
Knabenchor-Hannover in der Marktkirche mit Musica Alt Ripa. (Foto: Knabenchor Hannover)
Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J. S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 20.11.2016 begehen wir den letzten Sonntag im Kirchenjahr !
Der Letzte Sonntag im Kirchenjahr kann in zweifacher Weise begangen werden: als Ewigkeitssonntag oder als Gedenktag der Entschlafenen (Totensonntag). Eine Kombination beider ist nicht abwegig. Hier wird noch getrennt, weil dies auch vom neuen Evangelischen Gottesdienstbuch so vorgesehen wird.
Als Ewigkeitssonntag schauen die Perikopen dieses Tages in die Zukunft, die jenseits unserer Vorstellungen liegt. Dabei ist wichtig, diese wunderbare Zukunft nicht als rein geistige Realität zu erfahren und zu vermitteln. Denn durch Jesus Christus ist Ewigkeit in unser Leben hineingedrungen und kann so auch in unserer Realität schon greifbar werden.Am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres hören wir die Erzählung vom Weltgericht und werden daran erinnert, dass auch wir nicht dem Gericht ausweichen können. Aber wir wissen, dass wir hindurchkommen durch die Liebe Gottes, die er uns in seinem Sohn Jesus Christus bewiesen hat. Diese Liebe wollen wir auch in unserem Leben weitergeben.
Am letzten Sonntag des Kirchenjahres hören wir vom himmlischen Jerusalem, der ewigen Stadt, die uns als Wohnstatt verheißen ist. Das Warten scheint uns lang zu werden, aber vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag, und um seiner Schöpfung willen schenkt er Raum zur Buße. So freuen wir uns auf die verheißene Stadt und warten geduldig in dem Wissen, dass der Tag des Herrn unvermittelt anbrechen wird.
Wochenspruch:
Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. (Lk 12, 35)
Wochenlied:
“Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (EG 147)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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© Copyright by Martin Senftleben
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Bach-Kantaten für den 26. Sonntag nach ”Trinitatis“ (Letzter Sonntag im Kirchenjahr)
BWV 70 – „Wachet! betet! betet! wachet!„
*) BWV 140 – „Wachet auf, ruft uns die Stimme° (für den 27. So. nach Trinitatis)
*) Kantate außerhalb des liturgischen Sonntags.
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R a d i o – Sender in Deutschland mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Klassik
Sendung: 07:05 bis 08:30 Uhr
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/wdr3/uebersicht/
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik – Sonntag: 07:05 bis 08:30 Uhr
Bach-Kantate ab ca. 08:00 Uhr
BWV 106 „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit„
für Soli, 2 Blockflöten, 2
Viole da gamba und Basso continuo;
Hana Blaziková, Sopran; / Terry Wey, Countertenor;
Charles Daniels, Tenor; / Jasper Schweppe, Bariton;
Musica Amphion; / Gesualdo Consort Amsterdam
Leitung: Pieter-Jan Belder
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NDRkultur – (Kantate)
Sendung: 08:03 Uhr bis 08:40 Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRKultur – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:03 bis 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach:
BWV 140 „Wachet auf, ruft uns die Stimme,“
Johanette Zomer, Sopran / Maximilian Schmitt, Tenor
Thomas E. Bauer, Bass
NDR Chor / NDR Elbphilharmonie Orchester
Leitung: Thomas Hengelbrock
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HR2 – Kultur
Sendung: 06:05 – 07:30 Uhr
Programm:
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/kalender3758.jsp?rubrik=3758
Livestream:
http://www.hr-online.de/website/static/streaming_popup/mp3streamer.jsp?client=hr2
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HR2 – Kultur
Geistliche Musik – Auszug aus dem Programm
Etwa ab 7.05 Uhr:
Johann Sebastian Bach
BWV 70 „Wachet! betet! betet! wachet!“
Gudrun Sidonie Otto, Sopran / Margot Oitzinger, Alt
Daniel Johannsen, Tenor / Wolf Matthias Friedrich, Bass
Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen
Leitung: Rudolph Lutz
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr.de/sr/sr2//station106~week.html;jsessionid=BB206B8BE43558076CF9D56CD9C9D460
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:
Sonntag 08:04 – 09:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 70 „Wachet! betet! betet! wachet!“
Gudrun Sidonie Otto, Sopran / Margot Oitzinger, Alt
Daniel Johannsen, Tenor / Wolf Matthias Friedrich, Bass
Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen
Leitung: Rudolph Lutz
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SWR2
Sendung: 08:03 Uhr bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html .
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:03 bis 08:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 70 „Wachet! betet! betet! wachet!“
Gudrun Sidonie Otto, Sopran / Margot Oitzinger, Alt
Daniel Johannsen, Tenor / Wolf Matthias Friedrich, Bass
Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen
Leitung: Rudolph Lutz
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RBB-Kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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RBB-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 140 „Wachet auf, ruft uns die Stimme“
(von rbb sind keine weiteren Angaben veröffentlicht worden)
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MDR – Kultur
Sendung: Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr
Programm:
http://www.mdr.de/kultur/radio-tv/radio/startseite-figaro–100.html
MDR-Kultur Live:
http://www.mdr.de/kultur/radio-tv/radio/index.html
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MDR – Kultur
Auszüge aus dem Programm:
Sendezeit: Sonntag um 06:30 bis 07:00 Uhr
„Es sind schon die letzten Zeiten“
Gotthold Schwarz, Bass
Thomanerchor Leipzig / Sächsisches Barockorchester
Leitung: Gotthold Schwarz
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Bayern-Klassik
https://www.br-klassik.de/programm/radio/index.html
Live-Stream:
(Es ist zu empfehlen, den VLC Media Player, den man kostenlos aus dem Internet herunterladen kann – zu benutzen!)
http://streams.br-online.de/br-klassik_2.m3u
oder
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Bayern-Klassik – Auszüge aus dem Programm:
Sendung: Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
Die Bach-Kantate:
BWV 70 „Wachet, betet, seid bereit allezeit“
Kantate zum 26. Sonntag nach Trinitatis
Susanne Winter, Sopran; / Elisabeth von Magnus, Alt;
Sebastian Hübner, Tenor; / Thomas Gropper, Bass;
Heinrich Schütz Ensemble; / Monteverdi Orchester München
Leitung: Wolfgang Kelber
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Deutschlandfunk
Deutschlandfunk
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: 06:10 Uhr bis 07:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
Kantate BWV 125 „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“
Kantate zu Mariae Reinigung für Soli, Chor und Orchester,
Terry Wey, Countertenor; / Charles Daniels, Tenor
Harry van der Kamp, Bass
Musica Amphion; / Gesualdo Consort Amsterdam
Leitung: Pieter-Jan Belder
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Domradio Köln
Sendung: „Cantica“ Sonntag um 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: Sonntag um 23:00 – 23:30 Uhr
Programm:
http://www.domradio.de/radio/programmschema
Web-Radio:
http://www.domradio.de/web-radio
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Domradio Köln
Sendung: „Cantica“ am Sonntag 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: um 23:00 – 23:30 Uhr
Hector Berlioz (1803-1869)
„Te Deum“
Nicht weniger als 900 Mitwirkende hatte die Uraufführung des Te Deum op. 22 von Hector Berlioz in der Pariser Kirche St-Eustache am 30. April 1855.
Hector Berlioz gehört zu den wichtigsten Komponisten Frankreichs im 19. Jahrhundert und gilt als Begründer der sinfonischen Programmmusik sowie der modernen Orchesterinstrumentation. Vielfach steht er aber auch in der Kritik, seine Werke seien zu schwerfällig und aufgrund der Vielzahl der Mitwirkenden kaum spielbar. Neben dem Requiem gehört das Te Deum zu seinen großen Kompositionen, die an Bombastik und Monumentalität kaum zu überbieten sind und in ihrer Entstehungszeit die Musik revolutionierten. Berlioz widmete das Werk Napoléon Bonaparte und legte diese Komposition entsprechend groß an: Drei Chöre, davon zwei gemischte und ein Knabenchor, ein Solo-Tenor, Orgel und ein großes Orchester. An der Uraufführung in der Kirche St-Eustache 1855 zur Eröffnung der Pariser Weltausstellung wirkten 900 Personen mit……
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sendung: Sonntag Bach-Kantate
Die Sonntagskantaten des Thomaskantors gespielt und erklärt.
Sonntag, 11:00 Uhr
Tages-Programm:
Livestream:
http://www.erf.de/livestream?radio=erfplus
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sonntag, 11:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 70 „Wachet, betet, betet, wachet“
Aufnahme der J.S. Bachstiftung St. Gallen.
Unter der Leitung von Rudolf Lutz musizieren Chor und Orchester der Bachstiftung und als Solisten Gudrun Sidonie Otto (S), Margot Oitzinger (A), Daniel Johannsen (T) und Wolf Matthias Friedrich (B).
Ergänzt wird das Programm mit der Motette „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) (dem Bückeburger Bach) – Interpreten sind die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart, die unter der Leitung von Helmuth Rilling musizieren.
Videos mit Bach-Kantaten zum 26. Sonntag nach Trinitatis
(Letzter Sonntag im Kirchenjahr
BWV 70 – „Wachet! betet! betet! wachet!„
*)BWV 140 – „Wachet auf, ruft uns die Stimme° (für den 27. So. nach Trinitatis)
*) Kantate außerhalb des liturgischen Sonntags.
/YouTube: BWV 70 – „Wachet! betet! betet! wachet!“ – (Interpret: Harnoncourt)
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/YouTube: BWV 140 – „Wachet auf, ruft uns die Stimme„ – (Interpret: Harnoncourt )
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Als Ergänzung ein Video vom Label S D G
/ YouTube: BWV 180 – „Schmücke dich, o liebe Seele“ (Interpret: Label S D G )
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Jan Dismas Zelenka (1679-1745)
Jan Dismas Zelenka (Taufname Jan Lukáš Zelenka; * getauft 16. Oktober 1679 in Launiowitz, Böhmen; † 23. Dezember 1745 in Dresden) war ein böhmischer Barockkomponist.
Zelenka war Sohn eines tschechischen Dorflehrers und Organisten und wurde am Prager Jesuitenkolleg, wahrscheinlich am Clementinum, ausgebildet. Aus der Titelseite der Komposition Immisit Dominus pestilentiam geht hervor, dass Zelenka im Jahr 1709 im Haushalt von „Graf Hartig“ lebte. 1712 schrieb Zelenka in einem Bewerbungsschreiben an Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, er habe bei dem berühmten Musiker „Baron von Hartig“ aus Prag musikalische Unterweisung erhalten.
Im Jahr 1710 trat er eine Stelle als Violonist bzw. Kontrabassist am sächsischen Hof in Dresden an. Zwischen 1716 und 1719 reiste er nach Wien, wo er bei Johann Joseph Fux studierte. Ein vielfach vermuteter Aufenthalt in Italien, wo er Antonio Lotti und Alessandro Scarlatti getroffen haben soll, ist nicht belegt. Nach dem Tod des Dresdner Kapellmeisters Johann David Heinichen 1729, den er während dessen Krankheit bereits vertreten hatte, bewarb er sich bei Kurfürst Friedrich August II. um dessen Nachfolge, unterlag jedoch Johann Adolf Hasse. 1733 wurde er lediglich zum Hofkomponisten und 1735 zum „Kirchen-Compositeur“ ernannt und er blieb, mit Ausnahme gelegentlicher Reisen nach Prag, bis zu seinem Tod im Jahr 1745 in Dresden.
Zelenkas Grab auf dem Alten Katholischen Friedhof in Dresden ist nicht erhalten. Seit 1996 erinnert auf dem Friedhof eine Gedenkstele an ihn. Ein authentisches Porträt Zelenkas ist nicht überliefert. Im Internet häufig zu findende angebliche Darstellungen Zelenkas zeigen in Wirklichkeit Johann Joseph Fux.
Jan Dismas Zelenka komponierte höchst originelle und unkonventionelle Orchester- und Vokalwerke. Viele davon erlebten erst im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts eine Renaissance. Charakteristisch für seine Kompositionen ist der häufige Einbau tonartfremder Akkorde. In seinen herausragenden geistlichen Werken für den Dresdner Hof (seit der politisch motivierten Konversion Augusts des Starken zum katholischen Glauben) verbindet er teils archaische Satztechniken mit den modernsten Ausdrucksmitteln seiner Zeit zu hochexpressiven Schöpfungen. Die kammermusikalischen Werke Zelenkas sind in der Instrumentierung unspezifisch.
Zelenka konnte auf eine reiche tschechische, wenn auch oft anonyme Tradition zurückgreifen. Als tschechische Komponisten vor Zelenka wären etwa Adam Václav Michna z Otradovic oder Pavel Josef Vejvanovský zu nennen. Wie Zelenka fanden auch weitere böhmische Komponisten außerhalb ihrer Heimat Anstellung und Anerkennung, wie Andreas Hammerschmidt, Heinrich Ignaz Franz Biber, Josef Mysliveček und Jan Křtitel Vaňhal.
Zelenka verdankt seine Wiederentdeckung in Tschechien besonders dem Musikwissenschaftler und Flötisten Milan Munclinger. Im Jahr 1959 spielte er mit seinem Ensemble Ars Rediviva für das Label Supraphon eine der Kammersonaten ein (in dem Ars-rediviva-Konzertzyklus aber schon 1958 aufgeführt). Im Jahr 1964 folgten dann die Schallplattenaufnahmen von weiteren Triosonaten, Orchesterwerken und 1969 die Lamentationes Jeremiae Prophetae (Solisten: Theo Altmeyer, Karel Berman, Nedda Casei; Ars rediviva unter der Leitung von Milan Munclinger), ebenfalls für Supraphon.
Seit Mitte der 1970er-Jahre werden der Erfindungsreichtum und die Virtuosität von Zelenkas Gesamtwerk, das sich von den verbreiteten Stilen des 18. Jahrhunderts beträchtlich entfernt, mehr und mehr gewürdigt. Einen maßgeblichen Anteil an der Wiederentdeckung der Werke Zelenkas hatte der Oboist Heinz Holliger, der 1972 die Schallplattenaufnahmen der sechs Triosonaten für das Label DGG Archiv Produktion leitete und 1977 an der Einspielung der Orchesterwerke (ebenfalls DGG Archiv Produktion) beteiligt war. Aufgrund der Verwandtschaft zu den Klangvorstellungen Johann Sebastian Bachs wird Zelenka in zunehmendem Maße als dessen Pendant erkannt. J. S. Bach selbst schätzte seinen Kollegen sehr, was auf Wechselseitigkeit beruhte.
Das kirchenmusikalische Werk Zelenkas wird seit seiner Entstehungszeit nahezu ununterbrochen an der Dresdner Hofkirchegepflegt, dem Ort, für den die meisten Werke Zelenkas komponiert wurden. Die Dresdner Kapellknaben führen gemeinsam mit Mitgliedern der Staatskapelle Dresden, der Nachfolgeinstitution der sächsischen Hofkapelle, Mess- und Psalmvertonungen Zelenkas eingebunden in den liturgischen Kontext auf.
Video
Jan Dismas Zelenka
Dixit Dominus for 4 Voices,
Mixed Chorus, 2 Oboes, 2 Violins, 2 Violas and B.C. in A minor ZWV 66
1725
1. Dixit Dominus 0:01
2. Virgam virtutis tuae 1:59
3. Judicabit 8:10
4. De torrente 9:08
5. Sicut erat in principio 11:46
Prague Baroque Solists
Ensemble Inégal
Adam Viktora [director]
Gesprächskonzerte mit Helmuth Rilling (Thüringer Bachwoche)
Weimarer Bachkantaten-Akademie 2016: Gesprächskonzert in der Stadtkirche St. Peter und Paulin Weimar, 18. August 2016
Ausführende:
Julia Sophie Wagner – Sopran, Lidia Vinyes Curtis – Alt, Nicholas Phan – Tenor, Tobias Berndt – Bariton, Ensembles der Weimarer Bachkantaten-Akademie (Kathy Saltzman Romey – Einstudierung Chor),
Helmuth Rilling – Leitung
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Link für SDG-CD’s – Bach-Kantaten
Aufführungsorte:Kantaten für den “26. Sonntag nach Trinitatis“
Veranstaltungsort:
Aufführungsort: Michaeliskirche, Lüneburg am 10.12.2000

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CD – Inhalte:Kantaten für den “26. Sonntag nach Trinitatis”
Michaeliskirche, Lüneburg am 10.12.2000
Kantate: BWV 70 “Wachet! betet! betet! wachet!“
Unser Programm in Lüneburg begann mit BWV 70 Wachet!betet! betet! wachet! in der musikalischen Form, in der diese Kantateerhalten ist – der Erweiterung, die Bach auf der Basis der kürzeren, sieben Jahre vorher in Weimar komponierten sechssätzigen Adventskantate (BWV 70a), von der nur noch drei hohe Streicherstimmen vorhanden sind, für die Aufführung am 21. November
1723 in Leipzig vornahm. Francks Libretto wurde von dieser Bearbeitung nicht beeinträchtigt, da das an beiden Sonntagen behandelte Thema (Christi Kommen und das Jüngste Gericht) andiesem zentralen Punkt des Jahres, wo sich das ‚alte’ Jahr auf die Zeit Israels und das ‚neue’ Jahr auf die Zeit des Lebens Christi auf Erdenbezieht, gewissermaßen identisch ist. Franck fordert dazu auf, aus derZeit ‚Ägyptens’ (der Gefangenschaft des Volkes Israel) in ein ‚himmlisch Eden’ zu ziehen – aus der ‚Not und Qual’ des irdischen Jammertals in himmlische ‚Freud und Herrlichkeit’, ein Weg, den Bach in einer aufwärts gerichteten Modulation in Terzschritten (a – C – e – G)widerspiegelt.
Darüber hinaus betonten Franck und Bach das Nebeneinander von menschlicher, nicht rückg.ngig zu machender Zeit und Gottes ewiger, unveränderlicher Zeit. Durch den hinzugefügten zweiten Choral und die zusätzlichen vier Rezitative (zwei secco, zweiaccompagnato), die das Evangelium paraphrasieren (Matthäus 25, 31–46), wird aus der ursprünglichen Kantate nun ein zweiteiliges Werk, das sich mit dem Gegensatz zwischen Zerstörung und Wiederherstellungbefasst. Bach versucht das Unmögliche: die Linearität zu überwinden, in der sich die musikalische (und damit menschliche) Zeit entfaltet, indemer Möglichkeiten vorschlägt, durch die sie Gottes ewiger Zeit untergeordnet und demnach in sie einbezogen wird. Hier und da lässt er durchblicken, genau wie in seinem Actus tragicus und in der Matthäuspassion, dass er letztere bevorzuge, nicht nur indem er in der Sopran-Arie (Nr. 5) auf holzschnittartig-bildhafte Weise Schlüsselw.rtern wie ‚bestehen’ (im wörtlichen wie metaphorischen Sinn) besonderen Nachdruck verleiht, sondern indem er die grenzenlosen – in der Tat zeitlosen – Möglichkeiten ausschöpft, die in einer Folge musikalischer Gedanken enthalten sind.
Das Ergebnis ist eine einzigartige Fusion wunderbarer Musik aus zwei seiner fruchtbarsten Perioden der Kantatenkomposition, jener grundlegenden Durchbrüche, zu denen er in den Jahren 1716 und 1723 gelangte. Man könnte vorgeben, man bemerke die stilistischen Nahtstellen zwischen den beiden Versionen und Stilen, doch das wäre unredlich. Was in Wahrheit hier so beeindruckt, das ist, auf welch überzeugende und dramatische Weise das erste Accompagnato (Nr. 2, Leipzig) aus dem Eingangschor (Weimar) hervorbricht und wie nahtlos die gleichermaßen dramatische Ankündigung des Jüngsten Gerichts (Nr. 9, Leipzig) mit der beschwichtigenden Arie (Nr. 10, Weimar) verknüpft wird. Joshua Rifkin meint, der Trompetenpart sei dem ersten Chor und der letzten Arie erst für die Wiederaufführung in Leipzig hinzugefügt worden und die Oboe bringe dem musikalischen Gefüge des ersten Aktes nichts wesentlich Neues, und er kommt gar zu dem Schluss, es klinge besser nur mit Streichern und der Dialog zwischen Trompete und Singstimme im zehnten Satz (Takte 36–37) sei lediglich ein glücklicher Zufall gewesen.
Nun ja… Selbst angesichts der Schwierigkeiten, mit denen die Bläser (deren Instrumente vermutlich auf den französischen Kammerton A = 392 Hz gestimmt waren) zu kämpfenhaben mochten, um sich dem Weimarer Chorton anzupassen, spielen sowohl Trompete als auch Oboe im Anfangssatz und in Bachs experimentellem Wechsel zwischen nur dem Orchester, dann dem Chor mit begleitendem Orchester und schließlich mit den Stimmen, die nur in die Wiederholung der orchestralen Sinfonia einbezogen werden, eine entscheidende Rolle, in der sie wie Turnierkämpfer agieren. Dank dieser Technik (Choreinbau) gelingt es Bach, vor unseren Augen den furchterregenden Augenblick (aus der Petrus-Epistel für den Tag) erstehen zu lassen, ‚an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen’. Das geschieht, bevor jene, die numerologischen Kriterien einen hohen Wert beimessen, die Wiederkehr der auf- und absteigenden Arpeggio-Figur in der Trompetenlinie – eine Art reveille, der die Rufe ‚Wachet!’ vorantreibt – abzählen und auf vierzehn kommen, die symbolische Zahl, die für Alpha und Omega steht, eine Metapher (aus dem Buch der Offenbarung) für Jesus als Anfang und Ende des Lebens.
An dem folgenden Accompagnato (Nr. 2) für Bass, Streicher, Oboe und Trompete und seinem Zwilling (Nr. 9) beeindruckt mich am meisten, dass sie so opernhaft wirken. Beginnend mit wiederholten Sechzehnteln, die sie in Monteverdis stilo concitato (wörtlich ‚erregter’Stil) heraushämmern, nehmen sie um viele Jahre die wunderbar opernhaften Ausbrüche zweier der vorzüglichsten Heroinen Händels vorweg: Dejanira, die in Raserei geratende Ehefrau in Hercules (1745) (‚Where shall I fly?’), und Storge, die entrüstete Mutter in Jephtha (1752) (‚First perish thou!’). Aber es sind nicht nur die vollmundigen Anfänge, die diese wunderbaren scene mit Bachs Kantate verbinden – Bach kann sich hier in seiner mächtigen vokalen Deklamation, in den feinen Abstufungen der Stimmung und der nachdrücklich stützenden Orchesterbegleitung, die er erfindet, um die verheerende Zerstörung der Welt und schließlich den engelhaften Übergang (vom Rezitativ zur Bass-Arie, Nr. 10) zu schildern, wenn Jesus den Gläubigen ‚zur Stille, an den Ort, das Lust die Fülle’ führt, mit Händel durchaus messen.
Selbst jene Leipziger Gemeindemitglieder, die sich gegen Opernmusik in der Kirche am meisten wehrten, müssen bewegt gewesen sein, wenn die Melodie des Adventschorals – ‚Es ist gewisslich an der Zeit’, eine Weise, die während des Dreißigjährigen Krieges ein Talisman, eine Art Dies irae wurde – von der einsamen Trompete über dem Chaos des Jüngsten Gerichts angestimmt wird.
© John Eliot Gardiner 2009
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
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…Kantaten-Beschreibungen von „Sir John Eliot Gardiner“ ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt !
Sir GardinersKantaten-Beschreibungenzum 26. Sonntag nach Trinitatis .
Gardiners – Reisetagebuch h i e r zum Download als PDF
Künstler-Beitrag: – zum Download als PDF
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Bachfest Leipzig 2017 vom 09.06 – 18.06.2017
“EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Das Bachfest 2017 steht unter dem Motto ““EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt 14. Oktober 2016.
Programm zum Download als PDF
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes
über das Bach-Archiv Leipzig:
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Telefon: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 33
Fax: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 35
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V i d e o – vom Thomanerchor
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
♪ Cantata BWV 182, „Himmelskönig, sei willkommen“ (Weimar, 1714)
i. Sonata
ii. Chorus: Himmelskönig, sei willkommen
iii. Recitative (bass): Siehe, ich komme, im Buch ist von mir geschrieben
iv. Aria (bass): Starkes Lieben
v. Aria (alto): Leget euch dem Heiland unter
vi. Aria (tenor): Jesu, laß durch Wohl und Weh
vii. Chorale: Jesu, deine Passion ist mir lauter Freude
viii. Chorus: So lasset uns gehen in Salem der Freuden
Thomaner Jakob Wetzig, alto
Patrick Grahl, tenor
Gotthold Schwarz, bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester
Georg Christoph Biller
Rondeau Production 2014
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Auf YouTube veröffentlichte Videos der
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen)
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Kantate BWV 140 „Wachet auf ruft uns die Stimme“
Kantate BWV 140 für den Siebenundzwanzigster Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Tenor und Bass, Vokalensemble, Horn, Oboe I + II, taille, Fagott , strongs und Continuo.
Solisten
Nuria Rial, Sopran; Bernhard Berchtold, Tenor;
Markus Volpert, Bass.
Musikalische Leitung:
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Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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YouTube – Video
Kantate BWV 140 zum 27. Sonntag nach Trinitatis
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Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Bach-Shop
Link: http://www.bachstiftung.ch/shop/wachet-auf-ruft-uns-die-stimme-bwv-140-dvd.html
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Bach bewegt – Tanz mit Royston Maldoom und Jugendlichen der Bildungsinstitution SBW Haus des Lernens.
J. S. Bach hat die Menschen seit jeher bewegt – nicht nur im übertragenen Sinne. Der herausragende Tanzpädagoge Royston Maldoom überträgt Bachs Musik mit Lernenden der SBW Haus des Lernens im wörtlichsten Sinne in Bewegung, nämlich in ein einzigartiges Tanzprojekt. Bewegung ist für Jugendliche der einfachste und natürlichste Weg, in Bachs Musik hineinzuwachsen, gerade auch für solche, die kein Instrument spielen.
Die Musik zu «Bach bewegt» spielt Rudolf Lutz, der musikalische Leiter der J. S. Bach-Stiftung. Auf dem Keyboard grundiert er mit einer Verbindung zwischen ausgewählten Bachwerken und verknüpfenden Improvisationen.
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Weitere Informationen zur Bachstiftung:
unter www.bachstiftung.ch
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Link: mp3 – Download –
J.S. Bach-Stiftung – bei
Amazon – mit Hörproben
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Link zur Bachstiftung St. Gallen
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DVD’s der Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen
Bezugsquelle
Link: bei j p c
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(Bach-Projekt in Holland)
Info: J. S. Bach Kantate BWV 22 „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“
„Jesus nahm zu sich die Zwölfe“ (BWV 22) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie für den Sonntag Estomihi und führte sie erstmals in Leipzig am 7. Februar 1723 auf.
Bach schrieb die Kantate in Leipzig für den Sonntag Estomihi. Es ist der Sonntag vor Aschermittwoch und damit der letzte Sonntag vor Karfreitag, an dem eine Kantate aufgeführt wurde, da in Leipzig während der Passionszeit tempus clausum eingehalten wurde. Die Kantate war 1723 ein Probestück für Bachs Bewerbung um das Amt des Thomaskantors, zusammen mit Du wahrer Gott und Davids Sohn (BWV 23).
Die vorgeschriebenen Lesungen für den Sonntag waren 1 Kor 13,1–13 LUT und Lk 18,31–43 LUT, die Heilung eines Blinden und damit verbunden die Ankündigung des Leidens in Jerusalem. Der unbekannte Textdichter konzentriert sich auf die Ankündigung des Leidens. Der erste Satz benutzt die Verse 31 und 34 des Evangeliums als Text, dementsprechend beginnt der Tenor als Evangelist, während der Bass als Vox Christi die direkte Rede Jesu wiedergibt. Die folgenden Sätze beziehen den gegenwärtigen Christen in die Gruppe der Jünger ein, die das Geschehen nicht begreifen. Der Schlusschoral ist die 5. und letzte Strophe von Elisabeth Crucigers Lied Herr Christ, der einig Gotts Sohn.
Bach führte die Kantate am 20. Februar 1724 erneut auf.
Die Kantate ist besetzt mit drei Solisten (Alt, Tenor und Bass), vierstimmigem Chor, Oboe, zwei Violinen, Viola und Basso continuo.
1. Arioso e Coro (Tenor, Bass): Jesus nahm zu sich die Zwölfe
2. Aria (Alt, Oboe): Mein Jesu, ziehe mich nach dir
3. Recitativo (Bass): Mein Jesu, ziehe mich, so werd ich laufen
4. Aria (Tenor): Mein alles in allem, mein ewiges Gut
5. Choral: Ertöt uns durch dein Güte.
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Video: J. S. Bach Kantate BWV 22 „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“
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J.S. Bach – Kantaten-Projekt in Stuttgart
Bach:vokal
Die Ensembles der Stiftsmusik Stuttgart führen im Zeitraum von 2011 bis 2021 unter der künstlerischen Leitung von
Stiftskantor Kay Johannsen
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Link: www.bach-vokal.de
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Bach: vokal auf YouTube
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
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Info: J.S. Bach, Motette BWV 226 „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“
„Der Geist hilft unser Schwachheit auf“ (BWV 226) ist eine doppelchörige Motette von Johann Sebastian Bach.
Im Gegensatz zu vielen anderen Bach-Werken kann der Anlass für diese Motette eindeutig angegeben werden, da ihn Bach von eigener Hand auf der Komposition vermerkt hat: „J. J. Motetta à doi Cori bey Beerdigung des seel. Hrn. Prof. und Rectoris Ernesti di J. S. Bach.“ Johann Heinrich Ernesti (1652–1729) war bis zu seinem Tod Professor Poeseos, Assessor der Philosophischen Fakultät, Senior und Decem-Vir der Universität Leipzig und Rektor der Thomasschule.
Verbreitet wird in der Bachliteratur als Datum der Gedächtnispredigt mit Aufführung der Motette der 24. Oktober 1729 angegeben. Dieses Datum der Beisetzung Ernestis resultiert aus Auseinandersetzungen zwischen städtischen und universitären Behörden. Vom Titel der Leichenpredigt ist jedoch bekannt, dass der Gedächtnisgottesdienst bereits am 20. Oktober 1729 in der Universitätskirche St. Pauli stattfand, nach anderen Angaben am 21. Oktober 1729. Letztere Angabe wird gestützt durch einen Abkündigungszettel, der im Archiv der Nikolaikirche vorhanden war.
Das 1729 komponierte Werk zählt zu den Festmusiken zu Leipziger Universitätsfeiern. Von diesen Kompositionen, die Bach im Auftrag der Universität fertigte, sind heute zwölf Werke vollständig erhalten. Der Geist hilft unser Schwachheit auf ist eine von zwei Bach-Motetten, deren Originalmanuskripte erhalten sind.
Besetzung:
Die Motette ist für zwei vierstimmige Chöre (SATB/SATB) angelegt. Diese werden begleitet von zwei Oboen, zwei Englischhörnern, Fagott, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Basso continuo.
Die Aufführungsdauer beträgt etwa 9 Minuten.
Der Motettentext kombiniert eine Bibelstelle des Römerbriefs (Röm 8,26–27 LUT) mit der dritten Strophe des Kirchenliedes Komm, heiliger Geist, Herre Gott (EG 125), das Martin Luther 1524 geschrieben hat.
Der Geist hilft unser Schwachheit auf, denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sichs gebühret; sondern der Geist selbst vertritt uns aufs beste mit unaussprechlichem Seufzen.
Der aber die Herzen forschet, der weiß, was des Geistes Sinn sei; denn er vertritt die Heiligen nach dem, das Gott gefället.
Du heilige Brunst, süßer Trost,
Nun hilf uns, fröhlich und getrost
In deinem Dienst beständig bleiben,
Die Trübsal uns nicht abtreiben.
O Herr, durch dein Kraft uns bereit
Und stärk des Fleisches Blödigkeit,
Daß wir hie ritterlich ringen,
Durch Tod und Leben zu dir dringen.
Halleluja, halleluja.
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Video: J.S. Bach, Motette BWV 226 „Der Geist hilft unser Schwachheit auf“
Ausführende: solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Christine Busch) | Leitung: Kay Johannsen
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !
Herzliche Grüße
Volker
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