Archiv der Kategorie: Orgel – CD’s

Eine Vorstellung über: Ann-Helena Schlüter, Konzert-Pianistin und Konzert-Organistin


Ann-Helena Schlüter, Pianistin und Organistin

Konzertpianistin · Konzertorganistin · Komponistin · Buchautorin · Lyrikerin

Johann Sebastian Bach – Präludium und Fuge C-Dur BWV 846 WTK I Nr 1, Ann-Helena Schlüter an der Wiegleb Orgel, Schornweisach.

Ann-Helena Schlüter,

ein Name, der elektrisiert und aufhorchen lässt. Ich möchte diese großartige Pianistin und Organistin vorstellen, die in Deutschland und International für Furore sorgt. Sie ist eine bekennende Bach-Interpretin und Spezialistin, die sich um die Weitervermittlung von den Werken von J.S. Bach national und international sehr darum bemüht, auch die Jugend mit einzubeziehen.

Ann-Helena Schlüter – ist die einzige Konzertorganistin der Gegenwart, die zudem Komponistin und international anerkannte Konzertpianistin ist.

Diese Kombination ist einzigartig, besonders und außergewöhnlich. Die Deutsch-Schwedin ist eine der vielseitigsten Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit. Als virtuose Pianistin und Solistin am Flügel konzertiert sie weltweit seit 2010. Sie komponiert u.a. Werke für Orchester, Orgel, Klavier, Klavierkonzerte, Chor. Konzertexamen Klavier Meisterklassendiplom HfM Würzburg Bernd Glemser absolvierte sie erfolgreich; zuvor Künstlerisches Diplom Klavier HfMT Hochschule Musik und Tanz Köln, HfM Detmold Solistenklasse Klavier.

Als Organistin konzertiert sie weltweit seit 2016 (2018-2021 mit Hochstufungen bis zu sechs Semestern (was es noch nie zuvor so gab) Konzertfach Master Orgel HfMT Hamburg Pieter van Dijk und HfMDK Frankfurt/Main; Studiengang Konzertexamen Orgel HfK Heidelberg; Master Orgel HfM Würzburg Christoph Bossert, Gesamtnote 1,0). Zudem genießt sie als Komponistin, Lyrikerin, Roman-Autorin Ansehen.

Die studierte Diplom-Musikpädagogin und Instrumentalpädagogin widmet sich ihren außergewöhnlichen Begabungen, forscht, reist und spielt auch in Corona-Zeiten vor Publikum. Geboren in einer Pianistenfamilie in Nürnberg, zeigten sich früh ihre musikalischen, literarischen Talente. Sie galt als Wunderkind. Das Klavierspiel begann sie mit drei Jahren bei ihren Pianisten-Eltern (Vater Prof. Karl-Heinz Schlüter).

Zunächst wurde sie von ihrer Mutter unterrichtet (Schwedin, geboren in Jönköping), dann von ihrem Vater Prof. Karl-Heinz Schlüter (Busoni- und Chopin-Preisträger, geboren in Torgau). Sie nahm erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil, gewann in Musik und Literatur erste Preise, weitere Preise, Stipendien, Auszeichnungen, u.a. bei den internationalen Klavierwettbewerben Nürnberg, München, London, Ettlingen, sowie beim Steinway-Klavierwettbewerb Hamburg, in Italien; zuvor mehrfach erste Bundespreisträgerin mit Sonderpreis.

Nachfolgend benenne ich zahlreiche Link-Angaben für diese großartige Künstlerin! Ihre ausführliche Vita von Ann-Helena Schlüter – kann in dem nachfolgenden Link eingesehen werden:

Link: https://www.ann-helena.de/

Zum YouTube Kanal von Ann Helena Schlüter – mit zahlreichen Piano- und Orgeleinspielungen:


Link: https://www.youtube.com/channel/UCn8l…

Musik anhören:

Link: https://music.apple.com/de/artist/ann…

Ebenso auf Facebook vertreten:

Link: https://www.facebook.com/AnnHelenaSch…

Weiter zu Twitter:

Link: https://twitter.com/pianolyrik

Der letzte öffentliche Auftritt von Ann-Helena Schlüter erfolgte am Freitag, 30. Juli 2021 bei dem Bachfest 2021 in Arnstadt und es wurde das nachstehende Video veröffentlicht:

Link: https://youtu.be/xNApes0Y8zc

Eine wunderschöne Orgelaufnahme wie folgt: Johann Sebastian Bach – Präludium und Fuge C-Dur BWV 846 WTK I Nr 1, Ann-Helena Schlüter an der Wiegleb Orgel, Schornweisach.

Das Wohltemperierte Klavier, Ann-Helena Schlüter an der frisch gestimmten Wiegleb Orgel (historischer Prospekt), von Steinmeyer 1867 restauriert, von Vleugels ausgereinigt, in der evangelischen Kirche St. Roswinda in Mittelfranken bei Neustadt/Aisch und Geiselwind im Steigerwald / Ann-Helena Schlüter AHS Organistin.

Bearbeitung für Orgel: Ann-Helena Schlüter Experiment Orgelwanderung WTK auf Orgel Wunderschönes Gedackt 8 und Flöte 8 Wunderbar sprechende (trockene) Akustik

Link: https://youtu.be/ghp16u9i6yw

Erfreuen wir uns über unser neues Mitglied von Ann-Helena Schlüter auf „Volkers Klassikseiten J.S. Bach“ und wünschen ihr ein wunderbares Mitwirken in unserem Bach-Forum. Frau Schlüter wird in Zukunft zahlreiche Konzerte in OWL (Ostwestfalen-Lippe) realisieren und die Termine werden hier rechtzeitig bekannt gegeben.

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Internationale Orgelkonzerte 2016 mit Prof. Gerhard Weinberger in Paderborn


Internationale Orgelkonzerte 2016

Termin:
Freitag, 28.10.2016
Beginn:
19:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Hoher Dom zu Paderborn
Veranstalter:
Paderborner Dommusik
Buchung:
Derzeit ist noch keine Buchung möglich.

Gerhard Weinberger

aus München gilt nicht nur als einer der führenden Organisten seiner Generation, sondern prägte auch als Professor für Orgel an der Musikhochschule in Detmold eine ganze Organistengeneration. Als bedeutender Regerinterpret widmet er sein Programm, anlässlich des 100. Todestag Max Reger, dem bedeutenden Romantiker und seinem Umfeld. 

Programm: Max Reger (1873-1916) Dankpsalm op. 145/Nr. 2 Consolation op. 65/Nr. 4 Peter Wittrich (*1959) Concerto II “Hymnen” (G. Weinberger gewidmet) Jaromír Weinberger (1896-1967), Schüler M. Regers Dedications – Five Preludes Max Reger Symphonische Phantasie und Fuge d–Moll op. 57 („Inferno“)

..
PROF. GERHARD WEINBERGER (München) studierte an der Hochschule für Musik München in den Fächern Orgel (bei Prof. Franz Lehrndorfer), Kirchen – und Schulmusik. 1971 war er zweiter Preisträger im Fach Orgel im internationalen Musikwettbewerb der deutschen Rundfunkanstalten (ARD), der zu den renommiertesten Musikwettbewerben der Welt gehört. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Chordirektor an der Basilika St. Lorenz in Kempten wurde er 1974 als Dozent für Orgel und Kirchenmusik an die Hochschule für Musik in München berufen. Bereits mit 29 Jahren erhielt er1977 dort eine Professur für Orgel.

Von 1983–2011 hatte er die ordentliche Professur für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold inne und leitete die Abteilung Kirchenmusik, außerdem das Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig. Als Organist genießt Weinberger seit vielen Jahren internationales Ansehen. In seinem umfangreichen Repertoire nehmen die Werke Bachs und Max Regers einen besonderen Stellenwert ein.

Zahlreiche Konzerte in fast allen europäischen Ländern, in Korea, Japan, USA und Südamerika. Im Jahr 2000 mehrmals zyklische Gesamtaufführung des Bachschen Orgelwerkes. Ca. 50 CD – Aufnahmen , Schallplattenpreise, Jurytätigkeit, internationale Meisterkurse, zahlreiche Editionen von Orgel – und geistlicher Chormusik (darunter das gesamte Orgelwerk von Johann Ludwig Krebs und Robert Schumann).

Organisten-Ehepaar Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger

Organisten-Ehepaar Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger

Mit seiner Frau Beatrice-Maria Weinberger konzertiert der Künstler regelmäßig auch mit vierhändiger Orgelmusik. Mehrere Komponisten schrieben für das Orgelduo Weinberger Orgelwerke, die von ihm uraufgeführt wurden.

Für seine Gesamteinspielung der Orgelwerke von J. S. Bach auf historischen Instrumenten (22 CD’s) erhielt Gerhard Weinberger den renommierten Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2009.

CD-Link für die Gesamt-Einspielungen von J.S. Bach, Gerhard Weinberger

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Video:  Gerhard Weinberger plays Bach on the Treutmann organ in Goslar.

J.S. Bach BWV 721 „Erbarm dich mein, o Herre Gott“


Herzliche Grüße

Volker

Aktuelles aus der Klassikszene im Februar 2013


Liebe Klassikfreunde !

Es gibt wieder einiges an Neuigkeiten aus dem Umfeld der Klassik zu berichten…..

Fernsehen im Web..!!

ARTE LIVE WEB weiterhin für über zwei Monate live -  J.S. Bach Matthäus Passion BWV 244

                   ARTE LIVE WEB weiterhin für über zwei Monate live – J.S. Bach Matthäus Passion BWV 244

ARTE LIVE WEB sendet weiterhin für über zwei Monate (bis Ende Mai 2013) von

J.S. Bach

BWV 244 Matthäus-Passion

aus der Residenz in München.

Der Chor des Bayerischen Rundfunks, das renommierte Originalklangorchester „Concerto Köln“ und die Regensburger Domspatzen bringen von J.S. Bach die „Matthäus-Passion“ BWV 244 unter der Leitung von Peter Dijkstra im Münchner Herkulessaal zur Aufführung.

Die Solisten sind Julian Prégardien (Evangelist) und Maximilian Schmitt, Tenor, Karina Gauvin, Sopran, Gerhild Romberger, Mezzosopran, Michael Nagy (Arien/Pilatus) und Karl-Magnus Fredriksson (Christus) Bariton.

Link:  http://liveweb.arte.tv/de/video/Matthaeuspassion_Muenchen/

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Fernsehen BR alpha-Forum 

BR alpha Forum im Gespräch der Leiter vom Tölzer Knabenchor

Sendung vom 18.2.2013, 21.00 Uhr

Prof. Gerhard Schmidt-Gaden Chorleiter,

Gründer Tölzer Knabenchor im Gespräch mit Dr. Wolf-Dieter Peter:

Prof. Gerhard Schmidt-Gaden war in den 50er Jahren in Leipzig zur Ausbildung beim Thomaskantor Kurt Thomas.

Ein Kurzauszug vom Gespräch:

Bei uns ist anders, dass die Kinder alle Solisten sind. Wir haben daher eine relativ kleine Besetzung, sonst würde das nicht mehr homogen klingen. Und wir haben die historische Besetzung nachgeahmt, die in den Zeiten von Bach bis Mozart üblich gewesen ist.

………Stattdessen haben die Tölzer eben diese kleine Besetzung, wie sie früher üblich gewesen ist. Ich glaube, Bach hat damals ja sogar darum gestritten, noch einen vierten Sänger zu bekommen…… 

Diese Sendung ist in der BR alpha-Mediathek weiterhin aufrufbar und möchte dieses Zeitdokument allen Chorfreunden sehr empfehlen…

Link: http://mediathek-video.br.de/B7Mediathek.html?bc=_190089373&bccode=bra

oder   >> h i e r <<

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Radio – TV

BBC Classical-music.com

BBC Classical-music.com – Zur Vergrößerung in das Bild klicken..!!

John Eliot Gardiner

BBC3 & BBC TWO

On 15 March Radio 3 will mark Red Nose Day with Baroque Around the Clock, a day of Baroque-themed comedy and music for Comic Relief including ‘Beastly Baroque’ sketches taking a wry look at the composers of the period.

BBC Two also joins in with a 90-minute documentary on Bach, presented by Sir John Eliot Gardiner.

The renowned early music conductor will also curate a Bach Marathon at the Royal Albert Hall on 1 April 2013 including performances and talks, all of which will be broadcast on Radio 3. Gardiner is on the cover of the March issue ofBBC Music Magazine (on sale 13 February) – he talks exclusively to Tom Service.

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Es ist außerordentlich bedauerlich, dass die nachstehende Sendung von BBC TWO zu Ostern in Deutschland nicht zu empfangen sein wird.

BBC Two bringt einen 90-minütigen Dokumentarfilm über J.S. Bach, von Sir John Eliot Gardiner vorgestellt. Ein 90 – Minuten TV Dokumentarfilm – „The Genius of Bach“ die Ausstrahlung im BBC TWO am Ostersamstag 31. März 2013.

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Literatur:

Dero berühmbter Chor“ Die Leipziger Thomasschule !

Dero berühmbter Chor“ Die Leipziger Thomasschule !

Buchveröffentlichung von Michael Maul:

„Dero berühmbter Chor“

Die Thomaskantoren des 17. und 18. Jahrhunderts gehörten zu den bedeutendsten Komponisten ihrer Zeit.

Aber was zog diese herausragenden Künstler – allen voran den Köthener Kapellmeister Johann Sebastian Bach – in eine städtische Knabenschule und spornte sie an, hier auf höchstem Niveau kontinuierlich neues Repertoire zu schaffen, das die protestantische Kirchenmusik in ganz Deutschland prägen sollte?

Was machte die Strahlkraft der Schule aus, deren „berühmbter Chor“ schon 1648 von Heinrich Schütz als einzigartig gerühmt wurde und die im ausgehenden 18. Jahrhundert als der Inbegriff eines „wahren musikalischen Conservatoriums“ galt?

Michael Maul ergründet auf der Basis umfangreicher Quellenstudien und zahlreicher neuer Dokumentenfunde die Entwicklung des Phänomens Thomasschule. Und er zeigt in anschaulichen Porträts, wie die einzelnen Thomaskantoren, aber auch kunstsinnige Rektoren und Mäzene die beispiellose musikalische Erfolgsgeschichte der Institution stetig fortschrieben – und damit den Grundstein für die bis heute ungebrochene Tradition des Thomanerchors legten.

Über den Autor:
Michael Maul, geb. 1978. Studium der Musikwissenschaft, Journalistik und Betriebswirtschaftslehre. Seit 2004 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig, Lehrbeauftragter an der Universität Leipzig. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts.

Link zum Buch >>  h i e r  <<

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CD-Veröffentlichungen

DGG_ARCHIV_Aufnahmen Bach_Kantaten GardinerDGG-ARCHIV-Aufnahmen

Bach-Kantaten, Messen von

J.E. Gardiner als 30 CD-Box zu einem günstigen Preis ab 20. März 2013 im Angebot.

Der erfolgreichste Interpret der historischen Aufführungspraxis und unermüdliche Entdecker neuer musikalischer Welten, John Eliot Gardiner, feiert im April 2013 seinen 70. Geburtstag mit der Deutschen Grammophon.

Gardiner und die DG verbinden über 20 Jahre einer einzigartigen Zusammenarbeit.
Gardiner selbst hat diese Zusammenstellung seiner wichtigsten Aufnahmen ausgewählt, die jetzt in einer streng limitierten 30 CD-Box erscheint.

Wahrhaft großartige Aufnahmen der Label DG, Archiv Produktion & Philips von Monteverdi, Bach und Händel über Verdi bis Strawinski.

Die Aufnahmen beginnen in den späten 1970er Jahre und bieten einen einzigartigen Überblick über Gardiners gesamte Karriere, seinen Pioniergeist und seine innovative Interpretationen. Gleichzeitig lassen sich zentrale Werke aus Barock, Klassik und Romantik in mustergültigen Referenz-Aufnahmen erleben.

John Eliot Gardiner, der mit mehr Grammophone Preisen als jeder andere lebende Musiker ausgezeichnet wurde, feiert seinen 70. Geburtstag und zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen. Immer wieder begeistert er uns mit Interpretationen, die bekannte Werke in vollkommen neuem Licht erscheinen lassen.

Alle Alben erscheinen mit den originalen Covern. Das über 100-seitige Booklet-Buch enthält u.a. ein ausführliches Interview, das Jonathan Freeman-Attwood, Chef Royal Academy of Music in London, mit Gardiner exklusiv für diese Box führte.

Preis: 62,99 EURO

Bestellung der 30 CD-Box  >>  h i e r  <<

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CD – Prof. Gerhard Weinberger

Johann Sebastian Bach – Carl Philipp Emanuel Bach – Heinrich Nikolaus Gerber

Die Johann-Patroclus-Möller-Orgel in der ehemaligen Benediktiner-Abteikirche Marienmünster (NRW) wurde 1736–38 von Johann Patroclus Möller errichtet. In über zweijähriger aufwendiger Arbeit konnte sie nun nach besten Erkenntnissen und umfangreichen Analysen auf einen ursprünglichen Stand ‚zurückrestauriert‘ werden, und so im November 2012 mit einem festlichen Konzert erstmals wieder erklingen.

CD-Cover: Die Johann Patroclus Möller Orgel Abtei Marienmünster. Einspielung Gerhard Weinberger

  CD-Cover: Die Johann Patroclus Möller Orgel Abtei Marienmünster.                                                                                 Einspielung Gerhard Weinberger

Mit der vorliegenden Einspielung von Prof. Gerhard Weinberger, einem langjährigen Kenner dieser Orgel, wird die erste CD bei TYXart/Chromart Classics in der restaurierten Version veröffentlicht.

Zwei große freie Werke von Johann Sebastian Bach bilden den Rahmen dieser Aufnahme: Die Toccata und Fuge in d-Moll (‚Dorische‘) BWV 538, und die bekannte Passacaglia c-Moll BWV 582. 

Ein teils für Orgel bearbeitetes Programm mit Werken von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach und Heinrich Nicolaus Gerber stellt die umfassenden Möglichkeiten und ebenso die beeindruckende Klangfülle dieses Instruments vor – mit nun 42+2 Registern auf drei Manualen + Pedal und insgesamt 2.748 Pfeifen – von Weinberger mit musikalisch großartiger Finesse gespielt!

CD-Programm: 

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Toccata et Fuga d-Moll („Dorische“) BWV 538
Sinfonia F-Dur nach BWV 156/1 und 1056/2

Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788)
Duetto D-Dur für zwei Flöten (Mäßig geschwind)
Duetto C-Dur für zwei Clarinetten (Adagio e sostenuto – Allegro)

Heinrich Nikolaus Gerber (1702 – 1775)
Inventio G-Dur à 2 Clav. et Pedal
Inventio C-Dur à 2 Clav. et Pedal

Johann Sebastian Bach
Trio C-Dur nach BWV 1014/3
Concerto d-Moll BWV 974 nach dem Concerto d-Moll für Oboe, Streicher und Basso continuo von Alessandro Marcello:
Andante – Adagio – Presto

J.S. Bach Choralbearbeitungen:

Nun komm, der Heiden Heiland à 2 claviers et pédale BWV 659
Wachet auf, ruft uns die Stimme à 2 Clav. et Pedal BWV 645
Valet will ich dir geben à 2 Clav. et Pedal nach BWV 95/3
Ich bitte dich, Herr Jesu Christ à 2 Clav. et Pedal nach BWV 166/3
Ach, wie hungert mein Gemüthe à 2 Clav. et Pedal nach BWV 180/3 3
Passacaglia c-Moll BWV 582

Album-Erstveröffentlichung!

Eine CD-Bestellung  >>  h i e r  <<

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DVD Thomaner

J.S. Bach – BWV 244  Matthäus Passion

Thomanerchor, Gewandhausorchester Leipzig & Georg Christoph Biller von accentusmusic

Video-Ausschnitt YouTube

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Accentus Musik Doppel-DVD und Blu-ray:

Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Thomaskantor Georg Christoph Biller

Christina Landshamer (Sopran)
Stefan Kahle (Alt)

Wolfram Lattke (Tenor)
Martin Lattke (Tenor)
Klaus Mertens (Bass)
Gotthold Schwarz (Bass)

Johann Sebastian Bach

Matthäus-Passion BWV 244

Nicht nur berühmt durch seinen prominenten Kantor Johann Sebastian Bach feiert der renommierte Thomanerchor Leipzig sein 800. Jubiläum mit einem außerge­wöhnlichen Konzert: die fulminante Aufführung der Matthäus-Passion. DerGuardian lobte „diese gesangliche Harmonie, durchwoben von einer Transzen­denz, wie sie nur durch das tägliche Zusammenleben und Zusammenarbeiten erreicht wer­den kann.“ Mit diesem Titel ist Accentus Music ein Solitär in der Geschichte Bach‘scher Mu­sikaufzeichnungen gelungen. Denn es ist die einzige audiovisuelle Veröffentlichung der Matthäus-Passion, die durch den Chor, für den sie geschrie­ben wurde, inter­pretiert und zudem an der Wirkungs- und Grabesstätte des Kom­ponisten, der Thomaskirche Leipzig, aufgeführt wurde.

Zur DVD-Bestellung (2 DVD)  >>  h i e r  <<

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Grüße

Volker

Kleinanzeigen: Orgel-CD’s von Elisabeth Roloff zu verkaufen


Hallo Orgelfreunde,

Organistin & Dozentin Elisabeth Roloff (1937 - 2008)

von den Orgel-Einspielungen der Organistin & Dozentin: Elisabeth Roloff sind aus ihrem Nachlass folgende  CD’s zu erwerben:

10 € pro CD – inkl. Zusendung

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12 x Orgellandschaft Jerusalem,

7 x Christmas Organ Music ,

1 x Mit Bach durch das Liturgische Jahr

Einspielungen von Dabringhaus und Grimm, Detmold

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Bestellungen können an mich per E-Mail gerichtet werden:

E-Mail an:  martin_roloff@web.de

Herzlichen Dank für Ihre Bemühungen und freundliche Grüße

Ihr Martin Roloff

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Es sind hervorragende Orgel-CDs und kann sie wärmstens empfehlen.

Grüsse

Volker

Schallplattenkritikpreis 2009 an Prof. Gerhard Weinberger in der HfM Detmold am 31.1.2010 überreicht


Hallo,

ein Sonderkonzert der Extra-Klasse erklang in der Konzerthalle der HfM –  „Hochschule für Musik“ in Detmold. Der Anlass war die Verleihung des „Jahrespreises der Deutschen Schallplattenkritik 2009“ an den Dozent für Kirchen- und Orgelmusik an der HfM in Detmold – und Organist „Professor Gerhard Weinberger“.

Konzerthalle der HfM in Detmold

HfM-Detmold_Sonderkonzert Prof Weinberger

Orgelwerke an der Klais-Orgel im Konzerthaus der HfM Detmold

Das Konzerthaus war leider nur bis zur Hälfte gefüllt, aber das Programm hatte es in sich:

HfM Detmold das Sonderprogramm-Weinberger-Preisverleihung

Ein absoluter Höhepunkt waren die zwei Motetten: „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ BWV 226 und „Singet dem Herrn ein neues Lied“ BWV 225 für zwei vierstimmige Chöre und Continuo von J.S. Bach, vorgetragen von dem „Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie der HfM Detmold“. Ein beseelender Vortag gelang den 20 jungen Vokalsolisten/innen, das war eine Freude, ihre ausgefeilte Gesangs-Kultur erleben zu können zumal die Akustik der Thomaskirche Leipzig im Nachhall nachempfunden wurde. Der Leser reibt sich verwundert die Augen, – Thomaskirche-Nachhall? – Aber das ist in der modernsten Konzerthalle weltweit mit der „Wellenfeldsynthese“ möglich..!! Die zwei Motetten waren ein konzertanter Genuss, überragend sind die Bässe zu benennen, was für ein stimmlich vollendetes Volumen war da zu hören, so manch bekanntes Vokalensemble würde vor Neid erblassen. Dem Leiter dieser jungen Truppe gehört ein Sonderlob, Prof. Gerhard Weinberger hat sie stimmlich fantastisch zu einem homogenen Vokal-Ensemble ausgebildet, es erklang eine Gesangs-Kultur auf hohem Niveau.

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold. Leitung Prof. Gerhard Weinberger

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold. Leitung Prof. Gerhard Weinberger.

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Das Konzerthaus der Detmolder HfM verfügt nun über einen weltweit einzigartigen Raumklang: 325 programmierbare Lautsprecher können alle Arten von Raumakustik im Konzerthaus reproduzieren und modifizieren.

Informationen zur Wellenfeldsynthese. Nähere Angaben dazu über PDF nachstehend:

pdf Konzerthaus der HfM Detmold.pdf

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In der Programmfolge wurden drei Orgelwerke von J.S. Bach und Max Reger durch Prof. Gerhard Weinberger an der Klais-Orgel zu Gehör gebracht. Es ist immer ein Genuss, diesem fantastischen Orgel-Professor zuhören zu können, er zelebriert Bach in unnachahmlicher Manier, Das Orgelwerk von Reger: „Phantasie & Fuge über B_A_C_H op.46 – war ebenfalls ein Höhepunkt einer gekonnten Wiedergabe – wieder war die Wellenfeldsynthese ein hilfreicher Partner für die zu hörenden Orgelwerke.

An der Klais-Orgel Prof. Gerhard Weinberger mit dem Orgelwerk von Max Reger "Phantasie und Fuge über BACH op.46" assistiert von seiner Gattin Beatrice-Maria Weinberger

Nun erfolgte die eigentliche Ehrung: Überreichung „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2009“ durch den Verband der Deutschen Schallplattenkritik – Herrn Ludolf Baucke.

Der Preis wurde aufgrund seiner Gesamt-Einspielungen der Orgelwerke von J.S. Bach verliehen. Diese Einspielungen stehen in nahezu jeder Hinsicht einzigartig da. Sie umfasst zum einen nicht nur den etablierten Werkkanon, sondern stellt auch zahlreiche Kompositionen – „zweifelhafter Echtheit“ erstmals zur Diskussion. Zum zweiten sind nahezu ausschließlich Instrumente aus Bachs Wirkungskreis in „Thüringen und Sachsen zu hören – neben den Silbermann-Orgeln in Freiberg und Dresden auch vergessene Kleinode, wie etwa aus Mechterstädt und Büßleben (ergänzt durch Instrumente aus Trondheim, Groningen und Grauhof). Zum dritten ist es die stilistische und aufnahmetechnische Souveränität, mit der Gerhard Weinberger und das Label cpo in mehr als zwölf Jahren eine Referenz-Einspielung für das 21. Jahrhundert geschaffen hat.

Aufgrund der exzellenten Tonqualität der Orgel-CD-Aufnahmen, wurde der Toningenieur Herr Prof. Dr. Werner Czesla ebenfalls mit dem Schallplattenkritik-Preis geehrt.

Auszeichnungen an Prof. Gerhard Weinberger und an den Toningenieur Prof. Dr. Werner Czesla

Professor Tomasz Adam Nowak ehrte den Preisträger im Rahmen des Sonderkonzertes mit einer ausgelassenen Eigen-Orgelimprovisation über das Thema B-A-C-H . Das Publikum war schier aus dem Häuschen und dankte mit frenetischen Applaus dem Orgel-Professor für eine grandiose Vorführung an der Klais-Orgel.

Organist: Professor Tomasz Adam Nowak

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold

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Die Gesamt-Einspielungen der Orgelwerke von J.S. Bach sind bei jpc mit Hörproben erhältlich.

22 CD’s für 49,99 EURO

Cover: Gerhard Weinberger Orgel Gesamt-Einspielung J.S.Bach

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jpc -Bestellung mit Hörproben  Link:  H i e r – klicken..!!

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Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold. Leitung Prof. Gerhard Weinberger.

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold-Leitung G.Weinberger

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Die sechs Motetten von J.S. Bach – CD – Einspielung von Gerhard Weinberger und den Deutschen Bach-Vocalisten.

Cover J.S.Bach Die sechs Motetten G.Weinberger

Die CD ist über meine Partner-Seite für 5,04 € zu beziehen:

Link:   h i e r – klicken..!!

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Hörprobe:

BWV 225 Bach-Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“

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Es war ein Konzert als Sonntags-Matinee der Extra-Klasse, besetzt mit hervorragenden Organisten und ein profundes Vokal-Ensemble – alles klingt in mir noch prächtig nach, trotz der Schneemassen hat sich der kurze Anfahrtsweg vollends gelohnt und wird nicht der letzte Besuch dieser prächtigen Konzerthalle gewesen sein.

Weitere Fotos sind in meinem Web-Album hinterlegt..!!

Link: h i e r – klicken…!!

Hier eine weitere PDF-Rezension:  h i e r –   klicken..!!

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Gruß

Volker

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CD-Veröffentlichung von einer der ältesten Orgeln der Welt aus Ostönnen


Hallo,

nach der Vorstellung der CD von der „Hinrich Klausing-Orgel” aus der Pfarrkirche in Rumbeck wieder eine filigrane und spektakuläre Orgel-CD-Veröffentlichung – als Weltersteinspielung – möchte ich hier eine CD-Aufnahme von der ältesten bespielbaren Orgel der Welt – aus Ostönnen-Soest – eingespielt in der St. Andreaskirche – vorstellen.

St. Andreaskirche in Ostönnen-Soest

St. Andreaskirche in Ostönnen-Soest

Foto: älteste bespielbare Gotische-Orgel der Welt - Andreaskirche Ostönnen

Foto: älteste bespielbare Gotische-Orgel der Welt – Andreaskirche Ostönnen

Nach jüngsten Untersuchungen wurde das Instrument in seinen ältesten Teilen wahrscheinlich zwischen 1425 und 1431 von einem unbekannten Orgelbauer erbaut. Es stand ursprünglich in Alt St.Thomae in Soest. Teile des Gehäuses, die Windlade und mehr als 50% der Pfeifen stammen aus dieser Zeit. 1586 baute ein Meister Bartholdus u.a. zwei neue Register ein: Gedackt und Trompete.

1722 wurde es durch Johann Patroclus Möller (Lippstadt) nach Ostönnen umgesetzt. Möller baute einige neue  Pfeifen- oder Pfeifenteile ein, z.B. bei der Trompete. Im weiteren 18.Jahrhundert verschiedene Reparaturen. Im 19.Jahrhundert Pflege durch Dreymann (Beckum), Pohlmann (Warendorf) und Tennstädt (Paderborn). In 2003 wurde die Orgel von der Orgelbauwerkstatt Winfried Kirchberg aus Altenahr – umfassend restauriert.

Erläuterungen: Die gotische Orgel (um 1430) der Ev. St.-Andreaskirche Ostönnen

Soest, Westfalen von Prof. Dr. Helmut Fleinghaus nachstehend anklicken:

https://www.kirche-ostoennen.de/kirchenorgel/fuer-experten-restaurierungsbericht/

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Ev. St.-Andreaskirche Ostönnen – Link: https://www.kirche-ostoennen.de

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CD-Vorstellung:

Orgel und Zink – Einspielung auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt

Hörprobe Hörproben: finden Sie nachstehend von der CD:

Anonymus – My Lady Careys Dompe

Link:  18 Tantum Ergo

Link: 23 Saltarello Detto Il Vecchi

 

Cover: CD aus der Andreaskirche Ostönnen Orgel und Zink

Cover: CD aus der Andreaskirche Ostönnen Orgel und Zink

 

Cover-Rückseite mit den Einspielungen:

Cover 1 Einspielungen Orgel + Zink

Cover 1 Einspielungen Orgel + Zink

Cover 2 Einspielungen Orgel + Zink

Cover 2 Einspielungen Orgel + Zink


CD vom Label:  Motette (MOT 20321 mit 60-seitiges Booklet) 16,70 €

Link: http://www.motette-verlag.de/onlineshop/index.html?vorgelportraets.htm

„Musik für Orgel und Zink auf der ältesten spielbaren Orgel der Welt“
in der evangelischen St. Andreaskirche Ostönnen
Brett Leighton (Orgel) und Doron D. Sherwin (Zink) spielen Werke des
späten Mittelalters und der Renaissance auf der Ostönner Orgel.

CD: EUR 16,— per Stück

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat während der Restaurierung der
Gotischen Orgel einen Film gedreht. In diesem Film werden einzelne Schritte
der Restaurationsarbeit dokumentiert und gezeigt.
Der Film ist als Video oder DVD erhältlich.

Video: EUR 10,– per Stück
DVD: EUR 15,– per Stück

Je Versand eines Exemplars wird eine Versandpauschale von EUR 3,00 erhoben.

Die Bestellungen richten Sie bitte an die Adresse:  teiner74@aol.com

Inhaltsangaben zur CD:

Erst 2003 wurde nach umfangreichen Test und Gutachten klar, daß in Ostönnen bei Soest die wahrscheinlich älteste spielbare Orgel der Welt steht. Um einen umfassenden Klangeindruck zu geben, wurden auf dieser Aufnahme ausschließlich Werke aus der Enstehungszeit des Instruments (ca. Anfang des 15. Jahrhunderts) mit der sehr seltenen Klangkombination Orgel und Zink*) eingespielt. Doron D. Sherwin, einer der weltbesten Zinkenisten und Brett Leighton, Spezialist für frühe Orgelmusik, bieten einen faszinierenden Blick zurück.

*) Erläuterungen von Wikipedia zum Zink:

Zink - Cornetts

Zink – Cornetts (Wikipedia)

 

Zinken sind schon im Spätmittelalter bezeugt. Eingesetzt wurde das Instrument seit der Renaissance zunächst von Stadtpfeifern als Oberstimme zum Posaunen-Ensemble (Trompeten waren dem Adel vorbehalten und auf die Naturtonreihe beschränkt), bevor es, von Italien ausgehend, im späten 16. Jahrhundert zu einem virtuosen Soloinstrument wurde. Zu den berühmtesten Solisten gehörte Giovanni Bassano. Heinrich Schütz komponierte in seiner früheren Zeit häufig für den Zinken.

Der Zink wird im Prinzip wie eine Trompete geblasen, das heißt der Ton wird in einem Kesselmundstück – in der Regel aus Holz, Horn oder Elfenbein – mit den Lippen erzeugt. Daher wird der Zink trotz seines Materials zu den Blechblasinstrumenten gezählt. Die Spieler setzen das Mundstück seitlich auf den Lippen an.

Mit dem Aufkommen der Violine im 17. Jahrhundert verlor der Zink allmählich seine Bedeutung als Soloinstrument. Am längsten hielt er sich in Nordeuropa, wo die letzten Originalkompositionen für das Instrument aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts datieren.

Seit den späten 1970-er Jahren erfährt der Zink eine intensive Wiederbelebung im Zuge der Neuentdeckung der Alten Musik (vgl. Historische Aufführungspraxis). Heute gibt es wieder Zinkenisten und Instrumentenbauer, die denen aus der Blütezeit des Zinken ebenbürtig sind. Für Anfänger werden heute auch Zinken aus Kunststoffen hergestellt.

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Mich begeistert diese CD-Einspielung mit Orgelwerken und Zink aus dem Mittelalter und der Renaissance-Zeit, die Ostönner-Orgel und  Zink lassen den Hörer die Epoche wieder lebendig werden dank dieser prächtigen Einspielung, ein Juwel….. und wärmstens zu empfehlen.

Gruß Iris

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Orgel-News – Regensburger Dom erhält hängende Groß-Orgel – Johannes Unger wird Organist an der Marienkirche in Lübeck


Hallo, Neuigkeiten aus dem Umfeld „Orgel-News“

Der Regensburger Dom bekommt eine neue hängende Hauptorgel. Das knapp 40 Tonnen schwere Instrument soll an vier Stahlseilen vor der Nordhaus-Querwand aufgehängt werden, wie das Regensburger Domkapitel am Mittwoch mitteilte. Der besondere Einbau wurde gewählt, weil der Freistaat Bayern als Eigentümer des Domes große Änderungen an der Bausubstanz ablehnte.

Über einen «unsichtbaren» Lift soll der Domorganist künftig seinen Arbeitsplatz in 15 Meter Höhe erreichen können.

Aktualisiert am 21.11.2009

Video vom BR aus der Sendung Rundschau vom 20.11.2009

Das Video vom BR


Für die Orgel war eine spezielle Montage erforderlich: Sie hängt in einer Höhe von 15 Metern, an vier je drei Zentimeter dicken Stahlseilen in der Kathedrale. Eine Weltneuheit ist auch der Zugangsweg für den Organisten: Er gelangt nur mit einem frei schwebenden Aufzug an den Spieltisch. Diese Art der Orgel-Montage wurde aus Gründen der Denkmalpflege vorgenommen. Denn dadurch konnte vermieden werden, die historische Bausubstanz der Kirche zu beschädigen.

Superlative in direkter Nachbarschaft

Unweit von Regensburg gibt es bereits eine anderes Kircheninstrument der Superlative. Im Passauer Stephansdom erklingt die größte Domorgel der Welt überhaupt. Sie hat 17.974 Pfeifen und 233 Register.

 

Arbeiten an der neuen Rieger-Orgel im Dom Regensburg

Arbeiten in luftiger Höhe an der neuen Rieger-Orgel im Dom Regensburg

 

Beeindruckende Live-Bilder über den nachstehenden Link:

http://www.domorgel-regensburg.de/Page000019.asp#gal1

Disposition der Orgel, siehe nachstehender Link:

http://www.domorgel-regensburg.de/Page000027.asp

 

Neue Domorgel im Regensburger Dom St. Peter (Fotorechte: Domkapitel)

Neue Domorgel im Regensburger Dom St. Peter (Fotorechte: Domkapitel)

 

Weihe der Orgel am
22. November 2009 – 15.00 Uhr

Pontifikalvesper mit Orgelweihe
Offiziant ist Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller. Es singen die Regensburger Domspatzen unter DKM Prof. Roland Büchner. An der neuen Domorgel spielt Domorganist Prof. Franz Josef Stoiber

Konzert zur Orgelweihe
22. November 2009 – 18.00 Uhr
Orgelkonzert zur Orgelweihe

Am Spielschrank der Hauptorgel

Olivier Messiaen (1908 – 1992)
Dieu parmi nous (« Gott unter uns »)

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Toccata, Adagio und Fuge C-Dur (BWV 564)

Joseph Renner (1868 – 1934; Renner war Domorganist in Regensburg von 1893 – 1934)
Thema und Variationen (op. 58)

Am Generalspieltisch im Chorraum

„Symphonie francaise“
Charles-Marie Widor (1844 – 1937)
Allegro (aus der 6. Sinfonie, op. 42, 6)
Gabriel Pierné (1863 – 1937)
Cantilène (op. 29,2)
Louis Vierne (1870 – 1937)
Scherzo (aus der 2. Sinfonie, op. 20)
Alexandre Guilmant (1837 – 1911)
Adagio Molto (aus der 3. Sonate, op. 56)
Charles-Marie Widor (1844 – 1937)
Finale (aus der 6. Sinfonie)

Franz Josef Stoiber (* 1959)
Improvisation über „Großer Gott, wir loben dich“
Gemeindegesang (3 Strophen)

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Die neue Orgel ist lt. Domkapitel liturgisch notwendig, weil das Volumen der Chororgel nicht ausreicht, um das Kirchenschiff zu füllen. Die Chororgel wird jedoch an ihrem Platz weiter Verwendung finden und mit der neuen Orgel verbunden sein. Von einem Generalspieltisch im Chorraum aus wird der Organist dann sowohl die Haupt- als auch Chororgel anspielen können.

Gebaut wird die neue Hauptorgel von der Firma Rieger Orgelbau aus Schwarzach, Vorarlberg. Von ihr stammen u. a. die Orgeln im Wiener Musikvereinssaal (1907) und im Salzburger Mozarteum (1914), die Chororgeln im Ulmer (1960) und im Freiburger Münster, außerdem die Chor- und Hauptorgeln in den Domen von Bamberg (1973), Ratzeburg (1977; 1972) und in der Matthiaskirche (1909) in Budapest. Technisch moderne Orgeln baute Rieger unter Anderem in der Basilika Vierzehnheiligen (1999).

Das zirka 1,7 Millionen Euro teure Instrument wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Lt. Domkapitel ist bisher etwa die Hälfte dieser Summe an Spenden eingegangen. Im November 2009 soll die neue Hauptorgel zum ersten Mal erklingen.

Die neue Hauptorgel wird vier Manuale (Hauptwerk, schwellbares Positiv, Schwellwerk und Solowerk) und Pedal mit 80 Registern umfassen – insgesamt 5.871 Pfeifen, von denen die längste über 10 Meter, die kürzeste etwa 8 Millimeter lang sein wird. Alle Werke sind über- bzw. nebeneinander angeordnet: Hauptwerk und Schwellwerk über dem in 15 Meter Höhe zentral positionierten Spieltisch (kurze Trakturwege!), Positiv und Solowerk darunter, das Pedalwerk seitlich.

Textquelle: http://www.domorgel-regensburg.de/

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Johannes Unger wird Organist der Marienkirche in Lübeck

 

Organist Johannes Unger  (Fotorechte: Johannes Unger)

Organist Johannes Unger (Fotorechte: Johannes Unger)

 

Nach der überraschenden Absage des Dresdner Kreuzkirchen-Organisten Holger Gehring zum neuen Organisten an der Lübecker Marienkirche, ist geklärt. Unter dem Datum vom 4. April 2009 teilte Johannes Unger auf seiner privaten Homepage mit, daß er „im April 2009 aus einer Vielzahl von Bewerbern“ gewählt wurde.

Johannes Unger, geboren 1976 in Schlema, wurde frühzeitig durch sein musikalisches Elternhaus geprägt. Seine musikalische Ausbildung erhielt er am Konservatorium sowie an der Spezialschule für Musik in Halle. Er studierte Klavier, Orgel und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig bei Markus Tomas und Thomasorganist Ullrich Böhme sowie in der Solistenklasse am Königlichen Musikkonservatorium in Kopenhagen bei Hans Fagius. Er besuchte Meisterkurse bei Emanuel Ax, Christian Zacharias, Robert Levin und Ewald Kooimann.

1998 wurde er als jüngster Teilnehmer 1. Preisträger beim renommierten Internationalen Orgelwettbewerb in Odense/Dänemark. Im Bachjahr 2000 gewann er den XII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig verbunden mit dem Publikumspreis und zahlreichen Sonderpreisen.

(Textquelle: Homepage: http://www.johannesunger.de)

Eine bemerkenswerte Orgeleinspielung an der Sauer-Orgel der Thomaskirche in Leipzig.

 

Organist Johannes Unger an der großen Sauer-Orgel der Thomaskirche in Leipzig

Organist Johannes Unger an der großen Sauer-Orgel der Thomaskirche in Leipzig

 

Link: Mit Hörproben zu bestellen b e i – j p c –

Detailinformationen zur CD

Reger: Choralfantasien über „Eine feste
Burg ist unser Gott“ & „Gott zu loben bleibe
meine Seelenfreud“ op. 52, 3
+Karg-Elert: 3 Pastels op. 92;Basso
Ostinato op. 58
+Bach / Karg-Elert: Air
+Neuhoff: Orgelsonate op. 11

  • Künstler: Johannes Unger / Orgel St. Thomaskirche Leipzig
  • Label: Priory , DDD, 2003
  • Bestellnummer: 4828228

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Ein Video vom Thomas-Organist Johannes Unger füge ich bei, er spielt „Ein feste Burg ist unser Gott“ von J.S. Bach an der neuen Bach-Orgel in der Thomaskirche Leipzig.

Link:  https://meinhardo.files.wordpress.com/2009/01/vclp0612.mp4

Ein weiteres Video: Thomas-Organist Johannes Unger erklärt und spielt die Sauer-Orgel in der Thomaskirche Leipzig.

Link:  https://meinhardo.files.wordpress.com/2009/05/vclp0622.mp4

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Grüße

Volker

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Bach-Interpret Ewald Kooiman an der Weise-Orgel in Gräfenroda-Thüringen


Hallo an alle Orgelfans,

unvergessen und beliebt bleibt der großartige Bach-Interpret an der Orgel „Ewald Kooiman“ – der leider viel zu früh verstarb, er war gerade dabei, von J.S. Bach die Gesamten Orgelwerke nochmals neu einzuspielen fürs Label “AEOLUS” – zweidrittel der Aufnahmen wurden seit April 2008 an den Silbermann-Orgeln im Elsass aufgenommen, bis der jähe Tod ihn uns aus unserer Mitte riss.

Konzert-Organist Ewald Kooiman Aufnahme während der Einspielung Gesamt-Orgelwerke J.S. Bach im Elsass (Fotorechte Label aeolus.music.com)

Konzert-Organist Ewald Kooiman Aufnahme während der Einspielung Gesamt-Orgelwerke J.S. Bach im Elsass (Fotorechte Label aeolus.music.com)

Beim Stöbern nach weiteren Aufnahmen von Ewald Kooiman wurde ich beim Label querstand (Verlagsgruppe Kamprad) aus Altenburg mit einer bemerkenswerten Aufnahme fündig. Ein Juwel die Weise-Orgel in der St. Laurentiuskirche in Gräfenroda-Thüringen mit all ihren klangtechnischen Möglichkeiten,

CD-Cover: Ewald Kooiman an der Weise-Orgel in Gräfenroda-Thüringen

CD-Cover: Ewald Kooiman an der Weise-Orgel in Gräfenroda-Thüringen

Link zum Label querstand in Altenburg mit umfangreichen Hörproben:

http://www.vkjk.de/shop.html

Ewald Kooimann

Weise-Orgel in Gräfenroda-Thüringen, St. Lautentiuskirche

CD 18,00 €
Bestell-Nr.: VKJK 0517

Die bemerkenswerte CD enthält Orgelwerke von: Johann Peter Kellner, Adrian Junghans und Leonhard Frischmuth. Von den 16 eingespielten Werken handelt es sich dabei gleich bei 11 um Ersteinspielungen. An der dortigen St. Laurentiuskirche amtierte Johann Peter Kellner als Organist, und dieser konnte auf den Orgelneubau durch Weise entscheidenden Einfluss nehmen, so dass mit diesem Instrument eines der seltenen Beispiele vorliegt, daß ein Orgelkomponist sich sein Instrument praktisch massschneidern lassen konnte. Daraus folgt natürlich, dass diese Orgel für die Wiedergabe des Werkes Johann Peter Kellners im speziellen Maße prädestiniert ist. Nach mehreren Umbaumaßnahmen versetzte die erst unlängst abgeschlossene jüngste Restaurierung und Rekonstruktion das Instrument wieder in einen dem Original nahekommenden Zustand.

Wer Interesse an einer schönen Orgeleinspielung von Ewald Kooiman – mit teilweise barocken Orgelwerken – besitzt, wird hier fündig.

Grüsse

Volker

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Vorstellung eines kleinen Klassik-Labels: aeolus-music.com – Spezialist für Alte Musik


Hallo,

wenn es sich um kleine, aber bedeutende Label handelt, würdige ich sie gerne in einem eigenständigen Beitrag. Aufmerksam wurde ich auf – AEOLUS – Spezialist für „Alte Musik“ – durch den Tod von Ewald Kooiman, sie hatten das Projekt mit den Gesamt-Einspielungen der Orgelwerke von Johann Sebastian Bach im April 2008 im Elsass an den Silbermann-Orgeln mit Ewald Kooiman begonnen. Die Bestürzung im Hause „AEOLUS“ ist durch den plötzlichen Tod von Kooiman riesengroß, zwei-drittel der Gesamt-Einspielungen von J.S. Bach war vollendet und nun das abruppte Ende.

Organist Peter Van de Velde an der Pierre Schyven Orgel der Kathedrale von Antwerpen

Organist Peter Van de Velde an der Pierre Schyven Orgel der Kathedrale von Antwerpen

Hier brauche ich nicht noch einmal den großen Organisten und Bach-Kenner Ewald Kooiman vorstellen, darüber ist mittlerweise genug geschrieben worden. Mir geht es um AEOLUS, wie sagt man so schön im Volksmund: „Klein aber Fein.“ Genau so stellen sie sich vor, was gibt es da für Köstlichkeiten, fasziniert bin ich von den Orgeleinspielungen, noch jetzt läuft mir ein Schauer über den Rücken, wenn ich an die Orgel-Einspielung als Video-Clip von Peter Van de Velde – denke, er spielt „Mattheus-Final“,

J.S. Bach, BWV 244 „Matthäus-Passion“

Schlusschoral: „Wir setzten uns mit Tränen nieder.“

Titel: Letzter Satz aus „Bach’s Memento“, komponiert für Orgel von Charles-Marie Widor (1844-1937) – an der „Pierre Schyven Orgel“ der Kathedrale von Antwerpen.

Hier ein Video-Clip vom Label AEOLUS mit dem Schluss-Satz aus dem BWV 244: Matthäus-Passion von J.S. Bach, umgearbeitet für Orgel von Charles-Marie Widor (1844-1937).

Fehler
Dieses Video existiert nicht

Ich gebe hier einmal den Seiten-Link für Videoclips und Podcasts bekannt:

http://www.aeolus-music.com/ae_de/more/video_clips_and_podcasts

dabei bitte beachten:

„Die hier gezeigten Video-Clips sind im „wmv“-Format. Das Herunterladen kann aufgrund der Dateigrößen etwas dauern.“

Ebenso grossartig ist die Seite für Alte Musik, was für interessante Einspielungen dort vorhanden sind, lässt einem das Wasser im Munde zusammen laufen..!!

Link: http://www.aeolus-music.com/ae_de/baroque_music

Ein Besuch dieser Seiten ist empfehlenswert und wünsche viel Spass beim Stöbern.

Grüsse

Volker

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Organistin Elisabeth Roloff verstarb am 14.12.2008 im 72. Lebensjahr


Te Deum Laudamus

Eine mehr als schmerzliche und traurige Nachricht muss ich im Forum bekannt geben.

Im 72. Lebensjahr verstarb am 14. Dezember 2008 die bekannte und sehr geschätzte Konzert-Organistin und Dozentin

Elisabeth Roloff * 18.02.1937 in Bielefeld + 14.12.2008 in Bielefeld


Konzert-Organistin Elisabeht Roloff an der Kleuker-Orgel in Bielefeld-Ummeln

Am 13. April 2008 gab sie ihr letztes Orgel-Konzert in der Evangelischen Kirche Bielefeld-Ummeln an der dortigen Kleuker-Orgel. Einige Forummitglieder werden sich sicherlich an dieses Konzert-Ereignis noch erinnern können. Trotz schwerer Erkrankung gab sie hier ein Orgel-Konzert auf künstlerisch hohen Niveau und wird als eine liebevolle und fantastische Organistin bei uns in Erinnerung bleiben. Sie verstand es so genial, die Zuhörer in ihren künstlerischen Vortrag mit einzubinden und das war ihre wahrhaftige Größe.

Sie war eine fundierte Bach-Kennerin und Bewunderin was sich auch in ihren Einspielungen:


„Mit Bach durch das Kirchenjahr“

wiederspiegelte.

Elisabeth Roloff studierte an den Hochschulen für Musik in Berlin und Köln. Im Fach Orgel legte sie die Reifeprüfung ab. Von 1974 bis 1982 war sie „Organiste Titulaire“ an der Deutschen Kirche in Paris und studierte französische Orgelmusik bei Marie-Claire Alain.

Seit 1982 ist die Kirchenmusikerin Dozentin an der Rubin Academy of Music in Jerusalem. Außerdem wirkt sie als Organistin an der Erlöserkirche in Jerusalem / Israel. Mit ihren Konzerten in den meisten Ländern Europas, den USA und in Südamerika hat sie internationales Renommee und Anerkennung gewonnen. Neben vielen Rundfunkauftritten und Schallplattenaufnahmen hat die Künstlerin mit der bekannten Firma Dabringhaus und Grimm in Detmold zahlreiche CDs herausgebracht.

Mit traurigen Grüssen

Volker

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Elisabeth Roloff, ein Nachruf in der NW vom 23.12.2008

Zur Vergrößerung in den NW-Artikel klicken..!!

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Evangelisch in Jerusalem, Nachruf der Erlösergemeinde in Jerusalem

Fotorechte: Erlöserkirche Jerusalem

Link: http://www.evangelisch-in-jerusalem.org/gemeinde_1.htm

19. Dezember 2008: Trauerfeier für Elisabeth Roloff in Bielefeld-Ummeln und Gedenkandacht in der Erlöserkirche zu Jerusalem:

Wir haben Abschied genommen von Elisabeth Roloff. Sie wurde beigesetzt auf dem Friedhof zu Bielefeld-Ummeln; gleichzeitig fand in der Erlöserkirche eine Gedenkandacht statt. In beiden Gottesdiensten spielte die Musik, die Elisabeth in ihrem Leben so viel bedeutet hat, eine wichtige Rolle……

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Auf  YouTube eine Bach-Einspielung von Elisabeth Roloff – BWV 654 „Schmücke dich, o liebe Seele“

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CD – Die Orgel der Pfarrkirche St. Nikolaus in Arnsberg-Rumbeck


Hallo,

heute möchte ich eine bemerkenswerte Orgel-CD vorstellen, die in der „Pfarrkirche St. Nikolaus Rumbeck“ an der dortigen historischen „Hinrich Klausing-Orgel“ eingespielt wurde.

 

Foto: Pfarrkirche St. Nikolaus Rumbeck (Fotorechte: Pastoralverbund Oeventrop / Rumbeck)    

 

Foto: Historische Hinrich Klausing-Orgel (Fotorechte: Pastoralverbund Oeventrop / Rumbeck)


Angaben zur Hinrich Klausing-Orgel:


Die Orgel der Pfarrkirche St. Nikolaus wurde m Zuge der Barockisierung der Klosterkirche im Jahre 1700 vollendet. 

 

 

 

Hinrich Klausing aus Herford verwendete für seinen Neubau jedoch Teile einer älteren Orgel, sodass das Instrument heute Pfeifen enthält, die bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts zurückreichen. Das ursprünglich einmanualige Instrument wurde 1830 durch Engelbert Ahmer um ein zweites Manualwerk und ein kleines selbstständiges Pedalwerk erweitert.    

Nach mehreren Umbauten konnte das Instrument in den Jahren 2005/2006 durch die Orgelbauwerkstatt Gebrüder Hillebrand, Altwarmbüchen (Hannover), restauriert werden. Heute klingt die Orgel wieder wie zur Zeit der Erbauung in einer modifiziert mitteltönigen Stimmung und weist eine nach dem Vorbild Klausings rekonstruierte Keilbalganlage zur Windversorgung auf. Sie ist damit prädestiniert für die Aufführung alter Musik.

 

Disposition der Hinrich Klausing-Orgel:    

Zur größeren Ansicht in das jeweilige Foto klicken..!!

 

 

 




(Urheberrechte für Fotos und Textquelle: Pastoralverbund Oeventrop / Rumbeck)


Ausführliche Informationen zur Historie der Kirche St. Nikolaus und der Hinrich Klausing-Orgel in Arnsberg-Rumbeck sind über den folgenden Link zu erhalten:    

http://www.oeventrop-katholisch.de/mediapool/4/40165/data/booklet_rumbeck.pdf

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Angaben und Hinweise zur Orgel-CD, eingespielt an der Hinrich Klausing-Orgel in Rumbeck in 2008:    

 

Zur größeren Ansicht in das jeweilige Foto klicken..!!

Cover der CD-Einspielung

In der CD enthaltenen Orgelwerke aus der Barockzeit:

Organist Mark Ehlert (Meschede), Dekanatskirchenmusiker, und der Initiator des Projektes, der Rumbecker Organist Thomas Niemand, stellten in der Pfarrkirche St. Nikolaus ihre neue CD „Rumbecker Abendmusiken“ vor.

Sie spielten freie und choralgebundene Orgelwerke des Barock. Damit gaben sie den Zuhörern einen Einblick in die Klangmöglichkeiten der Hinrich-Klausing-Orgel.

Die Hörproben sind 

unter dem nachstehenden jeweiligen Link erreichbar..!!

Link: 

music_display_on_website-icon_v46684973_   1. 04-titel-04-heinrich-scheidemann-um-1596-1663-_praambulum-in-d_-2_40-min

 

 

music_display_on_website-icon_v46684973_     2. 14-titel-14-js-bach-1685-1750-_wer-nur-den-lieben-gott-lasst-walten_-choral-bwv-642-01_59-min

 

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Die CD ist für 12 €

zu beziehen beim Organisten Thomas Niemand
e-mail: faniemand@t-online.de
oder telefonisch: 02931 / 4361
oder mit Post an folgende Anschrift:

Thomas Niemand
Auf dem Lüsenberg 49
59821 Arnsberg

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Meine Anmerkung zu der vorgestellten Orgel-CD:

deutlich heraushörbar sind an dieser klangschönen Barock-Orgel die feinen Nuancen der Orgelwerke aus der Barockzeit zu erkennen und kann sie nur wärmstens empfehlen. Diese CD-Einspielung bietet sich als ein besonderes Weihnachtsgeschenk für Klassikfreunde an, die Orgelmusik aus der Barockzeit in ihrem Besitz nicht missen möchten.

Mein besonderer Dank gilt dem Organisten Thomas Niemand, der es mir erlaubte, Hörproben dem Forum zur Verfügung zu stellen. Ich wünsche allen viel Spass beim Erwerb der CD und beim Hören der herrlichen Barockmusik.

Gruss
Volker

 

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Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger haben eine Gesamteinspielung von Johann Ludwig Krebs vollendet


Hallo an die Orgelfreunde,

eine Gesamt-Einspielung der Orgelwerke von Johann Ludwig Krebs (1713-1780), ein Schüler von Johann Sebastian Bach – liegt seit einem Jahr vor.

Foto: Ehepaar Beatrice und Gerhard Weinberger (Fotorechte: Trierer Orgelpunkt)

Die Einspielungen – 7 CD’s – wurden von dem Ehepaar Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger bei dem Label „Motette Ursina/Psallite – Düsseldorf“ eingespielt und für je 16,70 € können sie dort erworben werden.

Preiswerter gibt es sie zu einem Stückpreis

von je 15,49 € beim Label – j p c – / Hörproben zu den Orgel-Werken von J. L. Krebs
sind vorhanden..!!


Link für Vol. 1 bei jpc und Hörprobe

Toccaten und Fugen, Trios, Fugen, Choralbearbeitungen
Gerhard und Beatrice-Maria Weinberger an den historischen Orgeln der Abteikirchen Neresheim, Weingarten und Weißenau

Link für Vol. 2 bei jpc und Hörprobe

Präludien und Fugen, Trios, Fugen, Choralbearbeitungen
Gerhard und Beatrice-Maria Weinberger an den historischen Orgeln der Abteikirchen Neresheim, Weingarten und Weißenau

Link für Vol. 3 bei jpc und Hörprobe

Fantasien, Präludien, Fugen, Trios, 4 weihnachtl. Choralbearbeitungen
Gerhard und Beatrice-Maria Weinberger an den historischen Orgeln der Abteikirchen Neresheim, Weingarten und Weißenau

Link für Vol. 4 bei jpc und Hörprobe

Präludien und Fugen in G und in d, Trio in E, Fugen, Choralbearbeitungen
Gerhard und Beatrice-Maria Weinberger an den historischen Orgeln der Abteikirchen Neresheim, Weingarten und Weißenau

Link für Vol. 5 bei jpc und Hörprobe

Gerhard Weinberger an den Riepp-Orgeln der Basilika zu Ottobeuren

Fantasia in F f.Pedal

Fugen in F und a
9 Choralbearbeitungen Trios in C, c, Es 2 Werke aus der Clavierübung Praeludium und Fuga in f

Link für Vol. 6 bei jpc und Hörprobe

Beatrice-Maria Weinberger an der Holzhey-Ogel der Pfarrkirche Weißenau Praeludium et Fuga f
7 Choralbearbeitungen
Trio in e
Trio in C
Fuga B
Trio in Es
Trio in B
Praeludium c


Die siebte und letzte Folge dieser Serie mit sämtlichen Orgelwerken von J.L. Krebs nahm Beatrice-Maria Weinberger an der restaurierten Gabler-Orgel der Abteikirche Ochsenhausen auf. Sie spielt die Choralbearbeitungen aus der „Clavierübung“ von 1752/53, drei Trios, Präludium in C, Fuga in a und Fuga in B (über B-A-C-H) sowie einzeln überlieferte Choralvorspiele. Mit ihrer bedeutenden musikalischen Gestaltungskraft erreicht sie mit dieser Interpretation eine überzeugende Verbindung zwischen dem einmaligen Klang dieser Orgel und den Werken des Komponisten.

Außerhalb der Serie ist nachstehende Einspielung mit 12 Choralvorspielen von Johann Ludwig Krebs von dem Organisten Gerhard Weinberger eingespielt worden, erhältlich für 6,99 € bei – j p c – .


Die oben abgebildeten CD’s gibt es leider nicht zum Vorzugs-Preis in einer Box wie bei den Gesamt-Einspielungen der Orgelwerke von J. S. Bach, sondern müssen einzeln bei jpc gekauft werden.

Wer die CD’s erwerben möchte, müsste jeweils unterhalb von den obigen CD-Booklets in den Link klicken und den Kauf bei jpc entsprechend tätigen.

Grüsse
Volker

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Gesamt-Einspielung der Orgelwerke von J. S. Bach, Gerhard Weinberger


Hallo,

aus besonderem Anlass möchte ich einen Hinweis geben auf die Gesamt-Einspielung der Orgelwerke von J.S. Bach durch Prof. Gerhard Weinberger, Dozent an der Musikhochschule in Detmold.

Cover: Gesamteinspielung Orgelwerke J.S. Bach, Weinberger


Zum Inhalt der CD:

Diese neue Gesamteinspielung der Orgelwerke Bachs ist bisher die umfangreichste, die je erschienen ist. Es wurden nicht nur die authentischen Werke und alle Bearbeitungen Bachs aufgenommen, sondern auch zahlreiche Werke „zweifelhafter Echtheit“, z. T. Welt-Ersteinspielungen (inklusive der gerade wiederentdeckten Choralfantasie BWV 1128). Auch die Auswahl der Instrumente – historische Orgeln aus dem thüringischen u. sächsischen Umkreis Bachs, ergänzt durch einige weltberühmte und wichtige Bachorgeln wie in Groningen, Grauhof oder Trondheim – ist bisher einmalig.

Gerhard Weinberger / Silbermann-Orgel Freiberger Dom,
Silbermann-Orgel St. Petri Freiberg, Wagner-Orgel Dom zu
Trondheim, Haina & Rommel-Orgel Zella-Mehlis, Wagner-Orgel
Angermünde, Treutmann-Orgel Grauhof, Trost-Orgel Altenburg,
Schnitger-Orgel Martinikerk Groningen, Thielemann-Orgel
Gräfenhain, Döring-Orgel Bettenhausen, Trost-Orgel Waltershausen, Silbermann-Orgel Ponitz, Wagner-Orgel Brandenburger
Dom, Hildebrand-Orgel St. Wenzel Naumburg, Silbermann-Orgel
Hofkirche Dresden u. a.
*** Inkl.168-seitigem Booklet in englischer Sprache

Grüsse
Volker


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Neuveröffentlichung einer CD über Louis Vierne Orgelmusik aus der Frauenkirche


Hallo,

ich möchte auf eine Neuerscheinung aus dem Carus-Verlag hinweisen mit einer ausserordentlichen Klangqualität besitzenden CD-Einspielung von Louis Vierne-Werken. Hörproben können angeklickt werden.

Musik aus der Frauenkirche Dresden
Louis Vierne
Symphonies No. 3 and 5

(Samuel Kummer, Orgel)

Louis Vierne gilt als einer der größten spätromantischen Orgelkomponisten. Seine Werke bilden einen wesentlichen Beitrag zum Genre der französischen Orgelsymphonien. Carus eröffnet die Gesamteinspielung der Orgelwerke von Vierne an der neuen Orgel der Frauenkirche Dresden mit den Symphonien Nr. 3 und 5. Diese beiden großartigen Werke sind für jeden Organisten eine Herausforderung.

Samuel Kummer nutzt als Organist der Frauenkirche die Möglichkeiten der neuen französischen Kern-Orgel hervorragend aus, so dass sich die Klangpracht der Musik in der herrlichen Akustik der Frauenkirche überwältigend entfaltet. Nicht nur für Orgelmusik-Liebhaber bietet diese SACD uneingeschränkten Hörgenuss!

Zum Carus-Verlag mit Hörproben hier klicken !

CD-Carus 83.405 (SAC)

Grüsse

Volker

Hörprobe BWV 1128 – Wo Gott der Herr nicht bei uns hält


Hallo,

ich möchte noch einmal auf eine Orgel-Hörprobe vom BWV 1128 „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“ hinweisen.

Bei dem Werk, von dem bislang nur die ersten fünf Takte bekannt waren, handelt es sich um eine Fantasie über den Choral „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“.

“ H ö r p r o b e “ vom BWV 1128

Link:

zur Hörprobe des BWV 1128 „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“. mp3

Link: für “ c p o „

Eine empfehlenswerte CD-Einspielung von Prof. Weinberger ist bei cpo erschienen !

0761203740321

Grüsse
Volker

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Auf den Orgelspuren von J.S. Bach, seine Wirkungsstätten und Orgelabnahmen


Die neue Woehl-Bach-Orgel in der Thomaskirche Leipzig

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Hier stelle ich bemerkenswerte Orgel-Besuche und Orgel-Abnahmen im Leben von J. S. Bach vor

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Gemälde: J.S. Bach

Thema: ” Meine Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bachseine

Wirkungsstätten, Orgelabnahmen und dazugehörende CD-Einspielungen.

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Lüneburg, im Mai 2006

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach”

Lüneburg St. Michaeliskloster”

(Mein zweiter Besuch von Lüneburg ! )

Der erneute Besuch Lüneburgs galt der St. Michaelis-Kirche und der ehemals angeschlossenen Partikularschule des St. Michaelis-Klosters, in der J.S. Bach fast 15-jährig in der Zeit von März 1700 bis August 1702 eine humanistische-theologische Ausbildung sowie Unterricht in alten Sprachen, Geschichte, Theologie, klassischer Literatur u.a. erhielt. Seine musikalische Ausbildung wurde durch die Mitwirkung im Mettenchor von St. Michaelis sowie durch Orgelstudien bei dem an St. Johannis tätigen berühmten Organisten Georg Böhm (1661-1733) gefördert.

Foto: St. Michaeliskirche in Lüneburg (Bach war dort als Chorknabe tätig)

Foto: St. Michaelis Kirche in Lüneburg

Foto: Bach-Inschrift an der St. Michaeliskirche in Lüneburg 

An der Partikularschule des St. Michaelis-Klosters befand sich damals eine der größten Chor-Bibliotheken Deutschlands. Hier konnte Bach die besten und modernsten deutschen und italienischen Komponisten kennen lernen.

Die Lateinschule stand in ihrem akademischen Anspruch auf hohem Niveau. Schließlich konnte J.S. Bach später bei seiner Bewerbung um das Thomaskantorat in Leipzig das Entscheidungsgremium davon überzeugen, ausnahmsweise diese Schulausbildung mit einem sonst üblichen und erwarteten Universitätsstudium gleichzusetzen.

J.S. Bach lernte die französische Hofmusik kennen, die der Landesfürst direkt aus Paris importierte. Die Hofkapelle in Celle bestand zum größten Teil aus Franzosen. An der Ritterakademie St. Michaelis wurden regelmäßig französische Schauspiele und Singspiele abgehalten.

Foto: Partikularschule des St. Michaelis-Klosters Lüneburg

Bach lernte ebenso die großen norddeutschen Kirchen mit ihren großen (allerdings damals in schlechtem Zustand befindlichen) Orgeln und ihrer musikalisch anspruchsvollen Gottesdienstgestaltung kennen.

Während seiner Ausbildung in Lüneburg lernte Bach einen renommierten Orgelbauer seiner Zeit kennen, Johann Balthasar Held, ehemals langjähriger Mitarbeiter von Arp Schnittger, (der einen Vertrag für die Orgeln mit dem Kloster St. Michaelis hatte) und die Chor-Orgel” in 1701 grundlegend umgestaltete. Hierbei konnte sich Bach weitere Kenntnisse des Orgelbaus aneignen.

Von der Chor-Orgel verlieren sich die Spuren dieses Instrumentes ab 1800. Es ist aber aus Aufzeichnungen folgendes bekannt, der Kostenvoranschlag Helds, die Disposition und ein paar Einzelheiten über die verwendeten Materialien dieser Orgel, so dass die Rekonstruktion in 2000 gewagt werden konnte.

Mit der jungen Orgelbaufirma ter Haseborg wurde im Jahr 2000 ein Unternehmen gewählt, das sich der hohen Qualität eines Arp-Schnittger verpflichtet weiß. Die Chor-Orgel, deren Vorbild der junge Bach, der täglich auf dem Hochchor in der Michaeliskirche musizierte, und kennengelernt hat, ist auch ein für heutige Bedürfnisse vielseitig verwendbares Instrument.

Foto: Neubau der Chor-Orgel von Haseborg in 2000

Die Chororgel hat die Stimmtonhöhe a = 415 Hz mit einer zweifachen Transponiereinrichtung auf 440 und 465 Hz. Alle Register sind mit geteilten Schleifen versehen (zwischen h° und c’). Zwei Keilbälge können per Hand bedient werden, falls der Motor nicht zur Hilfe genommen werden soll.

“Furtwängler & Hammer-Orgel” in der Unterkirche von St. Michaelis.

Im Jahr 1899 kam in die Unterkirche St. Michaelis eine neue Orgel der Firma “Furtwängler & Hammer”. Das neogotische Gehäuse steht bis heute an der Stelle, an der schon mindestens seit dem 17. Jahrhundert eine Orgel stand, nämlich an der Westwand.

Diese Orgel wurde von der gleichen Firma, die inzwischen den Namen “Emil Hammer” trug, 1942 durch eine neue ersetzt. Hammer übernahm außer dem Gehäuse etwa ein Viertel der Pfeifen aus der Vorgängerorgel.

Die Besonderheit dieser Orgel besteht nicht nur darin, dass sie mitten im Weltkrieg gebaut wurde, sondern auch darin, dass sie zu den ersten Orgeln gehört, die wieder mit mechanischer Traktur angelegt wurden. Aus heutiger Sicht sind Orgeln aus dieser Zeit mit einigen technischen und klanglichen Mängeln behaftet. Im Herbst 1998 wurden diese Mängel durch die Firma Schuke / Berlin beseitigt, oder zumindest abgeschwächt. Zwei Jahre später wurde die Trompete 8′, die bei der Sanierung der großen Orgel übrig geblieben war, hier ins Pedal an die Stelle gesetzt, an der ursprünglich ein Nachthorn 2′ gestanden hatte.

Foto der “Furtwängler & Hammer-Orgel” in der Unterkirche

Die Disposition ist heute folgende:

Hauptwerk (1. Manual) Gedackt 8′ Prinzipal 4′ Quinte 2 2/3′ Waldflöte 2′ Mixtur

Oberwerk (2. Manual) Salizional 8′ Rohrflöte 4′ Prinzipal 2′ Quinte 1 1/3′

Pedal Subbass 16′ Trompete 8′

Hier nun Angaben über die neue “Grosse Orgel in St. Michaelis” :

Bis zu der Zeit, als Bach an St. Michaelis lernte und sang (1700-1702), befand sich die Orgel am hinteren Teil der Nordwand. Diese Orgel entsprach damals mit ihrem nicht selbständigen Pedal und dem spärlich besetzten Brustwerk (Oberwerk) nicht mehr den Erfordernissen der Zeit. Im Jahre 1708 baute der Schnittgerschüler Matthias Dropa eine neue Orgel über dem Westeingang. Von dieser Orgel steht heute noch der vollständige Prospekt (d. h. die von außen sichtbaren Pfeifen in dem originalen Gehäuse).

1931 erfolgrte der Umbau der Orgel durch die Firma Furtwängler & Hammer. Es wurde eine große Orgel in das alte Gehäuse gebaut, die alle damals erhaltenen Pfeifen von Dropa und alle brauchbaren von 1871 verwendete. Die Gesamtanlage der Orgel hat sich seitdem nicht mehr verändert:

Die rein pneumatische Spielanlage (Taschenladen) ist ganz der Romantik verpflichtet, weist aber − unter der Regie von Christhard Mahrenholz − einige deutliche Kennzeichen der damals jungen “Orgelbewegung” mit neobarocker Zielsetzung auf: Furtwängler verteilt die Pfeifen der vorromantischen Praxis entsprechend symmetrisch auf zwei Seiten auf die sogenannte C− bzw. Cis−Lade. Dadurch wird ein einheitlicher Klang mit einer guten Abstrahlung in den Raum erreicht.. Insgesamt darf gesagt werden, dass die Arbeit von Furtwängler auf hohem handwerklichen Niveau steht.

Der besondere Reiz der Orgel in St. Michaelis besteht in ihrer Verbindung von barocker Aufstellung und Gehäuse mit einer soliden romantischen Spielanlage. Die wertvollen Bestandteile der Bauzustände von 1708 und 1931 wieder voll zum Erklingen zu bringen, war das Ziel der Renovierungsarbeiten im Jahre 1999.

Die Firma Scheffler aus Sieversdorf bei Frankfurt/Oder unternahm 1999 die Renovierung. Es ist eine Orgelbaufirma, die insbesondere auf dem Gebiet der Sanierung von Orgeln aus der deutschen Romantik als eine der führensten gilt. Das Ergebnis ist nun eine Orgel, die die Klarheit und Brillanz der Barockorgel mit der Weichheit und Wandlungsfähigkeit eines romantischen Instrumentes verbindet − ein besonders in Deutschland seltener Glücksfall. Die Orgel verfügt nun über 48 Stimmen, die sich auf drei Manuale und Pedal verteilen.

Foto die neue “Grosse Orgel“ Dropa-Orgel in St. Michaelis in Lüneburg

Disposition der grossen Orgel:

Hauptwerk (1. Manual) Prinzipal 16′ (Prospekt) 1708 Quintadena 16′ 1708 Prinzipal 8′ 1999 Gambe 8′ 1974 Hohlflöte 8′ 1931 Gedackt 8′ 1931 Oktave 4′ 1999 Blockflöte 4′ 1931 Quinte 2 2/3’ 1974 Oktav 2′ 1999 Spitzflöte 2′ 1931 Kornett 3-4f. 1999 Mixtur 5f. 1999 Trompete 16′ 1999 Trompete 8′ 1931

Rückpositiv (2. Manual) Prinzipal 8′ (Prospekt) 1708 Gedackt 8′ 1708 Oktave 4′ 1870 Rohrflöit 4′ 1708 Sesquialtera 2f. 1956 Flachflöte 2′ 1931 Sifflöte 1 1/3’ 1931 Scharff 4f. 1999 Dulzian 16’ 1974/1999 Krummhorn 8′ 1999

Schwellwerk (3. Manual) Gedackt 16′ 1999 Principal 8′ 1870 Salizional 8′ 1974 Bordun 8′ 1999 Vox celestis 8′ 1999 Oktave 4′ 1870 Rohrflöte 4′ 1931 Nasard 2 2/3’ 1931 Flachflöte 2′ 1931 Terzian 2f. 1931

Mixtur 4f. 1999 Trompete 8′ 1999 Oboe 8′ 1999

Pedal: Prinzipal 16′ 1870 Subbaß 16′ 1870 Gedackt 16′ (Transmission) aus dem Oberwerk Quintadena 16′ (Transmission) aus dem Hauptwerk Oktav 8′ 1870 Gedackt 8′ 1870 Quinte 10 2/3’ 1999 Oktav 4′ 1870 Nachthorn 2′ 1931 Rauschpfeife 3f. 1931 Posaune 16′ 1931 Trompete 8′ 1931 Trompete 4′ (Transmission) aus dem Oberwerk

Spielanlage: Tonumfang der Manuale: C−g”’. Tonumfang des Pedals: C−f”. Taschenlade mit pneumatischer Register- und Spieltraktur. Ein Magazinbalg für die ganze Orgel und Einzelbälge für jedes Werk. Tremulanten für Rückpositiv und Schwellwerk

Dortige Inhaltswiedergabe der CD:

Die vorliegende Aufnahme bietet ein stilistisch weit gefächertes Repertoire. Sie stellt die Vielseitigkeit der Orgel dar, die sich aus der bewegten Baugeschichte ergibt. Bei der Programmauswahl stand “Johann Sebastian Bach” als der berühmte Mettenschüler an St. Michaelis im Mittelpunkt. Mit zwei Lüneburger Kompositionen und Bachs Passacaglia werden barocke norddeutsche und französische Klangmöglichkeiten dargestellt. Mit Kompositionen aus dem 19. Jahrhundert, die in direkter Beziehung zu Bach stehen, kommen die romantischen Register und Spielhilfen der Orgel zum Klingen.

Eine sehr zu empfehlende CD-Einspielung dieser grossartigen neuen Gross-Orgel.

Link:  Kauf von Orgel-CDs aus St. Michaelis bei der Gemeindeverwaltg.

Als ein Fazit der zwei Besuche von Lüneburg lässt sich folgendes feststellen, zu Recht erhebt die Stadt Lüneburg den Anspruch als eine “Stadt der Orgeln” zu gelten, den Beweis liefert schon allein die St. Michaelis-Kirche mit ihren 3 prägnanten Orgeln, der Besuch dieser Stadt mit hren weiteren Kirchen und grossartigen Orgeln (St. Johanniskirche, St. Nicolai, etc.) ist allen Interessierten sehr zu empfehlen!

(Teilweise entnommene Text-Angaben von der St. Michaelis-Kirchengemeinde):

Ein Kurz-Video von der Dropa-Orgel in der St. Michaeliskirche, Lüneburg

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Kassel, 09. April 2006

“Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

Kassel, St. Martinskirche

J.S. Bach Orgelabnahme in der St. Martinskirche, Kassel, am 28.09.1732

J.S. Bach spielte am 28. September 1732 auf Einladung des Erbprinzen Friedrich von Hessen-Cassel in der St. Martinskirche in Kassel.

Die Martinskirche (auch St. Martin) in Kassel, ist eine evangelische Pfarrkirche und die Predigtstätte des Bischofs der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck. Die gotische Kirche wurde vor 1364 begonnen und 1462 geweiht. Seit 1524, mit dem Übertritt zum protestantischen Glauben von Landgraf Philipp, ist die Kirche evangelisch. Vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurden hier die hessischen Landgrafen beigesetzt.

Foto: St.Martinskirche in Kassel 

In Kassel erhielt der große protestantische Kirchenmusiker Heinrich Schütz, ab 1598 eine humanistische Ausbildung im Collegium Mauritianum, danach ein Jurastudium an der dortigen Universität. Von 1613 bis 1615 Hof-Kappelmeister beim Landgrafen Moritz von Hessen-Cassel, der Schütz als Förderer eine musikalische Ausbildung zuvor in Venedig bei Giovanni Gabrieli finanzierte.

Gemälde des Komponisten: Heinrich Schütz

Zu dieser Zeit erlebte Kassel seine kulturelle Blütezeit.

Kirchliche Musik hat in St. Martin eine lange Tradition, schon Ende des 14. Jahrhunderts besaß die Kirche eine Orgel.

In den Jahren 1610 bis 1614 erfolgte der Neubau der Orgel durch die berühmte Orgelbaufirma Hans Scherer, der Jüngere, aus Hamburg mit drei Manuale und 33 Register.

Die in den Jahren von 1610-1614 erbaute Scherer-Orgel, wurde um 1730 bis 1732 von Nikolaus Becker aus Mühlhausen umgebaut. Im September 1732 wurde Johann Sebastian Bach durch den Erbprinzen Friedrich von Hessen nach Kassel eingeladen, um die umgebaute und erweiterte Scherer-Becker-Orgel der Martinskirche abzunehmen.

Am 21. September 1732 reiste J.S. Bach mit Anna Magdalena nach Kassel. Nach der Orgelprüfung erfolgte am 28. September 1732 durch J.S. Bach das Einweihungskonzert in der St. Martins-Kirche. Es erklang höchst-wahrscheinlich J.S. Bachs „Dorische Toccata und Fuge in d-moll“, BWV 538, ein ungemein virtuoses Stück aus seiner Weimarer Zeit.

Foto: Bach-Inschrift an der St. Martinskirche Kassel

Der zwölfjährige Erbprinz Friedrich von Hessen-Cassel schenkte Bach aus Begeisterung einen edelsteingeschmückten Ring, da er die Kunst der Füße Bachs bewunderte, die so beflügelt über die Pedale eilten, dass die wuchtigsten Klänge wie Blitz und Donner in den Ohren der Hörer widerhallten.

Foto: Ansicht der zerstörten Bach-Orgel in der St.Martinskirche in Kassel

Am 22. Oktober 1943 wurde die Martinskirche durch Fliegerbomben zerstört und brannte bis auf die Grundmauern aus. Von 1954 bis 1958 wurde sie in stark veränderter Form rekonstruiert wiederaufgebaut. Es ist eine dreischiffige Hallenkirche mit einem zweitürmigen Westbau. Es entsteht eine kleine Gemeindekirche im Chorraum mit der Kleinen Hammer-Chor-Orgel von 1958, die von dem Mittelschiff der Großkirche durch einen verglasten Lettner abgetrennt wird.

Beim Wiederaufbau 1954-1958 erhielt die Martinskirche für beide Räume eine neue Orgel. Die Fa. Hammer aus Hannover baute für die Chorkirche das einmanualige Instrument mit 10 Registern, die Fa. Bosch aus Kassel baute 1964 eine dreimanualige Orgel mit 37 Registern und weit über 5000 Pfeifen.

Am 1.Juni 1958 wurde die Martinskirche eingeweiht.

Die Kantorei an St. Martin führt Oratorien und Kirchenkonzerte auf. Die Martins-Kirche bildet den Rahmen für die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung “neue Musik in der Kirche” unter der Leitung von KMD Hans Darmstadt.

Die Wochen „neue musik in der kirche“ wurden von Klaus Martin Ziegler in Zusammenarbeit mit Klaus Röhring begründet und in den Jahren 1965 – 1985 zehnmal veranstaltet.

Hans Darmstadt hat in der Zeit seiner Tätigkeit (1994 – 2006) an St. Martin die Wochen als „Interdisziplinäre Tage für Neue Musik und Theologie“ in den Jahren 1998, 2000, 2002 und 2004 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Corinna Dahlgrün viermal veranstaltet.

Hans Darmstadt ist mit eigenen Orgelkompositionen bekannt geworden. Geboren 1943 in Halle/Saale. Studium Erziehungswissenschaften, Theologie, Kirchenmusik und Komposition (Konrad Lechner und Günther Becker). 1967 Kantor und Organist in Griesheim bei Darmstadt. 1973 Kantor und Organist in Hamburg-Blankenese. 1982 Sabbatical in Kalifornien / USA. (University of California Riverside) 1988 Kirchenmusikdirektor. Seit 1976 Lehrauftrag Musikhochschule Lübeck (Musiktheorie/Komposition). Seit 1992 Professor und ab 1994 als Kirchenmusikdirektor an St. Martin Kassel angestellt.

Bis 2010 soll das Orgelkonzept in St. Martin vollendet sein, das einerseits auf der Grundlage des traditionellen europäischen Orgelbaus beruht, auf der anderen Seite neueste technische Möglichkeiten integriert, die so bisher noch an keiner anderen Stelle verwirklicht worden sind. Von diesem Zeitpunkt an wird St. Martin auch auf dem Gebiet neuer Orgelmusik der zentrale Ort in Deutschland und Europa sein.

ORGELMUSIK-Kompositionen von Hans Darmstadt:

Improvisation für Orgel (1966), Dauer: 4:30 Meinem Lehrer Konrad Lechner in großer Dankbarkeit gewidmet Breitkopf & Härtel BG 800 •Blankeneser Orgelheft I Sechs Choralbearbeitungen und zwei Orgelstücke (1968 – 73) für Horst und Renate Steffen Breitkopf & Härtel BG 1065 •Blankeneser Orgelheft II Vier Choralbearbeitungen und ein Improvisationsmodell (1974 – 76) Breitkopf & Härtel BG 1253 •Ante Portas Fünf Meditationen für Violoncello und Orgel (1978) für Gerhart Breitkopf & Härtel BG 1360 •Sonate aus h’ – Hommage à Igor Strawinsky für Orgel (1984), Dauer: 18:00 1. Psalm (Psalm 18,2.3.5-7) 2. Chaconne en rondeau (Psalm 8,8.10.15) 3. Pedalsolo (Psalm 18,29.30) 4. Improvisata (Psalm 18,17.20.37a) Zsigmond Szathmáry in Freundschaft zugeeignet Breitkopf & Härtel 8465 – Anhang: Ein feste Burg ist unser Gott lbständiger Orgelchoral, Studie zur Sonate (1983)

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Information & Bestellung:

(Selbstverlag, Druckvorlagen zum Kopieren erhältlich) Kantorei an St. Martin Kassel,

Heinrich-Wimmer-Straße 4, 34131 Kassel.

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Foto der Großen Bosch-Orgel von 1964

Foto der neuerbauten kleinen Chororgel in der Martinskirche

Disposition der Bosch-Orgel:

PEDAL * Sololade (C – g°)

Pleno Pedal 16. Tremulant * 15. Cornett 2′ * 14. Clairon 4′ * 13. Kopftrompete 8′ * 12. Posaune 16′ 11. Kontrafagott 32′ 10. Glöckleinton 2′1′ * 9. Rohrpfeife 4′ * 8. Rauschwerk 3f 5 1/3′ 7. Gedecktbaß 8′ 6. Untersatz 16′ 5. Choralbaß 4f 4′ * 4. Hintersatz 4f 5 1/3′ 3. Oktavbaß 8′ 2. Baßzink 10 2/3′ 6 2/5′ 1. Prinzipal 16′ 03 III – P 02 II – P 01 I – P

HAUPTWERK II. Manual (C – c””) Pleno Hauptwerk 56. Tremulant 55. Span. Trompete 4′ 54. Span. Trompete 8′ 53. Trompete 16′ 52. Larigot 1 1/3′ 1′ 51. Rauschharfe 4′ 2 2/3′ 50. Nachthorn 4′ 49. Gemshorn 8′ 48. Gedacktpommer 16′ 47. Mixtur II 4f 1′ 46. Mixtur I 4-6f 2′ 45. Ital. Prinzipal 2′ 44. Quinte 2 2/3′ 43. Nonenkornett 3f 2 2/3′ 42. Oktave 4′ 41. Prinzipal 8′ 06 III – II 05 I – II

RÜCKPOSITIV I. Manual (C – c””) Pleno Rückpositiv 34. Tremulant 33. Messingschalmei 4′ 32. Vox Humana 8′ 31. Dulzian 16′ ** 30. Unruh 3f 1/3′ 29. Terznone 1 3|5′ 8/9′ 28. Hohlflöte 2′ 27. Rohrnasat 2 2/3′ 26. Flötgedackt 4′ 25. Gedackt 8′ 24. Scharf 5f 1′ 23. Quarte 1 1/3′ 1′ 22. Prinzipal 4′ 21. Quintade 8′ 04 III – I

OBERWERK-SCHWELLWERK III. Manual (C – c””) Pleno Oberwerk 75. Tremulant 74. Hautbois 8′ 73. Fagott 16′ 72. Blockflöte 1′ 71. Obertöne 3f 1 1/7′ 70. Sifflöte 1 1/3′ 69. Gemshorn 2′ 68. Sesquialter 2 2/3′ 1 3/5′ 67. Rohrflöte 4′ Q 66. Spitzgedackt 8′ 65. Quintzimbel 4f 1/2′ 64. Grobmixtur 6-8f 1 1/3′ 63. Prinzipal 2′ 62. Ital. Prinzipal 2′ 61. Rohrpommer 8′ Zimbelstern Zungen ab Tutti

Grundstimmung: 443

Die Angaben entsprechen der Registeranordnung auf der rechten Seite des Spieltischs (Setzeranlage). Setzergruppen 1 – 8 mit je acht Speicherplätzen (A B C D E F G H), zweifach zu belegen. Von den insgesamt 128 Speicherplätzen ist die Hälfte (64) abschließbar. Setzer und Sequenzschalter sind auch als Pistons in Wechselwirkung mit der Handregisteranlage zu benutzen. An der linken Seite des Spieltischs befindet sich die alte Registeranlage mit 6 freien Kombinationen. Das alte System kann in Wechselwirkung mit der Setzeranlage benutzt werden. Von der Orgelbank aus kann eine separate stufenlose Windabschwächung bedient werden.

Disposition und Mensuren: Helmut Bornefeld Erbauer: Werner Bosch, Kassel, op. 350, 1964 Setzeranlage: 1991

* ursprünglich Siebenquart 1 1/7′ 16/19′

Von YouTube die Dorische Toccata und Fuge in d-moll“, BWV 538 erklang zur Weihe durch J.S. Bach

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Lüneburg, 07.02.2006

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach”

Lüneburg, Johannis-Kirche

1. Anreise nach Lüneburg!

 
Foto: St. Johannis in Lüneburg

Die Brabant-Orgel der St. Johannis-Kirche in Lüneburg:

Im Jahr 1700 zu Ostern treffen als Schüler im Lüneburger Michaeliskloster (Lateinschule) Johann Sebastian Bach und Georg Erdmann ein. Das Michaeliskloster wird streng lutherisch geführt.

Ab der Prima wird neben Latein, Griechisch, Theologie, Logik, Rhetorik und Philosophie auch die Kunst des Versedichtens vermittelt. Ob Bach während seines Aufenthaltes in Lüneburg je nach Celle gereist ist, um die französisch beeinflusste Musik am Hofe von Herzog Georg Wilhelm von Celle-Lüneburg zu studieren, ist nicht als gesichert anzusehen.

In Lüneburg wirkte zu Bachs Schulzeit in der Johanniskirche der Organist Georg Böhm (1661-1733). Der aus Thüringen (Hohenkirchen nahe Ohrdruf) stammende Georg Böhm ist ein Schüler des berühmten Hamburger Organisten Johann Adam Reinken (1623-1722) und führte seit 1698 das Organisten-Amt an der Johanniskirche aus. Bach war sehr beeindruckt von der Größe der Orgel und dem Raumklang, ob er hier ebenfalls die Brabant-Orgel gespielt hat ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, da sein Förderer und Freund “Georg Böhm”, ob seines Spiels mehr als angetan war.

Von YouTube Orgelmusik: Die Brabant Orgel in St Johannis Lüneburg J.S. Bach BWV 653 “An Wasserflüssen Babylon”

Aus Überlieferungen ist bekannt, dass Böhm einen großen Einfluss auf Bach besaß und er wichtige Impulse an Bach weitergeben konnte, daraus entwickelte sich eine langjährige Freundschaft zwischen Böhm und Bach. Die Grundausbildung des Orgelspiels erlernte Bach im Michaeliskloster in Lüneburg, die weitere Entwicklung dazu vermittelte ihm Böhm, des weiteren eignete sich Bach durch Reisen nach Hamburg – zu dem berühmten Organisten Johann Adam Reinken, an der dortigen Katharinen-Kirche mit der berühmten Orgel angestellt – weitere Kenntnisse im Orgelspiel und Orgelbau an. In der Hamburger Katharinen-Kirche hört Bach den bereits 77jährigen Reinken über den Choral “An den Wasserflüssen Babylon” improvisieren und ist von seinem Orgelspiel zutiefst beeindruckt. Hierüber verfasste Bach später eine Eigenkomposition.

Hier gebe ich Auszüge aus der Chronik der Brabant-Orgel wieder, entnommen aus den Hinweisen der Johannis-Kirchengemeinde:

Foto: Brabant-Orgel der St. Johannis-Kirche in Lüneburg

1551-53 Bau einer großen Renaissance-Orgel durch Hendrik Niehoff in Hertogenbosch 1652 Überholung und Vergrößerung der Orgel durch Friedrich Stellwagen aus Lübeck 1712-15 Umbau und Erweiterung durch Matthias Dropa 1852 Umbau durch Eduard Meyer 1922 pneumatische Traktur durch Oskar Walcker 1953 Restaurierung durch Rudolf von Beckerath

Die Orgel füllt die Westwand des Mittelschiffes. Sie baut sich in barocker Schönheit bis an den Scheitel des Gewölbes auf, der hier mehr als 22 m über dem Fußboden liegt.

Der überwältigenden äußeren Erscheinung entspricht ihre Klangfülle (51 Register auf 3 Manualen mit Pedal). Ihre Baugeschichte geht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Als man sich 1551 zur Erbauung einer neuen Orgel entschloß, wandte sich die Hansestadt nach Brabant. 1553 hatten dann Hendrik Niehoff (um 1495-1560) und Jasper Johannsen aus ‘Hertogenbosch die Orgel fertiggestellt, vom heutigen Prospekt der mittlere Teil.

1619 zählte Michael Prätorius in seiner “Organographia” (Syntagma musicum) die Johannis-Kirchenorgel zu den bedeutendsten in Deutschland.

Die Einflüsse der Orgelbewegung führten schließlich Anfang der fünfziger Jahre zu einer Umorientierung in der Betrachtung der St. Johannisorgel: Man erkannte, dass die Umbauten Walckers und auch Meyers der Orgel ihren Charakter genommen hatten, und versuchte zu retten, was zu retten war. Rudolf von Beckerath gehörte damals zu den renommiertesten und profiliertesten Orgelbauern bei Neubau und Restaurierung historischer Instrumente, und er gab der Orgel ihre auch heute noch existierende Fassung: Er ging in der Disposition (im Wesentlichen) auf Dropa zurück und stellte mit einer neuen mechanischen Spiel- und Registertraktur den ursprünglichen Zustand wieder her, allerdings unter Beibehaltung des durch Meyer erweiterten Tonumfanges, Ergänzung von Pedalkoppeln und Hinzufügung einiger Register, die die Disposition nun auf 51 Register erweiterte.

Link: Angaben zur Disposition der Orgel von der Kirchengemeinde St. Johannis.

Seit 2003 ist als Organist an der Johanniskirche Joachim Vogelsänger angestellt, geb. in Soest, Kirchen-Musikstudium in Köln, Orgelstudium in Wien, Kapellmeister in Detmold.

Bild des Kantors: Joachim Vogelsänger

Weitere persönliche Angaben über Joachim Vogelsänger sind

Link:   h i e r einsehbar!

Seine erste CD-Einspielung veröffentlichte er mit Werken von Böhm und „Der junge Bach und seine Vorgänger“. CD: 450 Jahre Orgelmusik aus St. Johannis, Lüneburg

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Die CD ist bei der Johannis-Kirchengemeinde in Lüneburg erhältlich,

Link:  hier zur Bestellung!

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Leipzig,15. Januar 2006

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach”

Leipzig, Thomaskirche.

Foto: J.S. Bachs Wirkungsstätte als Kantor, die Thomaskirche in Leipzig!

Foto: Das Bachdenkmal vor der Thomaskirche in Leipzig

Die restaurierte Sauer-Orgel in der Thomaskirche Leipzig
.

Disposition der Sauer-Orgel in der Thomaskirche
erbaut 1886 bis1889 und 1907/08 von Wilhelm Sauer (1831–1916)

I. Manual
Principal 16’
Bordun 16’
Principal 8’
Geigenprincipal 8’
Viola di Gamba 8’
Gemshorn 8’
Dulciana 8’
Doppelfloete 8’
Flûte harmonique 8’
Flauto dolce 8’
Gedackt 8’
Quintatön 8’
Quinte 5 1/3’
Octave 4’
Gemshorn 2’
Rohrfloete 4’
Violini 2’
Octave 4’
Rauschquinte 2fach
Mixtur 3fach
Cornett 2–4fach
Scharf 5fach
Groß-Cymbel 4fach
Trompete 16’
Trompete 8’

II. Manual
Salicional 16’
Gedackt 16’
Principal 8’
Schalmei 8’
Salicional 8’
Harmonica 8’
Dolce 8’
Flûte harmonique 8’
Konzertfloete 8’
Rohrfloete 8’
Gedackt 8’
Octave 4’
Salicional 4’
Flauto dolce 4’
Quinte 2 2/3’
Piccolo 2’
Cornett 3fach
Mixtur 3fach
Cymbel 3fach
Tuba 8’
Clarinette 8’

III. Manual
Lieblich Gedackt 16’
Gamba 16’
Principal 8’
Viola 8’
Aeoline 8’
Voix céleste 8’
Spitzfloete 8’
Flûte d’amour 8’
Gedackt 8’
Gemshorn 8’
Quintatön 8’
Fugara 4’
Traversfloete 4’
Praesant 4’
Quinte 2 2/3’
Flautino 2’
Harmonia aetheria 3fach
Oboe 8’
Trompette harmonique 8’

Pedal
Majorbass 32’
Untersatz 32’
Contrabass 16’
Principal 16’
Violon 16’
Gemshorn 16’
Subbass 16’
Salicetbass 16’
Lieblich Gedackt 16’
Quintbass 10 2/3’
Offenbass 8’
Principal 8’
Cello 8’
Gemshorn 8’
Bassfloete 8’
Dulciana 8’
Octave 4’
Flauto dolce 4’
Contraposaune 32’
Posaune 16’
Fagott 16’
Trompete 8’
Clarine 4’

Nebenregister: II/I, III/I, III/II Pedalkoppeln: I/P, II/P, III/P

Mezzoforte, Forte, Tutti, Rohrwerke
Piano-, Mezzoforte-, Forte- und Tuttipedal mit Absteller Handregister ab drei frei einstellbare Kombinationen Rollschweller mit Absteller Jalousieschweller fuer Manual III

Röhrenpneumatik (Spiel- und Registertraktur) Stimmungsart: gleichstufig temperiert

Stimmtonhöhe a1 = ca. 440 Hz. Tonumfänge Manual: C–a3
Pedal: C–f1
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Informationen über die neue Woehl-Bach-Orgel in der Thomaskirche in Leipig.

Die Scheibe-Orgel der zerstörten Pauliner- und Universitätskirche Leipzig wurde von J.S.Bach getestet und bekam das Gütesiegel des Thomaskantors. Auf ihr wurde optisch das Orgelprospekt fussend – die neue Woehl-Orgel der Thomaskirche nachgebaut. Eine Vorgabe für den Neubau war die von Bach bekannte Sterzing-Orgel aus der Georgenkirche in Eisenach, dass Bachs Toccaten, Präludien, Fugen, Choralvorspiele und Trios in möglichst authentischer Gestalt erklingen können und nach den Prinzipien des mitteldeutschen Orgelbaus im 18. Jahrhundert erbaut wird.

Historisches zur ehemaligen Sterzing-Orgel in der Georgen Kirche in Eisenach:

Auf Betreiben Johann Christoph Bachs kam es nach 1696 zu einem Neubau durch den aus Ohrdruf stammenden Orgelbauer Georg Christoph Sterzing. Das Ringen um den Bau und die Disposition dieser Orgel hat möglicherweise das Wissen des jungen Johann Sebastian Bach um das Wesen der Orgel sowie sein Klangideal wesentlich beeinflusst. Die 1707 fertiggestellte Sterzing-Orgel hatte 58 Stimmen.

Wie alle Leipziger-Orgeln der Bach-Zeit ist die neue Orgel im Chorton gestimmt. (465 Hz.) Als eine Besonderheit besitzt sie eine Kammerkoppel, die das ganze Werk um zwei Halbtöne nach unten transponiert.Die tiefe Kammertonstimmung (415 Hz) ermöglicht das Zusammenspiel mit barocken Streich- und Blasinstrumenten. Die Bauausführung der neuen Bachorgel lag in den Händen von der Orgelwerkstatt Gerald Woehl aus Marburg.

Foto: Neue Woehl-Orgel in der Thomaskirche Leipzig

Etwa 5000 Pfeifen sind in die Woehlorgel eingebaut worden. Die Disposition umfasst 60 Register auf vier Manualen und Pedal. Spielanlage: viermanualig, mittig unter dem Brustwerk I. Manual: Brustwerk II. Manual: Hauptwerk III. Manual: Oberwerk IV. Manual: Unterwerk (Echo) Normalkoppeln: als mechanische Trakturkoppeln Kammertonkoppeln: als mechanische Trakturkoppeln, sie werden für das ganze Werk zusammen eingeschaltet die Normalkoppeln können dann je nach Bedarf dazugeschaltet werden Spieltraktur: mechanisch, angehängte Traktur mit sehr direktem Spielgefühl Registertraktur: mechanisch Windanlage: zentrale Anlage mit Keilbälgen unter den Emporenpodesten alle Werke Manualwerke mit gleichem Winddruck der Pedalwind ist von den Manualwerken getrennt mit dem Registerzug “Plenumwind” kann der Wind in den Manualwerken mehr stabilisiert werden.

Auszug aus der Orgelbaufirma Woehl, Marburg:

Zur adäquaten Wiedergabe Bachscher Orgelwerke bedarf es in besonderer Weise der vielfältigen Einzelklangfarben, einer sensiblen, alles übermittelnden Spieltraktur und eines immer richtig reagierenden Orgelwindes. Erst durch das musikalische Ineinandergreifen dieser drei Bereiche kann Bachsche Orgelmusik ihren vollendeten Ausdruck finden – die innige Zwiesprache zwischen der Seele und dem Geistigen. Das im Chorton gestimmte Instrument kann Bachs Orgelmusik in ihrer ganzen Monumentalität und Klangpracht erlebbar machen.

Die Bach-Orgel kann aber je nach Anforderung, zum Beispiel bei Aufführungen von Kantaten, vollständig mit ihrem ganzen Registerfundus von der Farbigkeit eines Kantatenorchesters einen ganzen Ton tiefer im Kammerton gespielt werden. Für die zukünftige Musik in der Thomaskirche werden so Möglichkeiten geschaffen, die einzigartig in der Welt sind.

Vom althergebrachten bezeugt der Klang ebenso die Registernamen: wie z.B. ein Gemßhörnlein, eine Rohrflöth. Eine Trombetta, eine Plockflöth, ein Barem-Register, Pfeifen namens Octävlein, Trombet und Schweitzerflöth klingen aus dem schönen Orgelprospekt. Zimbelsterne, zwei 32′ Pedal- Register und “Vogestimmen-Imitation ” ergeben einen vielfältigen Klangkörper dieser neuen Bach-Orgel.

Disposition der Woehl-Bach-Orgel
Brustwerk I
Grob Gedackt 8fuß
Klein Gedackt 4fuß
Principal 2fuß
Super Gemßhörnlein 2fach
Quint-Sexta 2fach
Sieflit 1fuß

Hauptwerk II
Bordun 16fuß
Principal 8fuß
Violdagamba 8fuß
Rohrflöth 8fuß
Quinta 6fuß
Octav 4fuß
Nassatquint 3fuß
Superoctav 2fuß
Queerflöth 2fuß
Sesquialtera 3fach
Mixtur 6fach
Cimbel 3fach
Fagott 16fuß
Trombetta 8fuß

Oberwerk III
Quintaden 16fuß
Prinzipal 8fuß
Gedackt 8fuß
Gemßhorn 8fuß
Flauta doux 8fuß
Octav 4fuß
Hohlflöth 4fuß
Hohlquint 3fuß
Superoctav 2fuß
Plickflöth 2fuß
Sesquialtera 3fach
Scharff 4fach
Vox Humana 8fuß
Hautbois 8fuß
Tremulant

Kammerkoppel für das ganze Werk

Tonumfang Chorton:
Manuale C – f
Pedal C – f

Tonumfang Kammerton:
Manuale CD – f
Pedal CD – f

Echo IV
Barem 16fuß
Still Gedackt 8fuß
Quintaden 8fuß
Principal 8fuß
Nachthorn 4fuß
Spitzflöth 4fuß
Spitzquint 4fuß
Octav 2fuß
Schweitzerflöth 2fuß
Rauschquint I 1/2fuß
Superoctävlein 1fuß
Cimbel 3fach
Regal 8fuß

Pedal
Großer Untersatz 32fuß
Prinzipal 16fuß
Violon 16fuß
Sub Bass 16fuß
Octav 8fuß
Gedackt 8fuß
Quintaden 8fuß
Superoctav 4fuß
Bauerflöth 1fuß
Mixtur 6fach
Posaun Bass 32fuß
Posaun Bass 16fuß
Trombet 8fuß
Cornet 2fuß
Glockenspiel 2fuß

Nebenregister

Copul Oberwerk- Hauptwerk (III-II)
Copul-Echo-Hauptwerk (IV-II)
Copul Hauptwerk-Pedal
Copul Oberwerk-Pedal
Tremulant für das ganze Werk
Glockenspiel
2 Zimbelsterne
Vogell Geschrey

4 Keilbälge

Stimmtonhöhe: Chorton (ca. 465 Hz)
Stimmung: ungleichstufig, System Neidhardt.

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Woehl-Bach-Orgel der Thomaskirche Leipzig

CD-Cover: Woehl-Bach-Orgel der     Thomaskirche Leipzig

Mit dem Thomasorganisten Ulrich Böhme gewinnt diese CD an Format, hier hört man einen profunden Techniker und Kenner Bachscher Orgelwerke an den Manualen, einen Organisten, der in seinen Registrierungen ein klangschönes Orgel-Portrait dieser neuen Woehl-Orgel abliefert.

Thomas-Organist Ullrich Böhme wurde im sächsischen Vogtland geboren. Die wertvolle Barockorgel seines Heimatortes Rothenkirchen, an der er bereits 13jährig den Organistendienst versah, weckte in ihm Begeisterung für die „Königin der Instrumente“. Deshalb studierte er von 1972 bis 1979 an der Kirchenmusikschule Dresden bei Hans Otto und an der Hochschule für Musik Leipzig bei Wolfgang Schetelich. Im Bachjahr 1985 wurde Ullrich Böhme unter vielen Bewerbern zum Leipziger Thomasorganisten gewählt. Er gab den Anstoß zur Restaurierung der großen Sauer-Orgel der Thomaskirche und entwarf das Konzept der neuen Bach-Orgel der Thomaskirche.

Die CD der neuen Bach-Orgel in der Thomaskirche Leipzig enthält Einspielungen von der Familie Bach.

Im Auftakt Präldium und Fuge in C BWV 545 des J.S. Bach strahlt die Orgel in berauschend schönen Klang-Mixturen. Eine herrlich ausgespielte Fuge folgt, und wurde vom Organisten grandios interpretiert. Seine Interpretation in der relativ freien Ornamentik angelehnt sowie an historischer Aufführungspraxis anknüpfend, machen das Orgelwerk wieder ungemein interessant.

Mit den 14 Variationen über eine Aria in a-Moll des Johann Christoph Bach (1642-1703) bietet der Organist ein wunderbares Portrait der Woehl-Orgel. J. Chr. Bach verfügte in Eisenach über eine vergleichsweise hervorragende und mächtige Orgel, zu deren Präsentation er auch die kompositorisch -vielschichtigen und musikalisch sehr berückenden Variationen schrieb. Dieses Orgelstück wurde detaillierte und in präzise überlegten Phrasierungen interpretieren.

Dass der J.S. Bach in der Orgelkompositionskunst seinen Söhen durchaus nicht nachstand, wird unter anderem durch seine Bearbeitungen Vivaldischer Konzerte für Orgel solo bewiesen.

Das Concerto in d-Moll BWV 596, als eine seltene Ausnahme in Bachs Orgelwerken gilt das Original mit 2 Violinen, Violoncello, Streicher und Basso continuo: hier wird dem Organisten unüblicherweise von Bach an Manual und Pedal klare Vorgaben in Sachen Registrierung vorgegeben. Das Werk, gespielt auf der Woehl-Orgel erklingt nuancierter und farbenprächtiger als an sonstigen Neuorgeln der heutigen Zeit. Das “Vivaldi-Werk” erklingt in barocker Klangpracht aufgrund vieler Manual- und Stimmenwechsel.

Ganz anders gelagert und zu sehen sind die Werke des Bach – Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach (1714-178 . Hier wurde eine ganz andere Tonsprache entwickelt, dem Ulrich Böhme gekonnt registrierend nachkam und in der “Sonata in a-Moll” (Wq 704, H85) entsprechend vortrefflich umzusetzten wusste.

Mit dem “Pièce d’Orgue” BWV 572, gelingt es Bach eindrucksvoll , drei völlig unterschiedliche Teile zu einer Einheit zu formen. Den sehr freien und improvisatorisch-virtuos daherkommenden Figuren zu Eingang und Ende und dem beeindrucken majestätischen Mittelteil, erklingt die neue Leipziger Bach-CD in ihrer – fulminanten – Klangpracht in der Passacaglia c-Moll (BW 582).

In der Choralbearbeitung “Nun danket alle Gott” BWV 657 schon wunderbar klanglich durchhörbar gestaltet , steigert er im Werk der Passacaglia und Fuge das Portrait seiner neuen Woehl-Orgel in ein geschmackvolles und brillantes Finale.

Die neue Bach-Orgel der Thomaskirche besitzt alle Möglichkeiten Bachsche Orgelwerke hörbar in einer barocken Klang-Vielfalt dem Publikum zu präsentieren und besitzt derzeit mit dem Organisten Ullrich Böhme einen sicheren und virtuosen Orgelkünstler in seinen Diensten.

Eine äußerst bemerkenswerte und sehr zu empfehlende CD zu bestellen unter diesem

Link für eine CD-Bestellung!  (Label: querstand)

Ein Video von der Woehl-Bach-Orgel Thomaskirche Leipzig

Thomasorganist Ullrich Böhme spielt die Fantasie und Fuge in g-Moll, BWV 542

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“Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

“Dresden, Frauenkirche”

Die neue Frauenkirche, Dresden

Vorstellung der neuen Kern-Orgel in der Frauenkirche zu Dresden !

Foto: Die neue Kern-Orgel der Frauenkirche Dresden

Auszugszitat vom Carus-Label:

Nach 12 Jahren Bauzeit wird am 30. Oktober 2005 die neuaufgebaute Dresdner Frauenkirche feierlich geweiht. Wenige Orgelbauprojekte wurden mit so viel Interesse und Spannung von der Öffentlichkeit begleitet, wie der Neubau der 1945 komplett zerstörten Orgel. Beim Wiederaufbau wurde der von George Bähr geschaffene Orgelprospekt detailgetreu rekonstruiert. Das Orgelwerk selbst ist keine Rekonstruktion der Gottfried-Silbermann-Orgel von 1736: Der Straßburger Orgelbauer Daniel Kern hat dem „klassischen“, eng an Silbermann orientierten Teil der Disposition ein zusätzliches Manualwerk im französisch-romantischen Stil hinzugefügt. Er knüpft so an die historischen Verbindungen zwischen Gottfried Silbermann, Straßburg und dem französisch-elsässischen Orgelbau an. Die Kern-Orgel vereinigt zahlreiche Vorzüge einer historischen Orgel mit den technischen Errungenschaften eines modernen Konzertinstruments.

Die Orgel wurde im heute gültigen Kammerton (a = 440 Hz) (15 Grad Celsius) und nicht im historischen tiefen Kammerton (a = ca. 415 Hz) eingestimmt.

Durch die Erhöhung der Zahl der Manuale von drei auf vier sowie der Register von 43 auf 67, 97 Ranks, 4876 Pfeifen, sei jetzt auch die Orgelliteratur nach Bach spielbar.

Weitere Angaben des Orgelbaus erstelle ich nachstehend nach Angaben der Orgelbaufirma Kern aus Straßburg:

Das neue Werk hat 4 Manuale bekommen. Das erste Manual ist das Hauptwerk das eweite das Oberwerk, das dritte das Récit Expressif nach Cavaillé-Coll und das vierte das Brustwerk. Die Aufstellung der Werke im Gehäuse (das treu nach dem original Entwurf von Bähr durch die Firma Puschner nachgebaut ist) ist der Aufstellung von Gottfried Silbermann sehr nah. Das Brustwerk sowie das klein und gross Pedal befinden sich im Unterteil, das Hauptwerk in der Höhe von der Prospektpfeifen, das Oberwerk über dem Hauptwerk, das Recit Expressif in der gleiche Höhe wie das Oberwerk direkt dahinter mit einem Abstand von 60 cm.

Die Spielmechanik für alle 4 Manualwerke ist mit einer hängende Traktur im klassischer Stil gebaut und lediglich aus klassischem Materialen hergestellt (Holzwinckel, Holzwellen usw…) Das Récit Expressif hat Eisenwellen. Die Koppeln können alle mechanisch gespielt werden aber es gibt auch die Möglichkeit einige Koppeln mit einer Spielhilfe zu benützen, hauptsätzlich bei den grossoen romantischen Stücke die sehr viele Koppeln und Register benötigen. Für das Brustwerk haben wir eine mechaische Umschlaltung gebaut die erlaubt dieses Werk im 415 Hz zu benützen bei Begleitung von alter Musik.

Die Registerbetätigung ist rein elektrisch mit einer Setzeranlage mit sehr viele Möglichkeit. Die Windladen sind als Schleifladen mit Tonkanzellen in der klassische Bauart mit Eichenholz hergestellt. Die Schleifen sind ebenso aus Eichenholz. Die Windanlage ist in der Art von Gottfried Silbermann gebaut das heisst ein grosser Turm mit 6 Keilbälge hinter der Orgel. Die ganze Orgel hat einen gleichen Winddruck (ca 90 mm w/s).

Das Pfeifenwerk ist nach dem klassichen Vorbild hergestellt für das Hauptwerk, Brustwerk, Oberwerk und Pedal. Die Principale und die Zungenregister sind aus hochprozentigem Zinn 87,5 % und die Flöten und Gedackten sind mehr bleihaltig.

Alle Kerne sind aus Blei.

Für die Herstellung der Pfeifen vom Récit haben wir die Mensuren und die Legierungen von Cavaillé-Coll verwendet . Die Principale und Zungen sind aus Zinn 75 % die Bourdon und Flöten aus 33 %. Für das Schwellwerk haben wir als Vorbild die Orgel von St-Sernin in Toulouse genommen. Für die klassichen Register haben wir die Mensuren Gottfried Silbermann und Andreas Silbermann verwendet. Die Stimmung wird gleichschwebend 442 Herz bei 18°

Intonation

Mit Hauptwerk, Brustwerk, Oberwerk und Pedal einschliesslich genannter Adaptation ist erreichbar, was der repräsentative Kuppelraum fordert :

Klassische Brillanz der Mixturen im Pleno, singende Kraft der Prinzipale Gravität der Zungen und Grundregister, Farben und Poesie der Aliquoten und Zungen, Weichheit und Deutlichkeit von Flöten und Steichern.

Für das Repertoire der Romantik und des 20. Jahr lässt sich ohne Schaden für die klassisch orientierte Substanz ein grosses Schwellwerk integrieren.

Prinzipale, überblasende Flöten, enge Streicher un Schwebungen verleihen dem Orgelwerk insgesamt ohne zu dominieren die Möglichkeit stilisticher Weite in Richtung Romantik und Symphonik, nicht nur bezogen auf dieses Manual sondern auf Basis unserer diesbezüglichen Erfahrung mit Mensuren und intonation unter Verwendung der Koppeln für das gesamte Klangspektrum. Unsere vielfach gelobten Erfahrungen im Bau sowohl deutscher als französicher Zungenstimmemn gewährleistet zudem angesischts der hohen Anzahl der Zungenstimmen auch grosse Unterschiede in Farbe, Dynamik und Mischfähigkeit.

Disposition der neuen Kern-Orgel

Hauptwerk 58 Töne C – a’’’ Montre 16’ Bourdon 16’ Octave 8’ Viole de Gambe 8’ Rohrflöte 8’ Octave 4’ Spitzflöte 4’ Quinte 2 2/3’Octave 2’ Terz 1 3/5’ Cornet V Mixtur V Cymbel IV Fagott 16’ Trompette 8’ Clarine 4’

Oberwerk 58 Töne C -a’’’ Quintade 16’ Principal 8’ Quintade 8’ Salicional 8’ Gedackt 8’ Octave 4’ Rohrflöte 4’ Nasat 2 2/3’ Octave 2’ Sesquialtera 1fach Mixtur IV Trompette 8’ Chalumeau 8’ Tremblant

Schwellwerk 58 Töne C – a’’’ Bourdon 16’ Gamba 8’ Flûte harmonique 8’ Voix céleste 8’ Bourdon 8’ Flûte harmonique 4’ Quinte 2 2/3’ Octavin 2’ Piccolo 1’ Cornet V

Mixtur III – VI Basson 16’ Basson – Hautbois 8’ Trompette harmonique 8’ Vox Humana 8’ Clairon Harmonique 4’ Tremolo

Brustwerk 58 Töne C – a’’’ Gedackt 8’ Prinzipal 4’ Rohrflöte 4’ Nasat 2 2/3’ Octav 2’ Gemshorn 2’ Terz 1 3/5’ Quinte 1 1/3’ Sifflet 1’

Mixtur II Vox Humana 8’ Tremblant

Pedal 32 Töne C – g’ Untersatz 32’ Principal 16’ Subbass 16’ Octave 8’ Bassflöte 8’ Octave 4’

Mixture VI Basson 32’ Posaune 16’ Trompette 8’ Clarine 4’

Anhand des stilistisch kontrastreichen Programms der CD-Einspielung mit Orgelmusik von J.S. Bach und Duruflé macht der Organist der Frauenkirche, Samuel Kummer, die erstaunliche klangliche Vielseitigkeit dieser Orgel hörbar.

Meine Amerkung:

Eine bemerkenswerte Orgel-CD die auf der neuen Kern-Orgel in der Frauenkirche eingespielt von Samuel Kummer worden ist. Sie ist als eine grandiose Konzert-Orgel für die eingespielten Werke von Bach und Durufle anzuerkennen. Welch Potential steckt in ihr an Klangfülle. So ist eine Orgel entstanden, das den neuen und großen kirchenmusikalischen Anforderungen in der Frauenkirche gewachsen ist.

Samuel Kummer, seit Dezember 2004 Organist an der Frauenkirche zu Dresden angestellt, überzeugt durch eine ausgewogene Registrierung und einem gekonnten Spiel.

Booklet-CD Kern-Orgel

Diese CD kann uneingeschränkt jedem Orgelliebhaber wärmstens empfohlen werden.

Link:   CD-Bestellung hier!   – Label: carus-Verlag

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Arnstadt, Mai 2005

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

“Die Bachkirche in Arnstadt”

nach wunderschönen Tagen in Thüringen, auf den Spuren von J.S. Bach folgend, besuchte ich die historischen Orte wie Arnstadt, Mühlhausen, Erfurt und Weimar.

Bachkirche in Arnstadt Thüringen

Bachkirche in Arnstadt Thüringen

Bachkirche Arnstadt / Thüringen

Bachkirche Arnstadt / Thüringen

 

Altarraum Bachkirche Arnstadt

Altarraum Bachkirche Arnstadt

Der erste Besuch galt der Bachkirche in Arnstadt mit der Wender Orgel von 1703, die in den Jahren 1998 bis Anfang 2000 durch die Orgelbaufirma Hoffmann, Ostheim/Rhön, nach einer Rekonstruktion der Wender-Orgel, umfassend restauriert wurde.

Foto: In 2000 restaurierte Wender-Orgel in der Bach-Kirche in Arnstadt/Thüringen 

Hier traf Bach auf den Orgelbaufachmann Johann Friedrich Wender aus Mühlhausen, und nahm seine neuerbaute Orgel als Orgelsachverständiger mit 18 Jahren ab. Daraufhin bekam Bach dort seine erste Anstellung als Organist. Wender muss nach neuesten Erkenntnissen ihm dann nach seinem Weggang aus Arnstadt, die Organistenstelle in Mühlhausen vermittelt haben.

Hier wurde eine Wender-Orgel wieder zu 99 % rekonstruiert, die Bachs Klangvorstellungen einer Orgel entsprechen müsste. Ein warmer wunderschöner Klang, der den Räumlichkeiten der Bachkirche voll entspricht. Liveübertragungen von Orgelkonzerten, gespielt auf dieser restaurierten Wender-Orgel, liess die Fachwelt aufhorchen, das Echo auf diese neue wunderschönen Orgel ist überwältigend, die Fachwelt spricht von einer Neugeburt einer Bachorgel.

Seit 1913 besaß die Bachkirche eine romantische Steinmeyer-Orgel aus Öttingen/Bayern. Die neue Steinmeyer-Orgel wurde mit pneumatischer Ton- und Registertraktur erbaut. Der Wender-Prospekt wurde wieder verwendet, mußte allerdings noch einmal verändert werden. Der Tonumfang erweitert sich auf Manual C-a 3 und Pedal C-f 1. Von den gewesenen 59 Registern der vorgehenden Orgel werden 7 nicht wieder benutzt und 3 neu hinzugefügt. Die neue Steinmeyer-Orgel erhält 55 Register.

Alle romantischen Spielhilfen sind vorhanden. In dem Orgelbauvertrag von 1997 mit der Orgelbaufirma Otto Hoffmann, Ostheim/Rhön, wurde vereinbart, dass beide Projekte, die Rekonstruktion der Wender-Orgel und die Restaurierung der Steinmeyer-Orgel bis Ende 1999 auszuführen ist. September 1997 wurde die Steinmeyer-Orgel abgetragen, die auf der 2. Empore gestanden hatte. Die ursprüngliche 3. Empore wurde wiedererstellt, so daß man den historischen Standort wieder nach dort verlegen konnte. Zur Rekonstruktion der Wender-Orgel wurden in Arnstadt alle bekannten Quellen und historischen Orgelteile studiert. Vorhanden waren 320 Pfeifen aus dem Jahr 1703, der veränderte Orgelprospekt, Pfeifenstöcke im Prospekt mit Rissen vom Umfang der Prospektpfeifen, originale Klaviaturen, Registerzüge, der Orgelbauvertrag von Johann Friedrich Wender aus Mühlhausen von 1699.

Einzelheiten zur Konstruktion des Tragwerkes für die Windladen wurden aus den Wender-Orgeln in Dörna und Erfurt, Severi-Kirche, entnommen. Profile an den Balken, Maße derselben, Verbindungen, Füllungen, Schließeinrichtungen, Metallnägel, Holzdübel und vieles Andere mehr wurden nach den historischen Vorlagen dieser Kirchen nachgefertigt. Die originalen Windladen von Dörna wurden vermessen und in jedem Detail für die Arnstädter-Orgel nachgebaut. In gleicher Weise verfuhr man mit allen Trakturdetails. Man arbeitete mit Fuß-, Zoll- und Strichmaßen, statt mit dem metrischen Maß. Die Balganlage wurde über der Orgel und der Tonne der Kirche im Dachbereich mit 4 Keilbälgen rekonstruiert und angebracht. Als Vorlage diente eine in Dörna vorhandene historische Balgplatte.

Die Blasebälge sind mechanisch zu betätigen. Für den Übprozeß und Gebrauch der Orgel im Gottesdienst wurden die Bälge mit einem elektrischen Winderzeuger versehen. Der Winddruck ist mit 72 mm/Ws fixiert. Von den reichlich original vorhandenen Pfeifen wurden alle fehlenden Pfeifen und Register berechnet und rekonstruiert. Die Tonhöhe ergab sich aus den historischen Pfeifen und wurde mit 465 Hz bei 18 = C festgelegt. Man einigte sich mit dem thüringischen Amt für Denkmalpflege bei der Stimmungsfrage daraufhin, eine um 1700 in Thüringen übliche Stimmung nachzuempfinden. Dabei wurde Wert darauf gelegt, daß man die von J.S. Bach in Arnstadt komponierten Werke problemlos darstellen kann. Die Orgelstimmung wurde der Wender-Orgel von 1703 nachempfunden. So ist es quasi möglich, in dieser Kirche barocke und romantische/moderne Werke “authentisch” darzustellen.

Weitere Angaben zur Disposition und Renovierung durch die Fa. Hoffmann, Orgelbau: Restaurierung der Steinmeyer-Orgel von 1913 durch die Orgelbaufirma Hoffmann, Ostheim / Rhön 1997-1999 Die pneumatische Taschenladenorgel (Opus 1185) wurde von Steinmeyer als “Bach-Orgel” im Jahr 1913 erbaut. Die 6 Wender- Register wurden erhalten und die Mensur im Baß erweitert. Fugara 4′, Vox coelestis 8′ und Violoncello 8′ wurden neu gefertigt. Die restlichen Register wurden von Hesse bzw. Meißner übernommen. Die Prospektfront wurde erneut verändert. Die Orgel wurde auf der 2. Empore aufgestellt.

Im Jahre 1938 versetzte der Gothaer Orgelbauer Wiegand Helfenbein die Orgel auf die erhöhte 1. Empore und barockisiert die Disposition. Im September 1997 wurde die Orgel ausgebaut und in der Oberen Kirche eingelagert. Im Jahr 1998 begannen die Restaurierungsarbeiten an der Orgel mit dem Transport der Teile in unsere Werkstatt. Da im Rahmen der Kirchenrenovierung die 3. Empore für die Rekonstruktion der Wender-Orgel wieder eingebaut wird, muß das Instrument wird im Bereich zwischen der 1. und 3. Empore aufgestellt werden. Auf eine Prospektfront wird verzichtet. Die Spieltraktur mußte aus baulichen Gründen bis zum ersten Relais elektrifiziert werden. Der Spieltisch erhält seinen Platz an der Emporenbrüstung und wird mit einer modernen Setzeranlage ausgestattet. Die später eingebauten Zinkpfeifen werden durch Zinnpfeifen ersetzt. Die Disposition wird auf den Bestand von 1913 zurückgeführt.

Disposition:

I. Manual C-a³ 1)Bordun16′ 2)Principal8′C-cs’ neu 60% 3)Viola di Gamba8′C-H neu 60% 4)Gemshorn8′W C-cs° neu 60%, d°-c³ eu 60% 5)Schweizerflöte8′C-H neu 60% 6)Bordun8′ 7)Rohrflöte8′ 8)Hohlflöte8′ 9)Quintflöte5 1/3′ 10)Octave4′ 11)Fugara4′ 12)Rohrflöte4′ 13)Quinte2 2/3′ 14)Octave2′ 15)Cornett 5 f.8′ 16)Mixtur 5 f.2′ 17)Cymbel 3 f.1′ 18)Trompete8′C-a³ neu 60%

II. Manual C-a³ 19)Quintatön16′W c°-c³ neu 60% 20)Principal8′C-H neu 60% 21)Spitzflöte8′C-H neu 60% 22)Quintatön8′ 23)Viola d’amour8′W C-H neu 60%, c°-c³ neu 60% 24)Gedeckt8′W C-c³ neu 60% 25)Flauto traverso8′C-H aus Steinmeyerbestand 26)Octave4′W C-c³ neu 60% 27)Spitzflöte4′ 28)Viola4′C-a³ neu 60% 29)Rauschquinte 2f.2 2/3′ 30)Mixtur 5f.2′ 31)Klarinette8′C-a³ neu 60%

III. Manual C-a³ (Schwellwerk) 32)Liebl. Gedackt16′ 33)Geigenprincipal8′C-H neu Kiefer 34)Liebl. Gedackt8′ 35)Flauto piano8′C-cs° neu 60% 36)Hessiana8′ 37)Salicional8′C-H neu 60% 38)Vox coelestis8′c°-a³ neu 60% 39)Geigenprincipal4′ 40)Nachthorn4′W C-c³ neu 60% 41)Flauto dolce4′ 42)Geigenprincipal2′C-a³ neu 60% 43)Sesquialter 2f.22/3′ 44)Progressivharm.3-6f.2′ 45)Oboe8′C-a³ neu 60% 46)Tremulant neu

Pedalwerk C-f’ 47)Principalbaß16′ 48)Violon16′ 49)Subbaß16′ 50)Quintbaß10 2/3′ 51)Principal8′ 52)Violoncello8′C-f’ neu 60% 53)Gedackt8′ 54)Octave4′ 55)Posaune16′ 56)Trompete8′C-f’ neu 60%

Koppeln III/I, III/II, II/I, I/P, II/P, III/P Setzer, Walze

Die Windladen wurden grundlegend restauriert, sämtliche Taschenventile wurden neu beledert. Die Relais wurden in allen Teilen überarbeitet und in der 1. Station mit Wippmagneten ausgestattet. Das Pfeifenwerk wurde gründlich überarbeitet, die Wender- Register wurden erneuert, die veränderten Steinmeyer-Register rekonstruiert. Der große Magazinbalg wurde überarbeitet und die Windladen mit Holzkanälen angeschlossen. Die Stoßfänger an den Kanälen wurden funktionsgerecht eingefügt. Das Schwellwerk wurde mit einem Tremulanten ausgestattet

Nach der Restaurierung aller Orgelteile in der Werkstatt und der Fertigung des neuen elektrischen Spieltisches mit einer elektronischen Setzerkombination mit 4.000 Speicherplätzen sowie der neuen Gebläseanlage wurde die Orgel im Mai 1999 in die Bachkirche transportiert und dort auf der 1. Westempore aufgestellt. Die Unterseite der 3. Empore wurde mit Schallreflektionsplatten verkleidet, um eine optimale Klangabstrahlung in den Kirchenraum zu erreichen. Der Spieltisch wurde in der Emporenmitte direkt hinter der Emporenbrüstung aufgestellt.

Die pneumatischen Relais wurden mit den originalen Bleirohren mit den Windladen verbunden. Anschließend wurde das Gehäuse gefertigt, das aus 4 Seitenrahmen mit Füllungen und einen Frontrahmen mit stoffbespannten Gitterfüllungen besteht. Aus architektonischen Gründen wurde in den Frontrahmen die Struktur der 2. Emporenbrüstung aufgenommen, so daß jetzt auch im Bereich der 2. Empore das Brüstungsbild auf der Westseite sichtbar geschlossen ist.

Der Emporenbereich wurde für die Chorarbeit neu gestaltet. Nach Abschluß der Malerarbeiten erfolgte die Intonation des Instrumentes. Bei einem Winddruck von 82 mm wurde die Grundintonation der Register nicht verändert, es erfolgte ein behutsamer Ausgleich von Lautstärke und Ansprache. Die rekonstruierten Register wurden in das Klangbild des Instrumentes eingefügt. Das Instrument wurde gleichschwebend bei 440 Hz/18° gestimmt. Das Klangvolumen des Instrumentes reicht vom zartesten Pianissimo bis zum raumfüllenden Forte und hat durch den Umbau und die klangdurchlässige Front an Volumen gewonnen.

Die nachstehende CD aus der Bachkirche zu Arnstadt wurde vom Kirchenmusikdirektor Gottfried Preller im April 2000 an der Wender-Orgel eingespielt.

CD: Werke von J.S. Bach

„Johann Sebastian Bach in Arnstadt“:

Gottfried Preller spielt an der Wender-Hoffmann-Orgel Werke von Johann Sebastian Bach

Präludium und Fuge in G-Dur, BWV 541
Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 654
Wo soll ich fliehen hin oder Auf meinen lieben Gott, BWV 646
Passacaglia, BWV 568
Wer nur den lieben Gott läßt walten, BWV 647
Meine Seele erhebt den Herrn, BWV 648
Präludium und Fuge in C-Dur, BWV 547
Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ, BWV 649
Komm Du nun, Jesu, vom Himmel herunter auf Erden, BWV 650
Piece d‘ Orgie, BWV 572

Link:  CD-Bestellung!      (Amazon)

Ein Video mit Gottfried Preller an der Orgel der Bach Kirche, Arnstadt

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Eine weitere CD mit dem Titel: „Bach in Arnstadt“ mit Gottfried Preller, von April 2000 

zu beziehen:

Ev.-Lutherische Kirchgemeinde Arnstadt

Pfarrhof 2
99310 Arnstadt

Tel.: 03628/74 09 60
Fax: 03628/74 09 64

Email
stadtkirchenamt@kirche-arnstadt.de

Internet
http://www.kirche-arnstadt.de

oder

http://www.preller-gottfried.de/html/start.htm

Inhalt der CD:

Präludium und Fuge C-Dur, BWV 545; Herr Gott nun schleuß den Himmel auf, BWV 1092; Wir Christenleut, BWV 1090; Allein zu dir Herr Jesu Christ, BWV 1100 ; Praeludium G-Dur, BWV 568 ; O Jesu wie ist dein Gestalt, BWV 1094; O Lamm Gottes unschuldig, BWV 1095; Toccata und Fuge d-moll, BWV 565; Wir glauben all an einen Gott, BWV 1098; Ach Herr mich armen Sünder, BWV 742; Präludium und Fuge e-moll, BWV 533; Du Friedefürst Herr Jesu Christ, BWV 1102; Christ der du bist der helle Tag, BWV 1120; Was Gott tut das ist wohlgetan, BWV 1116; Präludium und Fuge E-dur, BWV 566.

Die CD-Einspielung kann als gelungen betrachtet werden, doch stören mich leider einige Nebengeräusche, die das Hörempfinden ein wenig trüben, schade um diese sonst so herrliche Einspielung Bach’scher Orgelwerke.

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Mühlhausen, Mai 2005

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

“Divi Blasii Kirche in Mühlhausen”

die nächste Station war die ” Divi Blasii Kirche” in Mühlhausen, in der Bach ein Jahr als Organist von 1707 bis 1708 angestellt war.

 

Divi Blasii Kirche in Mühlhausen (Thüringen)

Divi Blasii Kirche in Mühlhausen (Thüringen)

Die gebaute Ursprungsorgel dort war die 1560 von der Orgelbaufirma Jost Pape aus Göttingen. 1603 zerstörte ein Blitzschlag den Kirchturm und die Orgel.

Eine Restaurierung erfolgte 1689 bis 1691 durch den Mühlhausener Orgelbaumeister Johann Friedrich Wender, der auch die Bachorgel in Arnstadt gebaut hatte. Bach wurde nach seinem Weggang aus Mühlhausen mit der Abnahme der Wender-Orgel beauftragt und sie dann auch abnahm.

Er verfasste ein Gutachten, das heute als wichtiges Dokument über Bachs Vorstellungen vom Orgelbau seiner Zeit angesehen wird. Sie liegt als gedrucktes Dokument in Mühlhausen vor. Die Wender-Orgel existierte 100 Jahre. 1821 bis 1823 erfolgte ein Neubau der Firma Johann Friedrich Schulze aus Milbitz bei Rudolstadt.

Im Jahre 1953 nahm die Kirchengemeinde zwecks Restaurierung der Orgel Kontakt mit Albert Schweitzer in Lambarene/Afrika auf. Schweitzer drängte darauf, die Orgel nach den vorliegenden Dokumenten in Mühlhausen – über die Abnahme der Wender-Orgel von Bach verfasst -, zu berücksichtigen und sie so zu restaurieren. Schweitzers Aussage: denn das wünscht sich der Bachfreund, eine Orgel vorzufinden, die nach Bachs Vorgaben gebaut worden ist.

Foto: Blick auf die 1959 restaurierte Schuke-Orgel der Divi Blasii Kirche

Den Auftrag zum Bau der Orgel erhielt die Firma Schuke in Potsdam, die das Werk auf der Basis des Bachschen Entwurfes unter Ergänzung von fünf zusätzlichen Orgelregistern konzipierte. 1959 wurde die Schuke-Orgel fertiggestellt. Sie gilt seit dieser Zeit als Zeitzeuge der Orgelkunst unseres Jahrhunderts.

Disposition der Schuke-Orgel:

Hauptwerk (II) Rückpositiv (I) Quintadena 16´ Gedackt 8´ Prinzipal 8´ Quintadena 8´ Viola di Gamba 8´ Prinzipal 4´ Rohrflöte 8´* Salicional 4´ Oktave 4´ Oktave 2´ Gedackt 4´ Spitzflöte 2´ Nassat 2 2/3´ Quintflöte 1 1/3´ Oktave 2´ Sesquialtera 2f. Sesquialtera 2f. Cimbel 3f. Cimbel 2f. Dulzian 8´* Mixtur 4f. Fagott 16´ Trompete 8´*

Brustwerk (III) Pedal Stillgedackt 8´ Untersatz 32´ Flöte 4´ Prinzipal 16´ Prinzipal 2´ Subbaß 16´ Quinte 1 1/3´ Oktave 8´ Terz 1 3/5´ Gedacktbaß 8´* Mixtur 3f. Oktave 4´ Schalmei 8´ Nachthorn 2´* Rohrflötenbaß 1´

Mixtur 4f. Posaune 16´ Trompete 8´ Cornettbaß 2´ Nebenzüge Cimbelstern

Koppeln: BW/HW, RP/HW, HW/P, RP/P (Tritte) Tremulant RP u. BW

Klaviaturumfänge: C´- d´´´ (Manual), C – f´ (Pedal) * = Register, die zu Bachs Disposition hinzugefügt wurden.


CD-Einspielung mit folgenden Bachwerken
:

J. S. Bach: Piece d’ Orgue (Präludium) und Fuge D-Dur BWV 532 ; Choralbearbeitungen: „Ein feste Burg ist unser Gott“ à 2 claviers et pédale BWV 720; „Nun freut euch, lieben Christen gmein“ choralis in tenore manualit, BWV 734; Präludium und Fuge g-Moll, BWV 535; Piece d’Orgue (Fantasie) G-Du, BWV 572; Très vitement /Gravement /Lentement; Choralbearbeitung: „Christ lag in Todesbanden“ à 2 claviers et pédale, BWV 718, Fantasia con imitazione h-Mol,l BWV 563; Passacaglia c-Moll, BWV 582.

Zu meiner eigenen Überraschung muss ich gestehen, dass mir diese eingespielte CD von der Klangfülle, Registrierung und virtuosem Spiel von Felix Friedrich besser gefällt, als die Einspielung aus der Bachkirche aus Arnstadt. Sehr schön gelungen und virtuos gespielt: Einspielung Nr.2 “Nun freut euch lieben Christen gmein”, BWV 734. sowie die Einspielung Nr. 7 “Fantasia con imitazione h-moll”, BWV 563.

Diese Bachorgel und CD-Einspielung von Felix Friedrich besitzt absolute Präverenz!

Link: für die CD-Bestellung!Label: AarTon-Verlag

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Erfurt, Mai 2005

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

Erfurt, Dom und St. Severi-Kirche

nach dem Besuch in Mühlhausen folgte die Besichtigung des Erfurter Domes mit der Schuke-Orgel.


Foto: Ansicht des Domberges mit Dom und St. Severi-Kirche

(Hauptorgel) Schleifladen, mechanische Tastenstruktur, 64 Setzerkombinationen 4 Setzer für Rollschwellereinstellungen, Register an Walze, Registerfessel, Tastenfessel im HW, Tutti, Gesamt- und Einzelabsteller für Zungenregister.

Disposition; 1. Manual: C-a”’ RP 14 Register, 2.Manual: C-a 15 Register, 3.Manual: C-a”’ SW 17 Register,Pedal: c-g’ 17 Register.


Foto: Blick auf die große Schuke-Orgel im Erfurter Dom!


Foto: Ansicht der Schuke-Chor-Orgel im Dom St. Marien!

Dazugehörend eine zusätzliche Chororgel. Hauptorgel und Chororgel sind vom Hauptspieltisch gemeinsam und getrennt anspielbar. Sequenzschalter für Setzerkombinationen (vor- und rückwärts)

Disposition der Hauptorgel im St.Marien-Dom

RÜCKPOSITIV (I) c – a3 Principal 8′ Metallgedackt 8′ Quintadena 8′ Oktave 4′ Rohrflöte 4′ Hohlquinte 2 2 /3 ‘ Oktave 2′ Wald flöte 2′ Terz 1 3/5 Quinte 1 1/3 ‘ Oktave 1′ Scharff 5 f. Cromorne 8′ Vox humana 8′ Tremulant

HAUPTWERK (II) c – a3 Principal 16′ Oktave 8′ Rohrflöte 8′ Gambe 8′ Nassat 5 1/3 ‘ Oktave 4′ Nachthorn 4′ Quinte 2 2/3′ Oktave 2′ Cornett 5 f.ab fo Großmixtur 6 f. Kleinmixtur 4 f. Trompete 16′ Trompete 8′ Trompete 4′

SCHWELLWERK (III) c – a3 Bordun 16′ Geigenprincipal 8′ Flauto traverso 8′ Salicional 8′ Schwebung 8′ ab c o Holzgedackt 8′ Oktave 4′ Block flöte 4′ Viola da Gamba 4′ Nassat 2 2 /3 ‘ Piccolo 2′ Ter z 1 3 /5 ‘ Septime 1 1 /7 ‘ Mixtur 3 – 6 f. Bombarde 16′ Hautbois 8′ Trompette harm.8′ Tremulant

PEDAL c – g1 Principal 32′ Principal 16′ Violon 16′ Subbaß 16′ Zartbaß 16′ Nassat 10 2 /3 ‘ Oktave 8′ Cello 8′ Gedacktbaß 8′ Oktave 4′ Flötenbaß 4′ Hintersatz 3 f. Mixtur 5 f. Fagott 32′ Posaune 16′ Trompete 8′ Clairon 4′

Erbauer: Alexander Schuke,1992. Koppeln: I/II elektr., I/II mech., III/II, III/I I/P, II/P, III/P

Mechanische Tontraktur, elektrische Registertraktur; Crescendo-Tritt (Walze) Crescendo-Einstellungen: Standard (fest), A, B, C (jeweils frei programmierbar) Registerfessel, Tastenfessel; Tutti 64 Setzerkombinationen, Remocard

Disposition der Schuke-Chor-Orgel

Hauptwerk (I. Manual), C-a3 1. Pommer 16` 2. Principal 8` 3. Koppelflöte 8` 4. Oktave 4` 5. Gemshorn 4` 6. Nassat 2 2/3` 7. Oktave 2` 8. Mixtur 6f. 9. Scharff 4f. 10. Trompete 8`

Oberwerk (II. Manual), C – a3 11. Gedackt 8` 12. Principal 4` 13. Rohrflöte 4` 14. Sesquialtera 2-3f. 15. Gemshorn 2` 16. Quinte 1 1/3` 17. Sifflöte 1` 18. Scharff 5-7f. 19. Dulcian 8`

Pedal, C-g1 20. Subbaß 16` Koppeln II/I, I/P, II/P 21. Oktave 8` Elektrische Ton- und Registertraktur 22. Baßflöte 8` 4 freie Kombinationen 23. Baß-Aliquote 4f. Eigener Spieltisch im Hohen Chor 24. Rohrpommer 4` 25. Holzflöte 2` 26. Mixtur 5f. 27. Posaune 16` 28. Trompete 8` 29. Feldtrompete 4`

Erbauer: Alexander Schuke, Potsdam, 1963

Die CD enthält folgende Einspielungen:

Domglocke Gloriosa, Vollgeläute Erfurter Dom, Wilhelm Kümpel , Orgel, Dietrich Buxtehude: Toccata F-Dur ; J.S Bach: 5 Choralvorspiele: Der Tag ist so freudenreich, BWV 605, (auf der Chororgel) O Mensch bewein dei Sünden groß, BWV 622 (auf der Hauptorgel) Wer nur den lieben Gott läßt walten, BWV 642 (auf der Chororgel) Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ, BWV 639 (auf der Hauptorgel) Herzlich tut mich verlangen, BWV 727 (auf der Hauptorgel) François Couperin: Auszüge aus “Messe solenelle à l’usage des Paroisses” Felix Mendelssohn Bartholdy: Sonate Nr. 2 c-moll op. 65,2 Joseph Ahrens: Partita “Regina coeli”, Partita “Verleih uns Frieden gnädiglich”

Die Disposition und Registrierung der eingespielten Werke gelingen dem Dom-Organisten Wilhelm Kümpel virtuos auf dieser wunderschönen klangfarbenen Schuke-Orgel (Hauptorgel) und den Choraleinspielungen von J.S. Bach auf der kleineren Chororgel. Einmal eine CD, bei der nichts auszusezten gibt, einfach gekonnt eingespielt…….

Link: für die CD-Bestellung! Label: motette-Verlag

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Weimar, Mai 2005

Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

Weimar, Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche)

Die weitere Orgel-Tour, sie führte in die Stadtkirche “Zu St.Peter und Paul” (Herder-Kirche *) in Weimar.


Foto: Stadtkirche St. Peter und Paul, genannt Herder-Kirche in Weimar

*) Von 1776 bis 1803 wirkte in St. Peter und Paul der Humanist Johann Gottfried Herder (1744-1803), somit erhielt die Kirche diese Namensnennung!

Im Februar 1945 wurde die Kirche zur Ruine, die Orgel erlitt schwerste Schäden. 1997 begann der Abbau der alten Orgel. Der inzwischen wiedererstanden Orgelbaufirma Wilhelm Sauer in Frankfurt/Oder wurde der Neubau übertragen und 1999 fertig erstellt. Die Orgel hat drei Manuale (Schwellwerk, Hauptwerk, Rückpositiv) und Pedal, ca. 3700 Pfeifen, eine mechanische Spieltraktur, Elektrik und Elektronik nur zur Unterstützung der künstlerischen Möglichkeiten.

Die Sauer-Orgel in der Herder Kirche Weimar

Foto: Die renovierte Sauer-Orgel in den 90er Jahren in der Herder-Kirche, Weimar

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Zu den Dispositions-Angaben der Sauer-Orgel, Herder-Kirche,Weimar:

I. Manual Rückpositiv C -g3


1. Prinzipal 8’ 11. Bordun 16’
2. Gedackt 8’ 12. Prästant 8’
3. Oktave 4’ 13. Hohlflöte 8’
4. Blockflöte 4’ 14. Quintadena 8’
5. Sesquialtera 2f. 15. Oktave 4’
6. Ital. Prinzipal 2’ 16. Rohrflöte 4’
7. Quinte 11/3’ 17. Quinte 22/3’
8. Oktave 1’ 18. Superoktave 2’
9. Scharff 4f. 19. Terz 13/5’
10. Krummhorn 8’ 20. Mixtur I 4-5f.
Tremolo 21.MixturII4f.

II.Manual Hauptwerk C -g3


1. Prinzipal 8’ 11. Bordun 16’
2. Gedackt 8’ 12. Prästant 8’
3. Oktave 4’ 13. Hohlflöte 8’
4. Blockflöte 4’ 14. Quintadena 8’
5. Sesquialtera 2f. 15. Oktave 4’
6. Ital. Prinzipal 2’ 16. Rohrflöte 4’
7. Quinte 11/3’ 17. Quinte 22/3’
8. Oktave 1’ 18. Superoktave 2’
9. Scharff 4f. 19. Terz 13/5’
10. Krummhorn 8’ 20. Mixtur I 4-5f.
Tremolo 21. Mixtur II 4f.
22. Fagott 16’
23. Trompete 8’
24. Chamade 8’
Tremolo

III.Manual Schwellwerk C -g3


25. Gedackt 16’ 40. Untersatz 32’
26. Geigenprinzipal 8’ 41. Prinzipalbaß 16’
27. Rohrflöte 8’ 42. Subbaß 16’
28. Aeoline 8’ 43. Gedacktbaß 16’
29. Schwebung 8’ 44. Oktavbaß 4’
30. Oktave 4’ 45. Baßflöte 8’
31. Flöte 4’ 46. Nachthorn 4’
32. Nasat 22/3’ 47. Oktave 2’
33. Gemshorn 2’ 48. Baßaliquot 3f.
34. Quinte 11/3’ 49. Hintersatz 4f.
35. Sifflöte 1’ 50. Bombarde 16’
36. Mixtur 4-5f. 51. Posaune 8’
37. Dulzian 16’ 52. Trompete 8’
38. Franz. Trompete 8’ 53. Sing. Cornett 4’
39. Oboe 8’Tremolo

Pedal C -f1

25. Gedackt 16’ 40. Untersatz 32’
26. Geigenprinzipal 8’ 41. Prinzipalbaß 16’
27. Rohrflöte 8’ 42. Subbaß 16’
28. Aeoline 8’ 43. Gedacktbaß 16’
29. Schwebung 8’ 44. Oktavbaß 4’
30. Oktave 4’ 45. Baßflöte 8’
31. Flöte 4’ 46. Nachthorn 4’
32. Nasat 22/3’ 47. Oktave 2’
33. Gemshorn 2’ 48. Baßaliquot 3f.
34. Quinte 11/3’ 49. Hintersatz 4f.
35. Sifflöte 1’ 50. Bombarde 16’
36. Mixtur 4-5f. 51. Posaune 8’
37. Dulzian 16’ 52. Trompete 8’
38. Franz. Trompete 8’ 53. Sing. Cornett 4’
39. Oboe 8’


Schleifladen mechanische Tontraktur, Koppeln elektrisch, elektrische Registertraktur, 128 Setzerkombinationen elektronisch Koppeln : I/II, III/II, III/I, I/P, II/P, III/P, Sub III/P, Sub III, Super III, Sub III/II, Super III/II Crescendotritt, Crescendowalze, Tremulanten regulierbar,
Zungeneinzelabsteller, Pleno, Tutti Hauptgehäuse von 1812 wiederverwendet, Rückpositiv Neubau 2000

(Angaben von Sauer Orgelbau Frankfurt / Oder)

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Als Stadtkantor-Organisten waren an der Stadtkirche angestellt wie: entfernter Verwandter und Freund von J.S.Bach; Johann Gottfried Walther (1684-174 aus Erfurt gebürtig, Johann Gottlob Töpfer (1791-1870) Im vergangenen Jahrhundert: Hermann Keller, Arno Landmann, sowie Michael Schneider (1909-1994), geb. in Weimar. Michael Schneider studierte von 1927-30 an der Weimarer Musikhochschule die Fächer Klavier, Orgel und Komposition und besuchte anschließend das kirchenmusikalische Institut in Leipzig, wo Karl Straube, Robert Teichmüller und Kurt Thomas seine Lehrer waren. 1945 wurde er Kirchenmusikdirektor an St. Markus in München, bevor Schneider dem Ruf als Professor an die Musikhochschule in Detmold folgte und zugleich zum Dirigenten des Bielefelder Musikvereins ernannt wurde. Unvergessen in Bielefeld seine grandiosen und virtuosen Orgelkonzerte.

Aus besondere Anlässen als Konzert-Organisten sind zu benennen: J.S.Bach während seiner Weimarer Zeit, Felix Mendelssohn Bartholdy, Franz List, ebenfalls in Weimar tätig, sowie Max Reger.

Auf nachstehender CD wurden folgende Werke im Jahr 2003 eingespielt:


Orgel: Stadtkantorin Hannelore Köhler,

geb. in Erfurt, Studium Franz-List-Hochschule in Weimar bei den Professoren Cilensek, Köhler, Mauersberger. Meisterkurse bei Prof. Reinberger in Prag. Als ein Highlight in Weimar ihre tägliche Stunde der Orgelmusik.

Melchior Franck 01. Deutscher Tanz Valentin Haußmann; 02. Deutscher Tanz Johann Sebastian Bach – aus dem “Weimarer Orgelbüchlein” ADVENT 03. “Nun komm, der Heiden Heiland” WEIHNACHTEN 04. “Gelobet seist du, Jesus Christ” 05. “Christum wir sollen loben schon” 06. “Der Tag, der ist so freudenreich” 07. “Vom Himmel hoch da komm ich her” 08. “Gelobet seist du, Jesus Christ” PASSION 09. “Christus, der uns seelig macht” 10. “Da Jesus an dem Kreuz stand” 11. “O Mensch, beweis dein Sünde groß” OSTERN 12. “Christ lag in Todesbanden” 13. “Entstanden ist der heilig Christ” 14. “Jesus Christ, unser Heiland” PFINGSTEN 15. “Komm, Gott Schöfer, Heiliger Geist” Johann Gottfried Walther 16. Präludium und Fuge d-moll 17. Choral und Variation “Was Gott tut, das ist wohlgetan” Théodore Dubois 18. Piéce canonique 19. Evocation (Anrufung) 20. Imploration (Flehen) 21. Entrée Max Reger 22. Präsludium und Fuge G-Dur CHORALBEARBEITUNGEN 23. “Ach Gott, verlaß mich nicht” 24. “Morgenglanz der Ewigkeit” 25. Te deum ops 59. Nr. 12 “Herr Gott, dich loben wir”

Die neue Sauer-Orgel besticht als klanglich wunderschöner Klangkörper.

Die Interpretation, Registrierung und Disposition der eingespielten Werke ( bis auf die Bachschen-Werke) sind für mich etwas ungewöhnlich gewählt, hier muss sich der Orgelfreund persönlich reinhören, eben eine persönliche Geschmacksfrage und Empfinden.

Link zur CD-Bestellung!Sauer-Orgelbau

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“Orgel-Tour auf den Spuren von J.S. Bach ”

Naumburg, Stadtkirche St. Wenzel mit der Hildebrandt-Orgel!

Foto: Stadtkirche St. Wenzel in Naumburg (Copyright © V. Hege)

Die Hildebrandt-Orgel wurde von Bach und Silbermann am 27.9.1746 abgenommen!

(Copyright © V. Hege)



(Copyright © V. Hege)

Bekannter und gern besuchter Termin; „Orgel punkt Zwölf“ mit Orgelkonzerten an der berühmten Hildebrandt-Orgel in der St. Wenzelskirche in Naumbur

Orgel punkt Zwölf – 30 Minuten Orgelmusik

Mai bis Oktober
jeden Mittwoch, Samstag und Sonntag, (auch an Feiertagen)
12.00 Uhr – Stadtkirche „St. Wenzel“

Unsere Orgelmusik dauert 30 Minuten.
Schenken Sie sich die Zeit.

Naumburg, Stadtkirche St. Wenzel

Hildebrandt-Orgel

Ohne Zweifel gehört die Hildebrandt-Orgel zu St. Wenzel zu den bedeutendsten Schöpfungen auf dem Gebiet spätbarocken Orgelbaus. Nicht nur an Zahl, sondern auch an Vielfalt der Register übertrifft sie alle Silbermannorgeln.

Ihre Disposition weist gleichzeitig konservative, im deutschen Orgelbau des Barock wurzelnde Elemente wie auch Eigentümlichkeiten auf, die dem neuen Klangempfinden entsprechen, das sich im 18. Jahrhundert entwickelt, und läßt französische Charaktermerkmale in den Hintergrund treten.

So ist dieses einmalige Werk aus der Universalität Bachschen Geistes heraus entstanden, aus der kosmischen Vielfalt seines Schaffens, das ebenfalls aus der Tradition Entwickeltes und in die Zukunft Weisendes in genialer Synthese in sich vereint.

(Text-Copyright: Ulrich Dähnert)

Disposition der Hildebrandt-Orgel:

Werk: Zacharias Hildebrandt, 1743 – 1746.
Gehäuse: Zacharias Thayssner, 1695 – 1705.
Restaurierung: Hermann Eule Orgelbau (Bautzen), 1993 – 2000.

I. RÜCKPOSITIV · C, D – c³

Principal

8 Fuß.

Zinn

Viol di Gambe

8 Fuß.

Zinn

Prestanta

4 Fuß.

Zinn

Quintadehn

8 Fuß.

Metall

Rohr-Floete

8 Fuß.

Metall

Vagara

4 Fuß.

Zinn

Rohr-Floete

4 Fuß.

Metall

Nassat

3 Fuß.

Metall

Octava

2 Fuß.

Zinn

Rauschpfeife 2 fach.

Zinn

Mixtur 5 fach.

Zinn

Fagott

16 Fuß.

Zinn

II. HAUPTWERK · C, D – c³

Principal

16 Fuß.

Zinn

Quintadehn

16 Fuß.

Metall

Octava

8 Fuß.

Zinn

Spitz-Floete

8 Fuß.

Metall

Praestanta

4 Fuß.

Zinn

Cornet 4 fach.

Ab c¹. Zinn

Gedakt

8 Fuß.

Metall

Spitz-Floete

4 Fuß.

Metall

Sesquialter 2 fach.

Zinn

Octava

2 Fuß.

Zinn

Quinta

3 Fuß.

Zinn

Weit-Pfeife

2 Fuß.

Metall

Mixtur 8 fach.

Zinn

Bombart

16 Fuß.

Holz/Metall

Trompete

8 Fuß.

Zinn

III. OBERWERK · C, D – c³

Bordun

16 Fuß.

Holz

Principal

8 Fuß.

Zinn

Hohl-Floete

8 Fuß.

Metall

Principal und. mar.

8 Fuß.

Ab a°. Zinn. Schwebung

Praestanta

4 Fuß.

Zinn

Gemshorn

4 Fuß.

Metall

Quinta

3 Fuß.

Zinn

Octava

2 Fuß.

Zinn

Wald-Floete

2 Fuß.

Metall

Tertia

1 3/5 Fuß.

Zinn

Quinta

1 1/2 Fuß.

Zinn

Sif-Floete

1 Fuß.

Zinn

Scharff 5 fach.

Zinn

Vox humana

8 Fuß.

Zinn

PEDAL · C, D – d¹

Vorderpedal-Laden

Principal Bass

16 Fuß.

Zinn

Octaven Bass

8 Fuß.

Zinn

Violon Bass

8 Fuß.

Metall

Octaven Bass

4 Fuß.

Zinn

Octava

2 Fuß.

Metall

Mixtur Bass 7 fach.

Zinn

Trompet. Bass

8 Fuß.

Zinn

Clarin Bass

4 Fuß.

Zinn

Hinterpedal-Lade

Posaune

16 Fuß.

Holz

Posaune

32 Fuß.

Holz

Violon Bass

16 Fuß.

Holz

Subbass

16 Fuß.

Holz

Nebenzüge:

Tremulant [Hauptwerk und Rückpositiv]
Schwebung ins Oberwerk
Sperventill ins Oberwerk
Sperventill ins Manual
Cymbelstern
Koppel Oberwerk an Hauptwerk [Schiebekoppel]
Koppel Rückpositiv an Hauptwerk [Schiebekoppel]
Pedalcoppel [Windkoppel Hauptwerk an Pedal]
Calcant

Winddruck: Manuale 74 mm WS (31½°), Pedal 78 mm WS (33°).
Stimmtonhöhe: a¹ = 464 Hz (Chorton).
Temperierung. ungleichstufig nach Neidhardt I (1724).

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In Naumburg ist 1746 eine „recht grosse und recht schöne Orgel“ entstanden, wie sie Bach laut Nekrolog von 1754 „zu seinem beständigen Gebrauche“ gewünscht, aber nie erhalten hat. In dieser Orgel sind sowohl kräftig klingende, gemäß ihrer Stellung in den einzelnen Werken mit unterschiedlichen Mensuren gebaute Principalregister von der 16-Fuß-Lage bis zu den vielchörigen gemischten Stimmen als auch farbgebende Flötenregister in 8-, 4- und 2-Fuß-Lage und eng mensurierte streichende Register in der 16-, 8- und 4-Fuß-Lage sowie die von Bach geschätzten charakteristischen Zungenstimmen, acht an der Zahl, vorhanden. Es handelt sich also um eine zwar vielgestaltige, dabei jedoch sehr ausgewogene Disposition, um eine klar überschaubare Ordnung, um ein rechtes Maß in der Zahl der Manuale, der Register und der Klangfarben.

Die von Bach in seinen Orgelgutachten immer wieder geforderte Gravität ist durch zwölf klanglich differierende, aber auch gemeinsam zu verwendende 8-Fuß-Register, sieben 16-Fuß-Register und eine 32-Fuß-Posaune gewährleistet. Wie Orgelbaumeister Helmut Werner während der Restaurierung festgestellt hat, war wahrscheinlich noch ein labialer 32-Fuß-Untersatz geplant gewesen.

(Textquelle: http://www.gdo.de)

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Altenburg, Trost Orgel in der Schloss Kirche

Die Schlosskirche in Altenburg (Copyright © V. Hege)

Die Trost-Orgel in Altenburg; Orgel-Abnahme von J.S. Bach im September 1739

(Copyright © V. Hege)

Gedenktafel zur Orgelabnahme der Trost Orgel in Altenburg von J.S. Bach

(Copyright © V. Hege)

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Eisenach / Thüringen, Georgen Kirche (Taufkirche von J.S. Bach)

Foto: Georgen Kirche in Eisenach / Thüringen

Foto: Innenraum der Georgenkirche im Altarraum das Taufbecken von J.S. Bach

Foto: Die in 1982 renovierte Schuke Orgel in der Georgen Kirche in Eisenach

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Die gegenwärtige Orgel hat mindestens vier Vorgängerinnen. Möglicherweise existierte schon in vorreformatorischer Zeit eine Orgel in der alten Landgrafenkirche. Erste gesicherte Überlieferungen beziehen sich auf ein 1576 durch Georg Schauenberg errichtetes Werk, zu dessen Bau Teile der Orgel der nahegelegenen Franziskanerkirche (abgebrochen 1597) verwendet wurden. Johann Pachelbel hat 1677/78 das Werk noch kennen gelernt. Auf Betreiben Johann Christoph Bachs kam es nach 1696 zu einem Neubau durch den aus Ohrdruf stammenden Orgelbauer Georg Christoph Sterzing.

Das Ringen um den Bau und die Disposition dieser Orgel hat möglicherweise das Wissen des jungen Johann Sebastian Bach um das Wesen der Orgel sowie sein Klangideal wesentlich beeinflusst. Die 1707 fertiggestellte Sterzing-Orgel hatte 58 Stimmen. Der mit Schnitzwerk reich verzierte Prospekt (1719 vollendet) ist erhalten geblieben und präsentiert sich in originaler Farbigkeit. Über einen Zeitraum von 132 Jahren haben Mitglieder der Musikerfamilie Bach an dieser Orgel als Organisten gewirkt.

Nach tiefgreifenden Reparaturen unterschiedlicher Orgelbauer folgte 1840 ein Neubau durch die Firma Holland (Schmiedefeld).

Die neue Orgel war mit 40 Stimmen das größte Werk Hollands. In Zusammenhang mit der erwachenden Bach-Renaissance stellte man an die Orgel Anforderungen, die einem Konzert-Instrument entsprachen. So wurde schon nach wenigen Jahrzehnten wiederum ein neues Werk notwendig.

1911 errichtete die Firma Jehmlich (Dresden) eine Orgel mit 77 Stimmen. Max Reger hat mehrfach auf ihr gespielt. Umbauten der Chorempore, Kriegsschäden und neue Erkenntnisse im Orgelbau beschieden auch dieser Orgel nur eine relativ kurze Lebensdauer.

Rege kirchenmusikalische Aktivitäten zeichnen die Eisenacher Georgenkirche nicht erst aus, seit sie Predigtkirche des thüringischen Landesbischofs ist. Die Chor- und Orgelwerke Johann Christoph Bachs erlebten hier ihre Uraufführungen. Johann Ambrosius Bach musizierte zusammen mit den Stadtpfeifern und dem Chorus musicus. Durch Georg Philipp Telemann gingen von hier starke Impulse zur Gestaltfindung der evangelischen Kirchenkantate aus. Die im 19. Jahrhundert einsetzende Bach-Renaissance reicht bis in die Gegenwart hinein. +)

Disposition der 1982 durch den VEB Potsdamer Schuke-Orgelbau errichteten Orgel:

I. Manual (Hauptwerk)
Bordun 16´
Principal 8´
Rohrflöte 8´
Quintadena 8´
Oktave 4´
Spitzflöte 4´
Quinte 2 2/3´
Superoktave 2´
Sesquialtera 3 f.
Groß-Mixtur 6-8 f. 2´
Klein-Mixtur 5 f. 1´
Fagott 16´
Trompete 8´

II. Manual (Oberseitenwerk)
Quintadena 16´
Großoktave 8´
Gedackt 8´
Principal 4´
Traversflöte 4´
Rohrnassat 2 2/3´
Oktave 2´
Nachthorn 2´
Terz 1 3/5´
Quinte 1 1/3´
Jauchzendpfeife 2 f. 1´
Scharff-Mixtur 5 f. 1´
Terz-Cymbel 3 f. 1´
Krummhorn 8´
Vox humana 8´
Tremulant

III. Manual (Schwellwerk)
Koppelflöte 8´
Spitzgedackt 8´
Salicional 8´
Schwebung 8´
Principal 4´
Blockflöte 4´
Dulzflöte 4´
Gemsquinte 2 2/3´
Weitoktave 2´
Tertian 2 f.
Sifflöte 1´
Oberton 2 f.
Mixtur 6 f. 2´
Dulcian 16´
Hautbois 8´
Schalmei 4´
Tremulant

Pedal
Untersatz 32´
Principal 16´
Offenbass 16´
Subbass 16´
Oktave 8´Gemshorn 8´Bass-Aliquote 3 f. Oktave 4´Rohrpommer 4´ Flachflöte 2´Hintersatz 3 f Mixtur5f. Posaune 16´Trompete 8´Dulcian 8´Clairon 4´

Koppeln:
I/P mechanisch
II/I, III/I, III/II, II/P, III/P elektrisch

Spielhilfen:
8 elektrische Setzerkombinationen, davon 5-8 werkgeteilt, Organum plenum, Setzknopf, Rücksteller, Zungen ab, Einzelausschalter für 11 Zungen, Walze an, HR zur Walze, Jalousieschweller zum III. Manual

Schleifladen:
mechanische Tasten-, elektrische Registertraktur

Anzahl der Pfeifen:
4 835

Disposition:
Hans-Joachim Schuke, Wolfgang Platzdasch, Herbert Peter

Mensuren:
Rudolf Nehm

Intonation:
Heinrich Wallbrecht, Hartmut Jänicke, Gerhard Rase

+) Quelle: Dr. Oefner, Eisenach

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Die Fotos sind Urheberrechtlich geschützt

(Copyright © V. Hege)

beim Foto-Download ist die Nennung des Urhebers erforderlich !

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Fortsetzung folgt..!!



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Evgl. Kirche in Bielefeld-Ummeln, Orgelkonzert mit Elisabeth Roloff, 06.08.2006


Evgl. Kirche in Bielefeld-Ummeln, Orgelkonzert mit Elisabeth Roloff, 06.08.2006


Foto: Ev. Kirche Bielefeld-Ummeln


Elisabeth Roloff
gehört zu den bekanntesten und gefragten Konzertorganistinnen der Welt,geboren am 18.02.1937 in Bielefeld_ Ostwestfalen. Elisabeth Roloff studierte an den Hochschulen für Musik in Berlin und Köln. Im Fach Orgel legte sie die Reifeprüfung ab. Von 1974 bis 1982 war sie „Organiste Titulaire“ an der Deutschen Kirche in Paris und studierte französische Orgelmusik mit Marie-Claire Alain.


Organistin Elisabeth Roloff an der Kleucker-Orgel der Evgl. Kirche Bielefeld-Ummeln (Copyright: V.Hege)

Seit 1982 ist die Kirchenmusikerin Dozentin an der Rubin Academy of Music in Jerusalem. Außerdem wirkt sie als Organistin an der Erlöserkirche in Jerusalem / Israel. Mit ihren Konzerten in den meisten Ländern Europas, den USA und in Südamerika hat sie internationales Renommee und Anerkennung gewonnen. Neben vielen Rundfunkauftritten und Schallplattenaufnahmen hat die Künstlerin mit der bekannten Firma Dabringhaus und Grimm in Detmold zahlreiche CDs herausgebracht.

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Starker Besucherstrom vor der Kirchentür lässt das Konzert verspätet beginnen, das Interesse an diesem Orgelkonzert ob dieser großartigen Künstlerin ist riesengroß. Ein sehr ausgewogenes Konzertprogramm beginnt mit Präludium und Fuge d-Moll (BWV 539) von J.S. Bach das Werk erklingt in schönen Klangfarben auf der schmucken Kleuker-Orgel


Die Kleuker-Orgel in der Evang. Kirche Bielefeld-Ummeln (Foto: Copyright. V.Hege)

Herleitend aus der 1. Violinsonate g-moll, 2. Satz (BWV 1001) aus der Köthener Zeit, (1720) komponiert Bach es als eine Geigenfuge mit reich figurierten, spielerischen Elementen zwischen den drei einzelnen themengebundenen Teilen. Einfühlsam registrierend und als eine profunde Bachinterpretin erweist sich hier die Organistin.

Zum Mozartjahr erklingt die kleine Fantasie f-Moll, KV 594; W .A. Mozart benennt es „Ein Stück für ein Orgelwerk in einer Uhr“. Zur Ehre von Feldmarschall v. Laudon, Sieger von Belgrad in den Türkenkriegen, dürfte dieses Werk als Trauermusik für das Mausoleum in Wien entstanden sein. Das Adagio leitet das Werk ein, im Mittelteil in F-Dur erklingt eine kleine Sonatensatzform. Die beiden Themen werden sehr prägnant durchgeführt sodass ein klangliches Kabinettstück entsteht. Das Anfangs-Adagio beschließt das Werk. Hier erweist sich die Orgel und Organistin geradezu prädestiniert, dieses schöne Orgelwerk zu Gehör zu bringen.

Die Orgelsonate c-Moll, op. 65 Nr .2; von Felix Mendelssohn Bartholdy, wurden in der orgelfeindlichen Zeit zwar geduldet aber als belächeltes Relikt angesehen. Seine Orgel-Werke werden erst seit neuerer Zeit anerkannt und richtungsweisend zwischen Barock und Romantik als großartige Kompositionswerke angesehen. In diesem Werk werden vom Künstler hohe Ansprüche in der Spieltechnik eingefordert. Hier konnte die Organistin virtuos und überzeugend in der Registrierung und Klangfarbe dem Werk mehr als gerecht werden.

Als ein Ohrwurm in mozartischen Charme und Klangfarben wurde die Trio-Sonate Nr. 1, Es-Dur (BWV 525) von J.S. Bach zu Gehör gebracht. Bach komponierte die 6 Triosonaten als musikalische und technische Übungsstücke zu Beginn der Leipziger Zeit für seinen Sohn Wilhelm Friedemann und seinen Schülern. In der Anlage völlig gleich, umschließen zwei schnelle Sätze einen langsamen Mittel-Satz. Man kann von dieser Schönheit an Kompositionsform und Klangfarben nur immer wieder ins Schwärmen kommen. Genial in der klanglichen und technischen Ausführung und Wiedergabe in den einzelnen Satzteilen war hier wirklich eine großartige Organistin als Bachinterpretin zu bewundern.

Anschließend erklang das Adagio und Rondo, c-Moll, C-Dur, KV 617 von W. A. Mozart.

Dies Werk hatte Mozart im Mai 1791 für die damals 21-jährige, seit ihrer Jugend erblindete Glasharmonika-Virtuosin Marianne Kirchgäßner geschrieben. Aufgrund des Glasharmonika- Klanges lassen sich die verschiedenen Farb- und Klangflächen auf einer mehrmanualigen Orgel sehr reizvoll wiedergeben. Was ist uns da leider für ein Orgel-Genie verloren gegangen, wenn er weitere Kompositionen für die Orgel geschrieben hätte, gehörte Mozart mit zu den Größten in der Orgelgeschichte und wäre ein geeigneter und profunder Nachfolger von Bach gewesen. So muss sich die Nachwelt leider fast nur mit Transkriptionen zufrieden geben.

Aber auch in diesem Werk bestach die Organistin durch ihre Interpretation als eine wahrhaft großartige Künstlerin, die in der Registrierung und den Klangnuancen vollends zu überzeugen wusste.

Zum Abschluss erklang die Sonate I, f-Moll, op. 65 I, von Felix Mendelssohn Bartholdy . Im 1. Satz sind Überlagerungen von lauten und leisen Klängen vornehmlich anzutreffen und üben einen gewissen Reiz an diesem großartigen Werk aus. Vielstimmiger Konzertsatz mit akkordischen Einleitungstakten. Erst im Mittelteil ist der Choral „Was mein Gott will“ als Umrahmung zu erkennen. Der 2. Satz “Adagio“ ist ein liedhafter Satz mit Echowirkungen. Im 3. Satz „Andante Recitativo“ ist ein klanglicher Wechsel von einstimmigen zu polyphonen Takten erkennbar. Der 4. Satz „Allegro assai vivace“ ist mit virtuosen Läufen und gebrochenen Akkorden versehen, der diesem Schlussatz ein grandioses Finale beschert. Auch hier überzeugte in der Darbietungsform und Interpretation die Organistin vollendends.

Die riesige Zuhörerschaft in der Kirche bewunderte einen Orgelnachmittag von einer außergewöhnlichen Qualität und dankte mit einem lang anhaltenden Applaus einer Künstlerin, die Orgelmusik auf höchstem Niveau zelebrierte.

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Auf YouTube ist ein Video von Elisabeth Roloff mit dem BWV 654 „Schmücke dich, o liebe Seele“ anzusehen.

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