Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J. S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 07.02.2016 begehen wir den Sonntag „Estomihi„
Der Name des Sonntags leitet sich vom Beginn der lateinischen Antiphon ab: esto mihi in lapidem fortissimum et in domum munitam ut salves me (Ps 31, 3b).
Der Sonntag Estomihi oder Quinquagesimae (der Fünfzigste) beginnt nun, die Spannung wieder zu steigern, indem er auf das Leiden als einen wichtigen Bestandteil der Erlösung und der Nachfolge betont. Das Evangelium des Sonntags enthält zwei wichtige Aussagen: die Leidensankündigung Jesu und der Aufruf zur Nachfolge unter dem Kreuz: „Wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s erhalten.“ (Mk 8, 35b). Wichtig in dieser Woche ist, dass die Fastenzeit am Aschermittwoch beginnt. In manchen Gegenden ist der Karneval jetzt im vollen Schwung, was sicher auch im kirchlichen Geschehen ein Echo finden kann.
In der Woche des Sonntags Estomihi beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit. Wir denken nun besonders an den Weg Jesu zum Kreuz und erfahren, dass sich Nachfolge auch durch Leid hindurch vollzieht. In den Armen und Unterdrückten dieser Welt wird deutlich, warum Jesus selbst den Weg des Leidens gehen musste.
Wochenspruch:
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. (Lk 18, 31)
Wochenlied:
Ein wahrer Glaube Gotts Zorn stillt (EG 413)
(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Bach-Kantaten für den Sonntag Estomihi
BWV 22 – Jesus nahm zu sich die Zwölfe
BWV 23 – Du wahrer Gott und Davids Sohn
BWV 127 – Herr Jesu Christ, wahr‘ Mensch und Gott
BWV 159 – Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem
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R a d i o – Programme mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Geistliche Musik
Sendung: Achtung ! – Neue Sende-Zeiten –
07:05 bis 08:30 Uhr
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/suche.html?medium=R&sender=3
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Sendung: Achtung ! – Neue Sende-Zeiten –
07:05 bis 08:30 Uhr
Geistliche Musik
Kantate: BWV 22 “Jesus nahm zu sich die Zwölfe“
Kantate zum Sonntag Estomihi für Solostimmen, Chor, Oboe, Streicher und Basso continuo;
Matthew White, Countertenor; Jan Kobow, Tenor;
Peter Kooij, Bass
Leitung: Philippe Herreweghe
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur –
Kantate Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 127 „Herr Jesu Christ, wahr‘ Mensch und Gott,“
Martina Lins, Sopran / Markus Brutscher, Tenor
Hans-Georg Wimmer, Bass / Rheinische Kantorei
Leitung: Hermann Max
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HR2 – Kultur
Sendung: 06:05 – 07:30 Uhr
Programm:
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/kalender3758.jsp?rubrik=3758
Livestream:
http://www.hr-online.de/website/static/streaming_popup/mp3streamer.jsp?client=hr2
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HR2 – Kultur
Geistliche Musik – Auszug aus dem Programm:
Etwa ab 07:10 Uhr:
Johann Sebastian Bach
Kantate BWV 22 “Jesus nahm zu sich die Zwölfe”
Stefan Kahle, Altus / Patrick Grahl, Tenor
Matthias Weichert, Bass
Thomanerchor Leipzig / Gewandhausorchester
Leitung: Georg Christoph Biller
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr.de/sr/sr2//station106~week.html;jsessionid=BB206B8BE43558076CF9D56CD9C9D460
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag um 08:04 – 09:00 Uhr Bach-Kantate
BWV 159 „Sehet, wir gehn hinauf gen Jerusalem“
Kantate am Sonntag Estomihi
Mirjam Berli / Susanne Frei / Guro Hjemli und
Damaris Nussbaumer, Sopran / Margot Oitzinger, Alt
Nicolas Savoy, Tenor / Klaus Mertens, Bass
Chor und Orcheste der J. S. Bach-Stiftung, St. Gallen
Leitung: Rudolf Lutz
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SWR2 (Kulturradio)
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08031 bis 08:30 Uhr SWR2 –
BWV 159 „Sehet! Wir gehn hinauf gen Jerusalemr“
Rachel Nicholls (Sopran) Robin Blaze (Altus)
Gerd Türk (Tenor) Peter Kooij (Bass)
Chor und Orchester des Bach Collegiums Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 22 „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“
Kantate am Sonntag Estomihi für Soli, Chor und Orchester
Matthew White, Countertenor; Jan Kobow, Tenor;
Peter Kooij, Bass
Leitung: Philippe Herreweghe
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mdr – figaro
http://www.mdr.de/mdr-figaro/index.html
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mdr – figaro
Auszüge aus dem Programm:
6:15 Uhr – Einführung zur Kantate
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06:30 Uhr Kantate
Johann Theodor Römhildt (1684-1756)
“Meine Sonne stehet stille”
Klaus Mertens, Baß-Bariton
Leitung: Shalev Ad-El
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Bayern-Klassik
Sendung Sonntag: 08:05 bis 08:30 Uhr
Programm:
https://www.br-klassik.de/programm/radio/index.html
Live-Stream:
(Es ist zu empfehlen, den VLC Media Player, den man kostenlos aus dem Netz herunterladen kann – zu benutzen!)
http://streams.br-online.de/br-klassik_2.m3u
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Bayern-Klassik
Auszüge aus dem Programm:
Sendung: Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
Johann Sebastian Bach:
BWV 23 „Du wahrer Gott und Davids Sohn“
Kantate am Sonntag Estomihi,
Tobias Hunger, Tenor; Gotthold Schwarz, Bass
Thomanerchor Leipzig / Gewandhausorchester
Leitung: Georg Christoph Biller
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Videos
Bach-Kantaten für den Sonntag Estomihi
BWV 22 – Jesus nahm zu sich die Zwölfe
BWV 23 – Du wahrer Gott und Davids Sohn
BWV 127 – Herr Jesu Christ, wahr‘ Mensch und Gott
BWV 159 – Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem
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/ YouTube: BWV 22 –
„Jesus nahm zu sich die Zwölfe“ (Interpret: Philippe Herreweghe)
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/ YouTube: BWV 23 – „Du wahrer Gott und Davids Sohn„ – (Interpret: Helmuth Rilling)
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/ YouTube: BWV 127 – „Herr Jesu Christ, wahr‘ Mensch und Gott“ (Interpret: Philippe Herreweghe)
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/ YouTube: BWV 159 – „Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem„ – (Interpret: Koopman )
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Johann Philipp Krieger – (1649 bis 1725)

Johann Philipp Krieger 1649 – 1725
Johann Philipp Krieger (* 26. Februar 1649 in Nürnberg; † 6. Februar 1725 in Weißenfels) war ein deutscher Komponist, Organist und Kapellmeister.
Krieger wuchs als Sohn eines Teppichmachers und Garnfärbers auf und erhielt bereits in frühen Jahren eine musikalische Unterrichtung an Tasteninstrumenten. Ab dem achten Lebensjahr erhielt er Unterricht bei dem Nürnberger Musiker und Froberger Schüler Johann Drechsel. Weiteren Unterricht erhielt er auf Blas- und Streichinstrumenten von dem Gambisten Gabriel Schütz (1633-1710). Vorrangig beeinflusst wurde er während seiner Ausbildung jedoch von dem Organisten Paul Hainlein, vor allem hinsichtlich seiner späteren Zuwendung zum Orgelspiel. Später ging Krieger nach Dänemark, wo er Schüler des Königlich Dänischen Organisten Johannes Schröder in Kopenhagen wurde. Gleichzeitig vertrat er diesen als Organisten an der Peterskirche. Parallel dazu erhielt er bei Kaspar Förster jun., seines Zeichens Königlich Dänischer Kapellmeister, Unterricht im Fach Tonsatz. Kurze Zeit nach Aufnahme seines Studiums wurde Krieger an der Orgel der Hauptkirche in Kopenhagen eingesetzt. Gegen 1667 erhielt er eine Berufung nach Christiania in Norwegen als Organist, die er auf Wunsch seiner Eltern jedoch nicht wahrnahm…
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Video auf YouTube:
Johann Philipp Krieger
Geistliches-Konzert: „Ich will in Friede fahren“
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Johann Philipp Krieger (1649-1725)
Auch wenn seine Musik heutzutage eher Spezialisten ein Begriff sein dürfte, war Johann Philipp Krieger (1649- 1725) doch einer der führenden Komponisten Deutschlands unmittelbar vor Bach. Sein Verdienst liegt besonders in der Einführung italienischer und französischer Form- und Satztechniken. Die insgesamt zwanzig Geistlichen Konzerte aus der Sammlung ‚Musicalischer Seelen-Frieden‘, dem einzigen Druck geistlicher Musik Kriegers, sind in den Jahren 1690 bis 1696 entstanden. Neben ungefähr 2500 Kantaten gehört auch seine Instrumentalmusik zu den bedeutendsten Gattungsbeiträgen vor Bach. Um auf die bislang wenig beachteten Qualitäten Kriegers als Vokal- und Instrumentalkomponist aufmerksam zu machen, kann man sich wohl keine besseren Interpreten vorstellen als Dorothee Mields sowie die Hamburger Ratsmusik unter Simone Eckert.
Psalm 134: Ecce nunc benedicite Domino (Geistliches Konzert für Sopran, zwei Violinen und B.c.) – Sonata Quinta G-Dur Op.II (für Violine, Viola da gamba und B.c.) – Psalm 68: Es stehe Gott auf (Geistliches Konzert für Sopran, zwei Violinen und B.c.) – Sonata Sesta à doi a-Moll Op.II (für Violine, Viola da gamba und B.c.) – Psalm 65: Gott, man lobet dich in der Stille (Geistliches Konzert für Sopran, zwei Violinen und B.c.) – Sonata Quarta à doi F-Dur Op.II (für Violine, Viola da gamba und B.c.) – Psalm 31: Herr, auf dich trau ich (Geistliches Konzert für Sopran, zwei Violinen und B.c.)
CD-Bestellung: >> h i e r <<
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Video YouTube
Johann Gottfried Walther (1684-1748): Concerto del Signr. Taglietti B-Dur / B major Adagio – Allegro – Adagio – Allegro
Frederik Kranemann, Orgel von Johann Georg Schröter, 1724, restauriert 1995 durch Orgelbau Waltershausen, St. Petri Kirche Wandersleben / Thüringen Frederik Kranemann, organ by Johann Georg Schröter, 1724 restaured in 1995 by Orgelbau Waltershausen St. Petri Chruch Wandersleben / Thuringia
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Johann Philipp Krieger (1649 — 1725)
O Jesu, du mein Leben
Cantata per l’Epifania per Alto, Violino, Viola da Gamba e Basso Continuo
Marco Di Chio, controtenore
Elisabeth Lochmann, violino barocco
Felipe Leon, viola da gamba
Chiara Minali, clavicembalo
Cappella Giusti, Basilica di Santa Anastasia (Verona)
4 luglio 2012
O Jesu, du mein Leben,
dir hab‘ ich mich ergeben,
den deine Güt‘ ist mir bewußt,
O Jesu, meines Herzens Lust.
Wie dich das Heidenvolk gefunden in der Ferne,
So folg‘ ich deinem Wort als meinem Morgensterne.
Du, du bist meine Wonne und meines Lebens Sonne,
Du bist mein auserwähltes Teil,
Der Seelen Trost und ewig’s Heil.
D’rum, wenn ich dich nur habe,
So hab‘ ich eine Gabe,
Die besser ist,
Als Gold und Geld,
Ja köstlicher, als alle Welt.
Ich bin und bleibe deine,
Du bist und bleibest meine,
Dir schenk‘ ich Weihrauch,
Myrhen, Gold;
Gott, Mensch und König,
sei mir hold!
Wie dich das Heidenvolk gefunden in der Ferne,
So folg‘ ich deinem Wort als meinem Morgensterne.
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Sir John Eliot Gardiner – Kantaten-Beschreibung
Aufführungsort: King’s College Chapel, Cambridge am 05.03.2000
BWV 23 „Du wahrer Gott und Davids Sohn“
Kantaten für den Sonntag Estomihi / Quinquagesimae
BWV 23 ist alles in allem sehr viel feierlicher angelegt und sollte nach der Predigt und Austeilung des Abendmahls aufgeführt werden. Es wirkt wie Passionsmusik, und in der Tat scheint Bach den abschließenden Satz, eine Vertonung des deutschen Agnus Dei, einer bereits existierenden Kantate aufgepfropft zu haben, kurz nachdem er zu seiner Aufnahmeprüfung in Leipzig erschienen war (er scheint zu der verloren gegangenen Vertonung seiner Weimarer Passion zu gehören und würde 1725 in der eiligen Überarbeitung seiner Johannes-Passion noch einmal verwertet werden).
Die Kantate betont, wie sich Jesus ausdrücklich den Kranken und Behinderten – und daher Außenseitern der Gesellschaft – zuwendet und sie heilt. Bachs Eingangssatz ist ein langsames Duett in c-moll für Sopran und Alt mit zwei obligaten Oboen (Matthäus 20, 30–34 berichtet von zwei Blinden), eine lange Arie, die inmitten von Elend auf ergreifende Weise an das Mitgefühl appelliert und deren kammermusikartiges Geflecht für Bachs Köthener Zeit typisch ist – reich ausgeschmückt und dicht und keine leichte Kost für Bachs kritische Gutachter. Ihr folgt ein Accompagnato für Tenor und Streicher, worin die Oboe und erste Violine das lutherische Agnus Dei ohne begleitenden Text spielen.
Der ursprüngliche Schluss dieser Kantate war der schwungvolle, rondoartige Chor ‚Aller Augen warten, Herr, auf dich’ (Nr. 3), worin das Gebet des Blinden, nun von Tenor und Bass gesungen, siebenmal durch den Text aus Psalm 145 unterbrochen wird, jedes Mal auf einer Basslinie, die, nun in g-moll, die Konturen der einleitenden melodischen Phrase des Agnus Dei nachzeichnet. Bachs Entschluss, seine frühere Passionsvertonung des Agnus Dei als langsamen, vorwiegend homophonen Choral anzufügen, war sicher eine strategisch vernünftige Entscheidung: Sie zeigte seinen zukünftigen Dienstherren auf Anhieb sein breites stilistisches und exegetisches Spektrum. Ein Pressebericht, durch einen ‚Sonderkorrespondenten’, erschien im Hamburger Relationscourier: ‚Am verwichenen Sonntage Vormittage machte der Hochfürstl. Capellmeister zu Cöthen, Mr. Bach, allhier in der Kirchen zu St. Thomä wegen der bisher noch immer vacant stehenden Cantor-Stelle seine Probe, und ist desselben damahlige Music von allen, welche dergleichen ästimiren, sehr gelobet worden.’ Wie gern hätte man von jenen Leuten wissen mögen, ‚welche dergleichen ästimiren’, ob sie das recht konventionelle (vielleicht nur auf den Nutzen ausgerichtete)
BWV 22, das an Kuhnau erinnerte, geneigter aufnahmen – oder das eher raffinierte und spitzfindige BWV 23, dessen Aufteilung der Anfangsverse im Stile Neumeisters in drei Sätze, wie eine italienische Sonate, nicht so sehr vom Text, sondern von kompositorischen und strukturellen Erfordernissen diktiert war. Wenn Bachs Prüfer hinsichtlich der Komplexität seiner Musik Zweifel gehabt oder sie als ‚schwülstig oder verworren’ disqualifiziert haben mögen (wie J. A. Scheibes berühmte Notiz andeutet), welche Reaktion hat dann wohl das spätere Kantatenpaar ausgelöst, das zwei und sechs Jahre später, 1725 BWV 127 und 1729 BWV 159, für diesen Sonntag komponiert wurde? Was Laurence Dreyfus Bachs ‚unbezähmbaren Schöpfergeist’ nannte, führte im Laufe der nächsten Jahre dazu – wie wir bei jeder neuen Folge der wöchentlich zu liefernden Kantaten feststellen –, dass der Komponist mit Werken hervortrat, von denen jedes einzelne seine ungeheure Musikalität und seinen unerschöpflichen Ideenreichtum bewies und dessen einzelne Bestandteile durch eine unvergleichliche technische Meisterschaft in Schach gehalten wurden, die jedoch gleichzeitig Musik enthielten, welche die Sinne ansprach und den Geist nährte.
© John Eliot Gardiner 2006
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für Sonntag Estomihi / Quinquagesimae
Link: h i e r zum Download als PDF
Künstler-Beitrag –
Link: Künstler-Meinungen: Nathalie Stutzmann, Alt
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CDs vom Label SDG
Link: CD’s von SDG – Bach-Kantaten
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Cover: CDs – SDG 118 – Vol. 21
CD 1 zum Sonntag Estomihi / Quinquagesimae
Link: CD – Bestellung
CD – Inhalt:
BWV 22 „Jesus nahm zu sich die Zwölfe
BWV 23 „Du wahrer Gott und Davids Sohn“
BWV 127 „Herr Jesu Christ, wahr‘ Mensch und Gott“
BWV 159 „Sehet, wir gehen hinauf gen Jerusalem“
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Bachfest Leipzig 2016 – vom 10.06. bis 19.06.2016
»Geheimnisse der Harmonie«
”Das Bachfest 2016 steht unter dem Motto» Geheimnisse der Harmonie «
Freuen Sie sich auf prominente Interpreten:
Thomanerchor, das Gewandhausorchester, dirigiert von Riccardo Chailly,
Monteverdi Choir Leitung Sir John Eliot Gardiner – (Matthäuspassion BWV 244
am 16.06.2016 um 20 Uhr Thomaskirche Leipzig)
Les Arts Florissants unter William Christie, den RIAS Kammerchor und die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, dirigiert von Roger Norrington, sowie Balthasar-Neumann–Chor und – Ensemble
Christian Tetzlaff, Martin Stadtfeld und das Klenke-Quartett werden das Programm mit außergewöhnlichen Kammermusikbeiträgen bereichern. Unter dem Motto »nichts als Meisterstücke« erklingen,besonders am »Kantatentag«, zahlreiche Kantaten aus Bachs erstem Leipziger Kantatenjahrgang in chronologischer Abfolge.
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2016 beginnt am 15. Oktober 2015.
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Programm Bachfest 2016 Download als PDF
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes
über das Bach-Archiv Leipzig:
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Telefon: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 33
Fax: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 35
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Ein Video von Thomanerchor
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
♪ Cantata BWV 22, „Jesus nahm zu sich die Zwölfe“ (Köthen / Leipzig, 1723)
i. Arioso & Chorus: Jesus nahm zu sich die Zwölfe und sprach
ii. Aria (alto): Mein Jesu, ziehe mich nach dir
iii. Recitativo (bass): Mein Jezu, ziehe mich, so werd ich laufen
iv. Aria (tenor): Mein alles in allem, mein ewiges Gut
v. Chorale: Ertöt uns durch dein Güte
Thomaner Paul Bernewitz, soprano (chorus)
Thomaner Stefan Kahle, alto
Patrick Grahl, tenor
Matthias Weichert, bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester
Georg Christoph Biller
Rondeau Production 2014
(HD 1080p – Audio video)
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Der Dirigent Kurt Masur ist tot. Er starb am Sonnabend, 19.12.2015 im Alter von 88 Jahren in einem Krankenhaus in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut, wie die New Yorker Philharmoniker mitteilten. Mit „tiefer Trauer“ gebe er im Namen der Familie Masur und der New Yorker Philharmoniker den Tod des Stardirigenten bekannt, schrieb der Leiter des Orchesters, Matthew VanBesien.
Zwei Videos mit Kurzausschnitten aus seinem Leben und die Trauerfeier in der Thomaskirche in Leipzig.
Video 1
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Video 2
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“J.S. Bach-Stiftung St. Gallen” – stelle ich hier vor:
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen)
Weitere Informationen zur Bachstiftung:
unter www.bachstiftung.ch
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J.S. Bach Cantata BWV 22 „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
BWV 22 „Jesus nahm zu sich die zwölfe“ Kantate BWV 22 zum Sonntag Estomihi
für Alt, Tenor und Bass Vokalensemble, Oboe, Fagott, Streicher und Continuo
Solisten: Markus Forster, Alto; Johannes Kaleschke, Tenor; Ekkehard Abele, Bass
Leitung: Rudolf Lutz
Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Shop
http://www.bachstiftung.ch/shop/jesus-nahm-zu-sich-die-zwoelfe-bwv-22-dvd.html
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J.S. Bach-Stiftung – bei – Amazon – mit Hörproben
Link: mp3 J.S. Bach-Stiftung
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Video – BWV 22 – Fünfter-Satz- (Choral)
„Jesus nahm zu sich die zwölfe“ Im Video zu sehen:
Kantate BWV 22 – fünfter Satz – Choral: „Ertöt uns durch dein Güte“
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Jede Kantaten-Aufführung der J. S. Bach-Stiftung wird mit einer dreiviertelstündigen Werkeinführung („Workshop“) eingeleitet. Der musikalische Leiter der J. S. Bach-Stiftung gestaltet die Einführung zusammen mit dem Theologen Karl Graf.
Dieses Video zeigt die Einführung zur Kantate BWV 180 („Schmücke dich, o liebe Seele“).
YouTube Video–
Werkeinführung BWV 180
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Orgue : Rudolf Lutz
Chanteurs : Ensemble Renaissance de Lausanne, dir. Gaël Liardon
enregistré à l’église Saint-Paul, Lausanne, le 23 mai 2004
1) 1ère strophe, accompagnement improvisé
2) J.S. Bach, BWV 654
Schmücke dich, o liebe Seele,
Lass die dunkle Sündenhöhle!
Komm ans helle Licht gegangen,
Fange herrlich an zu prangen!
Denn der Herr, voll Heil und Gnaden,
Will zu seinem Tisch dich laden;
Der den Himmel kann verwalten,
Will jetzt Herberg‘ in dir halten.
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(Bach-Projekt in Holland)
Neu: ALL OF BACH vom 05.02.2016
J.S. Bach BWV 734 – Orgel-Choral: „Nun freut euch, lieben Christen g’mein“
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Der Auftakt, gedacht zu haben, irgendwann während Bachs Jahren als Hoforganist in Weimar (1708-1717), überlebt in zwei Versionen zusammengesetzt worden ist, manchmal als BWV katalogisiert 734 und BWV 734a. In der einen Version des Stückes, das Original-Lutherischen Choralmelodie (der Cantus firmus, heißt es), auf der Ausarbeitung Bachs basiert ist durch die Hände auf die Manuale gespielt; in der anderen Version ist der Cantus firmus in den Orgelpedalen, mit ein paar kleinen aber, beim Umgang mit einer so wichtigen Teil des Repertoires wie Bach, Vital Änderungen an der Musik von den anderen Stimmen gefunden.
Weder Version überlebt in einer wirklich maßgebliche Quelle, aber mit der Zeit und für eine Vielzahl von Gründen, die Version mit dem Cantus firmus im Pedal hat sich etwas in wissenschaftlichen Ungnade gefallen und mehr als oft nicht markiert worden „unecht“, die Hand nur verlassen Version von „Nun freut euch, lieben Christen gemein“ als alleinige Erbin der Überschrift BWV 734.
Die Melodie von „Nun freut euch, lieben Christen gemein“ ist eine der ältesten lutherischen Choralmelodien, nachdem durch abgeleitet Martin Luther selbst im Jahre 1524 (die Melodie verbunden sind, von 1682 auf, mit dem Text „Es ist gewisslich an der wurde auch Zeit „und man wird gelegentlich finden BWV 734 unter diesem Titel).
Bach setzt diesen Cantus firmus im Tenor, der durch die inneren Finger der linken Hand gespielt werden, während die Bass entlang bewegt sich stetig Achtelnoten und die rechte Hand ergeht sich in einer blumigen obligaten Sechzehntel deren Töne subtil ahnen, in Umrissen Öffnung die ersten fünf oder sechs Noten des Cantus firmus Melodie des Tenors. Wie in der ursprünglichen Hymne, sind das erste Paar von Phrasen wiederholt; die letzten drei Sätze machen für einen langen Druck auf die letzte G-Dur Kadenz, reich verlängert (in Bachs üblich plagalen / Subdominante Weg) durch die Lauf Bässe und Höhen obligaten unter dem Dach der anhaltenden G Pedal Ton des Tenors.
Beschreibung von Blair Johnston
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J.S. Bach BWV 734 – Orgel-Choralvorspiel: „Nun freut euch, lieben Christen g’mein“
Zum Anhören in das Foto klicken
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J.S. Bach Kantate – BWV 32 “Liebster Jesu, mein Verlangen”
ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte die Dialogkantate in Leipzig für den ersten Sonntag nach Epiphanias und führte sie am 13. Januar 1726 erstmals auf. Bach schrieb die Kantate “Liebster Jesu, mein Verlangen” in seinem dritten Amtsjahr in Leipzig für den ersten Sonntag nach Epiphanias (Erscheinung des Herrn). Die vorgeschriebenen Lesungen für diesen Sonntag waren Röm 12,1–6 LUT, die Pflichten des Christen, und Lk 2,41–52 LUT, Suchen und Finden des zwölfjährigen Jesus im Tempel. In seinem ersten Jahr in Leipzig hatte Bach zum selben Anlass in Mein liebster Jesus ist verloren die allgemeine Situation des Menschen bedacht, der Jesus verloren hat. In seinem zweiten Jahr in Leipzig schrieb er die Choralkantate Meinen Jesum laß ich nicht über ein Kirchenlied von Christian Keymann.
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J.S. Bach Kantate – BWV 32 “Liebster Jesu, mein Verlangen”
Zum Anhören in das Foto klicken
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J.S. Bach BWV 615 Orgel-Choral “In dir ist Freude”
Zum Anhören in das Foto klicken
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J. S. Bach – Kantaten-Projekt in Stuttgart
Bach:vokal
Die Ensembles der Stiftsmusik Stuttgart führen im Zeitraum von 2011 bis 2021 unter der künstlerischen Leitung von
Stiftskantor Kay Johannsen
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Link: www.bach-vokal.de
Möchten Sie in den Post-Verteiler aufgenommen werden? Dann schreiben Sie uns bitte eine kurze
Mail an:
Bach:vokal auf YouTube
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
Link: http://www.stiftsmusik-stuttgart.de/seiten/archiv.html
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J.S. Bach, Kantate: BWV 81 „Jesus schläft, was soll ich hoffen”: Nr. 2 Recitativo „Herr! Warum trittest du so ferne?” & Nr.3 Aria „Die schäumenden Wellen von Belials Bächen” | Daniel Schreiber, Tenor | Andreas Weller, Tenor | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Isabelle Farr) | Leitung: Kay Johannsen
Aufführung im Rahmen des Zyklus Bach:vokal, Stiftskirche Stuttgart, 24.1.2013
BWV 81 „Jesus schläft, was soll ich hoffen”: Nr. 4 Arioso „Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?” | Matthias Horn, Bass |
BWV 81 „Jesus schläft, was soll ich hoffen”: Nr. 5 Aria „Schweig, schweig, aufgetürmtes Meer” | Ekkehard Abele, Bass
BWV 81 „Jesus schläft, was soll ich hoffen”: Nr. 7 Choral „Unter deinen Schirmen” | solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Isabelle Farr)
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“Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag”
Herzliche Grüße
Volker
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