Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Mitten in der Passionszeit gibt es einen Freudensonntag, den Sonntag Lätare. Der Name (auf Deutsch: „Freut euch“) ist das erste Wort des Leitverses zum Sonntag und steht in Jesaja 66,10: „Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie liebhabt.“ Dem Leitvers folgt in der Liturgie der Psalm 84, in dem Gott gelobt wird: „Der Herr gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.“
Die Sonntage in der Passionszeit haben oft die „Nachfolge Jesu“ zum Thema. Am Sonntag Lätare wird die Nachfolge zwar angesprochen, aber es sind die Folgen dieser Lebenshaltung.
Der Tod Jesu, das erzählt dieser Sonntag, ist unausweichlich, damit es neues Leben und Leben in der Nachfolge Jesu überhaupt erst geben kann. Jesus macht dies mit einem Gleichnis (Johannes 12,20–26) deutlich: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Es ist der Bibelvers, der als Wochenspruch durch die ganze Woche begleiten soll.
Für Christen bedeutet dieses Gleichnis eine große Entlastung. Letztendlich liegt alles in Gottes Hand und nicht an unseren eigenen Werken. Das Gleichnis kann aber auch eine Ermutigung zum Loslassen sein, zum Loslassen und Ersterben lassen etwa von Dingen, an denen wir nur noch furchtsam festhalten, aber die uns daran hindern, sich Neuem zu öffnen.
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Am 19.03.2023 begehen wir den Sonntag “Laetare”
Bach-Kantaten für den Sonntag „Laetare“ entfallen –
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Beginn der Passionszeit – Leidenszeit, Fastenzeit. Am Anfang dieser Zeit stehen Versuchungserzählungen. Versuchungen widerstehen: mit Gottes Hilfe gelingt es.
Sie ist nicht zart und sie ist nicht aufregend und sie macht auch wenig Spaß. Auch wenn uns die Werbung etwas anderes erzählt: Versuchung ist eine ernste Sache.
Wer versucht wird, bei dem steht nicht selten seine Integrität auf dem Spiel. Ehrlich sein, auch wenn ich dadurch Nachteile habe? Steuern hinterziehen, wenn es niemand sieht? Kann ich mir selbst treu bleiben? Um Versuchung geht es am Sonntag Invokavit. Von der Versuchung der Schlange – „Ihr werdet sein wie Gott“ – über Hiob, der auch in Schicksalsschlägen und Krankheit an Gott festhält, und Judas, der nicht widersteht, bis hin zu Jesus, der selbst versucht wird.
Das Bekenntnis zu ihm und der Blick in die Heilige Schrift helfen, in der Versuchung zu bestehen und Gott richtig zu dienen: Hungrige zu speisen, Arme zu bekleiden. Und wenn es zu schwer wird? Dann sind hoffentlich – wie bei Hiob – Freunde da, mitzutrauern, zu trösten, zu ermutigen.
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Bach-Kantaten
Musik in Leipzig – entfällt in der Passionszeit und für den Sonntag Invokavit!
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Kantaten ohne Bezug zum liturgischen Kirchenkalender!
Der letzte Sonntag vor der Passionszeit steht im Zeichen der Leidensankündigung und der Nachfolge Jesu. Nach Markus 8,31 sagt Jesu erstmals sein Leiden voraus: „Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden.“ Seinen Namen hat der Sonntag Estomihi von Psalm 31,3: „Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!“ „Sei mir“ heißt auf Lateinisch „Esto mihi“.
Doch das Leiden steht nicht um des Leidens willen im Mittelpunkt dieses Sonntags. Das Leiden Jesu zielt ja letztendlich auf die Erlösung, auf die Auferstehung. Außerdem stellt sich die Frage, wie es Christen mit der Nachfolge Jesu halten. Sind wir bereit, um des Glaubens willen Anfeindungen oder Nachteile in Kauf zu nehmen? In Ländern, in denen Christen verfolgt werden, ist diese Frage existenziell.
Doch Jesus macht hier eine klare Aussage: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s erhalten“ (Markus 8,35). Deshalb kann ein Leitgedanke für diese Woche sein: Wie wichtig ist mir der Glaube?
Drei Tage nach dem Sonntag Estomihi ist Aschermittwoch. Damit beginnt die Fastenzeit – mitten in der Woche. Das ist eine Gelegenheit, innezuhalten und die Passionszeit bewusst zu beginnen. Ganz ähnlich wie der Buß- und Bettag – ebenfalls ein Mittwoch – eine Unterbrechung des Alltags ist.
J. S. Bach – Kantate BWV 126 „Erhalt uns Herr bei deinem Wort“
Kantate für den Sonntag Sexagesimae!
„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ (BWV 126) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Choralkantate in Leipzig für den Sonntag Sexagesimae und führte sie erstmals am 4. Februar 1725 auf. Bach schrieb die Kantate in seinem zweiten Jahr in Leipzig in seinem Jahrgang von Choralkantaten für den Sonntag Sexagesimae, den zweiten Sonntag vor der Passionszeit, und führte sie am 4. Februar 1725 erstmals auf.
Die vorgeschriebenen Lesungen waren 2 Kor 11,19 LUT – 2 Kor 12,9 LUT und Lk 8,4-15 LUT, das Gleichnis vom Sämann. Grundlage für den Kantatentext ist Martin Luthers Choral „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ in einer Zusammenstellung mit anderen Versen, wie sie zu Bachs Zeit in Gesangbüchern als Einheit erschienen.
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eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 12.02.2023 begehen wir den Sonntag „Sexagesimae“
Kernaussage:
Wer Ohren hat zu hören, der höre! Im Fokus des Sonntags steht das Hören auf Gottes Wort. Dieses Wort, so heißt es in der Epistel, ist „lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“.
Predigttext: Hesekiel 2,1–5 (6–7) 8–10; 3,1–3
Hören auf Gottes Wort „Was ich nicht höre, das wurde nicht gesagt.“ Kinder können das hervorragend: Ohren zu, auf Durchzug gestellt. Aber auch uns fällt das Zuhören oft schwer.
Wie viel schwerer noch, wenn es um Gottes Wort geht. Und dann trifft es wieder plötzlich, unvermittelt, mitten ins Herz. Das Wort Gottes und seine Wirkung stehen im Zentrum des Sonntags Sexagesimae. Manchmal ist es scharf, schmerzhaft und trennend wie ein Schwert, dann wieder scheint es nicht zu wirken, setzt sich aber fest und wächst im Stillen. Gott streut die Botschaft seiner Liebe großzügig aus. Auch wenn wir sie ignorieren: Sie gilt uns. Es liegt an uns, damit ernst zu machen. Doch eins ist sicher: Ohne Wirkung bleibt die gute Nachricht nicht. Wie bei Lydia, die, von Gottes Wort angefacht, zur ersten Christin Europas wurde.
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Der Sonntag Septuagesimä läutet die Vorfastenzeit ein. Der Name deutet auf die 70 Tage hin, die mit dem Sonntag nach Ostern, Quasimodogeniti, vorüber sind. Dies umschließt also die Osterzeit und macht schon so sehr deutlich, dass die (Vor)fastenzeit nicht dazu dient, sich zu peinigen, sondern eher, im Leiden Gott zu erkennen. Das Thema „Lohn und Gnade“ leitet sich vom Evangelium ab, dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterscheidung von Lohn und Gnade: Während Lohn verdient wird und somit berechenbar ist, ist Gnade weder verdient noch berechenbar.
Am Sonntag Septuagesimae hören wir das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg und denken daran, dass es nicht in unserer Macht steht, den Lohn für ein Werk zu bestimmen. Vielmehr sind wir alles, was wir tun, ohnehin schuldig, so dass es uns auch nicht ansteht, eine besondere Belohnung für eine in unseren Augen besondere Tat zu erwarten. Das ist aber unser Lohn, dass der Herr uns berufen hat in seine Nachfolge.
J. S. Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibungen für den „4. Sonntag – letzten Sonntag nach Epiphanias“ und „Fest Mariae Reinigung“ am 02. Februar
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Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
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Kernaussage:
Die Weihnachtszeit geht zu Ende. Noch strahlt das Licht hell – so hell, dass die Jünger, die die „Verklärung Jesu“ erleben, diesem Moment am Liebsten festhalten möchten. Aber der Weg Jesu ist noch nicht vollendet: Über die nahende Passionszeit hinweg weist der letzte Sonntag nach Epiphanias schon voraus auf das Osterfest.
Es gibt Momente, in denen sehe ich völlig klar. Für einen Augenblick erscheint mir mein Leben wie von Licht bestrahlt, da weiß ich genau, wer ich bin und wohin ich gehe. Bergerfahrungen sind das, voller Überblick und Klarheit.
Von einem lichten Erlebnis spricht der letzte Sonntag nach Epiphanias. Auf einem Berg sehen die Jünger Jesus verklärt und erkennen: Dies ist Gottes Sohn. „Hier ist gut sein“ sagt Petrus. „Lass uns Hütten bauen.“ Von Gott ergriffen sind sie, wie Mose, den Gott aus dem Feuer anruft, und wie der Seher Johannes auf Patmos. Doch bei einem solchen Erlebnis kann niemand stehen bleiben. Jeder muss in den Alltag zurück, oft genug in das Leid. Aber alle nehmen den hellen Schein mit, der sie ermutigt, weiter in Gottes Licht zu leben.
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Kernaussage:
„Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund“: Jesus heilt einen Menschen. In diesem Zeichen, dem Heilungswunder, erweist sich die Grenzenlosigkeit der Liebe Gottes.
Wie faszinierend ist es, wenn Christen aller Welt zusammentreffen: Menschen aus Korea und Nicaragua, Tansania und ganz Europa, die sich zu Jesus Christus bekennen. In knapp 2.500 Sprachen ist die Bibel heute übersetzt.
Die christliche Botschaft macht nicht vor Volks- und Landesgrenzen Halt. Sie gilt ausnahmslos allen Menschen. (Darum geht es am dritten Sonntag nach Epiphanias.) Bereits Jesus und seine Jünger haben sich den Nachbarn des Volkes Israel zugewandt, haben Ausländer geheilt und mit Samaritanern debattiert. Auch Jesu Ahnen sind international wie die Moabiterin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter in fremdes Land zog und ihre Religion annahm. Gottes Liebe kennt keine Grenzen – bezeugen die Apostel und Propheten. So wird auch das Reich Gottes bunt und vielsprachig sein. „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“.
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Kernaussage:
Am 04.09.2022 begehen wir den 12. Sonntag nach „Trinitatis“
Es ist ein altes Bild für das Reich Gottes: Blinde sehen, Taube hören, Stumme sprechen. Gott kann Augen und Ohren öffnen – für sein Wort und den Blick in die Welt.
Predigttext: Apg 3,1–10
Gottes heilende Nähe Manchmal verstumme ich vor dem Leid anderer Menschen. Manchmal stehe ich wie gelähmt vor den Herausforderungen für unsere Welt.
Manchmal verschließe ich meine Augen vor den Bildern, die täglich über den Fernseher auf mich einströmen und meine Ohren vor den Klagen Verzweifelter. Manchmal verschließe ich mein Herz… Von Jesus, der Menschen die Ohren auftut und Kranke heilt, von der Vision einer Welt ohne Leid, von dem Ende jeder Ungerechtigkeit spricht der 12. Sonntag nach Trinitatis. Aber er geht noch weiter: Er erzählt von Menschen, die, angeregt vom Beispiel Jesu, andere aus der Erstarrung holen. Menschen werden auf vielfältige Weise von Jesus berührt und verbreiten sein Lob – und bauen nach ihren Kräften mit an Gottes Reich.
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Videos:
mit Bach-Kantaten für den 12. Sonntag nach Trinitatis
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Am 31.07.2022 begehen wir den 7. Sonntag nach „Trinitatis“
Kernaussage:
Der 7. Sonntag nach Trinitatis steht im Zeichen des Abendmahls: Brot und Wein stiften Verbindung mit Gott und unter denen, die miteinander teilen und feiern.
Abendmahl: Gott stillt Hunger Ich habe so viel – und trotzdem bin ich manchmal ganz leer. Ich werde täglich satt, trotzdem habe ich einen ungeheuren Durst nach Mehr. Ich sehne mich nach etwas, das ich nicht beschreiben kann …
Dass Gott körperlichen und seelischen Hunger stillt, davon erzählen die Lesungen des 7. Sonntag nach Trinitatis, der aus verschiedenen Perspektiven das Abendmahl beleuchtet. Essen und Trinken, Feiern und Teilen sowie große Gastfreundschaft gehören zum christlichen Glauben. Jesus nahm die natürlichen Bedürfnisse der Menschen ernst, sättigte Tausende mit fünf Broten und zwei Fischen und saß mit unterschiedlichsten Menschen zu Tisch. Im Abendmahl setzen Christen von Anfang an diese einträchtige Tischgemeinschaft fort und nehmen die Zeit vorweg, in der der Hunger nach wahrem Leben gestillt sein wird.
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Videos: Bach-Kantaten zum 7. Sonntag nach Trinitatis
J.S. Bach Kantate BWV 107 „Was willst du dich betrüben“
Kantate für den 7. Sonntag nach Trinitatis!
„Was willst du dich betrüben“ (BWV 107) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Choralkantate in Leipzig für den 7. Sonntag nach Trinitatis als siebte Kantate in seinem zweiten Kantatenzyklus und führte sie am 23. Juli 1724 erstmals auf. Die Kantate beruht auf dem Choral von Johann Heermann „Was willst du dich betrüben“ (1630), dessen sieben Strophen Bach ausnahmsweise unverändert vertonte.
Uraufführung der Eigen-Komposition von Prof. Rudolf Lutz im Juni 2022 im Rathaus von Leipzig
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Der Dirigent Prof. Rudolf Lutz, hat eine Hommage an J.S. Bach in dessen Stil verfasst.
Die Uraufführung der Eigen-Komposition von Prof. Rudolf Lutz fand während des Bachfestesam 16. Juni 2022, im Rathaus von Leipzig statt. Prof. Rudolf Lutz ist Dirigent der J.S. Bachstiftung St. Gallen und führt alle Bach-Kantaten und Oratorien von J.S. Bach auf.
Der bekannte Komponist und Dirigent Prof. Rudolf Lutz(St. Gallen / Schweiz) hat im Jahre 2020 als Auftragskomposition ein
„Concerto in Re per diversi strumenti“ für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Basso continuo
verfasst, das am 16. Juni 2022 anlässlich des Internationalen Bachfestes im Alten Rathaus zu Leipzig uraufgeführt wurde.
Das Konzert ist eine Hommage an Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) und ein Geschenk an die Bachorchester der Welt.
Das Konzert ist gemeinfrei. Das heißt, es kann weltweit ohne Lizenz- oder Rechteeinholung öffentlich oder auf Tonträger aufgeführt oder eingespielt oder über Rundfunk, Fernsehen und Internet verbreitet werden.
Dazu wird hier das gesamte Noten- und Audiomaterial zum freien Herunterladen angeboten. Die Tonaufnahme wurde unter Leitung des Komponisten erstellt.
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Am 10.07.2022 begehen wir den 4. Sonntag nach „Trinitatis“
Kernaussage: Wie kann ein friedliches Zusammenleben gelingen? Am Ende der neutestamentlichen Briefe werden oft Ratschläge gegeben, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. So auch heute: „Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“
Predigttext: Lukas 6,36–42
Seid barmherzig!
Sympathisch oder unsympathisch? Innerhalb weniger Sekunden ist die Entscheidung gefällt. Auch mit dem moralischen Urteil geht es sehr schnell.
Wir „wissen“ meist sehr gut, was verwerflich ist, und tun lautstark oder subtil unsere Verachtung kund. „Vorsicht vor solchen Urteilen!“, warnt der 4. Sonntag nach Trinitatis. Denn es gibt niemanden, der ohne Fehler ist, der nicht immer wieder der Großzügigkeit und der Nachsicht bedarf. Einzig Gott ist es, der richten kann. Darum ermutigt Jesus zum Vergeben: Wer aus dem Bewusstsein lebt, dass Gott ihm barmherzig entgegenkommt, der kann versuchen, versöhnt zu leben – wie Josef, der seinen Brüdern nach langer Zeit das Unrecht verzeiht, das sie ihm angetan haben, und David, der Saul, der ihn töten will, verschont. „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“, sagt Paulus.
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Am 03.07.2022 begehen wir den 3. Sonntag nach „Trinitatis“
Trinitatiszeit Kernaussage:
Der 3. Sonntag nach Trinitatis ist ein Sonntag der offenen Arme: So, wie der Vater seinen verlorenen Sohn in die Arme schließt, der reuevoll zurückkehrt, nachdem er sein Erbe durchgebracht hat, so ist auch Gott, sagt das Gleichnis vom verlorenen Sohn. „Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“
Predigttext: 1. Tim 1,12–17
Gott nimmt das Verlorene an! Manchmal stehe ich da und möchte die Zeit zurückdrehen: Mein verletzendes Wort, meine falsche Entscheidung, meine Unachtsamkeit … „Wenn man es doch ungeschehen machen könnte!“ Es ist schmerzlich, wenn das nicht gelingt.
Was bei Menschen oft nicht mehr geht, bei Gott ist es möglich – das ist die Botschaft des 3. Sonntags nach Trinitatis. Gott will nicht, dass Menschen verloren gehen. Er lässt sie ihre Wege suchen und ihre Fehler machen: das Schaf, das auf Abwege gerät, der Sohn, der es zu Hause nicht mehr aushält, die Menschen der Stadt Ninive.
Doch wie der gute Vater lässt Gott sie nicht fallen: wartet, geht entgegen, feiert ein Fest für den wiedergefundenen Sohn. Und er verschont die Stadt, deren Untergang er beschlossen hat, weil sie ihre Taten bereut. Eindringlich klingt die Mahnung der Propheten: „Wagt umzukehren! Ihr könnt zurück, wenn ihr nur wollt.“
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Am 26.06.2022 begehen wir den 2. Sonntag nach „Trinitatis“
Kernaussage:
An Gottes Tisch ist Platz für alle – auch für die „Armen und Verkrüppelten und Blinden und Lahmen“, auch für die von den Straßen und Gassen der Stadt. An diesem Tisch entsteht Gemeinschaft: Aus Fremdlingen werden Hausgenossen.
Predigttext: Jesaja 55,1–5
Kein exklusiver Club „Tut mir leid, keine Zeit“ – eine Absage, schnell und achtlos dahingesagt, manchmal später bereut. Wer kennt das nicht? Wenn Gott einlädt zum Fest des Lebens, dann sollte man es nicht verpassen.
Dann gilt seine Einladung allen: Wohlhabenden und Armen, Nahestehenden und Fernen, Glaubenden und Zweifelnden. Da ist niemand, der ausgeschlossen wird. Alle, die Sehnsucht haben, alle denen ihre Last manchmal schwer wird, sind willkommen. Wohl dem, der die Einladung annimmt! Der 2. Sonntag nach Trinitatis ermuntert dazu, Gottes Einladung nicht auszuschlagen, sondern sich an seinen Tisch rufen zu lassen in eine bunt gemischte, wachsende Gemeinschaft, in der ein Klima der gegenseitigen Achtsamkeit und Wertschätzung, Offenheit für Außenstehende und Nachsicht gegen Schwächere herrscht. Christentum ist kein exklusiver Club – Gott sei Dank!
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Videos:
Bach-Kantaten für den „2. Sonntag nach Trinitatis“
Rezensionen und News nach Beendigung vom Bachfest Leipzig 2022 mit Artikel von Online Merker!
Bachfest Leipzig 2022: „BACH – WE ARE FAMILY“, 09.-19. Juni 2022
Es waren in diesem Jahr mit 64.000 Besucherinnen und Besuchern zwar weniger Gäste beim Bachfest als vor der Corona-Krise, doch dafür kamen sie aus den verschiedensten Weltregionen.
Dieses Motto hat wirklich gepasst und sich in Leipzig erneut bewahrheitet. „Endlich“, sei hinzugefügt, war doch dieses Programm für 2020 geplant worden, musste dann aber wegen des plötzlichen Corona-Lockdowns kurzfristig abgesagt und verschoben werden.
Aber nicht aufs Jahr 2021, da auch dieses schon durchgeplant war. Nun kamen alle Musikfans in diesem Jahr in den ersehnten Genuss. Das gerade beendete Bachfest Leipzig 2022 war also die erste Präsenz -Veranstaltung seit 2019. Sie wurde ein voller Erfolg und übertraf alle Erwartungen.
Der vom Rat der Stadt Leipzig 2020 gewählte neue (katholische) Anmerkung: jetzt Evangelisch) ThomaskantorAndreas Reize, ein Schweizer, brachte hörbar Schwung in den Thomanerchor und profitierte wohl auch von einem altersmäßig passenden Jahrgang. Die Knaben-Soprane gefielen ebenso wie die Stimmen der jungen Tenöre.
Zügig wurde jedes dieser Werke dirigiert, gesungen und gespielt. Überzeugend gelang insbesondere das „Gott hat den Herrn auferwecket“ vonCarl Philipp Emanuel Bach(1714-1788), dem berühmtesten der Bachsöhne, auch der Hamburger Bach genannt, den das damalige Publikum bald mehr schätzte als seinen Vater.
Sehr beeindruckend gelang dennoch Johann Sebastians jugendfrisches Himmelfahrts-Oratorium „Lobet Gott in seinen Reichen, BWV 11. – Insgesamt war es ein Auftakt nach Maß.
Foto: Bachfest Leipzig 2022: Sir John Eliot Gardiner dirigiert Schütz und Bach. Foto: Bach-Archiv Leipzig/Gert Mothes
Die wahren Highlights in (nicht nur) meinen 3 ½ Bachfest-Tagen waren ganz jedoch andere und erhielten Standing Ovations. Das eine war – wen wundert’s – ein Konzert mit dem Monteverdi Choirund den English Baroque Soloists, erdacht und geleitet von Sir John Eliot Gardiner.
Es ging um Bachs Wurzeln, in diesem Fall um „Musicalische Exequien“, eine einst berühmte Begräbnismusik für Singstimmen und Basso continuo von Heinrich Schütz(1585-1672).
Das Bachfest schrieb dazu: Heinrich Schütz galt den hiesigen Musikern des 17. Jahrhunderts als der „Vater unserer modernen deutschen Musik.“ Auch Bach wird mit dessen Werken aufgewachsen sein. Grund genug, um Heinrich Schütz, der vor 350 Jahren starb, ein besonderes Konzert zu widmen.
Weitere Inhaltsreiche Angaben sind über den nachstehenden Link zu bekommen.
Konzerte wurden vom MDR, dem Deutschlandfunk und erstmals auch von der Deutschen Welle gestreamt. Vielleicht veranlasst solches noch mehr Interessierte vom 8. bis 18. Juni zum Bachfest Leipzig 2023 zu reisen, trägt es doch den
Video – Übertragung der Matthäus Passion aus der Thomaskirche Leipzig vom 17.6.2022 auf YouTube – Thomanerchor Leipzig, Leitung: Thomaskantor Andreas Reize.
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Rezension der Matthäus-Passion vom 17.6.2022 – aus der Thomaskirche in Leipzig Aufführung vom Thomanerchor under der Leitung von Thomaskantor Andreas Reize.
Autor: Wolfgang Adam
Freitag 17.6.2022. Großartige Erlebnisse sind auf dem Bach-Fest auf so viele verschiedenen Wegen zu erleben:
So war eben (ab 20 Uhr) das Miterleben der Matthäus-Passion unter dem ThomaskantorAndreas Reize.
Seine Leipziger Premiere mit der MP. Ich sah es in STREAM in meiner ‘Leibziger Eremitage’! Wenn ich sonst in der Thomas-Kirche zuhöre, sind die Gesichter und Gesten der Mitwirkenden meist weit weg, schwierig von unten zu sehen. Jetzt gestreamt und auf meinem Tablet tadellos empfangen, nahm ich ‘hautnah’ Teil an dem konzentrierten, fast ‘ausgeschwitzten’ Geschehen auf dem Podium vor der Sauer-Orgel. Heute waren es in Leipzig 38 Grad !! Und dann das renommierte AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK Berlin, Adie ca. 60 Thomaner, die 6 Solisten, der Kantor , die Technikmaschinerie der Life-Wiedergabe u.a auf engsten Raum in dem hölzernen ‘Aufführungsgehäuse Orgelempore’ aus dem 19.Jahrhundert.
Die Gesangs-Solisten , siehe Foto:
Dennoch war dies eine MP aus einem Guss. Der Evangelist nicht ‘eiskalt’, sondern charaktervoll, die Alt-Partie von einer Frau (Elvira Bill) gesungen-, einfühlsam und warmherzig. Das war wirklich die ‘MENSCHLICHE TRAGÖDIE PASSION’, weil die MP zu Themen rührt , die unter Menschen immer wieder geschehen: Schuld und Sühne, Vergebung, die zur Hoffnung führt, Dankbarkeit, auch Freude u.a.
Rührend: die anteilnehmenden Gesichter der Thomaner-Jungs (ich hatte auch 2-3 Mädchen – (siehe Anmerkung: *) – ausgemacht (Gut so !!!), die Mimik und die ausholenden, tief greifenden Bewegungen des Thomaskantor Andreas Reize. Er kam mir vor wie ein ‘ALBATROS’, der alles mitreißt und schwungvoll nach vorne bringt! Das war voller Einsatz !! Spitze !!
*) Anmerkung: Es waren Jungs von den Thomanern mit langen Haaren, keine Mädchen.!!
Eine weitere Rezension zum Bachfest 2022 Leipzig: Autor Wolfgang Adam
Zuvor am Nachmittag besuchte ich den riesigen Hauptbahnhof mit all seinem als ‘Panorama-Bahnhof’ getarntem Kommerz. Doch da waren Bach-Töne in dem Reisetrubel zu hören. In der Osthalle stellte sich ein Jugendorchester vor. Mehrere poppig angestrichen Bach-Figuren betonen, dass Bach auch im Reisetrubel dabei ist und in der Jugendmusik angenommen wird.
Am Beginn des Tages wieder der Morgen-Gottesdienst, diesmal in der Michaeliskirche, mit der tröstlichen Bach-Kantate BWV 6 ‘Bleib’ bei uns, den es will Abend werden. Davor Teile aus dem Messias von Händel. Der Kassler Bach-Chor tat sein Bestes dazu.
Dann In der Mittags-Zeit in der Thomas-Kirche eine musikalische Überraschung. Drei hochkarätige Bach-Kantaten( BWV 124,3,111), aufgeführt von einem machtvollen Chor aus Kanada. Dieser ‘Ottawa-Bach-Chor’ unter Lisette Canton zeigte uns, dass die Chorbässe im polyphonen Geflecht der Stimmen die Dominanz haben können. Nicht der Chor-Sopran, sondern diesmal die Männer boten die stimmgewaltige Grundlage. Im Solistenquartet war auch der Bariton für mich der Star der Darbietung.
Gute Nacht. Morgen wird bei der 14 mein letzter Tag zu genießen sein. Nicht vergessen: noch einmal in den Brunnen vor der Nikolai-Kirche eintauchen. Die 14-, von der man gesagt hat, sie solle ‘Meer’ heißen, kühlt hier Adern und Durchhaltevermögen.
Der erste Sonntag nach Ostern hatte eine feste Bedeutung in der altkirchlichen Tauftradition. An diesem Tag legten neugetaufte Christinnen und Christen, die weißen Kleider wieder ab, die sie seit der Osternacht getragen hatten. Es ist möglich, dass der katholische Name „Weißer Sonntag“ auf diesen Brauch zurückgeht.
So hat der Sonntag Quasimodogeniti, dessen Name sich nach den ersten Worten des Eingangspsalms richtet, seit der Urkirche etwas mit Mündigkeit im Glauben zu tun – genau wie die Konfirmation. Die schick gemachten Jugendlichen und die geschmückte Kirche erinnern an die eigene Konfirmation. Wie war das damals? Hat mir der Gottesdienst etwas bedeutet? Was war das schönste Geschenke? Gibt es noch Bilder von der Konfirmation, vielleicht schon von der silbernen oder goldenen, 25 oder 50 Jahre danach?
„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“: Der „ungläubige Thomas“ konfrontiert uns mit dem Wunsch, Glaubensinhalte zu sehen und zu verstehen. Der Glaube an die Auferstehung aber richtet sich nicht auf eine beweisbare Tatsache. Er ein Vertrauensakt.
Glauben, nicht wissen „Ich glaube nur, was ich sehe“, sagen viele. Was ich mit dem Verstand fassen kann, was ich be-greifen kann, nur das hat Bestand. Auferstehung? Das passt da nicht hinein. Auch viele Jünger konnten die Botschaft von der Auferstehung Jesu zunächst nicht glauben.
Wo war der Beweis? Wo die logische Erklärung? Der erste Sonntag nach Ostern (Quasimodogeniti) erzählt davon, wie Jesus den Zweiflern und Skeptikern entgegenkam, sich anfassen ließ und gemeinsam mit ihnen aß. So konnten sie später auch glauben, was sie nicht sahen: die unsichtbare Gemeinschaft mit Christus. Schon jetzt haben Christen Anteil an seinem, dem neuen Leben. Darf man das glauben? „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben“, sagt Jesus.
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Mitten in der Passionszeit gibt es einen Freudensonntag, den Sonntag Lätare. Der Name (auf Deutsch: „Freut euch“) ist das erste Wort des Leitverses zum Sonntag und steht in Jesaja 66,10: „Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über die Stadt, alle, die ihr sie liebhabt.“ Dem Leitvers folgt in der Liturgie der Psalm 84, in dem Gott gelobt wird: „Der Herr gibt Gnade und Ehre. Er wird kein Gutes mangeln lassen den Frommen.“
Die Sonntage in der Passionszeit haben oft die „Nachfolge Jesu“ zum Thema. Am Sonntag Lätare wird die Nachfolge zwar angesprochen, aber es sind die Folgen dieser Lebenshaltung.
Der Tod Jesu, das erzählt dieser Sonntag, ist unausweichlich, damit es neues Leben und Leben in der Nachfolge Jesu überhaupt erst geben kann. Jesus macht dies mit einem Gleichnis (Johannes 12,20–26) deutlich: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Es ist der Bibelvers, der als Wochenspruch durch die ganze Woche begleiten soll.
Für Christen bedeutet dieses Gleichnis eine große Entlastung. Letztendlich liegt alles in Gottes Hand und nicht an unseren eigenen Werken. Das Gleichnis kann aber auch eine Ermutigung zum Loslassen sein, zum Loslassen und Ersterben lassen etwa von Dingen, an denen wir nur noch furchtsam festhalten, aber die uns daran hindern, sich Neuem zu öffnen.
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Am 27.03.2022 begehen wir den Sonntag “Laetare”
Bach-Kantaten für den Sonntag „Laetare“ entfallen –
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Beginn der Passionszeit – Leidenszeit, Fastenzeit. Am Anfang dieser Zeit stehen Versuchungserzählungen. Versuchungen widerstehen: mit Gottes Hilfe gelingt es.
Sie ist nicht zart und sie ist nicht aufregend und sie macht auch wenig Spaß. Auch wenn uns die Werbung etwas anderes erzählt: Versuchung ist eine ernste Sache.
Wer versucht wird, bei dem steht nicht selten seine Integrität auf dem Spiel. Ehrlich sein, auch wenn ich dadurch Nachteile habe? Steuern hinterziehen, wenn es niemand sieht? Kann ich mir selbst treu bleiben? Um Versuchung geht es am Sonntag Invokavit. Von der Versuchung der Schlange – „Ihr werdet sein wie Gott“ – über Hiob, der auch in Schicksalsschlägen und Krankheit an Gott festhält, und Judas, der nicht widersteht, bis hin zu Jesus, der selbst versucht wird.
Das Bekenntnis zu ihm und der Blick in die Heilige Schrift helfen, in der Versuchung zu bestehen und Gott richtig zu dienen: Hungrige zu speisen, Arme zu bekleiden. Und wenn es zu schwer wird? Dann sind hoffentlich – wie bei Hiob – Freunde da, mitzutrauern, zu trösten, zu ermutigen.
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Musik in Leipzig – entfällt in der Passionszeit und für den Sonntag Invokavit!
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Kantaten ohne Bezug zum liturgischen Kirchenkalender!
Der letzte Sonntag vor der Passionszeit steht im Zeichen der Leidensankündigung und der Nachfolge Jesu. Nach Markus 8,31 sagt Jesu erstmals sein Leiden voraus: „Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden.“ Seinen Namen hat der Sonntag Estomihi von Psalm 31,3: „Sei mir ein starker Fels und eine Burg, dass du mir helfest!“ „Sei mir“ heißt auf Lateinisch „Esto mihi“.
Doch das Leiden steht nicht um des Leidens willen im Mittelpunkt dieses Sonntags. Das Leiden Jesu zielt ja letztendlich auf die Erlösung, auf die Auferstehung. Außerdem stellt sich die Frage, wie es Christen mit der Nachfolge Jesu halten. Sind wir bereit, um des Glaubens willen Anfeindungen oder Nachteile in Kauf zu nehmen? In Ländern, in denen Christen verfolgt werden, ist diese Frage existenziell.
Doch Jesus macht hier eine klare Aussage: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s erhalten“ (Markus 8,35). Deshalb kann ein Leitgedanke für diese Woche sein: Wie wichtig ist mir der Glaube?
Drei Tage nach dem Sonntag Estomihi ist Aschermittwoch. Damit beginnt die Fastenzeit – mitten in der Woche. Das ist eine Gelegenheit, innezuhalten und die Passionszeit bewusst zu beginnen. Ganz ähnlich wie der Buß- und Bettag – ebenfalls ein Mittwoch – eine Unterbrechung des Alltags ist.
J. S. Bach – Kantate BWV 126 „Erhalt uns Herr bei deinem Wort“
Kantate für den Sonntag Sexagesimae!
„Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ (BWV 126) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Choralkantate in Leipzig für den Sonntag Sexagesimae und führte sie erstmals am 4. Februar 1725 auf. Bach schrieb die Kantate in seinem zweiten Jahr in Leipzig in seinem Jahrgang von Choralkantaten für den Sonntag Sexagesimae, den zweiten Sonntag vor der Passionszeit, und führte sie am 4. Februar 1725 erstmals auf.
Die vorgeschriebenen Lesungen waren 2 Kor 11,19 LUT – 2 Kor 12,9 LUT und Lk 8,4-15 LUT, das Gleichnis vom Sämann. Grundlage für den Kantatentext ist Martin Luthers Choral „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ in einer Zusammenstellung mit anderen Versen, wie sie zu Bachs Zeit in Gesangbüchern als Einheit erschienen.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J. S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 20.02.2022 begehen wir den Sonntag „Sexagesimae“
Kernaussage:
Wer Ohren hat zu hören, der höre! Im Fokus des Sonntags steht das Hören auf Gottes Wort. Dieses Wort, so heißt es in der Epistel, ist „lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert“.
Predigttext: Hesekiel 2,1–5 (6–7) 8–10; 3,1–3
Hören auf Gottes Wort „Was ich nicht höre, das wurde nicht gesagt.“ Kinder können das hervorragend: Ohren zu, auf Durchzug gestellt. Aber auch uns fällt das Zuhören oft schwer.
Wie viel schwerer noch, wenn es um Gottes Wort geht. Und dann trifft es wieder plötzlich, unvermittelt, mitten ins Herz. Das Wort Gottes und seine Wirkung stehen im Zentrum des Sonntags Sexagesimae. Manchmal ist es scharf, schmerzhaft und trennend wie ein Schwert, dann wieder scheint es nicht zu wirken, setzt sich aber fest und wächst im Stillen. Gott streut die Botschaft seiner Liebe großzügig aus. Auch wenn wir sie ignorieren: Sie gilt uns. Es liegt an uns, damit ernst zu machen. Doch eins ist sicher: Ohne Wirkung bleibt die gute Nachricht nicht. Wie bei Lydia, die, von Gottes Wort angefacht, zur ersten Christin Europas wurde.
Mit einem Trauergottesdienst am 10. Februar verabschiedet sich die Stadt Leipzig vom verstorbenen Alt-Thomaskantor Georg Christoph Biller. Zur Trauerfeier in der Leipziger Thomaskirche werden auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt erwartet. Biller war Ende Januar 2022 im Alter von 66 Jahren verstorben.
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag!
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J. S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 13.02.2022 begehen wir den Sonntag „Septuagesimae“
Der Sonntag Septuagesimä läutet die Vorfastenzeit ein. Der Name deutet auf die 70 Tage hin, die mit dem Sonntag nach Ostern, Quasimodogeniti, vorüber sind. Dies umschließt also die Osterzeit und macht schon so sehr deutlich, dass die (Vor)fastenzeit nicht dazu dient, sich zu peinigen, sondern eher, im Leiden Gott zu erkennen. Das Thema „Lohn und Gnade“ leitet sich vom Evangelium ab, dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterscheidung von Lohn und Gnade: Während Lohn verdient wird und somit berechenbar ist, ist Gnade weder verdient noch berechenbar.
Am Sonntag Septuagesimae hören wir das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg und denken daran, dass es nicht in unserer Macht steht, den Lohn für ein Werk zu bestimmen. Vielmehr sind wir alles, was wir tun, ohnehin schuldig, so dass es uns auch nicht ansteht, eine besondere Belohnung für eine in unseren Augen besondere Tat zu erwarten. Das ist aber unser Lohn, dass der Herr uns berufen hat in seine Nachfolge.