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Die Bach-Wender-Schuke-Orgel in der Kirche Divi Blasii in Mühlhausen / Thüringen. Im Juli 1707 trat J.S. Bach die Stelle als Organist von Divi Blasii in Mühlhausen an, am 17. Oktober 1707 Trauung mit Maria Barbara Bach in Dornheim
Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 29.07.2012
begehen wir den
8. Sonntag nach Trinitatis“
Der 8. Sonntag nach Trinitatis fragt nach der Antwort des Menschen auf das Handeln Gottes in seinem Leben. Diese Antwort erfordert nicht viel; es ist eigentlich ein schlichtes „Nichtverbergen“ dessen, was man bekommen hat. Schwerpunkt der Texte ist aber auch das Licht, das von denen, die dem Volk Gottes angehören, ausgeht, oder an dem sie teilhaben.
Die Zusage Jesu: Ihr seid das Licht der Welt – läßt uns fragen, wodurch diese Zusage gerechtfertigt ist. Wir erkennen, dass es nicht unser Handeln ist, sondern der Glaube an den, der selber das Licht dieser Welt ist. Dieser Glaube läßt uns teilhaben an der Liebe Gottes, die sich uns in Jesus Christus erwiesen hat, und indem wir von dieser Liebe durch unser Leben zeugen, tragen wir das Licht in diese Welt.
Wochenspruch:
Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. (Eph 5, 8b-9)
Wochenlied:
„O gläubig Herz, gebenedei“ (EG 318)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied von Miguel-Pascal Schaar
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(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Bach-Kantaten für den 8. Sonntag nach ”Trinitatis“
BWV 45 – “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist”
BWV 136 – “Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz”
BWV 178 – “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält”
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R a d i o – Programme mit:
Bach-Kantate
WDR3 – Geistliche Musik–
Sendung: 09:05 Uhr bis 10:00 Uhr.
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WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html
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Allgemein Link:
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Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0.
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Geistliche Musik – Sonntag: 09:05 bis 10:00 Uhr
BWV 136 „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz“
Kantate am 8. Sonntag nach Trinitatis
für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo
Bogna Bartosz, Alt
Gerd Türk, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
Leitung Ton Koopman
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NDRkultur – (Kantate)
Sendung: 08:03 Uhr bis 08:40 Uhr
Livestream – Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
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Programm – Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html
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Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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.NDRKultur – Auszüge aus dem Programm:
.Geistliche Musik am Sonntag um 08:03 bis 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach:
BWV 178 „Wo Gott der Herr nicht bei uns häl“
Choral-Kantate
Susanne Krumbiegel, Alt / Martin Petzold, Tenor
Matthias Weichert, Bass / Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
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SWR2
Sendung: 08:03 Uhr bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
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Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:03 bis 08:30 Uhr
.Johann Sebastian Bach:
BWV 48 „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“
Julia Hamari (Alt)
Aldo Baldin (Tenor)
Philippe Huttenlocher (Bass)
Gächinger Kantorei Stuttgart
Bach-Collegium Stuttgart
Leitung: Helmuth Rilling
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rbb kulturradio
Sendung: 09:30 Uhr bis 10:00 Uhr
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Programm: http://www.kulturradio.de/programm/index.html
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Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio – Auszüge aus dem Programm:
Sonntag von 09:30 Uhr bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 45 „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“
Kantate zum 8. Sonntag nach Trinitatis
Robin Tyson, Countertenor
Christoph Genz, Tenor
Brindley Sherrat, Bass
Monteverdi Choir
English Baroque Soloists
Leitung: John Eliot Gardiner
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mdr-figaro
Sendung: 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
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Kantate
Programm: http://www.mdr.de/mdr-figaro/programm/.
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mdr-figaro Live: http://www.mdr.de/mdr-figaro/index.html .
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mdr-figaro – Auszüge aus dem Programm:
Sendung: Sonntag: um 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
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Johann Sebastian Bach:
6:25 Uhr – Einführung zur Kantate
800 Jahre Thomana
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06:30 Uhr Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 178 „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“
Susanne Krumbiegel, Alt; Martin Petzold, Tenor; Matthias Weichert, Bass
Leitung: Georg Christoph Biller
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BWV 48 „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“
Julia Hamari (Alt)
Aldo Baldin (Tenor)
Philippe Huttenlocher (Bass)
Gächinger Kantorei Stuttgart
Bach-Collegium Stuttgart
Leitung: Helmuth Rilling
BWV 45 – “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist”
BWV 136 – “Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz”
BWV 178 – “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält”
/ YouTube: BWV 45 – “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist” – (Interpret: Karl Richter 1959 )
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Instrumentalmusik, Arien, Rezitative, Duette, etc.
aus Bach-Kantaten vor..!!
Heute aus der Bachkantate
BWV 146 „Wir müssen durch viel Trübsal“ (für den Sonntag „Jubilate“)
die „Eingangs-Sinfonie für obligate Orgel“
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Anmerkungen zum Satz eins und zwei Orgel-Sinfonie BWV 146:
Dieses einleitende Konzert, dessen Sätze 1 und 2 in der hier betrachteten Kantate wieder verwendet werden, war ursprünglich ein Violinkonzert, erhalten ist uns jedoch nur eine spätere Fassung als Cembalokonzert BWV 1052. Auch dieses Konzert hat man, sicherlich zu Unrecht, in seiner Echtheit angezweifelt; doch ist die Vorgeschichte des Werkes kaum zu rekonstruieren. In der Kantatenfassung wird daraus ein Orgelkonzert (aus Gründen des Tastenumfangs spielt der Organist die Oberstimme eine Oktave tiefer mit 4-Fuß-Register); das ursprüngliche Streicher – Tutti wird durch Holzbläser bereichert. Der 1. Satz des Konzerts bildet nun in der Kantate eine beinahe übeerdimensionale, gewaltige Einleitungssinfonie und der 2. Satz liefert den Instrumentalsatz für den folgenden Chor. Wieder ist der Solopart der Orgel übertragen; der Chorsatz ist in der bestehende Komposition (diesmal ohne Holzbläser) hineinkomponiert, Das Ergebnis befriedigt freilich nur, wenn man geringe Zahl der Bach zur Verfügung stehenden Sänger – etwa 12 – berücksichtigt. Die Besetzung mit einem der heute üblichen Massenchöre erdrückt nicht nur das zarte Filigran des Orgelsatzes, sondern sogar das Streicher-Tutti…
(Textauszüge: Alfred Dürr; S.357/358)
Meine persönliche Anmerkung:
Bach’s dritte Kantate für Jubilate, die uns erhalten ist, BWV 146 „Wir müssen durch viel Trübsal“ – stammt entweder aus dem Jahr 1726 oder 1728. Was ursprünglich ein inzwischen verloren gegangenes Violinkonzert war und später das berühmte Cembalokonzert in d-moll (BWV 1052 a) wurde, taucht hier wieder auf als die zwei einleitenden Sätze der Kantate, beide mit obligater Orgel, der zweite zusätzlich mit vierstimmigem Chor.
Die Aufnahme entstammt an der Trost-Orgel in der Schlosskirche Altenburg. Die Trost-Orgel in der Schlosskirche Altenburg wurde von J.S. Bach im Jahr 1739 gespielt und für sehr schön beurteilt.
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YouTube – Video mit der „Orgelsinfonie“ 1. Satz BWV 146
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YouTube-Video Satz 2 BWV 146 (Chor, S, A, T, B, Streicher, Bc, Orgel)
„Wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen.“
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Cover: SDG 147 – Vol. 5
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CD-Bestellung zum Link: CD Bach-Kantaten – SDG 147 – Vol. 5
Aufführungsorte:
Kantaten für den „8. und 10. Sonntag nach Trinitatis“
Christkirche, Rendsburg am 13. August 2000
Dom, Braunschweig am 27. August 2000
CD – e i n s – Inhalte:
Kantaten für den „8. Sonntag nach Trinitatis“
Gardiner Pilgrimage CD – SDG 147 – Vol. 5 – CD 1
BWV 136 “Erforsche mich Gott, und erfahre mein Herz“
Gardiner Pilgrimage CD – SDG 147 – Vol. 5 – CD 1
BWV 178 “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“
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CD – z w e i – Inhalte:
Kantaten für den „10. Sonntag nach Trinitatis“
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BWV 46 – Schauet doch und sehet, ob irgendein Schmerz sei
Gardiner Pilgrimage CD 147 Vol. 5
BWV 101 – Nimm von uns, Herr, du treuer Gott
Gardiner Pilgrimage CD 147 Vol. 5
BWV 102 – Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben
Gardiner Pilgrimage CD 147 Vol. 5
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Kantaten für den 8. Sonntag nach Trinitatis
Christkirche, Rendsburg am 13. August 2000
Anmerkung:
Für den 9. Sonntag nach Trinitatis liegt ein Reisetagebuch von Sir Gardiner nicht vor, die Kantaten für den 9. So. nach Trinitatis wurden von der DGG (Deutschen Gramophon Gesellschaft) eingespielt und veröffentlicht.
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Kantaten-Beschreibung: “Erforsche mich Gott, und erfahre mein Herz“ BWV 136
Ein Jahr zuvor und gerade einmal acht Wochen, nachdem er sein Amt als Kantor in Leipzig angetreten hatte, stellte Bach seine Kantate BWV 136 „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz“ vor. Die Fassung, in der sie uns überliefert ist, wirft einige Fragen auf. Da wäre zum Beispiel die ausgedehnte Choralfuge zu Beginn. In der heiteren Tonart A-dur wirkt sie einerseits festlich – ein Hornruf kündigt das Hauptthema an –, mit ihrer gefälligen Figuration aus Sechzehnteln im 12/8-Takt hingegen gibt sie sich pastoral. Doch was hat das mit dem ernsten, bußfertigen Ton von Psalm 139 zu tun, dessen Text sie zitiert? Selbst der schön gearbeiteten Phrase ‚prüfe mich’ und den Abschnitten aufwühlender Polyphonie gelingt es kaum, die sanfte Drehbewegung dieser Gebetsmühle zu behindern und ihre Musik in Umlauf zu bringen, erst recht nicht, ‚das Bild eines allmächtigen, doch barmherzigen Gottes zu malen, der sich um den einzelnen Menschen kümmert’ (Chafe).
Was ist die Aufgabe des isoliert eingesetzten vokalen Kopfmotivs, auf das anderthalb Takte weiterer Instrumentalmusik folgen, bevor die Fuge in Gang kommt? Lässt die Tatsache, dass das Fugenthema häufiger den Außenstimmen statt den Mittelstimmen zugewiesen wird, darauf schließen, dass es eine (verlorene) frühere Originalfassung gegeben haben muss, eine Version für weniger Gesangsstimmen und (eher spekulativ) auf einen anderen, möglicherweise weltlichen Text, vielleicht sogar in einer anderen Tonart und wohl auch in einer etwas anderen Orchestrierung? Wenn Bach nur zwei Oboen einsetzte, pflegte er normalerweise nicht die eine als ‚d’amore’, die andere als normale Oboe auszuweisen, auch wenn ihre Musik enorme Höhen erklimmt oder in der Tiefe die Grenze ihres natürlichen Tonbereichs überschreitet. Und doch schätzte er immerhin diesen Anfangssatz so sehr, dass er ihn später zum ‚Cum Sancto Spirito’ für seine kurze Messe in A-dur (BWV 234) umarbeitete. Dann hätte es wiederum sein können, dass er den Anstoß zu diesem Satz aus dem jahreszeitlichen Kontext der Ernte bezog, genau wie bei der Alt-Arie der letzten Woche aus BWV 157, als er sich der Metapher der ‚guten Früchte’ bediente, die sich ihren Weg zur Reife durch ‚Sündendornen’ und ‚Lasterdisteln’ erkämpfen – der Albtraum jedes Weinbauern.
Die Altstimme verkündet nun den Tag, ‚vor dem die Heuchelei erzittern mag’, in einer Arie für obligate Oboe d’amore und mit einem Presto-Mittelteil im 12/8-Takt, der das tobende Strafgericht schildert. Das Duett in h-moll zwischen Tenor und Bass mit unisono geführten Violinen im 12/8-Takt erinnert an ‚der Sünden Flecken, so Adams Fall auf uns gebracht’, die durch den ‚großen Strom voll Blut’ aus Jesu Wunden ‚wieder rein gemacht’ werden können, durch den ‚edlen Saft’, auf den noch einmal der abschließende Choral mit einem aufstrebenden Fauxbourdon der Violine verweist. Das ließ mich an die Johannes- und die Matthäus-Passion denken, in denen so häufig auf das Blut des Erlösers Bezug genommen wird, das sich als Strom der Gnade und Barmherzigkeit über die Menschen ergießt, und auch an den Ursprung dieser Symbolik in den mittelalterlichen Legenden vom Heiligen Gral. ‚Blut ist ein ganz besonderer Saft’, ließ Goethe später Mephistopheles zu Faust sagen, der ihren Pakt mit einem Tropfen Blut unterzeichnen sollte, um auf diese Weise von religiösen und moralischen Zwängen befreit zu werden.
© John Eliot Gardiner 2008
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Kantaten-Beschreibungen von „Sir John Eliot Gardiner“
ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt !
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Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen zum „8. und 10. Sonntag nach Trinitatis“
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Gardiner Reisetagebuch SDG 147 – zum Download als PDF
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Künstler-Beitrag: Künstlerbeitrag Jane Rogers, Bratsche – zum Download als PDF
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