Ein erhebendes Konzert erklang vom Magdalena Consort in der Bachkirche Arnstadt am 23.7.2009

Hallo zusammen,

nach dem Besuch des großartigen Elbipolis-Konzert in Ohrdruf am Vortag, stand am Folgetag, 23. Juli 2009, ein weiterer Konzertbesuch an unter dem MDR-Konzept: „Bach und seine Städte“ in der Bachkirche von Arnstadt mit dem „Magdalena Consort“ aus England.

Magdalena Consort in Arnstadt

Magdalena Consort in Arnstadt

Nordportal der Bachkirche Arnstadt

Nordportal der Bachkirche Arnstadt

Am Anfang möchte ich das Ensemble „Magdalena Consort“ aus England einmal kurz vorstellen.

Gründer vom Magdalena Consort in 2008 ist der englische Bass-Bariton „Peter Harvey“ – der bekannt geworden ist durch seine Teilnahme an der Bach Cantata Pilgrimage 2000 Tour unter dem englischen Dirigenten: Sir John Eliot Gardiner und seinem Monteverdi Choir und English Baroque Soloists. Peter Harveys Geheimrezept für eine lebendige Interpretation der Bach’schen Musik und eine große Klangreinheit ist die feste Solistenbesetzung des Ensembles mit den erfahrensten Sängern der Alten Musik. Das Barock-Orchester und die Gesangs-Solisten rekrutieren sich überwiegend aus dem Umfeld von J.E. Gardiner.

Gründer Magdalena Consort in 2008 - Peter Harvey; zweiter von links

Gründer vom Magdalena Consort - Peter Harvey; Bildmitte

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Programm:

J.S. Bach (1685-1750)

Kantate zum Johannisfest: BWV 7; „Christ unser Herr zum Jordan kam“

Kantate zum Fest Christ Himmelfahrt: BWV 37 „Wer da glaubet und getauft wird“

Lutherische Messe G-Dur BWV 236

Ausführende:

Matthew Truscott; Violine (Konzertmeister), – Jean Peterson; Violine, –  Roy Mowatt; Violine, – Rebecca Miles; Violine, – Dorothea Vogel; Violine, – Sarah McMahon; Violoncello, – Judith Evans; Kontrabass, – Silas Standage; Orgelpositiv, – James Eastaway; Oboe, – Abigail Graham; Oboe.

Gesangs-Solisten: Gilian Keith; Sopran – Robin Blaze; Altus – James Gilchrist; Tenor, – Peter Harvey; Bass.

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Barockorchester Magdalena Consort

Barockorchester Magdalena Consort

Erwartungsvoll gestimmt erreichten wir am zweiten Tag die Bachkirche in Arnstadt und trafen uns mit weiteren Forummitgliedern vor der Kirche. Ein herzliches Wiedersehen steigerte noch einmal die Erwartungshaltung auf das gemeinsam zu besuchende Bachkonzert.

In der Vorankündigung wurde bereits auf die solistische Besetzung mit Sopran – Alt – Tenor und Bass hingewiesen. Das schien mir sehr ungewöhnlich zu sein, zumal seit dem 19. Jahrhundert die Vokalwerke von J.S. Bach mit einem Chor zur Aufführung gelangen. Es wird vermutet, dass J.S. Bach teilweise Solo-Gesangssolisten einsetzte und auf einen Chor verzichtete, da ihm nicht adäquate Sänger zur Verfügung standen. Hier setzt Peter Harvey als Leiter und Gründer vom Magdalena Consorts an und möchte mit herausragenden Solo-Sängern die Vokalwerke zu Gehör bringen. Diese Aufführungsform ist nicht neu, sein Vorgänger war Joshua Rifkin und Sigiswald Kuijken lässt neuerdings ebenfalls jede Stimme solistisch besetzen, während Cantus Cölln – Konrad Junghänel – mit acht Solo-Sängern die  Lutherischen Messen eingespielt hat. Nun war ich riesig darauf gespannt, wie ich mit dieser Aufführungsform zurecht komme.

Der Konzertabend begann mit der Kantate:

BWV 7 „Christ unser Herr zum Jordan kam“

Diese Kantate wurde von Bach für den 24. Juni 1724 zum Fest Johannes des Täufers – nach Martin Luthers Tauflied von 1541 – komponiert. Der bedeutsamste Satz der Werkes ist der Eingangschor. Die Eingangssinfonia wird teilweise vom Orchester in einer liedunabhängigen Thematik vorgetragen. Auffallend schön gelang dem klein besetzten Barockorchester diese zu Herzen gehenden Stellen. In diesem Satz fällt der Cantus firmus dem Tenor zu, besetzt mit James Gilchrist.

Was für ein strahlender Tenor, mit seinem Stimmvolumen füllt er die ehrwürdige Bachkirche und setzt sein Können dementsprechend ebenfalls in dem Rezitativ, Satz 3 – „Dies hat Gott klar Mit Worten und Bildern“ und in der Arie Satz 4 –  „Des Vaters Stimme ließ sich hören“– gekonnt ein, es ist ein Genuss sein inbrünstiges und wortgläubiges Singen mitzuverfolgen, er packt den Zuhörer und bindet ihn in das Geschehen mit ein, das ist das Grossartige, was diesen Tenor so auszeichnet.

Hörprobe BWV 7 – „Christ unser Herr zum Jordan kam“ – Satz eins Chor (großer Chor nicht solistisch)

Hörproben Link: Bach_ BWV 7, _Christ, Unser Herr, Zum Jordan Kam_ 1.Satz Chor

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Im Anschluss erklang die Kantate:

BWV 37 „Wer da gläubet und getauft wird“

zum Fest Christi Himmelfahrt. Komponiert wurde sie von Bach für den 18. Mai 1724 in Leipzig. Trotz schmaler Besetzung des Orchesters gelingt es Bach eine Vielzahl reizvoller Klangwirkungen zu erzeugen. Diese Kantate hat aufgrund ihrer Schönheit im vorigen Jahrhundert große Verbreitung und Beliebtheit erlangt. Reizvoll an diesem Werk sind die Rezitative und Arien für Sopran – Tenor und Bass – ummantelt von einer wunderbaren Begleitung von der Solo-Violine oder dem Bc. Entzückt lauscht der Hörer in der Arie für Tenor der wunderbaren Textaussage in Satz 2: „Der Glaube ist das Pfand der Liebe“ mit dem Violin-Solo. Das sind wieder diese Gänsehauststellen, die sich in Satz 3 ebenso einstellen. Hier war ein Traumduo in der Bachkirche zu hören, die großartige und stimmgewaltige Sopranistin Gilian Keith und der sehr überzeugende Altus Robin Blaze harmonierten vorzüglich miteinander. Meine gelegentliche Abneigung gegenüber einem Altus wurde hier abadsurdum geführt so überzeugend stimmlich dem Sopran angepasst, harmonierten sie fantastisch zusammen – ein filigranes Singen der Extra-Klasse – es war ein weiterer Höhepunkt in dieser Kantate.

Die Choräle in Satz eins und sechs habe ich durch die vier Solo-Sänger (Gilian Keith; Sopran – Robin Blaze; Altus – James Gilchrist; Tenor und Peter Harvey; Bass-Bariton) so noch nie gehört, diese Durchsichtigkeit im Gesangsvortrag, filigran stimmlich auf einander abgestimmt, sich gegenseitig anfeuernd – man spürte förmlich ihre Begeisterung des gemeinschaftlichen Singens – bedeutete für mich Neuland zu betreten und war restlos begeistert. Das war absolute Weltklasse von diesen vier Protagonisten und überzeugten mich vollends – ab sofort benötige ich keinen Massenchor für die Bach-Choräle mehr – mein Dank gilt diesen vier Solo-Sängern vom Magdalena Consort, die mich eines Besseren belehren konnten.

Wer von den Besuchern im Forum diese Kantateneinspielung von Gardiner besitzt, sollte sie sich noch einmal anhören, es ist ein Juwel..!! Erschienen bei der Deutschen Grammophon in 2000.

Cover DGG Gardiner u.a. BWV 37

Cover DGG Gardiner u.a. BWV 37

Erhältlich bei Amazon: Link: http://astore.amazon.de/blogdiskubach-21/detail/B00004T767

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Hörprobe BWV 37 – Satz 2 für Tenor: „Der Glaube ist das Pfand der Liebe“ (Der Vortragende ist nicht James Gilchrist)

Hörproben Link: Bach_ BWV 37, _Wer da Gläubet und getauft wird_ – 2. Satz Tenor Der Glaube Ist das Pfand der Liebe

Hörprobe BWV 37 – Satz 3 – Choral für   Sopran und Alt: „Herr Gott Vater mein starker Held“ (großer Chor nicht solistisch)

Hörproben Link: 19 Bach_BWV 37, _Wer Da Gläubet Und Getauft Wird_ – 3.Satz Sopran und Alt Herr Gott Vater, Mein starker Held

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Der Schlusspunkt wurde vom Magdalena Consort gesetzt mit der Lutherischen Messe

BWV 236 „Missa G-Dur.

Die um 1738 / 39 entstandene Missa gehört zu Bachs lateinischer Kirchenmusik, die an seinem Schaffen einen geringen Anteil hat. In diesem Missa hat Bach aus seinen Kirchenkantaten Sätze übernommen. Das Kyrie entlehnte er dem Eingangschor aus dem BWV 179. Das Gloria aus dem 1. Teil der Kantate BWV 79 – Der Herr ist Sonne und Schild.

Mit dieser Messe gelang dem Magdalena Consort nach der Pause noch einmal ein Volltreffer. Das feine Barockorchester überzeugte mit einem großartigen Können, ausgewogen musizierend war es eine famose barocke Klang-Pracht, die es zu bewundern gab.

Die vier Solo-Sänger vom Magdalena Consort

Die vier Solo-Sänger vom Magdalena Consort

Foto: von links – 1. Violine Matthew Truscott, Gilian Keith, Robin Blaze, Peter Harvey, James Gilchrist.

Wiederum berauscht wurde der Hörer an diesem Abend von dem Gesangs-Vortrag der vier Solo Gesangs-Spezialisten. Das war eine helle Freude ihnen zuzuhören, so eine klangliche Einheit erlebt man selten und man kann sich glücklich schätzen, so etwas erleben zu dürfen. Ich habe es in vollen Zügen genossen und bin ein Fan für diese Aufführungspraxis geworden. Man hätte sich gewünscht, der Abend würde so schnell nicht an einem vorüberziehen, und woran lag das, an den englischen Spitzenkönnern die imstande sind, die Bach’sche Traummusik der allerfeinsten Art zu zelebrieren. Staunend, hingerissen und in einer wunderbaren Art des Mitnehmens ist es ihnen gelungen, den Hörer fassungslos in den Sommerabend zu entlassen. Ein riesiger Dank gebührt diesem Ensemble, das grenzte an überirdischer Musik was am Schluss durch den riesigen Beifallssturm auch zum Ausdruck gebracht wurde.

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Das Konzert wird als Mittschnitt vom MDR-Figaro am 28. September 2009 um 20:00 Uhr gesendet…!!

Link zum MDR-Figaro im Internet-Radio nachstehend:

MDR FIGARO hören im RealPlayer (128 kbit/s)

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Hörproben vom BWV 236 -Missa G-Dur – nachstehend:

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Hörprobe mit 8 Solosängern besetzt das BWV 236 –  Satz 2 Gloria

Hörproben Link: Bach Missa G-Dur BWV 236 Satz 2 Gloria mit 8 Solosängern

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nachstehend vom „Magdalena Consort“ mit 4 Solosängern besetzt:

BWV 236 Missa G-Dur Sätze 2 + 3 + 6

die Hörproben von der Webseite: Magdalena Consort wurde in Spanien mit 2 Mikrophone aufgenommen und sind als Vergleich nur bedingt aussagefähig..!

The music is from the recent concert in Santiago. This was a live
recording using a simple two-microphone setup, but it gives a flavour
of the event. The soloists are Gillian Keith, Daniel Taylor, James
Gilchrist and Peter Harvey, and the orchestra is led by Matthew Truscott

Hörproben Link: http://www.magdalenaconsort.com/xspf/trax/bwv236-2.mp3 (Satz 2 / mit 4 Solosängern)

Hörproben Link: http://www.magdalenaconsort.com/xspf/trax/bwv236-3.mp3

Hörproben Link: http://www.magdalenaconsort.com/xspf/trax/bwv236-6.mp3


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Grüße

Volker

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7 Gedanken zu „Ein erhebendes Konzert erklang vom Magdalena Consort in der Bachkirche Arnstadt am 23.7.2009

  1. muriel

    Danke für den Beitrag, ich wäre auch gern da gewesen. Robin Blaze – Maasaki Suzuki hat ihn in seiner Kantateneinspielung sehr oft eingesetzt, ist immer verlässlich gut. Die andere Frage, die immer wieder ventiliert wird, ist die nach der solistischen Besetzung. Ich kenne auch die genannten
    Aufnahmen von Rifkin bzw. Kuijken und muss von daher sagen: Ein Chor ist nicht zu ersetzen durch Solisten. Entweder die Solisten singen zu dünn oder sie singen „zu schön“. Und von Massenchören kann ja bei heutigen Aufnahmen nirgends die Rede sein. Die Propagandisten der solsitischen Aufführungspraxis berufen sich auf Bach, der hätte das schon praktiziert. Ich frage mich nur, wozu Bach einen Thomanerchor leiten musste, wenn er seine Chöre solistisch besetzte? Aber solche extremen Aussagen findet man bei wirklichen Könnern öfter. Z. B. schreibt Koopmann in seiner Aufnahme der Orgelwerke Bachs, dass Bach das „Spitze-Hacke-Orgelspiel“ nicht kannte. Und weshalb kannte es Bach nicht? Weil T. Koopmann nur mit „Spitze“ spielen gelernt hat. Für alle Interpretationen und Auslegungen gilt die schöne alte Regel: „Wie man sich bettet, so schalt es heraus.

    Liebe Grüße
    muriel

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    Antwort
  2. Barbara

    Hallo Volker,
    schön hast Du das, was eigentlich gar nicht in Worte zu fassen ist, ausgedrückt. Ich jedenfalls finde immer noch keine Worte für dieses Erlebnis. Der Frieden, den ich an dem Abend gefunden habe, ist immer noch fühlbar. Es hat einfach alles gepasst. So konnten wir Bachs Musik auf eine ganz anders berührende Art erleben. Auch wenn ich auf Dauer nicht auf den satten Chorklang verzichten mag, ist es doch spannend, das Filigrane an Bachs Musik so eindringlich dargeboten zu bekommen. Und immer mal wieder aus einem anderen Blickwinkel oder auf ungewohnte Art und Weise zu hören, hält lebendig und neugierig. Wer nach dem Motto “ Das kenn ich nicht, das mag ich nicht“ lebt, erspart sich zwar manchmal eine Enttäuschung, nimmt sich aber auch die Chance, wundervolle neue Dinge zu entdecken. Danke für Deinen eindrucksvollen Bericht.
    @ Muriel: Es gibt mittlerweile genügend Belege, dass Bach tatsächlich seine Musik in dieser Besetzung aufgeführt hat. Er hat keinen Thomanerchor in der jetzigen Stärke zur Verfügung gehabt. Außerdem musste er mit diesen Knaben auch die Instrumentalstimmen besetzen, die anderen Kirchen bedienen usw. Paul McCreesh hat dies im Beiheft seiner Mattthäus Passion (ebenfalls solistisch) ausführlich dargestellt. Kann ich gerne per mail zur Verfügung stellen. Aber Ihr wisst ja, Urheberrecht usw. Diese CDs sind für mich übrigens das Paradebeispiel dafür, dass diese Aufführungspraxis nicht unbedingt nach dem Hören von Konserven beurteilt werden kann. Tolle, spannende Aufnahme, aber über die Lautsprecher kommt einfach nicht diese Homogenität rüber, wie ich sie z.B. in dem Konzert in Arnstadt empfunden habe. Da hat keine Stimme hervorgestochen. Kann auch sein, dass ich die falschen Lautsprecher habe. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt auf die Rundfunkübertragung.
    Viele Grüße
    Barbara

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    Antwort
  3. Volker Autor

    Hallo Muriel, hallo Barbara,

    das finde ich toll, dass ihr so spontan geantwortet habt, das hebt meine Stimmung ungemein, dafür danke ich Euch.

    Wie ich in meiner Rezension bei der Hörprobe vom Magdalena Consort schon angemerkt hatte, haben sie die Aufnahmen mit zwei Mikrofonen während der Probe aufgenommen, dass darunter die Klangqualität leidet haben sie in Kauf genommen.
    In der Bachkirche waren sie als eine homogene Einheit zu hören, kein Sänger brach aus und es war einfach wunderbar sie anzuhören.
    Ein wenig habe ich wohl überspitzt gesagt, jetzt brauche ich keinen Massenchor mehr, aber dabei bleibe ich – eine Ära „Karl Richter“ benötigen wir nicht mehr auch wenn ich damit Gross geworden bin, diese Form hat sich überholt – es lebe der Kunstgenuss mit kleineren Chören.

    Es ist auch immer abhängig von den örtlichen Gegebenheiten wie der Klang zu vernehmen ist. Peter Harvey schildert das so eindrücklich auf seiner Homepage vom Magdalena Consort,
    Link zum Nachlesen:

    http://www.magdalenaconsort.com/approach.html

    Falls es die Örtlichkeiten fordern eine erträgliche Klangwiedergabe erzielen zu können, würde er seine Sängerschar entsprechend vergrößern.

    @Muriel, warum hat Bach eine solistische Besetzung gewählt, diese Frage wird beantwortet aus den neusten Forschungsergebnissen. Wie oft hat Bach darüber geklagt, dass keine vernünftigen Sänger zur Verfügung standen, da kann ich es nachvollziehen, dass er eine solistische Auswahl getroffen hat um eine einigermaßen gute Werkswiedergabe erzielen zu können. Fakt ist aber, dass seine Chöre die Stärke höchstens zwischen 20 bis 25 Aufführenden gelegen haben muss.

    Liebe Grüsse
    Volker

    P.S. Hier die Rückantwort vom MDR aufgrund meiner Anfrage zur Rundfunkwiedergabe des Konzertes:

    Franziska_Klassik schrieb am 03.08.2009, 09:46 Uhr:
    Lieber Meinhard,
    laut der aktuellen Planung wird das Konzert am 28. September ab 20 Uhr bei MDR FIGARO gesendet.

    Darauf freue ich mich schon riesig und hoffe auf einen guten Rundfunkempfang…!!

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    Antwort
  4. Iris

    Hallo, Volker,
    Du hast den Konzertabend so packend geschildet, dass dem nichts hinzuzufügen ist. Ich bin ja inzwischen auch Anhängerin der solistisch besetzten Werke Bachs – nicht zuletzt durch die Matthäuspassion am Karfreitag 2009 mit S. Kuijken und la Petite Bande, die der WDR3 gesendet hat. Unsere englischen Solisten in Arnstadt waren einfach Weltklasse. Die vier waren eine absolute Klangeinheit und Reinheit. Letztere habe ich ab und an beim Barockorchester vermißt. Die Kantaten und die Messe waren so durchsichtig, so klar, einfach überirdisch schön – für mich hätte es die ganze Nacht so weitergehen können.
    Herzl. Gruss
    Iris

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    Antwort
  5. Claudia

    Hallo Volker, ich fand den Bericht auch total schön, man musste nur die Augen schliessen und dann war man dabei!
    Letztendlich ist es ja immer die Frage, was rüberkommt, und dieses Konzert hat in Euch etwas zum klingen gebracht, das lange nachwirkt. So soll es sein.
    Bitte auch weiterhin über unkonventionelle Aufführungen, Besonderheiten berichten. Neue musikalische Impulse erweitern den Horizont und erreichen auch andere Hörerschichten! Wäre ich mit der Ära Richter aufgewachsen, wäre ich bei Beethoven und Mozart hängengeblieben. Die Musik ist halt keine Sackgasse, in der man dogmatisch einen Weg verfolgt, sie verknüpft alle vergangenen geistigen Strömungen mit den zukunftigen und es setzt sich -ähnlich der Evolution- eine Art für eine gewisse Zeit durch, um alles wieder neu in Frage zu stellen.
    In diesem Sinne, danke Volker, dass Du nicht müde wirst immer wieder neue Fragen aufzuwerfen!!!

    Gruß, Claudia

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    Antwort
  6. muriel

    Wir werden die Frage, ob Bach die Chöre solistisch besetzt haben wollte oder nicht nicht beantworten können. Aber Chor ist Chor und wenn Chor drauf steht, muss auch Chor drin sein. Gerade Kuijkens Aufnahmen zeigen mir, was ein Chor leisten kann und bei Bach leisten soll. Karl Richter, lieber Volker, ist Historie. Er war ganz großartig, aber das ist (vorerst?) vorbei. Wir reden, wenn wir von Chören und solchen Aufführungen sprechen, von solchen Chören, die kleiner sind als das Orchester, aus kompletten Supersolisten bestehen…Und zuletzt (nicht böse sein) den Peter Harvey halte ich für einen verunglückten Tenor und empfehle mir den vorzüglichen Klaus Mertens oder Baas Ramselar.

    Einen friedlichen Tag wünscht euch
    muriel

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    Antwort
  7. Pingback: Biografie Peter Harvey – Bariton « Volkers Klassikseiten J.S. Bach

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