Eine Region im Erzgebirge veranstaltet das „Musikfest Erzgebirge“ und bot Kunstgenuss im Zusammenklang von Landschaft, Architektur und Musik vom 3.9. bis 12.9.2010. So setzte Hans-Christoph Rademann beim Musikfest Erzgebirge nicht nur auf Gastspiele hervorragender Künstler, sondern brachte selbstverständlich auch das Potenzial der Kirchen, Chöre und Kapellen in das Festival ein. Bereits von 1995 bis 2008 gab es ein „Fest Alter Musik“, welches aber wegen eines reduzierten Kulturetats über das Jahr 2008 hinaus keine Förderung mehr erhielt.
Mit neuer Zielsetzung, neuem Programm und in Kooperation mit der „Gottfried-Silbermann-Gesellschaft “ will das „Musikfest Erzgebirge“ künftig nicht nur der Region Impulse verleihen, sondern auch nationales und internationales Publikum anziehen.
Weltstars wie Philippe Herreweghe, der Dresdner Kammerchor, Singer Pur, Flanders Recorder Quartet, Jeremy Joseph, Ensemble Chelycus, Thomaner Chor, RIAS-Kammerchor und Akademie für Alte Musik-Berlin sowie junge Talente wie das „Jugenbarockorchester Bachs Erben“ haben das Erzgebirge in eine internationale Musiklandschaft verwandelt.
Gründer dieses neuen Festivals ist Prof. Hans-Christoph Rademann, geboren am 5.8.1965 in Dresden und dort Kruzianer – verbrachte seine Jugend in Schwarzenberg-Erzgebirge – wo sein Vater als Kantor tätig war. Zahlreiche Komponisten entstammen dieser Region, unter ihnen Johann Hermann Schein, Johann Schelle, Gottfried Heinrich Stölzel und Johann Kuhnau sowie Thomaner-Kantoren. Und auffällig viele Sänger und Musiker in sächsischen und deutschen Orchestern kamen im Erzgebirge zur Welt. Das Musikfest Erzgebirge soll nach dem Willen der Veranstalter im jährlichen Wechsel mit dem Silbermann-Festival stattfinden.
Philippe Herreweghe und Collegium Vocale Gent gastierten mit der Messe h-Moll von J.S. Bach am 3.9.2010 in der St. Georgenkirche in Schwarzenberg.
Interpreten:
Dorothee Mields, Sopran
Hana Blazikova, Sopran
Damien Guillon, Altus
Thomas Hobbs, Tenor
Peter Kooij, Bass
Eine Rezension über die Messe h-Moll von Herreweghe in Schwarzenberg kann nachstehend nachgelesen werden.
Rezension h-moll-messe Herreweghe
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PDF-Einführung in die Marienvesper von 1610 von Claudio Monteverdi
Link: Einführung in die Marienvesper von 1610 – Claudio Monteverdi
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Prof. Hans-Christoph Rademann veranstaltete das Abschlusskonzert am 12.9.2010 in Annaberg-Buchholz in der St. Annenkirche mit der Marienvesper von Claudio Monteverdi. Ausführende: RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik-Berlin. María Cristina Kiehr, Sopran –
Gerlinde Sämann, Sopran – James Elliott, Tenor – Andreas Karasiak, Tenor – Harry van der Kamp, Bass – Leitung Hans Christoph Rademann.
Als Claudio Monteverdi vor genau 400 Jahren die Marienvesper schuf, lebte der italienische Komponist in einer Zeit des Umbruchs und Übergangs von der Renaissance zum Barock. Auch der Petersdom in Rom, für den dieses Werk vermutlich geschrieben wurde, erhielt gerade seine barocke Fassade. Hört man dann das Meisterwerk, so scheint Kunstgeschichte zum Klingen gebracht. Barocke Pracht, Verzierungskunst und Virtuosität gehen aus einer Schlichtheit und Klarheit hervor, wie sie die Menschen der Renaissance favorisierten.
Einen Ausführlichen Bericht zu dem Konzert in der St. Annen Kirche in Annaberg gibt es nachstehend unter Kommentare,,!!
sowie hier von der örtlichen Presse:
Annaberger Zeitung: Rezension Monteverdis Marienvesper in Annaberg-Buchholz
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Auf der Internet-Seite Musikfest Erzgebirge wurde bekannt gegeben:
Link: http://www.musikfest-erzgebirge.de/
Wir bedanken uns bei über 5.500 Besuchern beim ersten Musikfest Erzgebirge.
Wir freuen uns auch über ca. 1,5 Millionen Hörer der Konzerte und Gottesdienste, übertragen durch MDR Figaro (angeschlossen waren das ARD Radiofestival 2010, die European Broadcasting Union und Kanada), Deutschlandfunk, Deutsche Welle und Deutschlandradio Kultur.
Auf Wiedersehen bis zum Musikfest Erzgebirge 2012
14.-23. September 2012. Ihr Musikfest-Team Prof. Hans-Christoph Rademann, Intendant.
Einen Mitschnitt des mdr im Gespräch mit Prof. Hans-Christoph Rademann kann untenstehend angehört werden:
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und hier ein weiterer mdr-Mittschnitt mit Rademann vom 30.8.2010
Link: http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/7619607.html
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Zu diesem Thema passt sehr gut ein Artikel aus der Zeitung „DIE ZEIT“
Das Erzgebirge könnte Weltkulturerbe werden.
Link: http://www.zeit.de/2010/36/S-Bergwerke
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Fazit: Es ist erfreulich, dass neue Gebiete mit überragenden Festivals in Zukunft die Klassik-Szene bereichern werden. Diese Symbiose Landschaft-Kultur und Klassik ist einzigartig und haben in der Region des Erzgebirges ein neues Zuhause. Eine Gelegenheit, diese herrliche Landschaft mit einem Besuch kennen zu lernen und eine neues Klassik-Festival entsprechend zu unterstützen..!!