Archiv der Kategorie: Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit

Konzert-Tipp für Herford: Examenskonzert in der Münsterkirche Herford am Sonntag, 26.01.2020 um 18:00 Uhr


Konzert-Tipp für Herford: Examenskonzert in der Münsterkirche Herford am Sonntag, 26.01.2020 um 18:00 Uhr

Im Rahmen ihres öffentlichen Examenskonzertes am Sonntag, 26.01.2019,um 18 Uhr, in der Herforder Münsterkirche präsentieren zwei Studierende der Hochschule für Kirchenmusik Herford einen spannenden Dialog zwischen zwei Werken des 17. Jahrhundert und einer zeitgenössischen Komposition.

Das Programm wird eröffnet mit „Kyrie und Gloria“ aus der Missa Dei Patris ZWV 19 für Soli, Chor und Orchester von Jan Dismas Zelenka (1679-1745).

Der tschechische Barockkomponist Jam Dismas Zelenka erhielt seine Ausbildung in Prag und Wien und wirkte später in Dresden; diese Städte waren damals Teil eines zusammengehörigen mitteleuropäischen Kulturraumes. Zelenkas wichtiger kompositorischer Beitrag an der Schwelle vom Barock zur Frühklassik wurde erst in jüngerer Zeit durch Erschließung von Quellen erkannt.

Es folgt die Motette zu 5 Stimmen a cappella „Lehre uns bedenken“ aus der Sammlung „Israelsbrünnlein“ Johann Hermann Schein (1586-1630).

Schein, mit Schütz und Scheidt eine der prägenden kompositorischen Stimmen des deutschen Frühbarock, veröffentlichte seine ausdrucksstarke Sammlung „Israelsbrünnlein“ mit der Vertonung von Bibeltexten in seinem Todesjahr.

Zum 500. Reformationsjubiläum im Jahre 2017 beauftragte die Evangelische Kirche von Westfalen vier Komponisten, unter Bezugnahme auf je eine Kantate von Johann Sebastian Bach ein eigenes Werk in zeitgemäßer Klangsprache zu verfassen.

Dieses sollte sich inhaltlich auf die jeweilige Kantate beziehen und deren Besetzung aufnehmen. Der in Düsseldorf lebende Komponist Martin Wistinghausen (geb. 1979) komponierte „Schlaf worden“,

Eine Reflexion auf die Kantate BWV 125 „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“ von J. S. Bach (1685-1750).

Die Kompositionen von Bach und Wistinghausen sind miteinander verschränkt, so dass ein spannungsreiches Ganzes entsteht.Wistinghausen ergänzt das Bach‘sche Instrumentarium um Schlagwerk.

                                                                 Hochschulorchester Herford

Ausführende sind: 

Chor der Hochschule für Kirchenmusik, das Orchester der Hochschulkonzerte,

bestehend aus Mitgliedern der Nordwestdeutschen Philharmonie und des Landestheaters Detmold),

Līga Auguste an der Orgel, sowie Kirsten Höner zu Siederdissen (Sopran), Anna Padalko (Alt),
Simon Jass (Tenor) und Gottfried Meyer (Bass).

Zwei Studierende übernehmen im Rahmen ihrer Examina die Leitung:

David Ludewig (Master-Examen)
die Aufführung des Kyrie und Gloria aus Zelenkas Missa und Tim Gärtner (Künstlerische Reifeprüfung im Fach Choralleitung) die Darbietung der Werke von Johann Hermann Schein, Martin Wistinghausen und Johann Sebastian Bach.

Die künstlerische Gesamtleitung liegt bei
Professor Hildebrand Haake.

David Ludewig legte in Herford sein Bachelor-Examen ab und absolviert mit diesem Konzert einen Teil seiner Prüfung zum Master-Examen der Evangelischen Kirchenmusik.

Tim Gärtner legte ebenfalls in Herford zunächst die Examina Bachelor und Master der Evangeᆳliᆳschen Kirchenmusik ab und war während dieser Zeit Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung. Mit diesem Konzert schließt er sein Aufbaustudium zur Künstlerischen Reifeprüfung im Fach Chorleitung ab.

Link: https://www.hochschule-kirchenmusik.de/veranstaltungen/26-januar-2020-ma-examenskonzert-herford/

Hochschule für Kirchenmusik der Evangelischen Kirche von Westfalen
Sabine Bennecke M.A. | Referentin
Parkstraße 6
32049 Herford – Tel. 05221-9914-60

Mail: sabine.bennecke@hochschule-kirchenmusik.de

Eintrittskarten an der Abendkasse  15 € ermäßigt 10 €

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Ferienkurs:

Einführung in das Studium der Kirchenmusik (Klassisch) Mi-Sa, 15.-18. April 2020 in Herford

Mehr Informationen:

Link: https://www.hochschule-kirchenmusik.de/veranstaltungen/15-18-april-2020-ferienkurs-herford/)

Link: www.hochschule-kirchenmusik.de

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(Text: Hochschule für Kirchenmusik Herford)

Bachfest Leipzig „Bach, Court Compositeur“ 14. Juni – 23. Juni 2019 – Rezensionen


Bachfest Leipzig „Bach, Court Compositeur“ 14. Juni – 23. Juni 2019 – Rezensionen

Von MICHAEL MORAN (’THE REVIEWER’S NOTEPAD’ AUTHOR) WordPress-Blog!

Diese Rezensionen vom Bachfest 2019 Leipzig sind großartig verfasst und stelle einen Auszug hier zur Verfügung. Alle Rezensionen können auf der Originalseite von MICHAEL MORGAN  weiter gelesen werden.

https://michael-moran.org/2019/06/16/bach-court-composer-bach-festival-leipzig-14-june-23-june-2019/?fbclid=IwAR2vHdvG6_F9M_h8S1aR-eTwf4-Nlt69uVULo2UiHRpzQk

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Bach, Hofkomponist
Obwohl Bach 15 Jahre lang Kantor der Thomaskirche war, war er auch als Hofkomponist tätig. In solch einem aristokratischen Umfeld produzierte er großartige Musik in nahezu allen erdenklichen Stilrichtungen und Genres sowie bahnbrechende Kirchenmusik. In diesem Festival wird der gesamte Zyklus der von ihm komponierten Kantaten in der prächtigen Stadt Weimar aufgeführt, die übrigens eine meiner Lieblingsstädte aller Zeiten ist. Im vergangenen Jahr war der Kantaten-Ring-Zyklus für viele von uns eine der größten musikalischen Erfahrungen unseres Lebens. Ich kann natürlich nicht an allen 158 Veranstaltungen und über 3.000 Teilnehmern (25 Chöre, 34 Orchester, 39 Dirigenten, 81 Soloinstrumentalisten) teilnehmen, aber Sie können meine Wahl hoffentlich zumindest für den begrenzten Zeitraum von einer Woche genießen konnte teilnehmen.


Eröffnungskonzert 14. Juni 2019
Thomaskirche 17.00 Uhr

J. S. Bach: Fantasie G-Dur, BWV 572 (Orgel)

M.A. Charpentier: Te Deum D-Dur, H. 146

J. S. Bach: Ouvertüre D-Dur, BWV 1068

J. S. Bach: Unser Mund sei voll Lachens, BWV 110

Thomasorganist Ullrich Böhme, Gesine Adler (Sopran), Cornelia Samuelis (Sopran), Elvira Bill (Alt), Patrick Grahl (Tenor), Tobias Berndt (Bass), Thomanerchor Leipzig, Freiburger Barockorchester, Regie: Thomaskantor Gotthold Schwarz.

Der Leipziger Oberbürgermeister, der rumänische Botschafter und der Exekutiv- und Künstlerische Leiter Dr. Michael Maul hielten zahlreiche Einführungsreden zu dem Festival, die sowohl unbeschwert als auch ernsthaft waren. Das Konzert wurde mit einer Demonstration der vielfältigen musikalischen Fantasie und der farbenfrohen französischen Klanglandschaften eröffnet, die in Bachs fruchtbarer Vorstellungskraft enthalten sind. Dies wurde in der eher selten gespielten G-Dur-Fantasy BWV 572 für Orgel deutlich. Ein spannender Auftritt von Ullrich Böhme, dem heutigen Organisten der Thomaskirche.

Es folgte eine herrlich edle und prunkvolle Aufführung der großen polyphonen Motette von Charpentier Te Deum (1688-1698). Es wurde in D-Dur geschrieben, dem barocken „Schlüssel des Ruhms“ – wie einzigartig angemessen. Es ist jedoch unbekannt, ob Bach von der Musik Charpentiers wusste.

Bachfest

Man darf niemals den immensen musikalischen und sogar sozialen Einfluss des „Sonnenkönigs“ vergessen. Der französische und der italienische Stil standen oft im Wettbewerb und hatten großen Einfluss auf deutsche Musiker und das Verhalten des Hoflebens. Es beeinflusste eindeutig das „Piece d´Orgue“, mit dem das Konzert des jungen Bach um 1712 in Weimar eröffnet wurde. Der große Flötist am Hof ​​Friedrichs des Großen, Joachim Quantz, beschrieb auch dieses Phänomen des „gemischten Geschmacks“. Die Arbeit wurde vom hervorragenden Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz gegeben. Die kraftvollen, militaristischen und dramatischen Eröffnungsschläge auf der Pauke haben unsere Aufmerksamkeit von Anfang an auf das Hofthema dieses Festivals gelenkt. Der Chor und die Sänger, die oben katalogisiert wurden, hatten eine vollkommene Beherrschung der Barocksprache und der Aufführungspraxis.

Die Komposition besteht aus folgenden Teilen:

Vorspiel (Marche en rondeau)
Te Deum laudamus (Bass Solo)
Te aeternum Patrem (Chor und SSAT solo)
Pleni sunt caeli et terra (Refrain)
Das Orbem Terrarum (Trio, ATB)
Tu devicto mortis aculeo (Chor, Bass solo)
Te ergo quaesumus (Sopran solo)
Aeterna fac cum sanctis tuis (Refrain)
Dignare, Domine (Duo, SB)
Fiat misericordia tua (Trio, SSB)
In te, Domine, speravi (Chor mit ATB-Trio)
Bachfest

Die nächste Arbeit des Programms illustrierte auch den französischen Einfluss auf Bach – eine freudige und erhebende Darbietung von ungeheurem Rhythmusdrang und Orchesteropulenz, die große Lebensfreude der berühmten Orchestersuite in D-Dur, BWV 1068. Dr. dazu als „enorm sprudelnder musikalischer Champagner!“ Das feine Freiburger Barockorchester unter Gotthold Schwarz gab uns eine anregend energiegeladene Darbietung, gesegnet mit Anmut, Schönheit, Charme und Optimismus im Leben.

Was für ein wundervoller Titel für die religiöse Kantate, die dieses Konzert beendete: „Unser Mund sei voll Lachens“ BWV 110 – ein Ausdruck der Freude über die Geburt des Sohnes Gottes. Die onomatopoetische Wiedergabe des Lachens war eine überaus gelungene Herausforderung, die der St. Thomas-Knabenchor hervorragend erfüllte.

Eröffnung Bachfest Leipzig 2019

Ich habe es so genossen, in der Freude des Eröffnungskonzerts zu baden, das von allen Beteiligten so großartig aufgeführt wurde. „Energie ist ewige Freude“, so William Blake. Dieses Konzert war eine solche Wiedergeburt des Vertrauens in die schöpferischen Kräfte der menschlichen Natur, die 2019 unter den Wellen des Kults zu gleiten schien……

Zum ganzen Beitrag…!!

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Gottfried August Homilius (1714-1785) Kantate zu Exaudi „Selig seid ihr wenn ihr geschmähet werdet“


Gottfried August Homilius (1714-1785) Kantate zu Exaudi
„Selig seid ihr wenn ihr geschmähet werdet“

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Gottfried August Homilius (* 2. Februar 1714 in Rosenthal; † 2. Juni 1785 in Dresden) war ein deutscher Komponist, Kantor und Organist.

Nach dem Besuch der Annenschule in Dresden studierte Homilius Jura in Leipzig. Schon dort war er musikalisch aktiv und vertrat zeitweise den Organisten der Nikolaikirche Johann Schneider. Er zählte vermutlich zum unmittelbaren Schülerkreis von Johann Sebastian Bach.

Ab 1742 war Homilius Organist an der Dresdner Frauenkirche und ab 1755 in der Nachfolge von Theodor Christlieb Reinhold (1682-1755) bis zu seinem Tod Kreuzkantor und Musikdirektor an den drei Hauptkirchen Dresdens; Hauptwirkungsort Homilius’ war die Dresdner Frauenkirche, nachdem die Kreuzkirche Dresden 1760 durch preußische Truppen zerstört und ihr Neubau erst 1792 geweiht wurde. Homilius starb 1785 in Dresden und wurde auf dem Johanniskirchhof beigesetzt. Sein Grab ist nicht erhalten.

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Gottfried August Homilius (1714-1785) Kantate zu Himmelfahrt „Gott fähret auf mit Jauchzen“


Gottfried August Homilius (1714-1785) Kantate zu Himmelfahrt „Gott fähret auf mit Jauchzen“

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Gottfried August Homilius (* 2. Februar 1714 in Rosenthal; † 2. Juni 1785 in Dresden) war ein deutscher Komponist, Kantor und Organist.

Nach dem Besuch der Annenschule in Dresden studierte Homilius Jura in Leipzig. Schon dort war er musikalisch aktiv und vertrat zeitweise den Organisten der Nikolaikirche Johann Schneider. Er zählte vermutlich zum unmittelbaren Schülerkreis von Johann Sebastian Bach.

Ab 1742 war Homilius Organist an der Dresdner Frauenkirche und ab 1755 in der Nachfolge von Theodor Christlieb Reinhold (1682-1755) bis zu seinem Tod Kreuzkantor und Musikdirektor an den drei Hauptkirchen Dresdens; Hauptwirkungsort Homilius’ war die Dresdner Frauenkirche, nachdem die Kreuzkirche Dresden 1760 durch preußische Truppen zerstört und ihr Neubau erst 1792 geweiht wurde. Homilius starb 1785 in Dresden und wurde auf dem Johanniskirchhof beigesetzt. Sein Grab ist nicht erhalten.

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Johann Ludwig Bach (1677-1731) Kantate zum Sonntag Jubilate: „Die mit Tränen säen“


Johann Ludwig Bach (1677-1731) Kantate zum Sonntag Jubilate: „Die mit Tränen säen“

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Johann Ludwig Bach (* 4. Februar jul. / 14. Februar 1677 greg. in Thal bei Eisenach; beerdigt 1. Mai 1731 in Meiningen), genannt der „Meininger Bach“, war ein deutscher Komponist aus der Familie Bach.

Sein Vater war der Organist und Kantor Jacob Bach (1655–1718). Johann Ludwig hatte zwei Söhne, Samuel Anton und Gottlieb Friedrich, die als Organisten und Pastell-Maler in Meiningen tätig waren. Ihre Nachkommen leben heute noch. Mit Johann Sebastian Bach (1685–1750) war er entfernt verwandt und wurde von diesem als Künstler sehr geschätzt.

1688 bis 1693 besuchte Johann Ludwig das Gymnasium in Gotha, ab 1699 war er als „Hoboist und Laquay“ am Meininger Hof tätig, hier hat er wahrscheinlich weiteren Kompositionsunterricht vom Kapellmeister Georg Caspar Schürmann erhalten. Ab 1703 diente er als Kantor und Pagenlehrer.

Im Oktober 1706 bewarb sich Bach vergeblich um die Kantorenstelle an der Georgenkirche in Eisenach, die vorher Andreas Christian Dedekind († 1706) innehatte. Ab 1711 stand er der Meininger Hofkapelle als Kapellmeister vor, nachdem er bereits ab 1709 „Capell Inspector“ war, als solcher oblag ihm die Verwaltung der Instrumente, sowie die Komposition von weltlichen Werken.

Von seinen Werken ist nur wenig erhalten. Dass zwei Messen und noch 24 Kantaten überliefert sind, ist Johann Sebastian Bach zu verdanken, der 1726 in Leipzig 18 Kantaten seines Meininger Vetters aufgeführt hat und sieben weitere Texte des Meininger Kantatenjahrgangs von 1719 neu komponierte. Die Kantate Denn du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen, die als BWV 15 aufgeführt ist, galt früher als Werk Johann Sebastian Bachs, wird aber heute allgemein Johann Ludwig Bach zugeschrieben.

Von den Instrumentalmusikstücken, die Johann Ludwig als Kapellmeister in großer Zahl komponiert haben musste, ist nur noch die Ouvertüre a 4 in G-Dur von 1715 und ein Concerto für 2 Violinen und Streicher in D-Dur überliefert.

Von den heute bekannten 22 Kirchenkantaten Johann Ludwig Bachs hat Johann Sebastian Bach 18 zwischen Februar und September 1726 in Leipzig aufgeführt.

Ausführende:

Susanne Gorzny, Sopran / Steve Wächter, Altus
Michael Zabanoff, Tenor / Matthias Vieweg, Bass
Kammerchor der Biederitzer Kantorei
Telemann-Consort Magdeburg
Dirigent: Michael Scholl


Language English

Johann Ludwig Bach (1677-1731)
Cantata for Sunday Jubilate: „Die mit Tränen säen“ („Sow with tears“)

Johann Ludwig Bach (born February 4, 1677 in Thal bei Eisenach, buried May 1, 1731 in Meiningen), called the „Meininger Bach“, was a German composer from the Bach family.

His father was the organist and cantor Jacob Bach (1655-1718). Johann Ludwig had two sons, Samuel Anton and Gottlieb Friedrich, who worked as organists and pastel painters in Meiningen. Their descendants are still alive today. He was distantly related to Johann Sebastian Bach (1685-1750) and was highly esteemed by him as an artist.

1688-1693 Johann Ludwig attended high school in Gotha, from 1699 he worked as „Hoboist and Laquay“ at the Meininger court, here he probably received further composition lessons from the Kapellmeister Georg Caspar Schürmann. From 1703 he served as cantor and page teacher.

In October 1706 Bach applied in vain for the cantor position at the George Church in Eisenach, who previously held Andreas Christian Dedekind († 1706). From 1711 he was the Meiningen court orchestra Kapellmeister before, after he was „Capell Inspector“ from 1709, as such was responsible for the management of the instruments, as well as the composition of secular works.

Of his works, little is preserved. The fact that two masses and 24 cantatas have survived is due to Johann Sebastian Bach, who performed 18 cantatas of his Meininger cousin in Leipzig in 1726 and re-composed seven further texts from Meininger’s Cantatas of 1719. The Cantata Because you will not leave my soul in hell, which is listed as BWV 15, was once considered the work of Johann Sebastian Bach, but today is generally attributed to Johann Ludwig Bach.

Of the instrumental pieces of music that Johann Ludwig must have composed in great numbers as Kapellmeister, only the overture a 4 in G major of 1715 and a concerto for 2 violins and strings in D major have survived.

Johann Sebastian Bach 18 has performed 18 of the 22 church cantatas of Johann Ludwig Bach known today between February and September 1726 in Leipzig.

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Performed by:

Susanne Gorzny, soprano Steve Wächter, Altus
Michael Zabanoff, tenor Matthias Vieweg, bass
Chamber Choir of the Biederitzer Kantorei
Telemann Consort Magdeburg

Conductor: Michael Scholl

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Ein großartiger Konzertabend im Palau de la Musica, mit Kompositionen von den Barock-Genies: J.S. Bach und G.F. Händel!


Ein großartiger Konzertabend im Palau de la Musica am 1. Mai 2018, mit Kompositionen von den Barock-Genies: J.S. Bach und G.F. Händel!

                                                    Palau de la Musica Catalana in Barcelona

So ein Programm wird nicht oft angeboten, dass Kompositionen von J.S. Bach (1685-1750)  und G.F. Händel (1685-1759) gegenübergestellt werden. Kantaten von Johann Sebastian Bach und profane Orgelwerke von Georg Friedrich Händel.

                                                                     Juan de la Rubia – Orgel

Ein erster Höhepunkt zu Beginn. Aus der Kantate BWV 35, Satz 1a, wurde die Sinfonia: „Geist und Seele wird verwirret“ gespielt. Das Freiburger Barockorchester und ein großartiger spanischer Organist am Orgel-Positiv, Juan de la Rubia, verzauberten die Besucher mit einer herrlichen Barockmusik.

                                                       Matthias Goerne (Bass) und Katharina Arfken (Oboe)

Nachfolgend erklang die Bach-Kantate BWV 56 „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“. Diese Kantate für Solo-Bass wurde von Matthias Goerne (Bass) stimmlich nicht überzeugend gesungen. Bemängeln muss man bei ihm die kaum verständliche Aussprache und ein fehlendes Stimmvolumen in den tiefen Lagen. Wunderbar die Instrumentale Interpretation durch das Freiburger Barockorchester unter der Leitung von Gottfried von der Goltz als 1. Violonist.

                           Von links: Katharina Arfken (Oboe) und Matthias Goerne (Bass)

In der Bach-Kantate, BWV 82 „Ich habe genug“ überzeugte Katharina Arfken  mit der Oboe mit einem betörenden Klang. Bach schrieb die Kantate in seinem vierten Jahr in Leipzig für das Fest Mariä Reinigung. Der erste Satz, eine Arie, beginnt mit einer ausdrucksvollen Melodie der obligaten Oboe, die von der Singstimme auf die Worte „Ich habe genug“ übernommen wird. Die zentrale Arie „Schlummert ein, ihr matten Augen“ ist als Schlummerarie bekannt. Diese Kantate erfreut sich großer Beliebtheit und ist von Bachs Kirchenkantaten am häufigsten aufgenommen worden. *) +)

In zwei Orgelwerken von Georg Friedrich Händel, Concerto Grosso HW 330 und im Orgelkonzert (Nr. 13) F-dur HWV 295 „Der Kuckuck und die Nachtigall“ – überzeugte das Freiburger Barockorchester und der Organist Julian de la Rubia mit einer wunderbaren klanglichen Einheit und Wiedergabe des Barock.

Video: G.F. Händel – Orgel-Konzert F-dur Der Kuckuck und die Nachtigall – HWV 295

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Es war ein sehr beeindruckendes Konzert, den geistigen Inhalt in den Kantaten von J.S. Bach aufzunehmen und zu genießen. Andererseits verzückten die profanen Orgelwerke von G. F. Händel. Auf jeden Fall war es interessant, die Vielfalt der Stile zwischen zwei schillernden Zeitgenossen zu hören. Es gab viele Momente von großer klanglicher Schönheit die den Hörer an diesem Abend faszinierte.

Ein eigenes Kapitel verdient die Interpretationen von dem spanischen Organisten Juan de la Rubia, Titularorganist der Sagrada Família und ein international anerkannter Organist, der mit seinen virtuosen Auftritten der ersten Sinfonien der Kantate „Geist und Seele, wird verwirrt“ und „Concerto de orgel en F – Dur“ von Händel der große Star des Konzertes wurde,

Riesiger Applaus war der verdiente Lohn für das überragende Freiburger Barockorchester, und für den heimischen Organisten.

*) +) Kunstinstallation – BWV 82 „Ich habe genug“

Im Jahr 2005 schuf Prof. Alexandra Ranner die Installation BWV 82 „Ich habe genug“. Es handelt sich um ein kleines Haus, neben dem eine Peitschenlaterne steht. Durch ein Fenster in dem Gebäude ist ein Videofilm zu sehen, in dem ein in einem Fluss treibender körperloser Kopf die Bach-Kantate „Ich habe genug“ singt.

Die Installation, die zunächst in Berlin zu sehen war, wurde vom Herforder Unternehmer Heiner Wemhöner angekauft und stand seit Oktober 2015 auf seinem Grundstück an der Lockhauser Straße in Herford. Seit Oktober 2017 steht sie in der Herforder Innenstadt an der Petersilienstraße gegenüber vom Frühherrenhaus auf dem Grundstück der Johanniskirche in Herford. Der Videofilm ist dort täglich von 16 Uhr bis 21 Uhr, während der Winterzeit von 15 Uhr bis 20 Uhr zu sehen.


Video:  J.S. Bach – Sinfonia Satz 2 aus dem BWV 35 „Geist und Seele wird verwirret“

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Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784) – Kantate zum Ostersonntag für Soli, Chor und Orchester „Erzittert und fallet“


Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784) – Kantate zum Ostersonntag für Soli, Chor und Orchester „Erzittert und fallet“

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Wilhelm Friedemann Bach (* 22. November 1710 in Weimar; † 1. Juli 1784 in Berlin) war ein deutscher Komponist aus der Familie Bach, der zuweilen auch als Hallescher Bach bezeichnet wird.

Wilhelm Friedemann war der älteste Sohn Johann Sebastian Bach`s. Aus seinem Geburtsort Weimar kam er 1717 mit seiner Familie nach Köthen, wo er die Lateinschule besuchte. Ab Juni 1723 besuchte er die Leipziger Thomasschule, nahm 1727 in Merseburg Violinunterricht bei Johann Gottlieb Graun, wurde 1729 als Jurastudent an der Universität Leipzig immatrikuliert und studierte außer den Rechten auch Philosophie und Mathematik. 1733 wurde er Organist an der Sophienkirche in Dresden. Hier gehörte Johann Gottlieb Goldberg zu seinen Schülern, und er pflegte die Bekanntschaft mit Dresdner Hofmusikern wie Johann Adolph Hasse,  Johann Georg Pisendel und Silvius Leopold Weiss. Im April 1746 wurde er Musikdirektor und Organist an der Marienkirche in Halle (Saale).

Als Organist und Klavierspieler war Bach wegen seiner Kunst der Improvisation berühmt. „Unstrittig der größte Organist der Welt! Er ist ein Sohn des weltberühmten Sebastian Bachs, und hat seinen Vater im Orgelspiel erreicht, wo nicht übertroffen“, schwärmte Christian Friedrich Daniel Schubart in seinen 1806 postum veröffentlichten „Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst“. Und von seinem Bruder Carl Philipp Emanuel ist durch Johann Nikolaus Forkel der Satz überliefert: „Er konnte unsern Vater eher ersetzen, als wir alle zusammengenommen.“

Ausführende:

Barbara Schlick (Sopran) Claudia Schubert (Alt)

Wilfried Jochens (Tenor) Stephan Schreckenberger (Bass)

Rheinische Kantorei Das Kleine Konzert

Dirigent: Hermann Max


Language: English

Wilhelm Friedemann Bach (1710-1784)

Cantata for Easter Sunday for soloists, choir and orchestra „Erzittert und fallet“ („Tremble and fall“)

Wilhelm Friedemann Bach (born November 22, 1710 in Weimar, † July 1, 1784 in Berlin) was a German composer from the Bach family, which is sometimes referred to as Hallescher Bach.

Wilhelm Friedemann was the eldest son of Johann Sebastian Bach. From his birthplace Weimar he came 1717 with his family to Köthen, where he attended the Latin School. From June 1723 he attended the Leipzig Thomas School, took violin lessons in 1727 in Merseburg  Johann Gottlieb Graun, was enrolled in 1729 as a law student at the University of Leipzig and studied in addition to the right and philosophy and mathematics. In 1733 he became organist at the Sophienkirche in Dresden. Here Johann Gottlieb Goldberg belonged to his pupils, and he cultivated the acquaintance of Dresden court musicians such as Johann Adolph Hasse, Johann Georg Pisendel and Silvius Leopold Weiss. In April 1746 he became music director and organist at the Marienkirche in Halle (Saale).

As an organist and pianist Bach was famous for his art of improvisation. „Unquestionably the greatest organist in the world! He is a son of the world-famous Sebastian Bach, and has reached his father in organ playing, where not surpassed, „Christian Friedrich enthused Daniel Schubart in his 1806 posthumously published“ Ideas for an Aesthetics of Tonkunst „. And by his brother Carl Philipp Emanuel Bach is through Johann Nikolaus Forkel the sentence handed down: „He could replace our father rather than we all together.“

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Performed by:

Barbara Schlick (soprano) Claudia Schubert (alto)

Wilfried Jochens (tenor) Stephan Schreckenberger (bass)

Rheinische KantoreiDas Kleine Konzert

Conductor: Hermann Max

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Unbekannte Johannes-Passion – ist sie von Georg Friedrich Händel oder nicht?


Unbekannte Johannes-Passion – ist sie von Georg Friedrich Händel (1685-1759) oder nicht?

Johannes-Passion von Georg Friedrich Händel von 1704?

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Georg Friedrich Händel oder nicht? WDR 3 präsentiert eine Johannes-Passion aus dem Jahr 1704, von der man vielleicht nie sicher wissen wird, wer sie komponiert hat – aber „weltberühmt“ soll der Mann gewesen sein…

Im 19. Jahrhundert wird in der Königlichen Bibliothek zu Berlin das Manuskript einer Johannes-Passion entdeckt. Damals vermutet man, dass es jene ist, die Johann Mattheson 1724 in einer seiner Schriften kritisch unter die Lupe genommen hatte – ohne allerdings den Namen des Komponisten zu nennen. Mattheson verrät lediglich, dass das Werk 20 Jahre zuvor von einem „weltberühmten Mann“ komponiert wurde.

Die Musikforscher des 19. Jahrhunderts sind sich einig, dass damit nur Georg Friedrich Händel gemeint sein kann. Im 20. Jahrhundert kommen dann allerdings Zweifel an Händels Urheberschaft auf. Und so stellt sich heute wieder die Frage: Händel oder nicht Händel? WDR 3 hat das Werk im vergangenen Jahr aufgenommen.

Ausführende:

Hans Jörg Mammel (Evangelist); Matthias Vieweg (Christus);
Alexander Schneider (Pilatus);

Ulrike Hofbauer (Sopran); Tobias Hunger (Tenor); Wolf Matthias Friedrich (Bass);

La Capella Ducale;   Musica Fiata Köln,

Leitung: Roland Wilson

Aufnahme des WDR von 2017
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Language English

Unknown St. John Passion – is it from George Frideric Handel (1685-1759) or not?

Johannes-Passion von Georg Friedrich Händel von 1704?

Handel or not? WDR 3 presents a St. John Passion from the year 1704, of which one may never know for sure who composed them – but the man is said to have been „world famous“ …

In the 19th century, the manuscript of a St. John Passion was discovered in the Royal Library in Berlin. At the time, it was believed that it was the one that Johann Mattheson had scrutinized in one of his writings in 1724 – without, however, mentioning the name of the composer. Mattheson merely reveals that the work was composed 20 years earlier by a „world famous man“.

The musicologists of the 19th century agree that only George Frideric Handel can be meant. In the 20th century, however, doubts arise about Handel’s authorship. And so the question arises again today: Handel or not Handel? WDR 3 started the work last year.

Performed by:

Hans Jörg Mammel (Evangelist); Matthias Vieweg (Christ);
Alexander Schneider (Pilate);

Ulrike Hofbauer (soprano); Tobias Hunger (tenor); Wolf Matthias Friedrich (bass);

La Capella Ducale;  Musica Fiata Cologne,

Conductor: Roland Wilson

Recording of the WDR of 2017
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Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) Bückeburger Bach – „MISERE MEI DEUS“ – Psalm 50 (51) Für Soli Chor und Streicher!


Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) Bückeburger Bach – „MISERE MEI DEUS“ – Psalm 50 (51) Für Soli Chor und Streicher!


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Johann Christoph Friedrich Bach (* 21. Juni 1732 in Leipzig; † 26. Januar 1795 in Bückeburg) war ein deutscher Musiker und Komponist aus der Familie Bach und dritter der vier komponierenden Bachsöhne. Zur Kennzeichnung wird er häufig „der Bückeburger Bach“ genannt.

Johann Christoph Friedrich Bachs Lebenslauf begann wie der seiner Brüder: Er erhielt eine Ausbildung an der Leipziger Thomasschule sowie musikalischen Unterricht durch seinen Vater. Wilhelm Friedemann Bach, (1710-1784) der älteste Sohn von Johann Sebastian Bach, (1685-1750) hielt (nach der Aussage von Nikolaus Forkel (1749-1819) den Halbbruder für den „stärksten Spieler“ unter den vier Brüdern, der „seines Vaters Claviercompositionen am fertigsten vorgetragen“ habe.

Mit siebzehn Jahren begann Friedrich ein Jurastudium an der Leipziger Universität, brach dieses aber bald darauf, noch vor dem Tod des Vaters, wieder ab und folgte um die Jahreswende 1749/50 als gerade Achtzehnjähriger dem Ruf, als „Hochgräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ am Hof in Bückeburg in Dienste zu treten. Wilhelm Graf zu Schaumburg-Lippe, der 1748 seinem Vater als Regent des kleinen Territoriums gefolgt war, hatte sich von der königlichen Hofmusik am Hofe Friedrichs II. in Potsdam stark beeindruckt gezeigt und feste Pläne gefasst, in seiner Residenz diesem Vorbild nachzueifern.

Am Bückeburger Hof waren derzeit die beiden Italiener Giovanni Battista Serini als Leiter der Hofkapelle und Angelo Colonna als Hofkomponist tätig.Bach lernte durch sie den Stil der italienischen Oper und Kantate kennen, da in den mindestens zweimal wöchentlich stattfindenden „Concerten“, die in der Regel spätnachmittags gegeben wurden, vor allem Vokalmusik aufgeführt wurde. Dazu unterhielt die Hofkapelle eine Sängerin, Lucia Elisabeth Münchhausen, Tochter des Hofmusikers Ludolf Andreas Münchhausen, die durch den Unterricht des Konzertmeisters Serini in die italienische Gesangskultur eingeführt wurde.

Bach erhielt zu Beginn des Jahres 1750 die Stelle eines Hofmusikers in Bückeburg, wo er sich wohl den Stil der am Hof gespielten Musik aneignen konnte. Datierte Kompositionen dieser Zeit aus seiner Hand sind bisher nicht überliefert.

Am 8. Januar 1755 heiratete Bach die Hofsängerin Münchhausen, die beiden Italiener verließen 1756 mit Beginn des Siebenjährigen Krieges den Hof, und Bach übernahm nun deren Aufgaben. Neben der Leitung der Konzerte hatte er für die Anschaffung und Komposition neuer Musik zu sorgen. Auf Betreiben des Grafen nahm er dazu auch Kontakt mit Musikern anderer Adelshöfe auf, um Notenmaterial zu erbitten – Graf Wilhelm hatte den Ehrgeiz, in seiner Musikbibliothek den neuesten Entwicklungen des Musikgeschmacks zu folgen.

1759 wurde Wilhelm Friedrich Ernst Bach, (1759-1845) der älteste Sohn von insgesamt acht Kindern des Paares, geboren, dessen Patenschaft der Graf auf Bachs Bitte hin übernahm. Wilhelm Friedrich Ernst Bach, (1759-1845) war der letzte Musiker in der direkten Nachkommenschaft von  Johann Sebastian Bach. Als 1767 Georg Philipp Telemann (1681-1767) in Hamburg starb, unternahm Johann Christoph Friedrich Bach seinen einzigen belegten Versuch, seine Stellung in Bückeburg gegen eine bessere zu tauschen, und bewarb sich als Musikdirektor in Hamburg; bei der Vergabe der Stelle wurde ihm jedoch sein älterer und bekannterer Halbbruder Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) vorgezogen.

Dies führte aber nicht zu einer Trübung der brüderlichen Beziehungen, sondern es entwickelte sich ein eher verstärkter Kontakt und Austausch von Anregungen und Kompositionen.Von Oktober 1757 bis April 1758, in der Zeit des Siebenjährigen Kriegs, hatte sich der Graf mit einigen Mitgliedern des Hofes, darunter Bach, auf seinen Sitz in Nienstedten an der Elbe zurückgezogen. In dieser Zeit bewarb sich Bach erfolgreich als Organist an der evangelischen Hauptkirche in Altona. Graf Wilhelm erlaubte ihm jedoch nicht, diese Stelle anzutreten, ernannte ihn aber am 18. Februar 1759 offiziell zum Konzertmeister.

Für Johann Christoph Friedrich Bach begann nun eine intensive Schaffensphase. Neben vielen Kammermusikwerken und Klaviermusik komponierte er um 1769 seine ersten Oratorien Die Pilgrime auf Golgatha (Text: Justus Friedrich Wilhelm Zachariae) und Der Tod Jesu in der zweiten Textfassung von Karl Wilhelm Ramler (1760), dessen Erstfassung schon Carl Heinrich Graun (1704-1759) ( im Jahr 1755) und Telemann (1756) erfolgreich vertont hatten. Ebenfalls aus der Zeit vor 1770 stammen die ersten zehn seiner insgesamt zwanzig Sinfonien; zehn weitere entstanden in einer späteren Phase zwischen 1792 und 1794.

Am 26. Januar 1795 starb Johann Christoph Friedrich Bach „an einem hefftigen Brust-Fieber“ in Bückeburg, wo er am 31. Januar auf dem Jetenburger Friedhof in Bückeburg begraben wurde. Dort wurde 1803 auch Bachs Witwe beigesetzt. Sein Sohn Wilhelm Friedrich Ernst Bach führte die Komponistentradition in der Familie fort.

Johann Christoph Friedrich Bach schrieb Oratorien und Opern, insgesamt zwanzig Sinfonien (davon 12 verschollen), acht Klavierkonzerte, daneben Kammermusik und geistliche Lieder.

Die Rezeption seines musikalischen Werks erreichte bisher nicht die Bedeutung der seiner Brüder. Dieser Eindruck mag mit der unvollkommenen Überlieferung und unklaren Quellenlage seiner Kompositionen zusammenhängen.

Ausführende:

Sopran: Ibolya Verebics
Alt: Christel Borchers
Tenor: Uwe Hellmann
Bass: Daniel Lichtli

Gächinger Kantorei Stuttgart
Bach-Collegium Stuttgart

Leitung: Helmuth Rilling
Aufnahme von 1988
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Language: English

Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) Bückeburg Bach – „MISERE MEI DEUS“ Psalm 50 (51) For soli choir and strings!

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Johann Christoph Friedrich Bach (born June 21, 1732 in Leipzig, † January 26, 1795 in Bückeburg) was a German musician and composer from the Bach family and third of the four composing Bach sons. For labeling it is often called „the Bückeburger brook“.

Johann Christoph Friedrich Bach’s CV began like that of his brothers: He received training at the Leipzig Thomas School and musical instruction by his father. Wilhelm Friedemann Bach, (1710-1784), the eldest son of Johann Sebastian Bach, (1685-1750) – (according to the statement of Nikolaus Forkel 1749-1819) half brother for the „strongest player“ among the four brothers, who had „finished his father’s pianoforte compositions the most finished“.

At the age of seventeen, Frederick began studying law at the University of Leipzig, but broke it soon afterwards, even before the death of his father, and at the turn of the year 1749/50, at the age of eighteen, he was called „Hochgräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus „To enter the court in Bückeburg. Wilhelm Graf zu Schaumburg-Lippe, who had succeeded his father as regent of the small territory in 1748, had been greatly impressed by the royal court music at the court of Frederick II in Potsdam and had made firm plans to emulate his model in his residence.

At the Bückeburger Hof, the two Italians Giovanni Battista Serini were currently the court composers and Angelo Colonna was the court composer. Through her, she became acquainted with the style of Italian opera and cantata, as a rule in the „Concerts“ held at least twice a week especially in the late afternoon, especially vocal music was performed. For this purpose, the court band entertained a singer, Lucia Elisabeth Münchhausen, daughter of the court musician Ludolf Andreas Münchhausen, which was introduced to the Italian vocal culture by the lessons of the concertmaster Serini.

At the beginning of the year 1750 Bach received the post of court musician in Bückeburg, where he was able to acquire the style of music played at the court. Dated compositions of this time from his hand are not yet known.

On January 8, 1755 Bach married the court singer Münchhausen, the two Italians left the court in 1756 with the beginning of the Seven Years‘ War, and Bach now took over their duties. In addition to directing the concerts, he had to provide for the acquisition and composition of new music. At the behest of the count, he also made contact with musicians from other aristocratic courtyards to solicit music – Graf Wilhelm had the ambition to follow in his music library the latest developments in musical taste.

Wilhelm Friedrich Ernst Bach, (1759-1845), the eldest son of a total of eight children of the couple, was born in 1759, whose sponsorship the count took over at Bach’s request. Wilhelm Friedrich Ernst Bach, (1759-1845), was the last musician in the direct descendants of Johann Sebastian Bach. When Georg Philipp Telemann (1681-1767)  died in Hamburg in 1767, Johann Christoph Friedrich Bach undertook his only proven attempt to change his position in Bückeburg for a better one, and applied as Music Director in Hamburg; in the award of the job, however, his older and better-known half-brother Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) was preferred to him.

However, this did not lead to a clouding of fraternal relations, but instead a more intensive contact and exchange of ideas and compositions developed. From October 1757 to April 1758, during the Seven Years‘ War, the count had with some members of the court, including Bach, retired to his seat in Nienstedten on the Elbe. During this time, Bach successfully applied as an organist at the Protestant church in Altona. Count Wilhelm did not allow him to take this position, but appointed him on 18 February 1759 officially concertmaster.

For Johann Christoph Friedrich Bach now began an intensive creative phase. In addition to many chamber music works and piano music he composed around 1769 his first oratorios The Pilgrim on Golgotha ​​(text: Justus Friedrich Wilhelm Zachariae) and The Death of Jesus in the second text version of Karl Wilhelm Ramler (1760), whose first version was already Carl Heinrich Graun (1704-1759) ( in the year 1755)  and Telemann (1756) had successfully set to music. Also from the time before 1770 are the first ten of his twenty symphonies; ten others were created in a later phase between 1792 and 1794.

On January 26, 1795, Johann Christoph Friedrich Bach died of „a sickening chest fever“ in Bückeburg, where he was buried on January 31 at the Jetenburger cemetery in Bückeburg. There Bach’s widow was buried in 1803. His son Wilhelm Friedrich Ernst Bach continued the composer tradition in the family.

Johann Christoph Friedrich Bach wrote oratorios and operas, a total of twenty symphonies (12 of them lost), eight piano concertos, chamber music and sacred songs.

The reception of his musical work has not yet reached the significance of his brothers. This impression may be connected with the imperfect tradition and unclear sources of his compositions.

Performed by:

Soprano: Ibolya Verebics
Old: Christel Borchers
Tenor: Uwe Hellmann
Bass: Daniel Lichtli

Gächinger Kantorei Stuttgart
Bach Collegium Stuttgart

Conductor: Helmuth Rilling
Recording from 1988
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Antonio Vivaldi (1678-1741) Cello-Konzerte!


Antonio Vivaldi (1678-1741) Cello-Konzerte!

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Antonio Lucio Vivaldi (* 4. März 1678 in Venedig; † 28. Juli 1741 in Wien) war ein venezianischer Komponist und Violinist des Barocks.

Um 1730 setzte ein Wandel des Musikgeschmacks ein. Vivaldis Kompositionen sprachen das venezianische Publikum immer weniger an. Wahrscheinlich deshalb zog er 1740 nach Wien, um Unterstützung bei Kaiser Karl VI. zu suchen, der jedoch schon im Oktober 1740 starb. Der einstmals bekannteste Musiker Europas blieb in Wien unbeachtet von der Musikwelt.

Vivaldi starb zehn Monate nach seiner Ankunft in Wien und wurde am 28. Juli 1741 in einem einfachen Grab auf dem Spitaller Gottsacker vor dem Kärntnertor beigesetzt, an dessen Stelle sich heute das Hauptgebäude der Technischen Universität Wien (Karlsplatz) befindet. Dort ist eine Gedenktafel für ihn angebracht. 1972 wurde die Vivaldigasse in Wien-Favoriten nach ihm benannt.

Vivaldi war nicht nur in Norditalien sehr einflussreich, sondern auch im deutschen Raum. Johann Georg Pisendel verbreitete nach seiner Italienreise Vivaldis Techniken am Dresdner Hof. Johann Sebastian Bachs Stil machte unter dem Einfluss Vivaldis eine tiefgreifende Weiterentwicklung durch; unter anderem transkribierte Bach mehrere Konzerte für Cembalo und für Orgel.

Erst in jüngsten Jahren findet auch Vivaldis umfangreiches geistliches Werk wieder Beachtung. Häufig findet sich hier der gleiche schwungvolle, virtuose Stil und eine ähnliche Experimentierfreudigkeit wie in seinen Solokonzerten.
Vivaldis Musik geriet bald in Vergessenheit. Erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts begann man sich vermehrt für Vivaldi zu interessieren.

Bereits Johann Gottfried Walther (1684-1748) oder Ernst Ludwig Gerber (1746-1819) unternahmen im 18. Jahrhundert den Versuch, Vivaldis Werke aufzulisten. Die erste einigermaßen systematische Werkaufzählung unternahm Mario Rinaldi (RN bzw. op.) 1943 bzw. 1945. 1948 publizierte Marc Pincherle (P, PS oder PV für Pincherle-Verzeichnis) ein Verzeichnis der Instrumentalwerke Vivaldis, welches sich aber durch die fortschreitende Forschung und das Auftauchen weiterer Werke bald als lückenhaft erwies. 1968 verfasste Antonio Fanna (F) ebenfalls eine Liste von Instrumentalwerken, wobei es sich hauptsächlich um 530 beim Verlag Ricordi erschienene Werke handelte. Der dänische Musikwissenschaftler Peter Ryom (* 1937) veröffentlichte 1973 (deutsch 1974) schließlich ein aktualisiertes Werkverzeichnis, das sogenannte Ryom-Verzeichnis (RV). Dieses hat sich gegenüber den anderen heute durchgesetzt. 2007 erschien eine erweiterte Fassung.

Bis in die Gegenwart tauchen jedoch immer wieder neue Werke auf, etwa 1973 eine Sammlung von zwölf teilweise autographen Sonaten in Manchester. Erwähnenswert sind auch mehrere Psalmenfunde in Dresden in den Jahren 1991, 2003 und 2005 durch Peter Ryom und Janice Stockigt.

Antonio Vivaldi – Cello-Werke:

1. in B minor RV 424 0:05 Min.
2. in G minor Rv 416 10:26 Min.
3. in A minor Rv 418 19:59 Min.
4. in F major Rv 412 30:35 Min.
5. in C minor Rv 401 37:57 Min.
6. in G major Rv 413 48:19 Min.

Christopher Hogwood, Conductor
Aufnahme von 1988
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Antonio Vivaldi (1678-1741) Cello Concerts!

Antonio Lucio Vivaldi (born March 4, 1678 in Venice, † July 28, 1741 in Vienna) was a Venetian composer and violinist of the Baroque.

Around 1730 began a change in the taste of music. Vivaldi’s compositions appealed to the Venetian audience less and less. That’s probably why he moved to Vienna in 1740 for support with Emperor Karl VI. but he died in October 1740. The once most famous musician in Europe remained unnoticed in Vienna by the music world.

Vivaldi died ten months after his arrival in Vienna and was buried on July 28, 1741 in a simple grave on the Spitaller Gottsacker in front of the Kärntnertor, in its place today the main building of the Vienna University of Technology (Karlsplatz). There is a plaque attached to him. In 1972 Vivaldigasse was named after him in Vienna’s Favoriten.

Vivaldi was not only very influential in northern Italy, but also in the German area. Johann Georg Pisendel spread Vivaldi’s techniques at the Dresdner Hof after his trip to Italy. Johann Sebastian Bach’s style underwent a profound development under the influence of Vivaldi; Among other transcribed Bach several concerts for harpsichord and organ.

Only in recent years, Vivaldi’s extensive spiritual work again attracted attention. Often there is the same sweeping, virtuoso style and a similar experimentation as in his solo concerts.
Vivaldi’s music soon fell into oblivion. It was not until the beginning of the twentieth century that people became increasingly interested in Vivaldi.

Already Johann Gottfried Walther or Ernst Ludwig Gerber attempted to list Vivaldi’s works in the 18th century. The first reasonably systematic list of works was undertaken by Mario Rinaldi (RN and op.) In 1943 and 1945, respectively. In 1948, Marc Pincherle (P, PS or PV for Pincherle-Verzeichnis) published a list of Vivaldi’s instrumental works Emergence of other works soon proved to be incomplete. In 1968, Antonio Fanna (F) also wrote a list of instrumental works, which mainly concerned 530 works published by Ricordi. The Danish musicologist Peter Ryom (* 1937) published 1973 (German 1974) finally an updated catalog raisonné, the so-called Ryom directory (RV). This has prevailed over the others today. 2007 saw an expanded version.

Until the present, however, new works are appearing, about 1973 a collection of twelve partially autograph sonatas in Manchester. Noteworthy are also several psalm finds in Dresden in the years 1991, 2003 and 2005 by Peter Ryom and Janice Stockigt.

Antonio Vivaldi (1678-1741) – Cello works:

1st in B minor RV 424 0:05 min.
2nd in G minor Rv 416 10:26 min.
3rd in A minor Rv 418 19:59 min.
4. in F major Rv 412 30:35 min.
5th in C minor Rv 401 37:57 min.
6. in G major Rv 413 48:19 min.

Christopher Hogwood, Conductor
Recording from 1988
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Jan Dismas Zelenka (1679-1745) „Missa Omnium Sanctorum“


Jan Dismas Zelenka (1679-1745) „Missa Omnium Sanctorum“

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Jan Dismas Zelenka – (Taufname Jan Lukáš Zelenka; * getauft 16. Oktober 1679 in Launiowitz, Böhmen; † 23. Dezember 1745 in Dresden) war ein böhmischer Barockkomponist.

 Jan Dismas Zelenka  (1679-1745)  – „Missa Omnium Sanctorum“

 Die „Missa Omnium Sanctorum“ von Zelenka gilt als Meisterwerk!

 Rasante Koloraturen und himmlische Melodien!“ Temperamentvolle Orchesterbehandlung, halsbrecherische Fugen für die Sänger: die Messvertonung „Missa omnium Sanctorum“ unterstreicht die herausragende Stellung des J.S. Bach-Zeitgenossens Jan Dismas Zelenka.

Der böhmische Komponist Jan Dismas Zelenka wird seit einigen Jahren wieder vermehrt aufgeführt – er steht für temperamentvolle Barockmusik, verbunden mit einer kühnen Harmonik und geradezu sprudelnden Melodien. Zelenka war Anfang des 18. Jahrhunderts über Jahrzehnte als Musiker am Dresdner Hof angestellt – obwohl er oft den Hofkapellmeister vertrat, wurde ihm der Posten nicht dauerhaft übertragen.Trotz dieser Enttäuschung schrieb der böhmische Komponist überragende Werke, sowohl für Anlässe des Hofes als auch für die Gottesdienste in der Hofkirche in Dresden.

Außerhalb der sächsischen Hauptstadt Dresden geriet er nach seinem Tod recht schnell in Vergessenheit. Johann Sebastian Bach erkannte allerdings zu Zelenkas Lebzeiten dessen außergewöhnliche Fähigkeiten und führte Werke von ihm auf, auch eine persönliche Begegnung zwischen den beiden gilt als gesichert. Die „Missa Omnium Sanctorum“ gilt als Zelenkas bestes sakrales Werk.

 1.  Kyrie eleison

2.  Christe eleison

3.  Kyrie eleison

4.  Gloria in excelsis Deo

5.  Qui tollis peccata mundi

6.  Quoniam tu solus Sanctus I

7.  Quoniam tu solus Sanctus II

8.   Cum sancto Spiritu I

9.   Cum sancto Spiritu II

10. Credo

11. Sanctus

12. Benedictus

13. Osanna

Ausführende:

Prager Barocksolisten

Ensemble Inégal

Gabriela Eibenová – Sopran

Kai Wessel – Altus

Jan Kobow – Tenor

Tomáš Král – Bass

Marián Krejčík – Bass

Dirigent: Adam Viktora

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Jan Dismas Zelenka (christening Jan Lukáš Zelenka, baptized October 16, 1679 in Launiowitz, Bohemia, † December 23, 1745 in Dresden) was a Bohemian Baroque composer.

Jan Dismas Zelenka (1679-1745) „Missa Omnium Sanctorum“

The „Missa Omnium Sanctorum“ by Zelenka is considered a masterpiece!

Fast-paced coloraturas and heavenly melodies! „Spirited orchestral treatment, breakneck joints for the singers: the Mass setting“ Missa omnium Sanctorum „underlines the outstanding position of the J.S. Bach’s contemporary Zelenka.

The bohemian composer Jan Dismas Zelenka has been performing again for several years – he stands for spirited Baroque music, combined with a bold harmony and downright bubbly melodies. Zelenka was employed for decades as a musician at the Dresden Court – although he often represented the court Kapellmeister, the post was not permanently transferred to him. Despite this disappointment, the Bohemian composer wrote outstanding works, both for the Court and for the Services in the Hofkirche in Dresden.

Outside of the Saxon capital Dresden, he fell into oblivion after his death. Johann Sebastian Bach, however, recognized Zelenka’s lifetime of his extraordinary skills and listed works by him, a personal encounter between the two is considered secure. The „Missa Omnium Sanctorum“ is considered Zelenka’s best sacred work.

1. Kyrie eleison

2. Christe eleison

3. Kyrie eleison

4. Gloria in excelsis deodorant

5. Qui tollis peccata mundi

6. Quoniam tu solus Sanctus I

7. Quoniam tu solus Sanctus II

8. Cum sancto Spiritu I

9. Cum sancto Spiritu II

10. Credo

11. Sanctus

12. Benedictus

13. Osanna

Performed by:

Prague baroque soloists

Ensemble Inégal

Gabriela Eibenová – soprano

Kai Wessel – Altus

Jan Kobow – Tenor

Tomáš Král – Bass

Marián Krejčík – Bass

Conductor: Adam Viktora

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Christoph Graupner (1683-1760) – Sopran-Solokantate: „Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit“ GW 1165/09


Christoph Graupner (1683-1760) – Sopran-Solokantate: „Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit“ GW 1165/09

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Christoph Graupner (* 13. Januarjul./ 23. Januar 1683greg. in Kirchberg; † 10. Mai 1760 in Darmstadt) war ein deutscher Komponist und Cembalist.

Der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt hörte seine Werke und bot ihm 1709 einen Posten an seinem Hof an. Bereits 1711 stieg er zum Hofkapellmeister auf. In diesem Jahr heiratete er die Pfarrerstochter Elisabeth Eckardt. 1722 bewarb er sich auf Empfehlung G. Ph. Telemanns um die bereits durch diesen abgelehnte Stelle des Thomaskantors in Leipzig.

Auf Geheiß seines Herrn musste er die Berufung als Nachfolger von Johann Kuhnau ablehnen, allerdings unter Aufbesserung seines ohnehin bereits hohen Verdienstes. So konnte Johann Sebastian Bach die Stelle erhalten. Graupner blieb bis zu seinem Tod am Hof des Landgrafen. Im Laufe der Zeit holte er eine Reihe von Musikern nach Darmstadt, die er aus seiner Zeit als Leipziger Thomasschüler kannte: den Vizekapellmeister Gottfried Grünewald, seinen späteren Nachfolger Johann Samuel Endler sowie den Kammermusikus Michael Boehm.

Graupners umfangreiches, fast vollständig erhaltenes Werk befindet sich zum größten Teil in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt. Es ist in großen Teilen noch unveröffentlicht und harrt der Entdeckung durch Musiker und Musikwissenschaftler. Vielfach betrachteten die Landesherren die Werke ihrer Komponisten als ihr persönliches Eigentum und im schnellen Wandel der Modeströmungen wurden die Kompositionen vernichtet. Graupners Familie wehrte sich gegen dieses Vorgehen und strengte einen Prozess an, der erst fast 80 Jahre nach Graupners Tod zu Gunsten der Familie entschieden wurde. Diesem Umstand und der Auslagerung der Bestände während des Zweiten Weltkrieges ist die Erhaltung dieses umfangreichen Werkes zu verdanken.

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Christoph Graupner (1683-1760)

Kantatenkonzert Januar 2018 – Kirchheimer Konzertwinter

Christoph Graupner (1683-1760) galt noch bis vor einigen Jahren als fast vergessener Komponist. Er, dessen Name noch zu Lebzeiten in einem Atemzug mit J.S. Bach und Telemann genannt wurde, ist heute als bedeutender Barockkomponist vermehrt wieder ins Bewusstsein der Musikwelt gerückt. Im vergangenen Jahr beteiligte sich auch das Kirchheimer BachConsort mit der Aufführung von fünf Kantaten erfolgreich an dieser Pionierarbeit unter der Leitung der finnischen Graupner-Spezialistin Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch (Violine).

Doch gibt es noch viel zu tun, denn Graupner hat der Nachwelt mehr als 1400 Kantaten hinterlassen, über 95 % sind noch nicht einmal in Editionen erschlossen. Darum widmet sich der Kirchheimer Konzertwinter nach den begeistert aufgenommenen Konzerten der letzten Saison erneut dem überreichen Kantatenschatz Christoph Graupners, diesmal unter der kompetenten Leitung des Bach-Kenners Rudolf Lutz aus St.Gallen, der weitere aus der Darmstädter Bibliothek ausgesuchte und frisch edierte Kantaten einstudieren und aufführen wird.

Ihm zur Seite stehen das mit Alte-Musik-Spezialisten aus ganz Europa besetzte Kirchheimer BachConsort und hervorragende Solisten.

Das Motto der Konzerte lautet: Solo & Dialog. Zu Gehör kommt die nachstehende Kantate in farbiger instrumentaler Besetzung (Traversflöte, Oboen, Naturhörner, Fagott, Streicher, Cembalo und Orgel):

Christoph Graupner (1683-1760) – Sopran-Solokantate:
„Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit“ GW 1165/09

Ausführende:

Marie Luise Werneburg (Sopran)

Kirchheimer BachConsort

Leitung: Rudolf Lutz

Aufnahme aus der Protestantischen Kirche in Kirchheim an der Weinstraße – am 06. und 07. Januar 2018.

Christoph Graupner (1683-1760) – soprano solo cantatas:
„Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit“ („This time is a game of vanity“) GW 1165/09

Christoph Graupner (born January 13 / January 23, 1683greg in Kirchberg, † May 10, 1760 in Darmstadt) was a German composer and harpsichordist.

The landgrave Ernst Ludwig of Hesse-Darmstadt heard his works and offered him 1709 a post at his court. Already in 1711 he rose to the court Kapellmeister. This year he married the pastor’s daughter Elisabeth Eckardt. In 1722 he applied on the recommendation of Telemann for the already rejected by this position of the Thomaskantors in Leipzig.

At the behest of his master, he had to reject the appointment as successor to Johann Kuhnau, but with amelioration of his already high earnings. So Johann Sebastian Bach was able to get the job. Graupner remained at the court of the Landgrave until his death. Over time, he brought a number of musicians to Darmstadt, whom he knew from his time as a student in Leipzig: the vice-Kapellmeister Gottfried Grünewald, his future successor Johann Samuel Endler and the chamber musician Michael Boehm.

Graupner’s extensive, almost completely preserved work is for the most part in the University and Regional Library Darmstadt. It is largely unpublished and awaits discovery by musicians and musicologists. In many cases, the sovereigns considered the works of their composers as their personal property, and in the rapid change of fashion movements, the compositions were destroyed. Graupner’s family resisted this practice and initiated a trial that was decided on behalf of the family almost 80 years after Graupner’s death. This circumstance and the outsourcing of stocks during the Second World War is due to the preservation of this extensive work.

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Christoph Graupner (1683-1760)

Christoph Graupner (1683-1760) – soprano solo cantatas:
„Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit“ („This time is a game of vanity“) GW 1165/09

Cantata Concert January 2018 – Kirchheimer Konzertwinter

Until a few years ago, Christoph Graupner (1683-1760) was considered an almost forgotten composer. He, whose name was mentioned during his lifetime in the same breath as Bach and Telemann, has now increasingly returned to the consciousness of the music world as a significant Baroque composer. In the past year, the Kirchheim BachConsort also successfully participated in this pioneering work with the performance of five cantatas under the direction of the Finnish Graupner specialist Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch (violin).

But there is still much to do, because Graupner has left more than 1400 cantatas to posterity, over 95% are not even accessible in editions. For this reason, the Kirchheim Concert Winter after the enthusiastically recorded concerts of the last season again dedicated to the abundant cantatas of Christoph Graupner, this time under the competent leadership of Bach expert Rudolf Lutz from St.Gallen, who rehearsed more and selected from the Darmstadt library and edited cantatas will perform.

At his side are the Kirchheimer BachConsort, which is staffed by old music specialists from all over Europe, and outstanding soloists.

The motto of the concerts is: Solo & Dialog. The following cantata in color instrumental composition (flute, oboe, natural horns, bassoon, strings, harpsichord and organ) will be heard:

Christoph Graupner (1683-1760) – soprano solo cantatas:
„Diese Zeit ist ein Spiel der Eitelkeit“ („This time is a game of vanity“) GW 1165/09

Performed by:

Marie Luise Werneburg (soprano)
Kirchheim Bach Consort

Conductor: Rudolf Lutz

Admission from the Protestant Church in Kirchheim an der Weinstraße – on the 6th and 7th of January 2018
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Christoph Graupner (1683-1760) – Kantate „Jesus ist und bleibt mein Leben“ – Kantate für den 3. Weihnachtstag!


Christoph Graupner (1683-1760) – Kantate Jesus ist und bleibt mein Leben – Kantate für den 3. Weihnachtstag!

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Christoph Graupner (* 13. Januarjul./ 23. Januar 1683greg. in Kirchberg; † 10. Mai 1760 in Darmstadt) war ein deutscher Komponist und Cembalist.

Der Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt hörte seine Werke und bot ihm 1709 einen Posten an seinem Hof an. Bereits 1711 stieg er zum Hofkapellmeister auf. In diesem Jahr heiratete er die Pfarrerstochter Elisabeth Eckardt. 1722 bewarb er sich auf Empfehlung G. Ph. Telemanns um die bereits durch diesen abgelehnte Stelle des Thomaskantors in Leipzig.

Auf Geheiß seines Herrn musste er die Berufung als Nachfolger von Johann Kuhnau ablehnen, allerdings unter Aufbesserung seines ohnehin bereits hohen Verdienstes. So konnte Johann Sebastian Bach die Stelle erhalten. Graupner blieb bis zu seinem Tod am Hof des Landgrafen. Im Laufe der Zeit holte er eine Reihe von Musikern nach Darmstadt, die er aus seiner Zeit als Leipziger Thomasschüler kannte: den Vizekapellmeister Gottfried Grünewald, seinen späteren Nachfolger Johann Samuel Endler sowie den Kammermusikus Michael Boehm.

Graupners umfangreiches, fast vollständig erhaltenes Werk befindet sich zum größten Teil in der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt. Es ist in großen Teilen noch unveröffentlicht und harrt der Entdeckung durch Musiker und Musikwissenschaftler. Vielfach betrachteten die Landesherren die Werke ihrer Komponisten als ihr persönliches Eigentum und im schnellen Wandel der Modeströmungen wurden die Kompositionen vernichtet. Graupners Familie wehrte sich gegen dieses Vorgehen und strengte einen Prozess an, der erst fast 80 Jahre nach Graupners Tod zu Gunsten der Familie entschieden wurde. Diesem Umstand und der Auslagerung der Bestände während des Zweiten Weltkrieges ist die Erhaltung dieses umfangreichen Werkes zu verdanken.

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Christoph Graupner (1683-1760)

Kantatenkonzert Januar 2018 – Kirchheimer Konzertwinter

Christoph Graupner (1683-1760) galt noch bis vor einigen Jahren als fast vergessener Komponist. Er, dessen Name noch zu Lebzeiten in einem Atemzug mit J.S. Bach und Telemann genannt wurde, ist heute als bedeutender Barockkomponist vermehrt wieder ins Bewusstsein der Musikwelt gerückt. Im vergangenen Jahr beteiligte sich auch das Kirchheimer BachConsort mit der Aufführung von fünf Kantaten erfolgreich an dieser Pionierarbeit unter der Leitung der finnischen Graupner-Spezialistin Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch (Violine).

Doch gibt es noch viel zu tun, denn Graupner hat der Nachwelt mehr als 1400 Kantaten hinterlassen, über 95 % sind noch nicht einmal in Editionen erschlossen. Darum widmet sich der Kirchheimer Konzertwinter nach den begeistert aufgenommenen Konzerten der letzten Saison erneut dem überreichen Kantatenschatz Christoph Graupners, diesmal unter der kompetenten Leitung des Bach-Kenners Rudolf Lutz aus St.Gallen, der weitere aus der Darmstädter Bibliothek ausgesuchte und frisch edierte Kantaten einstudieren und aufführen wird.

Ihm zur Seite stehen das mit Alte-Musik-Spezialisten aus ganz Europa besetzte Kirchheimer BachConsort und hervorragende Solisten.

Das Motto der Konzerte lautet: Solo & Dialog. Zu Gehör kommt die nachstehende Kantate in farbiger instrumentaler Besetzung (Traversflöte, Oboen, Naturhörner, Fagott, Streicher, Cembalo und Orgel):

Dialogkantate (Sopran & Bass):

„Jesus ist und bleibt mein Leben“ GWV 1107/12 – Kantate für den 3. Weihnachtstag.

Ausführende:

Marie Luise Werneburg (Sopran)
Dominik Wörner (Bass)
Kirchheimer BachConsort

Leitung: Rudolf Lutz

Aufnahme aus der Protestantischen Kirche in Kirchheim an der Weinstraße – am 06. und 07. Januar 2018.

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Christoph Graupner (1683-1760) – Cantata „Jesus ist und bleibt mein Leben“ („Jesus is and will remain my life“) – Cantata for the 3rd Christmas Day!

Christoph Graupner (born January 13 / January 23, 1683greg in Kirchberg, † May 10, 1760 in Darmstadt) was a German composer and harpsichordist.

The landgrave Ernst Ludwig of Hesse-Darmstadt heard his works and offered him 1709 a post at his court. Already in 1711 he rose to the court Kapellmeister. This year he married the pastor’s daughter Elisabeth Eckardt. In 1722 he applied on the recommendation of Telemann for the already rejected by this position of the Thomaskantors in Leipzig.

At the behest of his master, he had to reject the appointment as successor to Johann Kuhnau, but with amelioration of his already high earnings. So Johann Sebastian Bach was able to get the job. Graupner remained at the court of the Landgrave until his death. Over time, he brought a number of musicians to Darmstadt, whom he knew from his time as a student in Leipzig: the vice-Kapellmeister Gottfried Grünewald, his future successor Johann Samuel Endler and the chamber musician Michael Boehm.

Graupner’s extensive, almost completely preserved work is for the most part in the University and Regional Library Darmstadt. It is largely unpublished and awaits discovery by musicians and musicologists. In many cases, the sovereigns considered the works of their composers as their personal property, and in the rapid change of fashion movements, the compositions were destroyed. Graupner’s family resisted this practice and initiated a trial that was decided on behalf of the family almost 80 years after Graupner’s death. This circumstance and the outsourcing of stocks during the Second World War is due to the preservation of this extensive work.

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Christoph Graupner (1683-1760)

Cantata Concert January 2018 – Kirchheimer Konzertwinter

Until a few years ago, Christoph Graupner (1683-1760) was considered an almost forgotten composer. He, whose name was mentioned during his lifetime in the same breath as Bach and Telemann, has now increasingly returned to the consciousness of the music world as a significant Baroque composer. In the past year, the Kirchheim BachConsort also successfully participated in this pioneering work with the performance of five cantatas under the direction of the Finnish Graupner specialist Sirkka-Liisa Kaakinen-Pilch (violin).

But there is still much to do, because Graupner has left more than 1400 cantatas to posterity, over 95% are not even accessible in editions. For this reason, the Kirchheim Concert Winter after the enthusiastically recorded concerts of the last season again dedicated to the abundant cantatas of Christoph Graupner, this time under the competent leadership of Bach expert Rudolf Lutz from St.Gallen, who rehearsed more and selected from the Darmstadt library and edited cantatas will perform.

At his side are the Kirchheimer BachConsort, which is staffed by old music specialists from all over Europe, and outstanding soloists.

The motto of the concerts is: Solo & Dialog. The following cantata in color instrumental composition (flute, oboe, natural horns, bassoon, strings, harpsichord and organ) will be heard:

Dialog cantante (soprano & bass):

„Jesus is and will remain my life“ GWV 1107/12 – Cantata for the 3rd Christmas Day.

Performed by:

Marie Luise Werneburg (soprano)
Dominik Wörner (bass)
Kirchheim Bach Consort

Conductor: Rudolf Lutz

Admission from the Protestant Church in Kirchheim an der Weinstraße – on the 6th and 7th of January 2018

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Jakob Klein (1688-1748) 6 Sonaten für Violoncello und Basso continuo op. 4;


Jakob Klein (1688-1748) 6 Sonaten für Violoncello und Basso continuo op. 4;

Die Sonaten:

No. 5 in A-Moll ab 0:00 Min.
No. 2 in A-Dur ab 14:08 Min.
No. 4 in E-Dur ab 26:04 Min.
No. 1 in B-Dur ab 37:46 Min.
No. 3 in G-Dur ab 47:26 Min.
No. 6 in C-Moll ab 58:46 Min.


Jacob Herman Klein (getauft 14. Oktober 1688 in Amsterdam; begraben 6. März 1748 in Amsterdam), auch Jacob Klein der Jüngere genannt, war ein niederländischer Komponist.

Jacob Herman Klein wurde als ältester Sohn von Jacob Klein und Johanna van Geleijn geboren. Sein Vater war lange Jahre Tanzmeister am Theater in Amsterdam. Jacob, de Jonge (= der Jüngere), wie er zur Unterscheidung von seinem Vater genannt wurde, heiratete im März 1710 Susanna Spieringh. Das Ehepaar hatte eine Tochter Geertruij. Jacob starb 1748 und wurde am 8. März in der Oude Kerk in Amsterdam beerdigt.

Jacob Klein der Jüngere ist der erste niederländische Komponist, der für das Violoncello komponierte. Überliefert sind von ihm eine Reihe von Cellosonaten, die er in Gruppen von je sechs veröffentlicht hat. Die in op. 4 veröffentlichten Sonaten sind eine Besonderheit. Sie sind technisch herausfordernd und innovativ.

Dies wissen wir, weil er äußerst umfangreiche Fingersatzbezeichnungen und Spielanweisungen verwendet. Frank Wakelkamp, der die Sonaten neu herausgegeben hat, schreibt, dass diese vom Umfang her „ohne ihresgleichen in der Barockmusik für alle Instrumente der Geigenfamilie“ ist. Dabei verwendet Klein nicht eine auf einem Tabulatursystem aufbauende Schreibweise, wie das in der Celloliteratur bis dahin eher üblich war, weil es von der Gambe her bekannt war.

Die Verwendung dieser Bezeichnungen und der extreme technische Fortschritt Kleins im Vergleich zu früheren Sonaten könnten gut damit zusammenhängen, dass er eng mit Pietro Locatelli  (1695-1764) zusammengearbeitet hat. Dieser war 1729 nach Amsterdam gekommen, erteilte Dilettanten Geigenunterricht und gab Konzerte für Amateure.

Die ausführlichen Angaben machen deutlich:

Klein verwendet Fingersätze, die mit heutiger Technik nicht wirklich spielbar sind. Es ergeben sich nämlich Streckungen in der linken Hand, die sehr leicht zu Verletzungen führen. Es ist im Augenblick nicht klar, welchen Hintergrund dies hat.

Er benutzt den Daumenaufsatz, eine in der damaligen Zeit noch relativ neue Technik, auf allen vier Saiten. In dieser Lage verwendet er – anders als heute meist üblich – auch den kleinen Finger der linken Hand.

Er verwendet in den häufig vorkommenden Doppelgriffen meist schon die moderne Art des Fingersatzes, der auf Halbtonschritten für den Fingerabstand beruht. Man muss also davon ausgehen, dass seine Technik variabler war, als die damaligen Celloschulen vermuten lassen.

Er verwendet Lagenwechsel und sogar Glissandi oder Portamenti unter einem Legatobogen, selbst an Stellen, wo dies durch einen anderen Fingersatz zu umgehen wäre. Dies ist als Korrektur unserer überkommenen Vorstellungen besonders interessant. Die vorherrschende Meinung ist ja, dass Lagenwechsel unter einem Bindebogen in der Barockzeit vermieden wurden.

Ausführende:
Kristin von der Goltz (Violoncello)
Hille Perl (Viola da Gamba)
Lee Santana (Laute)

Instrumente:
Barock Cello von Leopold Wildhalm Nürnberg von 1785
Barock Laute von Ivo Margherini Bremen 2001
Viola da Gamba von Ingo Muthesius Berlin 1978
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Jakob Klein (1688-1748) 6 sonatas for violoncello and basso continuo op. 4;

The sonatas:

No.5 in A minor from 0:00 min.
No.2 in A major from 14:08 min.
No.4 in E major from 26:04 min.
No.1 in B flat major from 37:46 min.
No.3 in G major from 47:26 min.
No.6 in C minor from 58:46 min.

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Jacob Herman Klein (baptized October 14, 1688 in Amsterdam, buried March 6, 1748 in Amsterdam), also called Jacob Klein the Younger, was a Dutch composer.

Jacob Herman Klein was born as the eldest son of Jacob Klein and Johanna van Geleijn. His father was a dance master at the theater in Amsterdam for many years. Jacob, de Jonge (= the younger one), as he was called to distinguish him from his father, married Susanna Spieringh in March 1710. The couple had a daughter Geertruij. Jacob died in 1748 and was buried on 8 March in the Oude Kerk in Amsterdam.

Jacob Klein the Younger is the first Dutch composer to compose the cello. He has received a number of cello sonatas, which he has published in groups of six each. The sonatas published in op. 4 are a peculiarity. They are technically challenging and innovative.

We know this because he uses very extensive fingering terms and game instructions. Frank Wakelkamp, ​​who has reissued the sonatas, writes that in terms of size it is „without equal in Baroque music for all instruments of the violin family“. Klein does not use a spelling based on a tablature system, as was customary in cello literature until then, because it was known from the gamba.

The use of these terms and Klein’s extreme technical progress in comparison to earlier sonatas could well be related to his close collaboration with Pietro Locatelli (1695-1764). He had come to Amsterdam in 1729, gave violin lessons to amateurs and gave concerts for amateurs.

The detailed information makes it clear:

Klein uses fingerings that are not really playable with today’s technology. This results in stretching in the left hand, which can easily lead to injuries. It is not clear at the moment which background this has.

He uses the thumb piece, a relatively new technique at the time, on all four strings. In this situation he uses – unlike today usually usual – also the little finger of the left hand.

He often uses the modern type of fingering in the frequently occurring double stops, which is based on semitone steps for the finger distance. One must therefore assume that his technique was more variable than the former cello schools would suggest.

He uses layer changes and even glissandi or portamenti under a legato sheet, even in places where this would be workable by another fingering. This is particularly interesting as a correction of our traditional ideas. The prevailing opinion is that layer changes were avoided under a tie in the Baroque period.

Performed by:

Kristin von der Goltz (Violoncello)
Hille Perl (viola da gamba)
Leo Santana (lute)

Instruments:

Baroque cello by Leopold Wildhalm Nuremberg from 1785
Baroque lute by Ivo Margherini Bremen 2001
Viola da Gamba by Ingo Muthesius Berlin 1978
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Friedrich Wilhelm Zachow (1663-1712) „Vom Himmel kam der Engel Schar“ – Kantate zum Weihnachtsfest!


Friedrich Wilhelm Zachow (1663-1712) „Vom Himmel kam der Engel Schar“
Kantate zum Weihnachtsfest für Chor, 4 Trompeten, Pauke, Streicher und Basso continuo.

Friedrich Wilhelm Zachow oder Zachau (getauft am 14. November 1663 in Leipzig; † 7. August 1712 in Halle) war ein deutscher Komponist des Barock.

Zu seinen Schülern zählten Georg Friedrich Händel, Gottfried Kirchhoff, Johann Krieger und Johann Gotthilf Ziegler.

Friedrich Wilhelm Zachow war der erste Sohn des Leipziger Geigers Heinrich Zachow, der ursprünglich aus Cölln an der Spree stammte und ab 1676 Stadtpfeifer in Eilenburg war, und dessen zweiter Frau Elisabeth geb. Maune, einer Tochter des Hallenser Stadtpfeifers Gottfried Maune. Er wurde in der Nikolaikirche zu Leipzig getauft.

Nach Johann Gottfried Walther (1684-1748) seinem Musicalischem Lexikon erlernte Zachow „nebst Abwartung der Schule, sowohl die Organisten- als Stadt-Pfeiffer-Kunst ex fundamento“ und besuchte eine der beiden Leipziger Lateinschulen, wahrscheinlich die Thomasschule. Nachdem sein Vater zum Eilenburger Stadtpfeifer ernannt worden war, bekam Zachow Orgelunterricht bei dem Eilenburger Organisten Johann Hildebrandt (1614-1684) und erhielt musikalische Anregungen von den Eilenburger Kantoren Johann Schelle (1648-1701) (ab 1677 Thomaskantor in Leipzig) und Basilius Petritz (von 1694 bis 1713 Kantor der Dresdner Kreuzkirche).

1675 nahm Heinrich Zachow eine Stelle als Stadtpfeifer in Eilenburg an der Mulde an, wo er etliche Lehrlinge, wie damals in der Zunft üblich, fünf Jahre in der Musizierkunst ausbildete. Bei ihm erlernte auch sein Sohn Friedrich Wilhelm verschiedene Stadtpfeiferinstrumente (wie zum Beispiel Trompete, Zincken, Discant, Querpfeife, Dulcian, Quart posaune, Kornett und Fagott).
Friedrich Wilhelm Zachow wurde am 11. August 1684 als Nachfolger des verstorbenen Samuel Ebart zum Organisten der Marienkirche in Halle gewählt. Neben dem Orgeldienst gehörte zu diesem bedeutendsten musikalischen Amt Halles auch die Leitung der Kirchenmusiken mit dem hallischen Stadtchor und den Stadtmusikanten und die Direktion des städtischen Chorus musicus.

Seine Schüler, wie beispielsweise Georg Friedrich Händel, unterwies Zachow sowohl in Komposition als auch auf dem „clavier“ (gemeint sind Tasteninstrumente).

Zachow war seit dem 24. Oktober 1693 mit Maria Dorothea Anschütz, einer Tochter des Eilenburger Stadtrichters und Bürgermeisters Georg Anschütz, verheiratet, mit der er drei Söhne und zwei Töchter hatte.

Die Schreibweise des Namens Zachow ist durch eigenhändige Unterschriften Zachows und auch seines Vaters mehrfach belegt. Dagegen ist in der Musikliteratur, in Archivalien und Kirchenbüchern fast ausschließlich die Schreibweise Zachau zu finden. Damals war die Schreibweise von Namen allerdings nicht so festgelegt wie heute.

Ausführende:

Capella Cantorum Berlin
Mitglieder des Ensembles „La Dolcezza“
Barock-Trompeten-Ensemble Berlin

Leitung: Klaus Eichhorn
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Friedrich Wilhelm Zachow (1663-1712) „Vom Himmel kam der Engel Schar“ („From heaven came the angelic crowd“) Cantata for Christmas for choir, 4 trumpets, timpani, strings and basso continuo.

Friedrich Wilhelm Zachow or Zachau (baptized November 14, 1663 in Leipzig, † August 7, 1712 in Halle) was a German composer of the Baroque.

Among his students were George Frideric Handel, Gottfried Kirchhoff, Johann Krieger and Johann Gotthilf Ziegler.

Friedrich Wilhelm Zachow was the first son of the Leipzig violinist Heinrich Zachow, who originally came from Cölln on the Spree and from 1676 was city piper in Eilenburg, and whose second wife Elisabeth was born. Maune, a daughter of the Halle Stadtpfeifers Gottfried Maune. He was baptized in the Nikolaikirche in Leipzig.

According to Johann Gottfried Walther’s musical lexicon, Zachow learned „in addition to school maintenance, both organist and city Pfeiffer art ex fundamento“ and attended one of the two Latin schools in Leipzig, probably the Thomasschule. After his father was appointed Eilenburger city piper, Zachow got organ lessons with the Eilenburger organist Johann Hildebrandt and received musical inspiration from the Eilenburg cantors Johann Schelle (from 1677 Thomaskantor in Leipzig) and Basilius Petritz (1694-1713 cantor of the Dresden Kreuzkirche).

In 1675 Heinrich Zachow took a job as a city piper in Eilenburg on the Mulde, where he trained a number of apprentices, as was usual in the guild, five years in the art of music. His son Friedrich Wilhelm also learned various city pugilistic instruments from him (such as trumpet, Zincken, Discant, fife, Dulcian, trombone trombone, cornet and bassoon).
Friedrich Wilhelm Zachow was elected as the successor of the deceased Samuel Ebart on 11 August 1684 as organist of the Marienkirche in Halle. In addition to the organ service Halles also included the direction of the church music with the hallischen city choir and the city musicians and the direction of the municipal chorus musicus.

His students, such as George Frideric Handel, instructed Zachow both in composition and on the „clavier“ (meaning keyboard instruments).

Zachow was since October 24, 1693 with Maria Dorothea Anschütz, a daughter of Eilenburger city judge and mayor Georg Anschütz, married, with whom he had three sons and two daughters.

The spelling of the name Zachow is repeatedly documented by handwritten signatures Zachows and his father. On the other hand, almost exclusively the spelling Zachau can be found in music literature, in archives and church books. At that time, however, the spelling of names was not as fixed as it is today.

Performed by:

Capella Cantorum Berlin
Members of the ensemble „La Dolcezza“
Baroque trumpet ensemble Berlin
Conductor: Klaus Eichhorn
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Johann Ludwig Bach (1677-1731) Kantate – „Mache dich auf, werde Licht“ – Für das Fest Mariä Reinigung!


Johann Ludwig Bach (1677-1731) Kantate „Mache dich auf, werde Licht“
Für das Fest Mariä Reinigung!

Johann Ludwig Bach (* 4. Februar jul./ 14. Februar 1677 greg. in Thal bei Eisenach; beerdigt 1. Mai 1731 in Meiningen) genannt der „Meininger Bach“, war ein deutscher Komponist aus der Familie Bach.

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Die Kantate: „Mache dich auf, werde licht, denn dein Licht kömmt“ . Sie stammt nicht von Johann Sebastian Bach, sondern von seinem entfernten Vetter Johann Ludwig Bach (1677-1731), der von 1711 an Hofkompositeur in Meiningen war.

Die Kantate „Mache dich auf, werde Licht“ von Johann Ludwig Bach wurde ursprünglich für das nachweihnachtliche Fest Mariä Reinigung am 2. Februar geschrieben. Sie passt aber auch hervorragend in die Adventszeit.

Zur besseren Unterscheidung von seinem berühmten Vetter Johann Sebastian Bach (1685-1750) wird Johann Ludwig Bach häufig auch der „Meininger Bach“ genannt wird, weil er den größten Teil seines Lebens am Meininger Hof verbracht hat. Im Alter von 22 Jahren kam er zunächst als Chorsänger dorthin. Vier Jahre später, 1703 wurde er, der für die Kirchenmusik zuständige, Hofkantor. 1711 erfolgte schließlich die Ernennung zum Hofkapellmeister, der er bis zu seinem Tod zwanzig Jahre später auch blieb.

Von Johann Ludwig Bachs Vokalwerken haben sich nur wenige erhalten, eine Messe und eine Trauermusik, elf Motetten und 22 Kantaten. Die meisten übrigens nur dank Abschriften von Johann Sebastian, der sie gerne in Leipzig aufführte. Dazu zählt auch die Kantate „Mache dich auf, werde Licht“, die eigentlich für das Fest Mariä Reinigung am 2. Februar geschrieben wurde, das heute Darstellung des Herrn heißt.

Sie passt aber auch hervorragend in die Adventszeit. Schon im ersten Satz zitiert Bach den Propheten Jesaja. Der wiederum weist mit seinen Worten nach christlicher Überzeugung auf Jesus als den Messias hin. Die Arie zitiert die ersten beiden Verse des 60. Kapitels aus Jesaja. In der Einheitsübersetzung heißt es: „Auf, werde licht, denn es kommt dein Licht und die Herrlichkeit des Herrn geht leuchtend auf über dir. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker, doch über dir geht leuchtend der Herr auf, seine Herrlichkeit erscheint über dir.“

Damit ist das Thema der Kantate klar, die Verheißung des kommenden Messias. Spannend ist diese Eröffnungsarie aber auch durch eng am Text sich orientierende musikalische Gestaltung. Ganz dem Text entsprechend ist sie dreiteilig angelegt. Zu Beginn und am Ende eher festlich steht in der Mitte ein eher dunkler etwas langsamerer Teil, der die das Erdreich bedeckende Finsternis ausmalt. Nach einem Duett wird der Text und das Thema Licht und Finsternis weiter meditiert und ein Bezug zum individuellen Menschen hergestellt. Zunächst geschieht das in einem Alt-Rezitativ und dann schließlich in einer Sopran-Arie. Beinahe fröhlich auffordernd singt der Sopran: „Weicht, ihr Schatten, weil der Herr mein Licht will sein.“

In einem zweiten Teil steht nun ein neutestamentliches Zitat im Mittelpunkt. Der Lobgesang des Simeon aus dem zweiten Kapitel des Lukas-Evangeliums. Den Text, der auch zum Fest Darstellung des Herrn gehört. „Nun lässt Du Herr deinen Knecht in Frieden scheiden, denn meine Augen haben das Heil gesehen.“ Die Kantate nimmt also die Hoffnung auf die Erlösung vorweg. Sie bringt dem Hörer schon nahe, was geschieht, wenn der Messias geboren ist. Und so gipfelt die Kantate „Mache dich auf, werde Licht“ von Johann Ludwig Bach schließlich auch in einem vom ganzen Orchester begleiteten Schlusschoral. Dort bittet der Chor darum einst zur Himmelstür geführt zu werden. Und zwar durch Christus, der wie es wörtlich heißt „Weg, Licht, Pfort, Wahrheit und Leben“ ist.

Ausführende:

Jugenkantorei Dormagen / Das Kleine Konzert
Barbara Schlick (Sopran),‎ Mary Nichols (Alt), Wilfried Jochens (Tenor), Stephen Varcoe (Bass)
Leitung: Hermann Max

Aufnahme des WDR von 1991
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Eine CD-Bestellung und als mp3, bei A m a z o n

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Johann Ludwig Bach (1677-1731) Cantata „Mache dich auf, werde Licht“ („Get up, become light“) – For the Feast of the Purification of the Virgin Mary

The cantata: „Mache dich auf, werde Licht“ („Open yourself, become light,) for your light is coming“. It does not come from Johann Sebastian Bach, but from his distant cousin Johann Ludwig Bach (1677-1731), who was from 1711 court composer in Meiningen.

The cantata „Get Up, Become Light“ by Johann Ludwig Bach was originally written for the post-Christmas feast of the Purification of the Virgin Mary on 2 February. But it also fits perfectly into the Advent season.

To better distinguish him from his famous cousin Johann Sebastian Johann Ludwig Bach is often called the „Meininger Bach“, because he spent most of his life at Meininger farm. At the age of 22, he first came there as a chorister. Four years later, in 1703, he became court cantor in charge of church music. Finally, in 1711, he was appointed Court Kapellmeister, to whom he remained until his death twenty years later.

Only a few have survived Johann Ludwig Bach’s vocal works, a mass and funeral music, eleven motets and twenty-two cantatas. Most of them only thanks to copies of Johann Sebastian, who performed them in Leipzig. This also includes the cantata „Get up, become light“, which was actually written for the Feast of the Purification of the Virgin Mary on 2 February, which today is called Representation of the Lord.

But it also fits perfectly into the Advent season. Already in the first sentence Bach cites the prophet Isaiah. In his turn, according to Christian conviction, he points to Jesus as the Messiah. The aria cites the first two verses of the 60th chapter of Isaiah. The unitary translation states, „Open up, become light, for your light is coming, and the glory of the Lord is shining bright upon you, for behold, the earth and darkness cover the nations, but the Lord above you shines bright, his Glory appears above you. “

Thus, the theme of the cantata is clear, the promise of the coming Messiah. But this opening aria is also exciting because of the musical design, which closely follows the text. In keeping with the text, it is in three parts. At the beginning and at the end rather festive stands in the middle of a rather darker, somewhat slower part, which paints the darkness covering the ground. After a duet, the text and the subject of light and darkness are meditated further and a relationship to the individual man is established. At first this happens in an alto recitative and then finally in a soprano aria. Almost cheerfully, the soprano sings: „Forsake, you shadows, because the Lord wants my light.“

In a second part is now a New Testament quote in the center. The praise of Simeon from the second chapter of the Gospel of Luke. The text that also belongs to the Feast of the Lord. „Now Lord lets you divorce your servant in peace, for my eyes have seen salvation.“ The cantata thus anticipates the hope of salvation. It already teaches the listener what happens when the Messiah is born. And so the cantata „Get Up, Become Light“ by Johann Ludwig Bach culminates in a final chorale accompanied by the whole orchestra. There, the choir asks to be led once to heaven’s door. And through Christ, who literally means „way, light, comfort, truth, and life.“

Performed by:

Jugenkantorei Dormagen / The Little Concert
Barbara Schlick (soprano), Mary Nichols (alto), Wilfried Jochens (tenor), Stephen Varcoe (bass)
Head: Hermann Max

Recording of the WDR from 1991
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Das Cello ist in Deutschland zum Instrument des Jahres 2018 gekürt worden! – Giovanni Battista Cirri (1724-1808) Cello Concerto No.3 in D-Dur!


Das Cello ist in Deutschland zum Instrument des Jahres 2018 gekürt worden! – Giovanni Battista Cirri (1724-1808) Cello Concerto No.3 in D-Dur!

                          Giovanni Battista Ciriri (1724-1808)


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Giovanni Battista Cirri (1724-1808) Cello Concerto No.3 in D-Dur; Op.14⁄3

Im Kalenderjahr 2018 wird das Cello in Deutschland das Instrument des Jahres sein. Ziel ist es, mit vielen begleitenden Aktionen Interesse für das Instrument und seine Bedeutung zu wecken. Aus diesem Anlass werde ich einige Cello-Konzerte aus dem In- und Ausland in

„Volkers Klassikseiten J. S. Bach“

veröffentlichen!

Heute ist es ein Cello-Konzert von Giovanni Battista Cirri (1724-1808) – ein italienischer Komponist der späten Barockzeit.

Giovanni Battista Cirri (* 1. Oktober 1724 in Forlì; † 11. Juni 1808 ebenda) war ein italienischer Cellist und Komponist des 18. Jahrhunderts.

Giovanni Battista Cirri erhielt ersten Musikunterricht durch seinen Bruder Ignazio Cirri (1711–1787), der Organist an der Kathedrale von Forli war. Danach setzte er seine Studien bei dem damals berühmten Giovanni Battista Martini (1706-1784) in Bologna fort. 1759 wurde Cirri dort Mitglied der angesehenen Accademia Filarmonica.

Ab 1760 wirkte Cirri für etwa fünf Jahre in Paris. Dort veröffentlichte er seine ersten Werke, eine seiner Sinfonien wurde am 5. April 1763 bei den Concert Spirituel aufgeführt, was eine besondere Auszeichnung darstellte.

1764 ließ er sich in London nieder, wo er eine Anstellung als Kammermusiker beim Herzog von York hatte. Sein erster öffentlicher Auftritt erfolgte im Mai 1764, als Begleiter einer Violinistin namens Marcella. Des Weiteren trat er 1764/65 anlässlich der Londoner Auftritte des jungen Mozart als Solist in Erscheinung. Ebenso trat er bei den damals populären, sogenannten „BachAbel Konzerten“ auf.

Später war er „Director of music“ beim Herzog von Gloucester.. In seiner Londoner Zeit komponierte er unter anderem drei Sonaten für Violoncello und Basso continuo, die 1765 veröffentlicht wurden.

1780 kehrte er nach Forli zurück und assistierte eine Zeit lang seinem erkrankten Bruder. 1782 wirkte Cirri als erster Cellist am „Teatro dei Fiorentini“ in Neapel. 1787 folgte er seinem Bruder als Kapellmeister an der Kathedrale von Forli.

Ausführende:

Cello: Balázs Máté

Orchestra: Aura Musicale

Conductor: László Paulik


Giovanni Battista Cirri (1724-1808) Cello Concerto No.3 in D major; Op.14/3

In the calendar year 2018, the cello in Germany will be the instrument of the year. The aim is to arouse interest in the instrument and its significance with many accompanying actions. On this occasion I will present some cello concerts from home and abroad in „Volkers Klassikseiten J. S. Bach“!

Today I am releasing a Cello Concerto by Giovanni Battista Cirri (1724-1808) – an Italian composer of the late Baroque period.

Giovanni Battista Cirri (born October 1, 1724 in Forli, † June 11, 1808 ibid) was an Italian cellist and composer of the 18th century.

Giovanni Battista Cirri received his first music lessons from his brother Ignazio Cirri (1711-1787), who was organist at Forli Cathedral. He then continued his studies with the then famous Giovanni Battista Martini in Bologna. 1759 Cirri was there a member of the prestigious Accademia Filarmonica.

From 1760 Cirri worked for about five years in Paris. There he published his first works, one of his symphonies was performed on 5 April 1763 at the Concert Spirituel, which represented a special honor.

In 1764 he settled in London, where he held a position as a chamber musician with the Duke of York. His first public appearance took place in May 1764, as a companion of a violinist named Marcella. Furthermore, he appeared in 1764/65 on the occasion of the London appearances of the young Mozart as a soloist in appearance. He also appeared at the then popular, so-called „Bach-Abel concerts“.

Later he was director of music with the Duke of Gloucester. During his time in London he composed three sonatas for violoncello and basso continuo, which were published in 1765.

In 1780 he returned to Forli and assisted his ill brother for a while. In 1782 Cirri was the first cellist at the „Teatro dei Fiorentini“ in Naples. In 1787 he followed his brother as Kapellmeister at the Cathedral of Forli.

Performed by:

Cello: Balázs Máté

Orchestra: Aura Musicale

Conductor: László Paulik


Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen – Johann Michael Bach (1648-1694)


Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen –

Johann Michael Bach (1648-1694)

Barock-Komponisten

Ein neuer Beitrag über den folgenden Barock-Komponisten:

Johann Michael Bach (1648-1694)

Heinrich Bach (1615-1692) ist der Stammvater der so genannten Arnstädter Linie der Musikerfamilie Bach.

                                    Denkmal von Johann Michael Bach (1648-1694) in Gehren!

Johann Michael Bach (1648-1694)   (getauft 9. August-jul./ 19. August 1648greg. in Arnstadt; † 17. Mai-jul./ 27. Mai 1694greg. in Gehren), auch „Gehrener Bach“ genannt, war ein deutscher Komponist aus der Familie Bach.

Johann Michael Bach war ein Sohn von Heinrich Bach (1615-1692) und Großonkel von Johann Sebastian Bach und wirkte zunächst als Kantor in Arnstadt, ab 1673 dann als Organist und Stadtschreiber in Gehren. Seine dort 1684 geborene Tochter Maria Barbara Bach (1684-1720) war die erste Frau von Johann Sebastian Bach.

Er war der Bruder von Johann Christoph Bach (1642-1703) und Schwiegervater von Johann Sebastian Bach (er war der Vater von J. S. Bachs erster Ehefrau Maria Barbara Bach (1684-1720) . Er wird auch als „Gehrener Bach“ bezeichnet, um ihn vom „Wuppertaler Bach“, Johann Michael Bach (1745-1820) abgrenzen zu können.

Von Johann Michael Bach sind im Altbachischen Archiv Kantaten und Motetten sowie Orgelchoräle erhalten.

Sein meistaufgeführtes Werk ist ein kleines Choralvorspiel für Orgel, „In Dulci Jubilo“, der seit vielen Jahren J. S. Bach zugeschrieben wurde.

Zu seinen wichtigsten Werken gehören die Kantaten:

„Ach, Bleib bei uns, Herr Jesu Christ“ (für Chor, Streicher und Continuo),

„Liebster Jesu, Hör mein Flehen“ (für Sopran, Alt, zwei Tenöre , Bass, Streicher und Continuo)

 „Ach, wie sehnlich wart ‚ich der Zeit“ (für Sopran, Streicher und Continuo).

Weitere Vokalwerke von Johann Michael Bach (1648-1694)

„Das Blut Christi“
„Ach wie sehnlich“
„Auf, lasst uns den Herren loben“
„Halt war du hast“
„Fürchtet euch nicht“
„Sei lieber Tag willkommen“
„Ich weiss, dass mein Erlöser lebt“
„Herr, ich warte auf dein Heil“
„Herr, wenn ich dich nur habe“
„Unser Leben währet siebenzig Jahre“

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Johann Michael Bach (1648-1694)

„Ach wie sehnlich wart´ ich der Zeit“

Gérad Lesne, (alto) Il Seminario Musicale. Gérard Lesne.

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JOHANN MICHAEL BACH 1648-1694)

Motette: „Das Blut Jesu Christi“ (SATB)

 

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J.M.Bach (1648-1694):

„Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ.““

 

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Johann Michael Bach [1648-1694] –

Motetten – „VOX LUMINIS

 

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Johann Michael Bach (1648-1694)

Orgelchoral: „Der du bist drei in Einigkeit“

Organist: Thorsten Pirkl

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Johann Michael Bach (1648-1694)

Orgelchoral „Allein Gott in der Höh sey Ehr“ G-Dur

Frederik Kranemann, (Organist) – Orgel von Franciscus Volckland, 1757-1767, St.

Bonifatiuskirche Tröchtelborn, Thüringen

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Ich wünsche viel Freude mit dieser neuen Veröffentlichung über

Johann Michael Bach (1648-1694)

Herzliche Grüße

Volker

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Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen – Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)


Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen 

Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)

Barock-Komponisten

Ein weiterer Beitrag über den folgenden Barock-Komponisten:

Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)

                Johann Christoph Bach (1642 bis 1703)

Heinrich Bach (1615-1692) ist der Stammvater der so genannten Arnstädter Linie der Musikerfamilie Bach.

Johann Christoph Bach (1642 bis 1703) ist der älteste Sohn von Heinrich Bach (1615-1692)

Johann Christoph Bach (getauft 8. Dezember-jul./ 18. Dezember 1642-greg. in Arnstadt; † 31. März 1703 in Eisenach), der älteste Sohn von Heinrich Bach (1615-1692), war ein deutscher Komponist. Er gilt als bedeutendster Komponist seiner Generation innerhalb der Familie Bach.

Johann Christoph Bach war seit 1663 Organist der Schlosskapelle Arnstadt und seit 1665 an der Georgenkirche in Eisenach, wo er daneben als Cembalist der Hofkapelle wirkte. 1694 wurde er als „nothdürfftige Person“ zum Almosenvorsteheramt in Eisenach auserkoren, im gleichen Jahr bezog er eine Dienstwohnung in der sogenannten Münze.

Johann Christoph Bach (1642–1703), der älteste Sohn von Heinrich Bach, galt bereits in der Familientradition als das große Genie vor Johann Sebastian; in der Familienchronik wird er als der „große und ausdrückende Componist“ bezeichnet. J.C. Bach wurde vermutlich von dem Arnstädter Kantor Jonas de Fletin unterwiesen, der als Schüler von Heinrich Schütz das Ideal eines italienische und deutsche Traditionen verschmelzenden Kompositionsstils vertrat.

Johann Christoph Bach hat mehr als zwei Jahrzehnte währendes gemeinsames Wirken mit seinem Vetter Johann Ambrosius Bach (1645-1695) in Eisenach gestaltete sich als besonders fruchtbare Zusammenarbeit. Wenn die Eisenacher Stadtchronik von Johann Ambrosius Bach (1645-1695) berichtet, er habe 1672 „auf Ostern mit Orgel, Geigen, Singen und Trompeten und mit Heerpaucken dreingeschlagen“, wie es noch kein Kantor je vermochte, so mag dieser Eindruck auch den anspruchsvollen und äußerst tiefsinnigen Kompositionen Johann Christoph Bachs zu verdanken sein.

Sein Schaffen umfasst neben verschiedenen Cembalo- und Orgelwerken vor allem Motetten, Chorarien und Kantaten, die sich durch ein hohes Maß an satztechnischer Kunstfertigkeit und eine harmonisch außerordentlich reiche und differenzierte Tonsprache auszeichnen

Von Johann Christoph Bach sind nur wenige Werke überliefert, die meisten im

Altbachischen Archiv

„Das Altbachische Archiv“

Zu Johann Sebastian Bachs unmittelbarem Nachlass gehörten auch die handschriftlich überlieferten Noten von rund 20 Kompositionen seiner Vorfahren, vor allem von den Brüdern Joh. Christoph (1642–1703) und Joh. Michael Bach (1648–1694), Söhne von Heinrich Bach (1615–1692) und Vettern von Sebastians Vater Joh. Ambrosius (1645–1695).

Diese seit dem späten 18. Jahrhundert Altbachisches Archiv genannte Sammlung wurde in den 1820er Jahren erstmalig im Druck veröffentlicht und im Bach-Jahr 1935 erneut aufgelegt. Nach dem 2. Weltkrieg galt das Konvolut als verschollen. Erst 1999 tauchte es in Kiew wieder auf…….

Von Johann Christoph Bach sind nur wenige Werke überliefert!

Zwölf Motetten
Sieben oder acht Geistliche Konzerte, darunter das groß besetzte Werk: „Es erhub sich ein Streit im Himmel“ (zum Michaelisfest)
Zwei Arien
Etwa fünfzig Orgelchoräle
Präludium und Fuge Es-Dur für Klavier manualiter
Drei Variationenwerke für Klavier manualiter


Johann Christoph Bach (1642-1703) Vokalwerk:

„Herr, wende Dich und sei mir gnädig.“

Ausführende:

Susanne Rydén, Monika Mauch, Hedwig Westhoff-Düppmann (alle Sopran)

Elisabeth Popien, Henning Voss (Alt)

Hans Jörg Mammel, Wilfried Jochens, Henning Kaiser (alle Tenor)

Stephan Schreckenberger, Wolf Matthias Friedrich, Sebastian Noack (alle Bass)

Cantus Cölln

Concerto Palatino

Leitung: Konrad Junghänel

Aufnahme von 2004

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Johann Christoph Bach (1642-1703) Vokalwerk:

„Es erhub sich ein Streit“

Die Michaeliskantate „Es erhub sich ein Streit“ erfreute sich im 18. Jahrhundert einer ungewöhnlichen Beliebtheit. Sie berichtet vom Kampf des Erzengels Michael und seinen getreuen Anhängern mit dem Drachen, der aus dem Himmel vertrieben wird. Die Textgrundlage war für Kantatendichtungen eine wahre Fundgrube, da der Komponist so manche Anregung für die Vertonung bekam, u.a. den fast zwingenden Einsatz von Trompeten und Pauken.

Im Eingangssatz „ Es erhub sich ein Streit“ gelang es Johann Christoph Bach eine seiner kunstvollsten Fugen zu schreiben. Ganz auffällig die Hypotyposis – Figuren in Verbindung mit der musikalischen Ausdeutung des Wortes „Streit“.

Ausführende:

Cantus Cölln

Concerto Palatino

Leitung: Konrad Junghänel

Aufnahme von 2002

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Johann Christoph Bach (1642 bis 1703) – Vokalwerk:

„Ach dass ich Wassers g’nug hätte“

Ausführende:

Magdalena Kožená, (Mezzosopran)

Musica Antiqua Köln

Leitung: Reinhard Goebel

Aufnahme: von 2002

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Johann Christoph Bach (1642 bis 1703) – Orgelwerk:

„Praeludium und Fuge Es-Dur“

Ausführender:

Organist: Thorsten Pirkl

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Ich wünsche viel Freude mit dieser neuen Veröffentlichung!

Herzliche Grüße

Volker

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Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen – Heinrich Bach (1615-1692)


Namhafte Barock-Komponisten zu J.S. Bach und seiner Zeit – mit besonderen Kompositionen 

Heinrich Bach  (1615-1692)

Ein Beitrag über den folgenden Barock-Komponisten:

Heinrich Bach  (1615-1692)

Heinrich Bach (* 16. Septemberjul./ 26. September 1615 in Wechmar; † 10. Juli 1692greg. in Arnstadt) war ein deutscher Organist aus der Familie Bach.

Heinrich Bach ist der Stammvater der so genannten Arnstädter Linie der Musikerfamilie Bach. Nach dem Tod seines Vaters Johannes Bach  (1550 oder 1580 bis 1626) übernahm sein ältester Bruder Johann Bach (1604-1673)  die weitere Erziehung und unterwies Heinrich Bach im Orgelspiel. Sie sind zeitweilig nach Suhl und Schweinfurt gezogen.

1635 trat Heinrich Bach in die von Johann Bach (1604-1673) geleitete Erfurter Ratsmusikanten-Compagnie ein und war von 1635 bis 1641 Ratsmusikant in Erfurt. Im Jahre 1641 erhielt er das Organistenamt an der Arnstädter Liebfrauen- und Oberkirche, das er bis zu seinem Tode versah. 1642 heiratete er Eva, die jüngere Tochter des Suhler Stadtpfeifers Hoffmann, deren ältere Schwester Barbara die erste Frau Johann Bachs war. Aus der Ehe gingen sechs Kinder, darunter drei musikalisch hoch begabte Söhne, hervor.

Drei seiner Söhne, Johann Christoph Bach (1642-1703), Johann Michael Bach (1648-1694)

und Johann Günther Bach (1653-1683), waren hervorragende Musiker.

Von Heinrich Bach sind nur wenige Kompositionen erhalten geblieben!

                  Johann Christoph Bach (1642-1703)

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Heinrich Bach (1615-1692) „Sonata a cinque II en fa mayor“

 

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Video:  Heinrich Bach

Orgelwerk „Erbarm dich mein“

Die Aufnahme erfolgte an der Arp-Schnitger-Orgel in Steinkirchen.

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Heinrich Bach : Vokalwerk: „Ich danke dir, Gott“

Reinhard Goebel,  /  Cologne Musica Antiqua

 

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Ich wünsche viel Freude mit dieser neuen Veröffentlichung!

Herzliche Grüße

Volker

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