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Preisträger ECHO KLASSIK 2010 wurden bekannt gegeben


ECHO KLASSIK 2010

Die Preisträger des Musikpreises ECHO KLASSIK 2010 wurden am 20. Juli 2010 veröffentlicht.

Der ECHO gehört zu den etablierten und bekanntesten Musikawards der Welt. Die Deutsche Phono-Akademie – das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. – ehrt mit dem ECHO – Deutscher Musikpreis und dem ECHO Klassik jährlich herausragende und erfolgreiche Leistungen nationaler und internationaler Künstler.

Seit 1992 ist die Verleihung des Deutschen Musikpreises ECHO der Höhepunkt eines jeden Musikjahres. Es geht um die Anerkennung großartiger kreativer Leistungen. Schon wer für diesen Preis nominiert ist, kann sich zu den Top Künstlern zählen: Diese Nominees haben ihr Publikum erreicht, sie haben Menschen bewegt und sie haben schlussendlich etwas in diesen Menschen bewegt.

Die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie, gibt heute die Preisträger des diesjährigen ECHO Klassik bekannt. Der wichtigste Klassik-Musikpreis wird in diesem Jahr an 61 Preisträger aus 21 Kategorien verliehen. Die begehrte Trophäe erhalten unter anderem Alice Sara Ott, Nils Mönkemeyer, Arabella Steinbacher, Martin Schmeding und Hardy Rittner.

Echo Preisträger 2010 Philippe Jaroussky

Echo Preisträgerin 2010 Angelika Kirchschlager

Weitere Sieger des ECHO Klassik 2010: Joyce DiDonato wird für ihr Album „Colbran, The Muse“ zur „Sängerin des Jahres“ gekürt. Jonas Kaufmann erhält den Titel „Sänger des Jahres“ für seine Einspielung „Sehnsucht“. Die Auszeichnung „Instrumentalist des Jahres“ geht an den Cembalisten Siegbert Rampe für das Album „Klavierwerke“ (Wilhelm Friedemann Bach), den Pianisten Lang Lang für „Klaviertrios“ (Tschaikowsky/Rachmaninoff), den Oboisten Albrecht Mayer für seine Einspielung „Bach-Werke für Oboe, Orchester und Chor“, Martin Schmeding („J. S. Bach: Goldberg-Variationen (Fassung für Orgel)“) sowie an die Violinistin Tabea Zimmermann für „Suiten für Viola“ (J. S. Bach/M. Reger). Paavo Järvi wird mit Ludwig van Beethovens „Sinfonien 2 & 6 ‚Pastorale‘“ zum „Dirigenten des Jahres“ ernannt. Den ECHO Klassik als „Bestseller des Jahres“ erhält David Garrett für sein Album „Classic Romance“.

Alle Preisträger sind unter dem nachstehenden Link aufrufbar:

http://www.echoklassik.de/

Philharmonie Essen

Die Preisverleihung findet am Sonntag, 17. Oktober 2010 in der Philharmonie Essen statt. Das ZDF überträgt die Gala am selben Abend ab 22:00 Uhr unter dem Titel „Echo der Stars“.

Alljährlich treffen sich herausragende internationale und nationale Künstler sowie Vertreter der Musikszene bei einer großen Gala, um mit dem „ECHO Klassik“ eine der begehrtesten Auszeichnungen im Klassikbereich zu verleihen. Der Preis ist eine Würdigung besonderer Art. Nach fünf Jahren im Münchner Gasteig zog der „ECHO Klassik“ im vergangenen Jahr in die Semperoper nach Dresden.

Eintrittskarten nachstehend:

Sonntag 17. Oktober 2010 | 16:30 Uhr | Konzert

Philharmonie Essen „Alfried Krupp Saal“

ECHO Klassik 2010

In 2010 wird die Verleihung nun in der Philharmonie Essen stattfinden, moderiert von Thomas Gottschalk. Die glanzvolle Gala wird noch am Abend vom ZDF ausgestrahlt und bildet den Höhepunkt des ZDF-Klassikprogramms: Viele prominente Preisträger werden ihre Auszeichnung persönlich in Empfang nehmen.

Preise (€): 27,- / 42,- / 62,- / 87,- / 115,- inkl. VVK-Gebühr.

Vorverkaufsbeginn: 16.04.2010 – Online-Bestellung: Ticket-Bestellung bei Ticket-Online

Telefonische Kartenbestellung unter 0201 – 81 22 200.

Ausrichter: Bundesverband Musikindustrie e.V.
Veranstalter: ZDF.

Konzertende gegen 20:00 Uhr.


RUHR2010 Teil X: Musiktempel der Extraklasse


Aalto Theater

Das Aalto Theater ist das architektonische Werk des finnischen Architekten Alvar Aalto. Bereits 1959 wurde sein Entwurf einstimmig angenommen, doch erst 1983, also sieben Jahre nach seinem Tod wurde mit dem Bau begonnen. Am 25.09.1988 wurde es mit Richard Wagners „Die Meistersänger von Nürnberg“ feierlich eröffnet.

Die Asymmetrie des etwa 1.120 Personen fassenden, in tiefem Indigoblau gehaltenen Zuschauerraums sollte nach Aaltos Vorstellungen auch bei spärlichem Besuch des Theaters jeden störenden Eindruck vermeiden. Intendant und Generalmusikdirektor ist seit der Spielzeit 1997/98 Stefan Soltesz,  dessen Strauss-Zyklus in Essen große Beachtung fand.

Im September 2008 wurde das Aalto-Theater in der Fachzeitschrift Opernwelt nach einer Umfrage unter 50 unabhängigen Kritikern aus verschiedenen Ländern als bestes Opernhaus im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet und trägt nun den Titel Opernhaus des Jahres 2008. In der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift theater pur konnte das Aalto-Theater seinen ersten Preis 2009 behaupten und hat somit den langjährigen Spitzenreiter, die Schwabenmetropole Stuttgart, abgelöst. Das absolute Highlight dieses Jahres ist für mich der „Ring des Nibelungen“-Zyklus, vor der Sommerpause gelangen „Das Rheingold“, „Die Walküre“ und der „Siegfried“ zur Aufführung, im Herbst erfolgt dann die Premiere der „Götterdämmerung“. Dieses momumentale Werk vom Zyklus des Werdens und Vergehens soziokultureller Ordnungen ist stets für jede Generation aktuell. Hierzu ein interessantes Zitat des Wagner Enkels Franz Wilhelm Beidler passend zur diesjährigen Ruhr2010 oder allgemein zur Wirtschafts- und Bankenkrise:

„Die komplizierten Schachtanlagen und Hüttenwerke des Ruhrgebietes etwa vereinfachen sich zu den Werkstätten Nibelheims, die Anonymität des Kapitals, die Unsicherheit des Aktionärs enthüllt sich im verschleierten Tarnhelm. Die dämonische Kraft des Ringes, d. h. des kapitalistischen Macht- und Profitstrebens, durchdringt alle Beziehungen, löst alle Bindungen, Rechte und Sitten auf. Die von altersher herrschenden Gewalten – hier heißen sie Götter – verstricken sich im kapitalistischen Gestrüpp, und die Welt wartet auf den Menschen. Auf den Menschen, der durch Verzicht auf Besitz und Gewinn die Kraft zur befreienden Tat findet und Götter und Zwerge ablöst.“

Richard Wagner- verstrahltes Genie mit sozialistischen Visionen, heute eher linksradikal

Überflüssig zu erwähnen, dass alles zu humanen Preisen erlebt werden kann und man hierfür nicht die langen Wartezeiten und aristokratischen Preise von Bayreuth in Kauf nehmen muss. Ursprünglich wollte Richard Wagner ja seine Festspiele ganz umsonst bieten. Das kann auch Essen nicht realisieren. Aber es gibt für Sparfüchse und Kulturjunkies die THEATERCARD, die jährlich 60,-Euro kostet, man kann dann ab 10 Tage vor der Vorstellung die Karte zu 50% Ermäßigung erwerben. Dies gilt für das Aalto Theater, das Grillo und die Philharmonie Essen. Und überhaupt, im Aalto sitzt man eh bequemer als im Festspielhaus auf der „Holzklasse“.

Das Aalto-Musiktheater beherbergt das Opernhaus, das Theater und auch das Aalto Ballett Theater. Der aktuelle Spielplan für alle 4 Kultursparten kann untenstehend eingesehen werden.

LINK:   http://www.theater-essen.de

Philharmonie Essen

Philharmonie Essen vom Haupteingang

Im Juni 2004 wurde die neue Philharmonie Essen mit einem großen Festkonzert eingeweiht. In den ersten beiden Monaten wohnten über 50.000 Zuschauer dem „Eröffnungszauber“ bei, während dem sich die internationale Konzertszene die Klinke in die Hand drückte. Von den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, Frank Peter Zimmermann oder dem Alban Berg Quartett hin zu Jazz-Größen wie Herbie Hancock oder Wayne Shorter, Größen des internationalen Konzertbetriebs die man in Essen bisher nicht zu Gesicht bekam.

Die eigentliche Geschichte der Philharmonie beginnt 100 Jahre früher, 1904 mit der Eröffnung des Saalbaus. Richard Strauss dirigierte zur Premiere und Gustav Mahler leitete wenig später die Uraufführung seiner 6. Sinfonie. Bis in die 1990er Jahre war der Saalbau die Heimstadt der Essener Philharmoniker, wurde aber auch als Mehrzweckhalle von Bällen bis hin zum Flohmarkt genutzt.

Philharmonie Interieur vom 1. Rang

Mit knapp 2000 Plätzen ist die Philharmonie die größte (und wie ich finde, die Schönste) des Ruhrgebiets. Nach anfänglichen Kritiken, da Dortmund ungefährt zeitgleich mit dem Bau des Konzerthauses begann, hat sie ihren Platz unter den besten Musiktempeln der Republik behauptet. Stets sind hochkarätige Künstler zu Gast, die ein internationales Niveau garantieren. Für kleinere Veranstaltungen steht neben dem großzügigen Alfried-Krupp-Saal (Die Alfried Krupp-von Bohlen und Halbach-Stifung war auch sehr generös…) der RWE Pavillion zur Verfügung.

Link: www.philharmonie-essen.de

Im Übrigen werden sowohl für das Aalto, als auch für die Philharmonie Architekturführungen angeboten. Alles ist vom HBF zu Fuß oder per U-Bahn schnell zu erreichen. Das Musik-Ensemble ist von einem kleinen Park umgeben, der -wie die Musik selbst- den Alltag kurz ausschaltet.

Allerseits einen schönen Mittwoch, Claudia