Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 2.12.2012 begehen wir den „1. Advent“
Die Adventszeit als Vorbereitungszeit auf das Christfest ist erst im 4. Jahrhundert entstanden, wobei es zunächst erhebliche Unterschiede in der Dauer (von einer Woche bis zu 40 Tagen) gab. Vier Sonntage im Advent gibt es für die römische Kirche, deren Praxis die Reformation übernommen hat, seit etwa 600, der 1. Sonntag im Advent wird aber erst seit Mitte des 8. Jahrhunderts als Beginn des Kirchenjahres besonders gefeiert. Von Anfang an hatte die Adventszeit den Charakter der Bußzeit als Vorbereitung auf das Christfest, den „Geburtstag“ Jesu Christi.
Im Advent sehen wir nicht nur zurück auf die Ankunft des Herrn, wie sie uns in der Bibel als „Weihnachtsgeschichte“ überliefert ist, sondern auch voraus auf die zukünftige Ankunft des Herrn als Herrscher dieser Welt und Begründer des Neuen Jerusalem. In der Spannung zwischen beiden erfahren wir im Advent den Herrn als den, der auf uns zukommt, sich uns immer wieder neu zuwendet und uns zur Buße zur Umkehr zu ihm hin einlädt.
Der 1. Sonntag im Advent steht unter dem Zeichen des Evangeliums vom Einzug Jesu in Jerusalem. Vordergründig hat diese Erzählung nichts mit Advent und schon gar nicht mit dem Christfest zu tun. Wenn man aber etwas weiter darüber nachdenkt, fällt gerade in unserer Zeit auf, dass wir selbst unseren Herrn ja so begrüßen wie damals die Menschen in Jerusalem – als den Sohn Davids, den Messias – um ihn dann wenig später zu verachten und ans Kreuz zu bringen. Heute ist es wohl unser Konsumverhalten, das unseren Herrn ans Kreuz bringt.
Als Anfang des Kirchenjahres wird dem 1. Advent liturgisch eine hervorgehobene Bedeutung gegeben, was sich vor allem in den Gebeten niederschlägt. Mit dem 1. Advent beginnen wir das Kirchenjahr und denken dabei besonders an den Einzug Jesu in Jerusalem. Wir begrüßen ihn als den Herrn und König dieser Welt und freuen uns darüber, dass er gekommen ist und uns befreit hat zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander.
Wochenspruch:
Siehe dein König kommt zu dir ein Gerechter und ein Helfer. (Sach 9, 9b)
Wochenlied:
“Nun komm der Heiden Heiland“ (EG 4
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
(Textauszüge: © Martin Senftleben)———————————————————————
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Bach-Kantaten für den 1. Advent
BWV 36 – „Schwingt freudig euch empor“
BWV 61 – „Nun komm, der Heiden Heiland„
BWV 62 – „Nun komm, der Heiden Heiland„
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R a d i o – Programme mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Geistliche Musik
Sendung: 09:05 bis 10:00 Uhr.
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html .
Allgemein-Link:
http://www.wdr.de/radio/wdr3/ .
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:.
Geistliche Musik – Sonntag: 09:05 bis 10:00 Uhr
BWV 61 “Nun komm, der Heiden Heiland“
Kantate zum 1. Advent für Soli, Chor, Oboen, Streicher und Basso continuo;
Joanne Lunn, Sopran; Jan Kobow, Tenor; Dietrich Henschel, Bass;
Monteverdi Choir
Englische Barocksolisten
Leitung: John Eliot Gardiner
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link: http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur – Kantate
Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach:
Kantate BWV 61 „Nun komm der Heiden Heiland“
Barbara Schlick, Sopran
Christoph Prégardien, Tenor / Klaus Mertens, Bass
Amsterdamer Barockorchester und Chor
Leitung.: Ton Koopman
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr-online.de/sronline/sr2/programmvorschau/index.html
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag 08:04 – 09:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 36 “Schwingt freudig euch empor”
Kantate am 1. Advent
Sibylla Rubens, Sopran
Sarah Connolly, Alt
Christoph Prégardien, Tenor
Peter Kooy, Bass
Chor und Orchester des Collegium Vocale Gent
Leitung: Philippe Herreweghe
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SWR2
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html .
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html..
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:03 bis 08:30 Uhr
Christoph Graupner (1683-1760)
Kantate „Wie wunderbar ist Gottes Güt“
Klaus Mertens (Bass)
Accademia Daniel (aus Israel)
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html .
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html .
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rbb-kulturradio – Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 61 “Nun komm, der Heiden Heiland“
Kantate am 1. Advent für Soli, Chor und Orchester
Gerlinde Sämann, Sopran
Petra Nokaiová, Alt
Christoph Genz, Tenor
Jan van der Crabben, Bass
Leitung: Sigiswald Kuijken
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mdr – figaro
Sendung Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr
Kantate
Programm:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/programm/. .
mdr-figaro Live:
http://www.mdr.de/mdr-figaro/index.html .
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mdr – figaro Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: um 06:30 bis 07:00 Uhr
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Johann Sebastian Bach
Kantate BWV 36 “Schwingt freudig euch empo”
Arleen Augér, Sopran; Peter Schreier, Tenor; Siegfried Lorenz, Bass
Thomanerchor Leipzig
Neues Bachisches Collegium
Leitung: Joachim Rotzsch
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BWV 36 “Schwingt freudig euch empo“
Kantate zum 1. Advent
Silke Wenzel, Sopran; Rainer Schneider-Waterberg, Countertenor;
Kobie van Rensburg, Tenor; Christian Hilz, Bass;
Heinrich-Schütz Ensemble; Monteverdi-Orchester:
Leitung: Wolfgang Kelber
Videos mit Bach-Kantaten für den 1. Advent
BWV 36 – „Schwingt freudig euch empor“
BWV 61 – „Nun komm, der Heiden Heiland„
BWV 62 – „Nun komm, der Heiden Heiland„
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/ YouTube: BWV 36 –
„Schwingt freudig euch empor„ – (Interpret: Herreweghe)
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/ YouTube: BWV 36
„Schwingt freudig euch empor“ (Interpret: SDG)
(Sätze eins, zwei, sieben & acht)
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/ YouTube: BWV 61 –
„Nun komm der Heiden Heiland„ – (Interpret: Harnocourt)
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/ YouTube: BWV 62
„ Nun komm der Heiden Heiland“ (Interpret: Herrewghe)
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) war der zweitjüngste Sohn von
Johann Sebastian Bach. Genannt wird er als der “Bückeburger Bach.”
Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795)
Johann Christoph Friedrich Bach geboren am 21. Juni 1732 in Leipzig, gestorben am: 26. Januar 1795 im Fürstentum Schaumburg-Lippe in “Bückeburg” – Niedersachsen. Sein Lebenslauf begann wie der seiner Brüder: Er erhielt eine Ausbildung an der Leipziger Thomasschule sowie musikalischen Unterricht durch seinen Vater.
Wilhelm Friedemann Bach, der älteste Sohn Johann Sebastian Bachs, hielt (nach der Aussage von Nikolaus Forkel) den Halbbruder für den „stärksten Spieler“ unter den vier Brüdern, der „seines Vaters Claviercompositionen am fertigsten vorgetragen“ habe. Mit siebzehn Jahren begann Friedrich ein Jurastudium an der Leipziger Universität, brach dieses aber bald darauf, noch vor dem Tod des Vaters, wieder ab und folgte um die Jahreswende 1749/50 als gerade Achtzehnjähriger dem Ruf, als „Hochgräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ am Hof in Bückeburg in Dienste zu treten. Der aufgrund seines 45-jährigen Wirkens in der Stadt wurde Johann Christoph Friedrich Bach (auch der “Bückeburger Bach”) – genannt.
Am Bückeburger Hof waren derzeit die beiden Italiener Angelo Colonna als Konzertmeister und Giovanni Battista Serini als Kapellmeister und Komponist tätig. Bach lernte hier den Stil der italienischen Oper und Kantate kennen, da in den mindestens zweimal wöchentlich stattfindenden Concerten, die in der Regel spätnachmittags gegeben wurden, vor allem Vokalmusik aufgeführt wurde. Dazu unterhielt die Hofkapelle eine Sängerin, Lucia Elisabeth Münchhausen, Tochter des Hofmusikers Ludolf Andreas Münchhausen, die durch den Unterricht des Konzertmeisters Serini in die italienische Gesangskultur eingeführt wurde,
Bach wurde 1756 mit der Leitung der Hofkapelle betraut und bekam 1759 offiziell die Stelle des Hofkapellmeisters. Der einzige Versuch Johann Christoph Friedrichs, diese Anstellung gegen eine andere einzutauschen, war seine Bewerbung als Musikdirektor in Hamburg (1767). Da die Wahl jedoch auf seinen Bruder Carl Philipp Emanuel fiel, blieb er weiterhin in Bückeburg. Unter seiner Leitung wurde die Bückeburger Hofkapelle zu einer der besten an den fürstlichen Höfen Deutschlands. Er betreute die Kapelle bis zu seinem Tod am 26. Januar 1795. Hinsichtlich seines kompositorischen Schaffens steht Johann Christoph Friedrich Bach bis heute im Schatten seiner Brüder. Während seiner 45-jährigen Beschäftigung am Bückeburger Hof schrieb er jedoch eine beachtliche Anzahl von Oratorien, Kantaten und später etliche Sinfonien und Klavierkonzerte.
Motette: “Wachet auf, ruft uns die Stimme!”
Eine dreiteilige Motette: “Wachet auf, ruft uns die Stimme” vom Bückeburger Bach ist erhalten geblieben und entstand im Jahr 1780 oder 1781 in Bückeburg. Es ist eine vierstimmige Motette und entwickelt sich aus dem aufsteigenden Dreiklang des “Wachet auf” eine kunstvoll-virtuos gearbeitete Introduktion. Den Hauptteil des Satzes bildet eine Choralbearbeitung nach dem Vorbild der alten thüringischen Cantus-firmus-Motette, mit der Liedmelodie im Sopran, bevor am Ende des Satzes die Introduktion in verkürzter Form noch einmal zurückkehrt. Beinahe unverändert übernimmt Johann Christoph Friedrich nun den Schlusschoral im 3.Satz aus der Kantate BWV 140 seines Vaters und führt die Schlußzeile “des sind wir froh…” in einem eigenen freien Fugato weiter, ohne jedoch die tonale Grundebene noch einmal zu verlassen.
Video (Ton Koopman)
Motette: “Wachet auf, ruft uns die Stimme”
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Kantaten-Beschreibung
zum BWV 61 – „Nun komm der Heiden Heiland„
Kantaten für den 1. Advent –
Aufführungsort: St. Maria im Kapitol, Köln am 03.12.2000
Die verschiedenen Stadien des Advents und das unterschiedliche Licht, das sie auf Jesu Menschwerdung werfen, kommen wohl am deutlichsten in Bachs früher Version von
BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“
zum Ausdruck. Nach dem Schema langsam–schnell– langsam der typischen französischen Ouvertüre wechselt das eindrucksvolle Bittgebet des Eingangschors zu einer ungebärdigen Stretto-Fuge (mit der Vortragsbezeichnung ‚gai’), bei der man den Eindruck gewinnt, als verwandelten sich die kichernden Höflinge Ludwigs XIV. in ‚jedermanns’ Staunen über die bevorstehende Geburt des Erlösers, bis schließlich in einem langsamen Abschnitt noch einmal bestätigt wird, das Gott dieses Wunder geplant hat. Der Tenor- Concertist feiert nun den ungeheuren Nutzen, den Jesu Menschwerdung der Menschheit bringt, zuerst im Rezitativ und Arioso in imitierender Verflechtung mit dem Continuo (Nr. 2) und dann in einer lyrischen Arie im 9/8-Takt, in der sich Singstimme, Continuo und hohe Streicher ineinander verweben und Jesus ersuchen, zu seiner Kirche zu kommen und ein ‚selig neues Jahr’ zu geben.
Auf halbem Wege wechselt diese Kantate von den äußeren Gegebenheiten des Advents (Christi Ankunft auf Erden) zur inneren Befindlichkeit des Gläubigen (wenn Jesus durch das Sakrament in sein Herz einzieht, um dort ‚seine Wohnung’ zu nehmen). Christus steht vor der Tür und klopft an (Nr. 4). Gemessene Pizzicato-Akkorde schaffen eine geheimnisvolle und sehr anschauliche Kulisse zu Christi Wunsch, in das Haus des Gläubigen eingelassen zu werden, um dort ‚das Abendmahl mit ihm zu halten’. Bachs Schilderung der Szene in Emmaus in BWV 6 und Christi Erscheinen vor seinen Jüngern nach der Auferstehung in BWV 67, sogar das Auftauchen des Komturs in Mozarts Don Giovanni – all das kommt uns plötzlich wieder in den Sinn, doch wann immer Bach instrumentale Motive auf gewinnbringende Weise in seiner späteren Kirchenmusik verwendet hat, sie lassen sich meist auf dieses kleine zehntaktige Accompagnato für Bass als Vox Domini zurückführen.
Die wachsende Vertrautheit mit Gott, die Verinnerlichung des Wortes auf dem Weg über das Sakrament (Kanzel – Altar – Abendmahl) spiegelt Bach in einer sich allmählich verringernden Instrumentierung wider, so dass sich die bewegende Antwort des Soprans auf die Worte Jesu in Nr. 5 jetzt auf den Basso continuo beschränkt. Mit diesen sparsam eingesetzten Mitteln, der Verflechtung des sehr schlichten dreinotigen Aufstiegs des Continuos, dann der Stimme (‚Öffne dich’), die auf der zweiten Zählzeit eines 3/4- Taktes einsetzt und sich bei ‚Jesus kommt und ziehet ein’ dann zu einer 3/2-Hemiole ausdehnt, und nicht zuletzt in der glückseligen Ekstase von ‚O wie selig’ im langsameren B-Teil offenbart Bach seine Verpflichtung gegenüber jenem anderen großen Miniaturisten, seinem Großcousin Johann Christoph, demjenigen Musiker aus seiner Familie, den er als ‚tiefgründigen’ Komponisten schätzte. Die Kantate endet recht abrupt, nicht mit einer vierstimmigen Choralharmonisierung, sondern mit der letzten Strophe von Philipp Nicolais Choral ‚Wie schön leuchtet der Morgenstern’. In diesen vierzehn Takten lässt Bach die Violinen drei Oktaven hinaufklettern, um dem ‚Verlangen’ der Seele nach den Freuden in einem zukünftigen Leben und der Aussicht auf Jesu Wiederkehr am Ende der Zeit Ausdruck zu geben. Der Bezug auf die ‚Freudenkrone’ enthält in Bachs Ikonographie möglicherweise Parallelen zu der Art und Weise, wie in dem berühmten Monogramm auf dem schönen Glaskelch, der ihm Mitte der 1730er Jahre überreicht wurde, unter einer Krone seine eigenen Initialen mit ihrem Spiegelbild verflochten sind.
© John Eliot Gardiner 2009
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Advent:
Link: h i e r zum Download als PDF Gardiner
Künstler-Beitrag –
Link: Künstler-Meinungen; Hildburg Williams Violine
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CD – Cover SDG 162 Vol. 13
Link: CD eins – Inhalt
BWV 36 „Schwingt freudig euch empor“
BWV 61 „Nun komm der Heiden Heiland“ I
BWV 62 „Nun komm, der Heiden Heiland“ II
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Bachfest Leipzig 2013 – “Vita Christi”
S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes über das Bach-Archiv Leipzig:
Bach-Archiv Leipzig
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Foto: Rudolf Lutz Dirigent
J.S. Bach Cantata BWV 36 “Schwingt freudig euch empor”
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
„Schwingt freudig euch empor“
Youtube – Video:
Siebter Satz (aria, soprano) aus der Kantate BWV 36 („Schwingt freudig euch empor“), aufgeführt durch die J. S. Bach-Stiftung St. Gallen.
Als Solisten wirken mit:
Nuria Rial, (Sopran) und John Holloway (Violine)
Weitere Informationen zur Bachstiftung
unter www.bachstiftung.ch
Die DVD mit der gesamten Kantate ist erhältlich im Shop
Link: http://www.bachstiftung.ch/de/shop/items/j-s-bach-kantate-bwv-36/
PDF – Abendprogramm BWV 36 (117.4 KB)
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Video – YouTube BWV 36 – 7. Satz Arie – Nuria Rial, Sopran
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Ich wünsche allen Besuchern eine schönen 1. Advent-Sonntag.
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Herzliche Grüße
Volker
Danke Volker, wir können aus dem Vollen schöpfen. Besonders interessant für mich am kommenden Sonntag Bayern-Klassik. Das sind mir unbekannte Artisten,
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Danke lieber Martin für deinen Kommentar. Das sehe ich ebenfalls so, dass mir die Namen aus Bayern mit der Kantate BWV 36 Neuland bedeuten und einmal die Aufnahme mir ebenfalls anhören werde.
Weiterhin gibt es eine Neuigkeit:
Am 1. Advent feiert G. Chr. Biller sein 20jähriges Dienst-Jubiläum als Thomaskantor..!!
SEIT GENAU 20 JAHREN IST GEORG CHRISTOPH BILLER THOMASKANTOR. EXKLUSIV IN BILD GRATULIERT SEIN LEHRER – PROF. KURT MASUR
„Sie sind Bachs würdiger Nachfolger“
Zum ganzen Artikel:
Link: http://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig/masur-gratuliert-thomaskantor-27453582.bild.html
Wünsche dir Martin und allen ein schönen 1. Advent-Sonntag.
Herzliche Grüße
Volker
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Liebe Bach-FreundINNEN!
WDR 3 brachte um 9.05 Uhr die beliebte Adventskantate BWV 61 ‚Nun komm der Heiden
Heiland‘ in der Interpretation von Sir Gardiner. Obwohl ich die Aufnahme kenne, war ich ‚ganz Ohr‘.
Wiederum fiel mir ein Missstand auf, der in Gardiner’s Kantaten-Einspielungen oft zu hören ist.
Nämlich:
Die Chor-Bässe. Sie klingen zu hart und drücken richtig auf die Tube. Mehr Einfühlungsvermögen wäre da angebracht.
In BWV 61, Nr.1 wird ja mit Hilfe einer französischen Ouvertüre der Einzug eines Herrschers nachgestellt, d.h., es entwickelt sich in den Chorstimmen ein Scenario, das sich steigert bis der Vorhang endlich aufgeht: Christus ist da.
Ganz anders dann die Interpretation das Bass-Solo in Nr.4 in der selben Kantate.
Da zieht ein Herrscher ein, der im Bass-Rezitativ leise und behutsam seine Stimme erklingen lässt.
SIEHE, SIEHE, ICH STEHE VOR DER TÜR UND KLOPFE BEHUTSAM AN.
Einfühlsam wunderbar, wie der Bassist Dietrich Henschel dieses Rezitativ gestaltet. Da konnten sich Sir Gardiner’s ’schwarze Chorbässe‘ wirklich was abgucken.
SCENENWECHSEL:
Eine Stunde später lauschte ich im Herforder Münster mit BWV 36 ‚Schwingt freudig Euch empor‘ einer weiteren Adventskantate.
Kantor und Prediger, – der eine mit seiner musikalischen Interpretation, der andere in seiner Predigt-, machten dabei auf ein Detail in den Bach’schen Adventskantaten aufmerksam.
Bach’s Adventskantaten entwickeln sich ‚moderat ohne den Knall von Pauken und Trompeten‘.
Diese ‚fast geheimnisvolle Atmosphäre‘ sei nochmal verdeutlicht an der Sopran-Arie BWV 36, Nr.7 ‚Auch mit gedämpften, schwachen Stimmen‘. Diese Arie besitzt wirkliche ‚Ohrwurm-Charakter‘. Doch Bach schreibt über diese Sopran-Arie mit eigener Hand die Anweisung
‚COL SORDINO‘ = ital. gedämpft, leise, heimlich.
Es ist dann auch wirklich eine gedämpfte Solovioline, welche die Solistin begleitet. Nicht ‚mit dröhnendem Knall‘ vollzieht sich der Einzug. Er entwickelt sich bis hin zu Weihnachten.
Machen wir uns mal selbst auf die Suche. In den bereits digitalisierten Bach-Manuskripten findet der Bach-Verehrer ‚ehrfurchtsvoll‘ dieses
COL SORDINO
COL SORDINO
Verstehen wir diesen Ruf als Adventsgeschenk-, vom Genius Bach direkt über die Noten geschrieben und seinen VerehrerINNEN in diesem Advent gewidmet.
Mit adventlichem Gruß
Euer ADAMO
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Nachtrag: wikipedia schreibt ‚con sordino‘ einige Notenausgaben desgleichen. Doch Bach konnte wohl besser italienisch. Bei ihm heißt es richtig ‚col sordino‘ (mit Tintenklecks!), denn die Präposition. con verschmilzt mit Artikel il zu col.
Adamo
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