Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen
Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)
Ein weiterer Beitrag über den folgenden Barock-Komponisten:
Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)

Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)
Heinrich Bach (1615-1692) ist der Stammvater der so genannten Arnstädter Linie der Musikerfamilie Bach.
Johann Christoph Bach (1642 bis 1703) ist der älteste Sohn von Heinrich Bach (1615-1692)
Johann Christoph Bach (getauft 8. Dezember-jul./ 18. Dezember 1642-greg. in Arnstadt; † 31. März 1703 in Eisenach), der älteste Sohn von Heinrich Bach (1615-1692), war ein deutscher Komponist. Er gilt als bedeutendster Komponist seiner Generation innerhalb der Familie Bach.
Johann Christoph Bach war seit 1663 Organist der Schlosskapelle Arnstadt und seit 1665 an der Georgenkirche in Eisenach, wo er daneben als Cembalist der Hofkapelle wirkte. 1694 wurde er als „nothdürfftige Person“ zum Almosenvorsteheramt in Eisenach auserkoren, im gleichen Jahr bezog er eine Dienstwohnung in der sogenannten Münze.
Johann Christoph Bach (1642–1703), der älteste Sohn von Heinrich Bach, galt bereits in der Familientradition als das große Genie vor Johann Sebastian; in der Familienchronik wird er als der „große und ausdrückende Componist“ bezeichnet. J.C. Bach wurde vermutlich von dem Arnstädter Kantor Jonas de Fletin unterwiesen, der als Schüler von Heinrich Schütz das Ideal eines italienische und deutsche Traditionen verschmelzenden Kompositionsstils vertrat.
Johann Christoph Bach hat mehr als zwei Jahrzehnte währendes gemeinsames Wirken mit seinem Vetter Johann Ambrosius Bach (1645-1695) in Eisenach gestaltete sich als besonders fruchtbare Zusammenarbeit. Wenn die Eisenacher Stadtchronik von Johann Ambrosius Bach (1645-1695) berichtet, er habe 1672 „auf Ostern mit Orgel, Geigen, Singen und Trompeten und mit Heerpaucken dreingeschlagen“, wie es noch kein Kantor je vermochte, so mag dieser Eindruck auch den anspruchsvollen und äußerst tiefsinnigen Kompositionen Johann Christoph Bachs zu verdanken sein.
Sein Schaffen umfasst neben verschiedenen Cembalo- und Orgelwerken vor allem Motetten, Chorarien und Kantaten, die sich durch ein hohes Maß an satztechnischer Kunstfertigkeit und eine harmonisch außerordentlich reiche und differenzierte Tonsprache auszeichnen
Von Johann Christoph Bach sind nur wenige Werke überliefert, die meisten im
„Das Altbachische Archiv“
Zu Johann Sebastian Bachs unmittelbarem Nachlass gehörten auch die handschriftlich überlieferten Noten von rund 20 Kompositionen seiner Vorfahren, vor allem von den Brüdern Joh. Christoph (1642–1703) und Joh. Michael Bach (1648–1694), Söhne von Heinrich Bach (1615–1692) und Vettern von Sebastians Vater Joh. Ambrosius (1645–1695).
Diese seit dem späten 18. Jahrhundert Altbachisches Archiv genannte Sammlung wurde in den 1820er Jahren erstmalig im Druck veröffentlicht und im Bach-Jahr 1935 erneut aufgelegt. Nach dem 2. Weltkrieg galt das Konvolut als verschollen. Erst 1999 tauchte es in Kiew wieder auf…….
Von Johann Christoph Bach sind nur wenige Werke überliefert!
Zwölf Motetten
Sieben oder acht Geistliche Konzerte, darunter das groß besetzte Werk: „Es erhub sich ein Streit im Himmel“ (zum Michaelisfest)
Zwei Arien
Etwa fünfzig Orgelchoräle
Präludium und Fuge Es-Dur für Klavier manualiter
Drei Variationenwerke für Klavier manualiter
Johann Christoph Bach (1642-1703) Vokalwerk:
„Herr, wende Dich und sei mir gnädig.“
Ausführende:
Susanne Rydén, Monika Mauch, Hedwig Westhoff-Düppmann (alle Sopran)
Elisabeth Popien, Henning Voss (Alt)
Hans Jörg Mammel, Wilfried Jochens, Henning Kaiser (alle Tenor)
Stephan Schreckenberger, Wolf Matthias Friedrich, Sebastian Noack (alle Bass)
Leitung: Konrad Junghänel
Aufnahme von 2004
Johann Christoph Bach (1642-1703) Vokalwerk:
„Es erhub sich ein Streit“
Die Michaeliskantate „Es erhub sich ein Streit“ erfreute sich im 18. Jahrhundert einer ungewöhnlichen Beliebtheit. Sie berichtet vom Kampf des Erzengels Michael und seinen getreuen Anhängern mit dem Drachen, der aus dem Himmel vertrieben wird. Die Textgrundlage war für Kantatendichtungen eine wahre Fundgrube, da der Komponist so manche Anregung für die Vertonung bekam, u.a. den fast zwingenden Einsatz von Trompeten und Pauken.
Im Eingangssatz „ Es erhub sich ein Streit“ gelang es Johann Christoph Bach eine seiner kunstvollsten Fugen zu schreiben. Ganz auffällig die Hypotyposis – Figuren in Verbindung mit der musikalischen Ausdeutung des Wortes „Streit“.
Ausführende:
Leitung: Konrad Junghänel
Aufnahme von 2002
Johann Christoph Bach (1642 bis 1703) – Vokalwerk:
„Ach dass ich Wassers g’nug hätte“
Ausführende:
Magdalena Kožená, (Mezzosopran)
Leitung: Reinhard Goebel
Aufnahme: von 2002
Johann Christoph Bach (1642 bis 1703) – Orgelwerk:
„Praeludium und Fuge Es-Dur“
Ausführender:
Organist: Thorsten Pirkl
Ich wünsche viel Freude mit dieser neuen Veröffentlichung!
Herzliche Grüße
Volker
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Großartige Vokalmusik, ich Danke dir Volker für diesen wunderbaren Hörgenuss..!!
Gruß
kwest
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Sehr schöne Seite, herzlichen Glückwunsch dazu. Ist es in Ordnung, dass ich sie in einer Facebook-Gruppe geteilt habe?I
Und hätten Sie einmal Interesse an einem kleinen Interview und einer Vorstellung des Blogs auf meiner Facebook Seite? Ich würde mich sehr darüber freuen.
Liebe Grüße,
Thomas.
https://www.der-leiermann.com/
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Lieber Thomas Stiegler!
Es besteht kein Einwand, wenn Sie Beiträge oder „Volkers Klassikseiten J.S. Bach“ anderweitig veröffentlichen möchten. Ganz im Gegenteil, um weitere Interessenten mit dem Blog bekannt zu machen, danke ich Ihnen für Ihre Bemühung.
Herzliche Grüße
Volker Hege
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