
Der Paulineraltar aus der Thomaskirche ist wieder überführt worden ins Paulinum am Augustusplatz.
Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 10.04.2016 begehen wir den Sonntag “Miserikordias Domini“
Der Name des Sonntags Miserikordias Domini leitet sich vom Beginn der früheren lateinischen Antiphon ab: Misericordias Domini plena est terra. (Ps 33, 5;).
Der Sonntag Miserikordias Domini wird durch das Evangelium vom Guten Hirten bestimmt. Der Hirte sorgt für seine Schafe, die ihm treu folgen. Gleichzeitig wird aber auch der Hinweis laut auf die „falschen Hirten“, die nur an ihren eigenen Vorteil denken. Entscheidend ist jedoch die Zusage Jesu, dass er als der gute Hirte sein Leben hingibt für die Schafe. Das bedeutet, dass wir umfassenden Schutz genießen und uns vor nichts zu fürchten brauchen, auch wenn es dunkel um uns wird.
Am Sonntag Miserikordias Domini hören wir das Evangelium vom Guten Hirten und freuen uns, dass Gott das Verirrte sucht und der Herde wieder zuführt. Froh sind wir auch darüber, dass er uns stets zu einer frischen Quelle führt, so dass wir keinen Note leiden müssen.
Der Wochenspruch:
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh 10, 11a. 27-28a)
Wochenlied:
“Der Herr ist mein getreuer Hirt (EG 274))
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Bach-Kantaten für den Sonntag „Miserikordias Domini„
BWV 85 – „Ich bin ein guter Hirt“
BWV 104 – „Du Hirte Israel, höre“
BWV 112 – „Der Herr ist mein getreuer Hirt„
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R a d i o – Programme mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Geistliche Musik
Sendung: Achtung ! – Neue Sende-Zeiten –
07:05 bis 08:30 Uhr
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/wdr3/uebersicht/
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Sendung: Achtung ! – Neue Sende-Zeiten –
07:05 bis 08:30 Uhr
BWV 112 „Der Herr ist mein getreuer Hirt,“
Kantate zum Sonntag Misericordias Domini für Soli, Chor, Bläser,
Streicher und Basso continuo;
Sandrine Piau, Sopran; Bogna Bartosz, Alt;
Christoph Prégardien, Tenor; Klaus Mertens, Bass;
Amsterdam Baroque Choir et Orchestra
Leitung: Ton Koopman
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur – Kantate
Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Barbara Schlick, Sopran / Andreas Scholl, Altus
Christoph Prégardien, Tenor / Gotthold Schwarz, Bass
Leitung: Christophe Coin
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HR2 – Kultur
Sendung: 06:05 – 07:30 Uhr
Programm:
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/kalender3758.jsp?rubrik=3758
Livestream:
http://www.hr-online.de/website/static/streaming_popup/mp3streamer.jsp?client=hr2
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HR2 – Kultur
Geistliche Musik – Auszug aus dem Programm:
Etwa ab 07:10 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Kantate am Sonntag Quasimodogeniti
Carolyn Sampson, Sopran / Robin Blaze, Countertenor /
Gerd Türk, Tenor / Peter Kooij, Bass /
Leitung: Masaaki Suzuki
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
Webradio: http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag 08:00 – 09:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Kantate am Sonntag Misericordias Domini,
Deborah York, Sopran;
Bogna Bartosz, Alt;
Christoph Prégardien, Tenor; Klaus Mertens, Bass;
Amsterdam Baroque Choir et Orchestra
Leitung: Ton Koopman
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SWR2 (Kulturradio)
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:31 bis 08:30 Uhr
SWR2 – Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Arleen Augér (Sopran) Gabriele Schreckenbach (Alt)
Adalbert Kraus (Tenor) Walter Heldwein (Bass)
Gächinger Kantorei Stuttgart Bach-Collegium Stuttgart
Leitung: Helmuth Rilling
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 112 “Der Herr ist mein getreuer Hirt”
Kantate am Sonntag Misericordias Domini
Regina Werner, Sopran / Gerda Schriever, Alt
Peter Menzel, Tenor / Hermann Christian Polster, Bass
Thomanerchor Leipzig / Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Hans-Joachim Rotzsch
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mdr – figaro
Sendung Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr Kantate
Programm:
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mdr – figaro
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: um 06:30 bis 07:00 Uhr
06:30 Uhr Kantate
Johann Balthasar Christian Freislich (1687 – 1764)
„Weide mich mit dem Stabe sanft“
Constanze Backes, Sopran; Bernhard Landauer, Altus;
Henning Kaiser, Tenor; Dominik Wörner, Baß
Cantus Thuringia / Capella Thuringia
Leitung: Bernhard Klapprott
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Bayern-Klassik
https://www.br-klassik.de/programm/radio/index.html
Live-Stream:
(Es ist zu empfehlen, den VLC Media Player, den man kostenlos aus dem Netz herunterladen kann – zu benutzen!)
http://streams.br-online.de/br-klassik_2.m3u
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Bayern-Klassik
Auszüge aus dem Programm:
Sendung: Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 104 “Du Hirte Israel, höre”
Kantate am Sonntag Misericordias Domini,
Paul Agnew, Tenor; Klaus Mertens, Bass;
Amsterdam Baroque Choir et Orchestra
Leitung: Ton Koopman
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Videos: Bach-Kantaten für den Sonntag „Misericordias Domini„
BWV 85 – „Ich bin ein guter Hirt„
BWV 104 – „Du Hirte Israel, höre„
BWV 112 – „Der Herr ist mein getreuer Hirt„
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/YouTube: BWV 85 – “Ich bin ein guter Hirt” – (Interpret: S D G )
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/ YouTube:BWV 104“Du Hirte Israel, höre“ ( Interpret: Koopman)
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/YouTube: BWV 112 – “Der Herr ist mein getreuer Hirt” – (Interpret: Koopman)
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Johann Adolph Hasse (1699-1783) deutscher Komponist des Spätbarock
Spätbarock-Komponist Johann Adolph Hasse
Johann Adolph Hasse (1699-1783)
Johann Adolph Hasse (italianisiert Giovanni Adolfo; getauft 25. März 1699 in Bergedorf; † 16. Dezember 1783 in Venedig) war ein einflussreicher deutscher Komponist des Spätbarock. Sein Ruhm zu Lebzeiten gründete sich hauptsächlich auf seinen Opern im italienischen Stil.
Johann Adolph Hasse stammte aus einer Organistenfamilie, die über drei Generationen das Organistenamt an der Kirche St. Petri und Pauli in Bergedorf versah, und war der Urenkel von Peter Hasse der Ältere. 1714 begann er ein Gesangsstudium in Hamburg, wo der Dichter Johann Ulrich von König auf ihn aufmerksam wurde und ihn 1718 als Tenor an die Oper am Gänsemarkt empfahl. Im Jahr darauf wechselte Hasse nach Braunschweig, wo im Opernhaus am Hagenmarkt am 11. August 1721 seine erste Oper Antioco mit dem Komponisten in der Titelrolle zur Aufführung kam. Da Norddeutschland ihm ansonsten wenig Perspektiven bot, reiste Hasse nach Italien und studierte von 1722 bis 1725 in Neapel Komposition bei Nicola Porpora und Alessandro Scarlatti.
In seiner dreißigjährigen Amtszeit als Hofkapellmeister in Dresden formte Hasse das dortige Opernpersonal zu einem der Spitzenensembles der Zeit. Neben den Sängern mit Faustina Bordoni an der Spitze galt das von ihm neu organisierte Orchester als so vorbildlich, dass Jean-Jacques Rousseau den Sitzplan dieses Klangkörpers im Artikel „Orchestre“ seiner Encyclopédie als Musterbeispiel veröffentlichte. Der königliche Hof in Dresden gewährte Hasse und seiner Faustina großzügige Freiheiten, damit sie auch in ihrer eigentlichen künstlerischen Heimat Italien ihre Kontakte pflegen konnten…..
Geistliche Musik
- Beatus vir
- Confitebor tibi, F-Dur
- Dixit Dominus, C-Dur
- Missa ultima in g (Venedig 1783; gewidmet dem Sächsischen Hof in Dresden)
- Messe in d (1751, zur Einweihung der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Messe in a
- Miserere in d
- Miserere in F
- Miserere in c
- Regina coeli in D
- Requiem C-Dur (1763, zur Beisetzung Augusts III. in der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Requiem Es-Dur (wohl 1763/64, zur Beisetzung Friedrich Christians in der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Salve Regina in A
- Salve Regina in F
- Te Deum (1751, zur Einweihung der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Venite pastores. Motetto pastorale
(Angaben aus Wikipedia)
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YouTube-Video.
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JOHANN ADOLF HASSE [1699 - 1783]
SALVE REGINA (1736)
Antiphon for alto, strings and basso continuo in A major
I. Salve Regina -
II. Ad te clamamus, exules filii -
III. Eja ergo -
IV. Et Jesum -
Jennifer Lane (alto)
Le Parlement de Musique / Martin Gester (conductor)
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22 November 1710 — 1 July 1784, the second child and eldest son of Johann Sebastian Bach and Maria Barbara Bach, was a German composer and performer. Despite his acknowledged genius as an organist, improviser and composer, his income and employment were unstable and he died in poverty.
Cantata, F 83 – Erzittert und fallet
Chorus: Erzittert und fallet
Aria: Was fuer reizend sanfte Blicke
Recitativo: Das Grab ist leer
Duetto: Komm, mein Hirte, lass dich küssen
Recitativo: Mein Heiland kommt
Aria: Rauscht, ihr Fluten
Choral: Heut triumphieret Gottes Sohn
Barbara Schlick (Soprano)
Wilfried Jochens (Tenor)
Claudia Schubert (Alto)
Stephan Schreckenberger (Bass)
Chorus: Rheinische Kantorei
Orchestra: Das Kleine Konzert
Conductor: Hermann Max
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Sir John Eliot Gardiner – Kantaten-Beschreibungen
Kantaten für den Sonntag: Quasidomogeniti und Misericordias Domini
Bachkirche, Arnstadt am 29. bis 30. April 2000
Basilique St. Willibrord, Echternach am 07.05.2000
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Kantaten-Beschreibung: BWV 104 – „Du Hirte Israel, höre“
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre,“ aus Bachs erstem Leipziger Zyklus, zeigt die aufwärts, in erhabene Höhen strebende (‚Anabasis’ genannte) tonale Entwicklung sehr deutlich: Die Bewegung verläuft von G-dur (Eingangschor) über h-moll (Rezitativ und Arie für Tenor) und D-dur (Rezitativ und Arie für Bass) zu A-dur (Choralparaphrase von Psalm 23), während Christus als Hirte seine Gläubigen auf die ‚Himmelsweide’ führt. Das Werk beginnt mit dem ersten Vers von Psalm 80, der als gefälliger Chortanz gesetzt ist. Die Stimmung ist freundlich, von einer zarten Lyrik durchtränkt, und wenn diese nicht in der gleichen Weise ‚schmerzt’, wie uns Rameaus pastorale Tänze zu Herzen gehen, so erweckt sie in uns das Bild von liebevoller Fürsorge und Trost. Das ist keine banale Idylle, nicht die textgetreue Schilderung eines Hirten, dessen Herde gehorsam hinter ihm her trottet. Betont ist hier die allegorische Absicht: der Appell der Gemeinschaft der Gläubigen an Jesus, zu ‚erscheinen’ und zu ‚hören’.
Recht bald, nachdem sich die Stimmen paarweise herausgeschält haben, liefert Bach eine sinnreiche musikalische Parallele zwischen den unlenksamen Schafen und den wankelmütigen Gläubigen, die beide zögerlich sind und Gefahr laufen, ihren Weg zu verlieren. Wenn man sich
verdeutlicht, wie eng die Barockoboe mit Hirtenmusik assoziiert ist und wie sehr Bach (in dieser Hinsicht ähnlich wie Telemann) den besonderen Klang dreier dieser gemeinsam eingesetzten Instrumente goutiert, verwundert es doch, dass sie den Streicherstimmen erst nachträglich hinzugefügt wurden. In Wahrheit könnte der Eingangschor eine ‚Parodie’ der verschollenen Promotionskantate ‚Siehe, der Hüter Israel’ (BWV Anh. I, 15) gewesen sein. Es stellt eine nicht geringe Herausforderung dar, diesen subtil gearbeiteten Chor im angemessenen Tempo zu gewichten. Wenn die Achteltriolen des 9/8-Taktes den gemütlich schwingenden Rhythmus einer Gigue bekommen, während die fugierten Einsätze so herausgearbeitet werden, dass eine überlappende Stimme in einer höheren Lage nicht den neuen Einsatz überdeckt, ist das vielleicht die Lösung.
Die erste der beiden Arien ist für Tenor bestimmt, der von zwei Oboen d’amore begleitet wird, und weckt das Bild einer verlorenen Seele, die sich auf der Suche nach dem ‚verborgenen’ Hirten befindet. Eine merkwürdig chromatische Passage auf halbem Wege lässt die Furcht und
gestörte Orientierung des einsamen Pilgers erkennen, der sich in der Wüste verirrt hat. Noch schöner ist die Bass-Arie ‚Beglückte Herde’ (Nr. 5), die beschreibt, wie der Hirte seine Schafe um sich sammelt und auf diese Weise die Gläubigen einen flüchtigen Blick auf das Himmelreich erhaschen lässt. Vier aufeinander folgende Anfangsphrasen im 12/8-Takt, die ersten drei nur einen Takt lang, die vierte dreitaktig und differenziert in den Mittelstimmen, schaffen ihre eigene Alchemie von beachtlicher Wirkung.
So wird der Hörer, wenn Bach im ‚B’-Teil den ‚sanften Todesschlaf’ als ‚des Glaubens Lohn’ beschreibt, durch die ruhige, wiegende Bewegung dieses pastoralen Tanzes in furchtlose Sicherheit gebettet. Wunderschön ist die Passage, wo die Stimme sinkt, sich auf einem C niederlässt, dessen Vorzeichen unvermittelt aufgelöst wurde, wieder sanft zu schweben
beginnt und nun auf einem H mit aufgelöstem Vorzeichen Ruhe findet. Dieser steht eine Aufwärtsbewegung entgegen, die auf einem A und dann einem Cis bei dem Wort ‚hoffet’ zum Stillstand kommt – der ‚Hoffnung’ auf die Belohnung für den Glauben. Es lässt sich schwer sagen, was diese beruhigende Atmosphäre eher bewirkt – die herrlich wiegende Melodie, der rhythmische Puls, die Orgelpunkte und der wechselnde Akzent oder die ausgeklügelte Polyphonie, Bratschen, die in das Stimmengeflecht eintauchen und wieder auftauchen, eine wesentliche Komponente des reichen harmonischen Gefüges dieser mit Sexten und erniedrigten Septimen reichlich ausgestatteten Musik.
Bachs schwarzes Schaf, sein ehemaliger Schüler und heftigster Kritiker, Johann Adolph Scheibe, wetterte im Critischen Musicus [Leipzig 1745], der Komponist entzöge seinen Stücken ‚durch ein schwülstiges und verworrenes Wesen das Natürliche’, verdunkele ihre Schönheit durch ‚allzu große Kunst’, und diese ‚Schwülstigkeit’ habe ‚von dem Natürlichen auf das Künstliche, und von dem Erhabenen auf das Dunkle geführet’. Und Laurence Dreyfus kommentierte: ‚Im historischen Rückblick sind es natürlich eben diese schwülstigen, diese flüchtigen Einbrüche des Leidens in die Unschuld und Zärtlichkeit, die das kennzeichnen, was an Bach [und Rameau, möchte ich hinzufügen] und seiner Musik bemerkenswert ist.’
Mit anderen Worten seine Bereitschaft, die Maske fallen zu lassen und seinen eigenen heftigen Empfindungen in seine Musik einsickern zu lassen, das ist das, was diese pastoralen Kantaten für uns so bewegend macht. Bach und Rameau, so sehr sie sich in ihrem Charakter unterscheiden mochten und praktisch Zeitgenossen, die einander allerdings nie begegneten, beide waren in gleicher Weise bestrebt, jeder auf seine Art, den in einem Text oder einer gegebenen Situation angelegten ‚Affekt’ in seiner ganzen Wahrheit und Intensität wiederzugeben. Während Jean-Philippe Rameau in seinen pastoralen Tänzen eine ähnliche harmonische Sprache wie Bach verwendet, sie mit gleichermaßen ausdrucksvollen inneren Dissonanzen befrachtet, sind die Ergebnisse völlig unterschiedlich.
Die pastorale Musik Rameaus wirkt elegisch, wohlig verträumt, gar träge, während sie bei Bach Ruhe und Trost vermittelt. Was Girdlestone bei Rameau ‚skeptische Nostalgie’ nennt, ist am deutlichsten in seinen langsameren Stücken (Musetten und ähnlichen) zu erkennen, die auf eine ‚tiefe und schlichte Sehnsucht’ hindeuten, ‚die sich auf etwas Unerreichbares und Unglaubliches richtet, von dem man weiß, das es so ist’. Natürlich ist bei Bach gewöhnlich das Gegenteil der Fall. Der Glaube ist der Motor für diese Musik, Bach will in seiner Exegese vermitteln, dass die ‚Himmelsweide’ kein verlorenes Arkadien ist, sondern mit Christi Hilfe durchaus erreicht werden kann.
© John Eliot Gardiner 2007
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Kantaten-Beschreibungen von„Sir John Eliot Gardiner“
ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt !
Sir GardinersKantaten-Beschreibungenzu :
Künstler-Beitrag:Alison Bury; Konzertmeisterin als PDF
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Aus der neuen Philharmonie Paris vom 3.4.2015 –
J. E. Gardiner – J. S. Bach – h-Moll Messe BWV 232
INTERPRETER
- Sir John Eliot Gardiner (Dirigent)
- Esther Brasilien (Sopran)
- Hannah Morrison (Sopran)
- Katie Bray (Mezzo-Sopran)
- Kate Symonds-Joy (Mezzo-Sopran)
- Peter Davoren (Tenor)
- Nick Pritchard (Tenor)
- Alex Ashworth (Bariton)
- David Shipley (Bass)
- English Baroque Soloists
- Monteverdi Choir
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- Das Video ist zur Zeit einsehbar:
- Link zum Video:
- http://live.philharmoniedeparis.fr/concert/1032059.html
Cover: SDG 131 Vol. 2
CD-Bestellung zum Link: CD Bach-Kantaten – SDG 131, Vol. 23
CD – Inhalt:
Bach-Kantaten: für den Sonntag “Quasimodogeneti und Misericordias Domini“
BWV 42 – Am Abend aber desselbigen Sabbats /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 67 – Halt im Gedächtnis Jesum Christ /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 150 – Nach dir, Herr verlanget mich /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 158 – Der Friede sei mit dir /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 21 – CD 1
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BWV 85 – Ich bin ein guter Hirt /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
BWV 104 – Du Hirte Israel, höre /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
BWV 112 – Der Herr ist mein getreuer Hirt /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
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Bachfest Leipzig 2016 – vom 10.06. bis 19.06.2016
»Geheimnisse der Harmonie«
”Das Bachfest 2016 steht unter dem Motto» Geheimnisse der Harmonie «
Freuen Sie sich auf prominente Interpreten:
Thomanerchor, das Gewandhausorchester, dirigiert von Riccardo Chailly,
Monteverdi Choir Leitung Sir John Eliot Gardiner – (Matthäuspassion BWV 244
am 16.06.2016 um 20 Uhr Thomaskirche Leipzig)
Les Arts Florissants unter William Christie, den RIAS Kammerchor und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, dirigiert von Roger Norrington, sowie Balthasar-Neumann–Chor und – Ensemble
Christian Tetzlaff, Martin Stadtfeld und das Klenke-Quartett werden das Programm mit außergewöhnlichen Kammermusikbeiträgen bereichern. Unter dem Motto »nichts als Meisterstücke« erklingen,besonders am »Kantatentag«, zahlreiche Kantaten aus Bachs erstem Leipziger Kantatenjahrgang in chronologischer Abfolge.
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2016 beginnt am 15. Oktober 2015.
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Programm Bachfest 2016 Download als PDF
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes
über das Bach-Archiv Leipzig:
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Telefon: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 33
Fax: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 35
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Video vom Thomanerchor
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
♪ Cantata BWV 67, “Halt im Gedächtnis Jesum Christ” (Leipzig, 1724)
i. Chorus: Halt im Gedächtnis Jesum Christ
ii. Aria (tenor): Mein Jesus ist erstanden
iii. Recitative (alto): Mein Jesu, heißest du des Todes Gift
iv. Chorale: Erschienen ist der herrlich Tag
v. Recitative (alto): Doch scheinet fast
vi. Aria (bass): Friede sei mit euch
vii. Chorale: Du Friedefürst, Herr Jesu Christ
Thomaner Jakob Wetzig, alto
Martin Patzold, tenor
Matthias Weichert, bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester
Georg Christoph Biller
Rondeau Production 2014
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Auf YouTube veröffentlichte Videos der
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata –
Kantate BWV 125 „Mit Fried und Freud fahr ich dahin„
Kantate BWV 125 zum Fest Mariae Reinigung für Altus, Tenor und Bass, Vokalensemble, Corno, Flauto traverso, Oboe d’amore, Streicher und Continuo.
YouTube – Video
BWV 125 – zweiter Satz Aria für Alt:
„Ich will auch mit gebrochnen Augen Nach dir mein Heiland, sehn..“
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Solisten:
Alex Potter, (Alto)
Musikalischer Leiter: Rudolf Lutz
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
Weitere Informationen zur Bachstiftung:
Link: http://www.bachstiftung.ch/shop/?SID=rhmueom7e2ql0kqg9ovv5bodn0
Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Shop
Link: http://www.bachstiftung.ch/shop/mit-fried-und-freud-ich-fahr-dahin-bwv-125-dvd.html
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Link: mp3 – Download –
J.S. Bach-Stiftung – bei
Amazon – mit Hörproben
Link: zur Bachstiftung
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DVD’s der Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen
neue Bezugsquelle ab sofort: –
Link: bei j p c
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(Bach-Projekt in Holland)
Neu: ALL OF BACH vom 08.04.2016
J.S. Bach BWV 731 Orgelchoralvorspiel „Liebster Jesu“ wir sind hier“
Zum Anhören in das Foto oder diesen Text anklicken !
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Info zum BWV 1028
J.S. Bach – BWV 1028 – Sonate D-Dur
Sätze:
Adagio 3/4 D-Dur
Allegro 2/4 D-Dur
Andante 12/8 h-Moll
Allegro 6/8 D-Dur
Info BWV 1028
Der dritte Satz stellt ein harmonisch immer weiter ausgreifendes Siciliano dar. Der Schlusssatz ist eine Fuge mit zwei Themen, die ständig zwischen den Instrumenten ausgetauscht werden; er enthält sehr moderne konzertante Elemente – vor allem je eine großangelegte virtuose Kadenz der beiden Soloinstrumente. Wenn die Sonate tatsächlich auch auf eine Urform für andere Instrumente zurückgeht, wird Bach hier wohl wesentliche Ergänzungen vorgenommen haben.
J.S. Bach – BWV 1028 – Sonate D-Dur
Zum Anhören in das Foto oder diesen Text anklicken !
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J. S. Bach – Kantaten-Projekt in Stuttgart
Bach:vokal
Die Ensembles der Stiftsmusik Stuttgart führen im Zeitraum von 2011 bis 2021 unter der künstlerischen Leitung von
Stiftskantor Kay Johannsen
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Link: www.bach-vokal.de
Möchten Sie in den Post-Verteiler aufgenommen werden? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze
Mail an:
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Bach:vokal auf YouTube
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
Link: http://www.stiftsmusik-stuttgart.de/seiten/archiv.html
J.S. Bach, Kantate BWV 104
„Du Hirte Israel, höre“: Nr. 1 Coro | solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Lisa Immer) | Leitung: Kay Johannsen
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre“:Nr. 4 Recitativo „Ja, dieses Wort ist meiner Seelen Speise“ & Nr. 5 Aria „Beglückte Herde, Jesu Schafe“ | Peter Maruhn, Bass | Matthias Horn, Bass
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre“: Nr. 6 Choral „Der Herr ist mein getreuer Hirt“ | solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Lisa Immer) | Leitung: Kay Johannsen
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !
Herzliche Grüße
Volker
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