
Zwei Bach-Größen schauen sich bewundernd an..!!
BachFest 2013 Detmold vom 03. bis 12. Mai 2013
Link zum Bachfest 2013 in Detmold
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Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 05.05.2013 begehen wir den Sonntag “Rogate“
Der Name dieses Sonntags rührt von den Bittumgängen her, die in vergangener Zeit (und manchenorts noch heute) auf den Feldern für eine gute Ernte vollzogen wurden. Diese Bittumgänge begannen am Sonntag Rogate (= Betet!) und wurden in der damit beginnenden Woche fortgeführt.
Der Sonntag Rogate wird in der evangelischen Kirche als Missionssonntag begangen. Mit ihm beginnt die „Missionsopferwoche“.
Der Sonntag Rogate ist der Betsonntag. Dieses Thema wird in den Perikopen vielfach beleuchtet. Auch dieses Thema ist eine Antwort auf das Ostergeschehen: Die Gemeinde ist nun frei durch Jesus Christus, Gott direkt zu bitten, ohne jeglichen Mittler, wie es zuvor notwendig gewesen war. Die Perikopen beleuchten das Thema Gebet nur von dem Aspekt des „Bittens“ her, was wohl angemessen ist. Wir sollten aber nicht vergessen, dass zum Gebet auch Dank gehört!
Am Sonntag Rogate erfahren wir, dass das Gebet eine große Verheißung hat. Dabei sollen wir nicht viele Worte machen, sondern inständig bitten nicht nur für uns, sondern auch für alle Menschen. Das Gebet der gemeinde hat dabei eine besondere Verheißung, aber auch das Gebet des Einzelnen ist für die Gemeinde Gottes wichtig.
Der Wochenspruch:
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Ps 66, 20)
Wochenlied:
“Vater unser im Himmelreich“ (EG 344)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Bach-Kantaten für den Sonntag „Rogate„
BWV 86 – „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch“
BWV 87 – „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen„
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R a d i o – Programme mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Geistliche Musik
Sendung: 09:05 bis 10:00 Uhr.
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html .
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Geistliche Musik – Sonntag: 09:05 bis 10:00 Uhr
BWV 86 “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch”
Kantate zum Sonntag Rogate für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;
Sibylla Rubens, Sopran; Bernhard Landauer, Altus;
Christoph Prégardien, Tenor; Klaus Mertens, Bass;
Amsterdam Baroque Choir and Orchestra,
Leitung: Ton Koopman
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur – Kantate
Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 86 “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch”
Yukari Nonoshita, Sopran / Robin Blaze, Altus
Makoto Sakurada, Tenor / Stephan McLeod, Bass
Leitung: Masaaki Suzuki
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr-online.de/sronline/sr2/programmvorschau/index.html
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag 08:04 – 09:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 87 “Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen
Kantate am Sonntag Rogate,
Bogna Bartosz, Alt
Jörg Dürmüller, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Choir and Orchestra,
Leitung: Ton Koopman
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SWR2 (Kulturradio)
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:31 bis 08:30 Uhr
SWR2 – Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 86 “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch”
Katharine Fuge (Sopran)
Robert Tyson (Countertenor)
Steve Davislim (Tenor)
Stephan Loges (Bass)
Monteverdi Choir
Englische Barocksolisten
Leitung: John Eliot Gardiner
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 87 „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
Katharine Fuge (Sopran)
Robert Tyson (Countertenor)
Steve Davislim (Tenor)
Stephan Loges (Bass)
Monteverdi Choir
Englische Barocksolisten
Leitung: John Eliot Gardiner
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mdr – figaro
Sendung Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr Kantate
Programm:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/programm/
mdr-figaro Live:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/index.html
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mdr – figaro
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: um 06:30 bis 07:00 Uhr
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Johann Sebastian Bach:
06:25 Uhr – Einführung zur Kantate
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800 Jahre Thomana
06:30 Uhr Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 87 „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
Katharine Fuge (Sopran)
Robert Tyson (Countertenor)
Steve Davislim (Tenor)
Stephan Loges (Bass)
Monteverdi Choir
Englische Barocksolisten
Leitung: John Eliot Gardiner
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Bayern-Klassik
Sendung Sonntag: 08:05 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.br.de/radio/br-klassik/programmkalender/br-klassik120.html
Live-Stream: (Hier ist ein wenig Geduld gefordert bis der Player erscheint..!!)
http://streams.br-online.de/br-klassik_2.m3u
oder
http://www.br.de/radio/br-klassik/index.html
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Bayern-Klassik
Auszüge aus dem Programm:
Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 87 „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
Kantate zum Sonntag Rogate,
Julia Hamari, Alt; Aldo Baldin, Tenor; Walter Heldwein, Bass;
Gächinger Kantorei; / Bach-Collegium Stuttgart:
Leitung: Helmuth Rilling
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Videos:
Bach-Kantaten für den Sonntag „Rogate„
BWV 86 – „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch“
BWV 87 – „Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
*) BWV 209 – „Non sa che sia dolore„
*) ohne liturgische Zuordnung
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/ YouTube: BWV 86 – “Wahrlich, wahrlich, ich sage euch” – (Interpret: Suzuki )
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/ YouTube: BWV 87 “Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
( Interpret: Harnoncourt )
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/ YouTube: *) BWV 209 – “Non sa che sia dolore” – (Interpret: Rifkin )
*) ohne liturgische Zuordnung
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Thomaskantor Johann Hermann Schein (1586-1630)
Barock-Komponist Johann Hermann Schein (1586-1630)
Johann Hermann Schein (* 20. Januar 1586 in Grünhain; † 19. November 1630 in Leipzig) war ein deutscher Dichter und Komponist des Barock. Er war Thomaskantor von 1616 bis 1630.
Er ist in der Reihe der „drei großen Sch“ neben Samuel Scheidt (in Halle) und Heinrich Schütz (in Dresden) einzuordnen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Von Mitteldeutschland aus wirkten diese drei Komponisten wesentlich auf die Musik ihrer Zeit. Scheins Cantional (1629) ist eines der wichtigsten Gesangbücher. In seiner Leipziger Kirchenmusik bemerkenswert ist die beginnende Entwicklung der Kantate durch selbstständige Verwendung von Instrumenten. Hauptwerke sind das Cymbalum Sionum (Motettensammlung, 1615), die geistlichen Konzerte der Opella nova (1618 und 1627), seine geistlichen Motetten Israelisbrünnlein (1623), die in Verwandtschaft und zu Unrecht im Schatten der Geistlichen Chormusik von Schütz stehen, sowie die weltlichen Waldliederlein und Venuskräntzlein.
Johann Hermann Schein wurde als Sohn des evangelischen Pastors Hieronymus Schein geboren und verlebte die ersten Jahre im erzgebirgischen Grünhain. Nach dem Tod des Vaters 1593 zog seine Mutter mit ihrem Sohn nach Dresden, weil sie in der kleinen Stadt den Lebensunterhalt kaum sichern konnte. In Dresden konnte Johann Hermann als Alumnus im Knabenchor[1] der Dresdner Hofkapelle unter Rogier Michael der Kurfürstlichen Kantorei sein Gesangstalent entwickeln und war bis 1603 Diskantist. Mit dem Stimmbruch wurde Schein in die sächsische Fürstenschule Pforta aufgenommen, wo er ein vorzügliches musikalisches Grundwissen erwarb.
In musikalischen Kreisen seiner näheren Umgebung genoss Schein hohes Ansehen. Er wurde als Thomaskantor und Musikdichter gefeiert. Gottfried Vopelius übernahm 98 seiner Kantionalsätze in das Neu Leipziger Gesangbuch. Mit Heinrich Schütz, dem Dresdner Hofkapellmeister, unterhielt er ein freundschaftliches Verhältnis. Obwohl Schein heute als einer der Mitbegründer der Kunst des weltlichen deutschen Lieds gilt, war es erst die nachfolgende Generation mit Komponisten wie Heinrich Albert, die seine Rolle voll zu würdigen wusste.
(Angaben aus Wikipedia)
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YouTube-Video.
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Thomaskantor Johann Hermann Schein (1586-1630)
Geistliche Motette: „Israelis Brünnlein“ (1623)
Ausführende:
Hana Blazikova, sopraan
Aleksandra Lewandowska, sopraan
Robert Getchell, tenor
Jan Kobow, tenor
Stephan MacLeod, bas & artistiek leider
François Guerrier, orgel
Hager Hanana, cello
Giovanna Pessi, harp
Geertekerk Utrecht, 17 oktober 2011
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Sir John Eliot Gardiner – Kantaten-Beschreibungen
Kantaten für den Sonntag: Rogate und Exaudi
Annenkirche, Dresden am 27. und 28. Mai 2000
Sherborne Abbey, am 4. Juni 2000
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Kantaten-Beschreibung: BWV 87 “Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen“
Ob Bachs Gemeinde zu erkennen vermochte, dass Formelemente im Kopfsatz der Kantate BWV 87 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen bereits im Vorgängerwerk aus dem Jahr zuvor vorhanden waren – das einleitende Zitat der Worte Jesu aus dem Evangelium, vom Bass in einem vierstimmigen, von Oboen verdoppelten Streichersatz vorgetragen, die Art und Weise, wie der Sänger das fugiert angelegte polyphone Wechselspiel der Themen aufgreift –, werden wir nie erfahren. Aber es besteht kein Zweifel, dass Bach die Kantate des vergangenen Jahres als Gedächtnisstütze und zur Orientierung vor Augen hatte. Diesmal scheint er die Absicht zu haben, eine komplexere, differenziertere theologische Botschaft zu vermitteln, auch wenn das bedeuten sollte, dass er den Erwartungen seiner Hörer zuwiderläuft. Die unnachgiebige deklamatorische Kraft der Musik entspricht der sträflichen Vernachlässigung, die der Mensch den verheißungsvollen Worten Jesu entgegenbringt: ‚Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen’ (Johannes 16, 24).
Auch ist nicht gleich die Erlösung in Sicht, stattdessen zieht Bach seine Hörer in den ersten fünf der insgesamt sieben Sätze drei Molltonarten abwärts (d, g, c), all dies in der Absicht, die Welt als ein Jammertal zu brandmarken, oder, wie das zweite Motto aus dem Johannes-Evangelium lautet: ‚In der Welt habt ihr Angst’. Die zweite Hälfte dieses Jesusworts ist es, ‚aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden’ (Johannes 16, 33), mit der die tonale Aufwärtsbewegung zurück zu d-moll beginnt. Dieses Werk ist die dritte von drei aufeinanderfolgenden Kantaten, die Bach 1725 auf Texte von Christiane Mariane von Ziegler für die Sonntage nach Ostern komponiert hat, und alle, wie Eric Chafe bemerkt, befassen sich mit dem ‚Verständnis für das Leiden Jesu in einer Atmosphäre des Triumphes und der Liebe, die als Vorbereitung auf die Himmelfahrt immer wieder deutlich zum Ausdruck bringt, wie die Angst der Welt überwunden wird’.
Im krassen Gegensatz zu der drängenden Dramatik des vorherigen Rezitativs bestimmt eine Atmosphäre der Ehrfurcht und Bußfertigkeit die Arie in d-moll, ‚Vergib, o Vater, unsre Schuld und habe noch mit uns Geduld’. Der wehmütige Klang der paarigen Oboen da caccia verwebt sich mit der Altstimme. Die bei dem Wort ‚vergib’ wiederholten und verschleiften Duolen kontrastieren und wechseln mit den aufsteigenden Arpeggien des Continuos (Fagott), so dass Äußerungen des Grams und flehentlichen Bittens gleichzeitig vernehmbar werden. Das Flehen wird noch eindringlicher im Mittelteil, wo Bach seine Continuoinstrumente über sieben chromatische Stufen (d, e, f, f#, g, g#, a) und anschließend fünf diatonische Intervalle (d, e, f, g, a) nach oben treibt. Hier spiegelt sich der Glaube des reuigen Sünders an eine klare und deutliche Sprache (‚rede nicht mehr sprichwortsweis’), ein Bezug auf Jesu Versprechen: ‚Es kommt aber die Zeit, dass ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen werde von meinem Vater’ (Johannes 16, 25). Ziegler und Bach legen hier Nachdruck auf das lutherische Thema, das der Drangsal des Menschen entsprechend inständige Gebet sei das beste Mittel, in einer feindlich gesinnten Welt den Kontakt zu Gott herzustellen und aufrechtzuerhalten.
Dürr äußert die Vermutung, das zweite Rezitativ (Nr. 4), das in Zieglers Druckausgabe (1729) nicht enthalten ist, stamme von Bach selbst. Es mildert den abrupten Übergang zu den ‚tröstenden’ Worten Jesu in Nr. 5, die in einem musikalischen Konzept, das Bach bereits in seiner Mühlhausener Zeit (in BWV 71 und 106) zu entwickeln begonnen hatte, den Wendepunkt darstellen. Durch die begleitenden Streicher gewährleistet Bach, dass das eingeschobene Rezitativ genügend Gewicht erhält, und indem er zur ersten Person wechselt, verlagert er das Schwergewicht auf das Schuldanerkenntnis des einzelnen Gläubigen und weist über den tonalen Aufstieg zurück zu d-moll den Weg, wie diese Schuld und die mit ihr verbundenen Sorgen überwunden werden können.
Genau dort, wo sich ein üppig orchestriertes Versatzstück für die letzten Worte Jesu aus eben diesem Kapitel des Johannes- Evangeliums erwarten ließe, beschloss Bach (und vermutlich auch Ziegler), auf den beschwichtigenden Satz ‚Solches habe ich mit euch geredet, dass ihr in mir Frieden habet’ zu verzichten. Stattdessen reduziert er seine tonale Palette und beschränkt seinen Spruch auf eine Continuobegleitung (Nr. 5): hager, streng und angsterfüllt, in Mustern, die auf einen absteigenden chromatischen Tetrachord hindeuten.
Selbst der Schlüsselsatz ‚ich habe die Welt überwunden’ wird fast erdrückt, verschluckt in einer Aufwärtsbewegung nach es-moll, die gerade einmal neun Takte anhält, bevor sie wieder nach c-moll abfällt. Erst im sechsten Satz, einem ausgedehnten Siciliano in B-dur von unbeschreiblicher Schönheit für Tenor, Streicher und Continuo, wird Bachs Gesamtkonzept deutlich: Er will Sorge und Freude, Moll und Dur so gewichten, dass die Verheißung, der gequälten Seele werde Trost zuteil, nur um den Preis der Passion und Kreuzigung Christi erfüllt werden kann. Die sanfte, lyrische, fast pastorale Stimmung, in der Reue und Akzeptanz geäußert werden, ist daher mit Dornen gespickt, gewürzt mit vereinzelten Dissonanzen bei den Wörtern ‚leiden’, ‚Schmerz’ und ‚verzagen’. Das bestätigt auch der abschließende Choral, der auf dem pietistischen Lied ‚Jesu meine Freude’ basiert und die üblichen ‚Zuckermetaphern’ für den Schmerz enthält – ‚über Honig süße, tausend Zuckerküsse’. Die Rückkehr zu d-moll, so bemerkt Chafe, sei eine Erinnerung daran, dass ‚in der Welt des Leidens notwendigerweise auch die göttliche Liebe vorhanden ist und sie bezwingt’.
© John Eliot Gardiner 2008
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Kantaten-Beschreibungen von „Sir John Eliot Gardiner“
ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt !
Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen zu den Sonntagen:
Rogate und Exaudi
Gardiner Reisetagebuch SDG 144 zum Download als PDF
Künstler-Beitrag: David Watkin, Violoncello als PDF
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CD’s – Bach-Kantaten: für den Sonntag “Rogate und Exaudi“
Cover: SDG 144 Vol. 25
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CD-Bestellung zum Link: CD Bach-Kantaten – SDG 144, Vol. 25
Kantaten für den Sonntag: Rogate und Exaudi
Aufführungsorte:
Annenkirche, Dresden am 27. und 28. Mai 2000
Sherborne Abbey, am 4. Juni 2000
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CD-Inhalte:
BWV 86 – Wahrlich, wahrlich, ich sage euch /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 1
BWV 87 – Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 1
BWV 97 – In allen meinen Taten /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 1
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BWV 44 – Sie werden euch in den Bann tun /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
BWV 150 – Nach dir, Herr, verlanget mich /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
BWV 183 – Sie werden euch in den Bann tun /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
Johann Christoph Bach (1642-1703) Motette – Fürchte dich nicht /
Gardiner Pilgrimage CD 144 Vol. 25 – CD 2
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Bachfest Leipzig 2013 – “Vita Christi”
vom 14.06.2013 – 23.06.2013
Erstmals wagt sich ein Veranstalter daran, die theologischen, dramaturgischen und kompositionstechnischen Verbindungslinien der großen oratorischen Kompositionen Bachs in eine unmittelbare Beziehung zu setzen:
Weihnachts – Oratorium / Johannes – Passion /
Oster- und Himmelfahrts-Oratorium
fügen sich zu einem inhaltlich wie musikalisch bestimmten Großprojekt zusammen.
Unter der Leitung von:
Trevor Pinnock, – Thomas Hengelbrock, – John Eliot Gardiner
und Hermann Max
“Auferstehung und Himmelfahrt”
mit der Rheinischen Kantorei
am 21.6.2013, in der Nikolaikirche, Leipzig um 20 Uhr
werden die entscheidenden Stationen der Vita Christi an diesen Konzertabenden zu einem einzigartigen Musikerlebnis. Umrahmt werden die Aufführungen von den Magnificat -Kompositionen von
Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach
im Eröffnungs- sowie der h-Moll Messe, BWV 232
mit den Thomaner
und dem Freiburger-Barockorchester
im Abschlusskonzert
am Sonntag, 23.6.2012 um 18 Uhr
in der Thomaskirche Leipzig
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Bach-Archiv Leipzig – Talk zur “Vita Christi”, Part II
Teil II der Gesprächsreihe zur “Vita Christi“ ist jetzt online und über unseren youtube-Kanal zu sehen. Eine Version mit englischen Untertiteln folgt in den kommenden Tagen. Schon kommenden Samstag findet die nächste Talkrunde statt.
Veröffentlicht am 19.03.2013
Der »angewandte Bach« : J. S. Bachs Oratorienzyklus im Bachfest Leipzig 2013.
Peter Korfmacher (Leipziger Volkszeitung) im Gespräch mit Universitätsmusikdirektor
David Timm und Prof. Ulrich Konrad (Würzburg)
Zum Video
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Weitere Informationen zum Leipziger Bachfest 2013 nachstehend:
Link: http://www.bach-leipzig.de/index.php?id=618
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Programm zum Download als PDF –
>>> Programm Bachfest Leipzig 2013 <<<
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes über das Bach-Archiv Leipzig:
Bach-Archiv Leipzig
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Telefon: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 33
Fax: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 35
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Auf YouTube veröffentlichte Videos der
Foto: Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen
J.S. Bach Cantata –
Kantate – BWV 180 „Schmücke dich, o liebe Seele“
Kantate BWV 180 zum zwanzigsten Sonntag nach Trinitatis für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Blockflöte I + II, Flöte, Oboe, Oboe da caccia, Fagott, Streicher und Basso Continuo.
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
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YouTube – Video
BWV 180 – 5. Satz – Sopran-Arie: „Ich will an den Himmel denken„
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Solisten:
Maria Cristina Kiehr (Sopran)
Musikalischer Leiter: Rudolf Lutz
Weitere Informationen zur Bachstiftung:
unter www.bachstiftung.ch
Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Shop
Link: http://www.bachstiftung.ch/en/shop/items/j-s-bach-kantate-bwv-180/
Abendprogramm BWV 180 (512,7 KB)
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Link: mp3 – Download –
J.S. Bach-Stiftung – bei
Amazon – mit Hörproben
Link:
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DVD’s der Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen
neue Bezugsquelle ab sofort: –
Link: bei j p c
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !
Grüße
Volker