Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
Kernaussage:
„Sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund“: Jesus heilt einen Menschen. In diesem Zeichen, dem Heilungswunder, erweist sich die Grenzenlosigkeit der Liebe Gottes.
Wie faszinierend ist es, wenn Christen aller Welt zusammentreffen: Menschen aus Korea und Nicaragua, Tansania und ganz Europa, die sich zu Jesus Christus bekennen. In knapp 2.500 Sprachen ist die Bibel heute übersetzt.
Die christliche Botschaft macht nicht vor Volks- und Landesgrenzen Halt. Sie gilt ausnahmslos allen Menschen. (Darum geht es am dritten Sonntag nach Epiphanias.) Bereits Jesus und seine Jünger haben sich den Nachbarn des Volkes Israel zugewandt, haben Ausländer geheilt und mit Samaritanern debattiert. Auch Jesu Ahnen sind international wie die Moabiterin Rut, die mit ihrer Schwiegermutter in fremdes Land zog und ihre Religion annahm. Gottes Liebe kennt keine Grenzen – bezeugen die Apostel und Propheten. So wird auch das Reich Gottes bunt und vielsprachig sein. „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes“.
„Heute haben wir wieder einmal aus dem Vollen geschöpft!“ Wer das von sich behauptet, erkennt noch, wie wenig selbstverständlich das ist.
Um Mangel und Überfluss geht es auch bei Jesu erstem Wunder auf einer Hochzeitsfeier: Dass der Wein ausgeht, könnte die ganze Festfreude trüben. Von seiner Mutter gebeten, rettet Jesus die Feier: Aus Wasser wird der erlesenste Wein. Auf ein Wunder hoffen auch die Judäer, die in der Dürre nach Gottes Hilfe rufen. Wo ist er in dieser schwierigen Zeit? Gottes Herrlichkeit ist dem menschlichen Auge und Geist noch verborgen – davon spricht der Apostel Paulus und das erfährt Mose, der Gott nur hinterhersehen darf, weil sein Auge Gottes Anblick nicht erträgt. Und doch: Diejenigen, die nach Gott suchen und nach seinem Willen leben wollen, ahnen die Fülle, die Gott ihnen verheißt: Wenn unsere Gaben zu Quellen der Freude und Stärke für andere werden, dann loben wir den, der uns damit beschenkt hat.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 16.10.2022 begehen wir den 18. Sonntag nach „Trinitatis“
Kernaussage:
„Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben ererbe?“ Wer so fragt, kann bei der Antwort nur traurig werden wie der reiche Jüngling. Wenn wir uns das ewige Leben durch gute Taten verdienen wollen, können wir nur scheitern. Wichtiger ist die Ausrichtung – auf Gott und den Nächsten, nicht auf Besitz. Und Gott tut das Seine dazu: „Bei den Menschen ist’s unmöglich, aber nicht bei Gott; denn alle Dinge sind möglich bei Gott.“
Predigttext: Jakobus 2,14–26
Verantwortungsvoll leben Das eine geht nicht ohne das andere: Man kann noch so sehr für Gott eifern, ohne die Liebe zu anderen Menschen bleibt man ihm fern. Man kann sich noch so sehr für andere aufarbeiten, ohne die Rückbindung, ohne die Liebe zu Gott fehlt das Fundament.
Um die Ernsthaftigkeit des Lebens im Glauben geht es am 18. Sonntag nach Trinitatis. Die zehn Gebote, die den Weg zur Gottes- und Nächstenliebe weisen, müssen im Zusammenleben Ausdruck finden: in einer Gemeinschaft, die die Schwachen ehrt und Gastfreundschaft übt, die sich nicht übereinander erhebt, sich gegenseitig zum Glauben ermuntert, sich für den Frieden einsetzt und die von Gebet getragen wird. Glaube wird in den Werken konkret und erschöpft sich doch nicht darin. Der reiche Mann, der alle Gebote erfüllt, verfehlt sein Leben, weil er sich nicht ganz auf Gott verlässt. Ist es denn so schwer, gottgefällig zu leben? Bei Menschen schon, sagt Jesus, nicht aber bei Gott.
—————————-
Videos:
mit Bach-Kantatenfür den18. Sonntag nach Trinitatis
J. S. Bach Kantate – BWV 74 „Wer mich liebet, der wird mein Wort halten“ (Thomanerchor)
„Wer mich liebet“ ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach, er komponierte sie in Leipzig zu Pfingsten und führte die Kantate am 20. Mai 1725 auf.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 09.10.2022 begehen wir den 17. Sonntag nach Trinitatis „Trinitatis“
Der 17. Sonntag nach Trinitatis befasst sich mit dem Glauben, wobei der bedingungslose Glaube, der dann auch zum „Erfolg“ führt, im Vordergrund steht. Es werden also Geschichten aus den Evangelien erzählt, in denen der Glaube des einzelnen zu einem Wunder geführt hat. Die alttestamentlichen Texte hingegen reden von nicht so sehr vom Glauben, als vielmehr von Gottes Wirken im Leben des Volkes Israel und in Jakobs Leben. Die Episteltexte wiederum reden über den Glauben und stellen dar, wie es zum Glauben kommt bzw. wie der Glaube eine vereinende Funktion wahrnimmt.
Am 17. Sonntag nach Trinitatis hören wir die Geschichte von der kanaanäischen Frau, deren Glaube Jesus zu Handeln bewegt, obgleich sie nicht zu den Schafen Israels gehört. Solcher Glaube macht uns gewiß, dass Jesus auch in unserem Leben grundlegende Veränderungen bewirkt, so dass wir dankbar seinen Namen verkündigen.
Wo gehest du hin“ (BWV 166) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den vierten Sonntag nach Ostern, für den Sonntag Cantate, und führte sie am 7. Mai 1724 erstmals auf.
Johann Sebastian Bach Kantate – BWV 166 „Wo gehest du hin“ Kantate zum Sonntag Cantate Live-Aufnahme aus der Thomaskirche Leipzig am 8. Mai 2004
I. Daß dieses ‘himmlische Streiten’ zwischen dem Erzengel Michael und dem ‘wütenden Drachen’ (1) dann doch zugunsten des Menschen, der doch nur „ein Wurm und ein armer Sünder ist“ (4), gut ausgeht, wird in einem großartigem musikalischen Gemälde kundgetan. Das letzte Buch der Bibel (Offenbarung des Johannes Kap 12, 7-12), siedelt dieses Streiten weit weg von uns an-, im Himmel. „Die rasende Schlange, der höllische Drache, stürmt wider den Himmel mit wütender Rache “.
Mit diesem Streit hatte sich Bach‘s Textdichter Picander ganz schön martialisch ins Zeug gelegt! Doch als dann mit dem Bass-Rezitativ (2) „Gottlob! Der Drache liegt (…) in der Finsternis, mit Ketten angebunden“ der Ausgang des Streitens verkündet wird, klärt sich der Sinn des Ganzen. Bach hält sich nämlich nicht lange mit himmlischen Streiten zwischen Gut und Böse auf. Der Sieg des Guten kommt letztlich uns, dem Menschen auf der Erde, zugute.
II. Was ist das für ein Mensch? Dreh-und Angelpunkt der Kantate war für mich schon immer das Rezitativ des Tenors (4). ‚Mensch, Du Wurm und armer Sünder. So lieb wirst Du von Gott gewonnen und hoch gesetzt‘. Daher stellt Gott für Dich eine Schutzmacht auf: ‚der Seraphinen Heer‘. Ein hohes a auf ‚Seraphinen’ belegt musikalisch diese entscheidende Weichenstellung: vom Streit im Himmel zum Menschen, von Engeln behütet.
III. Und nun folgt die wunderbare Engelarie (5) vom ‚Dableiben der Engel‘. Engel führen den Menschen „auf beiden Seiten, daß sein Fuß nicht möge gleiten“. Mir fällt dazu ein, dass in unseren vielen Esoterik-Geschäften ‚Engel-Kitsch‘ zuhauf teuer verkauft wird. Bach gibt uns im Zuhören die ‚Schutzmacht der Engel’ umsonst! Wie auch z.b. in der Kantate BWV 149 in der Arie des Sopran ‘Gottes Engel weichen nie.’ Kein Kitsch, was Echtes-, das finden wir hier. Musikalisch entfaltet mit 3 Trompeten, Pauken, Oboen d’amore, Taille, Violinen, Viola, Continuo und jetzt in den Appenzeller Bachtagen mit den engagierten ChorsängerInnen und Solisten. Es fehlen aber nicht die Anforderungen an uns, dem Gläubigen Menschen. Sicherheit gibt es nicht gratis! So mahnt im letzten Rezitativ der Sopran (6).“Lasst uns das Angesicht dieser frommen Engel lieben“!
IV. Dann der Schlusschor (7). “Lass Dein Engel mit mir fahren (…) und meine Seele wohl bewahren“. Der ‚cantus firmus‘ von der Solo-Trompete geblasen, erinnert uns an die Hoffnung der Auferstehung der gläubigen Seele durch die Kraft Gottes. Wie sagte einst einer, der diese Gottes-Kraft anzweifelte: ‚Nicht jeder glaubt an Gott, aber alle glauben an die Hilfe im Leben und Sterben von Bachs Musik.‘
V. Heute (21.8.22) am Sonntagmorgen kommt nach grauen Regentagen endlich die Sonne über der Säntis-Gebirgskette heraus. Da proben sie früh schon wieder: diese wunderbare Schweizer Chorgemeinschaft, die heute mehrere Chorwerke aufführen. Sie handeln von diesem ‚Michaele Archangolo‘, dem Erzengel Michael. Da war zunächst der Italiener Costanzo Porta mit einem Introitus, der den besagten Archangolo besingt, dann Dietrich Buxtehude mit seinem Kleinen Concerto ‚Befiehl dem Engel, dass er komm‘. Darauf vom Onkel Johann Christoph Bach aus Eisenach das geistliche Konzert für 10 Stimmen ‚Es erhub sich ein Streit im Himmel‘. Bestimmt hörte das einst der junge Sebastian. Später als Thomas-Kantor führte Sebastian dieses 10 stimmige Konzert, das aus dem Fundus der Familie stammt, als ‚beachtliche Vorlage‘ selbst auf.
VI. Liturgie und Predigt folgten dem Michaels-Thema und betonten, dass Gutes und Böses nicht unter Menschen auszurotten ist. Da bleiben wir wachsam! Wie der Solo-Bassist betont: „ Der Drache des Bösen liegt zwar in unserer inneren Finsternis bei jedem in Ketten angebunden, sein Brüllen schrecket“ zuweielen(2). Darum: „Lasst uns (…) Engel lieben, sie mit unseren Sünden nicht vertreiben oder auch betrüben (6).
VII. Mit diesen Klängen, einem gutem Weißburgunder, für mich auch mit bekömmlichem Appenzeller Käse, mit der Aufgeschlossenheit der Gastgeber und mit der Dankbarkeit der Gäste, wurden diese Appenzeller Bachtage beendet. DANKE
Zusatz-Information der J.S. Bach-Stiftung
J. S. Bach-Stiftung
22. August um 10:34 ·
Die Appenzeller Bachtage 2022 haben gestern ein Ende gefunden. Vielen Dank für die zahlreichen BesucherInnen, aber auch für die vielen Nachrichten und Likes auf Social Media. Es war uns eine Freude!
Uraufführung der Eigen-Komposition von Prof. Rudolf Lutz im Juni 2022 im Rathaus von Leipzig
———————————
Der Dirigent Prof. Rudolf Lutz, hat eine Hommage an J.S. Bach in dessen Stil verfasst.
Die Uraufführung der Eigen-Komposition von Prof. Rudolf Lutz fand während des Bachfestesam 16. Juni 2022, im Rathaus von Leipzig statt. Prof. Rudolf Lutz ist Dirigent der J.S. Bachstiftung St. Gallen und führt alle Bach-Kantaten und Oratorien von J.S. Bach auf.
Der bekannte Komponist und Dirigent Prof. Rudolf Lutz(St. Gallen / Schweiz) hat im Jahre 2020 als Auftragskomposition ein
„Concerto in Re per diversi strumenti“ für zwei Violinen, Viola, Violoncello und Basso continuo
verfasst, das am 16. Juni 2022 anlässlich des Internationalen Bachfestes im Alten Rathaus zu Leipzig uraufgeführt wurde.
Das Konzert ist eine Hommage an Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) und ein Geschenk an die Bachorchester der Welt.
Das Konzert ist gemeinfrei. Das heißt, es kann weltweit ohne Lizenz- oder Rechteeinholung öffentlich oder auf Tonträger aufgeführt oder eingespielt oder über Rundfunk, Fernsehen und Internet verbreitet werden.
Dazu wird hier das gesamte Noten- und Audiomaterial zum freien Herunterladen angeboten. Die Tonaufnahme wurde unter Leitung des Komponisten erstellt.
Rezensionen und News nach Beendigung vom Bachfest Leipzig 2022 mit Artikel von Online Merker!
Bachfest Leipzig 2022: „BACH – WE ARE FAMILY“, 09.-19. Juni 2022
Es waren in diesem Jahr mit 64.000 Besucherinnen und Besuchern zwar weniger Gäste beim Bachfest als vor der Corona-Krise, doch dafür kamen sie aus den verschiedensten Weltregionen.
Dieses Motto hat wirklich gepasst und sich in Leipzig erneut bewahrheitet. „Endlich“, sei hinzugefügt, war doch dieses Programm für 2020 geplant worden, musste dann aber wegen des plötzlichen Corona-Lockdowns kurzfristig abgesagt und verschoben werden.
Aber nicht aufs Jahr 2021, da auch dieses schon durchgeplant war. Nun kamen alle Musikfans in diesem Jahr in den ersehnten Genuss. Das gerade beendete Bachfest Leipzig 2022 war also die erste Präsenz -Veranstaltung seit 2019. Sie wurde ein voller Erfolg und übertraf alle Erwartungen.
Der vom Rat der Stadt Leipzig 2020 gewählte neue (katholische) Anmerkung: jetzt Evangelisch) ThomaskantorAndreas Reize, ein Schweizer, brachte hörbar Schwung in den Thomanerchor und profitierte wohl auch von einem altersmäßig passenden Jahrgang. Die Knaben-Soprane gefielen ebenso wie die Stimmen der jungen Tenöre.
Zügig wurde jedes dieser Werke dirigiert, gesungen und gespielt. Überzeugend gelang insbesondere das „Gott hat den Herrn auferwecket“ vonCarl Philipp Emanuel Bach(1714-1788), dem berühmtesten der Bachsöhne, auch der Hamburger Bach genannt, den das damalige Publikum bald mehr schätzte als seinen Vater.
Sehr beeindruckend gelang dennoch Johann Sebastians jugendfrisches Himmelfahrts-Oratorium „Lobet Gott in seinen Reichen, BWV 11. – Insgesamt war es ein Auftakt nach Maß.
Foto: Bachfest Leipzig 2022: Sir John Eliot Gardiner dirigiert Schütz und Bach. Foto: Bach-Archiv Leipzig/Gert Mothes
Die wahren Highlights in (nicht nur) meinen 3 ½ Bachfest-Tagen waren ganz jedoch andere und erhielten Standing Ovations. Das eine war – wen wundert’s – ein Konzert mit dem Monteverdi Choirund den English Baroque Soloists, erdacht und geleitet von Sir John Eliot Gardiner.
Es ging um Bachs Wurzeln, in diesem Fall um „Musicalische Exequien“, eine einst berühmte Begräbnismusik für Singstimmen und Basso continuo von Heinrich Schütz(1585-1672).
Das Bachfest schrieb dazu: Heinrich Schütz galt den hiesigen Musikern des 17. Jahrhunderts als der „Vater unserer modernen deutschen Musik.“ Auch Bach wird mit dessen Werken aufgewachsen sein. Grund genug, um Heinrich Schütz, der vor 350 Jahren starb, ein besonderes Konzert zu widmen.
Weitere Inhaltsreiche Angaben sind über den nachstehenden Link zu bekommen.
Konzerte wurden vom MDR, dem Deutschlandfunk und erstmals auch von der Deutschen Welle gestreamt. Vielleicht veranlasst solches noch mehr Interessierte vom 8. bis 18. Juni zum Bachfest Leipzig 2023 zu reisen, trägt es doch den
Video – Übertragung der Matthäus Passion aus der Thomaskirche Leipzig vom 17.6.2022 auf YouTube – Thomanerchor Leipzig, Leitung: Thomaskantor Andreas Reize.
—————————–
Rezension der Matthäus-Passion vom 17.6.2022 – aus der Thomaskirche in Leipzig Aufführung vom Thomanerchor under der Leitung von Thomaskantor Andreas Reize.
Autor: Wolfgang Adam
Freitag 17.6.2022. Großartige Erlebnisse sind auf dem Bach-Fest auf so viele verschiedenen Wegen zu erleben:
So war eben (ab 20 Uhr) das Miterleben der Matthäus-Passion unter dem ThomaskantorAndreas Reize.
Seine Leipziger Premiere mit der MP. Ich sah es in STREAM in meiner ‘Leibziger Eremitage’! Wenn ich sonst in der Thomas-Kirche zuhöre, sind die Gesichter und Gesten der Mitwirkenden meist weit weg, schwierig von unten zu sehen. Jetzt gestreamt und auf meinem Tablet tadellos empfangen, nahm ich ‘hautnah’ Teil an dem konzentrierten, fast ‘ausgeschwitzten’ Geschehen auf dem Podium vor der Sauer-Orgel. Heute waren es in Leipzig 38 Grad !! Und dann das renommierte AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK Berlin, Adie ca. 60 Thomaner, die 6 Solisten, der Kantor , die Technikmaschinerie der Life-Wiedergabe u.a auf engsten Raum in dem hölzernen ‘Aufführungsgehäuse Orgelempore’ aus dem 19.Jahrhundert.
Die Gesangs-Solisten , siehe Foto:
Dennoch war dies eine MP aus einem Guss. Der Evangelist nicht ‘eiskalt’, sondern charaktervoll, die Alt-Partie von einer Frau (Elvira Bill) gesungen-, einfühlsam und warmherzig. Das war wirklich die ‘MENSCHLICHE TRAGÖDIE PASSION’, weil die MP zu Themen rührt , die unter Menschen immer wieder geschehen: Schuld und Sühne, Vergebung, die zur Hoffnung führt, Dankbarkeit, auch Freude u.a.
Rührend: die anteilnehmenden Gesichter der Thomaner-Jungs (ich hatte auch 2-3 Mädchen – (siehe Anmerkung: *) – ausgemacht (Gut so !!!), die Mimik und die ausholenden, tief greifenden Bewegungen des Thomaskantor Andreas Reize. Er kam mir vor wie ein ‘ALBATROS’, der alles mitreißt und schwungvoll nach vorne bringt! Das war voller Einsatz !! Spitze !!
*) Anmerkung: Es waren Jungs von den Thomanern mit langen Haaren, keine Mädchen.!!
Eine weitere Rezension zum Bachfest 2022 Leipzig: Autor Wolfgang Adam
Zuvor am Nachmittag besuchte ich den riesigen Hauptbahnhof mit all seinem als ‘Panorama-Bahnhof’ getarntem Kommerz. Doch da waren Bach-Töne in dem Reisetrubel zu hören. In der Osthalle stellte sich ein Jugendorchester vor. Mehrere poppig angestrichen Bach-Figuren betonen, dass Bach auch im Reisetrubel dabei ist und in der Jugendmusik angenommen wird.
Am Beginn des Tages wieder der Morgen-Gottesdienst, diesmal in der Michaeliskirche, mit der tröstlichen Bach-Kantate BWV 6 ‘Bleib’ bei uns, den es will Abend werden. Davor Teile aus dem Messias von Händel. Der Kassler Bach-Chor tat sein Bestes dazu.
Dann In der Mittags-Zeit in der Thomas-Kirche eine musikalische Überraschung. Drei hochkarätige Bach-Kantaten( BWV 124,3,111), aufgeführt von einem machtvollen Chor aus Kanada. Dieser ‘Ottawa-Bach-Chor’ unter Lisette Canton zeigte uns, dass die Chorbässe im polyphonen Geflecht der Stimmen die Dominanz haben können. Nicht der Chor-Sopran, sondern diesmal die Männer boten die stimmgewaltige Grundlage. Im Solistenquartet war auch der Bariton für mich der Star der Darbietung.
Gute Nacht. Morgen wird bei der 14 mein letzter Tag zu genießen sein. Nicht vergessen: noch einmal in den Brunnen vor der Nikolai-Kirche eintauchen. Die 14-, von der man gesagt hat, sie solle ‘Meer’ heißen, kühlt hier Adern und Durchhaltevermögen.
Die Osterzeit beginnt mit dem Ostermorgen und endet 50 Tage später mit Pfingsten. Diese Zeitspanne wurde schon von den Juden beobachtet, das Fest Pentekost (griechisch = der „Fünfzigste“) wird auch vom Volk Israel gefeiert. Die Christen übernahmen diese Zeitspanne als besondere Festzeit bereits im 2. Jahrhundert, vielleicht sogar früher (dass das Osterfest selbst schon in der frühesten Christenheit gefeiert wurde, belegt 1. Kor 5, 7-8). In dieser Zeit der 50 Tage wurde zunächst besonders die Überwindung des Todes, den Christus am Kreuz erlitt, zum Gegenstand der Betrachtung gemacht. Später verlor die Betrachtung des Todes immer mehr an Bedeutung, und die Zeit wurde mehr und mehr zum Fest der Erhöhung Christi, also eigentlich seiner Himmelfahrt, umgewandelt.
Am Ostersonntag freuen wir uns über die Auferstehung Jesu von den Toten. Er ist der Erstling der Auferstehung, dem wir nachfolgen werden, wenn er kommen wird. Aber die Auferweckung gibt uns nicht nur Hoffnung für die Zukunft – auch heute, in unserer Welt, können wir nicht schweigen von unserer Freude und beten, dass das Evangelium unter uns wirksam werde und diese Welt verändere.
Der Ostermontag nimmt Bezug auf die Ereignisse unmittelbar nach der Auferstehung. Die Reaktion der Jünger und die ersten Erscheinungen Jesu stehen nun im Mittellpunkt, wobei auch die Konsequenzen der Auferstehung schon deutlich werden.
Am Ostermontag hören wir die Geschichte von den Emmausjüngern und erfahren, dass Jesus auch unerkannt unter uns ist und wirkt. So können wir getrost alle Zweifel in Gottes Hand legen, brauchen sie aber auch nicht zu verschweigen, weil wir wissen, dass Gott uns zur rechten Zeit das Verstehen schenkt.
*) Historische Anmerkungen zum 3. Oster-Feiertag
Im Mittelalter entwickelte sich aus dem ursprünglichen Triduum ein separates Ostertriduum, das die ersten drei Tage der Osteroktav von der restlichen Feierwoche abhob. Später wurde dieser arbeitsfreie Zeitraum verkürzt, bis nur noch der Ostermontagals gesetzlicher Feiertag erhalten blieb.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 09.01.2022 begehen wir den 1. Sonntag nach Epiphanias
Kernaussage:
„Du bist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe!“ Die wirklichkeitsverändernde Kraft Gottes gilt allen, die getauft sind. Der Himmel geht auf., und Gott sagt: Du bist mein lieber Sohn. Du bist meine liebe Tochter.
Als Gottes Kind getauft Die Geburt im Stall war nicht nur ein Traum. Die Geschichte Jesu ging weiter. Bei seiner Taufe wird es deutlich: Dieser ist erfüllt von Gottes Geist.
Jesus hat nie selbst getauft. Aber am Beginn seines Wirkens lässt er sich von Johannes taufen. Und hört die Stimme: „Dies ist mein geliebter Sohn!“ Wie ermutigend das Wort aus alter Zeit: Er, der das Schwache nicht niedertritt, er, der das geknickte Rohr nicht abbricht, kommt von Gott. Auf ihn sind auch wir getauft. In seine Gemeinschaft sind wir gerufen und wie ein Leib zusammengefügt: Gottessöhne und Gottestöchter. Nicht weil wir so großartig oder so stark wären, sondern weil er uns liebt. Wenn Gott uns als so wertvoll erachtet – wie sollen wir dann nicht auf uns und aufeinander Acht haben?
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 06.01.2022 begehen wir den Feiertag „Epiphanias“
Kernaussage:
Epiphanias, Dreikönigstag, ein königliches Fest: Es ist wirklich Gott, der in Christus in die Welt gekommen ist. Er herrscht wie ein König und wird wie ein König empfangen. Die Weisen (Könige) aus dem Morgenland folgen dem Stern, um den neugeborenen König anzubeten, sie bringen ihm kostbare Geschenke.
Es gibt Menschen, Orte oder Momente, die haben eine ganz besondere Ausstrahlung. Die sind von etwas erfüllt, das nicht verborgen bleiben kann. Von der starken Strahlkraft, die von Jesu Geburt ausging, spricht das Fest der Erscheinung (griech. Epiphanias).
Bild dafür ist der helle Stern, der drei weise Männer aus dem Orient an die Krippe führte. Sie erkannten das Licht, das mit Jesus über der Dunkelheit der Welt aufging. Noch heute werden Menschen von seinen Strahlen getroffen. Sie dringen in die entferntesten Ecken der Welt und machen vor keiner Grenze halt. „Gott hat uns einen hellen Schein in unser Herz gegeben“, sagt Paulus. Wer diesen Schein in sich spürt, der wird selbst zum Lichtträger. Der kann die Botschaft nicht für sich behalten, sondern ist so erfüllt von Gottes Liebe, dass er von innen leuchtet.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 02.01.2022 begehen wir den 1. Sonntag nach Weihnachten
Am 1. Sonntag nach dem Christfest steht Simeon, der auf den „Trost Israels“ wartet, im Vordergrund. Er erkennt in Jesus, dem Baby, das im Zusammenhang mit der Reinigung Marias und seiner Darstellung bzw. Auslösung zum Tempel gebracht wird, den Heiland, und spricht: Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen. Diese Worte deuten auf die Weissagung hin, die ihm zuvor vom Heiligen Geist gemacht worden war, dass er nicht sterben würde, bevor den Messias gesehen hätte. Durch seine Person wird deutlich, dass das Warten ein Ende hat; alles ist erfüllt, was die Propheten vom Messias gesagt haben.
An diesem Tag denken wir besonders an Simeon, der im Tempel auf den Trost Israels wartete in der Gewißheit, dass Gott seine Verheißung erfüllen würde. Als er das Kind Jesus von den Eltern gebracht sieht, preist er es als das Licht der Heiden und die Freude Israels. Wir stimmen froh und dankbar in diesen Lobpreis ein.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Wenn Gott in die Welt kommt, ändern sich die ungerechten Verhältnisse. Hungrige werden satt, Gewaltige werden vom Thron gestoßen: So singt es Maria, die Mutter Jesu, im „Magnificat“.
Freut Euch, Ihr Hungrigen! Freude kann schön machen. Unscheinbare Menschen fangen an zu leuchten, wenn sie sich auf etwas freuen: junge Mütter, die wie Maria ein Kind erwarten, Verliebte, die sich auf den geliebten Menschen freuen.
Von überstrahlender und verändernder Freude spricht auch der Vierte Advent. Der Herr ist nah! Die Nachricht kann man nicht für sich behalten. Wie Sarah, der in ihrem Alter ein Sohn verheißen wird und Maria, die Gott lobt, der Niedrige erhöht und Mächtige vom Thron stößt, können auch wir uns anstecken lassen von der Freude über das göttliche Ja zu uns – und darin gütiger und schöner werden.
—————————————————————
Videos:
Bach-Kantatenfür den 2. bis 4. Advent
Tempus clausum ohne Kantatenaufführung am 4. Advent in Leipzig
Der finanzielle Aufwand für diese Klassikseite ist sehr hoch und belastet mich sehr. Ich würde mich über eine finanzielle Beteiligung sehr freuen, um auch in Zukunft diese Klassikseite weiter betreiben zu können !
————————————-
Kulturtipp:
Der BachchorNikolaikirche Leipzigmacht folgende Ankündigung!
Livestream des Weihnachtsoratoriums vom Ort der Uraufführung am Sonntag, 19. Dezember 2021, 17 Uhraus der Nikolaikirche in Leipzig !
„Jauchzet, frohlocket“ – fast wäre das Weihnachtsoratorium in der Nikolaikirche Leipzig zum zweiten Mal der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen.
Damit das beliebte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach am Ort der Uraufführung in diesem Jahr erklingen kann, treten die Musikerinnen und Musiker im Live-Konzert auf, das per Stream nach Hause übertragen wird. War ursprünglich geplant, alle sechs Kantaten aufzuführen, so werden nun die Kantaten 1,5 und 6 am Sonntag, dem 19. Dezember 2021, um 17 Uhr erklingen. Es singen der BachChor Leipzig sowie die Solisten Taryn Knerr(Sopran), Bernadette Beckermann (Alt), Christoph Pfaller (Tenor) sowie Philipp Goldmann (Bass). Unter der Leitung des neuen Nikolaikantors Markus Kaufmann spielt das Festivalorchester Leipzig. Tickets für den Livestream à 30/18 Euro gibt es am Büchertisch der Nikolaikirche oder online unter www.buechertisch-nikolaikirche.de„
Strahlendes D-Dur in dieser coronaschweren dis-Moll-Zeit“„Mit diesem Konzert wollen wir ein Zeichen der Hoffnung aus der Nikolaikirche Leipzig senden“, so der neue Nikolaikantor Markus Kaufmann. Gerade für die Musikerinnen und Musiker seien die vielen Konzertabsagen in diesem Jahr existenzbedrohend.Kaufmann weiter: „Für die Musik ist es ein Heimspiel, das Weihnachtsoratorium am Ort seiner Entstehung aufführen zu dürfen. Zu erleben, wie aus den vielen Mitwirkenden des Bachchor Nikolaikirche und des Festivalorchesters der große Bach-Klang entsteht, der uns regelrecht verführt.“ Der neue Kantor weiter: „Ich empfinde dieses Werk wie einen guten Freund, der einen durch das Leben begleitet.
Da ist zum einen die Vertrautheit der Choräle; zum anderen die ungeheure Motivationskraft der großen Chöre. In dem Werk gibt es kein Zögern, kein Zaudern, sondern hemmungsloses Jauchzen, Ehren, Glauben! Deshalb: Mit der besonderen Aufführung am 19. Dezember wollen wir ein strahlendes D-Dur in diese coronaschwere dis-Moll-Zeit bringen.“Die Aufführung findet vor Ort unter strengsten Vorsichtsmaßnahmen statt, für alle Musikerinnen und Musiker gilt die 2G-Plus-Regel.
Konzertbesucher, die für die beiden ursprünglichen geplanten Vor-Ort-Aufführungen ein Ticket erworben haben, erhalten per E-Mail die Zugangsdaten für den Livestream. Über den Büchertisch der Nikolaikirche oder online unter www.buechertisch-nikolaikirche.de ist es weiterhin möglich, Tickets für die spezielle Aufführung der Weihnachtsoratoriums zu erwerben. Aufgrund der besonderen Situation wird gebeten, auf Ticketrückgaben zu verzichten und das Online-Angebot zu nutzen.
———————————
Ich wünsche allen einen schönen 4. Advents-Sonntag !
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und „Bach-Kantaten-Beschreibungen“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 12.12.2021 begehen wir den 3. Advent
„Bereitet dem Herrn den Weg!“ Gott ist auf dem Weg in die Welt – das ist das Thema des 3. Advents. Es verbindet sich mit Johannes dem Täufer, der als Wegbereiter Jesu gilt.
Predigttext: Lukas 3,(1–2)3–14(15–17)18(19–20)
Macht den Weg frei! Manchmal suche ich Gott, aber der Weg scheint versperrt. Ich dringe nicht durch, stehe mir selbst im Weg. Räumt die Steine aus dem Weg! fordert der Dritte Advent.
Im Zentrum: Johannes der Täufer, der mit seinem Ruf zur Umkehr Jesus den Weg bereitet. Wo Jesus kommt, da wird die Welt heller und heiler: Vertrocknetes beginnt zu blühen, verschlossene Augen öffnen sich, es zeigt sich, was in den Herzen verborgen ist. Nichts soll seinem Kommen entgegenstehen: weder Täler der Traurigkeit noch Berge der Selbstüberschätzung. Ihm den Weg zu bereiten heißt wach zu bleiben und sich in Bewegung setzen zu lassen: Traurige zu trösten, einander anzunehmen und die zu ermutigen, die längst schon aufgegeben haben.
—————————-
Videos:
Bach-Kantaten für den 2. bis 4. Advent
Tempus clausum ohne Kantatenaufführung am 3. Advent in Leipzig
J.S. Bach komponierte die Kantate, BWV 186a, „Ärgre dich, o Seele, nicht“1716 in Weimar, wo es am 13. Dezember 1716 zum 3. Advent aufgeführt wurde.
Die Kantate BWV 186a „Ärgre dich, o Seele, nicht“ basiert auf einem Kantatentext von Salomon Franck für den dritten Adventssonntag, 1717 veröffentlicht in Evangelische Sonn- und Fest-Tages-Andachten.
Die Musik zum Schlusschoral vom BWV 186 a ist verschollen.
Die übrigen Sätze in der Kantate 186 a / Sätze 1 bis 5) entspricht den Sätzen in der Kantate BWV 186 / Satz: 1, 3, 5, 8 und 10.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.
Predigttext: Römer 2,1–11
Den Kurs überprüfen
Ich ahne, dass ich meine rastlose Lebensweise ändern müsste und ignoriere es. Ich tue anderen Unrecht, aber ich gestehe es mir nicht ein. Zur Ehrlichkeit mit mir selbst, zu einem wahrhaftigen Blick auf meine Schwächen ruft der Buß- und Bettag auf.
Kein Mensch ist vollkommen, jeder macht Fehler. Und so sprechen die Texte an diesem Tag von Gottes Zorn und Gottes Enttäuschung über die Menschen, die nicht auf ihn hören. Aber sie erzählen auch von Gottes Geduld, mit der er auf unsere Einsicht wartet und auf unsere Rückkehr zum Weg der Gerechtigkeit, der Liebe und Achtsamkeit hofft. Doch Umkehr kommt nicht von allein. Der Buß- und Bettag erinnert daran, dass ich an jedem Tag umkehren kann und muss. Buße betrifft nicht nur den Einzelnen: Auch der Gemeinschaft tut Besinnung gut. Als evangelischer Feiertag bietet der Buß- und Bettag der Gesellschaft die Gelegenheit, innezuhalten, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen und, wenn nötig, zu korrigieren.
—————————–
Als Feiertag wird Buß- und Bettag nur im Bundesland Sachsen begangen!
ARD-Fernsehen 1. Programm am 17.11.2021 um 10:00 Uhr bis 11 Uhr; Länge: 60 Min.
ARD-Das Erste: Mi 17.11.2021 10:00 – 11:00 Uhr Evangelischer Fernseh-Gottesdienst zum Buß- und Bettag aus der Neustädter Kirche in Erlangen
„Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Dieser Satz von Gesundheitsminister Spahn zu politischen Entscheidungen während der Pandemie umschreibt ein menschliches Grundthema: Vergebung.
Vergebung braucht es, wenn wir aneinander schuldig werden durch Entscheidungen, Handlungen, Gedanken. Vergebung kann aber nur erbeten werden, und es ist schwer auszuhalten, wenn dieser Bitte nicht entsprochen wird. Vergeben und Vergeben lassen, ist also mitunter schmerzlich und herausfordernd.
Schwester Nicole Grochowina wird in ihrer Predigt aus der Neustädter Kirche in Erlangen über die Mühen des Vergebens, aber auch über das Glück von Vergebung nachdenken.
Pfarrer Wolfgang Leyk gestaltet die Liturgie am Buß- und Bettag und leitet das Heilige Abendmahl. Ein Ensemble der Neustädter Kantorei Erlangen, Gemeindelieder und liturgische Gesänge sowie Soli für Cello werden im Gottesdienst zu hören sein. Die musikalische Gesamtleitung liegt bei Benedikt Ofner.
Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung zwölf Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar.
Videos:
mit Bach-Kantaten für den“ Feiertag Buß- und Bettag“ entfallen..!!
Liturgische Bach-Kantaten für den Buß- und Bettag sind von J.S. Bach nicht komponiert worden!
——————————
Als Alternative bietet sich zum Buß- und Bettag die folgende Bach-Kantate an:
In dieser Bach-Kantate geht es um den Menschen, der in seiner Existenz bedroht, von Feinden umgeben ist. Diese 1724 für den Sonntag nach Neujahr komponierte Kantate ist, ein Meisterwerk. Die drei Choräle des Werks, am Anfang, in der Mitte und am Schluss zeigen die Situation des damaligen Menschen, der durch kriegerische Auseinandersetzung, Hunger, Armut, Katastrophen, von grosser Kindersterblichkeit bedroht war. Auch in dieser Kantate ist Gott der Retter, der Mensch soll ihm treu bleiben, auch wenn Leiden sein Geschick bestimmen.
Der finanzielle Aufwand für diese Klassikseite ist sehr hoch und belastet mich sehr. Ich würde mich über eine finanzielle Beteiligung sehr freuen, um auch in Zukunft diese Klassikseite weiter betreiben zu können !
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und „Bach-Kantaten-Beschreibungen“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 24.10.2021 begehen wir den 21. Sonntag nach „Trinitatis“
Gottes Reich unter uns!
„Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz“ – viele erfahren das. Als hätte sich ein Schleier gehoben, sehen wir plötzlich klar. Mit ähnlichen Bildern beschreibt die Bibel Jesu Wiederkommen.
Unvermittelt, dennoch unmissverständlich bricht Gottes Gegenwart in unsere Welt – Hoffnung für alle, die unter der Vergeblichkeit ihres Tuns und ihrer Begrenztheit leiden. Hoffnung aber auch für die gesamte geplagte Schöpfung, die oft genug unter dem Menschen stöhnt. Die alten Verheißungen eines Friedensreichs für alle Menschen, in dem Schwerter zu Pflugscharen geschmiedet werden und „Gerechtigkeit und Frieden sich küssen“ – in Jesus Christus sind sie ganz nah gekommen. Darum mahnt der drittletzte Sonntag im Kirchenjahr zur Wachsamkeit und zur entschiedenen Ausrichtung auf ihn. Wo Menschen in seinem Geist leben, wo sie Barmherzigkeit zeigen, keine Vergeltung üben und selbst auf ihre Feinde zugehen, da kann immer wieder flüchtig Gottes Reich aufblitzen.
———————————
Videos:
mit Bach-Kantaten für den“ 21. Sonntag nach Trinitatis“
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 29.08.2021 begehen wir den 13. Sonntag nach „Trinitatis“
Kernaussage:
Wer ist denn mein Nächster? fragt der Schriftgelehrte. Jesus kehrt die Frage um: Für wen bist du Nächster? Die Geschichte vom barmherzigen Samariter, ist eines der bekanntesten Gleichnisse für Nächstenliebe – über die Grenzen Nation, Religion oder Kultur hinweg.
Predigttext: Markus 3,31–35
Für wen bin ich der Nächste? „Man kann doch nicht einfach so zusehen“ – leider doch. Jahr für Jahr sterben Menschen, weil andere wegschauen, schweigen, abwarten. Der Mensch ist „seines Bruders Hüter“ und trägt Mitverantwortung für ihn, sagt der 13. Sonntag nach Trinitatis.
Diejenigen, denen Gott heilig ist, erkennt man auch an ihrem Umgang mit anderen: mit Fremden, mit Benachteiligten, ja sogar Feinden. Wer an Jesus Christus glaubt, den kann die Not anderer Menschen nicht unberührt lassen. Der greift nach seinen Kräften zu und hilft, selbst wenn es ihm Nachteile einbringt. Menschen, die so nach Gottes Willen handeln, die bezeichnet Jesus als Schwestern und Brüder. Doch wer ein so weites Herz nicht hat, wer eine solche Liebe für den Nächsten nicht aufbringen kann, hat noch wenig von Gott begriffen. Denn Gott ist in der Liebe machtvoll gegenwärtig. Und wenn die Kraft dazu nicht reicht? Gottes Liebe bleibt unerschöpflich.
—————————-
Videos:
mit Bach-Kantaten für den 13. Sonntag nach Trinitatis
Johann Sebastian Bach – Präludium und Fuge C-Dur BWV 846 WTK I Nr 1, Ann-Helena Schlüter an der Wiegleb Orgel, Schornweisach.
Ann-Helena Schlüter,
ein Name, der elektrisiert und aufhorchen lässt. Ich möchte diese großartige Pianistin und Organistin vorstellen, die in Deutschland und International für Furore sorgt. Sie ist eine bekennende Bach-Interpretin und Spezialistin, die sich um die Weitervermittlung von den Werken von J.S. Bach national und international sehr darum bemüht, auch die Jugend mit einzubeziehen.
Ann-Helena Schlüter – ist die einzige Konzertorganistin der Gegenwart, die zudem Komponistin und international anerkannte Konzertpianistin ist.
Diese Kombination ist einzigartig, besonders und außergewöhnlich. Die Deutsch-Schwedin ist eine der vielseitigsten Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen ihrer Zeit. Als virtuose Pianistin und Solistin am Flügel konzertiert sie weltweit seit 2010. Sie komponiert u.a. Werke für Orchester, Orgel, Klavier, Klavierkonzerte, Chor. Konzertexamen Klavier Meisterklassendiplom HfM Würzburg Bernd Glemser absolvierte sie erfolgreich; zuvor Künstlerisches Diplom Klavier HfMT Hochschule Musik und Tanz Köln, HfM Detmold Solistenklasse Klavier.
Als Organistin konzertiert sie weltweit seit 2016 (2018-2021 mit Hochstufungen bis zu sechs Semestern (was es noch nie zuvor so gab) Konzertfach Master Orgel HfMT Hamburg Pieter van Dijk und HfMDK Frankfurt/Main; Studiengang Konzertexamen Orgel HfK Heidelberg; Master Orgel HfM Würzburg Christoph Bossert, Gesamtnote 1,0). Zudem genießt sie als Komponistin, Lyrikerin, Roman-Autorin Ansehen.
Die studierte Diplom-Musikpädagogin und Instrumentalpädagogin widmet sich ihren außergewöhnlichen Begabungen, forscht, reist und spielt auch in Corona-Zeiten vor Publikum. Geboren in einer Pianistenfamilie in Nürnberg, zeigten sich früh ihre musikalischen, literarischen Talente. Sie galt als Wunderkind. Das Klavierspiel begann sie mit drei Jahren bei ihren Pianisten-Eltern (Vater Prof. Karl-Heinz Schlüter).
Zunächst wurde sie von ihrer Mutter unterrichtet (Schwedin, geboren in Jönköping), dann von ihrem Vater Prof. Karl-Heinz Schlüter (Busoni- und Chopin-Preisträger, geboren in Torgau). Sie nahm erfolgreich an internationalen Wettbewerben teil, gewann in Musik und Literatur erste Preise, weitere Preise, Stipendien, Auszeichnungen, u.a. bei den internationalen Klavierwettbewerben Nürnberg, München, London, Ettlingen, sowie beim Steinway-Klavierwettbewerb Hamburg, in Italien; zuvor mehrfach erste Bundespreisträgerin mit Sonderpreis.
Nachfolgend benenne ich zahlreiche Link-Angaben für diese großartige Künstlerin! Ihre ausführliche Vita von Ann-Helena Schlüter – kann in dem nachfolgenden Link eingesehen werden:
Der letzte öffentliche Auftritt von Ann-Helena Schlüter erfolgte am Freitag, 30. Juli 2021 bei dem Bachfest 2021 in Arnstadt und es wurde das nachstehende Video veröffentlicht:
Eine wunderschöne Orgelaufnahme wie folgt: Johann Sebastian Bach – Präludium und Fuge C-Dur BWV 846 WTK I Nr 1, Ann-Helena Schlüter an der Wiegleb Orgel, Schornweisach.
Das Wohltemperierte Klavier, Ann-Helena Schlüter an der frisch gestimmten Wiegleb Orgel (historischer Prospekt), von Steinmeyer 1867 restauriert, von Vleugels ausgereinigt, in der evangelischen Kirche St. Roswinda in Mittelfranken bei Neustadt/Aisch und Geiselwind im Steigerwald / Ann-Helena Schlüter AHS Organistin.
Bearbeitung für Orgel: Ann-Helena Schlüter Experiment Orgelwanderung WTK auf Orgel Wunderschönes Gedackt 8 und Flöte 8 Wunderbar sprechende (trockene) Akustik
Erfreuen wir uns über unser neues Mitglied von Ann-Helena Schlüter auf „Volkers Klassikseiten J.S. Bach“ und wünschen ihr ein wunderbares Mitwirken in unserem Bach-Forum. Frau Schlüter wird in Zukunft zahlreiche Konzerte in OWL (Ostwestfalen-Lippe) realisieren und die Termine werden hier rechtzeitig bekannt gegeben.
Programm: „Poesie an der Orgel“ Orgelwerke von Johann Sebastian Bach sowie Erklärungen zum Wohltemperierten Klavier I und zu Kunst der Fuge.
Wann: Donnerstag, 29. Juli 2021, 19.30 Uhr
Einlasszeiten: Um Schlangenbildungen vor der Veranstaltungsstätte zu vermeiden, wird es zeitgestaffelte Einlasszeiten für die einzelnenen Ticketpreiskategorien geben. Wir bitten Sie darum rechtzeitig einzutreffen. 18.30 – 18.55 Uhr: Kategorie 2 19.00 – 19.25 Uhr: Kategorie 1
Ticketpreise: Kategorie 1: 21,00 € / 18,00 € (erm.) Kategorie 2: 19,00 € / 16,00 € (erm.)
Die Preise sind gültig in unserem Ticketshop. Ermäßigung erhalten: Schüler, Studenten, Inhaber des Arnstädter Freizeitpasses mit dem Vermerk „ALG II Empfänger“, ALG II Empfänger sowie Schwerbeschädigte und deren volljährige Begleitperson gegen Vorlage eines entsprechenden und gültigen Ausweises.
Bitte beachten Sie: Aufgrund der coronakonformen Anpassung der Veranstaltungsstätten bezüglich der Einhaltung der Mindestabstände stehen nur begrenzt Sitzplätze zur Verfügung. Somit haben wir uns dafür entschieden in den einzelnen Preiskategorien „Freie Platzwahl“ anzubieten. Viele Angebote wie beispielsweise: Kinder bis einschließlich 7 Jahren, in Begleitung eines Erwachsenen, erhalten freien Eintritt ohne Sitzplatzanspruch, können wir in diesem Jahr leider nicht anbieten. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Das ist das Ann-Helena Schlüter: Ann-Helena Schlüter ist eine deutsch-schwedische Konzertpianistin, Organistin, Musikpädagogin, Musikwissenschaftlerin, Komponistin, Lyrikerin und Autorin.
Sie studierte Künstlerische Orgel an der HfMDK Frankfurt (Generalbass, Jazzklavier, Improvisation und Gesang) sowie Künstlerisches Klavier an den Musikhochschulen in Köln, Würzburg, Detmold, Leipzig. Zwei Jahre an der Arizona State University Phoenix, USA und ein halbes Jahr in Australien (Künstlerisches und Instrumentalpädagogisches Diplom, Master of Music, Solisten- und Meisterklassendiplom bei Prof. Bernd Glemser, Prof. Anatol Ugorski).
Sie promoviert an der Uni Leipzig über Johann Sebastian Bach und an der Universität Mozarteum Salzburg in Musikpädagogik (Jugendliche und Bach) mit Zweitfach Hammerklavier. Sie ist Preisträgerin internationaler Klavierwettbewerbe und Lyrikwettbewerbe.
Frau Ann-Helena Schlüter wird in Zukunft Piano- und Orgel-Konzerte in Ostwestfalen-Lippe – (Herford- Bad Oeynhausen) veranstalten und dazu werden weitere Informationen unmittelbar folgen.