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RUHR2010 Teil XXIV: Ruhrsplitter


Tja, Volker, unser König der Information weilt ja nun im Freistaat Bayern, damit es Euch nicht langweilig wird, hier mal ein paar Ruhr2010-Schnipsel, die mir keinen kompletten Artikel wert waren.

HALDE RHEINELBE-GELSENKIRCHEN UEKER

Die Zeche Rheinelbe, gegründet 1861, wurde bereits 1928 stillgelegt, aber die Halden auf dem Zechengelände blieben weiter in Betrieb, d.h. sie wurden weiter aufgeschüttet, dann auch wieder abgetragen, wenn sich die Berge als Baustoff verwenden ließen. 1999 erfolgte die letzte Aufschüttung – die mächtige Halde südlich der ehemaligen Kray-Wanner-Bahnlinie, heute ein Teil des Emscher Park Radweges, war fertiggestellt.

Auch die Halde Rheinelbe verbindet heute Industriegeschichte, Natur und Kunst. Der Künstler Herman Prigann hat auf der Spitze der Halde aus mächtigen Betonblöcken eine Himmelsleiter errichtet, die das Gelände weit überragt und schon vom Parkplatz an der Virchowstraße aus sichtbar ist. Rund um die Forststation stehen weitere Skulpturen von ihm, sie wirken auf den ersten Blick oft wie liegengebliebene Reste abgerissener Industrieanlagen und erschließen sich erst bei näherem Hinschauen als Kunstwerke mit industriegeschichtlichem Bezug.

Der Weg ist kreisförmig angelegt und bietet einen abwechslungsreichen Weg durch dichte Wälder, Vulkanähnliche, unwirkliche Landschaften und bietet (bei gutem Wetter, also heute nicht) einen spektakulären Ausblick auf´s Ruhrgebiet.

ZECHE ZOLLERN II in Dortmund

Das Areal vom Fördergerüst aus

Prunkvolle Backsteinfassaden und opulente Giebel mit Zinnenkranz und Ecktürmchen rund um den grünen Ehrenhof erinnern auf den ersten Blick eher an eine Adelsresidenz als an eine Schachtanlage, auf der Kohle gefördert wurde. Genau dies war Teil der Bauidee. Heute ist das „Schloss der Arbeit“ im Westen Dortmunds zweifellos eines der schönsten und außergewöhnlichsten Zeugnisse der industriellen Vergangenheit in Deutschland.

Dieses Motiv zierte einmal eine Briefmarke, der Jugenstileingang wird restauriert

Kaum mehr vorstellbar ist heute, dass das Ensemble nach der Stillegung in den 1960er Jahren zugunsten einer Schnellstraße abgerissen werden sollte. Wichtigstes Objekt im Kampf um den Erhalt war die Maschinenhalle mit dem eindrucksvollen Jugendstilportal – heute eine Ikone der Industriekultur. Der Erhalt des Vorzeige-Baus aus Stahl und Glas 1969 rettete nicht nur die gesamte Anlage, sondern markiert gleichzeitig auch den Beginn der Industriedenkmalpflege in Deutschland.

Link: http://www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/portal/S/zollern/ort/

HAUS RUHRNATUR AM WASSERBAHNHOF / MÜLHEIM A.D.RUHR

Am Wasserbahnhof in Mülheim a.d. Ruhr

Es ist das Anliegen des Hauses den Blick für dieses außergewöhnliche Flußtal und seine reiche Fauna und Flora zu schärfen, sowie die Zusammenhänge im Ökosystem zu verdeutlichen. Dies geschieht teilweise sehr anschaulich, daher ist die Ausstellung auch besonders für Kinder geeignet, man kann mikroskopieren, in Modellen durch Wind und Wasser bei Umbauten verschiedene Energiemodelle gewinnen, das beliebteste Konstrukt ist allerdings die künstliche Flutungsanlage. Darüber hinaus werden ebenso Visionen angesprochen, die zeigen, dass die Natur ein unvergleichlicher Lehrer ist, die zukunftsweisende Problemlöser anbietet. Wer möchte kann sich von jeder Ausstellungsstation eine Karte mitnehmen zur Nachlese zuhause.

Haus Ruhrnatur / Mülheim

Das kleine Museum liegt direkt am Wasserbahnhof in ist in einem schönen, denkmalgeschützten Bruchsteinhaus beheimatet.

Link: www.haus-ruhrnatur.de