Neue Video-Veröffentlichungen von Johann Christian Bach (1735-1782) „Londoner Bach“
Ich möchte dem breiten Publikum meine Videos in der Mediathek von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
präsentieren und wünsche viel Freude mit der Musik!

Johann Christian Bach (1735-1782) „Londoner Bach“
Johann Christian Bach (* 5. September 1735 in Leipzig; † 1. Januar 1782 in London), der Mailänder oder Londoner Bach, war ein Komponist der Vorklassik aus der Familie Bach. Er hatte großen Einfluss auf den Stil des jungen Mozart.
Johann Christian Bach war der jüngste Sohn Johann Sebastian Bachs und das elfte von dreizehn Kindern aus dessen zweiter Ehe mit Anna Magdalena, geb. Wilcke. Seine ersten musikalischen Unterweisungen geschahen wohl durch seinen Vater, obwohl vermutlich auch Johann Elias Bach daran beteiligt gewesen sein könnte, der von 1738 bis 1743 im Bachschen Haushalt lebte und als Sekretär tätig war. Johann Christian war offensichtlich ein Lieblingssohn seines Vaters und erbte nach dessen Tod Ende Juli 1750 am 11. November 1750 drei Pedalklaviere im geschätzten Wert von je 50 Talern, Wäsche und 38 Taler Bargeld.
1750 ging er nach Berlin zu seinem Halbbruder Carl Philipp Emanuel Bach, der dort als Kammercembalist König Friedrichs II. tätig war. Carl Philipp Emanuel bildete seinen Bruder zu einem vorzüglichen Pianisten aus, der mehrfach mit Beifall in Berlin konzertierte. Starke musikalische Eindrücke empfing Johann Christian auch von den Aufführungen der Berliner Königlichen Oper, die damals unter dem Hofkapellmeister Carl Heinrich Graun ihre Glanzzeit erlebte.
1760 wurde Bach zweiter Organist am Mailänder Dom, nachdem er zuvor zum Katholizismus konvertiert war. (Als Protestant hätte er dieses Amt nicht antreten können.) Carl Philipp Emanuel nahm seinem Bruder diesen Bruch mit der Familientradition sehr übel und soll sich danach nur noch abfällig über ihn geäußert haben. Neben seiner Tätigkeit als Kirchenmusiker knüpfte Bach auch Kontakte zur Opernszene.
Der Erfolg dieser Werke machte Bach auch im Ausland bekannt. In London wurde die britische Königin Sophie Charlotte (geborene Prinzessin zu Mecklenburg-Strelitz) auf ihn aufmerksam und engagierte ihn als ihren persönlichen Musiklehrer. Im Mai 1762 ließ sich Bach vom Mailänder Domkapitel für ein Jahr beurlauben, und obwohl die Stelle für ihn offengehalten wurde, kehrte er nie zurück. Er traf im Sommer 1762 in London ein und begann 1763 mit den sechs Klavierkonzerten op. 1 die Reihe seiner im Druck erschienenen Werke. Der Finalsatz des letzten Konzertes besteht aus Variationen über God save the King, eine Hommage an die Königsfamilie.
Große Erfolge konnte Bach jedoch als Konzertunternehmer verbuchen. Gemeinsam mit dem Komponisten und Gambenvirtuosen Carl Friedrich Abel, mit dem er zeitweilig eine Wohnung teilte, begründete er die „Bach-Abel Concerts“, die ersten Londoner Abonnementskonzerte, die 17 Jahre lang zu den beliebtesten Veranstaltungen im Gesellschaftsleben Londons zählten.
Von besonderer musikhistorischer Bedeutung ist die Begegnung mit Leopold Mozart und Wolfgang Amadeus Mozart, die 1764 und 1765 in London weilten. Im April 1764 musizierten Bach und der 8-jährige Mozart erstmals gemeinsam. Leopold Mozart empfahl seinem Sohn die gefälligen Kompositionen Bachs ausdrücklich zur Nachahmung. Stilistische Einflüsse des Londoner Bachs lassen sich bereits in Mozarts ersten Londoner Sinfonien nachweisen und noch bis in seine reifsten Werke weiterverfolgen. Den Tod Bachs beschrieb Mozart in einem Brief an seinen Vater als „Verlust für die musikalische Welt“.
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Heute sind es zwei Videos mit Orgel & Orchester von
Johann Christian Bach (1735-1782) – genannt der „Mailänder & Londoner Bach!“
Johann Christian Bach (1735 bis 1782) Konzert „Es-dur für Orgel und Orchester“
Ausführende:
Johann Christian Bach (1735-1782) „Organ Concerto in B major“
Ausführende:
Kammerensemble, Universität Pécs
Konzertmeister: Attila Berentés
Aufführungsort: Kathedrale, Pécs (Ungarn) am 29.5.2010
„Ich wünsche viel Freude mit den Videos“
Volker
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Lieber Volker!
Hiermit hast Du mein Herz getroffen. Diese wunderschöne Musik von Johann Christina Bach ist bezaubernd. Ich danke Dir für diese neue Veröffentlichung und genieße die Musik..!!
Lieben Gruß
Karin
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Ja, liebe Karin!
Johann Christina Bach wird durch seinen Wechsel zur Katholischen Kirche in Deutschland sehr übel aufgefasst. Er wird fast vollständig ignoriert. Umso schöner, dass ein Wandel jetzt zu erkennen ist und seine Werke öfters aufgeführt werden.
Er hat fantastische Vokal-Werke geschrieben die Zeugnis dafür sind, dass er ein großartiger Komponist der Vorklassik gewesen ist.
Herzlichen Gruß
Dieter
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Guten Abend!
Es gibt ein weiteres Video von Johann Christin Bach, dass ich zur Abrundung vorstellen möchte:
Johann Christian Bach: Duetto in Fa Maggiore Op.18 Nr.6 Allegro / Rondo
Grüße
Dieter
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