Archiv der Kategorie: Orgel-Konzertbesuche

Internationale Orgelkonzerte 2016 mit Prof. Gerhard Weinberger in Paderborn


Internationale Orgelkonzerte 2016

Termin:
Freitag, 28.10.2016
Beginn:
19:30 Uhr
Veranstaltungsort:
Hoher Dom zu Paderborn
Veranstalter:
Paderborner Dommusik
Buchung:
Derzeit ist noch keine Buchung möglich.

Gerhard Weinberger

aus München gilt nicht nur als einer der führenden Organisten seiner Generation, sondern prägte auch als Professor für Orgel an der Musikhochschule in Detmold eine ganze Organistengeneration. Als bedeutender Regerinterpret widmet er sein Programm, anlässlich des 100. Todestag Max Reger, dem bedeutenden Romantiker und seinem Umfeld. 

Programm: Max Reger (1873-1916) Dankpsalm op. 145/Nr. 2 Consolation op. 65/Nr. 4 Peter Wittrich (*1959) Concerto II “Hymnen” (G. Weinberger gewidmet) Jaromír Weinberger (1896-1967), Schüler M. Regers Dedications – Five Preludes Max Reger Symphonische Phantasie und Fuge d–Moll op. 57 („Inferno“)

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PROF. GERHARD WEINBERGER (München) studierte an der Hochschule für Musik München in den Fächern Orgel (bei Prof. Franz Lehrndorfer), Kirchen – und Schulmusik. 1971 war er zweiter Preisträger im Fach Orgel im internationalen Musikwettbewerb der deutschen Rundfunkanstalten (ARD), der zu den renommiertesten Musikwettbewerben der Welt gehört. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Chordirektor an der Basilika St. Lorenz in Kempten wurde er 1974 als Dozent für Orgel und Kirchenmusik an die Hochschule für Musik in München berufen. Bereits mit 29 Jahren erhielt er1977 dort eine Professur für Orgel.

Von 1983–2011 hatte er die ordentliche Professur für Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold inne und leitete die Abteilung Kirchenmusik, außerdem das Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft Leipzig. Als Organist genießt Weinberger seit vielen Jahren internationales Ansehen. In seinem umfangreichen Repertoire nehmen die Werke Bachs und Max Regers einen besonderen Stellenwert ein.

Zahlreiche Konzerte in fast allen europäischen Ländern, in Korea, Japan, USA und Südamerika. Im Jahr 2000 mehrmals zyklische Gesamtaufführung des Bachschen Orgelwerkes. Ca. 50 CD – Aufnahmen , Schallplattenpreise, Jurytätigkeit, internationale Meisterkurse, zahlreiche Editionen von Orgel – und geistlicher Chormusik (darunter das gesamte Orgelwerk von Johann Ludwig Krebs und Robert Schumann).

Organisten-Ehepaar Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger

Organisten-Ehepaar Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger

Mit seiner Frau Beatrice-Maria Weinberger konzertiert der Künstler regelmäßig auch mit vierhändiger Orgelmusik. Mehrere Komponisten schrieben für das Orgelduo Weinberger Orgelwerke, die von ihm uraufgeführt wurden.

Für seine Gesamteinspielung der Orgelwerke von J. S. Bach auf historischen Instrumenten (22 CD’s) erhielt Gerhard Weinberger den renommierten Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik 2009.

CD-Link für die Gesamt-Einspielungen von J.S. Bach, Gerhard Weinberger

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Video:  Gerhard Weinberger plays Bach on the Treutmann organ in Goslar.

J.S. Bach BWV 721 „Erbarm dich mein, o Herre Gott“


Herzliche Grüße

Volker

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Orgel-Virtuose und Bach-Kenner Gerhard Weinberger begeisterte in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld


Orgelkonzert Gerhard Weinberger an der Beckerath-Orgel Nicolaikirche Bielefeld

                        Orgelkonzert Gerhard Weinberger an der Beckerath-Orgel Nicolaikirche Bielefeld

Liebe Orgel-Freunde(innen)

Ein fantastischer Orgel-Virtuose und Bach-Kenner gab überraschend ein Orgelkonzert an der Grossen Beckerath-Orgel in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld.

Bach ist seine musikalische Berufung. Fast zwanzig Jahre leitete und prägte                           Gerhard Weinberger die Orgel- und Kirchenmusik an der Musikhochschule Detmold. Dem Bielefelder Musikfreund sind zwei herausragend hochkarätige Passions-Gastspiele „seiner“ Westfälisch-Lippischen Bach-Gesellschaft bis heute nachschwingend erinnerlich. Die Ausrichtung des 88. Jahrgangs des Bachfests der Neuen Leipziger Bachgesellschaft dieser Tag dort, überhaupt erstmals in unserer Region, ist weithin auch sein Coup. Den international renommierten Organisten auf einen Abstecher in die „Altstädter Orgelmusiken“ geholt zu haben, darf schon ein Glücksfall genannt werden.

Weinbergers Spiel, Bach natürlich und als diesem einzig ebenbürtiger Programmpartner Reger, wurde den Erwartungen hochmögend gerecht. Faszinierend verfügt er über das Klangpotenzial der großen Beckerath-Orgel. In der so genannten „dorischen“ Toccata und Fuge d-Moll BWV 538 ist es eine in ausgesuchter Klarheit leuchtende Registerwahl, die dem Eingangsteil als perfekt verblendetem Manualdialog zu virtuoser, der kontrapunktischen Architektur zu ausdrucksintensiver Weiträumigkeit verhalf………..

Zur ganzen Rezension  >>  h i e r  <<  

Leider war ich an diesem Termin verhindert und hätte ihn gerne in Bielefeld angetroffen und gehört. Die nächste Möglichkeit besteht zum BachFest 2013 Detmold an Himmelfahrt, 9. Mai 2013 um Prof. Gerhard Weinberger wieder an der Orgel in St. Johannis Baptist in Borgentreich bewundern zu können und das wird dann/unsere Pilgerfahrt dorthin ebenso der Besuch des  Orgelmuseum in Borgentreich.

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Video Prof. Gerhard Weinberger

Gerhard Weinberger plays Bach on the Treutmann organ in Goslar.

  • BWV 721 „Erbarm dich mein, o Herre“

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Einhundert Jahre Lambarene – In Memoriam: Albert Schweitzer-Jahr 2013 mit Historischen Orgel-Konzerten


Albert Schweitzer (1875-1965)

Albert Schweitzer (1875-1965)

Liebe Orgelfreunde(innen),

unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit

finden im Kalenderjahr 2013 zahlreiche historische Orgel-Konzerte statt aus Anlass zum 100-jährigen Spital-Bestehen von Lambaréné (Gabun, Zentral-Afrika), welches von Albert Schweitzer 1913 als Spital in Lambaréné gegründet worden ist.

Das Jubiläum des Lambaréné-Spitals wurde in 2013 zu einem Albert-Schweitzer-Jahr 2013 der Kirchen- und Orgelmusik ausgerufen. Fast 200 musikalische Andachten, Orgelkonzerte, Gottesdienste und Meditationen finden im Kalenderjahr 2013 in Europa statt. In allen beteiligten Kirchen hatte der spätere Friedensnobelpreisträger (1875-1965) selber öffentlich konzertiert. Die eingehenden Spenden innerhalb der Konzerte gehen an die Albert-Schweitzer-Lambaréné-Stiftung.

Die Sanierungskosten des 1913 von Schweitzer gegründeten Spitals werden auf bis zu fünf Millionen Euro geschätzt. 90 Prozent davon sind nach Angaben des Deutschen Hilfsvereins Albert-Schweitzer-Spital Lambarene noch nicht gedeckt. Der Verein mit Sitz in Frankfurt am Main ist Initiator des Schweitzer-Jahres, das auch das Anliegen des Arztes und Theologen verstärkt wieder in die öffentliche Aufmerksamkeit rücken soll.

Als Theologe, Philosoph sowie als Orgel- und Musikforscher verfasste Albert Schweitzer wegweisende wissenschaftliche Werke. Angesprochen und berührt hat Albert Schweitzer die Menschen ganz ohne Worte als Organist über die Musik von Johann Sebastian Bach.

Albert Schweitzer’s Orgellehrer Charles-Marie Widor regte ein Buch über Johann Sebastian Bach an, durch das die französische Orgelwelt stärker mit der für Bach grundlegenden protestantischen Kirchenmusik und ihrem Wortbezug vertraut gemacht werden sollte (J. S. Bach, le musicien-poète. Paris u. Leipzig 1905). Widor selbst, Schweitzer freundschaftlich zugetan, verfasste dazu das Vorwort. Er riet auch zu einer deutschen Fassung, woraus durch völlige Neubearbeitung Schweitzers große Bach-Monographie (Johann Sebastian Bach. Leipzig 1908) entstand, ebenfalls mit einem Vorwort Widors versehen. Während die biographischen Details und die Datierung insbesondere der Kantaten inzwischen durch die Bachforschung weitgehend überholt beziehungsweise erweitert worden sind, ist die Bach-Monographie in musikästhetischer Hinsicht nach wie vor ein Standardwerk von großer geistes- und wissenschaftsgeschichtlicher Bedeutung.

Lambaréné-Spital in Gabun, Zentral-Afrika

            100 Jahre „Lambaréné-Spital“ in Gabun, Zentral-Afrika. Gegründet 1913 von Albert Schweitzer.

Auf der Orgel zu predigen, war Albert Schweizers erklärtes Ziel. Lassen wir uns ansprechen von der Musik und von den Texten und Gedanken Albert Schweitzers……..

Eine Aussage von Albert Schweitzer:

„Für Bach verhallen die Klänge nicht, sondern steigen als ein unaussprechliches Loben zu Gott empor. In dem Thomaskantor redet einer der größten Mystiker, die es je gegeben hat, zu den Menschen und führt sie aus dem Lärm in die Stille.“

Umfassende Angaben / Termine zu den Albert Schweitzer-Veranstaltungen in 2013

 >>  h i e r  <<

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Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

Innerhalb des Albert-Schweitzer-Jubiläumsjahres 2013 fanden zwei beeindruckende Orgelveranstaltungen in OWL – (Ostwestfalen-Lippe) statt, die wir mit Freunden besucht haben und möchte unsere Eindrücke in einem Bericht dazu wiedergeben.

Leider enthielt sich die örtliche Presse mit einer entsprechenden Rezension zu diesen großartigen Konzerten.

Beckerath-Orgel Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

Die große Beckerath-Orgel  von 1965 Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

Unser erster Besuch galt der Veranstaltung in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld am 19. Januar 2013 das im Rahmen der „Albert Schweitzer-Tage 2013“  stattgefunden hatte. Die eingehenden Spenden in den Konzerten gehen an die Albert Schweitzer-Stiftung Lambaréné.

Dieses Benefizkonzert wurde von Prof. Daniel Maurer, Straßburg, Titularorganist an St. Thomas und St. Guillaume, durchgeführt. Alle Vortragenden dieser Konzerte verzichten auf ein Honorar und stellen es der Albert Schweizer-Stiftung (für Lambaréné) selbstlos zur Verfügung.

Zu einer vergrößerten Ansicht bitte in die Bilder klicken !

Albert Schweitzer persönlich gastierte zu zwei Orgel-Konzerten in den 20er Jahren in Bielefeld. Schweitzer gab als Bach-Orgel-Sachverständiger Konzeption und Dispositions-Hinweise zum Neuaufbau der Chor-Orgel  – „Kleine Beckeradt-Orgel“  von 1954 – in der Bielefelder Altstädter Nicolaikirche.

Chor-Orgel - Kleine Beckerath-Orgel Altstädter Nicolaikirche Bielefeld von 1954

Chor-Orgel – Kleine Beckerath-Orgel Altstädter Nicolaikirche Bielefeld von 1954

Die Orgel-Werke und drei Lesungen mit Texten von Albert Schweitzer innerhalb der stattfindenden Lesungs-Pausen ergaben einen gelungen  Rahmen innerhalb des Konzertes. Diese Form wurde von Albert Schweitzer in seinen Orgel-Konzerten gerne praktiziert, um dem Hörer nach erklingen der Orgelwerke eine geistlge Vertiefung des Gehörten zu verinnerlichen.

Als ein kongenialer Partner an der großen Beckerath-Orgel fungierte ein Orgelvirtouse der Extra-Klasse aus Frankreich. Prof. Daniel Maurer erwies sich als ein großartiger Bach-Kenner und machte den Orgelabend zu einem wahren Kunstgenuss.

Toccata und Fuge in d-Moll – (BWV 565) ist wohl das mit Abstand bekannteste Orgelwerk europäischer Kunstmusik. Es wird traditionell Johann Sebastian Bach zugeschrieben, auch wenn dessen Autorschaft gelegentlich angezweifelt wurde. Sehr klar und verbindlich ist Maurers Bach-Exegese im BWV 565 zu spüren. Feurig, fast improvisatorisch klingen die Passagen. Kaum je hat man bei der Passacaglia, die hier gleichsam im Mezzoforte anhebt, die Präsenz des Themas intensiver wahrgenommen. Es wurde zu einem Kunstgenuss, diese sehr bekannte Orgel-Literatur einmal so interpretiert zu hören.

Besonders herausstellen möchte ich noch die Transkription von Daniel Maurer „Choral: Meine Seele erhebet den Herrn“ aus den sechs Schübler-Chorälen, BWV 648 und dem Magnificat“ , BWV 243. Das ging ans Herz, die Registrierung und Innigkeit dieser – Maurer-Eigen-Transkription gelang ihm grandios. Kein Räuspern und Husten fand mehr statt, alles lauschte gebannt dem Vortragenden und der Besucher wurde in eine andere Welt entrückt die mit der Wirklichkeit nichts mehr gemein hatte.

Mir vielen spontan Schweizers Worte ein:

In dem Thomaskantor redet einer der größten Mystiker, die es je gegeben hat, zu den Menschen und führt sie aus dem Lärm in die Stille.“

Ein rasender Schlussapplaus der Besucher dankte einem grandiosen Organisten, der sich nur mit einer Händel-Zugabe in die kalte Nacht verabschieden konnte….

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50. Haller Bach-Tage

St. Johanniskirche Halle (Westf.)

St. Johanniskirche Halle (Westf.)

Der nächste Weg auf „Albert Schweitzers Spuren“ führte uns am 2. Februar 2013 in die St. Johanniskirche, nach Halle (Westfalen) zum 50. Haller-Bachfest: 

„TE DEUM LAUDAMUS – Danke und Lob“

Halle in Westfalen gehört nicht eben zu den großen Kulturmetropolen dieser Welt. Aber, einmal im Jahr blickt die Musikwelt dennoch beneidenswert auf das 21.000-Einwohner-Städtchen in der Nähe von Bielefeld so bezaubernd am Teutoburger Wald gelegen. Der Grund: die Haller Bachtage.

WDR3 zum Nachhören Sendung vom 31.01.2013

>> anklicken >>  50 Jahre Haller Bachtage (31.01.2013) [WDR 3 TonArt]

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Heintz-Orgel in St. Johannis Halle (Westf.)

Heintz-Orgel in St. Johannis Halle (Westf.)

HISTORISCHES ORGELKONZERT
Samstag, 2. Februar 2013
18:00 Uhr
St. Johanniskirche, Halle Westfalen

Albert Schweitzer in St.Katharinen
am 28. Oktober 1928
Prof. Martin Lücker (Frankfurt am Main), Orgel

In diesem Historischen Orgelkonzert spielte

Prof. Martin Lücker aus Frankfurt, gebürtig aus OWL

das Programm des Konzertes nach, das Albert Schweitzer am 28.Oktober 1928 in der Evang.St.Katharinenkirche in Frankfurt am Main gab. Ab den 20er Jahren hatten ausgedehnte Konzertreisen Albert Schweitzer in viele europäische Städte geführt; für drei von seinen insgesamt sieben Frankfurter Konzerten kam er in die St.Katharinenkirche: am 28. Oktober und 1. November 1928, dann noch einmal am 19. April 1932. In Scharen lauschten die Menschen seinem Spiel, denn sie erwarteten nicht allein einen hervorragenden Orgelspieler zu hören, sondern wollten auch den Mann erleben können, der als Urwald-Doktor zum Symbol gelebter Nächstenliebe geworden war. 

Original-Programm von 1928 - Erstes Orgelkonzert in Frankfurt von Albert Schweitzer

Original-Programm von 1928 – Erstes Orgelkonzert in Frankfurt von Albert Schweitzer. – Wiederholung am 02.02.2013 in St. Johannis Halle (Westf.)

 Zwar wollte Schweitzer mit seinen Konzerten zunächst einmal Geld für sein Spital in Lambarene einspielen, doch über den guten Zweck hinaus verstand er sein Konzertieren als künstlerische Mission an ein breites Publikum, wie der Aufbau seines Konzertprogramms zeigt. Mit Bachs wohl berühmtestem Orgelwerk, der Toccata und Fuge d-moll BWV 565, eröffnet Schweitzer den Abend. Dann folgen vier Choralbearbeitungen, mit denen er sozusagen ein kleines Leben Jesu vorstellt: Advent, Weihnachten, Passion, Abendmahl. (Mit seiner Geschichte der Leben-Jesu-Forschung hatte Schweitzer bald nach der Jahrhundertwende ein wichtigen Beitrag zu einer zentralen Disziplin der evangelischen Theologie geleistet.)

Stets bat Schweitzer einen orstansässigen Chor, zu den erklingenden Choralvorspielen die passenden Bach’schen Choralsätze zu singen, damit deutlich wird, wie nah am Text Bach komponiert. Doch warum platziert Schweitzer zwischen die Choralvorspiele die Fuge A-Dur BWV 536? Ein Blick in Schweitzers Bach-Biographie lehrt: Das Thema dieser Fuge leitet sich ab aus der Kantate BWV 152 „Tritt auf die Glaubensbahn!“ Mit Präludium und Fuge h-moll BWV 544 setzt Schweitzer den Höhepunkt der Bach-Gruppe, aber für den Schluss des Konzertes wählt er die 6.Orgelsonate von Felix Mendelssohn-Bartholdy (Vater unser im Himmelreich) und endet nicht mit triumphaler virtuoser Geste, sondern ganz verinnerlicht.

Das einzigartige Erlebnis, das Schweitzers Konzerte seinerzeit bedeutet haben müssen, lässt sich nicht rekonstruieren, aber durch das Nachspielen dieses Historischen Orgelkonzertes soll ein Mensch geehrt werden, der Musik, Theologie und Humanität auf beispielhafte Weise verbinden durfte.

(Textangaben Programm Haller Bachtage)

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Für dieses „Historische-Konzert“ von Albert Schweitzer zum Nachspielen von 1928 steht in St. Johannis in Halle (Westf.) die großartige Heintz-Orgel von 1992 zur Verfügung.

Heintz-Orgel von 1992 in St. Johannis Halle Westf.

                                  Heintz-Orgel von 1992 in St. Johannis Halle Westf.

Kurz-Angaben zu der Heintz-Orgel:

Gebaut hat die Orgel die Firma Georges Heintz aus Schiltach im Schwarzwald im elsässischen Stil nach Andreas SilbermannJede Orgel bekommt ihre unverwechselbare äußere Gestalt (Prospekt) und ihr charakteristisches Klangbild (Disposition).

Der Prospekt wurde von Burkhard Goethe entworfen. Die Disposition stammt von KMD Martin Rieker, Georges Heintz (Orgelbau) und Dr. Helmut Fleinghaus. (Dozent HfK Herford) 15 m³ Eichenholz, geschlagen im Kraichgau, 1.200 kg Zinn und 1.500 kg Blei wurden für die Orgel verarbeitet. Insgesamt besitzt sie 2.198 Pfeifen aus Holz und Metall. Die längste Pfeife (Holz) ist 5,10 m lang; die kürzeste (Metall) ist 19 mm lang. 

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Ein Kurz-Ausschnitt als Video von der Heintz-Orgel in St. Johannis, Halle

Link: https://meinhardo.files.wordpress.com/2011/02/84-haller-bachtage-halle-westfalen.mov

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Ausverkauft ist das Konzert nicht. Aber mehr als 250 Musikfreunde sind in die St. Johanniskirche nach Halle gekommen, wo die Organisatoren zwar nicht die Kirchenbänke verrücken können, aber doch die Bestuhlung seitlich am Altarraum auf die Orgel ausgerichtet haben. Wir setzten uns im Mittelgang auf die erste seitliche Stuhlreihe in der Hoffnung, alles gediegen mitzubekommen. Bei der wörtlichen Einleitung zum „Historischen Programm von 1928“ durch Martin Lücker verstanden wir trotz der Nähe zu ihm kein Wort, die Lautsprecher waren auf den Kirchenraum (Mittelschiff) ausgerichtet und das Seitenschiff blieb unbeschallt ein absoluter Fauxpas des Veranstalters hier müsste unbedingt Abhilfe geschaffen werden oder die Stuhlreihen entfallen in Zukunft….!!

Für das eigentliche Orgel-Konzert erwiesen sich die Plätze als gut geeignet. Mit  der Toccata und Fuge d-Moll BWV 565 von Johann Sebastian Bach, das wohl bekannteste Orgelwerk des Komponisten. begann das „Historische-Konzert von 1928“. Martin Lücker bot eine in sich stimmige Interpretation die zu gefallen wusste. Im Unterbewusstsein war mir noch die grandiose Wiedergabe in Bielefeld von Daniel Maurer im Gedächtnis haften geblieben, die unzweifelhaft etwas Einmaliges gewesen war.

Fantastisch erklangen im Anschluss die vier Choral-Vorspiele von J.S. Bach. Hier spürte man es recht deutlich, das war die Welt, wo sich der Organist zuhause fühlt. Wunderschön registriert in ruhiger Manier gespielt, war es ein Hochgenuss, Lücker in seinem innigen Vortrag zu folgen. Als ein zusätzlich bewegender Moment erwiesen sich die gesungenen Choräle zur Verinnerlichung des zuvor Gehörten. Das war ganz im Sinne von Albert Schweitzer und wurde von dem prächtig singenden Chor großartig umgesetzt. Diese Ausführungsform habe ich in einem Orgel-Konzert noch nie erleben dürfen und würde den zukünftigen Aufführenden sehr ans Herz legen, diese Idee von Schweitzer wieder aufleben zu lassen.

Mit Präludium und Fuge h-Moll BWV 544 stand ein weiteres Orgelwerk von Bach auf dem Programm, ehe Felix Mendelssohn-Bartholdys Sonate d-Moll op. 65, Nr 6 den Abschluss bildete. Diesem Werk wurde Lücker ebenso gerecht wie der Musik Bachs. Es strahlt eine große Spiritualität aus, die der Organist wunderbar interpretierte. Sowohl Martin Lücker als auch das Vokalensemble boten eine hervorragende Gesamt-Leistung an diesem außergewöhnlichen Konzert-Abend.

Gerne wären wir dem 50. Haller Bachfest weiter gefolgt, German-Brass, Dorothee Mields, Knabenchor Hannover u,v,a, Interpreten geben sich in Halle die Klinke in die Hand aber der Zuspruch ist so immens, das an Karten so gut wie nicht mehr heranzukommen ist.

Ein Historisches Video mit Albert Schweitzer an der Orgel:

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Grüße

Volker

Festkonzert zur Wiedereinweihung am 23.11.2012 Abtei Marienmünster an der Orgel: Prof. Gerhard Weinberger


Restauration abgeschlossen Patroclus-Möller-Orgel in Marienmünster

  Restauration abgeschlossen an der Johann Patroclus Möller-Orgel in Marienmünster

Das Programm:

Programm Marienmünster

Es war ein Ohrenschmaus. Prof. Gerhard Weinberger hat im wahrsten Sinne des Wortes die Orgel vorgeführt. Vom leisesten Piano bis zum vollen Pleno konnten wir in dieser barocken Welt schwelgen.

Organist Prof. Gerhard Weinberger

Organist Prof. Gerhard Weinberger

Es war beeindruckend, wie Prof. Weinberger durch Registrierung aus J. S. Bachs Concerto G-Dur ein atonales, futuristisches Gebilde baute. Einige Zuhörer drehten sich entsetzt um, verzogen die Mienen: das konnte doch kein Bach mehr sein. Aber sie wurden entschädigt durch das brillant vorgetragene Präludium und Fuge in D. In diesen Stücken hat Weinberger noch einmal den vollen Klang dieser Orgel zeigen können.

Ich war am meisten von dem „Duetto für zwei Flöten“ (C. Ph. E. Bach) beeindruckt. Mit einer Leichtigkeit und Brillanz brachte Prof. Weinberger die Flöten zum Klingen. Das war schon nicht mehr irdisch. Ich fühlte mich an die Himmelsleiter in der Kirche von Annaberg-Buchholz erinnert, wo Engel lachend auf dieser Himmelsleiter rauf und runter purzelten. Von mir aus könnte jede Woche so eine wundervolle Wiedereinweihung stattfinden.

Lieben Gruß Iris

P.S.

Nähere Angaben zur Restaurierung der Johann Patroclus Möller-Orgel in der Abtei Marienmünster gibt es als PDF zum Download.

Link:    Johann-Patroclus-Möller-Orgel restauriert

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Prof. Dr. Martin Sander überzeugte mit einer virtuosen Orgelstunde an der Klais-Orgel im Musiksaal der HfM Detmold


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Das Antrittskonzert von Prof. Dr. Martin Sander fand am Sonntag, 22. April, um 18 Uhr im Konzerthaus der Hochschule für Musik in Detmold statt. Prof. Dr. Martin Sander ist der Nachfolger von Prof. Gerhard Weinberger, der, wie von mir bereits berichtet, in den Ruhestand gegangen ist.

Konzerthaus HfM Detmold

Konzerthaus HfM Detmold

Biographie von Prof. Dr. Martin Sander:

Organist Prof. Dr. Martin Sander HfM Detmold

Organist Prof. Dr. Martin Sander an der Klais-Orgel HfM Detmold

Martin Sander ist als internationaler Konzertsolist tätig und lehrt Künstlerisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik in Detmold, an der Hochschule für Musik in Basel und noch bis Juli 2012 an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg.

Er wurde 1963 in Berlin geboren, wohnte lange Zeit in Göttingen, wo er bei Hermann Amlung mit dem Orgelspiel begann, und studierte Orgel und Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Hannover (Ulrich Bremsteller, Orgel und Gerrit Zitterbart, Klavier). 1994 legte er das Konzertexamen ab. Meisterkurse und weitere Studien bei Harald Vogel, Luigi Ferdinando Tagliavini, Flor Peeters, Daniel Roth, Edgar Krapp, Uwe Droszella, Winfried Berger u.a. rundeten die musikalische Ausbildung ab.

Nachdem er mit dem Gewinn des Bundeswettbewerbs Jugend Musiziert 1983 bereits vor dem Studium auf sich aufmerksam gemacht und 1986 mit dem Mendelssohn-Preis Berlin eine der höchsten nationalen Auszeichnungen errungen hatte, begründete er seinen internationalen Ruf in den folgenden Jahren durch den Gewinn mehrerer der großen internationalen Orgelwettbewerbe:

ARD-Wettbewerb München 1987 (2. Preis; kein 1. Preis vergeben)

Internationaler J.S. Bach-Wettbewerb Leipzig 1988 (1. Preis und Sonderpreis)

Internationaler Wettbewerb des Prager Frühlings 1989

Weitere Erfolge markierten 2. Preise beim Internationalen Orgelwettbewerb „Anton Bruckner“ 1986 in Linz und bei der „First International Organ Competition“ in Tokyo (1988).

Martin Sander konzertiert weltweit in vielen bedeutenden Kirchen und Sälen (u.a. Dome zu Passau, München, Wien, Helsinki und Trondheim, Schauspielhaus und Philharmonie Berlin, Herkulessaal München, Meistersingerhalle Nürnberg, Gewandhaus Leipzig, Brucknerhaus Linz, Dvorák-Saal Prag, Tschaikowski-Saal Moskau, Kapella und Philharmonie St. Petersburg, Suntory-Hall Tokyo, Izumi-Hall Osaka, Aichi Arts Center Nagoya, Teatro Municipal de São Paulo) und auf namhaften Festivals (u.a. Bach-Fest Stuttgart, Internationale Orgelwoche Nürnberg, Göttinger Händelfestspiele, Niedersächsische Musiktage, Musikfestspiele Saar, Prager Frühling, Wiener Musiksommer, Bach-Tage Odense, Festival Toulouse-les-Orgues, Philadelphia Bach Festival).

Als Solist trat Martin Sander mit etlichen renommierten Orchestern auf, darunter die Berliner Symphoniker, das Bach-Collegium Stuttgart, die Radiophilharmonie Hannover, das Händelfestspiel-Orchester Halle/Saale, die Bochumer Symphoniker, das Symphonieorchester Szolnók, Basel Sinfonietta, Pommersche Philharmonie Bydgoscz (Bromberg), Fukuoka Symphonietta, Orchester des Teatro Municipal de São Paulo.

Er spielte zahlreiche Rundfunk-, Fernseh- und CD-Aufnahmen für verschiedene in- und ausländische Sender und Schallplatten-Firmen. Die Fernseh- und CD-Einspielung der Orgelsonate von Julius Reubke wurde mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Er hat seit 1999 eine Professur an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg sowie ab dem Wintersemester 2008 zusätzlich an der Hochschule für Musik in Basel (als Nachfolger von Guy Bovet) inne. Im Wintersemester 2011 trat er die Nachfolge von Gerhard Weinberger an der Hochschule für Musik in Detmold an. Von 2001 bis 2008 war er außerdem Dozent an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt/Main.

Er ist Leiter zahlreicher Meisterkurse, bislang u.a. in Prag (Akademie der Musischen Künste AMU), Warschau (Musikakademie „F. Chopin“), Seoul (Yonsei University), St. Petersburg, Kazan, São Paulo sowie an historischen Orgeln verschiedener Epochen in Salzgitter-Ringelheim (Schweimb und John 1696/1707), Grauhof bei Goslar (Chr. Treutmann d.Ä. 1734-1737), Verden/Aller (Furtwängler&Hammer 1916) und Heidelberg (Voit&Söhne 1903). Er ist Mitglied des Kuratoriums des Instituts für Begabungs-Forschung und -Förderung IBFF.

Martin Sander ist regelmäßig Juror auf internationalen Orgelwettbewerben, bislang u.a. beim Prager Frühling, Helmut-Bornefeld-Wettbewerb Heidenheim/Brenz,  Bach-Wettbewerb Wiesbaden, in Kazan, Rom und beim Philipp-Wolfrum-Wettbewerb Heidelberg.

Repertoire-Schwerpunkte: 

    • Musik des norddeutschen Barock
    • italienische Renaissance und Frühbarock mit ihrer Ausstrahlung nach Süddeutschland
    • das Werk Johann Sebastian Bachs
    • Wolfgang Amadeus Mozart
    • deutsche Romantik – insbesondere Max Reger
    • von den französischen Romantikern vor allem César Franck
  • von der Musik des 20. Jahrhunderts vor allem Petr Eben, Olivier Messiaen, Jehan Alain und als „Spezialität“ deutsche Orgelmusik der zwanziger bis vierziger Jahre
(Textquelle: Homepage Martin Sander)

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Konzert-Rezension:

Die Klais-Orgel im Konzerthaus der HfM in Detmold

Die Klais-Orgel im Konzerthaus der HfM in Detmold

.Martin Sander gestaltete auf der imposanten Klais-Orgel ein Konzert-Programm mit barocken und romantischen Werken.

Auf dem Programm standen Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 sowie die Choralbearbeitung „Schmücke dich, o liebe Seele“ aus den „Leipziger Chorälen“ BWV 654, dann die Orgelsonate Nr. 1 b-Moll op. 1 von Philipp Wolfrum (1854-1919) sowie die dritte aus Robert Schumanns „Sechs Fugen über den Namen BACH“ und die berühmte Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46 von Max Reger.

Ein großartig gefüllter Musiksaal erwartete gespannt auf den Nachfolger von Prof. Gerhard Weinberger als Dozent: Prof. Dr. Martin Sander an der Klais-Orgel mit em o.a. Programm.

In der Akustik zu erwartender trockener Konzertsaal wurde zu einem  Higlight aufgrund der eingestzten Wellenfeldsynthese..!!

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*) Anmerkung zur Wellenfeldsynthese im Konzerthaus der HfM Detmold:

Das System umfasst 360 unabhängige Lautsprecherkanäle verteilt auf ein durchgehendes Lautsprecherarray rund um das Publikum (500 Plätze) sowie Deckenlautsprecher. Da der Saal für ein breites Repertoire genutzt wird (Kammermusik, Orchesterbesetzungen, zeitgenössische Musik, Big Band etc.) kann das System auch eine variable Raumakustik zur Verfügung stellen.

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Der Raumklang ist überwältigend. Am Ende eines Orgelwerkes setzte ein spektakulärer Nachklang ein. Orgel- und Raumklang entwickelten eine vorzügliche Einheit und verliehen dem Orgelkonzert die entsprechenden akustischen Voraussetzungen. Dieser Musiksaal ist mit der eingebauten Wellenfeldsynthese einzigartig in Europa und wurde vor ca. zwei Jahren während des großen Umbaus mit eingeplant und verwirklicht.

Bei den vorangestellten zwei Bach-Werken fühlten wir uns sofort zu Hause. Einfühlsam offenbarte uns der Weinberger-Nachfolger, dass er ein genialer Bach-Interpet ist und alle Voraussetzungen besitzt, diese dem Besucher zu offerieren.

Gefallen hat uns das Orgelwerk Orgelsonate Nr. 1 b-Moll op. 1 von Philipp Wolfrum (1854-1919) ein bis dahin mir unbekannter Orgel-Komponist.

Wolfrum legt seiner Sonate den bekannten Choraltext „Wenn mein Stündlein vorhanden ist“ von Nikolaus Herman (1560) zugrunde – unter Verzicht auf die anonym 1575 hinzugekommene 5. Strophe. Interessanterweise verwendet er aber weder die gebräuchliche Melodie (Frankfurt a.M. 1569) noch die von Herman ursprünglich vorgeschlagene Weise „Es ist das Heil uns kommen her“: Am Schluss des 1.  Satzes wird eine etwas an „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ erinnernde Melodie mit der ersten Verszeile unterlegt; am Beginn des 2. Satzes erfindet er eine Melodie, auf die die ersten drei Zeilen der 2. Strophe gesungen werden könnten, und der 3. Satz beginnt mit einem fünfstimmig gesetzten vollständigen Choral, dessen Melodie offensichtlich von Wolfrum stammt – passend zur 3. und 4. Strophe.

Martin Sander war für dieses herrliche Orgel-Werk ein genialer Interpret und musizierte in fantastischen Klangfarben und gekonnter Registrierung das zu Herzen ging. Durch ihn wurden wir auf einen uns vorher unbekannten Orgel-Komponisten aufmerksam gemacht und wissen so etwas zu schätzen..!!

Max Regers Werke sind schwer zu spielen – auch schwer zu hören. Extreme Chromatik, Polyphonie und große Formen stellen hohe Ansprüche an die Hörer; spätromantisches Drängen und grandiose Schlussapotheosen verleihen den Werken hingegen etwas Mitreißendes und Rauschhaftes. Bachs Musik lieben wir – wir hören sie seit unserer Kindheit und „verstehen“ sie. In Bezug auf die Orgelmusik Reger’s fehlt uns diese Vertrautheit. Jetzt sind an keine Formen, an keine Schranken der Phantasie mehr zu denken. Alles geht obenaus und nirgend an; je toller, je besser! je wilder, je bizarrer, desto neumodischer und effektvoller, das ist ein unaufhörliches Haschen nach fremden Tonarten und Modulationen, nach unharmonischen Ausweichungen, nach ohrenzerreißenden Dissonanzen und nach chromatischen Gängen, ohne Erholung und Aufhören für den Zuhörer.“

Aber irgendwie wird der Besucher von dem Reger-Werk trotz aller o.a. genannten Bedenken angesprochen. Ist es das großartige Spiel des Martin Sander, der ein hoch entwickeltes künstlerisches Orgelspiel vorträgt, ich weiss es nicht so ganz genau einzuordnen und staune nur, was auf der „Königin der Instrumente“ alles möglich erscheint uns fremde Klänge zu zelebrieren und fassungslos staunend danach tief durchzuatmen. Das ist Reger und ein großartiger Virtuose an der Orgel mit Namen: „Martin Sander“ der als ein würdiger Nachfolger an der HfM in Detmold als Dozent seine Arbeit aufgenommen hat. OWL kann sich glücklich schätzen, diesen erfahrenen und virtuosen Konzert-Organisten verpflichtet zu haben.

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Video: Zugabe ein Orgelwerk von Schumann in Bearbeitung von Prof. Gerhard Weinberger

Fehler
Dieses Video existiert nicht

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Stürmischer Schluss-Applaus veranlasste Martin Sander, uns ein Schumann Orgelwerk als Zugabe zu kredenzen, das in einer Bearbeitung von Prof. Gerhard Weinberger von ihm anrührend vorgetragen wurde. Es wurde zu einem Referenzbeweis an seinen genialen Vorgänger und berührte uns und alle Besucher mächtig..!!

Grüße

Volker

Ein begeisterndes Orgelkonzert an Silvester in der Altstädter Kirche Bielefeld


Nicolaikirche Bielefeld Haupt-Orgel von 1965 - Rudolf von Beckerath Hamburg

Hallo Orgel-Blog-Freunde !

Ein uns sehr bekannter Organist und Pianist Dmitri Grigoriev begeisterte am Silvester-Abend  (31.12.2011) in der Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld an der großen Beckerath-Orgel..!! Die Neue Westfälische vom 2.01.2012 hat eine überragende Rezension darüber veröffentlicht und möchte sie einmal zum Besten geben.

Dmitri war als Pianist für das Blog-Treffen im Gemeindehaus „Siemshof “ in Löhne-Mennighüffen im Juni 2011 – für das Konzert mit @Claudia – verpflichtet worden..!!

Zur Erinnerung zum Artikel im Blog –  h i e r  –

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Rezension der NW:

Märchenhafte Klänge

Silvester-Orgelkonzert in der Nicolaikirche

VON MICHAEL BEUGHOLD

Dmitri Grigoriev im Gemeindehaus Siemshof Löhne-Mennighüffen

 Bielefeld. Programmatisch etwas anders, bunter zwischen besinnlich, heiter-beschwingt und zündend hochgestimmt präsentierte sich das Silvester-Orgelkonzert in der stets dicht gefüllten Altstädter Nicolaikirche schon immer. Doch so märchenhaft-exotisch und klangmagisch bestückt wie vom diesjährigen Gastorganisten Dmitri Grigoriev hat man den Traditions-Konzerttermin in drei Jahrzehnten hier noch nicht erlebt.

Der neue hauptamtliche Sennestädter Kirchenmusiker aus St. Petersburg hatte mit Nikolai Rimski-Korsakows „Scheherazade“ und Igor Strawinskys „Feuervogel“-Suite zwei russische Orchester-Klassiker eigenhändig für Orgel bearbeitet und unterstrich die kongeniale Einrichtung (St. Petersburger unter sich) mit ebenso brillanter Umsetzung an der großen Beckerath-Orgel.

Faszinierend, wie er im ersten der vier sinfonisch vertonten Märchen aus tausendundeiner Nacht das Meeresrauschen, den Wellenschlag rund um Sindbads Schiff als ein einziges Naturstimmungsbild vor Ohren zaubert, während er in „Der junge Prinz und die junge Prinzessin“ aparten Klangsinn und anmutigste Melodik zusammenbringt – beides so nuancenreich ausgesponnen wie erzählerisch bezwingend aufgespannt.

In Strawinskys fünfsätziger Ballett-Suite demonstrierte der Organist in denkbar subtilen Klanggewändern für die Gegenwelten des Magischen (voller Chromatik) und Humanen die hohe Kunst des Registrierens. Gleichzeitig blieb er dem rhythmisch-virtuosen Element der Vorlage von den flirrenden Feuervogel-Arabesken über den Prinzessinnen-Reigen bis zum Höllentanz des bösen Zauberers nichts an spielerischer Bravour und Durchdringung schuldig.

Dazwischen zwei Piècen von zwei großen Pariser Orgelmeistern des 20. Jahrhunderts: Sowohl „Cantique?g aus Jean Langlais‘ „Suite folklorique?g als auch Pierre Cochereaus „Berceuse?g verströmen jene typisch französische Mischung aus nobler Sanglichkeit und Kolorit und waren in Dmitri Grigorievs Spiel von nicht auslassender atmosphärischer Dichte und meditativer Ruhe erfüllt.

Als Zugabe bekamen die märchenhaft beglückten Hörer noch Bachschen Air-Zauber mit auf den Weg ins neue Jahr.

Textquelle: © 2012 Neue Westfälische

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Grüße

Volker

Orgel-Konzert „Klang und Licht Wandelkonzert“ am 9.10.2011 in der Ev. Bartholomäuskirche Bielefeld-Brackwede


Ev. Bartholomäuskirche in Bielefeld Brackwede

Liebe Orgelfreunde !

Ein bemerkenswertes Orgel-Konzert in einer neuen Form fand am Sonntag, 9.10.2011, in der Ev. Bartholomäuskirche in Bielefeld-Brackwede statt.

„Klang und Licht Wandelkonzert“

mit Orgelmusik von J.S. Bach In der Einladung zum Konzert heisst es:

Herzlich willkommen zu unserem Wandelkonzert ! Wir möchten Sie heute Abend in einer knappen Stunde durch die Kirche führen, musikalisch und mit kurzen Texten zu markanten Punkten der Kirche.

 Seien Sie mutig, und erkunden Sie während der Orgelmusik die verschiedenen  akustischen Räume der Kirche:

Wie klingt die Musik im Mittelgang, wie klingt sie im Altarraum?

Was verändert sich, wenn ich an der Wand entlang gehe?

Was höre ich noch unter der Empore oder im Querschiff?

Klingt es anders, ob ich steh oder sitze?

Will ich die Orgel im Rücken hören oder ihr beim Spielen zusehen?

Beginn, zwischendurch und am Schluss hören Sie die

  „Acht kleinen Präludien und Fugen“

die in einer Abschrift Johann Sebastian Bachs überliefert sind, aber wohl von seinem Schüler“Johann Ludwig Krebs“ komponiert wurden.

 7 Stationen auf dem Weg durch die Kirche sind:

Fensterzyklus: (Licht der Welt, im Hauptschiff vorn)  –

Chorraum: (Altar, Kanzel, Lesepult und Kreuz, hinter dem Altar)  –

Taufe: (Taufstein und Taufwand, treffen  vor dem Taufstein und Taufwand)  –

Kirchenmusik: (Glocken, Orgel, Cembalo, vor der Orgelempore) –

Gotischer Torbogen: (Brand und Wiederaufbau, unter der Orgelempore) –

Turm: (Ursprungsgeschichte, im Turm) –

Vierung: (Architektur,Kronleuchter, im Hauptschiff vorn)

Wir versammeln uns jeweils an diesen Orten zu kurzen Betrachtungen. Sie können natürlich auch an einem Platz in der Bank mithören, die Texte werden über Lautsprecher übertragen.

Ausführende:  Walter Haverkamp, Orgel

Sprecher: Pf. i.R. Wolfgang Bergmann

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Beeindruckende Stimmung im Orgelkonzert "Klang und Licht Wandelkonzert"

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Glasfenster mit einem Bibel-Spruch nach Lukas verfasst..!!

Die Batholomäuskirche in Brackwede brannte 1990 vollkommen aus. Anschließend erfolgte der Wiederaufbau in der alten Form. Es haben sich nur wenige ältere Ausstattungsstücke erhalten, darunter der Taufstein von 1685, zwei Reliefs mit der Darstellung der Verkündigung und der Kreuzigung, die vermutlich 1603 entstanden sind und das neugotische Altarbild von 1892.

Die moderne Fensterverglasung stammt von Raphael Seitz aus Heilbronn und beeindruckt in ihrer Schlichtheit und mit Bibelversen sowie mit einem Notenabbild vom Magnificat von J.S. Bach.

Die gläserne Taufwand erstellte ein Bielefeld Künstler. Auf der gläsernen Taufwand sind bei den einzelnen Fischen die Täuflinge mit Foto, Vornamen und Namen dokumentiert für das laufende Kirchenjahr und wirkt sehr beruhigend auf den Betrachter..!!

Gläserne Taufwand in der Ev Bartholomäiskirche Brackwede

Anschließendes Foto:

Die in den Jahren 1992-1994 nach dem verheerenden Brand der Kirche neu erstellte Rowan West Orgel…!!

Rowan West Orgel von 1994 in der Ev. Bartholomäuskirche Brackwede

Die jetzige Orgel mit 43 Registern auf drei Manualen und Pedal mit barockisierendem Prospekt wurde 1994 vom Orgelbauer Rowan West aus Ahrweiler in Anlehnung an Werke von dem westfälischen Orgelbauer Johann Patroclus Möller (1698-1772) aus Lippstadt – geschaffen. Aus dessen erhaltener Orgel in der Abteikirche Marienmünster übernahm man nicht nur einen großen Teil der Disposition, sondern auch Mensur und Intonation. Die weitestgehende Anwendung alter Bau- und Intonationskunst ermöglicht bei flexiblem Wind und ungleichschwebender Stimmung größte Annäherung an stilgerechte Interpretation barocker Musik auf einer neuen Orgel. Die Brackweder Rowan West Orgel gilt als Impuls für eine Neuorientierung in westfälischer Orgeldenkmalpflege.

Ein Video von dem Orgelabend „Klang und Licht Wandelkonzert“

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Die Rowan West Orgel wurde vor kurzer Zeit vollständig neu Intoniert und der Kirchenakustik angepasst. So präsentiere sich diese wunderbare Orgel in dem Konzert von seiner besten Klangseite und beglückte die Besucher mit herrlichen Präludien und Fugen von J.S. Bach. Es war ein Genuss, im Gehen, Stehen oder  im Sitzen dieses Konzert mit der unterschiedlichen räumlichen Orgelakustik wahrzunehmen. Diese unterschiedlichen Klangquellen zu erleben waren wirklich etwas Besonderes an diesem Orgelabend. So eine Möglichkeit gibt es nur sehr selten und sollte seine Nachahmer finden.

Der Hörer erlebt durch den Rundgang und seine Positionierung  in der Kirche – betrachten der Kirchenfenster mit Sprüchen und Noten, Altarraum, Turmbesteigung, gläserne Taufwand, Taufbecken, Orgelempore, Glockengeläut, Seitenschiffe, etc. und durch die vorangegangenen textlichen Aussagen ganz neue Eindrücke von der Bach-Musik und dem Orgel-Klang. Ich war davon sehr angetan und wünsche, es werden weitere Orgelabende in dieser Form von dem Kontorat der Ev. Bartholomäus-Kirchengemeinde Brackwede durchgeführt. Ein bewegender Abend ging viel zu schnell zu Ende und entließ die frohe gestimmten Besucher in den Abend..!!

Grüße

Volker

Mit dem Großmeister an der Springladen-Orgel „Gerhard Weinberger“ eine erlebnisreiche Sternstunde mit Bach-Werken


An der Springladen-Orgel in Borgentreich - Prof. Gerhard Weinberger

Liebe Bachfreunde,

am Samstag, 9. Juli 2011 spielte Prof. Weinberger an der neurestaurierten Barockorgel in Borgentreich; der größten doppelten Springladenorgel der Welt

  • Toccata und Fuge F-Dur BWV 540
  • Partita „Wenn wir in höchsten Nöten sein“ BWV Anh. 78
  • Aus der „Kunst der Fuge“ BWV 1080
  • Contrapunctus 1
  • Contrapunctus 2
  • Contrapunctus 3
  • Contrapunctus 4
  • Contrapunctus 5
  • Contrapunctus 6 a 4 in Style Francese
  • Concert d-Moll BWV 974

Nach dem Konzert d-Moll für Oboe, Streicher und Basso continuo von „Alessandro Marcello“

  • Choralbearbeitung aus den „Leipziger Chorälen“ BWV 654

          „Schmücke dich, o liebe Seele“ à 2 claviers et pédale

Barocke-Springladen-Orgel in Borgentreich Fotorechte: Joschi von Scherenberg

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So ein swingendes, traumhaftes Orgelkonzert habe ich noch nie erlebt. Schon nach den ersten Takten der F-Dur Toccata konnte ich nicht mehr ruhig auf meiner Kirchenbank sitzen bleiben. Dieses Stück war eine indirekte Aufforderung zum Tanz. Sehr ruhig und ausgeglichen die Partita „Wenn wir in höchsten Nöten sein“. Sehr schön registriert – wir haben es genossen.

„Kunst der Fuge“ Contrapunctus 1-6 wurden sehr unterschiedlich registriert und Prof Weinberger konnte die Vielfalt dieser seltenen Orgel darstellen. Einfach beeindruckend!

Das Concert d-Moll war wieder was für mich. Ich musste mir ein Taschentuch vor den Mund halten. Das Andante e spiccato war hinreißend interpretiert – das Adagio natürlich auch; und beim Presto war’s mit meiner Fassung vorbei. Es war wirklich ein „Presto“ und auf unserer harten Kirchenbank gab’s kein Halten mehr.

„Schmücke dich, o liebe Seele“ war mit dem Tremulanten im Cantus firmus gefährlich-schön registriert. Gefährlich deshalb, weil man jeden Ton ganz genau hört und die kleinste Unregelmäßigkeit genau mitbekommt. Aber unser Großmeister (so war die Plakatankündigung) hat’s mit Bravour gemeistert.

Das Schlussstück war noch mal was zum Schwelgen. Ausgerechnet beim „Gravement“ gings wild über die gesamte Tastatur. Ich habe mich nur gewundert, wie ein Mensch bei dieser Geschwindigkeit so präzise und packend spielen kann.

Ein Schokoladenstückchen gab’s für uns noch am Ausgang. Dort kam uns Prof. Weinberger mit einem riesen Blumenstrauß entgegen und wir konnten einige Sätze mit ihm wechseln. Seine Natürlichkeit und Bescheidenheit haben uns beeindruckt.

Herzl. Gruss

Iris

P.S. Eine weitere Konzert-Rezension gibt es von der „NW aus Warburg“

Unteres Foto anklicken zum Vergrößern oder die Datei aufrufen: 

Link: https://meinhardo.files.wordpress.com/2011/07/nw-rezension-organist-g-weinberger-borgentreich.png

NW-Rezension: Organist Gerhard Weinberger in Borgentreich

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Zur Biographie von Gerhard Weinberger

Zum Vorbericht: „Größte doppelte Springladen-Orgel der Welt“
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Besucherschwund beim Orgelklassen-Konzert in der HfM Detmold, das war unverdient!


HfM Detmold Seminargebäude

HfM Detmold Seminargebäude

Liebe Orgel-Freunde!

Wieder habe ich mich mit einer kleinen Anhängerschaft auf den Weg ins Konzerthaus der HfM Detmold gemacht, um einmal die Orgel-Klasse von Prof. Gerhard Weinberger in dem 2. Abschiedskonzert zu erleben. Beim Betreten des Konzerthauses wurde ich sehr enttäuscht, der Besucherzuspruch war sehr spärlich und verwunderte mich zumal der Eintritt frei war. Es traten ehemalige Orgel-Klassenschüler von Gerhard Weinberger auf, die als großartige Konzert- oder Kirchen-Organisten ihren Weg gefunden haben und ein sehr gutes Renommée besitzen. Das Orgel-Konzert wurde zu einem Festschmaus der Superlative  und wurde angereichert mit einer Orgel-Literatur aus der Barock- Klassik- Romantikzeit und Moderne, Herz was begehrst du mehr.

Klais-Orgel Konzerthaus HfM Detmold

Die Klais-Orgel in dem Konzerthaus stellt sich als ein Prunkstück da und begeisterte das spärliche Publikum aufs Feinste.

Erbaut 2006 durch die Firma Klais 1967, (Renoviert und umintoniert 2000), IV/53
Midifizierung 2009 – Traktur: mechanisch, Register+Koppel: elektrisch
256-fache Setzerkombination + Diskettenlaufwerk.

Klais-Orgel Disposition:

Disposition der Klais-Orgel im Konzerthaus der HfM Detmold

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Nach Bachs H-Moll-Messe, mit der sich die Hochschule für Musik Detmold unlängst von ihrem verdienten Leiter der Kirchenmusikabteilung, Prof. Gerhard Weinberger,  verabschiedet hat, traten nun ehemalige Studierende – heute in führenden Positionen – zusammen, um in einem Konzert ihren Lehrer zu ehren. Am Sonntag, 26. Juni 2011, wurde um 18.00 Uhr im Konzerthaus der Hochschule für Musik in Detmold ein eindrucksvolles Programm geboten: Sigmund Bothmann gab mit dem von ihm gegründeten „Knabenchor Gütersloh“ das Konzert mit Felix Mendelssohn Bartholdys „Laudate pueri Dominum“ op. 39.2 zu Gehör. Eine weitere Schülerin von Weinberger, Bettina Pieck, begleitete am Klavier.

Die erfolgreiche Konzertorganistin Iris Rieg spielte daraufhin Praeludium und Fuge g-Moll von Joahnnes Brahms und die Choral-Improvisation ber ‚Victimae paschali“ von Charles Tournemire. Mit der Reger-Phantasie und Fuge d-Moll op. 135b stellte sich dann Sigmund Bothmann als Organist vor, bevor Hisako Yoshida Bachs Triosonate Nr.5 C-Dur BWV 529 präsentierte. Mit einem zentralen Reger-Werk, der Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46, stellte sich vor der Pause Daniel Beckmann vor, der unlängst zum Domorganisten in Mainz berufen wurde. Nach der Pause schlug der Knabenchor Güterloh volkstümlichere Töne an, bevor Henry Purcells „Voluntary for a double organ“ und die eindrucksvolle Toccata von Francis Pott von dem Memminger Kirchenmusiker Christian Weiherer interpretiert wurde. Den fulminanten Schluss des Programmes bildete Friedhelm Flamme mit der Symphonischen Phantasie und Fuge d-Moll op. 57 von Max Reger.

Mein Herz hängt an der Orgel-Literatur von Reger und J.S. Bach. Eindrucksvoll wie Daniel Beckmann, (Domorganist in Mainz)-  von Reger die Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46 so überwältigend und ausgefeilt registriert vortrug das war ein absoluter Höhepunkt. Ebenso prächtig in einer barocken Klangwiedergabe die Trio-Sonate BWV 529 vorgetragen von Hisako Yoshida. Da ging mir das Herz auf und berührte mich ungemein, da diese 2 ersten Sätze: Allegro und Largo bereits am Freitag vor dem Konzert während einer Beerdigung einer lieben Verwandten zu hören waren…!!

Von der Triosonate BWV 529 gibt es von dem wunderbaren Organisten Helmut Walcha eine Einspielung, die für Furore gesorgt hatte. Helmut Walcha, erblindete mit neunzehn Jahren aufgrund einer Pockenimpfung. Walcha war ein herausragender Bach-Kenner und ein ehemaliger Dozent an der HfM in Frankfurt. Helmut Walcha starb am 11. August 1991 in Frankfurt am Main.

Link: Wikipedia  http://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Walcha 

YouTube-Video „Helmut Walcha“ Trio-Sonate BWV 529″ Satz: Allegro

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Überraschend für mich der Auftritt des Knabenchores aus Gütersloh der mit einer filigranen Wiedergabe von Felix Mendelssohn Bartholdy mit dem „Laudate pueri Dominum“ op. 39.2 überzeugen konnte. Der Knabenchor Gütersloh ehrte durch seinen musikalischen Beitrag Prof. Gerhard Weinberger in seiner Funktion als Mitglied des Kuratoriums des Knabenchores Gütersloh.

Knabenchor Gütersloh Konzert HfM Detmold

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YouTube: Felix Mendelssohn Bartholdy „Laudate pueri Dominum“

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Prof. Gerhard Weinberger

Insgesamt hatte sich das Kommen sehr gelohnt und hatte seine berührende Momente. Eine vollbesetzte Kozerthalle wäre mehr als verdient gewesesen. So bleibt ein fader Beigeschmack zurück und Prof. Weinberger wird sicherlich ebenso überraschend das festgestellt haben müssen, dass diese 2. Verabschiedung leider nicht die Resonanz gefunden hat wie das großartige 1. Konzert mit der h-moll-Messe vormals und einer vollbesetzten Konzerthalle.

Ich wünsche dem rührigen und beseelten Bach-Interpreten und Dozenten für die Zukunft alles erdenklich Gute und hoffe, dass wir ihn in Ostwestfalen noch einmal oder besser noch mehrmals in einem Orgel- oder Vokal-Konzert erleben dürfen.

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Herzliche Grüße

Volker

Leipzig Bachfest 2010 Orgelmusik im Gewandhaus Bach-Brahms-Schumann


Nun hatte das Warten nach neun Monaten Kartenbestellung ein Ende  das „Bachfest Leipzig 2010“ stand bevor und wir machten uns bei schönem Wetter auf den Weg uns mit Bach-Freunden dort zu treffen. Eine herzliches Wiedersehen gab es zum ersten Konzert vor dem Gewandhaus, erwartungsvoll betraten wir das riesige Foyer und waren gespannt auf das Orgelprogramm mit dem Gewandhaus-Organisten „Michael Schönheit“. Ein ähnlich gelagertes Programm fand zur gleichen Zeit in der Nikolaikirche Leipzig statt, darum wohl der geringe Zuspruch im Gewandhaus es war nur zu einem drittel gefüllt, das war schon eine Enttäuschung. Hätten wir das im Vorfeld geahnt, hätten wir vorzugshalber das Orgelkonzert in der Nikolaikirche gebucht, aber dazu später mehr.

Gewandhaus Leipzig

Orgelmusik im Gewandhaus zum Bachfest 2010 in Leipzig

Samstag, 19.06.2010 | 17:00 | Gewandhaus, Großer Saal

Schuke-Orgel im Großen Saal vom Gewandhaus Leipzig


Programm:

Johann Sebastian Bach: Präludium und Fuge c-Moll, BWV 546 • Mit Fried und Freud ich fahr dahin,

BWV 616 • Wenn wir in höchsten Nöten sein, BWV 641 • Jesu, meine Freude,

BWV 610 • Wer nur den lieben Gott läßt walten, BWV 642 •

Robert Schumann: Sechs Fugen über den Namen Bach, op. 60 •

Johannes Brahms: 11 Choralvorspiele, op. 122

Gewandhausorganist Michael Schönheit
Eine Veranstaltung des Gewandhauses

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»… drei sich übereinander aufbauende Gedanken«

J.S. Bach – Robert Schumann – Johannes Brahms –

Es ist als Überschrift zum Orgelkonzert kreeiert worden und entsprach genau dem obigen Leitgedanken, diese drei Komponisten als aufbauende Gedanken – ( B A C H ) – vorzustellen. Robert Schumann, ein inniger Befürworter von J.S. Bach und seiner Werke und auf der gleichen Linie Johannes Brahms zu nennen, war ein gelungener Einfall, der durch den Orgel-Interpreten gekonnt und einfühlsam zur jeweiligen Sichtweise und Kompositions-Technik zu Gehör gebracht wurde. J.S. Bach (1675-1750) der Orgel-Großmeister des Spätbarock, Robert Schumann (1810-1856) und Johannes Brahms (1833-1897) jeweils Orgel-Komponisten der Romantik-Zeit wurde zu einer Lehrstunde für Orgelfreunde, die die einzelnen Epochen der Orgel-Literatur erkennen und nachvollziehen konnten.

Foto: Organist Michael Schönheit an der Schuke-Orgel im Gewandhaus Leipzig.

Von den bedeutenden Komponisten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigten nur wenige schöpferisches Interesse für die Orgel; seit dem Tod J.S. Bach’s hatte die Königin der Instrumente wenn auch nicht an Respekt, so doch beträchtlich an Bedeutung eingebüßt. Im Bereich der konzertanten Orgelmusik suchte man durch Übernahme von Formtypen anderer Gattungen, z.B. der Sonate, den Anschluss an die Strömungen der Zeit zu gewinnen. Daneben wurde aber schon bald erkennbar, sich wieder stärker auf die Eigengesetzlichkeiten des Instruments zu orientieren. Kontrapunktische Satztechniken und romantische Klangvorstellungen gingen eine Verbindung ein, die der Orgelmusik neue Perspektiven eröffnete. Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) leitete eine neue Epoche ein. Seine Orgelwerke sind vor allem vom Erlebnis der Musik J.S. Bach’s geprägt, die ihm immer wieder schöpferische Anregungen gab.

Ähnliches gilt für Robert Schumann, für den Bach’s Polyphonie und Fugen einen unerschöpflichen Gegenstand des Studiums darstellte. Schumanns Hinwendung zu Bach war durch die Bach-Pflege beeinflusst, die Felix Mendelssohn Bartholdy als Gewandhauskapellmeister in Leipzig begründet hatte, er spielte u.a. sämtliche Orgelwerke von J.S. Bach. Robert Schumann hat vermutlich keinen Orgelunterricht genossen. Er bewunderte die Orgel als ein Instrument, das mit der Aura des Altehrwürdigen umgeben war. 1845 verzog Schumann nach Dresden und komponierte die drei genannten Opera 56, 58 und 60, wobei B-A-C-H – Fugen sein einziges explizit für die Orgel bestimmtes Werk darstellen.

Als neuer Messias der Tonkunst gilt Johannes Brahms, im Rahmen seines Gesamtschaffens haben die wenigen Orgelwerke von ihm nur Episodencharakter. Keines davon erhielt vom Komponisten ein Opuszahl; die nachgelassenen „Elf Choral-Vorspiele wurden erst fünf Jahre nach seinem Tod als op. 122 veröffentlicht. Brahms nahm die Orgelmusik durchaus ernst und begann ihr in der Auseinandersetzung mit Scheidt und J.S. Bach neue Wege zu bahnen. Zwischen 1854 und 1857 trieb er intensive Kontrapunktstudien in den Werken von J.S. Bach. Anfang 1896 war ein Choral-Büchlein fertig, wobei der am 20. Mai erfolgte Tod Clara Schumanns nicht ohne Einfluss auf die Auswahl der Choräle geblieben sein soll. Brahms hatte eine größere Sammlung nach dem Muster von Bach’s „Orgel-Büchlein“ vorgeschwebt, an dessen Ausführung ihn Krankheit und Tod hinderten. +)

Von YouTube aus op. 56 (B-A-C-H) Auszug von Robert Schumann:

»… drei sich übereinander aufbauende Gedanken«

– siehe obige Ausführungen dazu – entsprach genial diesem Leitgedanken. Organist Michael Schönheit konnte dem mehr als gerecht werden und gab uns eine Lehrstunde an der Schuke-Orgel, wie die einzelnen Orgel-Epochen und Werke der drei Komponisten zu interpretieren sind.

Viel zu selten werden die Werke von Robert Schumann als Orgel-Literatur angeboten, sie entpuppten sich als wunderbar anzuhörende Orgel-Kompositionen und waren ein Highlight des Konzertes. Bewundernswert, wie Michael Schönheit, pardon, der Hausname sagt schon einiges aus – diese Werke in Schönheit erstrahlen liess, wunderbar registriert und in feinen Klangnuancen verpackt, berührte mich diese Orgelmusik über B-A-C-H ungemein..!!

Einziger Wermutstropfen: mir fehlte die Halligkeit eine Kirche für diese grossartigen Orgel-Werke, Raum und Klang waren in der staubtrockenen Akustik im Gewandhaus nicht vorhanden und schmälerte somit den Gesamteindruck, wie mögen diese Werke an der größten Orgel Sachsens – (Ladegast-Eule-Orgel) – als eine Parallelveranstaltung zum gleichen Zeitpunkt – in der Nikolaikirche Leipzig und dort mit dem entsprechenden Kirchenraum-Hall geklungen haben…?

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Disposition

der Schuke-Orgel Gewandhaus Leipzig:

Schuke-Orgel Neubau 1981, Generalüberholung 2002
Das Konzertinstrument verfügt über 89 Register, verteilt auf vier Manuale und Pedal. Es ist mit allen komfortablen Spielhilfen sowie einem zweiten fahrbaren Spieltisch auf dem Orchesterpodium ausgestattet.

Disposition der Schuke-Orgel Gewandhaus Leipzig

+) Textpassagen: Renate Herklotz

Schuke-Orgel Gewandhaus-Leipzig mit einem zweiten fahrbaren Spieltisch auf dem Orchesterpodium

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Grüsse an alle Bach-Fest-Teilnehmer und Blog-Freunde

Volker



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Verschiedenartige Ergebnisse Bach-Trompeten Kontra Vuvuzela



Programm Bach-Kantaten in der Liebfrauenkirche Bad Salzuflen

Prachtvolle Bach-Kantaten erklangen in der Liebfrauenkirche Bad Salzuflen am Sonntag, 13.6.2010 um 19:30 Uhr. Gab es je Zweifel, was ich mit @Wolfgang besuchen werde, Fussball-WM oder J.S. Bach, wir waren jeden Zweifel erhaben und haben uns klar für den Bach-Abend entschieden und das war die richtige Entscheidung, denn das Fussballspiel von Deutschland wurde zu einem weiteren Höhepunkt am Abend, darüber aber später mehr wie aus der Überschrift entsprechendes zu entnehmen ist.

Kath. Liebfrauenkirche Bad Salzuflen

Der Besucher-Zuspruch ließ leider einige Wünsche offen, mir kommen Zweifel auf, ob der Veranstalter einmal die Termin-Planung der Fußball-WM sich zu Gemüte geführt hat, die Terminierung auf 19:30 Uhr war sehr unglücklich gewählt und dementsprechend war die große Kirche nur halb gefüllt, das war unverdient – gab es doch so großartige Bach-Kantaten mit Pauken und Trompeten zu hören. Diese Kantaten werden leider viel zu wenig aufgeführt, scheuen sich die Veranstalter, namhafte Trompeter zu verpflichten? Wir wurden nicht enttäuscht, die drei Trompeter waren einfach Spitze und wahre Könner, das Ensemblespiel war beeindruckend schön gelungen und begeisterte uns vollkommen.

Diese riesige Beton-Kirche, erbaut in den 50-er Jahren, hat entsprechende Tücken sie ist sehr Hallig womit der Chor nur sehr schwer mit zurecht kam, vieles ging Orchestral unter, sie waren kaum hörbar und hatten es sehr schwer, sich dagegen zu behaupten.

Das BWV 137 und BWV 129 gehört jeweils zu den Trinitatis-Sonntagen, während das BWV 29 von Bach zu einem Ratswechsel komponiert wurde. Trotz einiger spitzer Einsätze – (zu früher Beginn) – konnte das kleine Orchester überzeugen da sie mit Spitzenleuten aus dem Philharmonischen Orchester aus Bielefeld ergänzt wurden, ich nehme an, dass die 3 Solo-Trompeter ebenfalls aus Bielefeld verpflichtet wurden.

Gefallen hat uns von den Gesangs-Solisten die Sopranistin: Felicitas Jacobsen, die Altistin Christiane Schmidt und sehr beeindruckend der Bassist: Michael Humann, was für ein raumfüllendes Gesangs-Volumen er besitzt war schon sehr bemerkenswert. Im Rezitativ: „Gott Lob, es geht uns wohl“ aus der Kantate 29 und in der Arie: Gelobet sei der Herr, mein Gott“ BWV 129 – war er der entsprechende Höhepunkt mit seiner Sanges-Kunst zu nennen.

Gesangs-Solisten Liebfrauenkirche

Das Kommen zu diesem Bach-Abend war ein lohnender Aspekt schon allein wegen den hervorragenden Trompetern, Hautnah saßen wir vor ihnen und genossen das überwältigende und harmonische Zusammenspiel, präzise Einsätze und sich zurücknehmend wenn es gefordert wurde war für uns ein Traum, sie so gekonnt in den Bach-Kantaten erleben zu können, es war überwältigend schön und genossen es in vollen Zügen…!!

Eine Hörprobe vom BWV 137 „Bach-Trompeten“ im 1. Satz „Lobe den Herren“

hier ist sie:

Glanzvolles Trompeten-Ensemble

Bach-Kantaten in der Kath. Liebfrauenkirche Bad Salzuflen, sichtbar mein ------------- Begleiter des Abends "Wolfgang" auf der Suche zum Sitzen vorne

Eine meiner Lieblingskantaten ist das BWV 29 „Wir danken dir, Gott“ von J.S. Bach zum Ratswechsel von 1731 allein wegen dem virtuosen Eingangs-Satz als „Sinfonia.“ Es ist eine Umarbeitung des Preludio aus der Partita E-Dur für Violine Solo BWV 1006. Den Violinpart übernimmt dabei die Orgel, der Orchesterpart wurde hinzu komponiert. Das ist überwältigend schön gelungen und begeistert mich als Orgel-Fraek immer wieder aufs Neue, so auch an diesem Abend da hatte die Halligkeit der Kirche entsprechend einen unschätzbaren Vorteil.

Eine Hörprobe BWV 29 Eingangs-Satz „Sinfonia“ gefällig?

Hier ist sie:

Ehepaar Schmdt in Aktion: Dirigent Burkhard Schmidt und Ehefrau, Altistin: Christiane Schmidt

Verdienter Schlussapplaus für alle Beteiligte in der Liebfrauenkirche Bad Salzuflen

Als Fazit möchte ich ziehen, dass es in sich eine runde Aufführungsform war, die zu beeindrucken wusste, gute Gesangs-Solisten, ein mit Freude am Singen anzuhörender Chor, der sein Bestes gab, ein kleines aber tolles Orchester mit Stärken in der solistischen Begleitung und und….. die „Bach-Trompeten“ ein Genuss sie gehört zu haben, sie waren der Volltreffer des Abends und waren die entsprechende Würze des Konzertes. Nicht unerwähnt muss das Können des Organisten Harald Gokus am Orgelspotiv genannt werden, er überzeugte im BWV 29 in der Sinfonia – an dem hervorragenden Orgel-Positiv – mit einer exzellenten Leistung, Danke an alle Aufführenden für einen unvergesslichen Bach-Abend.

Nach dem Bach-Konzert rückte die Uhr unbarmherzig auf 21:00 Uhr, die Frage war, was unternehmen wir anschließend an diesem Bach-WM-Abend, die Abstimmung zwischen Wolfgang und mir war schnell gezogen, draussen nach dem Verlassen der Kirche ertönte die Vuvuzela und war als Herausforderung anzusehen, noch in Bad Salzuflen nach einer Örtlichkeit mit Public Viewing zu suchen. Die afrikanischen Tröten wiesen uns den Weg und wurden schnell fündig.

Grosse Begeisterung schon beim Betreten am Alten Rathaus, die Vuvuzelas bliesen zur Attacke und es stand 1:0 für Old Germany, da kam ein gepflegtes Bierchen zur rechten Zeit. Nach der Halbzeit wechselten wir die Örtlichkeit, uns wurde es draußen sitzend zu kalt und begaben uns in das „Alte Amtsgericht“ und bekamen „Lebenslänglich“ – so heisst es auf dem historischen Schild…!! Innen empfing uns eine wohltuhende Atmosphäre, viel Jungvolk und eine ausgelassenen Stimmung vom Feinsten, das war es, was wir nach dem genialen Auftakt mit dem Bach-Konzert gesucht hatten und wurden mit dem Endergebnis von 4 : 0 voll entschädigt und begaben uns mit ausgelassener Tröten- und Autohup-Musik auf  den Heimweg…!!

Ausgelassene Stimmung nach dem großartigen Spiel in Herfords Straßen!

Ich musste noch 16 km weiter Westwärts um nach Hause zu kommen, es war Chaotisch, voll gestopfte Strassen, ausgelassene Stimmung und überall Begeisterung pur, Herz was willst Du mehr, rechts ran, Foto davon schießen und zusehen wie im Film – „Einer kam durch“ – und es hat nach einer ewigen Warterei dann geklappt…!!

Am heutigen Montag traute ich meinen Augen nicht, – @Wolfgang berichtete mir schon davon am Vorabend, dass mit der Vuvuzela ein Ton, ich nehme an: „das tiefe h“ zum erklingen gebracht werden kann – erschien in der NW ein Artikel über die Deutschland Hymne mit 3 Vuvuzelas, 2 Posaunen und 2  T r o m p e t e n , eingespielt am Sonntag vor dem Deutschland-Spiel von einer Kirchengemeinde in Bad Salzuflen, wau.., das war für mich der Aufhänger für diesen Beitrag, der Vergleich: „Bach-Trompeten und die Vuvuzela.

Artikel in der NW:

NW Kultur / Medien vom 14.6.2010

So schön kann die Vuvuzela klingen

Bad Salzuflen (epd). Neue Töne aus der Vuvuzela-Tröte: Zum ersten WM-Deutschlandspiel startete der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde in Bad Salzuflen das Projekt „Vuvuzela-Blasen für Anfänger und Fortgeschrittene“. Nach der Kritik an den Plastiktrompeten solle die Aktion zeigen, dass eine Vuvuzela auch schöne Musiktöne erzeugen kann, sagte Uwe Rottkamp, Vorsitzender des Musikausschusses der lippischen Gemeinde. Der Hildesheimer Landesposaunenwart Rainer Gramm hatte eigens für die Musik-Aktion in Bad Salzuflen die Fußballfanfare komponiert. Eine Aufnahme der Fan-Fanfare und die Noten können im Internet unter www.stadtkirche.info heruntergeladen werden.

Eine Hörprobe dieser Hymne gibt es als Service hier im Blog..!!

Diese trötenden Vuvuzelas sind ein Genuss:

Mein Statement und Schlussresümee zu – Bach-Trompeten und Vuvuzela-Musik:

In einer Bach-Kantate muss die Bach-Trompete als unschlagbares Instrument herhalten, in der Sportwelt ziehe ich diese Einspielung als „Deutschland-Hymne“ durchaus in Betracht und finde es einfach prächtig, dass in den deutschen Kantoreien sich überlegt wurde, was kann man mit so einer dumm klingenden WM-Tröte anstellen, um erträgliche Musik daraus entstehen zu lassen und das Ergebnis, genial, ein Hoch auf unsere Kantoren, dass ist ein wunderbares Ergebnis geworden und weltweit ist das Interesse an dieser Einspielung ins Riesige gestiegen, die Gemeinde kann sich an Anfragen kaum noch retten…!!

Video: Vuvuzelas - Klassisch Brahms-Ravel

Die Vuvuzela „Klassisch“ mit Brahms-Ravel als Video:

Link: http://blogjsbachcantatapilgrimage2000.blogspot.com/2010/06/video-konzert-mit-der-vuvuzela-auf-zeit.html

Vuvuzela auf NDR-Mediathek Beitrag aus Stade:

Link:  http://www1.ndr.de/flash/mediathek/mediathek.html?broadcastid=1023

Vuvuzela auf YouTube:

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Grüsse mit Bach-Trompeten und Vuvuzela-Spass

Volker

Jung-Instrumentalisten begeisterten mit einem Vivaldi-Bach-Programm in Detmold


Martin-Luther-Kirche Detmold


Im Rahmen des Orgelfrühlings 2010 fand in der Matin-Luther-Kirche in Detmold ein vielfältiges Vivaldi-Bach-Programm statt. Ausführende:

Jung-Instrumentalisten von der

Hochschule für Musik Detmold.

Ensemble:

Miriam Barduhn, Julia Parusch, Cordula Haupts (Violinen) Alisa Smith (Viola) Sebastian Escobar (Violincello) Christian Rahöft (Kontrabaß), Organistation: Alexander Toepper.

1. Geige (Konzertmeisterin): Miriam Schmaderer,

Orgel: Christina Raschdorf, Carlo Maria Barile, Alexander Toepper, Jan Croonenbroeck

Harfe: Hanna Rabe, Fagott: Constantin Gerstein.

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Programm: Vivaldi-Bach / zur Vergrößerung reinklicken!

Nach unserer Anfahrt in das Fürstentum Lippe mit seiner schönen Residenzstadt Detmold betraten wir wohlgestimmt die Martin-Luther-Kirche. Was würde uns dort für ein Vivaldi-Bach-Programm geboten, die Ankündigung versprach Großartiges und wurden nicht enttäuscht. Beim Betreten der Kirche waren wir mehr als überrascht, der Zuspruch war immens, die Plätze im Kirchenschiff voll belegt schritten wir gezielt nach vorne und erreichten noch zwei freie Plätze in der zweiten Kirchenbank. Hier hatten wir einen herrlichen Überblick auf das Geschehen und erlebten eine tolle Akustik, da sich alles im Altarraum abspielte und die Entfernung zu den Aufführenden sich als Ideal erwies.

Streichergruppe HfM Detmold im Vordergrund rechts: 1.Violine Miriam Schmaderer

DieProtagonisten betraten den Altarraum und ich traute meinen Augen nicht, ist es ein Jugend-Orchester an diesem Abend, schwer verfehlt, es sind Studierende von der HfM Detmold im blühenden Alter um das 21. Lebensjahr und was dann von ihnen geboten wurde, war mehr als begeisternd. Die 1. Violine mit der großartigen Miriam Schmaderer besetzt, begann mit  dem Violin-Konzert D-Moll; RV 541 für Orgel, Violine und Streicher von Antonio Vivaldi. Am Orgelpositiv die Organistin Christina Raschdorf, erklang eine homogene Klanggemeinschaft, die ein prächtiges Vivaldi-Werk mustergültig vortrugen, es ist eben die Barockzeit, die mich immer erschauern lasst wenn Instrumentalisten so genial die Musik zu Gehör bringen und das vollbrachte die Jung-Garde aus Detmold mit Bravour.

Einleitende Worte von den Studenten zur kommenden Werkswiedergabe im Hintergrund das Orgelpositiv, von links im Bild: Organist/in: Jan Croonenbroeck und Christina Raschdorf

Toll fanden wir die erklärenden und einleitenden Worte der Studenten zum folgenden Werk und die Vorstellung der einzelnen Instrumente wie: Violine, Harfe, Orgel und das Fagott.

Zur Barockzeit gab es noch nicht die heute benutzte Harfe und wurde von Vivaldi dann als eine Komposition für die Laute geschrieben. Dieses Vivaldi-Werk für Laute: RV 93 in D-Dur – wurde in einer Bearbeitung für Harfe vorgetragen und entpuppte sich als ein wahrer Volltreffer.

Instrumentalgruppe der HfM Detmold - rechts im Bild Hanna Rabe (Harfe)

Das war Musik für das seelische Gleichgewicht. Die Instrumental-Gruppe mit der Harfe zelebrierten Traum-Musik die uns unter die Haut ging..!! Viel zu selten ist die Harfe in Konzerten anzutreffen, sie erzeugt überirdische Musik und genau das traf an diesem Abend zu und konnte uns vollends beglücken. Ein herzliches Danke an die Studentenschaft, die dieses Werk uns so vollendet vorgetragen haben.

Bewundernswertes Können von - Hanna Rabe - Harfe

Eine Hörprobe von Vivaldi aus dem Lautenwerk RV 93 leider nur mit Laute, mit der Harfe klingt es überirdisch schöner – nachstehend

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Vorsichtshalber noch der Link zur Hörprobe zum herunterladen:

Vivaldi Konzert für Laute RV 93 Satz 2 Largo

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Die neue Paschen-Orgel von 2009 mit dem BWV 593 Organist: Jan Croonenbroeck

Aus diesem vielseitigen Programm möchte ich das Orgelwerk von J.S. Bach herausgreifen. J.S. Bach verarbeitete das Violin-Konzert für 2 Violinen und BC von Vivaldi: A-Moll op. 3 Nr.8, RV 522 in ein Orgel-Solo, BWV 593.

Der Jung-Organist Jan Croonenbroeck, (Jahrgang 1988) war ein vortrefflicher Interpret für traumhafte Orgelmusik von J.S. Bach. Was er an Registrierung und Interpretation uns zu Gehör brachte, war vom Allerfeinsten. Die Jubelarien auf diesen Nachwuchs-Organisten konnten wir dementsprechend nachvollziehen. Was er an der neuen Paschen-Orgel, erbaut in 2009 – hervorbrachte war mehr als berührend, nun war ich eins mit der von mir so heftig kritisierten neuen Orgel und konnte mich ganz dem Kunstgenuss hingeben. Die Luther-Kirche besitzt ein vortreffliches Instrument mit der Paschen-Orgel und das konnte Jan Croonenbroeck dank seines Spiels entsprechend  unter Beweis stellen und uns mit einem weiteren Highlight tief beeindrucken.

Hörprobe: Orgelkonzert J.S. Bach BWV 593 von YouTube nachstehend:

Das Vivaldi-Konzert C-Dur, RV 554 für Orgel, Violine, Fagott und Streicher, vorgetragen von „Constantin Gerstein“ – Fagott, war der besondere Höhepunkt als Schlussbeitrag. Diese Stimmigkeit durch Orgel – Streicher und dem Fagott war ein Leckerbissen, besser können es die Profis nicht – im Gegenteil, hier wurde die Frische und Freude am Musizieren besonders auffällig, ihre Begeisterung übertrug sich automatisch auf die Besucher und entrückte uns vollständig aus dem Alltag.

In Kurzfassung der bisherige Werdegang der Instrumentalisten HfM Detmold - zur größeren Ansicht ins Bild klicken..!!

Die Gegenüberstellung der Kompositionen von: Antonio Vivaldi (1648-1741) und Johann Sebastian Bach (1685-1750) gelang den Studierenden der HfM Detmold vollends, mit Begeisterung und Hingabe vermittelten sie uns die großartigen Barockwerke dieser zwei Ausnahme-Komponisten. Es war ein faszinierender Konzertabend von den heranwachsenden Nachwuchs-Künstlern, was für ein hohes technisches und musikalisches Potential sie besitzen hat uns alle sehr erfreut. Bewundernswert, mit welcher Freude und Hingabe sie dieses Programm persönlich mit Leben füllten und ihr Können in den Dienst der Musik stellten, persönliche Eitelkeiten kamen erst gar nicht auf, es war eine Musiziergemeinschaft, die alle in den Bann zog.

Instrumentalgruppe HfM Detmold rechts im Bild: Constantion Gerstein - Fagott - mit dem Vivaldi-Konzert C-Dur RV 554

Die voll besetzte Luther-Kirche dankte ihnen für diesen herrlichen Konzertabend mit einem lang anhaltendem und wohlverdienten Applaus, worüber sich die Aufführenden mehr als gefreut haben, die Anspannung fiel aus ihren Gesichtern und strahlten uns mit ihren jugendlichen Gesichtern an das uns sehr berührte. Wir traten mehr als erfüllt den Heimweg an und haben die Gewissheit, oooooh, was besitzen wir für einen hervorragenden Nachwuchs, das sollte man weiterhin pflegen und fördern und wo immer es geht, ihre Auftritte durch einen Besuch als Anerkennung so entsprechend zum Ausdruck bringen und sie ermutigen, den so beschrittenen Weg unbeirrt weiter zu verfolgen, dann werden sie ihr persönlich gestecktes Ziel in ihrer Musik-Laufbahn auch erfolgreich erreichen..!!

Gruß

Volker

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Orgelmusik zur Passionszeit in der Nicolaikirche Bielefeld


Hallo Orgelfreunde,

Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

das Ev. Stadtkantorat Bielefeld lud zu einer Orgelmusik in die Ev. Altstädter Nicolaikirche ein. Als Organist wurde der in Bielefeld bekannte Br. Andreas Warler – Organist an der Basilika des Klosters Eteinfeld / Eifel- eingeladen mit Orgelwerken aus der Barock- und Klassikzeit.

Grosse Beckerath-Orgel Nicolaikirche Bielefeld

Programm Altstädter Orgelmusik

Es war ein fantastisch ausgewogenes Orgelprogramm dass der Basilika-Organist aus der Eifel zusammengestellt hatte, alle Nuancen wurden durch die großartige Beckeradt-Orgel zum Tragen gebracht und der Besucher wurde durch eine Stunde Orgelmusik aufs vortrefflichste beglückt. Für die Frühabendzeit war die Besucherschar erfreulich hoch, denn wie oft habe ich schon andere Besucherzahlen erlebt, wo die Reihen nur spärlich besetzt waren.

© Organist Br. Andreas Warler

Für den frühen norddeutschen Barock in Franz Tunders Choralfantasie „In dich hab ich gehoffet“ bedeutete das, ein mannigfaltiges Spiel mit Impulsen, Motivsplittern und Echo- Schattierungen musikalisch zu pointieren und klanglich zu verschmelzen. In Bachs „Zehn Gebote“-Choral BWV 678 aus der „Orgelmesse“ gab er der Fünfstimmigkeit eine aus Kanonstrenge und Klangsinnlichkeit gespeiste katechetische Kraft. Präludium und Fuge c-Moll BWV 546 erklangen in durchdachter großformatiger Disposition.

Johann Christian Heinrich Rincks, Bach-Enkelschüler und Klassiker der Orgelpädagogik, Variationen über ein Thema von Corelli op. 56 (1820) wurden dagegen in brillanter Spielfreude und Registervielfalt ausgekostet. Folgten von César Franck, dem bei uns meistgespielten großen „Orgelfranzose“ aus der Wallonie, zwei Einzel-Piècen: Mit dem ungewöhnlichen Griff zu einer nicht gedruckten Frühfassung der dreiteiligen C-Dur-Fantasie op. 16 zeigte Andreas Warler den Komponisten in kongenialer romantischer Form. +)

Zum Abschluss gab es dass von mir so mit Spannung erwartete Highligth für die Passions-Zeit: J.S. Bach, BWV 244  aus der Matthäus-Passion mit dem Schluss-Choral: „Wir setzen uns mit Tränen nieder“ niedergeschrieben als „Bachs Memento“ (1925) vom Orgelsinfoniker Charles-Marie Widor (1844-1937) – ein bekennender Bachfreund und Bewunderer. Hier war der Eifel-Organist „Andreas Warler“ der perfekte Orgel-Interpret für diese fantastische Orgel-Sinfonie. Gespannte Ruhe war allseits zu verspüren und wurden zu einer wahren Sternstunde des Orgelabends, Bach lebte in mir auf mit seinem fantastischen Schlusschoral. Das war wieder der berührende Moment, wo das Herz lautstark klopfte und man vom Alltag entrückt wurde in eine andere Welt…!!

Nachstehend ein Video-Clip mit dem Schluss-Satz aus dem BWV 244: Matthäus-Passion von J.S. Bach, umgearbeitet für Orgel „Bachs Memento“ (1925) von Charles-Marie Widor  – „Wir setzen uns mit Tränen nieder.“ Ich finde die Aufnahme zwar großartig gespielt und liebe sie über alles, aber die immense Halligkeit und Lautstärke bewirkt nicht die Innigkeit der Wiedergabe wie durch den Eifel-Organisten Andreas Warler an diesem Abend in der Nicolaikirche, der traumhaft die Registrierung und Interpretation vorführte und mich innerlich erschauern liess. Von dieser Wiedergabe war ich total benommen und berührt und das am Vorabend des Geburtstages von J.S. Bach, Herz was willst du mehr…!!

Fehler
Dieses Video existiert nicht

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Hier der Link zur Homepage von Br. Andreas Warler..!!

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Ein Kantaten-Gottesdienst-Hinweis für OWL zu Ostern:

Für Oster-Montag, 5. April 2010 um 10:30 Uhr, ist in der Ev. Altstädter Nicolaikirche in Bielefeld ein Kantaten-Gottesdienst zu erleben, es wird von J.S. Bach die Kantate, BWV 145 „Ich lebe, mein Herze, zu deinem Ergötzen“ – aufgeführt.

Ausführende: Melanie Kreuter, Sopran; Marc Heines, Tenor; Torben Jürgens, Bass; Camarata St. Mariae;

Leitung: Ruth M. Seiler

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Herzliche Orgel-Grüße
Volker

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+) Textauszug: NW

Schallplattenkritikpreis 2009 an Prof. Gerhard Weinberger in der HfM Detmold am 31.1.2010 überreicht


Hallo,

ein Sonderkonzert der Extra-Klasse erklang in der Konzerthalle der HfM –  „Hochschule für Musik“ in Detmold. Der Anlass war die Verleihung des „Jahrespreises der Deutschen Schallplattenkritik 2009“ an den Dozent für Kirchen- und Orgelmusik an der HfM in Detmold – und Organist „Professor Gerhard Weinberger“.

Konzerthalle der HfM in Detmold

HfM-Detmold_Sonderkonzert Prof Weinberger

Orgelwerke an der Klais-Orgel im Konzerthaus der HfM Detmold

Das Konzerthaus war leider nur bis zur Hälfte gefüllt, aber das Programm hatte es in sich:

HfM Detmold das Sonderprogramm-Weinberger-Preisverleihung

Ein absoluter Höhepunkt waren die zwei Motetten: „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ BWV 226 und „Singet dem Herrn ein neues Lied“ BWV 225 für zwei vierstimmige Chöre und Continuo von J.S. Bach, vorgetragen von dem „Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie der HfM Detmold“. Ein beseelender Vortag gelang den 20 jungen Vokalsolisten/innen, das war eine Freude, ihre ausgefeilte Gesangs-Kultur erleben zu können zumal die Akustik der Thomaskirche Leipzig im Nachhall nachempfunden wurde. Der Leser reibt sich verwundert die Augen, – Thomaskirche-Nachhall? – Aber das ist in der modernsten Konzerthalle weltweit mit der „Wellenfeldsynthese“ möglich..!! Die zwei Motetten waren ein konzertanter Genuss, überragend sind die Bässe zu benennen, was für ein stimmlich vollendetes Volumen war da zu hören, so manch bekanntes Vokalensemble würde vor Neid erblassen. Dem Leiter dieser jungen Truppe gehört ein Sonderlob, Prof. Gerhard Weinberger hat sie stimmlich fantastisch zu einem homogenen Vokal-Ensemble ausgebildet, es erklang eine Gesangs-Kultur auf hohem Niveau.

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold. Leitung Prof. Gerhard Weinberger

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold. Leitung Prof. Gerhard Weinberger.

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Das Konzerthaus der Detmolder HfM verfügt nun über einen weltweit einzigartigen Raumklang: 325 programmierbare Lautsprecher können alle Arten von Raumakustik im Konzerthaus reproduzieren und modifizieren.

Informationen zur Wellenfeldsynthese. Nähere Angaben dazu über PDF nachstehend:

pdf Konzerthaus der HfM Detmold.pdf

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In der Programmfolge wurden drei Orgelwerke von J.S. Bach und Max Reger durch Prof. Gerhard Weinberger an der Klais-Orgel zu Gehör gebracht. Es ist immer ein Genuss, diesem fantastischen Orgel-Professor zuhören zu können, er zelebriert Bach in unnachahmlicher Manier, Das Orgelwerk von Reger: „Phantasie & Fuge über B_A_C_H op.46 – war ebenfalls ein Höhepunkt einer gekonnten Wiedergabe – wieder war die Wellenfeldsynthese ein hilfreicher Partner für die zu hörenden Orgelwerke.

An der Klais-Orgel Prof. Gerhard Weinberger mit dem Orgelwerk von Max Reger "Phantasie und Fuge über BACH op.46" assistiert von seiner Gattin Beatrice-Maria Weinberger

Nun erfolgte die eigentliche Ehrung: Überreichung „Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2009“ durch den Verband der Deutschen Schallplattenkritik – Herrn Ludolf Baucke.

Der Preis wurde aufgrund seiner Gesamt-Einspielungen der Orgelwerke von J.S. Bach verliehen. Diese Einspielungen stehen in nahezu jeder Hinsicht einzigartig da. Sie umfasst zum einen nicht nur den etablierten Werkkanon, sondern stellt auch zahlreiche Kompositionen – „zweifelhafter Echtheit“ erstmals zur Diskussion. Zum zweiten sind nahezu ausschließlich Instrumente aus Bachs Wirkungskreis in „Thüringen und Sachsen zu hören – neben den Silbermann-Orgeln in Freiberg und Dresden auch vergessene Kleinode, wie etwa aus Mechterstädt und Büßleben (ergänzt durch Instrumente aus Trondheim, Groningen und Grauhof). Zum dritten ist es die stilistische und aufnahmetechnische Souveränität, mit der Gerhard Weinberger und das Label cpo in mehr als zwölf Jahren eine Referenz-Einspielung für das 21. Jahrhundert geschaffen hat.

Aufgrund der exzellenten Tonqualität der Orgel-CD-Aufnahmen, wurde der Toningenieur Herr Prof. Dr. Werner Czesla ebenfalls mit dem Schallplattenkritik-Preis geehrt.

Auszeichnungen an Prof. Gerhard Weinberger und an den Toningenieur Prof. Dr. Werner Czesla

Professor Tomasz Adam Nowak ehrte den Preisträger im Rahmen des Sonderkonzertes mit einer ausgelassenen Eigen-Orgelimprovisation über das Thema B-A-C-H . Das Publikum war schier aus dem Häuschen und dankte mit frenetischen Applaus dem Orgel-Professor für eine grandiose Vorführung an der Klais-Orgel.

Organist: Professor Tomasz Adam Nowak

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold

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Die Gesamt-Einspielungen der Orgelwerke von J.S. Bach sind bei jpc mit Hörproben erhältlich.

22 CD’s für 49,99 EURO

Cover: Gerhard Weinberger Orgel Gesamt-Einspielung J.S.Bach

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jpc -Bestellung mit Hörproben  Link:  H i e r – klicken..!!

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Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold. Leitung Prof. Gerhard Weinberger.

Vokalsolisten-Ensemble der Barockakademie HfM Detmold-Leitung G.Weinberger

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Die sechs Motetten von J.S. Bach – CD – Einspielung von Gerhard Weinberger und den Deutschen Bach-Vocalisten.

Cover J.S.Bach Die sechs Motetten G.Weinberger

Die CD ist über meine Partner-Seite für 5,04 € zu beziehen:

Link:   h i e r – klicken..!!

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Hörprobe:

BWV 225 Bach-Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“

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Es war ein Konzert als Sonntags-Matinee der Extra-Klasse, besetzt mit hervorragenden Organisten und ein profundes Vokal-Ensemble – alles klingt in mir noch prächtig nach, trotz der Schneemassen hat sich der kurze Anfahrtsweg vollends gelohnt und wird nicht der letzte Besuch dieser prächtigen Konzerthalle gewesen sein.

Weitere Fotos sind in meinem Web-Album hinterlegt..!!

Link: h i e r – klicken…!!

Hier eine weitere PDF-Rezension:  h i e r –   klicken..!!

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Gruß

Volker

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Weihe der Paschen-Orgel in der Martin-Luther-Kirche Detmold, Orgelvesper


Hallo,

nach meiner Ankündigung der Paschen-Orgel-Weihe in der Martin-Luther-Kirche in Detmold war ich gespannt auf die neue Orgel und besuchte am Donnerstag, 8.10.2009, die Orgelvesper mit dem jungen 20-jährigen Organisten Alexander Töpper.

Martin-Luther-Kirche Detmold

Martin-Luther-Kirche Detmold (Foto: V. Hege)

Flyer Orgel-Vesper Martin-Luther-Kirche Detmold

Flyer Orgel-Vesper Martin-Luther-Kirche Detmold

Programm Orgelvesper-Konzert Martin-Luther-Kirche Detmold

Programm: Orgelvesper-Konzert Martin-Luther-Kirche Detmold

Wunderbar in die Martin-Luther-Kirche integriert wurde die neue Paschen-Orgel auf der westlichen Empore platziert. Der Orgelprospekt strahlt in einem warmen Holzton und passt sich der üblichen Kirchenatmosphäre wunderbar an und ist architektonisch sehr gut gelungen.

Die neue Paschen-Orgel in der Martin-Luther-Kirche in Detmold

Die neue Paschen-Orgel in der Martin-Luther-Kirche in Detmold. (Fotorechte V. Hege)

Die Disposition der Paschen-Orgel hatte ich bereits unter dem nachstehenden Link veröffentlicht.

Link:  https://meinhardo.wordpress.com/2009/10/03/orgelweihe-in-der-martin-luther-kirche-in-detmold/

Die Programmauswahl war wie folgt ausgewählt, J.S. Bach (1685-1750) für die Barockzeit – Robert Schumann (1810-1856) für die Romantik und Max Reger (1873-1916) als Klassiker am Beginn der Moderne. Somit konnte die gesamte Vielfalt an Klangmöglichkeiten von der Paschen-Orgel dem neugierigen Hörer nahe gebracht werden. Als junger Orgelvirtuose fungierte der zur Zeit an der Hochschule für Musik in Detmold studierende Alexander Töpper und schlug sich prächtig.

Werdegang von Alexander Töpper

Werdegang von Alexander Töpper

Organist Alexander Töpper an der Paschen-Orgel, Detmold

Organist Alexander Töpper an der Paschen-Orgel, Detmold. (Foto: V. Hege)

Zu Beginn wurde von Robert Schumann die bekannte Komposition: „Aus den sechs Fugen über den Namen B-A-C-H“ die ersten drei Sätze dem Besucher vorgetragen. Diese höchst bedeutsame Auseinandersetzung des romantisch geprägten Geistes mit dem immer neuen B-A-C-H – Thema wurde künstlerisch tadellos interpretiert. Für die Romantik erwies sich die Paschen-Orgel als geniales Instrument und überzeugte mit der entsprechenden Klangvielfalt, die von einer Orgel für diese Zeitrechnung gefordert wird.

Mit dem anschließenden Werk von Max Reger – drei Sätze „Aus den neun Stücken für Orgel op. 129“  – wurde das Ohr stark strapaziert, was hier die Paschen-Orgel zu leisten im Stande ist, entspricht kaum noch dem Allgemeingut: „das Orgel und Raum eine Einheit in der Klangwiedergabe zu bilden haben“ – eine zurückhaltendere Registrierung wäre angebrachter gewesen denn diese Klangwucht sprengte förmlich den Kirchenraum – ist die Orgel für die Größenordnung der Martin-Lutter-Kirche überdisponiert? Es ist ja hinreichend bekannt, dass die Werke von Reger eine enorme Klangwucht mit sich bringen, aber, in kleineren Kirchen sollte diese Klangwucht auf ein erträgliches Niveau zurückgeführt werden.

Was dann mit der Trio-Sonate 1 Es-Dur; BWV 525 –  folgte, ließ mich richtig erschauern, was ist  J.S. Bach doch für ein genialer Komponist, er spricht mich an – nimmt mich mit – und nimmt mich vollends ein, das war wunderbar interpretiert und öffnete das Herz ganz weit, was kann Musik doch so schön sein als Gegenpool zu dem vorab gehörten Werk von Max Reger. Wäre ein Bachwerk nicht im Programm gewesen, mein Weg nach Detmold hätte nicht stattgefunden aber so hatte es sich wieder gelohnt und meine Orgelwelt war wieder in Ordnung…!! Schade, dass nicht ein weiteres Werk aus der Barockzeit im Programm zu finden war, die Gegensächlichkeiten in der Programmabfolge waren zu krass.

Zum Schluss noch einmal Reger, naja, man nimmt es hin und gibt einem jungen angehenden Orgelvirtuosen die Chance, sich in einem Konzert auf seine zukünftigen Aufgaben gut gerüstet vorbereiten zu können und das gönne ich ihnen gerne und verzichte aufgrund dessen gerne auf mein eigenes Ego…!!

Schluss-Fazit zur Paschen-Orgel: „eine Bereicherung in der Ostwestfälischen Orgellandschaft“. Meines Erachtens könnte die Orgel überdisponiert sein für die Gegebenheiten in der Martin-Luther-Kirche..?? Mir kam es so vor, dass die Stimmen im hohen Orgelton ein wenig schrill klingen, wenn da Abhilfe geschaffen werden kann, ist es ein gekonnter und gelungener Orgelneubau auf der alle Facetten der Orgelliteratur wiedergegeben werden kann.

Grüße

Volker

Webnews

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Nachbetrachtungen und kritische Anmerkungen zum 84. Bachfest der – Neuen Bachgesellschaft – in Mühlhausen-Thüringen


Hallo,

schon im Vorfeld waren wir ganz neugierig, was unterscheidet ein Leipziger Bachfest mit einem von der „Neuen Bachgesellschaft“ veranstaltetes Bachfest, das jedes Jahr in einer anderen Stadt ausgerichtet wird. Es war die erste von uns besuchte Veranstaltung dieser Art und hinterliess zwiespältige Eindrücke – aber dazu später etwas mehr.

Flyer_84._Bachfest_M_hlhausen

Flyer vom 84. Bachfest der „Neuen Bachgesellschaft“ in Mühlhausen-Thüringen

Nach einer sommerlichen und schönen Anfahrt aus OWL  empfing uns eine sehr schön erhaltene – gepflegte und freundlich wirkende mittelalterliche Stadt in Thüringen umgeben mit Mauern, Türmen und Stadttoren. Das Banner-Logo prangte an allen Kirchen der Stadt und der optische Hinweis auf das 84. Bachfest war überall unübersehbar zu bemerken. Nach der Wende wurde sehr viel an den Kirchen, Häusern, Straßen und Plätzen renoviert und alles erstrahlte in neuem Glanz und war für den Bachfestbesucher sehr anheimelnd. Die architektonische Vielfalt, ja die gesamte Stadtanlage mit der erhaltenen und begehbaren Stadtmauer zeugen von der wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung der einstigen Freien Reichs- und Hansestadt. Die Freundlichkeit und die Auskunftbereitschaft der Mühlhausener und ihre begeisternde Anteilnahme am Bachfest muss an dieser Stelle einmal lobend erwähnt werden.

Blick auf Mühlhausen-Thüringen mit Stadtmauer und seinen Türmen

Blick auf Mühlhausen-Thüringen mit Stadtmauer und seinen Türmen

Der Anlass, dieses 84. Bachfest vom 7.8.2009 bis 16.8.2009 – ausgerichtet von der „Neuen Bachgesellschaft“ in Mühlhausen-Thüringen zu begehen – ist das 300-jährige Bestehen und das 50-jährige Jubiläum der Bach-Wender-Schuke-Orgel in der Divi Blasii Kirche nach ihrer Renovierung, welche nach den Vorgaben von Albert Schweitzer und in der Disposition von J.S. Bach als eine Bach-Orgel durch die Orgelbaufirma Schuke aus Potsdam in 1959 restauriert wurde. J.S. Bach war als Organist in der Divi Blasii Kirche im Jahr 1707 bis 1708 tätig und weihte persönlich im Jahr 1709 – aus Weimar kommend – die neuerbaute Wender-Orgel in Divi Blasii ein.

Bach-Wender-Schuke-Orgel in der Divi Blasii Kirche

Bach-Wender-Schuke-Orgel in der Divi Blasii Kirche, Mühlhausen-Thüringen

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Die Bachstätte: Divi Blasii Kirche in Mühlhausen-Thüringen

Unser Besuch am ersten Tag des Bachfestes, 7.8.2009, galt dem Eröffnungskonzert in der Bachkirche Divi Blasii am Abend. Hier wurden Vokal-Werke aus der Schaffensperiode von J.S. Bach während seiner Tätigkeit in Mühlhausen (1708-1709) zur Aufführung gebracht.

Programm

Mühlhauser Kantate: BWV 131 „Aus der Tiefe, rufe ich, Herr, zu dir“

Kantate; BWV 106 „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“

Ratswechselkantate: BWV 71 „Gott ist mein König“

Ausführende:

Mühlhausener Bachchor, Dirigent: Oliver Stechbart, Gesangs-Solisten:

Barbara Christina Steude; Sopran, Susanne Krumbiegel; Alt,

Matthias Schubotz; Tenor, Stephan Heinemann; Bass,

Mitglieder des Händel-Festspielorchesters Halle

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Als ein organisatorischer Mangel entpuppte sich beim Aufsuchen unserer Plätze in Divi Blasii der Kategorie „A“ entsprechende Hinweise zu finden, kein Platzanweiser in der näheren Umgebung. Nachdem wir unsere Kategorie gefunden hatten, waren sämtliche Reihen von anderen Besuchern belegt, die viel weniger Eintrittsgeld bezahlt hatten. Es war uns nur möglich, uns zu trennen und mit einem  sehr schlechteren Einzelplatz uns zu begnügen. Hier sollte in Zukunft in der Organisation Hand angelegt werden, hätten wir das gewusst, dass alles durcheinader sitzt, hätten wir viel Eintrittsgeld einsparen können…!!

In der übervollen Divi Blasii Kirche erklang zur Überraschung aller zum Anfang das Orgelwerk BWV 582 „Passacaglia c-Moll“ – welches nicht im Programm vorgesehen war. Es war die große Überraschung vom Kreiskantor Oliver Stechbart, das er sich als ein Highlight für den Eröffnungsabend ausgedacht hatte. Dieses Orgelstück ist ein Wunderwerk an 20 Variationen und wurde entsprechend gekonnt und bis zur grandiosen Fünfstimmigkeit der Abschlussfuge eindrucksvoll wiedergegeben. Für die Orgelliebhaber ein Überraschungsstart des Konzertabends nach Maß, ein erhebender Moment diese großartige Bach-Wender-Schuke-Orgel zu hören, Orgel und Raumklang ein Traumerlebnis. Franz List bemerkte zu diesem Orgelwerk von J.S. Bach: dass eine Kreuzsymbolik erkennbar sei…!!

Die anschließenden Kantatenwerke von J.S. Bach aus seiner Mühlhausener Zeit sind allen hinreichlich bekannt und möchte nicht noch einmal speziell darauf eingehen. Der Mühlhausener Bachchor besteht aus ca. 60 bis 70 Sängerinnen und ist überdurchschnittlich überaltert, junge Sänger/innen konnte ich kaum ausmachen und so entsprach dann auch der Chor den gesanglichen Gegebenheiten und Qualitätsansprüchen. Aufgrund der Chorstärke verhallte vieles im Niemansland, die Akustik in Divi Blasii benötigt keinen Mammut-Chor und sollte künftig in einer kleineren Besetzung auftreten. Wie wohltuhend war hier das Gesangsquartett in den Rezitativen und Arien zu hören, das war ein Gesang- und Hörgenuss. Aber die Hingabe und die Freude am Singen war dem Mühlhausener Bachchor anzumerken und wurde wohlwollend registriert.

Das vorzügliche Solistenquartett: Barbara Christina Steude, Sopran, Susanne Krumbiegel, Alt, Matthias Schubotz, Tenor, und Stephan Heinemann, Bass,

Das vorzügliche Solistenquartett: Barbara Christina Steude, Sopran, Susanne Krumbiegel, Alt, Matthias Schubotz, Tenor, und Stephan Heinemann, Bass, rechts im Bild rechts sitzend: der Vorsitzende der "Neuen Bachgesellschaft" --------------------> Martin Petzoldt, Leipzig.

Das Barockorchester, bestehend aus Mitgliedern der Händelfestspiele Halle überzeugten in gewohnter Manier und gaben dem Ganzen den gewissen Pep und waren das Sahnehäubchen in der Kantatenwiedergabe. Berührend in den Kantaten waren die Flötisten und Gambe und Bc zu benennen, ihr Spiel ging einem unter die Haut, das war gekonnt und vorzüglich vorgetragen. Als ein junger aber überzeugender Leiter und Dirigent entpuppte sich der Kreiskantor Oliver Stechbart als ein Nachfolger von J.S. Bach in Divi Blasii angestellt.

Ein rühriger Leiter: Kreiskantor Oliver Stechbart, der Bachchor Mühlhausen und Mitglieder des Orchesters der Händelfestspiele Halle

Ein rühriger Leiter: Kreiskantor Oliver Stechbart, der Bachchor Mühlhausen und Mitglieder des Orchesters der Händelfestspiele Halle

Weitere Fotoimpressionen des Eröffnungsabends:

Bachchor Mühlhausen und Orchestermitglieder der Händel-Festspiele Halle

Bachchor Mühlhausen und Orchestermitglieder der Händel-Festspiele Halle

Junge französische Barockdamen, verkleidet als Französinnen begleiteten uns durch den Eröffnungsabend, die Eingangsbegrüßung der Besucher erfolgte auf französich...

Junge französische Barockdamen, verkleidet als Französinnen begleiteten uns durch den Eröffnungsabend, die Eingangsbegrüßung der Besucher erfolgte ----------------> in französisch... ein rühriger Gag.

Bekannte Besucher und Mitglieder der NBG aus OWL-Bayern..!!

Ein uns sehr gut bekannter Konzert-Organist und Dozent an der HfM Detmold: Prof. Gerhard Weinberger, Mitglied im Vorstand der "Neuen Bachgesellschaft"

Ein uns sehr gut bekannter Konzert-Organist und Dozent an der HfM Detmold: Prof. Gerhard Weinberger, Mitglied im Vorstand der "Neuen Bachgesellschaft"

Die Ehegattin von Prof.Gerhard Weinberger, Beatice-Maria Weinberger, ebenfalls bekannte Konzert-Organistin

Die Ehegattin von Prof.Gerhard Weinberger, Beatrice-Maria Weinberger, ebenfalls bekannte Konzert-Organistin

Wohlverdienter Applaus begleitete die Aufführenden in eine laue Sommernacht und wir waren gespannt auf den Folgetag mit der Orgelnacht in drei Kirchen. Hier wird als erster Organist in Divi Blasii Prof. Gerhard Weinberger zu hören sein.

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Das Eröffnungskonzert wurde vom MDR-Fernsehen aufgezeichnet, wann es einen Termin der Ausstrahlung gibt, ist mir z.Zt. nicht bekannt.

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Der Folgetag, Samstag, 8. Augsut 2009, mit dem Besuch der Orgel-Nacht..!!

In einer aufregenden Orgelnacht hatten sich zwei große Orgel-Interpreten zu einem besonderen Event zusammengetan. Professor Gerhard Weinberger begann um 20:00 Uhr sein Nachtkonzert an der Bach-Wender-Schuke-Orgel in  der Divi Blasii Kirche. Anschließend wurde um 21:00 Uhr die Orgel-Nacht mit dem bekannten Konzert-Organisten Professor Daniel Roth, Paris, in der Kirche St. Marien (Historische Sauer-Orgel, erbaut 1891) und von Daniel Roth anschließend um 22:00 Uhr in der Kirche St. Josef – (Horst Jemlich-Orgel, Dresden, erbaut 1981) –  fortgesetzt. Es war ein absolutes Highlight so zu Fuß durch Mühlhausens nächtliche Straßen zu ziehen, um zwei der zurzeit großen Organisten erleben zu können.

Programm in Divi Blasii – Gerhard Weinberger um 20:00 Uhr

3 Werke von Johann Ludwig Krebs (1713-1780) Präludium und Fuge C-Dur

Fantasia sopra „Freu dich sehr, o meine Seele

„Wir glauben all‘ an einen Gott“

J.S. Bach (1685-1750) Concerto d-Moll nach A. Marcello, BWV 974 (Originalfassung Prof.G. Weinberger)

Harald Genzmer (1909-2007) Zweite Sonate

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Das Ehepaar Weinberger ist Herausgeber einer vierbändigen Gesamtausgabe der Orgelwerke von Johann Ludwig Krebs. Krebs war einer der fleißigsten Schüler von J.S. Bach und seine Werke werden heute gerne zu Gehör gebracht. So stellt sein Präludium und Fuge C-Dur eine Abwandlung von Motiven dar, die besonders das Präludium zu einem virtuosen Konzertstück machten. Nicht weniger virtuos die „Fantasia sopra“ –  „Freu dich sehr, o meine Seele“. Weinberger nutzt die 42 Register der Schuke-Orgel zu ganz neuen Klangbildern. Der Organist der feinen Töne windet sie wie Perlenschnüre aneinander und entwickelt daraus ein filigranes Klangbild der ruhigen und besonnenen Art. In dieser Formsprache haben wir Krebs noch nie von einem Interpreten an der Orgel gehört und sind begeistert, die Wiedergabe Weinbergers geriet zu einer geistigen Meditation der besonderen Art. Der Hörer schwebte mit seinen Gedanken in unbekannten Sphären und genoss in vollen Zügen die ruhigen Klangbilder von der grandiosen Schuke-Orgel. Ein Dank geht an diesen fantastischen Orgelinterpreten, der das bewirken konnte.

Die Poesie der Orgelminiaturen steckte auch in dem Bachschen „Concerto“, BWV 974, und selbst Harald Genzmers streng geschnittene Sonate vibrierte trotz seiner ernsten Themenvorgabe vital unter den Händen des hervorragenden Interpreten. Schade, die Zeit war zu kurz bemessen denn nach einer 3/4.-stündigen Orgelmusik war der Schlusspunkt gesetzt worden, um den Fußmarsch in Richtung St. Marien zum Konzert von Daniel Roth um 21:00 Uhr –  pünktlich antreten zu können. Das Publikum war begeistert aber der wohlverdiente Applaus geriet aus dem vorgenannten Grund zu kurz. Eine kurzfristige Verbeugung von Weinberger auf der Orgelempore an seine Besucher und er verschwand in der Dunkelheit der Kirche.

Kreiskantor Stechbart dankt Gerhard Weingerger für sein Orgelkonzert

Kreiskantor Stechbart dankt Gerhard Weingerger für sein Orgelkonzert

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Teil zwei der Orgelnacht in der Hauptkirche von Mühlausen-Thüringen die St. Marienkirche, historische Kirche vom Pfarrer Thomas Müntzer (1525) Anführer des Bauernaufstandes im Eichsfeld, ausgehend von Mühlhausen-Thüringen.

Danach Teil drei der Orgelnacht in der Kath. Pfarrkirche St. Josef in Mühlhausen.

Pilgermarsch zum Orgelnachtkonzert in St. Marien Mühlhausen

Pilgermarsch zum 2. + 3. Orgelnachtkonzert in St. Marien Mühlhausen

Hauptkirche von Mühlhausen, St. Marienkirche

Hauptkirche von Mühlhausen, St. Marienkirche

Schuke-Orgel, erbaut 1891 in der St. Marienkirche Mühlhausen-Thüringen

Romantische Sauer-Orgel, erbaut 1891 in der St. Marienkirche Mühlhausen-Thüringen

Besucheransturm in St.Marien zur Orgelnacht mit Daniel Roth

Besucheransturm in St.Marien zur Orgelnacht mit Daniel Roth im Hintergrund der Marien-Altar

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Leichter Regen begleitete uns anschließend zu den letzten Stätten der Orgelnacht. Wir kamen uns vor wie Pilger auf einem unbekannten Pilgerweg, aber das machte die Orgelnacht so spannend. Die anschließenden Orgelwerke in St. Marien und St. Josef waren ausschließlich der französischen Orgelliteratur zugedacht. Aus diesem Grunde wurden die Orgel-Werke in zwei verschiedenen Kirchen veranstaltet, um die entsprechenden Orgeln für diese Werkswiedergaben in Anspruch nehmen zu können. Überrascht wurden wir beim Betreten der St. Marienkirche, dass sie fast schon gefüllt war, wollen die Besucher keine Barock-Orgelwerke mehr hören sondern bevorzugen die Kathedralmusik der Franzosen? Das war für uns ein ungelöstes Rätsel, Divi Blasii mit lichten Reihen und ab St. Marien eine übervolle Kirche, da verstehe einer die Orgelwelt noch…!!

Die Werke von César Francks und Charles Marie Widor erklangen zu den 61 klingenden Registern an der größten historischen Orgel Thüringens (Sauer-Orgel) in der Marienkirche.

Die Orgelwerke von Boélys, Guilmants und Viernes Orgelschöpfungen zum modernen, allen musizierpraktischen Anforderungen gerecht werdenden Instrument – erklangen an der Jemlich-Orgel in St. Josef.

Den ganzen Klangschatz des Symphonieorchesters hat Daniel Roth im von ihm übertragenen Allegretto-Satz aus der d-Moll-Symphonie von Franck aus der Sauer-Orgel „gezogen. Und schließlich Francks letzter Choral Nr. 3, d-Moll: nicht nur doppeldeutig in der Tonart, Daniel Roth spielte auch die historischen Bezüge dieses Werkes aus. Manuell ohne Probleme beherrscht der Pariser Organist auch die Raffinessen eines Widorschen Paradestückes: den dritten Satz seiner 6. Orgelsinfonie. Die in großem Tempo gespielten Staccati gerieten zu einem wahren Ritt der Grazie. Er beherrscht sein Organistenhandwerk bravurös und konnte unmittelbar die großen Franzosen dem Besucher eindrücklich näher bringen.

Riesiger Schlussapplaus für einen genialen Orgelinterpreten der französischen Orgelliteratur brandete auf und wirkte nach lange in uns nach. Was haben wir in dieser Orgelnacht für Gegensätze erlebt, vorab  die feingliedrige  barocke Wiedergabe von Gerhard Weinberger und anschließend fast zwei Stunden erlebt man ein Bombardement mit französischer Kathedralmusik durch den genialen Daniel Roth. Orgelfreund, was willst du mehr – aber,  wir waren danach so aufgewühlt, dass  an einen ruhigen Schlaf nicht zu denken war…!!

Daniel Roth bedankt sich für den Applaus in St. Marien Mühlhausen

Orgel-VituoseDaniel Roth bedankt sich für den Applaus in St. Marien Mühlhausen

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Der dritte Besuchstag galt der großen Entspannung nach der großartigen und stressigen Orgelnacht. Um Mittag wollten wir unbedingt als Zeitzeuge dabei sein, wenn das Bachdenkmal an der Bachkirche Divi Blasii enthüllt wird . Das war trotzt der lang anhaltenden Reden ein bewegender Moment.

Künsler Klaus Friedrich Messerschmidt vor seinem erstellten Bach-Werk

Künsler Klaus Friedrich Messerschmidt vor seinem erstellten Bach-Werk

Anschließend schlenderten wir über den Untermarkt an der Divi Blasii Kirche.

Die Evangelische Kirchengemeinden, Schulen und Kindergärten, die diakonischen Mühlhäuser Werkstätten und kirchliche Initiativen luden von 11.30 bis 17 Uhr zu diesem Markt auf dem Untermarkt ein. Dort wurde Bachliteratur gelesen, klassische Musik präsentiert, es gab einen Kostümstand und für die Kinder verschiedene Stationen zum Thema Bach. Instrumente konnten gebaut und Speisen wie zu Bachs Zeiten probiert werden. In der Kirche Divi Blasii wurden Tanzaufführungen der Evangelischen Grundschule angeboten (14.30, 15.30 und 16.30 Uhr), und die Schüler des Evangelischen Gymnasiums führten ein Bach-Musical auf.  Neuzeitliche Zeichnungen von dem Künstler Eberhard Vater über die Bachorte von J.S. Bach gab es in Divi Blasii zu bewundern. Diese Möglichkeiten haben wir wahrgenommen und es war Entspannung pur…!!

Bildrechte: Künstler Eberhard Vater - Stammsitz der Bache - Wechmar

Bildrechte: Künstler Eberhard Vater/Stammsitz der Bache-Wechmar

Das Evg. Gymnasium mit dem Bach-Musical in der Divi Blasii Kirche am 9.8.2009

Das Evg. Gymnasium mit dem Bach-Musical in Divi Blasii

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Unser Fazit zu den 84. Bachtagen in Mühlhausen-Thüringen:

Unsere Bewunderung gilt dem uneingeschränkten Zuspruch einer ganzen Stadt, was hier von den Kirchengemeinden, Schulen, Kindergärte, Chören, Orchestern, Musikschulen, etc. und der Stadt auf die Beine gestellt wurde, war sehr beeindruckend. Man fühlte sich richtig in die Atmosphäre der Bachzeit zurückversetzt, alles war dementsprechend darauf ausgerichtet und am Untermarkt an der Divi Blasii Kirche war das Treiben richtig nachvollziehbar. Herrlich gelungen.

Zur Qualität der Werkswiedergaben wurde bereits etwas darüber ausgesagt, zu großer Chor…!! und die leidige Organisiation mit dem Auffinden der Besucherplätze in den Kirchen – ein Manko – aber die Hingabe und Freude war überall unübersehbar, die Qualität der Organisten Weltklasse, sehr schöne restaurierte Orgeln, die Bachwerke uneingeschränkt in einer grandiosen Art wiedergeben können, gute Orchester und Gesangs-Solisten…!!

Wo ergibt sich nun ein gravierenden Unterschied zu den Bachtagen in Leipzig und den 84. Bachtagen – von der NBG ausgerichtet – in Mühlhausen-Thüringen:

In Mühlausen waren alle Örtlichkeiten mit eingebunden worden Jung bis Alt und waren mit ihren Beitragen dabei, da fühlte sich der Besucher sofort mit eingebunden. In Leipzig klappt die Organisation entschieden vorzüglicher und Weltklasse Orchester und Chöre sind zu hören, aber man fühlt sich dort ein wenig Isoliert und die Begeisterung zum Bachfest ist nur in den Veranstaltungsorten spürbar, dagegen in Mühlhausen, alle Kirchen- Vereine – Schulen- Kindergärten- Musikschulen- war auf den Beinen und wollte zu den Bach-Tagen etwas beisteuern und das war das Großartige, was Leipzig einmal überdenken sollte..!!

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Weitere Planung für Bachfeste der NBG (Neuen Bachgesellschaft)

2010 Leipzig (11.06.-20.06)
2011 Bamberg, 2012 Wetzlar, 2013 Detmold, 2014 Weimar, 2015 Leipzig.

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Schönen Sonntag und Grüße

Volker

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Bericht vom – Oratorium Messias – von G.F. Händel in Halle vom 5. Juni 2009


Hallo,

hier mein Bericht vom Konzert in der „Georg-Friedrich-Händel-Halle“ in Halle a.d. Saale vom 5. Juni 2009.

Grosser Europäer G.F. Händel- HändeldenkmalFoto: Grosser Europäer das Denkmal von G.F. Händel

Haendelhalle_AussenansichtFoto: G.F.-Händel-Halle in Halle a.d. Saale (Fotorechte: Stadt Halle)

Händelgalerie vor der HändelhalleFoto: Händelgalerie vor der Händelhalle

Programm:

Georg-Friedrich-Händel-Halle

Konzert am Freitag, 05. Juni 2009, Messiah HWV 56 Oratorio by Georg Friedrich Händel

Ausführende:

Lisa Milne; Sopran soprano, Wilke te Brummelstroete; Alt alto, James Gilchrist; Tenor

Giles Underwood; Bass, Choir and Orchestra of the Academy of Ancient Music,

Leitung Conducted by: Richard Egarr

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Es ist eine langjährige Tradition, Händels bekanntestes Werk den „Messias“ zu den Händel-Festspielen von bedeutenden Interpreten in unterschiedlichen Besetzungen aufzuführen. 2009 musizieren international renommierte Solisten und The Academy of Ancient Music unter der Leitung von Richard Egarr Händels Welterfolg. Das Ensemble ist eines der ersten Originalklang-Orchester. 1973 von Christopher Hogwood gegründet, wird es seit 2006 von Richard Egarr geleitet.

Text-Auszug aus dem Programm (Händelfestspiele 2009, Halle-Saale)

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Jetzt ist schon alles wieder vorbei – ich kann`s  noch gar nicht glauben. Die Aufführung war toll. Gleich zu Anfang die glanzvollen Arien mit James Gilchrist.

James Gilchrist; Tenor in der HändelhalleFoto: James Gilchrist; Tenor – in der Händelhalle

Die Sopranistin Lisa Milne hat mir auch sehr, sehr gut gefallen. Den Namen hatte ich noch nicht gehört.

Sopranistin LisaFoto: Lisa Milne; Sopran – in der Händelhalle

Die Altistin Wilke te Brummelstroete war etwas verhalten und der Bass: Giles Underwood einfach nur beau – kam kein Glanz und Strahlen rüber. Aber ansonsten hatte das Konzert traumhaft schöne Stellen, da kullerten schon mal die Tränen. Der Chor bestand aus 22 Sängerinnen und Sängern. Sie haben ihre Sache gut gemacht. Aber wenn der Monteverdi Choir mit Gardiner da gestanden hätte … ich weiss nicht, ob ich dann so ruhig geblieben wäre.

Altsolo Wilke te BrummelstroeteFoto: Schlussapplaus in der Händelhalle

In Halle gab es vor dem Konzert  K E I N !!! Solistenblättchen. Nur eine deutsch-engl. Übersetzung. Kein Leiter angegeben, ich wusste nur, das Chr. Hogwood mal Chef des Choir and Orchestra oft Ancient Music war. Jetzt ist es R. Egarr. In der Pause bin ich unten gewesen, um irgendwas über die Solisten zu erfahren – nichts. Am Schluss bin ich wieder runter, um wenigstens irgend etwas schriftliches zu bekommen. Die Auskunft: „Wir haben vergessen, das Solistenblatt herauszugeben.“ Also hab`  ich mir die Gesamtausgabe gekauft, da stehen zwei Seiten über den Messias. Bin dann wir ein geölter Blitz zum Künstlerausgang gefegt, um J. Gilchrist noch zu erwischen. Die Künstler waren leider schon über alle Berge…..!!

Marktkirche Halle-SaaleFoto: Marktkirche in Halle a.d. Saale mit der Contius-Schuke-Orgel

Am Samstag, 6. Juni hab ich mittags noch dieses sehr feine, kleine Orgelkonzert in der Marktkirche gehört. Marktkirchenkantor Irénée Peyrot spielte am Samstags um 12.00 Uhr an der Reichel-Orgel von 1664 ein kleines Konzert mit „Orgelmusik aus sieben Jahrhunderten. Diese Sommer-Reihe hat am Sonnabend begonnen. Die historische Reichel-Orgel auf der Ostempore wurde dafür frisch gereinigt und neu intoniert. Als Spezialist für die Restaurierung alter Orgeln war mit den Arbeiten die Orgelwerkstatt Wegscheider aus Dresden beauftragt worden.

Nach dem Orgelkonzert bin dann ziemlich kaputt, aber glücklich und zufrieden nach Hause getuckert.

Noch etwas Historie zu bekannten Organisten der Markt-Kirche:

J.S. Bach bewarb sich aus Weimar im August 1712 um die freiwerdende Organistenstelle an der Marktkirche, die er dann aber nicht angetreten hat. Sein ältester Sohn Wilhelm Friedemann Bach trat dann die Organistenstelle an der Marktkirche (Unser lieben Frauen) ab 1746 bis 1764 dort an.

J.S. Bach hat die große Contius-Orgel (heute Schuke-Orgel – mit historisch erhaltenen Prospekt) in der Marktkirche im Jahr 1716 abgenommen. Händel erhielt Unterricht an der kleinen Reichel-Orgel vom Lehrer Zachow.

Grüße
Iris

P.S. Zusatz von Volker am 8.6.2009 um 19:10 h

eine Rezension der MZ dazu liegt vor:

Link:  Rezension der MZ vom 8_6_2009

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Bach-Orgel (Woehl-Orgel) Thomaskirche Leipzig – Orgelchoral: Ein feste Burg


Hallo,

wie einigen bekannt gewesen ist, habe ich am 2. November 2008 in Leipzig eine Vorstellung (Erklärung) zur Bach-Gedächtnis-Orgel – (so wird sie von Bach-Kennern benannt), teilgenommen, als Erbauer dieser Orgel, Fertigstellung zum Bachjahr 2000 – ist die Firma Woehl aus Marburg dafür beauftragt worden.

dieneuewoehl-bach-orgelinderthomaskircheleipzig_img_0951

Foto: Die neue Bach-Orgel in der Thomaskirche Leipzig

Aus diesem Grund möchte ich dem Forum ein kleines Video nicht vorenthalten, an der Bach-Gedächtnis-Orgel ist der Organist Johannes Unger mit dem Choral: „Ein feste Burg ist unser Gott“ zu sehen und zu hören.

Zum Starten in das Video klicken

Orgelführung der Sauer-Orgel in der Thomaskirche, vorgestellt von Johannes Unger mit einem Werk von Max Reger.

Zum Start in das Video klicken

Ein weiteres Video, Titel: „Impressionen aus der Thomaskirche Leipzig, am 2.11.2008 füge ich bei, zu hören ist aus dem Altarraum eine Probe des Magnificat von J.S. Bach.

Zum Start in das Video klicken

Viel Spass, das Klangerlebnis ist nicht so überwältigend – aber es ist eine Möglichkeit im neuen Forum und sollte genutzt werden.

Grüsse

Volker

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Kein 1. Platz beim 2. Internationalen Orgelwettbewerb in der St. Marien Kirche, Herford


Hallo,

enttäuschend das Finale im 2. Internationalen Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel in der St. Marien-Kirche, Stift Berg, in Herford. Nach langer Beratung rang sich die siebenköpfige Jury eine Entscheidung ab, ein erster Platz wurde in dem Wettbewerb nicht vergeben, dafür wurden zwei „dritte Plätze“ vergeben.

Programm vom

2. Internationaler Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel,St. Marien, Herford, am 09.11.08 / 20:00 Uhr

Die Platzierung der Finalisten wurde von der Jury geheim gehalten, um die Besucher bei der Vergabe des Publikumpreises im Vorfeld nicht zu beeinflussen.

Foto: Collon-Orgel von 2. Internationaler Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel, St. Marien, Herford, am 09.11.08 / 20:00 Uhr
Copyright: von 2. Internationaler Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel,St. Marien, Herford, am 09.11.08 / 20:00 Uhr

Obiges Foto: Der Erbauer der Collon-Orgel in St. Marien, Herford, Patrick Collon aus Brüssel / Belgien. Laudatio auf ihn durch die Vorsitzende der „Ernstmeier-Stiftung“ Frau Ute Blanke. (Fotorechte: V. Hege)

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Als erster Finalist war der russische Organist: Maxim Polijarkowski, mit dem Werk von J.G. Müthel (1728-1788), Fantasia in g-Moll zu hören. Müthel war Schüler von J.S. Bach was sich in dem Werk entsprechend aufspüren lässt. Der Aufbau gleicht dem eines Rondos und ist sehr freistimmig angelegt.
Durch eine geschickte Registrierung und eine verschiedenartige Klangfülle, konnte der russische Organist
bravourös punkten.

In dem anschließenden Orgelwerk des portogiesischen Komponisten: Pedro de Araujo (ca. 1635/40-1705?)
Batalha de 6 Tom, erklang eine Komposition in Bezug auf Qualität und Formenwelt, die sehr vielschichtig angelegt ist und an die spanische Orgelliteratur verweist. Verblüffend, wie Polijarkowski gekonnt ein iberischen Klangzauber an der Collon-Orgel veranstalteten konnte, da entwickelt sich ein großartiger Zukunfts-Organist, der auch jede technische Schwierigkeit mühelos bewältigte und zu überzeugen wusste, er war einer meiner engen Favoriten.

Der nachfolgende Jung-Organist aus Deutschland, Johannes Lang, entwickelte in dem Werk des englischen Komponisten: Henry Purcell (1659-1695), „A Voluntary for Double Organ“ ein barocke Klangwelt, die zufriedenstellend und bravurös ausfiel.

Mit dem anschließenden Werk des argentinischen Komponisten: Mauricio Kagel (1931-2008), „Drei Stücke aus Rrrrrrr…. Raga-Ragtime-Waltz-Rossignols enrhumes (Erkältete Nachtigallen)“ wurde an diesem Abend eines der modernsten Orgelwerke der Neuzeit zu Gehör gebracht.

Kagel versucht in seinen Werken, die Orgel aus seiner allzu rigiden Bindung an den Ritus und die Tradition zu lösen. Die Orgel soll von ihrem Thron herabsteigen und wird ein Instrument des Herkömmlichen. Wenn Kagel für diese Kompositionen viele Preisauszeichnungen erhielt, stellt sich für den Hörer die Frage, ob so Orgelmusik zu erklingen hat, man fühlt sich teilweise in den Weltraum versetzt wegen der entsprechenden Klangsprache und weiss sich diesen hilflos ausgesetzt. Umso erstaunlicher, wie perfekt und technisch der Jung-Organist: Johannes Lang, das meisterte, das war ein Orgelwerk, das den Hörer fassungslos und sprachlos macht sich damit anzufreunden, wahrscheinlich werden in den zukünftigen Generationen diese Musikart erst so richtig verstanden und genossen werden, ich hatte damit so meine Probleme……

Zum Schluss erklang wunderschöne Barockmusik und fand ihren Vortrags-Meister in Gestalt des italienischen Organisten: Felix Marangoni. Er stellte sich in dem Kurz-Werk des französichen Komponisten: Nicolas de Grigny (1672-1703), „aus 1er Kyrie: Plein jeu und Cromome en taille“ als ein künstlerisch, sehr gereifter Organist vor, er strotze vor Selbstbewusstsein und konnte das entsprechend auch in seinem künstlerischen Vortrag beweisen.

Der Glanzpunkt erfolgte von ihm mit dem Bach-Werk: BWV 564 „Toccata und Fuge und c-Dur.“

Leider wurde in der Programm-Ankündigung irrtümlich das BWV 546 als Werk angegeben…!!

Gerade mit Blick auf die Vielfalt der in dem Werk kompositorisch berücksichtigten Aspekte liegt die Vermutung nahe, in der Toccata spiegelt sich ein Teil von Bachs früh einsetzender und anhaltend reger Tätigkeit als Orgelgutachter wider – mit ihr könnte er die Abnahme eines Neu- oder Umbaus abgeschlossen haben (siehe Breig, in: Bach-Handbuch, Seite 661; siehe Literatur), um das Instrument nun auch musikalisch-künstlerisch zu erproben und der Gemeinde vorzuführen.

Auffällig sind in jedem Fall die weitläufig rauschenden Tonleiterpassagen, die sich aus einer zögernden Geste heraus entwickelt, bevor mit ihnen nahezu der gesamt Tastenumfang des Manuals durchmessen wird (nur diatonisch auf C-Dur bezogen). Im anschließenden gewichtigen Pedalsolo (ab T. 13) steht hingegen ein Terzmotiv im Vordergrund, das sogleich bis zum d_1 aufsteigt. (aus Handbuch Orgelmusik, Faber-Hartmann, S. 76).
Das Pedal-Solo ist eines der großartigsten Pedalpassagen der gesamten Orgelliteratur…!!

Das Adagio, eine verzierte Melodie mit gleichbleibender Begleitung der linken Hand und des Pedals, von italienischer Klangsinnlichkeit wie ein langsamer Satz Vivaldis, mündet in ein harmonisch aufregendes Grave: überleitende, oft vorhaltbildende Akkordhäufungen, die schließlich nach C-Dur modulieren.

Hier entwickelte der italienische Jung-Organist Marangoni sein ganzes künstlerisches Können und überzeugte vollends in der Registrierung und der barocken Klangsprache, es war für den Hörer ein Genuss, 1/4 Stunde vollendete Bach-Musik zu hören. Aus diesem Grunde wurde er nicht zu unrecht als Sieger mit dem 2. Platz gekürt und konnte den wohlverdienten Preis mit nach Italien nehmen.

Zur Homepage von Felix Marangoni:

http://www.felixmarangoni.com/Felix_Marangoni_Deutsch/Lebenslauf.html

Zu erwähnen ist noch der Preisträger für Improvisation: Sebastian Küchler-Blessing aus Deutschland.
mit der Improvisation „Der Stille“ konnte er die Juroren überzeugen und fand in seinem Spiel ein andächtiges und lauschendes Publikum, man hätte eine Stecknadel fallen hören können, das beweist, dass die Hörer fasziniert seinem Vortrag folgten und er es genial umzusetzten verstand.

Als eine Überraschung war die Entscheidung des Publikumpreises, die Besucher wählten den Jung-Organisten aus Deutschland: Johannes Lang, der mit einer 1.500 € – Prämie entsprechend ausgezeichnet wurde.

Als Fazit kann zu dieser 2. Veranstaltung nur gezogen werden, es lebt von den zur Verfügung stehenden Jung-Organisten, die sich diesem Wettbewerb stellen, das Niveau meines Erachtens war in der 1. Veranstaltung im Jahr 2006 entschieden höher anzusiedeln, was waren das für Finalisten vom 1. bis zum 3. Platz, unvergessen die aparte Siegerin aus Österreich: Magdalena Hasibeder, sie wird man nicht so schnell vergessen, das war eine Ausnahmekünstlerin, die schwer zu toppen ist.
Dem entsprechend taten sich auch die Juroren so schwer und konnten keinen 1. Platz vergeben und das sagt schon alles aus…..!!

Kritik müssen sich die Veranstalter über die Mikrofon-Anlage gefallen lassen, diese Anlage ist mehr als Verbesserungswürdig, die gesprochenen Worte verhallten teilweise unverständlich in der Weite des Kirchenraumes.

Vergrößerte Ansicht in das Bild unten k l i c k e n..!!

Foto: Das Bild aller Preisträger: von links: 3. Platz Johannes Lang,Deutschland, 2. Platz und Sieger: Felix Marangonie, Italien, 3. Platz: Maxim Polijakowski, Russland, Sieger in der Improvisation: rechts im Bild, Sebastian Küchler-Blessing aus Deutschland, daneben die Vorsitzende der „Dieter Ernstmeier Stiftung“, Träger des Orgelwettbewerbes: Ute Blanke.
Copyright: von 2. Internationaler Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel,St. Marien, Herford, am 09.11.08 / 20:00 Uhr

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Zu meinem Bericht vom 1. Internationalen Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel im November 2006, gebe ich noch einmal den Direkt-Link zu diesem Beitrag an:

Link: http://blogjsbachcantatapilgrimage2000.blogspot.com/2006/11/1-internationaler-orgelwettbewerb-der.html

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Umfangreiche Fotos von der Veranstaltung sind auf der Picasa-Web-Seite einsehbar, dazu den unten angezeigten Flyer anklicken..!!

2. Internationaler Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel,St. Marien, Herford, am 09.11.08 / 20:00 Uhr

Foto-Copyright: V. Hege
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Anbei die Rezensionen, bzw Interviews der NW vom 11.11.2008,
zur Vergrößerung in das Bild k l i c k e n !!

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Nähere Angaben zu dem Organisten: „Johannes Lang“ sind auf der Web-Seite
„düsseldorfer Orgelfestival“ einsehbar..!!

Link: http://www.ido-festival.de/Johannes-Lang.html
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Nähere Angaben – (Lebenslauf) – vom Organisten: Sebastian Küchler-Blessing sind auf der
folgenden Web-Seite der Deutschen Stiftung Musikleben erhältlich.
Link: http://www.deutsche-stiftung-musikleben.de/stipendiaten/solistenMaske.html?TID=20060919181336

Weitere Informationen zu dem Orgelwettbewerb und den Preisträgern sind bei der Hochschule für Musik Herford auf der Web-Seite erhältlich.

Link: http://www.hochschule-herford.de/html/orgelwettbewerb.html

Grüsse

Volker

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Überragende Juroren an der Collon-Orgel in der St. Marienkirche, Herford


Hallo,

es war ein Erlebnis der Grossartigkeit, was die Juroren an der Collon-Orgel in der St. Marienkirche, Herford, veranstalteten. Im Rahmen des 2. Internationalen Orgel-Wettbewerbes, Herford, waren die Juroren dieses Wettbewerbes persönlich am Dienstag, 4.11.2008, an der Collon-Orgel zu hören.


Foto. Blick der Besucher auf die Collon-Orgel in St.Marien (Fotorechte: © 2008 Neue Westfälische)

Programm: siehe die Flyer nachstehend:

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Eine Viertelstunde vor Konzertbeginn war die St. Marienkirche, Stift Berg, Herford, sehr spärlich besetzt und eine Intonation durch Monsieur Collon wurde an seiner Orgel kurzfristig noch vorgenommen. Der Besucherstrom erfolgte fünf Minuten vor Veranstaltungsbeginn und erreichte eine Anzahl von ca. 200 Mithörern.

Was dann erfolgte war Atemberaubend, die Juroren erwiesen ihre Präsenz an der Collon-Orgel mit künstlerischer Orgelliteratur der allerfeinsten Art, ob Moderne-, Renaissance- oder Barock-Werke, es wurde farbenprächtig registriert und ein Klangzauber veranstaltet, den der Besucher volle 2 1/2 Stunden in seinen Bann zog.

In Teil I gab es ein Wiedersehen mit dem Stader Organisten: KMD Martin Böcker, der die iberische Orgelmusik fantastisch wiederzugeben in der Lage war, er zelebrierte eine spanische Orgelliteratur auf allerhöchsten Niveau.

Den Teil II zelebrierte der hiesige Rektor der Hochschule für Musik, Herford, Prof. Dr. Helmut Fleinghaus.
Hier erwiesen sich die zwei Bachwerke und das „Ballo del Granduca“ von J.P. Sweelinck als die besonderen Herzstücke in der Weidergabe.

Teil III oblag dem ehemaligen Dozenten für Künstlerisches und Liturgisches Orgelspiel an der Hochschule für Musik, Herford, KMD Jörg-Neithardt Keller, an der „Grossen Steinmann-Orgel.“

Foto: Steinmann-Orgel, St.Marien, Herford,
von: Kirchen und Orgeln in OWL – Ost Westfalen, Deutschland – Europa

Er führte an der Steinmann-Orgel das monumentale und moderne Werk von Johann Nepomuk David (1895-1977) aus – mit der acht Sätze beinhaltenden „Partitia über B-A-C-H“ – welches im Klangvolumen und in der Registrierung von Keller hervorragend umgesetzt wurde, es ist ein zeitgenössisches Werk und fordert den Hörer zum genauen Hinhören, um die Nuancen des Werkes heraushören zu können, was aber wegen der Länge der Komposition auf die Dauer gesehen, ermüdend wirkte.

Die absoluten Kracher erklangen in Teil IV, hier stellte sich ein Grosser als Organist vor: Prof. Michael Radulescu aus Wien, Vorsitzender der Jury des Herforder Orgelwettbewerbes, brachte die ermüdeten Lebensgeister, nach ca. zwei stündiger Orgelmusik, wieder auf Touren.

Foto. Organist Prof. Michael Radulescu, Wien (Fotorechte: Homepage Radulescu)

Er verstand es, ob sein eigenes Werk: „RESURREXIT“, als Auftragswerk für die historische Raphaelis-Orgel in der Domkirche zu Roskilde / Dänemark in 2000/2001 komponiert, oder mit den drei von J.S. Bachs seinen Orgelwerken, genial zu überzeugen. Es klang alles perfekt, wie feinsinnig er die Bach Orgelchoral-Vorspiele händelte, war herzzerreissend und überzeugend, da stellten sich endlich die Glücksmomente ein, auf die der Hörer so lange gewartet hatte.

Der absolute Höhepunkt in seinem Vortrag erklang zum Schluss mit dem BWV 551 „Präludium & Fuge in a-Moll“, es ist fast unbeschreiblich, wie er als ein grosser Bach-Interpret und Kenner diese Orgelliteratur vortrug, es stockte einem der Atem, so habe ich das Werk noch nie gehört, der künstlerische Vortrag war wie von einem anderen Stern, perfekt und in sich rund anhörend, war der Organist Radulescu der Star des langen Orgelabends, sein Spiel begeisterte nicht nur die Zuhörer, sondern die anderen drei Juroren fielen ihm nach diesen spektakulären Vortrag um den Hals, befriedigt trat nach einem riesigen Schlussapplaus der Besucher den Heimweg an, was will der Orgel-Freund mehr, kein Eintritt zu zahlen und dann solche Orgel-Grössen gehört zu haben, macht einen doch nachdenklich, wenn man weiß, wie es um die Kirchenmusik heutzutage bestellt ist…!!

Weitere Veranstlaltungen der „Dieter Ernstmeier Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Kirchenmusik Herford“, 2. Internationaler Orgelwettbewerb an der Collon-Orgel, St. Marienkirche:

Ein Konzert der zwei Juroren am 7.11.2008 um 20 Uhr in St. Marien Herford mit:

Werke von Scheidemann, Buxtehude und Messiaen (Bernhard Klapprott), Weimar,
Jacques van Oortmerssen
Hans-Ola Ericsson / Schweden.

Als Schlussveranstaltung am Sonntag, 9. November 2008 um 20:00 Uhr in der St. Marienkirche, Herford:
Das Preisträgerkonzert mit Publikumspreis.

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Hier geht es zu der Rezension der NW vom Do. 6.11.2008,

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Grüsse
Volker

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