
J.E. Gardiner im Februar 2013 in Leipzig – auf den Spuren von Johann Sebastian Bach
BachFest 2013 Detmold vom 03. bis 12. Mai 2013
Link zum Bachfest 2013 in Detmold
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Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 14.04.2013 begehen wir den Sonntag “Miserikordias Domini“
Der Name des Sonntags Miserikordias Domini leitet sich vom Beginn der früheren lateinischen Antiphon ab: Misericordias Domini plena est terra. (Ps 33, 5;).
Der Sonntag Miserikordias Domini wird durch das Evangelium vom Guten Hirten bestimmt. Der Hirte sorgt für seine Schafe, die ihm treu folgen. Gleichzeitig wird aber auch der Hinweis laut auf die „falschen Hirten“, die nur an ihren eigenen Vorteil denken. Entscheidend ist jedoch die Zusage Jesu, dass er als der gute Hirte sein Leben hingibt für die Schafe. Das bedeutet, dass wir umfassenden Schutz genießen und uns vor nichts zu fürchten brauchen, auch wenn es dunkel um uns wird.
Am Sonntag Miserikordias Domini hören wir das Evangelium vom Guten Hirten und freuen uns, dass Gott das Verirrte sucht und der Herde wieder zuführt. Froh sind wir auch darüber, dass er uns stets zu einer frischen Quelle führt, so dass wir keinen Note leiden müssen.
Der Wochenspruch:
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. (Joh 10, 11a. 27-28a)
Wochenlied:
“Der Herr ist mein getreuer Hirt (EG 274))
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Bach-Kantaten für den Sonntag „Miserikordias Domini„
BWV 85 – „Ich bin ein guter Hirt“
BWV 104 – „Du Hirte Israel, höre“
BWV 112 – „Der Herr ist mein getreuer Hirt„
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R a d i o – Programme mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Geistliche Musik
Sendung: 09:05 bis 10:00 Uhr.
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html .
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Geistliche Musik – Sonntag: 09:05 bis 10:00 Uhr
BWV 112 “Der Herr ist mein getreuer Hirt”
Kantate zum Sonntag Misericordias Domini für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;
Katharine Fuge, Sopran; William Towers, Alt;
Norbert Meyn, Tenor; Stephen Varcoe, Bass;
Monteverdi Choir; English Baroque Soloists,
Leitung: John Eliot Gardiner
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur – Kantate
Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Barbara Schlick, Sopran / Andreas Scholl, Altus
Christoph Prégardien, Tenor / Gotthold Schwarz, Bass
Concerto Vocale Leipzig
Ensemble Baroque de Limoges
Leitung: Christophe Coin
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr-online.de/sronline/sr2/programmvorschau/index.html
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag 08:04 – 09:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Barbara Schlick, Sopran / Andreas Scholl, Altus
Christoph Prégardien, Tenor / Gotthold Schwarz, Bass
Concerto Vocale Leipzig
Ensemble Baroque de Limoges
Leitung: Christophe Coin
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SWR2 (Kulturradio)
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:31 bis 08:30 Uhr
SWR2 – Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 85 “Ich bin ein guter Hirt”
Barbara Schlick, Sopran / Andreas Scholl, Altus
Christoph Prégardien, Tenor / Gotthold Schwarz, Bass
Concerto Vocale Leipzig
Ensemble Baroque de Limoges
Leitung: Christophe Coin
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre“
Kantate am Sonntag Misericordias Domini
Peter Schreier, Tenor / Dietrich Fischer-Dieskau, Bass
Münchener Bach-Chor & -Orchester
Leitung: Karl Richter
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mdr – figaro
Sendung Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr Kantate
Programm:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/programm/
mdr-figaro Live:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/index.html
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mdr – figaro
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: um 06:30 bis 07:00 Uhr
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Johann Sebastian Bach:
06:25 Uhr – Einführung zur Kantate
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800 Jahre Thomana
06:30 Uhr Kantate
Johann Gottfried Vierling (1750-1813)
„Der Herr ist mein Hirt“
Friederike Holzhausen, Sopran
Dirk Schmidt, Bass
Leipziger Vokalsolisten
Chursächsische Capelle,
Leitung: Michael Schönheit
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Bayern-Klassik
Sendung Sonntag: 08:05 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.br.de/radio/br-klassik/programmkalender/br-klassik120.html
Live-Stream: (Hier ist ein wenig Geduld gefordert bis der Player erscheint..!!)
http://streams.br-online.de/br-klassik_2.m3u
oder
http://www.br.de/radio/br-klassik/index.html
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Bayern-Klassik
Auszüge aus dem Programm:
Sendung: Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre“
Kantate am Sonntag Misericordias Domini
Peter Schreier, Tenor / Dietrich Fischer-Dieskau, Bass
Münchener Bach-Chor & -Orchester
Leitung: Karl Richter
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Videos: Bach-Kantaten für den Sonntag „Misericordias Domini“
BWV 85 – „Ich bin ein guter Hirt“
BWV 104 – „Du Hirte Israel, höre“
BWV 112 – „Der Herr ist mein getreuer Hirt“
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/ YouTube: BWV 85 – “Ich bin ein guter Hirt” – (Interpret: S D G )
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/ YouTube: BWV 104 “Du Hirte Israel, höre“ ( Interpret: Ton Koopman )
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/ YouTube: BWV 112 – “Der Herr ist mein getreuer Hirt” – (Interpret: Harnoncourt )
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Johann Adolph Hasse (1699-1783) deutscher Komponist des Spätbarock
Spätbarock-Komponist Johann Adolph Hasse
Johann Adolph Hasse (1699-1783)
Johann Adolph Hasse (italianisiert Giovanni Adolfo; getauft 25. März 1699 in Bergedorf; † 16. Dezember 1783 in Venedig) war ein einflussreicher deutscher Komponist des Spätbarock. Sein Ruhm zu Lebzeiten gründete sich hauptsächlich auf seinen Opern im italienischen Stil.
Johann Adolph Hasse stammte aus einer Organistenfamilie, die über drei Generationen das Organistenamt an der Kirche St. Petri und Pauli in Bergedorf versah, und war der Urenkel von Peter Hasse der Ältere. 1714 begann er ein Gesangsstudium in Hamburg, wo der Dichter Johann Ulrich von König auf ihn aufmerksam wurde und ihn 1718 als Tenor an die Oper am Gänsemarkt empfahl. Im Jahr darauf wechselte Hasse nach Braunschweig, wo im Opernhaus am Hagenmarkt am 11. August 1721 seine erste Oper Antioco mit dem Komponisten in der Titelrolle zur Aufführung kam. Da Norddeutschland ihm ansonsten wenig Perspektiven bot, reiste Hasse nach Italien und studierte von 1722 bis 1725 in Neapel Komposition bei Nicola Porpora und Alessandro Scarlatti.
In seiner dreißigjährigen Amtszeit als Hofkapellmeister in Dresden formte Hasse das dortige Opernpersonal zu einem der Spitzenensembles der Zeit. Neben den Sängern mit Faustina Bordoni an der Spitze galt das von ihm neu organisierte Orchester als so vorbildlich, dass Jean-Jacques Rousseau den Sitzplan dieses Klangkörpers im Artikel „Orchestre“ seiner Encyclopédie als Musterbeispiel veröffentlichte. Der königliche Hof in Dresden gewährte Hasse und seiner Faustina großzügige Freiheiten, damit sie auch in ihrer eigentlichen künstlerischen Heimat Italien ihre Kontakte pflegen konnten…..
Geistliche Musik
- Beatus vir
- Confitebor tibi, F-Dur
- Dixit Dominus, C-Dur
- Missa ultima in g (Venedig 1783; gewidmet dem Sächsischen Hof in Dresden)
- Messe in d (1751, zur Einweihung der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Messe in a
- Miserere in d
- Miserere in F
- Miserere in c
- Regina coeli in D
- Requiem C-Dur (1763, zur Beisetzung Augusts III. in der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Requiem Es-Dur (wohl 1763/64, zur Beisetzung Friedrich Christians in der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Salve Regina in A
- Salve Regina in F
- Te Deum (1751, zur Einweihung der Katholischen Hofkirche in Dresden)
- Venite pastores. Motetto pastorale
(Angaben aus Wikipedia)
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YouTube-Video.
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JOHANN ADOLF HASSE [1699 - 1783]
SALVE REGINA (1736)
Antiphon for alto, strings and basso continuo in A major
I. Salve Regina -
II. Ad te clamamus, exules filii -
III. Eja ergo -
IV. Et Jesum -
Jennifer Lane (alto)
Le Parlement de Musique / Martin Gester (conductor)
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Sir John Eliot Gardiner – Kantaten-Beschreibungen
Kantaten für den Sonntag: Quasidomogeniti und Misericordias Domini
Bachkirche, Arnstadt am 29. bis 30. April 2000
Basilique St. Willibrord, Echternach am 07.05.2000
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Kantaten-Beschreibung: BWV 104 – „Du Hirte Israel, höre“
BWV 104 „Du Hirte Israel, höre,“ aus Bachs erstem Leipziger Zyklus, zeigt die aufwärts, in erhabene Höhen strebende (‚Anabasis’ genannte) tonale Entwicklung sehr deutlich: Die Bewegung verläuft von G-dur (Eingangschor) über h-moll (Rezitativ und Arie für Tenor) und D-dur (Rezitativ und Arie für Bass) zu A-dur (Choralparaphrase von Psalm 23), während Christus als Hirte seine Gläubigen auf die ‚Himmelsweide’ führt. Das Werk beginnt mit dem ersten Vers von Psalm 80, der als gefälliger Chortanz gesetzt ist. Die Stimmung ist freundlich, von einer zarten Lyrik durchtränkt, und wenn diese nicht in der gleichen Weise ‚schmerzt’, wie uns Rameaus pastorale Tänze zu Herzen gehen, so erweckt sie in uns das Bild von liebevoller Fürsorge und Trost. Das ist keine banale Idylle, nicht die textgetreue Schilderung eines Hirten, dessen Herde gehorsam hinter ihm her trottet. Betont ist hier die allegorische Absicht: der Appell der Gemeinschaft der Gläubigen an Jesus, zu ‚erscheinen’ und zu ‚hören’.
Recht bald, nachdem sich die Stimmen paarweise herausgeschält haben, liefert Bach eine sinnreiche musikalische Parallele zwischen den unlenksamen Schafen und den wankelmütigen Gläubigen, die beide zögerlich sind und Gefahr laufen, ihren Weg zu verlieren. Wenn man sich
verdeutlicht, wie eng die Barockoboe mit Hirtenmusik assoziiert ist und wie sehr Bach (in dieser Hinsicht ähnlich wie Telemann) den besonderen Klang dreier dieser gemeinsam eingesetzten Instrumente goutiert, verwundert es doch, dass sie den Streicherstimmen erst nachträglich hinzugefügt wurden. In Wahrheit könnte der Eingangschor eine ‚Parodie’ der verschollenen Promotionskantate ‚Siehe, der Hüter Israel’ (BWV Anh. I, 15) gewesen sein. Es stellt eine nicht geringe Herausforderung dar, diesen subtil gearbeiteten Chor im angemessenen Tempo zu gewichten. Wenn die Achteltriolen des 9/8-Taktes den gemütlich schwingenden Rhythmus einer Gigue bekommen, während die fugierten Einsätze so herausgearbeitet werden, dass eine überlappende Stimme in einer höheren Lage nicht den neuen Einsatz überdeckt, ist das vielleicht die Lösung.
Die erste der beiden Arien ist für Tenor bestimmt, der von zwei Oboen d’amore begleitet wird, und weckt das Bild einer verlorenen Seele, die sich auf der Suche nach dem ‚verborgenen’ Hirten befindet. Eine merkwürdig chromatische Passage auf halbem Wege lässt die Furcht und
gestörte Orientierung des einsamen Pilgers erkennen, der sich in der Wüste verirrt hat. Noch schöner ist die Bass-Arie ‚Beglückte Herde’ (Nr. 5), die beschreibt, wie der Hirte seine Schafe um sich sammelt und auf diese Weise die Gläubigen einen flüchtigen Blick auf das Himmelreich erhaschen lässt. Vier aufeinander folgende Anfangsphrasen im 12/8-Takt, die ersten drei nur einen Takt lang, die vierte dreitaktig und differenziert in den Mittelstimmen, schaffen ihre eigene Alchemie von beachtlicher Wirkung.
So wird der Hörer, wenn Bach im ‚B’-Teil den ‚sanften Todesschlaf’ als ‚des Glaubens Lohn’ beschreibt, durch die ruhige, wiegende Bewegung dieses pastoralen Tanzes in furchtlose Sicherheit gebettet. Wunderschön ist die Passage, wo die Stimme sinkt, sich auf einem C niederlässt, dessen Vorzeichen unvermittelt aufgelöst wurde, wieder sanft zu schweben
beginnt und nun auf einem H mit aufgelöstem Vorzeichen Ruhe findet. Dieser steht eine Aufwärtsbewegung entgegen, die auf einem A und dann einem Cis bei dem Wort ‚hoffet’ zum Stillstand kommt – der ‚Hoffnung’ auf die Belohnung für den Glauben. Es lässt sich schwer sagen, was diese beruhigende Atmosphäre eher bewirkt – die herrlich wiegende Melodie, der rhythmische Puls, die Orgelpunkte und der wechselnde Akzent oder die ausgeklügelte Polyphonie, Bratschen, die in das Stimmengeflecht eintauchen und wieder auftauchen, eine wesentliche Komponente des reichen harmonischen Gefüges dieser mit Sexten und erniedrigten Septimen reichlich ausgestatteten Musik.
Bachs schwarzes Schaf, sein ehemaliger Schüler und heftigster Kritiker, Johann Adolph Scheibe, wetterte im Critischen Musicus [Leipzig 1745], der Komponist entzöge seinen Stücken ‚durch ein schwülstiges und verworrenes Wesen das Natürliche’, verdunkele ihre Schönheit durch ‚allzu große Kunst’, und diese ‚Schwülstigkeit’ habe ‚von dem Natürlichen auf das Künstliche, und von dem Erhabenen auf das Dunkle geführet’. Und Laurence Dreyfus kommentierte: ‚Im historischen Rückblick sind es natürlich eben diese schwülstigen, diese flüchtigen Einbrüche des Leidens in die Unschuld und Zärtlichkeit, die das kennzeichnen, was an Bach [und Rameau, möchte ich hinzufügen] und seiner Musik bemerkenswert ist.’ Mit anderen Worten seine Bereitschaft, die Maske fallen zu lassen und seinen eigenen heftigen Empfindungen in seine Musik einsickern zu lassen, das ist das, was diese pastoralen Kantaten für uns so bewegend macht. Bach und Rameau, so sehr sie sich in ihrem Charakter unterscheiden mochten und praktisch Zeitgenossen, die einander allerdings nie begegneten, beide waren in gleicher Weise bestrebt, jeder auf seine Art, den in einem Text oder einer gegebenen Situation angelegten ‚Affekt’ in seiner ganzen Wahrheit und Intensität wiederzugeben. Während Jean-Philippe Rameau in seinen pastoralen Tänzen eine ähnliche harmonische Sprache wie Bach verwendet, sie mit gleichermaßen ausdrucksvollen inneren Dissonanzen befrachtet, sind die Ergebnisse völlig unterschiedlich. Die pastorale Musik Rameaus wirkt elegisch, wohlig verträumt, gar träge, während sie bei Bach Ruhe und Trost vermittelt. Was Girdlestone bei Rameau ‚skeptische Nostalgie’ nennt, ist am deutlichsten in seinen langsameren Stücken (Musetten und ähnlichen) zu erkennen, die auf eine ‚tiefe und schlichte Sehnsucht’ hindeuten, ‚die sich auf etwas Unerreichbares und Unglaubliches richtet,von dem man weiß, das es so ist’. Natürlich ist bei Bach gewöhnlich das Gegenteil der Fall. Der Glaube ist der Motor für diese Musik, Bach will in seiner Exegese vermitteln, dass die ‚Himmelsweide’ kein verlorenes Arkadien ist, sondern mit Christi Hilfe durchaus erreicht werden kann.
© John Eliot Gardiner 2007
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Kantaten-Beschreibungen von „Sir John Eliot Gardiner“
ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt !
Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen zu :
Künstler-Beitrag: Alison Bury; Konzertmeisterin als PDF
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Cover: SDG 131 Vol. 2
CD-Bestellung zum Link: CD Bach-Kantaten – SDG 131, Vol. 23
CD – Inhalt:
Bach-Kantaten: für den Sonntag “Quasimodogeneti und Misericordias Domini“
BWV 42 – Am Abend aber desselbigen Sabbats /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 67 – Halt im Gedächtnis Jesum Christ /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 150 – Nach dir, Herr verlanget mich /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 1
BWV 158 – Der Friede sei mit dir /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 21 – CD 1
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BWV 85 – Ich bin ein guter Hirt /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
BWV 104 – Du Hirte Israel, höre /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
BWV 112 – Der Herr ist mein getreuer Hirt /
Gardiner Pilgrimage CD 131 Vol. 23 – CD 2
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Bachfest Leipzig 2013 – “Vita Christi”
vom 14.06.2013 – 23.06.2013
Erstmals wagt sich ein Veranstalter daran, die theologischen, dramaturgischen und kompositionstechnischen Verbindungslinien der großen oratorischen Kompositionen Bachs in eine unmittelbare Beziehung zu setzen:
Weihnachts – Oratorium / Johannes – Passion /
Oster- und Himmelfahrts-Oratorium
fügen sich zu einem inhaltlich wie musikalisch bestimmten Großprojekt zusammen.
Unter der Leitung von:
Trevor Pinnock, – Thomas Hengelbrock, – John Eliot Gardiner
und Hermann Max
“Auferstehung und Himmelfahrt”
mit der Rheinischen Kantorei
am 21.6.2013, in der Nikolaikirche, Leipzig um 20 Uhr
werden die entscheidenden Stationen der Vita Christi an diesen Konzertabenden zu einem einzigartigen Musikerlebnis. Umrahmt werden die Aufführungen von den Magnificat -Kompositionen von
Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach
im Eröffnungs- sowie der h-Moll Messe, BWV 232
mit den Thomaner
und dem Freiburger-Barockorchester
im Abschlusskonzert
am Sonntag, 23.6.2012 um 18 Uhr
in der Thomaskirche Leipzig
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Bach-Archiv Leipzig – Talk zur “Vita Christi”, Part II
Teil II der Gesprächsreihe zur “Vita Christi“ ist jetzt online und über unseren youtube-Kanal zu sehen. Eine Version mit englischen Untertiteln folgt in den kommenden Tagen. Schon kommenden Samstag findet die nächste Talkrunde statt.
Veröffentlicht am 19.03.2013
Der »angewandte Bach« : J. S. Bachs Oratorienzyklus im Bachfest Leipzig 2013.
Peter Korfmacher (Leipziger Volkszeitung) im Gespräch mit Universitätsmusikdirektor
David Timm und Prof. Ulrich Konrad (Würzburg)
Zum Video
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Weitere Informationen zum Leipziger Bachfest 2013 nachstehend:
Link: http://www.bach-leipzig.de/index.php?id=618
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Programm zum Download als PDF –
>>> Programm Bachfest Leipzig 2013 <<<
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes über das Bach-Archiv Leipzig:
Bach-Archiv Leipzig
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Telefon: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 33
Fax: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 35
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Auf YouTube veröffentlichte Videos der
Foto: Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata –
Kantate BWV 125 „Mit Fried und Freud fahr ich dahin„
Kantate BWV 125 zum Fest Mariae Reinigung für Altus, Tenor und Bass, Vokalensemble, Corno, Flauto traverso, Oboe d’amore, Streicher und Continuo.
YouTube – Video
BWV 125 – zweiter Satz Aria für Alt:
„Ich will auch mit gebrochnen Augen Nach dir mein Heiland, sehn..“
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Solisten:
Alex Potter, (Alto)
Musikalischer Leiter: Rudolf Lutz
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
Weitere Informationen zur Bachstiftung:
unter www.bachstiftung.ch
Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Shop
Link: http://www.bachstiftung.ch/de/shop/items/j-s-bach-kantate-bwv-125/
Abendprogramm BWV 125 (93.0 KB)
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Link: mp3 – Download –
J.S. Bach-Stiftung – bei
Amazon – mit Hörproben
Link:
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DVD’s der Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen
neue Bezugsquelle ab sofort: –
Link: bei j p c
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !
Grüße
Volker
Reblogged this on O LADO ESCURO DA LUA.
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Obrigado anisioluiz, para o seu Reblogged de Volkers clássico páginas JS Bach. Dir Eu tenho um bom fim de semana.
Atenciosamente Volker
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O MESMO PARA VC. AMAMOS BACH. TENHA UM ÓTIMO FINAL DE SEMANA…
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Desejo-lhe felicidades. Saudações para o Brasil….!!
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Ein Blog in Brasilien, mit dem eine enge Freundschaft besteht. Hier gebe ich einmal für Interessenten den Link bekannt..!!
http://anisionogueira.wordpress.com/category/musica-classica/
Grüße
Volker
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