Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 02.04.2021 begehen wir den Feiertag “Karfreitag“
Karfreitag – Festzeit – Passionszeit Kernaussage:
Gekreuzigt, gestorben und begraben: am Karfreitag gedenken Christinnen und Christen des Todes Jesu. Sein Ruf „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ greift die mit diesem Tag verbundenen Fragen nach der Gegenwart Gottes im Leiden auf.
Gott leidet mit uns Wer kann ermessen, wie tief menschliches Leid geht? Hilflos und voller Furcht stehen wir davor. „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Wer so schreit, fühlt sich ganz allein. Doch Gott weicht dem tiefsten menschlichen Leid nicht aus, davon berichtet der Karfreitag.
Er begegnet ihm auf unbegreifliche Art: In Jesus begibt Gott sich selbst kompromisslos in die Nacht hinein. Er wird von Freunden verraten, verspottet, gefoltert und schließlich am Kreuz hingerichtet. Die ersten Christen bekannten: Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Nichts, was wir tun, kann so schlimm sein, dass wir verloren gehen. Aber heute haben immer mehr Menschen Schwierigkeiten damit: Braucht Gott ein Opfer zur Sühne? Er braucht es nicht, aber er ist den Menschen im Leiden ganz nah. Keine Schranken soll es geben zwischen ihm und uns. Zeichen dafür ist das Kreuz, das Himmel und Erde verbindet.
Predigttext: Joh 19,16–30
Klang in der Stille Karfreitag ist der Tag der Kreuzigung Jesu. Für evangelische Christen ist der Karfreitag einer der höchsten Feiertage. Kirchengemeinden bieten Gottesdienste, Andachten und musikalische Veranstaltungen zur Todesstunde Jesu an. Für viele gehört ein Passionskonzert zum Karfreitag dazu – zum Beispiel mit der Matthäuspassion oder der Johannespassion von Johann Sebastian Bach.
An diesem Tag steht alles still. Die Geschäfte sind geschlossen. Es gilt Tanzverbot. Für manche steht diese Ruhe im Gegensatz zu der Freiheit des verlängerten Osterwochenendes. Was fange ich an, wenn ich um mich herum alles ruhig ist? Was höre ich besonders deutlich, wenn alles um mich schweigt? Aus dem Psalm zum Karfreitag: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Weit entfernt ist meine Rettung. Ungehört verhallt mein Hilfeschrei. ‘Mein Gott’, so rufe ich am Tag, doch du gibst keine Antwort. Und so rufe ich in der Nacht, doch nur Schweigen umgibt mich.“ (Psalm 22,1–3).
Stream vom Thomanerchor mit der Johannes Passion BWV 245 beschränkt veröffentlicht: Thomanerchor Leipzig 13 Std. · Am Karfreitag, 02.04.2021 um 15 Uhr: J.S. Bach „Johannes-Passion“ BWV 245 mit dem Thomanerchor Leipzig und dem Gewandhausorchester aus der Thomaskirche Leipzig
Der Stream ist verfügbar von Karfreitag, 2. April 2021, 15 Uhr bis Ostermontag, 5. April 2021, 24 Uhr, unter: Thomanerchor Leipzig
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Am 01.12.2019 begehen wir den „1. Advent“
Die Adventszeit als Vorbereitungszeit auf das Christfest ist erst im 4. Jahrhundert entstanden, wobei es zunächst erhebliche Unterschiede in der Dauer (von einer Woche bis zu 40 Tagen) gab. Vier Sonntage im Advent gibt es für die römische Kirche, deren Praxis die Reformation übernommen hat, seit etwa 600, der 1. Sonntag im Advent wird aber erst seit Mitte des 8. Jahrhunderts als Beginn des Kirchenjahres besonders gefeiert. Von Anfang an hatte die Adventszeit den Charakter der Bußzeit als Vorbereitung auf das Christfest, den „Geburtstag“ Jesu Christi.
Im Advent sehen wir nicht nur zurück auf die Ankunft des Herrn, wie sie uns in der Bibel als „Weihnachtsgeschichte“ überliefert ist, sondern auch voraus auf die zukünftige Ankunft des Herrn als Herrscher dieser Welt und Begründer des Neuen Jerusalem. In der Spannung zwischen beiden erfahren wir im Advent den Herrn als den, der auf uns zukommt, sich uns immer wieder neu zuwendet und uns zur Buße zur Umkehr zu ihm hin einlädt.
Der 1. Sonntag im Advent steht unter dem Zeichen des Evangeliums vom Einzug Jesu in Jerusalem. Vordergründig hat diese Erzählung nichts mit Advent und schon gar nicht mit dem Christfest zu tun. Wenn man aber etwas weiter darüber nachdenkt, fällt gerade in unserer Zeit auf, dass wir selbst unseren Herrn ja so begrüßen wie damals die Menschen in Jerusalem – als den Sohn Davids, den Messias – um ihn dann wenig später zu verachten und ans Kreuz zu bringen.
Heute ist es wohl unser Konsumverhalten, das unseren Herrn ans Kreuz bringt.Als Anfang des Kirchenjahres wird dem 1. Advent liturgisch eine hervorgehobene Bedeutung gegeben, was sich vor allem in den Gebeten niederschlägt. Mit dem 1. Advent beginnen wir das Kirchenjahr und denken dabei besonders an den Einzug Jesu in Jerusalem. Wir begrüßen ihn als den Herrn und König dieser Welt und freuen uns darüber, dass er gekommen ist und uns befreit hat zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander.
Part I
i. Chorus: Schwingt freudig euch empor
ii. Choral (soprano, alto): Nun komm, der Heiden Heiland
iii. Aria (tenor): Die Liebe zieht mit sanften Schritten
iv. Chorale: Zwingt die Saiten in Cythara
Part II
v. Aria (bass): Willkommen, werter Schatz!
vi. Chorale (tenor): Der du bist dem Vater gleich
vii. Aria (soprano): Auch mit gedämpften, schwachen Stimmen
viii. Chorale: Lob sei Gott dem Vater ton
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Am 21.01.2018 begehen wir den letzten Sonntag nach Epiphanias
Der letzte Sonntag nach Epiphanias steht heraus schon deswegen, weil er immer gefeiert wird, während die anderen, vor ihm liegenden Proprien der Epiphaniaszeit u.U. wegfallen, je nach Länge der Epiphaniaszeit. Wichtiger ist allerdings das Thema dieses Sonntages. Es stellt die Verbindung her mit Traditionen anderer Kirchen, die am Epiphaniasfest die Verklärung Jesu feierten. In der Verklärung wird Jesus, während er noch auf Erden weilt, für eine kurze Zeit den Jüngern gegenüber in seiner Herrlichkeit als der Sohn Gottes dargestellt. Es ist dies das einzige Mal, wo die Jünger die Nähe des Himmels durch Jesus physisch erfahren, und es begeistert sie so, dass sie darin bleiben wollen.
Die Erzählung endet jedoch damit, dass es zurück in diese Welt geht, in der die Jünger zwar nun hoffen können, aber doch auch wieder der Not und dem Elend ausgesetzt sind. So stellt der letzte Sonntag nach Epiphanias die Verbindung her zwischen der Herrlichkeit des Sohnes Gottes und seinem Tod, durch den die Erlösung der Menschheit erwirkt wird dadurch, dass er selbst eben nicht von seiner Gottessohnschaft Gebrauch macht, sondern sich als Mensch opfert.Am 4. Sonntag nach Epiphanias werden wir daran erinnert, dass Gott die Macht über alle Naturgewalten hat, und hören die Erzählung von der Sturmstillung. Durch Jesus sollen wir teilhaben an dieser Macht, aber oft reicht unser Vertrauen nicht aus, so dass wir hoffnungslos verzagen wollen. Allein der Glaube an die Kraft dessen, der der Sintflut ein Ende setzte, der das Schilfmeer zerteilte, der Petrus zu sich auf das Wasser rief, gibt uns neue Zuversicht.
Am letzten Sonntag nach Epiphanias hören wir das Evangelium von der Verklärung Jesu. Auf wundervolle Weise wird drei Jüngern die Göttlichkeit Jesu offenbart, den sie zuvor nur als Menschen gekannt hatten. Auch uns widerfährt hin und wieder eine solche Offenbarung, und wir meinen, in ganz irdischen Dingen Gott selbst zu schauen. Und wenn unser Leben meist ohne solche Offenbarung abläuft, so haben wir doch die Gewißheit, dass der Herr uns nahe ist und unter uns wirkt.
Wochenspruch:
Über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes 60, 2b)
Neue Sendezeit und Titel: Sonntag um 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Geistliche und Klassische Musik
Neue Angaben Stand: 21.01.2018 um 15:10 Uhr
21.01.2018 – ab 20:00 bis 22:00 Uhr
In der Bach-Familie gab es viele begabte Komponisten
Es muss nicht immer Johann Sebastian sein!
Traumhaft schöne Melodien, raffinierte Kompositionstechnik: all das findet sich bei Johann Sebastian Bach. Aber auch bei einigen seiner Verwandten, denn der Thomas-Kantor stammt aus einer großen Musikerdynastie.
Im „Alt-Bachischen Archiv“ haben sich die schönsten Werke erhalten. Auszüge erklingen in Musica.
Programm der Chorwerke aus der Bachfamilie in Musica:
Johann Michael Bach: Halt, was du hast
Johann Christoph Bach: Der Mensch, vom Weibe geboren
Johann Bach: Unser Leben ist ein Schatten
Johann Michael Bach: Das Blut Jesu Christi
Johann Christoph Bach / Johann Sebastian Bach: Ich lasse dich nicht
♪ Cantata BWV 182, „Himmelskönig, sei willkommen“(Weimar, 1714)
I. Sonata
II. Chorus: Himmelskönig, sei willkommen
III. Recitative (bass): Siehe, ich komme, im Buch ist von mir geschrieben
IV. Aria (bass): Starkes Lieben
V. Aria (alto): Leget euch dem Heiland unter
VI. Aria (tenor): Jesu, laß durch Wohl und Weh
VII. Chorale: Jesu, deine Passion ist mir lauter Freude
VIII. Chorus: So lasset uns gehen in Salem der Freuden
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Am 07.01.2018 begehen wir den 1. Sonntag nach Epiphanias
Am 1. Sonntag nach Epiphanias steht die Taufe Jesu im Mittelpunkt, die früher auch am Epiphaniastag selbst gefeiert wurde. Hiermit wird Jesus aus seinem einfachen Menschsein herausgenommen und von Gott berufen. Es ist Teil des großen Geheimnisses der Gottheit und Menschheit in Jesus Christus, dass diese Berufung und Taufe mach Jesu eigenen Worten notwendig ist. Jedoch ist eigentlich nur das Evangelium dieses Sonntages mit der Taufe Jesu „beschäftigt“. Die anderen Texte haben die Botschaft im Mittelpunkt, die durch Jesus die Welt veränderte: Tut Buße, kehrt um, wendet euch Gott zu, der durch Jesus eure Sünden getilgt hat.
Am 1. Sonntag nach Epiphanias denken wir besonders an die Taufe Jesu, bei der die Herrlichkeit Jesu deutlich wurde durch das Wort Gottes. Angesichts der Gestalt Johannes des Täufers sind wir gehalten, uns selbst in den Dienst Jesu zu stellen mit den Gaben, die Gott uns gegeben hat. Im Vertrauen auf den, der durch das Kreuz und die Auferstehung unsere Befreiung erwirkt hat, können wir getrost in dieser Welt für ihn Zeugnis ablegen.
Wochenspruch:
Die der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. (Röm 8, 14)
Neue Sendezeit und Titel: Sonntag um 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Musik zum Abschluss der Weihnachtszeit
J. S. Bach BWV 7 „Christ, unser Herr, zum Jordan kam“
Am 7. Januar ist dieses Jahr schon wieder alles vorbei: mit dem Fest „Taufe des Herrn“ endet der Weihnachtsfestkreis.
Ein Tag zuvor war zudem das Hochfest „Erscheinung des Herrn“ – besser bekannt als Dreikönigstag oder Dreikönigsfest. In der evangelischen Kirche heißt der Tag Epiphanie. In der Sendung erklingen zwei Kantaten, die beide Anlässe thematisieren. Von J. S. Bach gibt es die großangelegte Kantate „Christ, unser Herr zum Jordan“ BWV 7 und von G. P. Telemann die kleiner dimensionierte Kantate „Am Feste der Heiligen Drei Könige“ für Bass solo und Instrumente.
Weitere Musik u.a. in „Musica“:
Gustav Mahler: Sinfonie Nr. 4 Satz 1
Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate F-Dur KV 533/494
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sendung: Sonntag Bach-Kantate
Die Sonntagskantaten des Thomaskantors gespielt und erklärt.
Rudolf Lutz– Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen)
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J.S. Bach Kantate BWV 155 „Mein Gott, wie lang, ach lange“
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Jede Kantatenaufführung der J. S. Bach-Stiftung wird mit einer rund
dreiviertelstündigen Werkeinführung,
dem Einführungsworkshop, eingeleitet. Der musikalische Leiter der J. S. Bach-Stiftung Rudolf Lutz gestaltet die Einführung zusammen mit dem Theologen Karl Graf.
Die neue, futuristisch anmutende Rieger-Orgel in der Kasseler St. Martinskirchelädt zum Experimentieren und Staunen ein!
Eine neue Ära im Orgelbau hat begonnen.
Mit der Orgel verhalte es sich wie im wirklichen Leben: „Die größten Pfeifen stehen immer vorne“, scherzt Wendelin Eberle, seit 2003 Geschäftsführer der österreichischen Firma Rieger-Orgelbau. Besagte Pfeifen erstrecken sich über die ganze Westwand der Kirche. Zwar findet man derart in die Breite gestreckte Prospekte auch andernorts, etwa in der 2015 eröffneten Pariser Philharmonie, deren Orgel ebenfalls aus dem Hause Rieger stammt. In einem überschaubar großen Raum wie dem der Kirche St. Martin ist ein solch mächtiges Instrument mit über 5.700 Pfeifen jedoch eine absolute Ausnahmeerscheinung. Zum Vergleich: Die Konzertorgel der im Januar eröffneten Elbphilharmonie bringt es gerade mal auf 4.765 Pfeifen.
Dass diese große Anzahl an Klangkörpern nicht vorrangig der Lautstärke dient, sondern vor allem eine immense Klangfarbenvielfalt hervorbringt, demonstriert Landeskirchenmusikdirektor Uwe Maibaum am Spieltisch auf der Empore in der fast bis zum letzten Platz gefüllten Kirche. Neben dem immensen Arsenal an Streicher- und Bläserstimmen bietet das Instrument auch drei Harmonikastimmen, ein Glockenspiel, perkussive Effekte und eine weltenrückt singende „Voix celeste“. Besonders wichtig für die flexible Gestaltung des Orgelklangs sind die Obertöne, die durch sogenannte Aliquotregister hinzugeschaltet werden können, von denen die Martinsorgel besonders viele besitzt. Die kleinste der Pfeifen könnte man locker in einem Fingerhut verstauen: Sie misst gerade einmal acht Millimeter, die größte bringt es auf über neun Meter und versetzt mit ihrer tiefen 34-Hertz-Stimmung die Luft in mehr fühl- als hörbare Schwingungen.
„Wer meint, man könne diese Orgel jemals ganz begreifen – keine Chance. Hier hat man als Organist viele Jahre Entdeckerfreude“, schwärmt Maibaum und spielt damit auf die schier unerschöpflichen Möglichkeiten des Instruments an.
Ein Novum im Orgelbau sind nicht nur die in jeder Position elektronisch speicherbaren Registerzüge und die veränderbare Windstärke der einzelnen Systeme, sondern auch die vier in Vierteltönen spielbaren Register, die über das oberste der vier Manuale angesteuert werden können.
Hier hat der Organist – eine echte spieltechnische Herausforderung – 122 statt der üblichen 61 Tasten zur Verfügung. Vierteltöne werden in der zeitgenössischen Musik häufig verwendet – allerdings kaum in Orgelkompositionen – das könnte sich mit dem neuen musikalischen Flaggschiff in St. Martin nun ändern.
Schon lange ist St. Martin ein Podium für Neue Musik
Schon lange ist das Gotteshaus am Martinsplatz ein überregional bedeutsames Zentrum für „Neue Musik in der Kirche“, der hier seit über 40 Jahren ein gleichnamiges Festival gewidmet ist. Daher gab es schon vor 25 Jahren Überlegungen, die 1964 erbaute alte Orgel gegen ein neues Instrument auszutauschen, das neben der Pflege der musikalischen Tradition insbesondere den Ansprüchen zeitgenössischer Partituren entgegenkäme. 2012 war es endlich soweit: Die Firma Rieger-Orgelbau erhielt den Zuschlag. Nach einer fünfjährigen Planungsphase wurden die Einzelteile des Instruments von rund 40 Mitarbeitern in neun Monaten hergestellt. Weitere drei Monate benötigte das zehnköpfige Team für den technischen Aufbau in der Kirche, während die Intonation der Pfeifen fast ein halbes Jahr in Anspruch nahm.
Die neue Rieger-Orgel in der St. Martins-Kirche Kassel
Der große Zeit- und Arbeitsaufwand spiegelt sich im Preis wider: Stolze 2,5 Millionen Euro hat das Projekt verschlungen, erfahren die Besucher des „Orgelforums“ am Nachmittag, an dem Pfarrer Willi Temme, Kirchenmusikdirektor Eckhard Manz, Rieger-Orgelbau-Chef Wendelin Eberle und Kuratorin Susanne Pfeffer den „Weg zur neuen Orgel“ mit Fakten, Hintergrundinformationen und Kommentaren untermauern. Zur Hälfte wurden die Kosten des Instruments von der Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck beglichen, 800.000 Euro stammen aus privaten Spenden, den Rest trägt die Kasseler Kirchengemeinde. Abgeschlossen ist das Großprojekt mithin noch nicht, denn die Hauptorgel mit ihren 86 Registern, vier schwellbaren Werken und zehn unabhängig voneinander steuerbaren Windsystemen soll im nächsten Jahr noch durch ein fahrbares Modul auf dem Boden des Kirchenschiffs ergänzt werden. Hierzu hofft man auf weitere 120.000 Euro, die über Pfeifenpatenschaften eingesammelt werden sollen.
Wehende Haare machen den „Atem” der Orgel sichtbar
Außerdem gibt es Überlegungen, die Südwand der Kirche zu durchbrechen und im Außenbereich eine Freiluftorgel nach dem Vorbild der berühmten „Heldenorgel“ der Festung Kufstein zu errichten, verrät Eberle nach dem Podiumsgespräch bei Kaffee und Kuchen auf dem sonnigen Kirchplatz.
Gar kein sonniges Gesicht macht Yngve Holen, der 1982 in Braunschweig geborene norwegisch-deutsche Künstler, der gemeinsam mit dem Architekten Ivar Heggheim für die Gestaltung des Instruments verantwortlich zeichnet. Seine Idee war es, vor den Pfeifenlabien über die gesamte Orgelbreite einen Vorhang aus langem Kunsthaar anzubringen. 71 programmgesteuerte Ventilatoren sollen daür sorgen, dass die dunkle ähne sich bewegt, um – abgestimmt auf das Spiel des Organisten – die Luftstöme, den Atem des Instruments sichtbar zu machen. Nur leider vergaß man bei der ersten Vorührung am fühen Nachmittag, die Ventilatoren einzuschalten.
Für das abendliche Eröffnungskonzert des achtwöchigen Orgelfestivals hat KMD Eckhard Manz ein klug austariertes Programm zusammengestellt. Es reicht von Bach, Liszt und Franck über Ligetis „Volumina” und Messiaens „Apparition de l’église éternelle” bis hin zu Uraufführungen von Christian Wolff und Sergeji Newski. Der Klangeindruck ist überwältigend. Neben der beeindruckenden Bandbreite an Registern, dem Spiel mit Obertönen, die zuweilen wie Schwärme silberner Glöckchen durch den Raum schwirren und den Vierteltonläufen, die den Eindruck eines nahtlosen Glissandos erwecken, überzeugt das Instrument vor allem durch sein ausgewogenes, unaufdringliches und sehr transparentes Klangbild. Besonders in J.S. Bachs „Passacaglia“staunt man über die transparente Auffächerung der einzelnen Stimmen, die in dem auf Wandbreite gestreckten Prospekt quasi wie in einem Orchester räumlich angeordnet sind
„Die Orgel hat viel Poesie und unendlich viele Farben. Wir wollen mit ihr nicht auftrumpfen, sondern verzaubern“, sagt Manz. Das gelingt schon an diesem ersten Abend. Und auch die Haare spielten diesmal mit.
Einen inhaltsreichen Artikel habe ich über die St. Martinskirche in Kassel verfasst.
Ein Textauszug:
Am 21. September 1732 reiste J.S. Bach mit Anna Magdalena nach Kassel. Nach der Orgelprüfung erfolgte am 28. September 1732 durch J.S. Bach das Einweihungskonzert in der St. Martins-Kirche.
Es erklang höchst-wahrscheinlich J.S. Bachs „Dorische Toccata und Fuge in d-moll“, BWV 538, ein ungemein virtuoses Stück aus seiner Weimarer Zeit.
Foto: Bach-Inschrift an der St. Martinskirche Kassel
Der zwölfjährige Erbprinz Friedrich von Hessen-Cassel schenkte Bach aus Begeisterung einen edelsteingeschmückten Ring, da er die Kunst der Füße Bachs bewunderte, die so beflügelt über die Pedale eilten, dass die wuchtigsten Klänge wie Blitz und Donner in den Ohren der Hörer widerhallten…….
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Der Name dieses Sonntags leitet sich ab von dem Beginn der lateinischen Antiphon: Exaudi, Domine, vocem meam, qua clamavi ad te; miserere mei, et exaudi me! (Ps 27,7;). Der Sonntag ist schon deutlich auf Pfingsten bezogen dadurch, dass er die wartende Haltung der Gemeinde und damit ihre Abhängigkeit vom Heilswirken Gottes herausstreicht, und von daher eigentlich nicht mehr Bestandteil des Osterfestkreises, der mit Christi Himmelfahrt abschloss. Allerdings hat man sich im neuen Evangelischen Gottesdienstbuch nicht dazu durchringen können, als liturgische Farbe violett zu wählen, obgleich diese Farbe sicherlich angemessen wäre.
Der Sonntag Exaudi spiegelt die Spannung wider, in der die Jünger sich befanden, nachdem ihr Herr gen Himmel aufgefahren war. Sie wissen um die Verheißung des Geistes, haben ihn aber noch nicht erfahren. Sie leben in einer kaum erträglichen Spannung, denn das Vergangene hat nun keine Bedeutung mehr, und das Zukünftige hat keine Kraft. Die Gegenwart, in der sie machtlos sind, wird übermächtig und scheint sie zu fesseln.
Am Sonntag Exaudi hören wir die Verheißungen des Geistes und beten, dass dieser Geist unter uns sei und wirke. Wohl wissen wir von Pfingsten her, dass der Geist Gottes schon ausgegossen ist auf alles Fleisch, aber oft erkennen wir unsere eigene Trägheit, die dem Wirken des Geistes keinen Platz gewährt. Aufgrund der Verheißungen aber glauben wir, dass der Geist uns erfüllt und unsere Trägheit von uns nimmt.
Wochenspruch:
Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich alle zu mir ziehen. (Joh 12, 32)
Zum Ende des Marienmonats Mai gibt es in der Sendung „Cantica“ ein Werk aus der Barockzeit. Geschaffen im frühen 18. Jahrhundert von einem Komponisten, der heute nicht zu den bekanntesten Komponisten gehört.
Entstanden ist die „Marienvesper“ von Rupert Ignaz Mayr am Münchener Hof. Es ist ein Werk, das wenn es auch fast 100 Jahre später komponiert wurde, sich einfügt in die Tradition der weltberühmten Marienvesper von Claudio Monteverdi.
Überhaupt sind Einflüsse verschiedener Stile in der Vesper bemerkbar. Geboren wurde Mayr im Jahr 1646 in Schärding am Inn, das heute in Oberösterreich liegt. Bekannt ist, dass er im Alter von 32 Jahren Violinist an der bischöflichen Kapelle in Eichstätt war, danach am bischöflichen Hof in Passau und schließlich ab 1683 in München am Hof von Maximilian II. Emanuel in der dortigen Hofkapelle. Und hier kommt es zum ersten Mal dazu, dass Mayr mit Musik aus anderen Ländern in Kontakt kam. Er wurde nach Paris geschickt. Ziel war seine Violinkünste zu perfektionieren. Dort lernte Mayr die berühmte Geigenkunst des schon damals weit über Paris hinaus bekannten Jean-Baptiste Lully…
Die zwei Leipziger Kantaten, die Bach für Exaudi schrieb, haben den Titel “Sie werden euch in den Bann tun” gemeinsam, Jesu Warnung an seine Jünger aus dem Johannes-Evangelium (16, 2). Beide schildern auf ihre eigene, voneinander unabhängige Weise eine irdische Reise, die mit der Prophezeiung drohender Verfolgung beginnt und für alle die Notwendigkeit beinhaltet, sich dem Heiligen Geist anzuvertrauen. Doch hier hört schon die Ähnlichkeit auf. Bach hatte BWV 44 1724 als Teil seines ersten Leipziger Kantantenjahrgangs komponiert.
Das Werk beginnt mit einem Präludium in g-moll, einer Triosonate für zwei Oboen und Fagott als Continuoinstrument, die als eindringliche Klage angelegt ist und sich zu einem Quintett auffächert, das den Einsatz der Vox Domini enthält. Denn hier, ungewöhnlich für13Bach und eher typisch für Schütz, ist die Stimme Christi für zwei Stimmen (Tenor und Bass) und nicht nur eine bestimmt. In einer Weise, die eher typisch für Telemann ist, leitet sie in einen detonierenden Turba-Chor über: ‚Es kömmt aber die Zeit, dass, wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran’. Er ist von überwältigender Wucht, unvermittelt leiser werdend bei ‚wer euch tötet’, und mit seinen gerade einmal fünfunddreißig Takten ein gewaltiger Edelstein, eine schockierende Verfolgungsszene, wie sie die Welt seit der Zeit der frühen Christen immer wieder erlebt hat. Mit seiner Figura corta und der Chromatisierung durch Melismen bei dem Wort ‚tötet’ hat dieser Chor eine große Ähnlichkeit mit den ‚Kreuzige’-Chören der Johannes- Passion, die gerade einmal sechs Wochen zuvor uraufgeführt worden war.
Dürr bemerkt, diese Kantate beinhalte in ihrer Disposition und der Art und Weise, wie auf das Leiden der Christen in dieser Welt Nachdruck gelegt wird, Parallelen zu drei anderen nachösterlichen Kantaten des folgenden Jahrgangs (BWV 6, 42 und 85). Daraus ließe sich der Schluss ziehen, dass Bach möglicherweise geplant hatte, diese drei Kantaten gemeinsam mit BWV 44 in seinen ersten Kantatenjahrgang aufzunehmen, sie aber bis zum nächsten Jahr zurückstellen musste, weil er sich mit der Komposition und Vorbereitung der Johannes-Passion im März 1724 übernommen hatte. Weil ihm nicht sehr viel Zeit und Energie für eine neue Komposition für seinen ersten Leipziger Zyklus blieben, griff er auf frühere Kantaten zurück (BWV 131, 12, 172 und 194) und verwertete Material aus weltlichen Werken seiner Köthener Zeit (BWV 66, 134, 104, 173 und 184).Bach lässt auf diesen Eingangschor eine getragene, elegische Arie in c-moll für Alt mit Oboe folgen, ‚Christen müssen auf der Erden Christi wahre Jünger sein’, in der selbst die unvermeidlichen Heimsuchungen ‚Marter, Bann und schwere Pein’ im B-Teil so präsentiert werden, als wären sie von kurzer Dauer und würden bald ‚selig überwunden’.
Danach kehren wir zu einem Choral zurück, dem wir bereits zweimal Anfang Januar begegnet waren, ‚Ach Gott, wie manches Herzeleid’, und der den ‚trübsalvollen, schmalen Weg zum Himmel’ beschreibt. Diesmal wird er vom Tenor vorgetragen, über einer Basslinie, die in der Manier, wie sie sich matt und in Halbtonschritten voranschleppt, möglicherweise nach dem Muster der Orgelchoräle Georg Böhms, Bachs Lehrer in Lüneburg, gearbeitet ist, und doch bewegt sie sich immer noch doppelt so schnell voran wie die vokale Melodie, die sie ankündigt (Nr. 4). Dreh- und Angelpunkt der ganzen Kantate wird das kernige Rezitativ für den Bass (Nr. 5), das die Heimtücke des Antichristen schildert. Es verwendet das in der Barockzeit gängige Bild, das die Christen mit Palmenzweigen vergleicht, ‚die durch die Last nur desto höher steigen’, und leitet über zu einer kunstreich gestalteten Arie für Sopran mit zwei Oboen und Streichern, ‚Es ist und bleibt der Christen Trost’.
Hier verschmilzt Bach Tanz- und Liedelemente miteinander, um mittels einer arkadischen Metapher darzulegen, wie ‚doch nach den Trübsalstürmen die Freudensonne bald gelacht’. Die mit triolisierten Melismen verzierte Gesangslinie weist auf das Gelächter hin, mit dem die Sängerin die ohnmächtige Wut der Elemente quittiert (das Signal, das dräuende Sturmwolken aufziehen lässt, Symbol für die Heimsuchung). Um diese Reise durch die irdische Drangsal zu vollenden, greift Bach im Abschlusschoral noch einmal auf Heinrich Isaacs wunderbare ‚Innsbruck’-Melodie zurück und erinnert daran, dass sie unlängst in der Johannes-Passion zu hören war, wo sie die schmerzerfüllte Reaktion der Christengemeinde auf den ‚Backenstreich’ zum Ausdruck brachte, den Jesus bei seiner Gerichtsverhandlung vor dem Hohen Rat erhielt.
BWV 87 – Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 –CD 1
BWV 97 – In allen meinen Taten /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 1
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BWV 44 – Sie werden euch in den Bann tun /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
BWV 150 – Nach dir, Herr, verlanget mich /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 –CD 2
BWV 183– Sie werden euch in den Bann tun /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
Johann Christoph Bach (1642-1703) Motette – Fürchte dich nicht /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
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Bachfest Leipzig 2017 vom 09.06 – 18.06.2017
Das Bachfest 2017 steht unter dem Motto:
“EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
Documentary recording of a performance in the St. Thomas Church in Leipzig in 1950, on the occasion of the 200th Return of the death of Johann Sebastian Bach.
1. KYRIE – Kyrie eleison
2. KYRIE – Christe eleison
3. KYRIE – Kyrie eleison
11. GLORIA – Cum sancto spiritu
19. CREDO – Confiteor
20. CREDO – Et exspecto
21. SANCTUS – Sanctus
24. AGNUS DEI – Agnus Dei
25. AGNUS DEI – Dona nobis pacem
Der neue von der Firma Accentus Music GmbH produzierte Imagefilm über den Thomanerchor und Thomaskantor Gotthold Schwarz konnte nun fertig gestellt werden. Die Dreharbeiten fanden im Dezember-Februar im Alumnat, in der Thomasschule und in der Thomaskirche statt.
Er ist auf YouTube unter „Thomanerchor Leipzig“ zu finden:
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach – Kantate – BWV 129 „Gelobet sei der Herr, mein Gott„
Kantate BWV 129 zum Trinitatisfest für Sopran, Alt und Bass, Vokalensemble, Tromba I-III, Timpani, Flauto traverso. Oboe I+II, Fagott, Streicher und Continuo.
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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YouTube – Video
BWV 129 – 3. Satz – Sopran-Arie:„Gelobet sei der Herr, Mein Gott, mein Trost, mein Leben„
J.S. Bach – BWV 35 Kantate „Geist und Seele wird verwirret“
„Geist und Seele wird verwirret“BWV 35, ist eine geistliche Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Solo-Kantate für Alt 1726 in Leipzig für den 12. Sonntag nach Trinitatis und führte sie am 8. September 1726 zum ersten Mal auf.
Video:J. S. Bach – BWV 35 Kantate „Geist und Seele wird verwirret“
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
J.S. Bach – Kantate BWV 156 „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“
„Ich steh mit Einem Fuß im Grabe“ BWV 156, ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den dritten Sonntag nach Epiphanias und führte sie erstmals am 23. Januar 1729 auf.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 25.05.2017 begehen wir den Feiertag: „Himmelfahrt“
Das Fest Christi Himmelfahrt ist als selbständiges Fest erst im 4. Jahrhundert bezeugt, wurde aber schnell zu einem Fest von großem Ansehen, an dem Prozessionen begangen wurden und die Himmelfahrt durch Hochziehen einer Christusfigur veranschaulicht wurde. Später trat noch eine Vigil hinzu und endlich auch eine Oktav.
Die protestantische Kirche übernahm dieses Fest und behielt teilweise die bildliche Darstellung der Himmelfahrt bei. Erst in der Aufklärung wurde das Fest regelrecht gefährdet, aber es kam höchstens zu Verlegungen auf den Sonntag Exaudi, nicht aber zur Abschaffung des Festtages. Das Wort Jesu: “Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott” (Joh 20, 17) ist nun verwirklicht. Er, der Auferstandene, erfüllt mit seiner Herrschaft Himmel und Erde, er umspannt alles Sichtbare und Unsichtbare.
Christi Himmelfahrt ist das Fest der Thronbesteigung Christi. Er tritt seine Herrschaft an zur rechten Hand Gottes, ist einerseits mitten in seiner Kirche, der er sich in Brot und Wein gibt, und andererseits kann er nicht mit der Größe des Weltalls erfaßt werden. Der Tag wird aber erst vollständig mit der Verheißung in Apg 1, 11: “Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.” – Wir sehen nicht hinter dem fortgehenden Jesus her, sondern können und sollen dem kommenden Jesus entgegensehen!
Im Gottesdienst wird die Osterkerze, die Zeichen für die Gegenwart des Auferstandenen unter den Menschen ist, nach der Verlesung der Himmelfahrtsgeschichte gelöscht. Die Jünger verharren ängstlich und unwissend über das Kommende in ihren Behausungen. Sie warten auf den ihnen verheißenen Geist; diese Erwartung wird auch in den Gebeten dieses Tages und des kommenden Sonntags Exaudi ausgesprochen. Noch 10 Tage dauert es, bis diese Erwartung erfüllt wird. Der Feiertag Christi Himmelfahrt ist die Thronbesteigung Jesu und damit ein äußerst großartiges Fest.
Wochenspruch:
Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, will ich alle zu mir ziehen. (Joh 12, 32)
Wochenlied:
Wir danken dir, Herr Jesu Christ, dass du gen Himmel g’fahren bist (EG 121)
Sendung: „Cantica“ am Sonntag 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: um 23:00 – 23:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 11 „Lobet Gott in seinen Reichen“
(Himmelfahrts-Oratorium“)
„Aus Trauer wird Freude“
Weltberühmt und vielen bekannt ist Bachs Weihnachtsoratorium. Etwas unbekannter ist, dass Bach auch für das Fest Christi Himmelfahrt ein Oratorium geschrieben hat.
Es entstand vermutlich im Jahr 1735 in Leipzig und damit kurz nach dem berühmten Weihnachtsoratorium. In früherer Zeit wurde das gut 30-minütige Werk zu den Kantaten gerechnet, trägt deshalb auch die Nummer 11 im Bach-Werke-Verzeichnis, es steht also zwischen den anderen Bachkantaten. Stil und Anlage des Werkes sind aber eindeutig zu Bachs Oratorien zuzurechnen. Die konsequente Vertonung des bibilischen Texten durch Rezitative gesungen von einem Evangelisten sowie ausdeutende Arien legen das nahe.
Obendrein hat Bach selbst über sein Werk in lateinischer Sprache geschrieben: „Oratorium In Festo Ascensionis“. Der Dichter der ausdeutenden Arien und Rezitative des Werkes ist heute nicht mehr überliefert. Die Experten vermuten aber das Christian Friedrich Henrici Urheber der Texte sein könnte. Das Himmelfahrtsoratorium besteht aus elf Sätzen, in deren Mittelpunkt der biblische Bericht der Himmelfahrt Jesu steht. Grundlage für die Rezitative sind Schilderungen des Lukas-Evangeliums und der Apostelgeschichte……
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
Sopran: Gertrud Birmele, Alt: Eva Fleischer, Tenor: Gert Lutze, Baß: Johannes Oettel
Orgel: Ekkehard Tietze, Cembalo: Karl Richter
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Dirigent: Günther Ramin
Recording:1951
Aktuelle Information vom 24. 05. 2017
NEUER IMAGEFILM THOMANERCHOR LEIPZIG
Der neue von der Firma Accentus Music GmbH produzierte Imagefilm über den Thomanerchor und Thomaskantor Gotthold Schwarz konnte nun fertig gestellt werden. Die Dreharbeiten fanden im Dezember-Februar im Alumnat, in der Thomasschule und in der Thomaskirche statt.
Er ist auf YouTube unter „Thomanerchor Leipzig“ zu finden:
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata – Kantate – BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Kantate BWV 84 zum Sonntag Septuagesimae für Sopran, Oboe, Fagott, Streicher und Continuo.
Dritter Satz (Aria, Solistin: Gerlinde Sämann) aus der Kantate BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke „
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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YouTube – Video
BWV 84 – 3. Satz – Alt-Arie: „Ich esse mit Freuden mein weniges Brot„
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
„Halt im Gedächtnis Jesum Christ“(BWV 67) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er schrieb sie in Leipzig für Quasimodogeniti, den 1. Sonntag nach Ostern, und führte sie am 16. April 1724 zum ersten Mal auf.
Ausführende:
Christian Villiger, Bass | solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Lisa Immer) | Leitung: Kay Johannsen
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programmemit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Der Name dieses Sonntags rührt von den Bittumgängen her, die in vergangener Zeit (und manchenorts noch heute) auf den Feldern für eine gute Ernte vollzogen wurden. Diese Bittumgänge begannen am Sonntag Rogate (= Betet!) und wurden in der damit beginnenden Woche fortgeführt. Der Sonntag Rogate wird in der evangelischen Kirche als Missionssonntag begangen. Mit ihm beginnt die „Missionsopferwoche“.
Der Sonntag Rogate ist der Betsonntag. Dieses Thema wird in den Perikopen vielfach beleuchtet. Auch dieses Thema ist eine Antwort auf das Ostergeschehen: Die Gemeinde ist nun frei durch Jesus Christus, Gott direkt zu bitten, ohne jeglichen Mittler, wie es zuvor notwendig gewesen war. Die Perikopen beleuchten das Thema Gebet nur von dem Aspekt des „Bittens“ her, was wohl angemessen ist. Wir sollten aber nicht vergessen, dass zum Gebet auch Dank gehört!
Am Sonntag Rogate erfahren wir, dass das Gebet eine große Verheißung hat. Dabei sollen wir nicht viele Worte machen, sondern inständig bitten nicht nur für uns, sondern auch für alle Menschen. Das Gebet der gemeinde hat dabei eine besondere Verheißung, aber auch das Gebet des Einzelnen ist für die Gemeinde Gottes wichtig.
Der Wochenspruch:
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Ps 66, 20)
Wie wohl kaum ein zweiter Komponist des 19. Jahrhunderts verband Mendelssohn die kraftvolle Sprache der Psalmen im Alten Testament mit der Aussagekraft der romantischen Musik.
„Wie der Hirsch schreit“ so lautet der Titel von Mendelssohns Vertonung von Psalm 42. Starke menschliche Gefühle wie Sehnsucht, Angst in bedrängten Zeiten und Hoffnung auf Rettung durch Gott beschreibt der Psalm. Mendelssohn setzte all sein kompositorisches Geschick ein, um diese Gefühle musikalisch darzustellen.
Zu seinen Zeiten wurden die Psalmen nicht mehr ausschließlich im Gottesdienst gebetet oder gesungen, sondern in großen Vertonungen mit Chor und Orchester auch in Konzerten aufgeführt. Trotzdem bleibt seine Komposition ein geistliches Werk. Mendelssohn entwirft das Bild eines betenden Menschen, der unruhig und voller Zweifel ist. Er vertonte fast komplett den originalen Text des Psalms. Nur am Ende fügte Mendelssohn einen Lobpreis hinzu, vielleicht um die sich aufhellende Stimmung des Beters gegen Ende des Psalms zu betonen….
Kantaten-Beschreibung: BWV 87 “Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
Ob Bachs Gemeinde zu erkennen vermochte, dass Formelemente im Kopfsatz der Kantate BWV 87 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen bereits im Vorgängerwerk aus dem Jahr zuvor vorhanden waren – das einleitende Zitat der Worte Jesu aus dem Evangelium, vom Bass in einem vierstimmigen, von Oboen verdoppelten Streichersatz vorgetragen, die Art und Weise, wie der Sänger das fugiert angelegte polyphone Wechselspiel der Themen aufgreift –, werden wir nie erfahren. Aber es besteht kein Zweifel, dass Bach die Kantate des vergangenen Jahres als Gedächtnisstütze und zur Orientierung vor Augen hatte. Diesmal scheint er die Absicht zu haben, eine komplexere, differenziertere theologische Botschaft zu vermitteln, auch wenn das bedeuten sollte, dass er den Erwartungen seiner Hörer zuwiderläuft. Die unnachgiebige deklamatorische Kraft der Musik entspricht der sträflichen Vernachlässigung, die der Mensch den verheißungsvollen Worten Jesu entgegenbringt: ‚Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen’ (Johannes 16, 24).
Auch ist nicht gleich die Erlösung in Sicht, stattdessen zieht Bach seine Hörer in den ersten fünf der insgesamt sieben Sätze drei Molltonarten abwärts (d, g, c), all dies in der Absicht, die Welt als ein Jammertal zu brandmarken, oder, wie das zweite Motto aus dem Johannes-Evangelium lautet: ‚In der Welt habt ihr Angst’. Die zweite Hälfte dieses Jesusworts ist es, ‚aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden’ (Johannes 16, 33), mit der die tonale Aufwärtsbewegung zurück zu d-moll beginnt. Dieses Werk ist die dritte von drei aufeinanderfolgenden Kantaten, die Bach 1725 auf Texte von Christiane Mariane von Ziegler für die Sonntage nach Ostern komponiert hat, und alle, wie Eric Chafe bemerkt, befassen sich mit dem ‚Verständnis für das Leiden Jesu in einer Atmosphäre des Triumphes und der Liebe, die als Vorbereitung auf die Himmelfahrt immer wieder deutlich zum Ausdruck bringt, wie die Angst der Welt überwunden wird’.
Im krassen Gegensatz zu der drängenden Dramatik des vorherigen Rezitativs bestimmt eine Atmosphäre der Ehrfurcht und Bußfertigkeit die Arie in d-moll, ‚Vergib, o Vater, unsre Schuld und habe noch mit uns Geduld’. Der wehmütige Klang der paarigen Oboen da caccia verwebt sich mit der Altstimme. Die bei dem Wort ‚vergib’ wiederholten und verschleiften Duolen kontrastieren und wechseln mit den aufsteigenden Arpeggien des Continuos (Fagott), so dass Äußerungen des Grams und flehentlichen Bittens gleichzeitig vernehmbar werden. Das Flehen wird noch eindringlicher im Mittelteil, wo Bach seine Continuoinstrumente über sieben chromatische Stufen (d, e, f, f#, g, g#, a) und anschließend fünf diatonische Intervalle (d, e, f, g, a) nach oben treibt. Hier spiegelt sich der Glaube des reuigen Sünders an eine klare und deutliche Sprache (‚rede nicht mehr sprichwortsweis’), ein Bezug auf Jesu Versprechen: ‚Es kommt aber die Zeit, dass ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen werde von meinem Vater’ (Johannes 16, 25). Ziegler und Bach legen hier Nachdruck auf das lutherische Thema, das der Drangsal des Menschen entsprechend inständige Gebet sei das beste Mittel, in einer feindlich gesinnten Welt den Kontakt zu Gott herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Dürr äußert die Vermutung, das zweite Rezitativ (Nr. 4), das in Zieglers Druckausgabe (1729) nicht enthalten ist, stamme von Bach selbst. Es mildert den abrupten Übergang zu den ‚tröstenden’ Worten Jesu in Nr. 5, die in einem musikalischen Konzept, das Bach bereits in seiner Mühlhausener Zeit (in BWV 71 und 106) zu entwickeln begonnen hatte, den Wendepunkt darstellen. Durch die begleitenden Streicher gewährleistet Bach, dass das eingeschobene Rezitativ genügend Gewicht erhält, und indem er zur ersten Person wechselt, verlagert er das Schwergewicht auf das Schuldanerkenntnis des einzelnen Gläubigen und weist über den tonalen Aufstieg zurück zu d-moll den Weg, wie diese Schuld und die mit ihr verbundenen Sorgen überwunden werden können.
Genau dort, wo sich ein üppig orchestriertes Versatzstück für die letzten Worte Jesu aus eben diesem Kapitel des Johannes- Evangeliums erwarten ließe, beschloss Bach (und vermutlich auch Ziegler), auf den beschwichtigenden Satz ‚Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habet’ zu verzichten. Stattdessen reduziert er seine tonale Palette und beschränkt seinen Spruch auf eine Continuobegleitung (Nr. 5): hager, streng und angsterfüllt, in Mustern, die auf einen absteigenden chromatischen Tetrachord hindeuten.
Selbst der Schlüsselsatz ‚ich habe die Welt überwunden’ wird fast erdrückt, verschluckt in einer Aufwärtsbewegung nach es-moll, die gerade einmal neun Takte anhält, bevor sie wieder nach c-moll abfällt. Erst im sechsten Satz, einem ausgedehnten Siciliano in B-dur von unbeschreiblicher Schönheit für Tenor, Streicher und Continuo, wird Bachs Gesamtkonzept deutlich: Er will Sorge und Freude, Moll und Dur so gewichten, dass die Verheißung, der gequälten Seele werde Trost zuteil, nur um den Preis der Passion und Kreuzigung Christi erfüllt werden kann. Die sanfte, lyrische, fast pastorale Stimmung, in der Reue und Akzeptanz geäußert werden, ist daher mit Dornen gespickt, gewürzt mit vereinzelten Dissonanzen bei den Wörtern ‚leiden’, ‚Schmerz’ und ‚verzagen’. Das bestätigt auch der abschließende Choral, der auf dem pietistischen Lied ‚Jesu meine Freude’ basiert und die üblichen ‚Zuckermetaphern’ für den Schmerz enthält – ‚über Honig süße, tausend Zuckerküsse’. Die Rückkehr zu d-moll, so bemerkt Chafe, sei eine Erinnerung daran, dass ‚in der Welt des Leidens notwendigerweise auch die göttliche Liebe vorhanden ist und sie bezwingt’.
BWV 87 – Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 1
BWV 97– In allen meinen Taten /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 1
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BWV 44 – Sie werden euch in den Bann tun /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
BWV 150 – Nach dir, Herr, verlanget mich /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
BWV 183 – Sie werden euch in den Bann tun /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
Johann Christoph Bach (1642-1703) Motette – Fürchte dich nicht /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
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Bachfest Leipzig 2017 vom 09.06 – 18.06.2017
Das Bachfest 2017 steht unter dem Motto:
“EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
J. S. Bach – Kantate BWV 166„Wo gehest du hin“ Thomanerchor live vom 8. Mai 2004
„Wo gehest du hin“ (BWV 166) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den vierten Sonntag nach Ostern, für den Sonntag Cantate, und führte sie am 7. Mai 1724 erstmals auf.
Ausführende:
Susanne Krumbiegel, Alt / Peter Diebschlag, Tenor
Gotthold Schwarz, Bass
Thomanerchor Leipzig – Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata
Kantate – BWV 180 „Schmücke dich, o liebe Seele“
Kantate BWV 180 zum zwanzigsten Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Blockflöte I + II, Flöte, Oboe, Oboe da caccia, Fagott, Streicher und Basso Continuo.
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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YouTube – Video
BWV 180 – 5. Satz – Sopran-Arie:„Ich will an den Himmel denken„
J.S. Bach – Kantate BWV 99‚Was Gott tut, das ist wohlgetan‘
Was Gott tut, das ist wohlgetan (BWV 99) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie 1724 in Leipzig für den 15. Sonntag nach Trinitatis und führte sie am 17. September 1724 erstmals auf.
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Der Name des Sonntags Kantate leitet sich vom Beginn der lateinischen Antiphon ab: Cantate Domino canticum novum, quia mirabilia fecit!. (Ps 98, 1a;).
Der Sonntag Kantate ist der Singesonntag, was allerdings nicht durch das Evangelium deutlich wird. Andere Perikopen gehen schon eher auf die singende Antwort der Gemeinde auf Gottes Taten ein, d.h. sie berichten vom Lobpreis der Gemeinde. Der Sonntag Kantate befasst sich, so wie schon der Sonntag Jubilate, mit einer Form der Antwort der Gemeinde, was im Gottesdienst dann auch zum Tragen kommen soll.
Am Sonntag Kantate erfahren wir, dass das Lied wesentlicher Bestandteil des gemeindlichen Lebens ist. Das lobpreisende Lied kann nicht nur die Herzen fröhlich machen, sondern auch Türen aufschließen; das Klagelied hilft nicht nur, Not und Sorgen abzulegen, sondern vermag auch neue Hoffnung zu geben. Der Liederschatz der Kirche ist unermüdlich groß, und es ist gut, dass das „Gesangbuch“ des jüdischen Volkes, der Psalter, darin eine wichtige Rolle spielt, denn die Psalmen sprechen wie nur wenige andere Lieder tief aus dem Herzen des Beters.
Der Wochenspruch:
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! (Ps 98, 1a)
Welche Komposition von Ludwig van Beethoven war eigentlich seine Beste? Beethovens eigene Wahl fällt ausgerechnet auf eine Messvertonung und nicht auf eine seiner meisterhaften Sinfonien oder Klaviersonaten.
Die Missa solemnis in D-dur opus 123 sei sein größte Werk, sagte der gebürtige Bonner. Diese Einschätzung überrascht etwas, denn Beethoven wird doch allgemein vor allem als Komponist für Sinfonien oder Klaviermusik wahrgenommen. Doch mit der Ausarbeitung der Missa Solemnis setze sich Beethoven lange auseinander, erst wenige Jahre vor seine Tod wurde sie fertig und sie war ihm ein wahres Herzensanliegen.
Einen offiziellen Auftraggeber hatte die Missa solemnis nicht, Beethoven widmete sie Erzherzog Rudolph von Österreich, der nicht nur ein begabter Komponistenschüler und finanzieller Förderer Beethovens war, sondern auch ein guter Freund…..
Johann Christoph Bach (getauft 8. Dezemberg/ 18. Dezember 1642 greg. in Arnstadt; † in Eisenach), der älteste Sohn von Heinrich Bach, war ein deutscher Komponist. Er gilt als bedeutendster Komponist seiner Generation innerhalb der Familie Bach.
Bach war seit 1663 Organist der Schlosskapelle Arnstadt und seit 1665 an der Georgenkirche in Eisenach, wo er daneben als Cembalist der Hofkapelle wirkte.
Von Johann Christoph Bach sind nur wenige Werke überliefert, die meisten im altbachischen Archiv.
Video:Johann Christoph Bach
Lamento: „Wie bist du denn, o Gott“
Monteverdi Choir & The English Baroque Soloists dir. John Eliot Gardiner Matthew Brook, bass Kati Debretzeni, violin solo
Kantaten-Beschreibung:BWV 108 – „Es ist euch gut, dass ich hingehe„
Wenn wir uns aus Bachs erstem Kantatenzyklus in seinen zweiten Leipziger Jahrgang begeben, die sich beide dem gleichen theologischen Grundgedanken widmen, sind wir inzwischen nur zu sehr daran gewöhnt, in der Art und Weise, wie er sich seinem Thema nähert und die Metaphorik einsetzt, erstaunlichen Gegensätzen zu begegnen.
Darum trifft es uns wie ein Schock, wenn wir nun feststellen müssen, dass er zweimal hintereinander das gleiche formale Gerüst verwendet. Ich möchte wetten, dass aufgeschlagen auf seinem Notenpult, als er sich im April 1725 hinsetzte, um BWV 108 “Es ist euch gut, dass ich hingehe” zu komponieren, Wo gehest du hin? aus dem Vorjahr lag: Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Kantaten sind einfach zu groß, um zufällig sein zu können. Beide beginnen nicht mit dem üblichen Chor, sondern mit einem Bass-Solo (vox Christi) und sparen den Chor für das Ende (BWV 166) oder die Mitte und das Ende (BWV 108) auf. Keines der beiden Werke enthält ein Sopran-Solo (kann es sein, dass die Knaben in zwei aufeinander folgenden Jahren an Windpocken erkrankt waren, oder hatte es irgendeinen unerfindlichen theologischen Grund?). Beide Kantaten haben als zweiten Satz eine gewichtige Tenorarie, jede mit einer ausgehaltenen Note, die besonders betont wird: ‚stehe’ in BWV 166, ‚glaube’ in BWV 108. Beide Werke sind auf einer Art arpeggierten Tonleitertreppe errichtet, deren Stufen darauf hindeuten, dass der Heilige Geist zu Pfingsten herabsteigen wird (in BWV 166 abwärts führend von B nach g, c, D, B und g, in BWV 108 von A nach fis, D nach h). Es ist bezeichnend, dass sich BWV 108 der zentralen Frage, die in BWV 166 knapp abgehandelt wurde, ausführlicher widmet. ‚Wo gehest du hin?’ bringt im folgenden Jahr eine Erklärung: ‚Es ist euch gut, dass ich hingehe…’.
Zu den Sätzen, die auf mich den tiefsten Eindruck gemacht haben, gehört zunächst einmal die Tenor-Arie mit obligater Violine, ‚Mich kann kein Zweifel stören’ (Nr. 2) – eine mächtige Nummer, die recht verschachtelt angelegt, aber wunderbar ausgearbeitet ist und ein bisschen an Brahms’ ungarische Zigeunerweisen erinnert; dann die strenge Chorpolyphonie von Nr. 4, ‚Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird’ – drei dicht gedrängte Fugen im Motettenstil. Sie wirken widerspenstig auf dem Papier, bringen jedoch in der Aufführung ihren Geist überzeugend zur Geltung. Und schließlich die herrliche 6/8-Arie für Alt und Streicher, ‚Was mein Herz von dir begehrt’ (Nr. 5), die mit ihrer gebrochenen Melodielinie und ihrem durchscheinenden Satz für die erste Violine eine tiefe Sehnsucht erkennen lässt, wie sie der Psalmist in Psalm 42 besingt: ‚Wie der Hirsch dürstet nach frischem Wasser…’.
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata – Kantate für Kantate – BWV 166 „Wo gehest du hin?“
Kantate BWV 166 für den vierten Sonntag nach Ostern für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Oboe, Streicher und Basso continuo.
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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BWV 166 – 2. Satz – Tenor-Arie: „Ich will an den Himmel denken„
Wir danken dir, Gott, wir danken dir (BWV 29) ist eine geistliche Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie 1731 in Leipzig für die Ratswahl. Den Eingangschor arbeitete er später zum Gratias und Dona nobis pacem seiner h-Moll-Messe um.
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
J.S. Bach – Kantate BWV 144„Nimm, was dein ist, und gehe hin“
Ausführende: solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart | Leitung: Kay Johannsen
Nimm, was dein ist, und gehe hin (BWV 144) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den Sonntag Septuagesimae und führte sie erstmals am 6. Februar 1724 auf.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Der Name des Sonntags Jubilate leitet sich vom Beginn der lateinischen Antiphon ab: Jubilate Deo, omnis terra!. (Ps 66, 1).
Am Sonntag Jubilate wird das Evangelium von Jesus als dem Weinstock gelesen. Das Thema „Die neue Schöpfung“ wird jedoch nicht ohne weiteres in diesem Evangelium deutlich, sondern in den anderen Lesungen, worin auf die Veränderungen hingewiesen wird, die durch Jesu Auferstehung bewirkt wurden und werden. Interessant ist die Wahl der priesterlichen Schöpfungsgeschichte als alttestamentlicher Lesung: hier wird das, was das Volk Israel schon lange erkannt hat, aufgegriffen: Gott hat die Schöpfung gut geschaffen, ohne Fehl und Tadel. Das zahreiche Elend ist auf das Versagen des Menschen zurückzuführen, den Willen Gottes auszuführen. Durch Christus sind wir nun dazu befähigt.
Am Sonntag Jubilate werden wir ermahnt, am rechten Weinstock zu bleiben, der Christus ist. Nur dann werden wir auch den Tod überwinden, weil Christus ihn überwunden hat. Dankbar hören wir die Verheißung von Jesu Wiederkunft. Durch seine Auferstehung haben auch wir teil an der neuen Schöpfung, die schon jetzt anbricht und bei seinem Kommen vollends heraufgeführt wird.
Der Wochenspruch:
Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. (2. Kor 5, 17)
Sendung: „Cantica“ am Sonntag 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: um 23:00 – 23:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
h-moll-Messe im Portrait
Grandioses musikalisches Vermächtnis
Die berühmte h-moll-Messe BWV 232 von Johann Sebastian Bach übertrifft mit zwei Stunden Aufführungsdauer, ihren komplexen Fugen, 18 Chorteilen und 9 Arien alle bis dahin bekannten Messvertonungen.
Ihre Entstehung zog sich über 25 Jahre hin und stellt ein eindrucksvolles musikalisches Vermächtnis dar, das Bach 1749 und damit nur ein Jahr vor seinem Tod vollendete. Bis heute ist weder geklärt, warum Bach als Lutheraner den kompletten Text der lateinischen Messe so aufwändig vertonte, noch ob es je zu seinen Lebzeiten eine komplette Uraufführung gab. Wahrscheinlich ist dies nicht. Alle Messteile sind umfangreich angelegt, schon das Kyrie dauert gut 15 Minuten.
Bereits dort finden sich unterschiedliche Stile. Das Christe eleison entwarf Bach als Arie für zwei Stimmen im Opernstil. Den Abschluss bildet wieder der Text Kyrie eleison, den Bach im alten stile antico vertonte. Der Chor ist vierstimmig gehalten, das Orchester spielt lediglich die Chorstimmen mit, hat keinen selbstständigen Part. Der Thomaskantor kannte sich in der Musikgeschichte hervorragend aus und verweist damit auf die Tradition und das Alter des Messtextes.
Genauso große Sorgfalt bei der Interpretation des Textes durch die Musik und höchste Kompositionskunst zeigt Bach auch im Credo, der Vertonung des Glaubensbekenntnisses…..
Kantaten-Beschreibung:BWV 103 – „Ihr werdet weinen und heulen“
Am Sonntag Jubilate begann in Leipzig nach alter Tradition die Ostermesse, zu der drei Wochen lang so viele Besucher – Handwerker, Kaufleute aus dem In- und Ausland, Buchhändler, Höker, Straßenkünstler – herbeiströmten, dass sich während dieser Zeit rund 30.000 Menschen in der Stadt aufhielten. Bach, der die Veröffentlichung der drei Teile seiner Clavier-Übung zeitlich so terminierte, dass sie zu den Messen erschienen, wird sich der Notwendigkeit bewusst gewesen sein, dass bei dieser Gelegenheit eine besondere Musik dargeboten werden musste, da sonntags keine Geschäfte abgewickelt werden durften und Besucher und adlige Herrschaften, wie sein Vorgänger Kuhnau dargelegt hatte, in den Hauptkirchen gewiss ‚etwas Schönes’ hören wollten.
Das haben sie mit Sicherheit am 22. April 1725 getan, als Bach seine Kantate
BWV 103„Ihr werdet weinen und heulen“
vorstellte. Sie beginnt mit einer funkelnden Fantasia für konzertante Violine, die eine ‚Sixth Flute’ – eine Sopran-Blockflöte in D – verdoppelt. Beide Instrumente sind einem Oboe d’amore-Paar und den Streichern gegenübergestellt und lassen sich auf einen scheinbar fröhlichen Dialog ein. Erst mit dem Einsatz der vier vokalen Concertisten zu einem kantigen Fugenthema (das eine übermäßige Sekunde und eine aufwärts gerichtete Septime enthält) erkennen wir, dass wir auf eine falsche Fährte geführt worden sind: Das fröhliche Instrumentalthema schildert nicht die Freude der Jünger über die Auferstehung Christi, sondern das schallende Gelächter der Zweifler über ihr Unbehagen – daher das arpeggierte Gackern der hohen Flöte in boshaft-schrillem Ton. Eine konventionellere Verfahrensweise wäre gewesen, die Antithese der beiden Anfangsteile unangetastet und, sagen wir, auf einen von Düsternis erfüllten langsamen Satz (wie in BWV 12 und 146) ein glucksendes Scherzo irgendeiner Art folgen zu lassen.
Was Bach tut, ist noch viel erstaunlicher. Um ein Jahrhundert nimmt er den Dankgesang von Beethovens Streichquartett in a-moll op. 132 vorweg, indem er die gegensätzlichen Stimmungen einander überlagert und zu einem Ganzen verknüpft, dessen Teile sich gegenseitig erhellen. So hebt er hervor, dass es derselbe Gott ist, der diese Lage herbeiführt und dann verbessert. Plötzlich verlangsamt sich die Musik zu einem adagio e piano, während der Bass sein Solo ‚Ihr aber werdet traurig sein’anstimmt und Blockflöte und Violine Arabeskenfragmente beisteuern.
Genau dann, wenn die Freude in weiteste Ferne gerückt zu scheint, kehrt sie hüpfend mit dem Fugenthema zurück, und was früher spöttisch wirkte, wird nun reine Wonne. Ähnlich erfindungsreich sind die folgenden Rezitative mit Arie gestaltet, in denen die Antithese zwischen ‚Schmerz’ und ‚Freude’ aufrechterhalten und weitergeführt wird. Die Alt-Arie (Nr. 3), mit obligater Violine in fis-moll, ist ein Versuch, die göttliche Heilung zu schildern, die dem reuigen Sünder zuteil wird. Die Tenor-Arie (Nr. 5) enthält einen jener haarsträubenden Trompetenparts, bei denen der Trompeter in einer Atmosphäre unbändiger Erleichterung einige nichtharmonische (d.h. technisch unmögliche) Töne hervorzubringen hat, die den Text des Sängers – ‚betrübte Sinnen’ – untermalen.
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
♪ Cantata BWV 190, „Singet dem Herrn ein neues Lied“ (Leipzig, 1724)
i. Chorus: Singet dem Herrn ein neues Lied
ii. Chorale and recitative (alto, tenor, bass): Herr Gott, dich loben wir
iii. Aria (alto, strings): Lobe, Zion, deinen Gott
iv. Recitative (bass): Es wünsche sich die Welt
v. Aria (tenor, bass, oboe d’amore): Jesus soll mein alles sein
vi. Recitative (tenor, strings): Nun, Jesus gebe
vii. Chorale: Lass uns das Jahr vollbringen
Thomaner Stefan Kahler, alto
Christoph Genz, tenor
Matthias Weichert, bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester
Georg Christoph Biller
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata – Kantate für Jubilate – BWV 103 „Ihr werdet weinen und heulen„
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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YouTube – Video
BWV 103 – Eingangs-Chor „Ihr werdet weinen und heulen„
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Der Name des Sonntags Miserikordias Domini leitet sich vom Beginn der früheren lateinischen Antiphon ab: Misericordias Domini plena est terra. (Ps 33, 5;).
Der Sonntag Miserikordias Domini wird durch das Evangelium vom Guten Hirten bestimmt. Der Hirte sorgt für seine Schafe, die ihm treu folgen. Gleichzeitig wird aber auch der Hinweis laut auf die „falschen Hirten“, die nur an ihren eigenen Vorteil denken. Entscheidend ist jedoch die Zusage Jesu, dass er als der gute Hirte sein Leben hingibt für die Schafe. Das bedeutet, dass wir umfassenden Schutz genießen und uns vor nichts zu fürchten brauchen, auch wenn es dunkel um uns wird.
Am Sonntag Miserikordias Domini hören wir das Evangelium vom Guten Hirten und freuen uns, dass Gott das Verirrte sucht und der Herde wieder zuführt. Froh sind wir auch darüber, dass er uns stets zu einer frischen Quelle führt, so dass wir keinen Note leiden müssen.
Der Wochenspruch:
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh 10, 11a. 27-28a)
Sendung: „Cantica“ am Sonntag 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: um 23:00 – 23:30 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart
c-moll-Messe in der Vorstellung
Mozarts Messvertonung überragt in Länge, Besetzung und Geschick alle seine anderen geistlichen Werke und verblüfft mit einer Stilvielfalt, die ihresgleichen sucht.
Komplexe Fugen, leichte italienische Arien, verbunden mit einer teilweise dramatischen Tonsprache lassen das Werk zu einer der wichtigsten Vertonungen der lateinischen Messe überhaupt werden. Der Anlass für das Werk war wohl privater Natur. Im Alter von 26 Jahren begann Mozart mit dem Werk, von der Struktur her ist die c-moll-Messe eine so genannte Kantatenmesse, das heißt, innerhalb eines Messteils wechselt abschnittsweise mehrfach die Besetzung und damit auch Charakter und Stil der Musik.
Vor der Entstehung des Werkes hatte der Salzburger sich ausführlich mit der barocken Musik von Johann Sebastian Bach auseinandergesetzt. Vielleicht auch deshalb komponierte Mozart in der c-moll-Messe gleich mehrere großartige Fugen in bester Bach-Tradition. Doch nicht nur die komplexe barocke Fugen-Technik verwendet Mozart in der c-moll-Messe. Auch von der zeitgenössischen italienischen Oper inspirierte Arien finden sich in der Vertonung….
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre,“ aus Bachs erstem Leipziger Zyklus, zeigt die aufwärts, in erhabene Höhen strebende (‚Anabasis’ genannte) tonale Entwicklung sehr deutlich: Die Bewegung verläuft von G-dur (Eingangschor) über h-moll (Rezitativ und Arie für Tenor) und D-dur (Rezitativ und Arie für Bass) zu A-dur (Choralparaphrase von Psalm 23), während Christus als Hirte seine Gläubigen auf die ‚Himmelsweide’ führt. Das Werk beginnt mit dem ersten Vers von Psalm 80, der als gefälliger Chortanz gesetzt ist. Die Stimmung ist freundlich, von einer zarten Lyrik durchtränkt, und wenn diese nicht in der gleichen Weise ‚schmerzt’, wie uns Rameaus pastorale Tänze zu Herzen gehen, so erweckt sie in uns das Bild von liebevoller Fürsorge und Trost. Das ist keine banale Idylle, nicht die textgetreue Schilderung eines Hirten, dessen Herde gehorsam hinter ihm her trottet. Betont ist hier die allegorische Absicht: der Appell der Gemeinschaft der Gläubigen an Jesus, zu ‚erscheinen’ und zu ‚hören’.
Recht bald, nachdem sich die Stimmen paarweise herausgeschält haben, liefert Bach eine sinnreiche musikalische Parallele zwischen den unlenksamen Schafen und den wankelmütigen Gläubigen, die beide zögerlich sind und Gefahr laufen, ihren Weg zu verlieren. Wenn man sich verdeutlicht, wie eng die Barockoboe mit Hirtenmusik assoziiert ist und wie sehr Bach (in dieser Hinsicht ähnlich wie Telemann) den besonderen Klang dreier dieser gemeinsam eingesetzten Instrumente goutiert, verwundert es doch, dass sie den Streicherstimmen erst nachträglich hinzugefügt wurden. In Wahrheit könnte der Eingangschor eine ‚Parodie’ der verschollenen Promotionskantate ‚Siehe, der Hüter Israel’ (BWV Anh. I, 15) gewesen sein. Es stellt eine nicht geringe Herausforderung dar, diesen subtil gearbeiteten Chor im angemessenen Tempo zu gewichten. Wenn die Achteltriolen des 9/8-Taktes den gemütlich schwingenden Rhythmus einer Gigue bekommen, während die fugierten Einsätze so herausgearbeitet werden, dass eine überlappende Stimme in einer höheren Lage nicht den neuen Einsatz überdeckt, ist das vielleicht die Lösung.
Die erste der beiden Arien ist für Tenor bestimmt, der von zwei Oboen d’amore begleitet wird, und weckt das Bild einer verlorenen Seele, die sich auf der Suche nach dem ‚verborgenen’ Hirten befindet. Eine merkwürdig chromatische Passage auf halbem Wege lässt die Furcht und gestörte Orientierung des einsamen Pilgers erkennen, der sich in der Wüste verirrt hat. Noch schöner ist die Bass-Arie ‚Beglückte Herde’ (Nr. 5), die beschreibt, wie der Hirte seine Schafe um sich sammelt und auf diese Weise die Gläubigen einen flüchtigen Blick auf das Himmelreich erhaschen lässt. Vier aufeinander folgende Anfangsphrasen im 12/8-Takt, die ersten drei nur einen Takt lang, die vierte dreitaktig und differenziert in den Mittelstimmen, schaffen ihre eigene Alchemie von beachtlicher Wirkung.
So wird der Hörer, wenn Bach im ‚B’-Teil den ‚sanften Todesschlaf’ als ‚des Glaubens Lohn’ beschreibt, durch die ruhige, wiegende Bewegung dieses pastoralen Tanzes in furchtlose Sicherheit gebettet. Wunderschön ist die Passage, wo die Stimme sinkt, sich auf einem C niederlässt, dessen Vorzeichen unvermittelt aufgelöst wurde, wieder sanft zu schweben beginnt und nun auf einem H mit aufgelöstem Vorzeichen Ruhe findet. Dieser steht eine Aufwärtsbewegung entgegen, die auf einem A und dann einem Cis bei dem Wort ‚hoffet’ zum Stillstand kommt – der ‚Hoffnung’ auf die Belohnung für den Glauben. Es lässt sich schwer sagen, was diese beruhigende Atmosphäre eher bewirkt – die herrlich wiegende Melodie, der rhythmische Puls, die Orgelpunkte und der wechselnde Akzent oder die ausgeklügelte Polyphonie, Bratschen, die in das Stimmengeflecht eintauchen und wieder auftauchen, eine wesentliche Komponente des reichen harmonischen Gefüges dieser mit Sexten und erniedrigten Septimen reichlich ausgestatteten Musik.
Bachs schwarzes Schaf, sein ehemaliger Schüler und heftigster Kritiker, Johann Adolph Scheibe, wetterte im Critischen Musicus [Leipzig 1745], der Komponist entzöge seinen Stücken ‚durch ein schwülstiges und verworrenes Wesen das Natürliche’, verdunkele ihre Schönheit durch ‚allzu große Kunst’, und diese ‚Schwülstigkeit’ habe ‚von dem Natürlichen auf das Künstliche, und von dem Erhabenen auf das Dunkle geführet’. Und Laurence Dreyfus kommentierte: ‚Im historischen Rückblick sind es natürlich eben diese schwülstigen, diese flüchtigen Einbrüche des Leidens in die Unschuld und Zärtlichkeit, die das kennzeichnen, was an Bach [und Rameau, möchte ich hinzufügen] und seiner Musik bemerkenswert ist.’
Mit anderen Worten seine Bereitschaft, die Maske fallen zu lassen und seinen eigenen heftigen Empfindungen in seine Musik einsickern zu lassen, das ist das, was diese pastoralen Kantaten für uns so bewegend macht. Bach und Rameau, so sehr sie sich in ihrem Charakter unterscheiden mochten und praktisch Zeitgenossen, die einander allerdings nie begegneten, beide waren in gleicher Weise bestrebt, jeder auf seine Art, den in einem Text oder einer gegebenen Situation angelegten ‚Affekt’ in seiner ganzen Wahrheit und Intensität wiederzugeben. Während Jean-Philippe Rameau in seinen pastoralen Tänzen eine ähnliche harmonische Sprache wie Bach verwendet, sie mit gleichermaßen ausdrucksvollen inneren Dissonanzen befrachtet, sind die Ergebnisse völlig unterschiedlich.
Die pastorale Musik Rameaus wirkt elegisch, wohlig verträumt, gar träge, während sie bei Bach Ruhe und Trost vermittelt. Was Girdlestone bei Rameau ‚skeptische Nostalgie’ nennt, ist am deutlichsten in seinen langsameren Stücken (Musetten und ähnlichen) zu erkennen, die auf eine ‚tiefe und schlichte Sehnsucht’ hindeuten, ‚die sich auf etwas Unerreichbares und Unglaubliches richtet, von dem man weiß, das es so ist’. Natürlich ist bei Bach gewöhnlich das Gegenteil der Fall. Der Glaube ist der Motor für diese Musik, Bach will in seiner Exegese vermitteln, dass die ‚Himmelsweide’ kein verlorenes Arkadien ist, sondern mit Christi Hilfe durchaus erreicht werden kann.
Bach-Kantaten: für den Sonntag “Quasimodogeneti und Misericordias Domini“
BWV 42 – Am Abend aber desselbigen Sabbats /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 67 – Halt im Gedächtnis Jesum Christ /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 150 – Nach dir, Herr verlanget mich /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 158– Der Friede sei mit dir /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 21 – CD 1
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BWV 85 – Ich bin ein guter Hirt /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
BWV 104 – Du Hirte Israel, höre /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
BWV 112 – Der Herr ist mein getreuer Hirt /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
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Bachfest Leipzig 2017 vom 09.06 – 18.06.2017
Das Bachfest 2017 steht unter dem Motto:
“EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
Musikvideos sind längst nichts Neues mehr. Doch ein Musikvideo zu Bachs Brandenburgischen Konzert Nr. 2(BWV 1047), das das Prinzip des Concerto grosso verdeutlichen soll, ist wohl etwas sehr außergewöhnliches. Die Klasse 6b der 68. Oberschule der Stadt Leipzig hat sich dieser Herausforderung gestellt.
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Shop
J.S. Bach – Kantate BWV 109„Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben!“ Ist eine Kirchenkantate. Er komponierte sie in Leipzig für den 21. Sonntag nach Trinitatis, Erstaufführung am 17. Oktober 1723.
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
J.S. Bach – Kantate BWV 99„Was Gott tu,t das ist wohlgetan“
ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie 1724 in Leipzig für den 15. Sonntag nach Trinitatis und führte sie am 17. September 1724 erstmals auf.
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programmemit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Der Sonntag Quasimodogeniti erinnert uns an die neue Geburt, die wir „durch Wasser und Geist“ erfahren, d.h. den Anfang eines neuen Lebens in Christus, nach unserer physischen Geburt. Die Perikopen haben aber, mit Ausnahme der Epistellesungen, nur wenig damit zu tun. Die Evangelien erzählen weiter von dem Geschehen nach Ostern.
Auch der Sonntag Quasimodogeniti steht ganz unter dem Zeichen des Osterfestes. Die Geschichte von Thomas führt uns unseren eigenen Wunsch vor Augen, Jesus zu sehen. Aber: selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Die große Gnade ist, dass wir durch Jesus Christus völlig neu geboren sind und die Verantwortung, die Gott uns Menschen übertragen hat, selbst wahrnehmen können, ohne von unserer Schuld erneut gefangengenommen zu werden.
Der Wochenspruch:
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1. Petr 1, 3)
Wochenlied:
“Jesus Christus, unser Heiland, der den Tod überwand“ (EG 102)