ALL OF BACH veröffentlicht von J.S. Bach das Cembalo-Konzert – BWV 953 „Fuge in C-Dur“
Eine kleine Komposition für Momente, wenn das Cembalo einmal frei ist.
Pierre Hantaï am Cembalo!
J.S. Bach hatte eine große Familie und Studenten, Freunde und Kollegen die ihn regelmäßig besuchten. So hat er nicht immer Zeit besessen ein Präludium und eine Fuge von vielen Seiten oder einer ganzen Suite zu spielen. Für Zeiten, in denen das Cembalo für einen Augenblick frei war, lieferte das Orgelbuch, das Bach für seinen ältesten Sohn Wilhelm Friedemann Bach kompilierte, vielel Zwischenstücke.
Diese Fuge in C-Dur, BWV 953, vermittelt den Eindruck, so ein Stück zu sein. Die beiden Pausen am Anfang – eine etwas länger und eine sehr kurz – bedeutet, dass das Stück fast stolperte sich am Anfang. Auf diese eher kurzlebige Eröffnung folgt eine atemlose Bewegung von Semiquavern, die von einem Teil zum anderen ohne Unterbrechung überall weitergegeben werden. Es ist eine konzentrierte, kurze Explosion von musikalischen Erfindungen und harmonischen Exkursionen. Und es ist vorbei, bevor du es weißt.
Stücke wie diese sind nicht sehr oft zu hören. Sie sind in der Regel zu kurz, um auf CD aufzunehmen oder im Konzert zu spielen. Als Cembalist Pierre Hantaï sagt und sich selbst macht, ist es typischerweise Musik zu spielen oder zu Hause zu hören. Und dann nicht unbedingt als Teil eines musikalischen Programms, sondern genauso wie ein herrliches kleines Zwischenspiel an einem regnerischen Tag. Dank moderner Technik kann man nun so großzügige möblierte Edelsteine genießen.
BWV 953 Titel Fuge in C-Dur Genre Tastatur Arbeit Serie Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach Jahr 1724 Stadt Leipzig
Besondere Hinweise: Teil eines Übungsbuches der Orgelmusik, das Bach vor allem für seinen ältesten Sohn kompilierte.
Weiter geht es mit den Thüringer Bachwochen in Weimar. Am meisten freue ich mich auf die Diskothek-Sendung des SRF über Pergolesis Stabat Mater – ein unter die Haut gehendes Stück. Mit CPE Bachs Magnificat kommt eine neue, von der Presse hochgelobte Aufnahme und Rachel Podger ist Energie pur.
Eine schöne Woche
Barbara
Was für ein kurzes Leben, was für ein Megahit! Giovanni Battista Pergolesi wurde nur 26 Jahre alt, aber mit seinem «Stabat Mater» hat er sich unsterblich gemacht.
Sogar Bach war davon so beeindruckt, dass er es mit einem neuen Text unterlegte, und auch sonst lässt dieses einfach scheinende Stück für Sopran, Alt und Streicher niemanden kalt, schon gar nicht das Publikum.
Das Stabat mater ist ursprünglich ein mittelalterliches Gedicht, das die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Sohn besingt. Die anrührende Szene hat viele Komponisten zur Vertonung inspiriert, aber Pergolesis Version schlägt alle, vielleicht gerade weil sie so schlicht ist. Die Melodien bleiben hängen, der Zusammenklang von Sopran und Alt kann Magie entwickeln.
Das Stück bleibt nachhaltig populär, zur Zeit schiessen neue Aufnahmen gerade wieder einmal wie Pilze aus dem Boden. Heute weitgehend durchgesetzt hat sich die Version mit Solostimmen, wobei die Besetzung mit weiblichem oder männlichem Alt sehr unterschiedliche Resultate bringen kann. Selten geworden sind Fassungen, in denen sich Chor und Soli abwechseln.
Bei Gastgeberin Lislot Frei diskutieren der Sänger und Chorleiter Florian Cramer sowie der Cembalist und Komponist Thomas Leininger sechs Aufnahmen des Werks.
Dienstag,13.5.2014
Dkultur
20.03 – 22.00 h
Thüringer Bachwochen Weimarhalle Weimar
Aufzeichnung vom 01.05.2014
Johann Sebastian Bach
Cembalokonzert d-Moll BWV 1052
Brandenburgisches Konzert Nr. 3 G-Dur BWV 1048
Carl Philipp Emanuel Bach
Sinfonie C-Dur Wq 174
ca. 20.50 Konzertpause mit Nachrichten
Carl Philipp Emanuel Bach
Cembalokonzert c-Moll Wq 43,4
Wilhelm Friedemann Bach
Sinfonie F-Dur
Sinfonie d-Moll Falck 65
Andreas Staier, Cembalo
Petra Müllejans, Violine
Freiburger Barockorchester
Leitung: Petra Müllejans
Deutschlands bekanntes Ensemble für Alte Musik trifft den führenden Cembalisten des Landes: Wenn Andreas Staier und das Freiburger Barockorchester zusammen musizieren, ist musikalischer Hochgenuss programmiert. Für das Thüringer Bachfest hat Staier die interessantesten Konzerte von Vater und Sohn Bach zusammengestellt. Und mit dem berühmten dritten „Brandenburgischen“ und Friedemanns ‚F-Dur-Sinfonie‘ erklingen zwei echte Meisterwerke zwischen Barock und Frühklassik. Die „Freiburger“ werden angeführt von der ebenso virtuosen wie stilsicheren Geigerin Petra Müllejans.
Samstag,17.5.2014
SWR2
19.05 – 20.00 h
Carl Philipp Emanuel Bach:
Magnificat Wq 215
Elizabeth Watts (Sopran)
Wiebke Lehmkuhl (Alt)
Lothar Odinius (Tenor)
Markus Eiche (Bass)
RIAS Kammerchor
Akademie für Alte Musik Berlin
Leitung: Hans-Christoph Rademann
BBC
19.30 – 22.00 h (bei uns: 20.30 23.00 h)
Handel, Vivaldi and Corelli from Rachel Podger and Arte dei Suonatori, celebrating the year 1714
Live from St. John’s Smith Square as part of the Lufthansa Festival of Baroque Music 2014
Presented by Ian Skelly
Handel: Overture and Suite from Rinaldo
Veracini: Violin Sonata in E minor, Op.1 No.6
Geminiani: Concerto grosso in D major (after Corelli’s Op.5 No.1)
Interval
Corelli: Concerto grosso in F major, Op.6 No.6
Handel: Concerto grosso in B flat, Op.6 No.7
Vivaldi: Violin Concerto in D minor, Op.4 No.8, RV 249
Rachel Podger (violin)
Arte dei Suonatori, Aureliusz Golinski (violin & director)
Polish ensemble Arte dei Suonatori and violinist Rachel Podger perform a specially devised programme of orchestral and instrumental works by five leading European composers, including concertos by Vivaldi and Corelli published in 1714, music from Handel’s first London opera (revived that same year), and a ’sequel‘ to Corelli’s Op.6 ingeniously fashioned in London by his pupil Geminiani.
83. BachFest 2013 Detmold von der Neuen Bachgesellschaft e.V.
Liebe Bachfreunde / innen !
Bach – Lehrer und Gelehrter
„Ich habe fleißig seyn müssen; wer eben so fleißig ist, der wird es eben so weit bringen können.“
Johann Sebastian Bach war schon früh Vorbild und Maßstab zugleich. Enorm ist der Einfluss des Thomaskantors sowohl auf seine komponierenden Söhne und Schüler als auch auf nachfolgende Komponistengenerationen. Das Motto des 88. Bachfestes „Bach – Lehrer und Gelehrter“ ist ein weites und ergiebiges Feld…. hier mehr
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Am Freitag, 3. Mai 2013 begann das BachFest 2013 in Detmold – ausgerichtet von der HfM Detmold und
Dozent und Rektor Prof. Martin Christian Vogel HfM Detmold
Detmold (epd). Zum Ende des diesjährigen Bachfestes am Sonntag in Detmold haben die Organisatoren eine positive Bilanz gezogen. Das Musikfestival sei ein großer Publikumserfolg, teilte die Hochschule für Musik in Detmold mit.
Rund 20.000 Menschen hätten die insgesamt 73 Veranstaltungen besucht, die fast alle ausverkauft gewesen seien, erklärte der Künstlerische Leiter
Zehn Tage lang erlebten die Besucher neben Konzerten auch Tanzvorführungen, Gottesdienste, Orgel-Exkursionen und Vorträge an 20 Spielorten in Detmold und Umgebung.
Großartiger hätte die Auftaktveranstaltung mit dem Eröffnungs-Konzert am 3. Mai 2013in der
Benno Schachter (Counter) ehemaliger Studierender an der HfM Detmold.
Konzerthalle der HfM Detmold nicht stattfinden können, Es war ein hochkarätiger Genuss, dem studentischen Kammerchor der HfM Detmoldzuzuhören, die zum Eingang die Bach-Motette BWV 230 „Lobet den Herrn, alle Heiden“ zu Gehör brachten.
Ein in allen Stimmlagen fundiert ausgebildeter Kammerchor der HfM Detmoldbrillierte mit einem Vortrag, der uns vollauf begeistert hat.
Hier an dieser Stelle ein Sonderlob an den Counter: Benno Schachtner, der die Einstudierung der Vokalwerke für dieses Abendprogramm übernommen hatte.
Das anschließende Instrumentalwerk
Dozent der HfM Detmold und Oboist József Kiss
von J.S. Bach’s Lieblingsschüler – Johann Ludwig Krebs (1713–1780) – „Doppelkonzert für Oboe und Cembalo h-Moll“ wurde von dem Orchester der Barockakademie der HfM Detmold mit einer sehr gekonnten und stimmigen Wiedergabe aufgeführt. Das Orchester-Ensemble mit historischen Instrumenten ausgestattet, überzeugte mit einer barocken Klangfülle. Der Dozent an der Hochschule
glänzte mit der Oboe und brachte viel Farbe in seinem virtuosen Spiel.
Von links: Klaus Mertens (Bass) Daniel Johannsen (Tenor) Gerhild Romberger (Alt) Dorothee Mields (Sopran)
Die darauf folgende Himmelfahrts-Kantate vom ältesten Bachsohn: Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – gestaltete sich zu einem weiteren Konzert-Höhepunkt an diesem Abend. Besonders prächtig klang die mit Pauken und Trompeten besetzte Himmelfahrts-Kantate. Ausgezeichneten Sänger: Dorothee Mields (Sopran), Gerhild Romberger (Alt), Daniel Johannsen (Tenor) und Klaus Mertens (Bass) bewältigten diese mit großer Sicherheit und viel Stilgefühl.
Hiereine Hör- und Sehprobe zum Himmelfahrts-Oratorium Fk 75 von W. F. Bach.
Bis heute zählen Bachs Violinkonzerte zum beliebten Programmbestandteil vieler Violinisten, an die in den Stücken große spieltechnische Ansprüche gestellt werden. Das konnte von der Violin-Solistin und dem Orchester der Barockakademie beindruckend entsprechend umgesetzt werden.
Zum Abschluss des Eröffnungs-Konzertes gab es wieder ein Highlight zu bewundern. Von Johann Sebastian Bach erklang das Magnificat D-Dur BWV 243.
Als einzige Magnificat-Vertonung steht dieses Werk in Bachs Gesamtschaffen einzig da. Die einzelnen Sätze sind ungewöhnlich kurz. Bemerkenswert ist auch, dass Bach nur sehr selten eine fünfstimmige Vokalbesetzung verlangt; das Magnificat ist also nicht allein durch seine lateinische Sprache, sondern auch von der Besetzung her in größerer Nähe zur h-Moll-Messe als andere Werke.
Atemberaubend die grandiose Wiedergabe aller Beteiligten. Die Gesangs-Solisten waren hervorragend besetzt und brillierten, der Vokal-Chor der HfM Detmold war ein Top-Ereignis und das Orchester der Barockakademie steigerte sich in Höchstform unterstützt von drei großartigen Trompetern. Herz was begehrst du mehr, das war Bach in Vollendung und unterstrich wieder einmal seine Einmaligkeit. Mehrmals kam ein Schlucken bei diesem Werk in mir auf und musste meine Fassung bewahren, es war eine Sternstunde und ich durfte dabei sein um das erleben zu dürfen.
Ein kleiner Video-Ausschnitt vom Magnificat ist h i e r zu sehen und zu hören..!!
Ein nicht endend wollender Jubelsturm unterstrich wieder einmal, mit welch großartigen Musik-Studenten an zwei Hochschulen wir in Ostwestfalen gesegnet sind und das ausgiebig genießen dürfen. Danke an alle Beteiligten für zweieinhalb Stunden Barockmusik in Vollendung, die in mir immer noch nachklingen und eine grandiose Eröffnung des 88. BachFestes2013 in Detmold darstellte.
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Verweisen möchte ich auf ein umfangreiches Bilder-Album vom Eröffnungskonzert, das nachstehend aufgerufen werden kann. >> H i e r <<
Sowie eine weitere Rezension vom Eröffnungskonzert !
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Nachfolgend hinterlege ich Foto-Alben und weitere Veranstaltungs-Rezensionen vom
Danke Wolfgang noch einmal für den kurzfristigen Tipp von dir für das großartige Konzert ausgeführt von der Hochschule für Kirchenmusik Herford.
Vokalchor der Hochschule für Kirchenmusik Herford
Hier bewiesen die Studierenden ebenso ihre Fähigkeiten wie in dem vorgenannten Eröffnungskonzert von der HfM Detmold. Ein atemberaubend schönes Programm, nur den Mozart hätte es nicht geben dürfen, der gehörte an diesem Abend nicht mit ins Programm absoluten Vorrang haben für ein BachFest die Bache..!!
Bevor ich mich mit Einzelheiten zum Konzert äußere, gibt es eine wunderbare Rezension darüber von der NW und stimme mit dem Artikel voll überein.
Hier ist die Rezension vom Konzert aus der St. Marienkirche Stift Berg in Herford.
Nach einer kurzen Anfahrt zur Orgelstadt Borgentreich begrüßte uns herrlicher Sonnenschein und steigerte in uns die Vorfreude auf das Orgelprogramm von Prof. Gerhard Weinberger mit den Werken von Johann Ludwig Krebs, dem Lieblingsschüler von J.S. Bach.
Programm
Johann Ludwig Krebs (1713-1780)
Praeludium und Fuge C-Dur (pro Organo pleno)
Trio d-Moll à 2 Claviere é Pedal
Vier freie Fantasien
Fantasia F-Dur
Fantasia G-Dur
Fantasia F-Dur
Fantasie à gusto italiano F-Dur
Fuge a-Moll (pro Organo pleno)
Drei Choralbearbeitungen
„Warum sollt ich mich denn grämen“ (à 2 Claviere é Pedale)
„Wir glauben all an einen Gott“ (à 2 Claviere é Pedale, Canto fermo in Tenore)
Fantasia sopra „Freu dich sehr, o meine Seele“ (à 2 Claviere é Pedale)
Toccata und Fuge a-Moll (pro Organo pleno)
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Historische barocke Springladen-Orgel in der St. Johannes Baptist-Kirche Borgentreich
Organisten-Ehepaar Beatrice-Maria und Gerhard Weinberger
Vor Konzertbeginn trafen wir das sympathische Künstler-Ehepaar
vor der Kirche an. Selbstlos stellten sie sich für ein Foto in Position und wechselten ein paar nette Worte miteinander. Beatrice-Maria Weinberger war zur Unterstützung mit nach Borgentreich gekommen und stand als Registrantin ihrem Ehemann zur Seite.
Nach Konzertschluss konnten wir für eine kurze Zeit noch Iris begrüßen und tauschten uns über das gehörte Orgelprogramm aus. Hierüber existiert ebenfalls eine großartige Rezension, die ich in der Anlage nachstehend beifüge.
Es war wieder eine beglückende Orgelstunde zu bewundern und schätzen an Prof. G. Weinberger seine Interpretation der Barockwerke, die so wunderbar registriert den Hörer aufs höchste beeindrucken.
Schade, dass das Zusammensein nur von kurzfristiger Dauer war und Iris wieder den Heimweg antreten musste.
Orgelmuseum in Borgentreich
Unser Weg führte uns nach Konzertende in das gegenüberliegende Orgelmuseum mit seinen Schätzen. Dieses Museum kann ich allen Orgel-Interessenten sehr ans Herz legen es sind nicht nur Anschaungsobjekte zu bewundern, sondern eine vollständige Orgel lädt ebenfalls zum Spielen ein.
Für die vorgenannten Veranstaltungen des BachFestes 2013 konnten von mir Rezensionen teilweise ausgemacht werden. Drei Konzerte wurden von mir/uns persönlich besucht. Es herrschte in allen Konzerten eine wunderbare Atmosphäre und machte das BachFest2013 Detmold so einzigartig.
Wann können wir wieder in Ostwestfalen-Lippe so etwas bewundern. Die zwei Musik-Hochschulen in OWL haben es so genial bewiesen, dass eine große Veranstaltungs-Reihe absolut geschultert werden kann. Danke an alle Beteiligten, die uns ein unvergessliches BachFest2013 Detmold zelebriert haben.
Eine besondere Auszeichnung „Stern der Woche“ vergibt wöchentlich die Neue Westfälische Zeitung in Bielefeld.
Absolut zu Recht wurde der Hauptverantwortliche für das BachFest2013 Rektor der HfM Detmold:
In der Anlage erstelle ich für alle Interessenten ein kostenloses Bilder-Album vom Eröffnungskonzert am 3. Mai 2013 aus der Konzerthalle der Hochschule für Musik Detmold.
Selbstverständlich sind die von mir zur Verfügung gestellten Fotos ohne Urheberanspruch für jedermann zum Download f r e i .
Zum Start des Albums und zur Vergrößerung in das Foto klicken..!!
Herzliche Grüße
Volker
Eine wunderbare Parklandschaft führt zum Veranstaltungsort der HfM Detmold
Eine wunderbare Parklandschaft führt zum Veranstaltungsort der HfM Detmold mit dem 88. BachFest 2013 Detmold
Banner kündigen am Ortseingang von Detmold auf das 88. BachFest2013 Detmold.
Internet-Auftritt 88. BachFest2013 Detmold Neuen Bachgesellschaft e.V. – Ausrichter: Hochschule für Musik Detmold.
Das ehemalige Palaisgebäude vom Fürstlichen Hof wird jetzt von der HfM Detmold genutzt.
Das ehemalige Palaisgebäude vom Fürstlichen Hof wird jetzt von der HfM Detmold genutzt.
Das ehemalige Palaisgebäude vom Fürstlichen Hof wird jetzt von der HfM Detmold genutzt.
Das ehemalige Palaisgebäude vom Fürstlichen Hof wird jetzt von der HfM Detmold genutzt.
Das ehemalige Palaisgebäude vom Fürstlichen Hof wird jetzt von der HfM Detmold genutzt. Ansicht vom Park.
Fahnen vor dem Konzerthaus der HfM Detmold.
Der Veranstaltungsort zum Eröffnungskonzert am 3.5.2013 die Konzerthalle der HfM Detmold.
Der Veranstaltungsort zum Eröffnungskonzert am 3.5.2013 die Konzerthalle der HfM Detmold.
Der Veranstaltungsort zum Eröffnungskonzert am 3.5.2013 die Konzerthalle der HfM Detmold.
Das Programm vom Eröffnungs-Konzert am 3.Mai 2013 in der Konzert-Halle der HfM Detmold.
Die Gesamt-Leitung: Prof. Gerhard Weinberger (ehemaliger Dozent für Kirchenmusik an der HfM Detmold)
Im Konzerthaus der HfM Detmold gruppiert sich der studentische Vokal-Chor der HfM Detmold zur Motette BWV 230
Im Konzerthaus der HfM Detmold gruppiert sich der studentische Vokal-Chor der HfM Detmold zur Motette BWV 230 „Lobet den Herrn, alle Heiden“ Leitung. Prof. Gerhard Weinberger
Im Konzerthaus der HfM Detmold gruppiert sich der studentische Vokal-Chor der HfM Detmold zur Motette BWV 230
Im Konzerthaus der HfM Detmold gruppiert sich der studentische Vokal-Chor der HfM Detmold zur Motette BWV 230
Im Konzerthaus der HfM Detmold gruppiert sich der studentische Vokal-Chor der HfM Detmold zur Motette BWV 230
Im Konzerthaus der HfM Detmold gruppiert sich der studentische Vokal-Chor der HfM Detmold zur Motette BWV 230
Begrüßungsansprache Prof. Martin Christian Vogel Rektor der HfM Detmold
Applaus für das Werk von Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Doppelkonzert für Oboe und Cembalo h-Moll. Solist: József Kiss, Oboe (Dozent an der HfM Detmold).
Applaus für das Werk von Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Doppelkonzert für Oboe und Cembalo h-Moll. Solist: József Kiss, Oboe. (Dozent an der HfM Detmold)
Applaus für das Werk von Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Doppelkonzert für Oboe und Cembalo h-Moll. Solist: József Kiss, Oboe(Dozent an der HfM Detmold)
Applaus für das Werk von Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Doppelkonzert für Oboe und Cembalo h-Moll. Solist: József Kiss, Oboe (Dozent an der HfM Detmold)
Applaus für das Werk von Johann Ludwig Krebs (1713–1780) Doppelkonzert für Oboe und Cembalo h-Moll. Solist: József Kiss, Oboe
Folgende Bilder-Impressionen sind aus dem Konzerthaus der HfM Detmold vom Eröffnungskonzert zum BachFest2013 Detmold
Folgende Bilder-Impressionen sind aus dem Konzerthaus der HfM Detmold vom Eröffnungskonzert zum BachFest2013 Detmold
Folgende Bilder-Impressionen sind aus dem Konzerthaus der HfM Detmold vom Eröffnungskonzert zum BachFest2013 Detmold
Orchester: Barockakademie HfM Detmold und studentische Vokal-Chor der HfM Detmold
Orchester: Barockakademie HfM Detmold und studentische Vokal-Chor der HfM Detmold
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass.
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784) Kantate „Gott fähret auf mit Jauchzen“ Fk 75 – Gesangs-Solisten: Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass
Pausengespräch vor dem Konzerthaus: Dorothee Mields (Sopran) Bildmitte.
Johann Sebastian Bach Violinkonzert E-Dur BWV 1042 – Solistin: Prof. Ulrike-Anima Mathé, Violine (Dozentin an der HfM Detmold)
Johann Sebastian Bach Violinkonzert E-Dur BWV 1042 – Solistin: Prof. Ulrike-Anima Mathé, Violine (Dozentin an der HfM Detmold)
Johann Sebastian Bach Violinkonzert E-Dur BWV 1042 – Solistin: Prof. Ulrike-Anima Mathé, Violine (Dozentin an der HfM Detmold)
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur BWV 243 Dorothee Mields, Sopran Catalina Bertucci, Sopran Gerhild Romberger, Alt Daniel Johannsen, Tenor Klaus Mertens, Bass Ulrike-Anima Mathé, Violine József Kiss, Oboe Barockakademie der HfM Detmold Gerhard Weinberger, Leitung und Cembalo
Ein großartiges Trompeten-Ensemble: Henrik Bierwirth (1. Trompete) Alper Coker (2. Trompete) Jonas Spieker (3. Trompete).
Applaus für die Einstudierung der Vokalwerke durch den Counter: „Benno Schachtner“ (ehemals Studierender an der HfM Detmold).
Einstudierung der Vokalwerke durch den Counter: „Benno Schachtner“ (ehemals Studierender an der HfM Detmold).
Einstudierung der Vokalwerke durch den Counter: „Benno Schachtner“ (ehemals Studierender an der HfM Detmold).
Einstudierung der Vokalwerke durch den Counter: „Benno Schachtner“ (ehemals Studierender an der HfM Detmold).
Einstudierung der Vokalwerke durch den Counter: „Benno Schachtner“ (ehemals Studierender an der HfM Detmold).
Schluss-Applaus für ein großartiges Eröffnungs-Konzert im Konzerthaus der HfM Detmold.
Live-Übertragung des Eröffnungskonzertes: 3. Mai 2013 um 17:30 Uhr
Am Freitag, den 3. Mai 2013 können Sie hier live das Eröffnungskonzert des BachFest 2013 verfolgen. Um 17:30 Uhr beginnt die Ausstrahlungmit einer kurzen Konzerteinführung. Das Konzert selbst beginnt um 18:00 Uhr.
Weitere zugkräftige Interpreten werden in Detmold zugegen sein wie u.a. Freiburger Barockorchester, Chor der Hochschule für Kirchenmusik Herford, Martin Stadtfeld – Piano, WDR-Sinfonieorchester Köln, Leitung Andrew Manze, Le Petite Bande, Leitung Sigiswald Kuijken, Alfredo Perl, Mitglieder der Norwestdeutschen Philharmonie Herford, u.s.w.
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Eintrittspreise:
35 € bis 7,50 € und bei Nebenveranstaltungen: Freier Eintritt
Für alle Bach-Liebhaber kurzfristig genannte Radio-Tipps für 22.12.2012 – 23.12.12
Radio-Sendungen mit „Klassischer Musik“
„Ganz der Vater – und doch ganz anders“
Lange Nacht auf Deutschlandradio Kultur
Am Samstag, 22. Dezember 2012 ab 01:05 Uhr sendet DeutschlandRadio Kultur eine „Lange Nacht“ über die Bach-Söhne.
Vater: J.S. Bach 1685-1750
Wilhelm Friedemann Bach 1710-1784
Carl Philipp Emanuel Bach 1714-1788
Johann Christoph Friedrich Bach 1732-1795
Johann Christian Bach 1735-1782
Unter dem Titel „Ganz der Vater – und doch ganz anders“ widmen sich Ulrich Kahmann und Dennis Hopp der vortrefflichen Musik und den völlig unterschiedlichen Lebenswegen der komponierenden Söhne von Johann Sebastian Bach:
Antonio Cartellieri: „La celebre natività del redentore“
Weihnachtsoratorium
Solisten: Katerina Beranova, Sopran; Andreas Karasiak, Ray M. Wade, Tenor; Alexander Marco-Buhrmester, Bariton
Chorus Musicus Köln
Das Neue Orchester
Leitung: Christoph Spering
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Sonntag, 23.12.2012
NDR um 11.00 Uhr – 13.00 Uhr
Musikfest Bremen 2012
Magnificat – Lobgesänge Marias
Johann Kuhnau: Magnificat
Jan Dismas Zelenka: Magnificat in D / Magnificat in C
Carl Philipp Emanuel Bach:
Magnificat D-Dur Wq 215
Joanne Lunn und Hannah Morrison, Sopran
Margot Oitzinger, Alt / Makoto Sakurada, Tenor
Dominik Wörner, Bass / Bach Collegium Japan
Ltg.: Masaaki Suzuki
Aufzeichnung vom 3. September in der Stiftskirche
St. Mauritius und St. Viktor in Bassum
Masaaki Suzuki ist der Spiritus rector des Arp-Schnitger-Festivals, einem Festival im Festival beim Musikfest Bremen, das 2012 vom 1. bis 22. September in Bremen und der nordwestdeutschen Region stattgefunden hat. Ziel des Arp-Schnitger-Festivals, dem auch ein Orgelwettbewerb angeschlossen ist, ist es, das reiche Erbe an Instrumenten des niederländisch-deutschen Orgelbauers der Barockzeit zu präsentieren, die Restaurierungen historischer Instrumente zu fördern und darauf hinzuarbeiten, dass die erhaltenen Instrumente in Kürze zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt werden.
Masaaki Suzuki ist aber auch der Leiter des Bach Collegiums Japan, mit dem er am 3. September 2012 in der Stiftskirche St. Mauritius und St. Viktor in Bassum drei Magnificat-Kompositionen zur Aufführungen brachte. Das Magnificat als musikalischer Ausdruck der Marienverehrung hat unter anderem den aus dem Erzgebirge stammenden Frühbarockkomponisten Johann Kuhnau und Carl Philipp Emanuel Bach zu eigenen Werken animiert. Mit den beiden Sopranistinnen Joanne Lunn und Hannah Morrison, der Altistin Margot Oitzinger und dem Tenor Makoto Sakurada kam neben den beiden genannten Magnificatvertonungen auch das Magnificat in D des böhmischen, in Sachsen dann zu großem Ruhm gelangten Komponisten Jan Dismas Zelenka zur Aufführung.
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DRS II (Schweiz) am 23.12.2012
16.03 Uhr -18.00 Uhr
Parlando
Von der ewigen Jugend einer Stimme
Für eine, die nie plante, das Singen professionell zu betreiben, tut sie es schon ganz schön lang, über vierzig Jahre.
Und dafür, dass ihre Sopranstimme nie eine „grosse“, sprich: saalfüllende war, hat sie eine beispiellos grosse Karriere gemacht. Generationen sind mit dem Zauber der Stimme von Emma Kirkby aufgewachsen. Nachfolgenden Gesangsgenerationenen war und ist die Britin Vorbild mit ihrem reinen, unangestrengt natürlichen Sopran. Wie sich Emma Kirkby, mittlerweile im Herbst ihres Lebens, die Jugend ihrer Stimme erhalten hat? Treffen mit einer Ikone der Alten Musik.
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BR-klassik am 23.12.2012
19.05 Uhr – 21.00 Uhr
„Bach und seine Erben“
Weihnachtskonzert des Chors des Bayerischen Rundfunks „Bach und seine Erben“
Solisten: Katja Stuber, Sopran; Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran; Martin Mitterrutzner, Tenor; Christian Immler, Bariton
Münchner Rundfunkorchester
Leitung: Florian Helgath
Johann Sebastian Bach: „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, BWV 140;
Sven-David Standström:
Magnificat, mit vier Einlagesätzen aus dem Bach-Magnificat, BWV 243 a;
Felix Mendelssohn Bartholdy: „Sprüche“, op. 79, Nr. 1 und 5; „Mein Herz erhebet Gott, den Herrn“, op. 69, Nr. 3;
Johann Sebastian Bach: „Gloria in excelsis Deo“, BWV 191
Aufnahme vom 15. Dezember 2012 im Münchner Prinzregententheater
Weihnachtliche Chormusik mit dem Chor des Bayerischen Rundfunks
Zum Ausklang des Advent und vorausblickend auf den Heiligen Abend, präsentiert sich der Chor des Bayerischen Rundfunks in seinem zweiten Abonnementkonzert mit Werken rund um das marianische „Magnificat“. So erklingen unter dem Motto „Bach und seine Erben“ gleich mehrere Magnificat-Vertonungen, unter anderem von Felix Mendelssohn Bartholdy („Mein Herz erhebet Gott, den Herrn“) und dem zeitgenössischen Komponisten Sven-David Sandström. Das Programm wird ergänzt durch Bachs Weihnachtskantate „Gloria in excelsis Deo“ BWV 191, den Eingangschor „Wachet auf, ruft uns die
Stimme“ aus der gleichnamigen Kantate BWV 140 und zwei Sätze aus den „Sechs Sprüchen für achtstimmigen Chor“, op. 79 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester werden dirigiert von Florian Helgath. Die Solopartien singen Katja Stuber (Sopran), Marie-Claude Chappuis (Mezzosopran), Martin Mitterrutzner (Tenor) und Christian Immler (Bariton). Der Mitschnitt dieses Konzerts entstand am 15. Dezember 2012 im Münchner Prinzregententheater.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 25.11.2012 begehen wir den 25. Sonntag nach Trinitatis“ (Ewigkeitssonntag)
Der Letzte Sonntag im Kirchenjahr kann in zweifacher Weise begangen werden: als Ewigkeitssonntag oder als Gedenktag der Entschlafenen (Totensonntag). Eine Kombination beider ist nicht abwegig. Hier wird noch getrennt, weil dies auch vom neuen Evangelischen Gottesdienstbuch so vorgesehen wird. Als Ewigkeitssonntag schauen die Perikopen dieses Tages in die Zukunft, die jenseits unserer Vorstellungen liegt. Dabei ist wichtig, diese wunderbare Zukunft nicht als rein geistige Realität zu erfahren und zu vermitteln. Denn durch Jesus Christus ist Ewigkeit in unser Leben hineingedrungen und kann so auch in unserer Realität schon greifbar werden.
Am letzten Sonntag des Kirchenjahres hören wir vom himmlischen Jerusalem, der ewigen Stadt, die uns als Wohnstatt verheißen ist. Das Warten scheint uns lang zu werden, aber vor Gott sind tausend Jahre wie ein Tag, und um seiner Schöpfung willen schenkt er Raum zur Buße. So freuen wir uns auf die verheißene Stadt und warten geduldig in dem Wissen, dass der Tag des Herrn unvermittelt anbrechen wird.
Wochenspruch:
Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen. (Lk 12, 35)
Wochenlied:
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (EG 147)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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Bach-Kantaten für den 25. Sonntag nach ”Trinitatis“
Johann Christoph Friedrich Bachgeboren am 21. Juni 1732 in Leipzig, gestorben am: 26. Januar 1795 im Fürstentum Schaumburg-Lippe in “Bückeburg” – Niedersachsen. Sein Lebenslauf begann wie der seiner Brüder: Er erhielt eine Ausbildung an der Leipziger Thomasschule sowie musikalischen Unterricht durch seinen Vater.
Wilhelm Friedemann Bach, der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs, hielt (nach der Aussage von Nikolaus Forkel) den Halbbruder für den „stärksten Spieler“ unter den vier Brüdern, der „seines Vaters Claviercompositionen am fertigsten vorgetragen“ habe. Mit siebzehn Jahren begann Friedrich ein Jurastudium an der Leipziger Universität, brach dieses aber bald darauf, noch vor dem Tod des Vaters, wieder ab und folgte um die Jahreswende 1749/50 als gerade Achtzehnjähriger dem Ruf, als „Hochgräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ am Hof in Bückeburg in Dienste zu treten. Der aufgrund seines 45-jährigen Wirkens in der Stadt wurde Johann Christoph Friedrich Bach (auch der “Bückeburger Bach”) – genannt.
Am Bückeburger Hof waren derzeit die beiden Italiener Angelo Colonna als Konzertmeister und Giovanni Battista Serini als Kapellmeister und Komponist tätig. Bach lernte hier den Stil der italienischen Oper und Kantate kennen, da in den mindestens zweimal wöchentlich stattfindenden Concerten, die in der Regel spätnachmittags gegeben wurden, vor allem Vokalmusik aufgeführt wurde. Dazu unterhielt die Hofkapelle eine Sängerin, Lucia Elisabeth Münchhausen, Tochter des Hofmusikers Ludolf Andreas Münchhausen, die durch den Unterricht des Konzertmeisters Serini in die italienische Gesangskultur eingeführt wurde,
Bach wurde 1756 mit der Leitung der Hofkapelle betraut und bekam 1759 offiziell die Stelle des Hofkapellmeisters. Der einzige Versuch Johann Christoph Friedrichs, diese Anstellung gegen eine andere einzutauschen, war seine Bewerbung als Musikdirektor in Hamburg (1767). Da die Wahl jedoch auf seinen Bruder Carl Philipp Emanuel fiel, blieb er weiterhin in Bückeburg. Unter seiner Leitung wurde die Bückeburger Hofkapelle zu einer der besten an den fürstlichen Höfen Deutschlands. Er betreute die Kapelle bis zu seinem Tod am 26. Januar 1795. Hinsichtlich seines kompositorischen Schaffens steht Johann Christoph Friedrich Bach bis heute im Schatten seiner Brüder. Während seiner 45-jährigen Beschäftigung am Bückeburger Hof schrieb er jedoch eine beachtliche Anzahl von Oratorien, Kantaten und später etliche Sinfonien und Klavierkonzerte.
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Motette: „Wachet auf, ruft uns die Stimme!“
Eine dreiteilige Motette: “Wachet auf, ruft uns die Stimme” vom Bückeburger Bach ist erhalten geblieben und entstand im Jahr 1780 oder 1781 in Bückeburg. Es ist eine vierstimmige Motette und entwickelt sich aus dem aufsteigenden Dreiklang des “Wachet auf” eine kunstvoll-virtuos gearbeitete Introduktion. Den Hauptteil des Satzes bildet eine Choralbearbeitung nach dem Vorbild der alten thüringischen Cantus-firmus-Motette, mit der Liedmelodie im Sopran, bevor am Ende des Satzes die Introduktion in verkürzter Form noch einmal zurückkehrt. Beinahe unverändert übernimmt Johann Christoph Friedrich nun den Schlusschoral im 3.Satz aus der Kantate BWV 140 seines Vaters und führt die Schlußzeile “des sind wir froh…” in einem eigenen freien Fugato weiter, ohne jedoch die tonale Grundebene noch einmal zu verlassen.
Aufführungsort: Erlöserkirche Potsdam am 29.10.2000
Kantaten-Beschreibung:
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Kantate: BWV 90 “Es reißet euch ein schrecklich Ende“
Da Ostern in diesem Jahr (2000) spät lag, wurden uns die Sonntage nach Trinitatis knapp, an denen wir Bachs Musik für den Rest des Kirchenjahres unterbringen konnten, und wir mussten sie entsprechend aufteilen.
Die wunderbar theatralische und knappe Kantate in d-moll
BWV 90„Es reißet euch ein schrecklich Ende“
für den fünfundzwanzigsten Sonntag nach Trinitatis bestimmt, lieferte einen starken Kontrast zu der Folge von drei Kantaten, die alle g-moll verwendeten und für den neunzehnten Sonntag nach Trinitatis komponiert waren. Ihr Thema, eschatologisch ausgerichtet, ist die Polarität zwischen dem ‚schrecklich’ Ende’, das alle Sünder beim Jüngsten Gericht erwartet und in den Tenor- und Bass-Arien anschaulich dargestellt wird, und dem wohltuenden Schutz, den Gott seinen Auserwählten gewährt und der in dem abschließenden Rezitativ und Choral geschildert wird.
Die Kantate beginnt mit Gift und Galle, der Tenor/Prediger prophezeit dem ‚sündlichen Verächter’ sein Schicksal, in einer wutvoll rasenden Arie, die mit ihren Tiraden (Feuerwerke von vierzehn aufeinander folgenden Zweiunddreißigsteln), beschnittenen Phrasenenden, weiten Sprüngen durch den Tonraum und spannungsvollen Pausen mitten im Wort (‚schreck… lich’) ebenso brillant und dramatisch ist wie alles bei Händel. Bach scheint in der Tat seine gesamte Generation italienischer Opernkomponisten ins Visier zu nehmen und sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Die unermüdliche Energie seines melodischen Erfindungsreichtums und rhythmischen Schwungs ist immer darauf ausgerichtet, den Text getreu umzusetzen, und das ist ihm hier auf ebenso unnachahmliche wie erregende Weise gelungen. In dieser Hinsicht ist nur Rameau, zwei oder mehr Jahrzehnte später, ein ernsthafte Konkurrent zu Bach. Die zweite (Bass-) Arie für Trompete in B und Streicher ist in gewisser Hinsicht sogar noch eindrucksvoller, ein gruseliges Portrait des ‚rächenden Richters’, der ‚im Eifer den Leuchter des Wortes auslöschet’. In militärischer Manier schreitet der gebieterische daktylische Rhythmus voran, der in dem Augenblick besonders bedrohlich wird, wenn die Trompete im Widerstreit mit dem Arpeggio der Violinen in A-dur auf ihren tiefen Ds verharrt.
Benommen von der Intensität dieser beiden Bilder kann man leicht übersehen, auf welch gelungene und intelligente Weise der Text der zwei Rezitative vertont ist – nötigenfalls ein Beweis dafür, dass Bach seit Monteverdi der beste Komponist von Seccorezitativen war – und welch eine erstaunliche Schönheit der abschließende Choral aufweist, eine Fassung des Vaterunsers in Versform. Er wirkt wie das Dankgebet einer Gemeinde, die mit einer riesigen Naturkatastrophe – einem Orkan oder Erdbeben – gestraft worden war, und selbst nach mehrmaligem Hören merkte ich, dass mich bei der Erwähnung des ‚sel’gen Stündeleins’, wenn die Gläubigen in Gottes Gegenwart geführt werden, das plötzliche Schlingern in die erniedrigte Tonika immer noch aufschrecken ließ.
Erstmals wagt sich ein Veranstalter daran, die theologischen, dramaturgischen und kompositionstechnischen Verbindungslinien der großen oratorischen Kompositionen Bachs in eine unmittelbare Beziehung zu setzen:
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Weihnachts-Oratorium
Johannespassion
Oster- und Himmelfahrts-Oratorium
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fügen sich zu einem inhaltlich wie musikalisch bestimmten Großprojekt zusammen.
Rudolf Lutz Dirigent und Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
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J.S. Bach Cantata BWV 140 „Wachet auf ruft uns die Stimme“
Kantate BWV 140 „Wachet auf, ruft uns die Stimme“
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
„Wachet auf, ruft uns die Stimme“
Kantate BWV 140 zum 27. Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Tenor und Bass, Vokalensemble, Corno, Oboe I+II, Taille, Fagott. Streicher und Continuo.
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 18.11.2012 begehen wir den 24. Sonntag nach Trinitatis“
Die Erzählung von der Auferweckung der Tochter des Jairus zeigt uns am 24. Sonntag nach trinitatis die Macht Jesu über den Tod. Er ist der Erstgeborene von den Toten, und so können wir zuversichtlich leben, auch wenn wir wissen, dass alles, was wir tun, vergehen wird. Die Taten Gottes aber haben ewigen bestand; durch Jesus Christus haben wir Teil an diesem großen Werk Gottes.
Wochenspruch:
Mit Freuden sagt Dank dem Vater, der euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht. (Kol 1, 12)
Wochenlied:
„Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen“ (EG 518)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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Bach-Kantaten für den 24. Sonntag nach ”Trinitatis“
Wilhelm Friedemann Bach (* 22. November 1710 in Weimar; † 1. Juli 1784 in Berlin) war ein deutscher Komponist aus der Familie Bach. Wilhelm Friedemann war der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs. Aus seinem Geburtsort Weimar kam er 1717 mit seiner Familie nach Köthen, wo er die Lateinschule besuchte. Ab Juni 1723 besuchte er die Leipziger Thomasschule, nahm 1727 Violinunterricht bei Johann Gottlieb Graun, wurde 1729 als Jurastudent an der Universität Leipzig immatrikuliert und studierte außer den Rechten auch Philosophie und Mathematik
Wilhelm Friedemann Bach wechselte 1746-1770 nach Halle a.d. Saale zur Marktkirche Unserer Lieben Frauen. Sein Pflichtenkreis war umfangreicher als in Dresden: zu hohen Festtagen und Sonntagen mußten die drei Hauptkirchen (Liebfrauen-, St. Ulrich-, St. Moritzkirche), an kleineren Festtagen die Liebfrauenkirche mit Kantaten versehen werden. Ihm standen auch Stadtmusiker und ein Collegium Musicum zur Verfügung. Seine Stellung ähnelte derjenigen seines Vaters in Leipzig; auch den Titel „Director Musices“ führte er.
Zu Pfingsten 1746 führte er seine erste Kantata „Wer mich liebet“ auf. Ca. 20 Kantanten sind aus dieser Zeit erhalten. Wilhelm Friedemann Bach hatte dort ausgezeichnete Schüler herangebildet. (Johann Samuel Petri, Friedrich Wilhelm Rust). 1764 gab er sein Amt in Halle auf. Seither lebte er ohne feste Anstellung und versuchte, durch Konzerte, Unterricht und Kompositionen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. 1770 zog er nach Braunschweig, im Frühjahr 1774 nach Berlin wo er dort am 1. Juli 1784 verstarb.
Charakterlich ist Wilhelm Friedemann Bach seinem Vater, von dem er sich zeitlebens überschattet gefühlt haben muss, in mancher Hinsicht ähnlich gewesen. Als „unbequemer, widerborstiger Zeitgenosse“ geriet auch er in Konflikt mit seinen Vorgesetzten in einem Amt, das dem des Leipziger Thomaskantors durchaus ähnelte. Grundsätzlich wird über seine Rezeption neu nachzudenken sein, erst recht über seine Kirchenmusik in Halle, die im Vergleich ohne jeden Zweifel zum Innovativsten gehört, was in dieser Zeit geschrieben wurde.
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Video:
Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Weihnachts-Kantate – „O Wunder, wer kann dieses fassen“ (WFB F 2)
Grundsätzlich wird über seine Rezeption neu nachzudenken sein, erst recht über seine Kirchenmusik in Halle, die im Vergleich ohne jeden Zweifel zum Innovativsten gehört, was in dieser Zeit geschrieben wurde.
Zum diesem Umstand haben zwei Dinge beigetragen: Zum einen ist der Werkbestand mit etwas über 20 erhaltenen Werken überschaubar, zum anderen stand Friedemann Bach nicht unter dem Druck, jede Woche eine neue Kantate aufführen zu müssen. Nur alle drei Wochen wurde dies von ihm verlangt, und dabei mussten es nicht einmal eigene Werke sein. Hauptsächlich wurde dabei Telemann gespielt, Bach konnte sich so auf die eigenen Beiträge zu den Festtagen konzentrieren und damit besonders elaborierte Werke präsentieren.
Zu kämpfen haben teilweise die Hornisten in der Weihnachts-Kantate „O Wunder, wer kann dieses fassen“ mit ihren sehr hoch liegenden, exponierten Partien. Sehr individuell bis kurios komponiert mutete in dieser ein Duett mit schnellen begleitenden Basslinien an. Die Arien mit ihren teils kühnen Läufen und Koloraturen werden mit fantastischer Akkuratesse und Aussprache bewältigt. Mields‘ leuchtender, ätherischer Sopran, für vergleichbares Repertoire seit Jahren bewährt, kommt hier oft im Duett mit Gerhild Romberger zur Geltung, deren Altstimme kaum von der eines Countertenors zu unterscheiden ist….
„O Wunder, wer kann dieses fassen“ (WFB F 2)
1. Satz Sinfonia
2. Rezitativ (Bass) „O Wunder, wer kann dieses fassen?“
Als der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs am 12. Mai 1764 dem Oberpfarrer die Schlüssel zur Orgelempore der Marktkirche von Halle an der Saale zurückgab und seinen Dienst quittierte, ging in die- ser Stadt eine glanzvolle musikalische Epoche sang- und klanglos zu Ende. Seit Samuel Scheidt war die Organistenstelle stets von herausragenden Virtuosen und Komponisten bekleidet worden. Friedemann Bach hatte über Jahre hinweg mit ansehen müssen, wie die anfangs noch günstigen Bedingungen seiner Anstellung sich zunehmend verschlechterten, sodass ihm für die Verwirklichung seiner künstlerischen Ziele zuletzt offenbar kaum noch Spielraum blieb.
In seinen etwa 20 erhaltenen Kantaten und Messkompositionen gelangte der Bach-Sohn zu musikalischen Lösungen, die immer wieder aufs Neue nach Pathos und Anmut, Brillanz und Originalität, kunstreicher Mannigfaltigkeit und natürlicher Schlichtheit streben. Zwei neue CDs, beide fast ausnahmslos mit Ersteinspielungen angefüllt, dokumentieren die weithin vergessenen musikalischen Perlen und führen zu einem audiophilen Genuss.
Viele seiner Werke galten lange als verschollen. Seit den 1990er-Jahren liegen zunehmend mehr Einspielungen vor. Der Harvard-Professor Christoph Wolff trug 1999 mit seiner Entdeckung umfangreicher bis dahin verschollener Bestände des Archivs der Singakademie Berlin in Kiew zu einer Erweiterung der Anzahl der bekannten Noten Bachs bei. Im Jubiläumsjahr 2010 veröffentlichte das Bach-Archiv Leipzig eine elfbändige Gesamtdokumentation mit Unterstützung des Packard Humanities Institute in Los Altos, Kalifornien. Im selben Jahr begann eine CD-Ausgabe der vollständigen Werke des Komponisten unter Verwendung des wiederentdeckten Materials aus dem Archiv.
Aufführungsort: Romsey Abbey, Hampshire am 30.1.2000
Kantaten-Beschreibung:
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Kantate: BWV 26 “Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“
Bei nur zwei Kantaten für dieses spezielle Fest nach Epiphanias war noch Platz für eine weitere ‚Wasser’-Kantate, BWV 26 „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, im November 1724 komponiert, die auf unserer Kantatenpilgerreise (da Ostern 2000 so spät lag, gab es keinen vieundzwanzigsten Sonntag nach Trinitatis) sonst keine Chance gehabt hätte. Wie bei vielen Kantaten Bachs der späten Trinitatiszeit ist das zentrale Thema die Kürze des menschlichen Lebens und die Eitelkeit der irdischen Hoffnungen. Bach legt seiner Kantate einen Absatz aus den dreizehn Strophen eines Kirchenliedes von Michael Franck (1652) zugrunde, das in Leipzig und Dresden zum Liedprogramm für diesen Sonntag gehörte. Das instrumentale Ritornell zu der einleitenden Choralfantasie ist ein gewaltiges Stück musikalischer Feinbäckerei. Lange bevor Francks Hymnus einsetzt (Sopranstimmen, vom Cornetto verdoppelt), wartet Bach mit einem Vergleich des Menschenlebens mit einem aufziehenden Nebel auf, der bald wieder weichen wird. Flüchtige, im Pedal angedeutete Skalen, die sich kreuzen und noch einmal verkreuzen, vereinen und wieder teilen, schaffen eine trügerische, schwermütige Stimmung – die brillante Ausgestaltung einer Idee, die er schon einmal in Weimar hatte (1714/16), als er einen Orgelchoral zu einer vereinfachten Fassung von Francks Lied schrieb (BWV 644).
In der zweiten Strophe vergleicht Franck die ‚Lebenstage’ der Menschen mit einem ‚rauschend Wasser’, Tropfen, die ‚in den Abgrund schießen’ und sich zerteilen, ein Bild, wie es die Romantiker liebten. Könnte Goethe Francks Choral gekannt haben, als er seinen wunderbaren ‚Gesang der Geister über der Wassern’ irgendwann in den 1780er Jahren in Weimar schrieb? Urromantisch mutet die Weise an, wie Bach Francks Verse für Tenor, Flöte, Violine und Continuo vertont (No.2), wobei jeder Musiker immer wieder andere Aufgaben erhält – sie antworten, imitieren, wiederholen oder verdoppeln einander – und auf seine Art doch immer beiträgt zu der beharrlichen Zielstrebigkeit des hinabstürzenden Stroms.
Es ist eine Technik, die Schubert bewundert haben mag, als er Goethes Gedicht für Männerchor vertonte – nicht weniger als viermal. Das Leben als Nebelschwaden, dann als reißender Gebirgsbach; jetzt hat Bach mit der Zerstörung des Materials zu tun, ‚bis alles zerschmettert in Trümmern zerfällt’. Er besetzt diesen ‚Totentanz’ mit drei Oboen und Continuo, die seinen Bass-Solisten in einer imitierten Bourrée stützen (Nr. 4). Wo man erwarten würde, dass diese Oboentrinität eine Stimmung irdischen (fast evangelikalen) Pomps entfaltet, wird ihre Rolle mit dem bewegenden Einsatz des Sängers allmählich immer subversiver und bildhafter, zunächst in der pochenden Begleitung, die das Gefüge jener ‚irdischen Schätze’, durch das sich die Menschen verführen lassen, zu unterminieren scheint, dann durch fransige Figuren, die für die züngelnden Flammen stehen, von denen sie bald zu Asche verbrannt werden, und schließlich in rasenden Sechzehntelskalen aus Quartsextakkorden für jene ‚wallenden Fluten’, die alle weltlichen Dinge auseinander reißen werden. Am einfallsreichsten von allem sind vielleicht die zwei kurzen Secco- Rezitative, in denen Bach den vergänglichen menschlichen Ehrgeiz beschreibt (Nr. 3) und wie ‚die höchste Herrlichkeit und Pracht’ ebenfalls eines Tages zu ‚Staub und Asche’ werden wird (Nr. 5). Ebenso wunderbar wie die Deklamation ist die Wortmalerei. Jedes dieser Rezitative könnte allein stehen, als allgemeine Lehre von den letzten Dingen und als Bachs persönliche Art, die Botschaft in eine Musik von phänomenaler Ökonomie und Prägnanz einzuschließen.
Das Innere der Romsey Abbey ist insofern eine Offenbarung, als es gepflegte Anmut mit den schönen Proportionen romanischer Stämmigkeit verbindet. Es schreit nach Musik. 907 von König Alfreds Sohn Edward als Nonnenkloster gegründet, wurde die Kirche von den Dänen und dann noch einmal von den Normannen geplündert. Sie entging zu der Zeit, als die Klöster aufgelöst wurden, dem Schicksal, eine pittoreske Ruine zu werden, als die Bürger von Romsey 1544 die weise Entscheidung trafen, sie für £100 als ihre Pfarrkirche zu kaufen. Das Schiff wird von drei gedeckten Arkaden, Empore und Lichtgaden flankiert. Wenn man den Blick nach Westen richtet, erkennt man, dass die letzten drei Bögen, die zwei letzten Erker der Empore und fast der gesamte Lichtgaden frühgotisch sind, nicht normannisch. Dann, ein Erker vor der Vierung, ändert sich der Rhythmus: Hier befinden sich, als stämmigste von allen, zwei riesige zylindrische Säulen, die über zwei Stockwerke aufragen. Überall sind Spuren von Baumeistern des 12. und 13. Jahrhunderts vorhanden, die mit neuen Stilen und Motiven aus dem Ausland experimentierten – so wie Bach es tat, als er dem italienischen Konzert begegnete. Welchen Reim mögen die aus Stein gemeißelten, von den Kragen auf uns herabspähenden Figuren sich wohl aus all dem gemacht haben?
Erstmals wagt sich ein Veranstalter daran, die theologischen, dramaturgischen und kompositionstechnischen Verbindungslinien der großen oratorischen Kompositionen Bachs in eine unmittelbare Beziehung zu setzen: Weihnachts-Oratorium, Johannespassion, Oster- und Himmelfahrts-Oratorium fügen sich zu einem inhaltlich wie musikalisch bestimmten Großprojekt zusammen.
Rudolf Lutz Dirigent und Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata BWV 26 „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“
Kantate BWV 26 zum 24. Sonntag nach Trinitatis für Alt, Tenor und Bass Vokalensemble, Corno, Flauto traverso, Oboen I–III, Fagott, Streicher und Continuo
Die DVD (in Deutsch, keine Untertitel) eine Filmaufnahme der kompletten Kantate, Einführungs-Workshop, Reflexion Vortrag des Redners und ein filmisches Porträt der JS Bach-Stiftung..
Das großartig besetzte Eröffnungs-Konzert zum BachFest 2013 findet am Freitag, 3. Mai 2013 um 18:00 Uhr im Konzerthaus der Hochschule für Musik in Detmold statt.
Weitere zugkräftige Interpreten werden in Detmold zugegen sein wie u.a. Freiburger Barockorchester, Chor der Hochschule für Kirchenmusik Herford, Martin Stadtfeld – Piano, WDR-Sinfonieorchester Köln, Leitung Andrew Manze, Le Petite Bande, Leitung Sigiswald Kuijken, Alfredo Perl, Mitglieder der Norwestdeutschen Philharmonie Herford, u.s.w.
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Eintrittspreise:
35 € bis 7,50 € und bei Nebenveranstaltungen: Freier Eintritt
Schon lange sind mir herausragende Termine per Mail oder durch Veröffentlichungen zugetragen worden und komme endlich dazu, sie für OWL – Ostwestfalen-Lippe und für das weitere Umland bekannt zu geben.
Seit einigen Tagen findet in Herford der Orgelsommer 2012 statt, Termin vom 8. Juli bis 2. September 2012. Es wurden namhafte Organisten aus dem In- und Ausland verpflichtet.
Johann Sebastian Bach : Concerto a-Moll BWV 593 (nach dem Concerto a-Moll
(1685-1750) für 2 Violinen und Streicher op. 3 no 8 „Estro armonico“
von Antonio Vivaldi) (Allegro) – Adagio- Allegro
Richard Wagner: Vorspiel zu «Tristan und Isolde»
(1813-1883) (Transkription: Alexander Wilhelm Gottschalg)
Johannes Brahms: Praeludium und Fuga in g Moll WoO 10
(1833-1897)
Eintritt frei / Kollekte
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St. Michaelis Hildesheim Sommerliche Kirchnmusik 2012
Sommerliche Kirchenmusik, die 46. seit Bestehen dieser Konzertreihe in St. Michaelis Hildesheim.
Wir haben wieder ein vielfältiges Programm für Sie zusammengestellt, das von mittelalterlicher Musik bis zu einem experimentellen Wort-Ton-Projekt reicht.
Bitte beachten Sie, dass das Abschlusskonzert ausnahmsweise nicht an einem Donnerstag, sondern erst am Sonntag, dem 9. September 2012 stattfindet.
Zwei Konzerte aus dem Programm stelle ich einmal vor::
St. Michaelis, Donnerstag, 9. August 2012, 20 Uhr – Kammerkonzert
Die diesjährige Bach-Nacht am Samstag, 28. Juli 2012, markiert gleichzeitig die Eröffnung des Festivals der Klosterregion. Sie beginnt um 20 Uhr im Konzertsaal der Kulturstiftung zunächst mit dem Chorkonzert „Von Bach zu Brahms” mit „TASK”, dem Thüringischen Akademischen Singkreis. Um 22 Uhr folgt in der Abteikirche „Licht und Klang”, eine Performance zur Geschichte des Ortes. „Befiehl du deine Wege” – Bach-Choräle zur Nacht – beschließen das Programm des ersten Festivaltages.
Weitere Termine der Klosterregion über den nachstehenden Link
findet im Detmolder „Haus der Musik“,Krumme Straße 26, statt
(Tel. 05231-302078). Sie können dort persönlich Ihre Eintrittskarten kaufen oder über die Ticket-Hotline 0800-00-68745 jederzeit anrufen (auch an Sonn- und Feiertagen). Der Anruf kostet Sie keinen Cent. Die Gebühren zahlt das Haus der Musik. Kernzeit Kunden-Service: Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Samstag 9.30 Uhr bis 14.00 Uhr
Programmänderung für Detmold:
Samstag, 06.10.2012
Konzerthaus, 19:30 Uhr
Konzert der Barockakademie
Barockakademie der HfM Detmold:
Instrumentalsolisten-Ensemble, Leitung: Ulrike-Anima Mathé | Vokalsolisten-Ensemble, Chorassistenz: Benno Schachtner | Leitung: Gerhard Weinberger | Eine Veranstaltung der Reihe MUSICA SACRA 2012
Johann Sebastian Bach (1685–1750): Kantate „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“, BWV 27(Dominica 16 post Trinitatis) für Soli, Chor und Orchester – Corinna Kuhnen (Sopran), Julia Maria Spies (Alt), Volker Hanisch (Tenor), Fabian Kuhnen (Bass) / Johann Sebastian Bach: Kantate „Ich habe genung“, BWV 82 (Festo Purificationes Mariae) für Bass, Oboe, Streicher und Continuo – Solist: Konstantin Ingenpass (Bass)
– Pause –
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Requiem d-Moll KV 626 (Fassung: F. X. Süssmayr) für Soli, Chor, Orchester und Orgel – Carine Tinney (Sopran), Janina Hollich (Alt), Volker Hanisch (Tenor), Gregor Loebel (Bass)
Komödie von Paul Barz
mit Sigmar Solbach und Walter Renneisen
Geistreiche Komödie über ein hitziges Treffen der beiden größten Komponisten ihrer Zeit: Händel und Bach!
Die Komödie geht von einer Fiktion aus, der persönlichen Begegnung zwischen dem geschätzten Komponisten und verdienten Thomas-Kantor Johann Sebastian Bach und dem berühmtesten und bestbezahlten Musiker seiner Zeit, Georg Friedrich Händel. In Wahrheit sind sich die beiden Musiker trotz vieler Parallelen in ihrem Lebenslauf nie begegnet. Alle übrigen Fakten sind aber, bei aller Freiheit der Interpretation, authentisch.
Was sich jedoch zunächst als kollegialer Gedankenaustausch bei festgelegtem Rollenspiel – hier der Superstar und Genussmensch, dort der bescheidene kleine Kantor – anlässt, wird bald schon zum unverhofften Zweikampf. Zwei Titanen ihrer Kunst treten gegeneinander an, sich ebenso ähnlich wie fremd. Im Verlauf ihrer immer heftiger werdenden Auseinandersetzung schimmern Wünsche und Sehnsüchte, auch geheime Ängste und Komplexe durch, die alle Klischeevorstellungen von diesen beiden Musikern durcheinander wirbeln.
Kartenvorverkauf:
Im Theaterbüro Linnenbauer Platz 6, 32052 Herford
Telefon: 05221 / 50007
Dienstag – Freitag 11:00 bis 18:00 Uhr
Samstag 10:00 bis 14:00 Uhr
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Herford
CANTart Herford 2012
CANTart – Musikfestival im Kreis Herford
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vom 2.9.2012 bis 11.12.2012
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Der Evangelische Kirchenkreis Herford veranstaltet zusammen mit Kulturanker Herford e.V. und
Kulturpartnern das Musikfestival CANTart.
Im Festival CANTart treffen musikalische Impulse und Strukturen vielfältigster Herkunft und Relationen aufeinander und bilden doch ein
faszinierendes Ganzes. Die Region Herford gewinnt dabei ein ganz eigenes kulturelles Profil mit Tiefenwirkung.
Der Projektname CANTart erinnert an die ursprünglichste Form des Musizierens im Singen (lat. cantare) und verweist zugleich mit dem eigenständigen Partikel art auf Querverbindungen zu anderen Bereichen der Kunst. In CANTart wirken Tradition und innovative Offenheit in zukunftsgerichteter Intonation zusammen.
Die menschliche Stimme erweist sich gemäß dem Festivalthema als Ausdrucksorgan und fordert ebenso zu zeitgerechter Positionierung heraus. Überzeitlichkeit und Aktualität bestimmen ihr Klang- und Wirkungsspektrum.
Hannover, Herrenhäuser Kirche Konzerte im Dezember 2012
Bachs Weihnachtsoratorium in einer szenischen Vorstellung. Eine Oper für Jung und Alt.
In Hannovers Herrenhäuser Kirche werden seit etlichen Jahren neben den Kirchenkonzerten bedeutende Oratorienwerke auch als geistliche Opern aufgeführt.
Die für heutige Zuhörer oft schwer verständlichen Texte und verwickelten Handlungsstränge barocker Meisterwerke können durch eine theatralische Verlebendigung besser nachvollzogen werden. Die bisherigen Umsetzungen wurden von Publikum und Presse mit großem Zuspruch aufgenommen. Unter anderem war im Rahmen der Expo 2000 die „Matthäuspassion“ von J.S. Bach in fünf gut besuchten Aufführungen zu erleben. Zuletzt fand 2009 eine viel beachtete musik-theatralische Gestaltung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms statt.
Bachs musikalischer Weihnachtshistorie – seinem populärstem Werk – kann eine szenische Gestaltung in besonderem Maße gerecht werden. Zwar ist es sein wohl am häufigsten aufgeführtes Oratorium, trotzdem ist es, kurz gesagt am wenigsten bekannt: Zum Jauchzen und Frohlocken der Hirten und Engel über die Geburt Jesu in den ersten drei Kantaten, gehören nämlich auch die Bedrohungen durch König Herodes, dem „Prototyp des allgegenwärtig Bösen“( Günter Jena ) in den letzten drei Kantaten. Aber genau das ist der Inhalt des Weihnachtsoratoriums: durch Jesus Beistand kann der Mensch den im Schlussritornell beschworenen Anfechtungen durch Tod, Teufel, Sünde und Hölle widerstehen. Gut und Böse gehören zum geistlichen Gesamtkonzept des „Weihnachtsoratoriums“.
So sollen sich also die vertrauten Ereignisse um Christi Geburt herum mitten zwischen den zuschauenden Menschen unter dem eindrucksvollen Herrenhäuser Kronleuchter ( der das himmlische Jerusalem symbolisiert ) im Kirchenraum abspielen. Zu diesem Zweck wird eigens eine Bühne errichtet, die von den Kirchenbänken eingerahmt ist. Gleichzeitig wird aber durch eine Blick- und Raumverbindung zum Erlöserkreuz im Altarraum hin das Geheimnis des göttlichen Heilsplans spürbar sein. Die Klänge des Bachschen Passionschorals „O Haupt voll Blut und Wunden“ rahmen das Oratorium mit seinen eben nur teilweise freudigen und idyllischen Geschehnissen ein.
Eine scheinbar altbekannte Geschichte kann so neu angeschaut werden. Die tiefen Zusammenhänge in Bachs geistlicher Weihnachts-Historie werden zu einem eindrücklichen, Herz, Ohr und Auge bewegenden Ereignis für Besucher aller Altersschichten. Ein besonderes Weihnachtsfest, an das sich interessierte Kirchgänger, Konzert-, Theater- und Opernfreunde noch lange erinnern werden.
stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 31.07.2011 begehen wir den – 6. „Sonntag nach Trinitatis“
Der 6. Sonntag nach Trinitatis konzentriert sich diesmal auf die Taufe als dem Beginn eines neuen Lebens. In diesem Zusammenhang wird auch der Gedanke eines „lebenslangen Bundes“ aufgenommen. Der 6. und der 7. Sonntag nach Trinitatis könnten auch als „Sakramentssonntage“ bezeichnet werden, denn an ihnen wird der Taufe und des Abendmahls in seiner Bedeutung für das Leben des Christen gedacht.
Am 6. Sonntag nach Trinitatis hören wir von der Taufe, dass wir durch sie zu Gottes Volk hinzuberufen sind. Die Taufe läßt uns teilhaben an dem Tod und der Auferstehung Jesu, und so haben wir auch Teil an dem wunderbaren Licht, das mit Jesus in diese Welt leuchtet.
nach Trinitatis für Alt, Oboe, Orgel, Streicher und Basso continuo;
Andreas Scholl, Altus; Orchestre du Collegium Vocale Gent, Leitung: Philippe Herreweghe
Wilhelm Friedemann Bach
Fuge F-dur für Orgel; Friedhelm Flamme an der Orgel der Münsterkirche
St. Alexandri in Einbeck
Wolfgang Amadeus Mozart
Missa solemnis C-dur, KV 337 für Soli, Chor und Orchester; Barbara
Bonney und Elisabeth von Magnus, Sopran; Uwe Heilmann, Tenor; Gilles
Cachemaille, Bass; Arnold Schönberg Chor; Concentus Musicus Wien,
Leitung: Nikolaus Harnoncourt
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/YouTube: BWV 170 –
„Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“
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Kantaten-Beschreibung zum BWV 9 – und BWV 170
von „Sir John Eliot Gardiner“ ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt!
Kantaten für den 6. Sonntag nach „Trinitatis“
(Aufführungs-Ort: St. Gumbertus-Kirche Ansbach am 30. Juli 2000)
Gardiner – Ausführungen zum BWV 170
BWV 170 – „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“
Kantaten für den Sechsten Sonntag nach Trinitatis:
Der Wechsel von der zauberhaften schottischen Insel Iona, wo einige von uns aus Anlass des 250. Todestages Bachs aufgetreten waren, auf direktem Wege nach Ansbach in Franken war zwangsläufig unangenehm krass. Für die Feier in der alten Iona Abbey hatten wir ein Programm zusammengestellt, das einige der intimsten und bewegendsten Stücke enthielt und das wir an einem milden Sonnentag aufführten, mit den Schreien der Seemöwen und dem Blöken der Schafe im Hintergrund. Unser Programm für die Bach-Woche in Ansbach enthielt, neben der Wiederholung der Kantate Aus der Tiefen vom vergangenen Wochenende in Mühlhausen und zwei Motetten, die beiden Kantaten Bachs, die für den Sechsten Sonntag nach Trinitatis erhalten sind: BWV 170 Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust, eine Kantate für Alt und obligate Orgel, Oboe d’amore und Streicher, und BWV 9 Es ist das Heil uns kommen her, eine Choralkantate aus der Zeit um 1732.
BWV 170„Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ ist die erste der beiden Solokantanten für Alt, die Bach im Sommer 1726 auf fünfzehn Jahre vorher veröffentlichte Texte des Darmstädter Hofbibliothekars Georg Christian Lehms schrieb. In diesem Jahr hatte Bach offenbar einen hervorragenden Sänger zur Verfügung, vielleicht Carl Gotthelf Gerlach, der damals an der Universität studierte und unter Johann Kuhnau bei den Thomanern gesungen hatte, und war begierig, aus seinem Talent einen möglichst großen Nutzen zu ziehen. Oberflächlich gesehen vertonte Bach einen kernigen, wenn auch ausgesprochen altmodischen, an barocker Symbolik reichen Text zu einer Zeit, als der galante Stil in Mode kam und sich sogar schon auf seine eigene Kirchenmusik auszuwirken begann. Faszinierend ist, auf welche Weise es ihm gelingt, aus diesen völlig konträren Ausdrucksformen eine überzeugende Synthese zu schaffen.
Die Anfangsarie ist reines Entzücken, ein warmer, üppiger Tanz im 6/8-Takt in D-dur. Man fühlt förmlich Bachs liebevolles Lächeln über dieser Musik schweben, die uns den Weg zur ‚Himmelseintracht’ weist. Eine jener unbeschreiblich schönen Melodien des Komponisten, die sich in unserem Hörgedächtnis einnisten, sie braucht einen ganzen Takt, um in Gang zu kommen, doch sobald das geschafft ist, erweckt sie den Anschein, als würde sie nie aufhören können (sie ist zwar nur acht Takte lang, wirkt jedoch endlos). Doch erhält diese ausladende, der Oboe d’amore und der ersten Violine anvertraute Melodie ihre Schönheit und heitere pastorale Stimmung erst durch ihr harmonisches Gerüst. Die sanft plätschernden Achtel in den tiefen Streichern werden zu Dreiergruppen verschleift und erinnern an das ‚Bogenvibrato’ oder was die Franzosen balancement nannten, während die abwärts gerichtete Basslinie klingt, als deute sich hier ein Ostinato an – mit anderen Worten der Beginn eines Musters, das sich schleifenartig wiederholen wird. Nun ja, es kommt tatsächlich wieder, aber nicht konsequent oder so, dass es in irgendeiner Weise vorhersagbar wäre. Mit Lehms’ Text vor Augen sucht Bach nach Möglichkeiten, wie er als Lebensziel den Frieden der Seele herausarbeiten kann, und nach Mustern, die ihm gestatten, hin und wieder auf die Sünde und die Schwäche des Fleisches zu verweisen.
Lehms, ein wortgewaltiger und leidenschaftlicher Verseschmied, kommt schon von Nr. 2 an (einem Rezitativ) richtig in Fahrt, wo er das Tagesevangelium (aus der Bergpredigt in Matthäus 5, 20–26) und die Epistel (Paulus an die Römer, 6, 3–11) paraphrasiert und zusammenfasst. Demnach, erklärt er, sei die Welt ein ‚Sündenhaus’, deren Mund ‚voller Ottergift’ den unschuldigen Nächsten als Dummkopf und Narr beschimpfe. Bach liefert erwartungsgemäß die entsprechenden deklamatorischen Gesten und Ausdrucksnuancen und wechselt bei dieser Gelegenheit zu der entfernten Tonart fis-moll. In dieser Welt, in der das Unterste zuoberst gekehrt ist, folgt nun eine ungewöhnliche, recht umfangreiche Arie in A-dur, die für eine zweimanualige obligate Orgel vorgesehen ist. Allerdings haben wir, wie es Bach offenbar bei der Uraufführung der Kantate gehandhabt hatte, zwei Orgeln verwendet, eine für jedes Manual, die eine im Chorton notiert, die andere im Kammerton. Diesen Stimmen fügt Bach in der mittleren Lage nur eine Linie mit unisono geführten Violinen und Bratschen hinzu. Dieser besonderen, ‚Bassettchen’ genannten Verfahrensweise sind wir in diesem Jahr schon verschiedentlich immer dann begegnet, wenn Bach der Meinung ist, eine besondere Stimmung müsse geschaffen werden, und auf die übliche Stütze durch den Basso continuo verzichtet.
Er verwendet sie symbolisch mit Bezug auf Jesus (der keine ‚Stütze’ braucht), der die Gläubigen vor den Folgen der Sünde beschützt (wie in der Sopran-Arie ‚Aus Liebe’ in der Matthäus- Passion), und, am anderen Ende, auf die Menschen, die immer wieder in Sünde verfallen, wie in jener wunderbaren Sopran-Arie ‚Wir zittern und wanken’ aus BWV 105, oder (so wie hier) bezogen auf die ‚verkehrten Herzen’, die (im wahrsten Sinne des Wortes) den Boden unter den Füßen verloren haben, weil sie sich von Gott abwenden. Die Arie ist aus der Warte eines passiven Zeugen aufgezeichnet, der sieht, wie die rückfälligen Sünder ‚mit rechten Satansränken’ Gottes Strafgericht verlachen und ‚sich nur an Rach und Hass erfreun’, und das Unbehagen des Sängers auf seinem Beobachtungsposten ist im zerklüfteten Rhythmus der Bassettchen-Linie zu spüren. Bach weicht an zwei Stellen von der chromatischen, fugierten Verflechtung der beiden Orgellinien ab und liefert stattdessen einen schnelleren, diatonischen Austausch zwischen den Stimmen, der so angelegt ist, dass er im A- Teil mit der in Lehms’ Text erwähnten ‚Rach und Hass’ und im B-Teil mit den Worten ‚frech verlacht’ zur Deckung gelangt.
Mir als Nicht- Organisten erscheint das alles ein wenig merkwürdig und unpersönlich. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Arie, mit wendigeren, klagender klingenden Instrumenten gespielt, wie zum Beispiel den Unisono-Violinen in ‚Et incarnatus’ der h-moll-Messe, mehr zu Herzen gehen würde. Offensichtlich war Bach knapp mit der Zeit, nachdem er beschlossen hatte, dieses Werk am 28. Juli 1726 mit der Kantate seines Meiningener Cousins Johann Ludwig (Ich will meinen Geist in euch geben) zu koppeln; diese wurde vor der Predigt aufgeführt, und Vergnügte Ruh während der Verteilung des Abendmahls. Mir erscheint die Orgel als Soloinstrument in der stolz einherschreitenden Da-Capo- Arie in D-dur (Nr. 5), die das Werk beschließt, sinnvoller eingesetzt, wenngleich auch dies eine Entscheidung gewesen sein mag, die in letzter Minute unter Zeitdruck zustande kam und Bach nötigte, das Orgelsolo selbst zu spielen. Ursprünglich mochte er für diesen Satz ein melodisches Blasinstrument vorgesehen haben – vielleicht eine Oboe d’amore –, und dann, als er Vergnügte Ruh in seinen letzten Jahren, um 1746/47, wieder aufführte, wählte er für diesem Satz sicher eine obligate Flöte, was die in der Uraufführung verwendete zweite Orgel entbehrlich machte. Das erklärt, warum sein ältester Sohn, Wilhelm Friedemann, 1750 in Halle unbedingt die erste Arie wieder aufführen wollte, nicht jedoch den restlichen Teil der Kantate.
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Eine interessante Schlussanmerkung von J.E. Gardiner
zur Aufführung in St. Gumbertus, Ansbacher-Bachwoche 2000
Das letzte Mal waren wir 1981 hier in Ansbach, als man uns eingeladen hatte, fünf verschiedene Programme mit Bachs Musik aufzuführen. Der Chor übertraf sich damals selbst, und dies zu einer Zeit, als wir als English Baroque Soloists immer noch damit beschäftigt waren, unseren Weg als ein Ensemble zu finden, das sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben hatte. Neunzehn Jahre später wurde das erste Stück in unserem Programm, die Motette ‚Lobet den Herrn’, die mit einem überwältigenden ‚Hallelujah!’ endet, mit völliger Stille quittiert. Plötzlich fiel mir wieder ein, wie bestürzt ich damals war, als der zaghaft einsetzende Beifall mit lauten Pst!-Rufen erstickt wurde, 1981 und auch am Ende unseres ersten Auftritts 1979 hier.
Irgendwie wirkte es so, als würde der ganzen Sache der Reiz genommen – der Ehre, die man vermeintlich uns, den Ausländern, erwiesen hatte, als man uns auserwählte und einlud, an diesem führenden Bach-Fest teilzunehmen, fast einem Mekka (oder Bayreuth) der Bach-Feiern. Einige von uns hatten Mühe, nicht aufgebracht zu reagieren, nicht was die fehlende hörbare Zustimmung betraf, sondern die Einstellung, die hinter diesem kapriziösen Verzicht auf Applaus lag. Der Grund dafür war nicht so sehr die (mangelnde) Qualität der Aufführung, jedoch vielmehr der pseudo-religiöse Respekt, den ein Publikum, das sich als wahrer Wächter der heiligen Bach-Flamme verstand, dieser Musik entgegenbrachte. Historisch nicht ganz stimmig an dieser exzessiven Bach-Huldigung ist, dass die Musik als ein statischer Gegenstand oder eine heilige Reliquie gesehen wird, während Bach eindeutig sehr großen Wert darauf legte, dass seine Musik aufgeführt wird, wie es uns im Laufe des Jahres immer wieder bestätigt worden war.
In gewisser Weise wird ihre Komposition erst während der Aufführung ‚vollendet’, und das ist der Grund, warum wir als Musiker so achtsam jeder Spur folgen, die uns in der Notation der Kantaten Hinweise auf Bachs eigene Aufführungspraxis gibt. Wir sind auch bestrebt, ein produktives und dynamisches Dreiecksverhältnis zu schaffen, zwischen dem Komponisten Bach, der sein Werk selbst aufgeführt hat, uns als Musikern, die es neu erschaffen, und schließlich dem Publikum, das an diesem Prozess teilhat. So war es in allen ostdeutschen Städten gewesen, wo wir in diesem Jahr aufgetreten waren. Doch wenn die Zuhörer als begeisterte Bach-Anhänger zu dem Schluss gelangt sind, das Gelände verteidigen zu müssen, kann diese lebenswichtige chemische Reaktion zwischen ihnen und uns nicht mehr stattfinden, und damit entfällt auch der ‚Auftrieb’, den ein reaktionswilliges Publikum einem auftretenden Ensemble geben könnte.
Diese Überlegungen traten in ein anderes Licht, als eine ältere Dame nach dem Konzert am Morgen nach vorn kam und mir ein Sträußchen mit Blumen aus ihrem Garten überreichte. Die letzte Spur Groll verschwand, als sie am Abend mit einem noch größeren Strauß wiederkam, diesmal aus wilden Wiesenblumen.
Anmerkung dazu: Dieses Thema haben wir im Blog ausführlich behandelt:
das Jahr 2010 enthält wieder große Komponisten-Namen, die in diesem Jubiläumsjahr geehrt werden. Beginnen möchte ich mit „Wilhelm Friedemann Bach“.
Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784)
300. Geburtstag am 22.November 2010
Wilhelm Friedemann war der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs und wurde am 22.11.1710 in Weimar geboren. Aus seinem Geburtsort Weimar kam er 1717 mit seiner Familie nachKöthen, wo er die Lateinschule besuchte. Ab Juni 1723 besuchte er die Leipziger Thomasschule, nahm 1727 Violin-Unterricht bei Johann Gottlieb Graun, wurde 1729 als Jurastudent an der Universität Leipzig immatrikuliert und studierte außer den Rechten auch Philosophie und Mathematik. 1733 wurde er Organist an der Sophienkirche in Dresden. Im April 1746 wurde er Musikdirektor und Organist an der Marienkirche in Halle (Saale). Daher wird er auch als der Hallesche Bach bezeichnet. Außerdem leitete er den Stadtsingechor zu Halle. 1763 wurde er zum Hessen-Darmstädtischen Kapellmeister ernannt. Die Stelle in Hessen-Darmstadt in der Nachfolge von Christoph Graupner trat er nicht an, den Titel durfte er jedoch führen.
1764 gab er sein Amt in Halle auf. Seither lebte er ohne feste Anstellung und versuchte, durch Konzerte, Unterricht und Kompositionen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. 1770 zog er nach Braunschweig, im Frühjahr 1774 nach Berlin. Im Jahrzehnt zwischen 1764 und 1774 unternahm er zahlreiche Reisen, unter anderem nach Göttingen (zu Forkel), die jedoch ebenso wenig eine feste Anstellung nach sich zogen wie seine Bewerbungen als Organist in Braunschweig und Wolfenbüttel. In Berlin gab er mehrere erfolgreiche Orgelkonzerte, die ihm die Unterstützung Prinzessin Anna Amalias, der Schwester Friedrichs II., eintrugen. 1778 oder 1779 entzog sie ihm ihre Gunst, nachdem ihm der (ungeklärte) Vorwurf gemacht wurde, gegen Anna Amalias Kompositionslehrer, den preußischen Kapellmeister Johann Philipp Kirnberger, intrigiert zu haben. Wilhelm Friedemann Bach starb am 1.7.1784 in ärmlichen Verhältnissen in Berlin.
Als Organist und Klavierspieler war Bach wegen seiner gerühmten Kunst der Improvisation berühmt. „Unstrittig der größte Organist der Welt! Er ist ein Sohn des weltberühmten Sebastian Bachs, und hat seinen Vater im Orgelspiel erreicht, wo nicht übertroffen“, schwärmte Christian Friedrich Daniel Schubart. Und von seinem Bruder Carl Philipp Emanuel ist durch Johann Nikolaus Forkel der Satz überliefert: „Er konnte unsern Vater eher ersetzen, als wir alle zusammengenommen.“ +)
Wilhelm Friedemann Bach, genoss den Ruf, einer der herausragenden, zugleich aber auch eigenwilligsten Komponisten seines Zeitalters zu sein. Sein Werk stellt den ehrgeizigen Versuch dar, das Erbe des Vaters aufzunehmen und dem Geschmack seiner Generation entsprechend weiterzuentwickeln. Hochgesteckte künstlerische Ambitionen sind in nahezu sämtlichen Werken W. F. Bachs zu erkennen – von den frühen Klavierstücken über die Kantaten der mittleren Schaffenszeit bis hin zu den späten Sonaten und Fantasien. 1)
Anlässlich des Gedenkjahres 2010 plant das Bach-Archiv Leipzig, unterstützt vom Packard Humanities Institute (Los Altos, California, USA), erstmalig das gesamte erhaltene Schaffen des ältesten Bach-Sohns in einer elf Bände umfassenden Ausgabe vorzulegen.
Die Händelstadt Halle erhält 2010 ein weiteres Musikmuseum. Anlässlich des 300. Geburtstages des Komponisten Wilhelm Friedemann Bach, der mehrere Jahre in Halle lebte und als Musikdirektor und Organist an der Marienkirche wirkte, richtet die Stiftung Händel-Haus in seinem einstigen Wohnhaus eine neue Dauerausstellung ein.
Cover: Wilhelm Friedemann Bach- Concerti - Freiburger Barock-Orchester
Eine Besonderheit ist die Weltersteinspielung des Flötenkonzerts in D von Wilhelm Friedemann Bach – es wurde erst 1999 von Prof. Christoph Wolff (Harvard University) in dem verschollen geglaubten Notenarchiv der Berliner Singakademie in Kiew entdeckt und wurde vom Label. Carus veröffentlicht.
Robert Schumann geboren am 8. Juni 1810 in Zwickau; gestorben am 29. Juli 1856 in Endenich bei Bonn, heute ein Ortsteil des gleichnamigen Stadtbezirks von Bonn – deutscher Komponist und Pianist der Romantik – (der gelegentlich angegebene zweite Vorname Alexander ist nicht belegt). Er war der Ehemann von Clara Schumann, geborene Wieck.
Er erhielt bereits mit sieben Jahren Klavierunterricht, studierte 1828–30 ohne große Neigung Jura in Leipzig und Heidelberg, in Wahrheit aber widmete er sich bereits ganz der Musik und begann auch zu komponieren.
Neben Unterricht in Klavier (bei Friedrich Wieck, dem Vater seiner späteren Frau) und Musiktheorie trieb er eigene Studien anhand von Johann Sebastian Bachs Wohltemperiertem Klavier. Eine Fingerzerrung vereitelte zwar die Virtuosenlaufbahn; es entstanden aber weitere frühe Kompositionen. Auf Jahre hinaus veröffentlichte er nur Werke für Klavier.
1834 gründete Schumann die „Neue Zeitschrift für Musik“, in der die teilweise realen, teilweise erfundenen „Davidsbündler“ (Eusebius, Florestan u.a.) für eine hohe, „poetische“ Musik stritten. In seinem romantisch-idealistischen Künstlertum aufrichtig und entschieden, war Schumann durch sein immer stärker nach innen gewandtes Wesen als Lehrer und Dirigent wenig erfolgreich, als Komponist zunächst kaum bekannt.
1840 heiratete Schumann gegen den Widerstand Friedrich Wiecks dessen Tochter Clara; im selben Jahr komponierte er eine große Anzahl Lieder.
1843 kam er durch Felix Mendelssohn Bartholdy ans Leipziger Konservatorium, 1844 als Chorleiter nach Dresden.
1850 wurde er Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf (hier besuchte ihn 1853 der junge Johannes Brahms), war dort jedoch nach einiger Zeit Demütigungen und Intrigen ausgesetzt.
Eine schon in jungen Jahren gelegentlich sich ankündigende seelische Krise gelangte in seinem späteren Alter zu einem psychischem Verfall, die 1854 nach einem Selbstmordversuch vollends zum Ausbruch gekommen war. Sein letzter Aufenthalt war die Heilanstalt Endenich bei Bonn wo er am 29. Juli 1856 verstarb. +)
In der Konzertpraxis und im Musikleben ist Robert Schumann bis heute vor allem als Klavier- und Liedkomponist bzw. als Symphoniker präsent. Dass er, vor allem in seinen späteren Schaffensjahren, in der Komposition von Chormusik einen wichtigen Schwerpunkt seiner Arbeit sah, ist kaum bekannt, und dies obwohl der Komponist selbst immer wieder betont hat, wie zentral dieser Bereich für ihn war. So schrieb er z.B. in einem Brief an Carl Reinecke im Januar 1846, dass das Komponieren für „selbständigen Chor [d.h. a cappella]“ den „eigenen melodischen Sinn“ schärfe. Über seine zahlreichen im Jahre 1849 entstandenen Chorstücke schrieb Schumann an seinen Verleger Whistling, er habe sie „mit wahrer Passion“ komponiert. 1)
Die Kreisleriana hatte Schumann schon 1838 vollendet. Gedanklich ist das Stück dem Schriftsteller E.T.A. Hoffmann zugeeignet, der seinen Kapellmeister Kreisler nicht nur als Pseudonym für die Leipziger musikalische Zeitung verwendet, sondern ihn auch literarisch zum Charakter erhoben hatte. Als Zeugnis musikalischer Verehrung widmete Schumann das Werk Frédéric Chopin, für den er große Bewunderung hegte.
Die jahrzehntelange Missachtung dieser Kompositionen hängt vermutlich mit der Skepsis zusammen, die lange Zeit dem gesamten Spätwerk des Komponisten entgegengebracht wurde. Verglichen mit den originellen und zugleich genialen Klavierwerken, die in den 1830er Jahren entstanden waren, erschienen Schumanns Zeitgenossen seine späten Kompositionen als konventionell, matt und spröde.
Vieles an dieser Einschätzung hat sich als Klischee und Vorurteil erwiesen, weil man einen Zusammenhang zu Schumanns tragischem und psychischem Verfall in seinen allerletzten Jahren erkennen wollte – andere Unterschiede zwischen Frühwerk und Spätwerk sind dagegen durchaus objektiv zu benennen. Sie dokumentieren aber nicht eine geistige Ermattung des Künstlers, sondern seinen entschieden und bewusst eingeschlagenen Weg zu einer Musik, die Volkstümlichkeit und künstlerischen Anspruch zugleich einzulösen sucht. Auf dem Gebiet der Vokalmusik gibt es nach wie vor einen „neuen“ Schumann zu entdecken. 1)
Veranstaltungen zum Schumann-Jahr in 2010 sind unter den nachstehenden Links zu erfahren:
Im Bachfest-Programm 2010 sind mit Robert Schumann und Johannes Brahms zwei führende Protagonisten der Bach-Rezeption im 19. Jahrhundert vertreten. Schumann, dessen Geburtstag sich zum 200. Male jährt, gehörte zu den Initiatoren der ersten Bach-Gesamtausgabe und hatte sogar selbst eine Bach-Edition konzipiert. Das »Wohltemperierte Klavier«, welches er als »Werk aller Werke« betrachtete, stand bereits in frühen Jahren im Zentrum seiner musikalischen Studien und galt als Leitbild für eigene Kompositionen. Schumann dirigierte 1851 die Düsseldorfer Erstaufführung der Bachschen Johannes-Passion und wurde damit zum Bahnbrecher für das seinerzeit noch selten musizierte Werk.
Luigi Cherubini am 14. September 1760 in Florenz geboren war unter seinen Zeitgenossen eine unangefochtene Autorität und gilt heute als der bedeutendste Komponist geistlicher Musik in Frankreich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Geschult in der polyphonen Technik Palestrinas und beeinflusst von Haydn und Mozart erwies er sich als überaus experimentierfreudiger Komponist von Sakralwerken. So entwickelte er einen eigenen symphonischen Kirchenmusikstil mit besonderem Sinn für orchestrale Wirkung, der entscheidende Wege für die Kirchenmusik der Romantik wies. 1)
Sein Vater war Cembalist am Pergola-Theater; ersten Musikunterricht erhielt er daher beim Vater. 1778 schickte der Großherzog der Toskana, der spätere Kaiser Leopold II., den angehenden Komponisten zu Sarti nach Venedig, bei dem er den polyphonen Satz studierte.
Seine erste Messe hatte Cherubini bereits im Alter von 13 Jahren geschrieben; 1780 wurde seine erste Oper, „Quinto Fabio“, aufgeführt, jedoch ohne Erfolg; in den nächsten Jahren folgten jedoch viele weitere Opern.
Von 1784 bis 1786 weilte Cherubini in London, wo er freundlich aufgenommen wurde und ein Jahr lang die Stelle eines Königlichen Hofkomponisten bei König Georg III. bekleidete. Schließlich ließ sich Cherubini 1788 in Paris nieder.
Drei Jahre lang war er Dirigent am Théâtre de la Foire in Saint-Germain, das von Léonard, dem Friseur der Marie Antoinette, geleitet wurde.
Hier verstand er es, in der Auseinandersetzung mit Werken Cimarosas, Paisiellos und anderer, seinen eigenen musikalischen Stil beachtlich fortzuentwickeln. 1797 kam in Paris seine großartige Oper Médée auf die Bühne. In diesem und anderen Werken erwies sich der Meister als bedeutsamer Nachfolger Glucks, 1805 wandte sich Cherubini nach Wien, wo er mit Beethoven zusammentraf, der ihn sehr schätzte und in dessen Vokalmusik der Einfluss Cherubinis deutlich zutage tritt.
Als Opernkomponist war ihm der Erfolg nicht dauerhaft hold, und so wandte sich Cherubini mehr der Kirchenmusik zu (und seiner Lieblingsbeschäftigung, der Botanik).
Luigi Cherubini galt noch 1876 als „der größte Kirchencomponist dieses Jahrhunderts“ . Verwurzelt im Palestrina-Stil, der für Cherubini der Urgrund aller Kirchenmusik ist, angeregt durch die Wiener Klassik, deren Symphonik ihn beim ersten Hören zutiefst erschütterte, und geprägt durch die historische Erfahrung der französischen Revolution, des napoleonischen Kaiserreichs und schließlich der Restauration der Bourbonen hat Cherubini einen symphonischen Kirchenmusikstil geschaffen, der weitestgehend mit barocken Traditionen brach und wegweisend auf die Kirchenmusik der Romantik wirkte.
Von 1821 bis kurz vor seinem Tode (verstarb am: 15.3.1842) war er Direktor des Conservatoire in Paris. 2)
Cover: Luigi Cherubini Requiem in C-Moll
Eine Aufnahme von LuigiCherubini Requiem in C-Moll mit Hörproben bei Amazon. Bei dieser Einspielung des Cherubini-Requiems handelt es sich um einen Live-Mitschnitt in der Stuttgarter Liederhalle vom Frühjahr 1996 unter der Leitung von Gabriele Ferro und Prof. Ulrich Eistert.
Fryderyk Franciszek Chopin, geboren am 1. März 1810 in Żelazowa Wola, Herzogtum Warschau, gestorben am: 17. Oktober 1849 in Paris) war ein polnischer Komponist, Pianist und Pädagoge. Er ist einer der einflussreichsten und populärsten Klavierkomponisten des 19. Jahrhunderts und gilt als bedeutendste Persönlichkeit in der Musikgeschichte Polens.
Sein Vater Nicolas Chopin (1771–1844), ein Franzose, dessen Abstammung umstritten ist, hatte auf dem väterlichen Weingut in Lothringen sein Auskommen gehabt, wanderte aber 1788 nach Polen aus, verdingte sich dort als Bürokraft und Hilfsarbeiter, nahm die polnische Staatsbürgerschaft an.
Chopins musikalisches Talent zeigte sich früh, er galt als Wunderkind und komponierte schon im Alter von sieben Jahren. Seine ersten Polonaisen B-Dur und g-Moll sind auf 1817 datiert und ließen eine außergewöhnliche improvisatorische Begabung erkennen. Sein einziger Lehrer war in den Jahren von 1816 bis 1822 der polnische Pianist und Violinist Wojciech Adalbert Żywny.
Chopin absolvierte die Mittelschule (bis 1826) und studierte anschließend am Konservatorium zunächst Kontrapunkt, dann auch Musiktheorie, Generalbass und Komposition bei Józef Elsner. Nebenher besuchte er Vorlesungen an der Universität. Er komponierte eifrig und legte die Ergebnisse seinem Lehrer Elsner vor, der dazu feststellte: „Er meidet die ausgetretenen Pfade und gewöhnlichen Methoden, aber auch sein Talent ist ungewöhnlich.“ Chopins zweites veröffentlichtes Werk, die unter der Opus-Zahl 2 erschienenen Variationen über das Thema Là ci darem la mano aus der Mozart-Oper Don Giovanni, erregte wenige Jahre später Aufsehen in Deutschland. 1831 schrieb der Komponist Robert Schumann als Musikkritiker in der Leipziger Allgemeinen Musikalischen Zeitung unter dem Titel Ein Werk II. mit dem Ausruf „Hut ab, Ihr Herren, ein Genie“ eine huldigende Rezension über dieses Werk Chopins. Als Pole hat Chopin den heimatlichen Tänzen Polonaise und Mazurka ein Denkmal gesetzt. Im Juli 1829 beendete Chopin sein Studium.
Zwischen 1829 und 1831 hielt sich Chopin abwechselnd in Warschau, Wien und in Paris auf. Er gab mehrere Konzerte, denen Publikum wie Fachpresse großes Lob zollte. Die Allgemeine Musikalische Zeitung in Leipzig hob die „ausgezeichnete Zartheit seines Anschlags, eine unbeschreibliche mechanische Fertigkeit, sein vollendetes, der tiefsten Empfindung abgelauschtes Nuancieren“ hervor und bezeichnete ihn als „einen der leuchtendsten Meteoren am musikalischen Horizont“. 1831 siedelte Frédéric Chopin endgültig nach Paris über. Der Abschied von seiner Heimat Polen fiel ihm nicht leicht.
In Paris finanzierte Chopin seinen Lebensunterhalt mit Konzerten. Zunächst deckten die Einnahmen gerade die Kosten, Chopin war einfach noch nicht bekannt genug. Ein einflussreicher Förderer nahm ihn schließlich mit zu einem Empfang bei der Familie Rothschild. Sein Klavierspiel entzückte die Gäste so sehr, dass er im Handumdrehen eine Reihe von Klavierschülern – und vornehmlich Klavierschülerinnen – gewonnen hatte. Dadurch hatte Chopin ab 1833 ein geregeltes Einkommen, das durch Honorare für Konzerte und Kompositionen zusätzlich Aufstockung erfuhr.
Der 1848 ausgebrochenen Revolution entging Chopin durch eine sieben Monate dauernde Reise nach Großbritannien, die Jane Stirling organisiert hatte. Zurück in Paris nahm er seine Unterrichtstätigkeit wieder auf, was ihm wegen seiner nachlassenden Kräfte allerdings nur sehr unregelmäßig gelang.
Chopin starb am 17. Oktober 1849 im Alter von 39 Jahren in seiner Wohnung an der Place Vendôme Nr. 12 im Pariser Zentrum, wahrscheinlich an den Folgen der ihn vermutlich jahrzehntelang quälenden Mukoviszidose. Am darauffolgenden Morgen nahm Jean-Baptiste-Auguste Clésinger Chopin die Totenmaske ab und fertigte einen Abguss von dessen linker Hand an.
Chopin wurde auf dem Friedhof Père Lachaise beerdigt. Sein Herz wurde auf Chopins Wunsch nach Warschau gebracht und dort in der Heiligkreuzkirche beigesetzt. +)
Konzertveranstaltungen in 2010 unter dem nachstehenden Link:
einmal wieder etwas Neues aus der Klassik-Welt aus Halle an der Saale:
Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Anlässlich des 325. Händel-Geburtstags präsentiert die Stiftung Händel-Haus eine neue Händel-Bibliographie online. Damit macht das internationale Zentrum der Händel-Pflege in Halle einen weiteren Teil seiner umfangreichen Informationssammlung im Internet zugänglich. „Das Werk und die Persönlichkeit Georg Friedrich Händels haben bis heute zu einer unüberschaubaren Menge an Veröffentlichungen aller Art geführt. Allein im Jubiläumsjahr 2009 war die Zahl der Neuerscheinungen doppelt so hoch wie in den Jahren davor.
Stiftung Händel-Haus in Georg Friedrich Händels Geburtsstadt Halle (Saale)
Händel-Haus Halle/Saale (Foto: H.Fechner)
Unter einem Dach vereint die 2008 gegründete Stiftung Händel-Haus verschiedene Aktivitäten, um das musikalische Erbe des Komponisten Georg Friedrich Händel (Halle 1685 – London 1759) zu pflegen und zu erforschen. In der Großen Nikolaistraße im Zentrum von Halle widmen sich Musikwissenschaftler und Händel-Forscher dieser bedeutenden Aufgabe in den Bereichen: Musikmuseum, Händel-Festspiele, Museumspädagogik, Bibliothek / Archiv, Restaurierungsatelier.
Die Händelstadt Halle erhält 2010 ein weiteres Musikmuseum. Anlässlich des 300. Geburtstages des Komponisten Wilhelm Friedemann Bach, der mehrere Jahre in Halle lebte und als Musikdirektor und Organist an der Marienkirche wirkte, richtet die Stiftung Händel-Haus in seinem einstigen Wohnhaus eine neue Dauerausstellung ein.
Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)
Die Ausstellung wird neben Wilhelm Friedemann Bach die reiche Musikgeschichte der Saalestadt von Samuel Scheidt über Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach bis hin zu Robert Franz thematisieren. Besucher können die neue Ausstellung während der Händel-Festspiele (3. bis 13. Juni 2010) zum ersten Mal besichtigen.
Nach Ende des Festivals wird die Ausstellung für die finalen Baumaßnahmen noch einmal temporär schließen, um im Herbst dauerhaft an zwei Wochentagen (Freitag und Samstag) zu öffnen. Ein kombiniertes Eintrittsticket ist für den Besuch des Händel-Hauses und des Wilhelm-Friedemann-Bach-Hauses vorgesehen.