J. S. Bach-Kantaten im Kirchenjahr mit Radio-Sendungen, Videos und Kantaten-Beschreibungen für den „Sonntag Septuagesimae„
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Stammbaum der Bach-Familie! Link zur Vergrößerung!
Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J. S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 12.02.2017 begehen wir den Sonntag „Septuagesimae“
Der Sonntag Septuagesimä läutet die Vorfastenzeit ein. Der Name deutet auf die 70 Tage hin, die mit dem Sonntag nach Ostern, Quasimodogeniti, vorüber sind. Dies umschließt also die Osterzeit und macht schon so sehr deutlich, dass die (Vor)fastenzeit nicht dazu dient, sich zu peinigen, sondern eher, im Leiden Gott zu erkennen. Das Thema „Lohn und Gnade“ leitet sich vom Evangelium ab, dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterscheidung von Lohn und Gnade: Während Lohn verdient wird und somit berechenbar ist, ist Gnade weder verdient noch berechenbar.
Am Sonntag Septuagesimae hören wir das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg und denken daran, dass es nicht in unserer Macht steht, den Lohn für ein Werk zu bestimmen. Vielmehr sind wir alles, was wir tun, ohnehin schuldig, so dass es uns auch nicht ansteht, eine besondere Belohnung für eine in unseren Augen besondere Tat zu erwarten. Das ist aber unser Lohn, dass der Herr uns berufen hat in seine Nachfolge.
Wochenspruch:
Wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsere Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit. (Dan 9, 18)
Wochenlied:
“Es ist das Heil uns kommen her (EG 342)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Kantaten für den Sonntag „Septuagesimae“
BWV 84 – „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
BWV 92 – „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“
BWV 144 – „Nimm, was dein ist, und gehe hin“
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R a d i o – Sender in Deutschland mit Bach-Kantaten
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WDR3 – Klassik
Sendung: 07:04 bis 08:30 Uhr
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/wdr3/uebersicht/
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik – Sonntag: 07:04 bis 08:30 Uhr
Bach-Kantate ab ca. 08:00 Uhr
BWV 92 “Ich hab in Gottes Herz und Sinn“
Kantate zum Sonntag Septuagesimae; für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;
Deborah York, Sopran / Franziska Gottwald, Alt
Paul Agnew, Tenor; / Klaus Mertens, Bass;
Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
Leitung: Ton Koopman
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur – Kantate
Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40Uhr
Johann Sebastian Bach:
Kantate BWV 9 „Es ist das Heil uns kommen her„
Kantate für den 6. Sonntag nach Trinitatis
Midori Suzuki, Sopran / Magdalena Kozená, Alt
Knut Schoch, Tenor / Jan van der Crabben, Bass
Leitung: Sigiswald Kuijken
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HR2 – Kultur
Sendung: 06:04 – 07:30 Uhr
Programm:
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/kalender3758.jsp?rubrik=3758
Livestream:
http://www.hr-online.de/website/static/streaming_popup/mp3streamer.jsp?client=hr2
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HR2 – Kultur
Geistliche Musik – Auszug aus dem Programm:
Kantate ca. ab 07:15 Uhr
Johann Sebastian Bach
Kantate BWV 84 “Ich bin vergnügt in meinem Glücke”
Kantate für den für den Sonntag Septuagesimae
Dorothee Mields, Sopran
Leitung: Philippe Herreweghe
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr.de/sr/sr2//station106~week.html;jsessionid=BB206B8BE43558076CF9D56CD9C9D460
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag 06:04 – 09:00 Uhr
Bach-Kantate ab 07:04 Uhr
Kantate BWV 92 „Ich hab in Gottes Herz und Sinn„
Kantate am Sonntag Septuagesimae
Leitung: Gotthold Schwarz
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SWR2 (Kulturradio)
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag – 08:03 bis 08:30 Uhr
SWR2 – Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 144 „Nimm, was dein ist, und gehe hin„
Kantate für den für den Sonntag Septuagesimae
Lisa Larsson (Sopran) Bogna Bartosz (Alt)
Gerd Türk (Tenor)
Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
Leitung: Ton Koopman
ein weiterer Programmpunkt !
Johann Sebastian Bach:
BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Gerlinde Sämann (Sopran)
Chor und Orchester der J. S. Bach-Stiftung, St. Gallen
Leitung: Rudolf Lutz
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 144 “Nimm, was dein ist, und gehe hin“
Kantate zum Sonntag Septuagesimae
(weitere Angaben zum Programm fehlen!)
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MDR – Kultur
Sendung: Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr
Programm:
http://www.mdr.de/kultur/radio-tv/radio/startseite-kultur-radio-100.html
MDR-Kultur Live:
http://www.mdr.de/kultur/radio-tv/radio/index.html
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MDR – Kultur
Auszüge aus dem Programm:
Sendezeit: Sonntag um 06:30 bis 07:00 Uhr
06:30 Uhr Kantate
Johann Sebastian Bach
Kantate BWV 144 „Nimm, was dein ist, und gehe hin„
Kantate zum Sonntag Septuagesimae
Gesine Adler, Sopran; Cornelia Rosenthal, Alt
Martin Petzold, Tenor; Ulrich Böhme, Orgel
Thomanerchor Leipzig, / Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
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Bayern-Klassik
Sendung Sonntag: 08:05 bis 08:30 Uhr
Programm:
https://www.br-klassik.de/programm/radio/index.html
Live-Stream:
(Es ist zu empfehlen, den VLC Media Player, den man kostenlos aus dem Netz herunterladen kann – zu benutzen!)
http://streams.br-online.de/br-klassik_2.m3u
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Bayern-Klassik
Auszüge aus dem Programm:
Sendung: Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
Johann Sebastian Bach:
Kantate BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Kantate am Sonntag Septuagesimae
Christine Schäfer, Sopran;
Berliner Barock Solisten; / RIAS Kammerchor:
Leitung: Bernhard Forck
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Deutschlandfunk
Sendung Sonntag: 06:10 Uhr bis 07:00 Uhr
Deutschlandfunk
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: 06:10 Uhr bis 07:00 Uhr
Johann Sebastian Bach:
Kantate BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Kantate am Sonntag Septuagesimae
Christine Schäfer, Sopran;
Berliner Barock Solisten; / RIAS Kammerchor:
Leitung: Bernhard Forck
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Domradio Köln
Sendung: „Cantica“ Sonntag um 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: Sonntag um 23:00 – 23:30 Uhr
Programm:
Web-Radio:
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Domradio Köln
Sendung: „Cantica“ am Sonntag 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: um 23:00 – 23:30 Uhr
Orlando di Lasso (1532-1594)
„Missa ad imitationem Vinum bonum“
Orlando di Lasso oder Orlande de Lassus war einer der großen Komponisten der Renaissance-Zeit. Gebürtig stammte er aus Mons im heutigen Belgien und war für wenige Jahre Kapellmeister der Lateranbasilika in Rom, bis ihm Palestrina in diesem Amt folgte. Di Lasso stand daraufhin nach kurzem Aufenthalt in Antwerpen viele Jahre im Dienst der Herzöge von Bayern am Münchener Hof; zunächst als Sänger und ab 1563 als Kapellmeister. Er hinterließ etwa 2000 Werke von ausgezeichneter und origineller Qualität. Dazu zählen auch über 60 Vertonungen des Messordinariums. Die meisten davon basieren auf früheren Kompositionen, teilweise von anderen Komponisten und teilweise von ihm selbst.
Die achtstimmige „Missa ad imitationem Vinum bonum“ von 1577 ist eine solche Parodiemesse, die eine weltliche Motette mit dem Titel „Vinum bonum et suave“ als musikalische Basis hat. Diese schrieb Lassus sieben Jahre zuvor auf den Text eines lateinischen Trinkliedes. Die erste Zeile sowie das Metrum des gesamten Textes sind offensichtlich eine augenzwinkernde Anspielung auf die Sequenz „Verbum bonum et suave“, die an den Mariensamstagen im Advent gesungen wurde, aber mit dem Trienter Konzil, das wenige Jahre vorher zu Ende gegangen war, aus den neuen liturgischen Büchern verschwunden ist. Inhaltlich widmet sich Lassus‘ Motette den Vorzügen des Weintrinkens, denn immerhin habe ja auch Jesus selbst einmal Wasser in Wein verwandelt. Also wolle man Christus anrufen, dass wir mit Freuden den Wein trinken, den er uns schenkt. Das werde wahr!………
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sendung: Sonntag Bach-Kantate
Die Sonntagskantaten des Thomaskantors gespielt und erklärt.
Sonntag, 11:00 Uhr
Tages-Programm:
Livestream:
http://www.erf.de/livestream?radio=erfplus
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sonntag, 11:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Kantate am Sonntag Septuagesimae
(weitere Angaben zum Programm fehlen!)
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Kantaten für den Sonntag „Septuagesimae“
BWV 84 – „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
BWV 92 – „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“
BWV 144 – „Nimm, was dein ist, und gehe hin“
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/ YouTube: BWV 84 –
„Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“ (Interpret: ALL OF BACH )
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/ YouTube: BWV 92 –
„Ich hab in Gottes Herz und Sinn“ – (Interpret: Koopman )
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In Memoriam Karl Richter gestorben am 15.2.1981 in München.
/ YouTube BWV 92 – „Ich hab in Gottes Herz und Sinn„
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/ YouTube: BWV 144 –
„Nimm, was dein ist, und gehe hin“ (Interpret: S D G )
Sir John Eliot Gardiner – Kantaten-Beschreibung
Aufführungsort: Grote Kerk, Narden am 20.02.2000
BWV 84 – „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Kantaten für den Sonntag Septuagesimae
BWV 84 „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
Das bezaubernde fünfsätzige Werk für Sopran solo, Oboe und Streicher trägt ausdrücklich den Titel ‚Kantate’ (was in Bachs geistlichem Werk sehr ungewöhnlich ist) und wurde sehr wahrscheinlich am 9. Februar 1727 uraufgeführt. Das Libretto stammt von einem anonymen Textdichter, enthält jedoch Bezüge zu einem früheren Text, den Erdmann Neumeister für Telemanns Eisenacher Zyklus geliefert hatte, sowie einem anderen, in zeitlicher Nähe entstandenen Text, den Picander 1728 veröffentlichen würde. Der aktuell zu vertonende Text, der auf Bachs Schreibtisch lag, basiert ebenfalls auf dem Gleichnis vom Weinberg, auch wenn diesmal nicht von den missgestimmten Arbeitern die Rede ist, sondern von ‚meinem Glücke, das mir der liebe Gott beschert’. Das Tagesevangelium aus Matthäus kommt zu dem Schluss: ‚Also werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sein. Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt’, und das bedeutet, dass der Arbeitsvertrag Gültigkeit hat, ohne Rücksicht darauf, ob für den Lohnempfänger andere Verträge vorteilhafter wären.
Da Bach während seines gesamten Schaffens ständig darauf bedacht war, für eine Arbeit nicht unangemessen entlohnt zu werden, bevor er einen neuen Vertrag annahm, dürfte die Moral dieses Kantatentextes für ihn recht hart zu schlucken gewesen sein. ‚Vergnügt mit meinem Glücke’ zu sein, das ist die eine Sache – ein kleines bisschen mehr als gehorsam‚ seines Amtes zu walten’ (wie in dem Calov-Zitat, das er unterstrichen hat). Doch Neumeister und Picander gehen beide einen Schritt weiter, wenn sie davon reden, zufrieden oder ‚vergnügt mit meinem Stande’ zu sein, ‚in welchen mich mein Gott gesetzt’ oder ‚den mir der liebe Gott beschert’. War Bach zufrieden mit dem ‚Stande’, in dem er sich in Leipzig befand? Alles, was wir über seine mühselige Tätigkeit als Kantor herausfinden können, deutet auf einen ständigen inneren Kampf hin zwischen dem Wunsch, einerseits seine Arbeit unter dem Einsatz aller Kräfte zu erledigen (Gott zur Ehre und seinem Nächsten zum Nutze, wie er es ausgedrückt hätte) und andererseits mit seinem Leben ‚fast in stetem Verdruss, Neid und Verfolgung’ (wie er es in einem Brief an einen Freund schilderte) zurechtzukommen.
War es also Bach, der diese Textänderung veranlasst hatte? Diese Frage lässt sich kaum beantworten. Doch selbst wenn wir angesichts dieser Verlagerung der Betonung in der langen Arie in e-moll, mit der das Werk beginnt, eine unmissverständliche Schilderung des Gleichmuts und der Gelassenheit gewärtigen, so würde das nicht einfach zu all dem im Widerspruch stehen, was wir aus seiner Situation in Leipzig schließen könnten, sondern es würde auch der Ambivalenz und Komplexität der Musik – besonders seiner Musik – und ihrer Fähigkeit, Stimmungen nuanciert zu schildern, nicht gerecht werden. Zufriedenheit ist wohl eher eine statische Gemütsverfassung, während Bachs Musik hier auf etwas Dynamisches, Wechselhaftes hindeutet. Die reich verzierte Verflechtung von Singstimme und Oboe, die Vielzahl schwungvoller punktierter Rhythmen und ausdrucksvoller Synkopierungen, die Weise, wie das Eingangsritornell in unterschiedlicher Gestalt wiederkehrt, während die Sopranstimme mit neuen Motiven aufwartet – all das trägt zu dem Zauber dieser Musik und ihren schwer zu fassenden Stimmungen bei. Wehmütig, resigniert, vielleicht gar elegisch?
Dank ihrer guten Laune ist die zweite Arie (‚Ich esse mit Freuden mein weniges Brot’), für Oboe solo, Violine und Continuo, reizvoll auf eine weit weniger anspruchsvolle Art. Mit ihrem Sextensprung aufwärts gerät sie unwillkürlich in die Nähe von Galateas Arie ‚As when the dove’ aus Händels Masque Acis and Galatea. Das folgende, von Streichern begleitete Rezitativ (Nr. 4) führt die Kantate zurück in die Nähe des Mollbereichs, spiegelt die im Text angelegten leisen Todesahnungen und liefert einen perfekten Übergang zu dem abschließenden Choral: die zwölfte Strophe eines geistlichen Liedes von Ämilie Juliane von Schwarzburg-Rudolstadt zu Georg Neumarks unvergesslicher Melodie. Er trägt den Vermerk a soprano solo e a 3 ripieni, und das bedeutet, dass keiner der vier Vokalparts instrumental verdoppelt werden sollte. Wir haben ihn also a cappella und recht ruhig gesungen. ‚Ich leb indes in dir vergnüget / und sterb ohn alle Kümmernis’. Ich fand ihn sehr bewegend.
© John Eliot Gardiner 2009
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für Sonntag Septuagesimae
Link: h i e r zum Download als PDF
Künstler-Beitrag –
Link: Künstler-Meinungen: Wilke te Brummelstroete, Alt
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Cover: CD – SDG 153 – Vol. 20
CD 1 zum Sonntag Septuagesimae
Link:
CD – Inhalt:
BWV 84 – „Ich bin vergnügt mit meinem Glücke“
BWV 92 – „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“
BWV 144 – „Nimm, was dein ist, und gehe hin“
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Bachfest Leipzig 2017 vom 09.06 – 18.06.2017
“EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Das Bachfest 2017 steht unter dem Motto ““EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt seit dem 14. Oktober 2016.
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Bachfest-Programm zum Download als PDF
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes
über das Bach-Archiv Leipzig:
Stiftung bürgerlichen Rechts
Thomaskirchhof 16
04109 Leipzig
Telefon: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 33
Fax: +49 (0) 341 / 91 37 – 3 35
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Video vom Bach Archiv !
Ein spannendes Forschungsgebiet für Musiker und Musikwissenschaftler sind auch weniger berühmte mitteldeutsche Komponisten und deren Werke, vor allem wenn es sich um Zeitgenossen J. S. Bachs handelt und sich Rückschlüsse zur Musizierpraxis im 18. Jahrhundert ziehen lassen. J. M. Molter, der ebenfalls aus Thüringen stammt, hinterließ eine Reihe an interessanter Instrumentalmusik und Kantaten, die vermutlich bis heute noch selten Wiederaufführungen erfuhren.
Johann Sebastian Bach: „Ich habe genug“ BWV 82, Kantate zum Fest Mariae Reinigung für Sopran, Traversflöte, Streicher und Basso continuo
Camerata Bachiensis
Julia Kirchner – Sopran
Roberto de Franceschi – Traversflöte
Anne Kaun – Violine
Friederike Lehnert – Viola
Magdalena Schenk-Bader – Viola
Isolde Winter – Violoncello
Julia Chmielewska – Truhenorgel
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Auf YouTube veröffentlichte Videos der
“J.S. Bach-Stiftung St. Gallen” – stelle ich hier vor:
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J.S. Bach-Stiftung St. Gallen)
Weitere Informationen zur Bachstiftung:
unter www.bachstiftung.ch
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J.S. Bach Kantate BWV 83 „Erfreute Zeit im neuen Bunde“
„Erfreute Zeit im neuen Bunde“ – BWV 83 ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für das Fest Mariae Reinigung und führte sie erstmals am 2. Februar 1724 auf.
Bach schrieb die Kantate in seinem ersten Jahr in Leipzig für das Fest Mariä Reinigung und führte sie am 2. Februar 1724 erstmals auf. Die vorgeschriebenen Lesungen waren Mal 3,1–4 LUT und Lk 2,22–32 LUT, die Darstellung des Herrn. Das Evangelium erwähnt kurz die Reinigung Marias und geht ausführlich auf Simeon ein, dem prophezeit wurde, er werde nicht sterben, bevor er den Messias gesehen habe.
Sein Lobgesang Nunc dimittis („Herr, nun lässest du deinen Diener in Friede fahren“) ist fester Bestandteil der Komplet und des anglikanischen Evensong. Der unbekannte Textdichter behandelt nur diesen Aspekt des Festes und bezieht ihn auf die Situation des eigenen Todes. Der Lobgesang erscheint im 2. Satz wörtlich, ergänzt durch Rezitativ. Satz 3 ist eine Paraphrase von Hebr 4,16 LUT. Satz 4 greift den letzten Satz des Evangeliums auf, der Schlusschoral drückt diesen Gedanken in Martin Luthers Worten aus mit der vierten Strophe seiner Umdichtung von Simeons Lobgesang, Mit Fried und Freud ich fahr dahin.
Das Werk war Bachs erste Kantate zu diesem Fest, er führte es 1727 erneut auf. 1725 komponierte er eine Choralkantate „Mit Fried und Freud ich fahr dahin“, BWV 125, auf den gesamten Luther-Choral, 1727 schrieb er seine bekannte Solo-Kantata „Ich habe genug.“
Die Kantate ist festlich besetzt besetzt mit drei Vokalsolisten, Alt, Tenor und Bass, vierstimmigem Chor, zwei Hörnern, zwei Oboen, Solo-Violine, zwei Violinen, Viola und Basso continuo.
1. Aria (Alt): Erfreute Zeit im neuen Bunde
2. Aria (Chorale e recitativo, Bass): Herr, nun lässest du deinen Diener in
Friede fahren, wie du gesaget hast – Was uns als Menschen schrecklich scheint
3. Aria (Tenor): Eile, Herz, voll Freudigkeit
4. Recitativo (Alt): Ja, merkt dein Glaube noch viel Finsternis
5. Choral: Es ist das Heil und selig Licht
Die erste Da capo-Arie ist reich besetzt mit dem gesamten Orchester. Ihr erster Teil feiert die „erfreute Zeit“. Das Ritornell führt ein Motiv in aufwärts führenden Koloraturen ein, das von der Altstimme übernommen wird. Die Instrumentengruppen konzertieren miteinander, dominiert von virtuoser Figuration der Solo-Violine. Im Mittelteil beschreiben Repetitionen der Violine auf leeren Saiten das Läuten des Totenglöckleins zu den Worten „die Ruhestatt, das Grab“.
Satz 2 ist nach Alfred Dürr einzigartig in Bachs Kantaten. Er enthält den Lobgesang des Simeon, vom Bass im 8. Psalmton gesungen, während die Streicher unisono und das Continuo in kanonischer Imitation begleiten. Nach dem ersten Vers des Lobgesangs werden drei Rezitativabschnitte durch die kanonische Musik gegliedert, dann folgen die weiteren Verse des Lobgesangs. Der Gebrauch des Psalmtons wurde bereits zu Bachs Zeit für altmodisch gehalten.
In Satz 3 spielt die konzertante Violine endlos scheinende Läufe in Triolen, um das Eilen zu illustrieren, die Singstimme übernimmt die Läufe. Ein kurzes Secco-Rezitativ leitet zum vierstimmigen Schlusschoral über. Diesen hatte Bach bereits in seiner frühen Trauerkantate Actus tragicus (1707 oder 1708) eingesetzt.
Workshop zur Kantate BWV 83 „Erfreute Zeit im neuen Bunde“
In diesem Workshop führen uns Rudolf Lutz, künstlerischer Leiter der J.S. Bachstiftung, und Pastor Karl Graf durch den musikalischen und theologischen Inhalt von Bachs Kantate BWV 83 „Erfreute Zeit im neuen Bunde“.
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Johann Sebastian Bach – Kantate BWV 83 „Erfreute Zeit im neuen Bunde„
Konzert aus der reformierten Kirche Trogen, Schweiz vom 20.02.2015
Chor und Orchester der J. S. Bachstiftung St. Gallen
Rudolf Lutz – Musikalische Leitung
Solisten:
Alex Potter – Altus
Julius Pfeifer – Tenor
Markus Flaig – Bass
Jan Börner – Sopran
Arie (Altus): Erfreute Zeit im neuen Bunde
Arie und Rezitativ (Bass): Herr, nun lässest du deinen Diener in Friede fahren
Arie (Tenor): Eile, Herz, voll Freudigkeit
Rezitativ (Altus): Ja, merkt dein Glaube noch viel Finsternis,
Choral: Es ist das Heil und selig Licht
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Die DVD – BWV 83 – ist im Bach-Shop der Bachstiftung zu beziehen !
http://www.bachstiftung.ch/shop/erfreute-zeit-im-neuen-bunde-bwv-83-dvd.html
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J.S. Bach-Stiftung – bei –
Amazon – mit Hörproben
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Link zum Bachstiftung-Shop
mp3-CDs-DVDs bei der J.S. Bach-Stiftung
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DVD’s der Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen
Bezugsquelle bei jpc –
Link: bei j p c
J. S. Bach – Kantaten-Projekt in Stuttgart
Bach:vokal
Die Ensembles der Stiftsmusik Stuttgart führen im Zeitraum von 2011 bis 2021 unter der künstlerischen Leitung von
Stiftskantor Kay Johannsen
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Link: www.bach-vokal.de
J.S. Bach, Kantate BWV 249 „Kommt, eilet und laufet, ihr flüchtigen Füße“
(Osteroratorium): Nr. 1 Sinfonia | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Christine Busch) | Leitung: Kay Johannsen
Aufführung im Rahmen des Zyklus’ Bach:vokal, Stiftskirche Stuttgart, 8.4.2016.
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“Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag”
Herzliche Grüße
Volker
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