Hallo,
nach der Vorstellung der CD von der „Hinrich Klausing-Orgel” aus der Pfarrkirche in Rumbeck wieder eine filigrane und spektakuläre Orgel-CD-Veröffentlichung – als Weltersteinspielung – möchte ich hier eine CD-Aufnahme von der ältesten bespielbaren Orgel der Welt – aus Ostönnen-Soest – eingespielt in der St. Andreaskirche – vorstellen.
Nach jüngsten Untersuchungen wurde das Instrument in seinen ältesten Teilen wahrscheinlich zwischen 1425 und 1431 von einem unbekannten Orgelbauer erbaut. Es stand ursprünglich in Alt St.Thomae in Soest. Teile des Gehäuses, die Windlade und mehr als 50% der Pfeifen stammen aus dieser Zeit. 1586 baute ein Meister Bartholdus u.a. zwei neue Register ein: Gedackt und Trompete.
1722 wurde es durch Johann Patroclus Möller (Lippstadt) nach Ostönnen umgesetzt. Möller baute einige neue Pfeifen- oder Pfeifenteile ein, z.B. bei der Trompete. Im weiteren 18.Jahrhundert verschiedene Reparaturen. Im 19.Jahrhundert Pflege durch Dreymann (Beckum), Pohlmann (Warendorf) und Tennstädt (Paderborn). In 2003 wurde die Orgel von der Orgelbauwerkstatt Winfried Kirchberg aus Altenahr – umfassend restauriert.
Erläuterungen: Die gotische Orgel (um 1430) der Ev. St.-Andreaskirche Ostönnen
Soest, Westfalen von Prof. Dr. Helmut Fleinghaus nachstehend anklicken:
https://www.kirche-ostoennen.de/kirchenorgel/fuer-experten-restaurierungsbericht/
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Ev. St.-Andreaskirche Ostönnen – Link: https://www.kirche-ostoennen.de
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CD-Vorstellung:
Orgel und Zink – Einspielung auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt
Hörproben: finden Sie nachstehend von der CD:
Anonymus – My Lady Careys Dompe
Link: 18 Tantum Ergo
Link: 23 Saltarello Detto Il Vecchi
Cover-Rückseite mit den Einspielungen:
CD vom Label: Motette (MOT 20321 mit 60-seitiges Booklet) 16,70 €
Link: http://www.motette-verlag.de/onlineshop/index.html?vorgelportraets.htm
„Musik für Orgel und Zink auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt“
in der evangelischen St. Andreaskirche Ostönnen
Brett Leighton (Orgel) und Doron D. Sherwin (Zink) spielen Werke des
späten Mittelalters und der Renaissance auf der Ostönner Orgel.
CD: EUR 16,— per Stück
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat während der Restaurierung der
Gotischen Orgel einen Film gedreht. In diesem Film werden einzelne Schritte
der Restaurationsarbeit dokumentiert und gezeigt.
Der Film ist als Video oder DVD erhältlich.
Video: EUR 10,– per Stück
DVD: EUR 15,– per Stück
Je Versand eines Exemplars wird eine Versandpauschale von EUR 3,00 erhoben.
Die Bestellungen richten Sie bitte an die Adresse: teiner74@aol.com
Inhaltsangaben zur CD:
Erst 2003 wurde nach umfangreichen Test und Gutachten klar, daß in Ostönnen bei Soest die wahrscheinlich älteste spielbare Orgel der Welt steht. Um einen umfassenden Klangeindruck zu geben, wurden auf dieser Aufnahme ausschließlich Werke aus der Enstehungszeit des Instruments (ca. Anfang des 15. Jahrhunderts) mit der sehr seltenen Klangkombination Orgel und Zink*) eingespielt. Doron D. Sherwin, einer der weltbesten Zinkenisten und Brett Leighton, Spezialist für frühe Orgelmusik, bieten einen faszinierenden Blick zurück.
*) Erläuterungen von Wikipedia zum Zink:
Zinken sind schon im Spätmittelalter bezeugt. Eingesetzt wurde das Instrument seit der Renaissance zunächst von Stadtpfeifern als Oberstimme zum Posaunen-Ensemble (Trompeten waren dem Adel vorbehalten und auf die Naturtonreihe beschränkt), bevor es, von Italien ausgehend, im späten 16. Jahrhundert zu einem virtuosen Soloinstrument wurde. Zu den berühmtesten Solisten gehörte Giovanni Bassano. Heinrich Schütz komponierte in seiner früheren Zeit häufig für den Zinken.
Der Zink wird im Prinzip wie eine Trompete geblasen, das heißt der Ton wird in einem Kesselmundstück – in der Regel aus Holz, Horn oder Elfenbein – mit den Lippen erzeugt. Daher wird der Zink trotz seines Materials zu den Blechblasinstrumenten gezählt. Die Spieler setzen das Mundstück seitlich auf den Lippen an.
Mit dem Aufkommen der Violine im 17. Jahrhundert verlor der Zink allmählich seine Bedeutung als Soloinstrument. Am längsten hielt er sich in Nordeuropa, wo die letzten Originalkompositionen für das Instrument aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts datieren.
Seit den späten 1970-er Jahren erfährt der Zink eine intensive Wiederbelebung im Zuge der Neuentdeckung der Alten Musik (vgl. Historische Aufführungspraxis). Heute gibt es wieder Zinkenisten und Instrumentenbauer, die denen aus der Blütezeit des Zinken ebenbürtig sind. Für Anfänger werden heute auch Zinken aus Kunststoffen hergestellt.
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Mich begeistert diese CD-Einspielung mit Orgelwerken und Zink aus dem Mittelalter und der Renaissance-Zeit, die Ostönner-Orgel und Zink lassen den Hörer die Epoche wieder lebendig werden dank dieser prächtigen Einspielung, ein Juwel….. und wärmstens zu empfehlen.
Gruß Iris