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Eine Hiobs-Botschaft erschüttert das Bachfest der Zukunft !


Hände weg vom Bachfest … und eine dringende Bitte anlässlich Mendelssohns Todestag

„Wie weiter mit Mendelssohn und Bach?“ fragte Ende September 2016 Peter Korfmacher in der Leipziger Volkszeitung (LVZ

http://www.lvz.de/Kultur/Wie-weiter-mit-Mendelssohn-und-Bach ).

Die Frage ist berechtigt. Denn nachdem die Mendelssohn-Festtage in diesem Jahr sang- und klanglos beerdigt wurden, will man auf die Schnelle das seit 1999 jährlich stattfindende, sich erfolgreich entwickelnde Bachfest zu einem Leipziger Musikfestival umbauen.

Doch wer da an welchen Fäden zieht, bleibt sehr im Nebulösen: Bach-Archiv, Stadt Leipzig mit Oberbürgermeister und Kulturbürgermeisterin, Gewandhaus, Mendelssohn-Haus oder die gleichnamige Stiftung, designierter Gewandhauskapellmeister oder der Präsident des Bach-Archivs?

Einzig Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke äußerte sich und sieht laut LVZ „alles im Fluss“.

Dennoch werden jetzt schon Weichen gestellt, ohne dass alle Beteiligten zu Rate gezogen werden. So weiß der neue Thomaskantor Gotthold Schwarz  von nichts, aber plötzlich wurde der Kirchgemeinde St. Thomas die Information zugesteckt: das Bachfest 2018 soll nicht mehr in der Thomaskirche, sondern im Gewandhaus eröffnet werden – und auch das Abschlusskonzert mit der h-Moll-Messe sei im Gewandhaus geplant. Finden also die Versuche von 2001 und 2006 eine Neuauflage? Da wollte man Fakten schaffen und Gottesdienste, Metten und Motetten aus dem offiziellen Bachfest-Programm herausstreichen. Da sollte „Festival-Atmosphäre“ in der Thomas- und Nikolaikirche dadurch erzeugt werden, dass man mit Hilfe von bestellten Claqueuren die Dirigenten unter Beifall ans Pult treten ließ. Am liebsten hätte man auch noch den Roten Teppich zwischen Bach-Denkmal und Bach-Tür ausgerollt und Pausen für Sekt-Häppchen eingerichtet. Dieser Unsinn konnte Gott sei Dank im Keim erstickt werden. Das Bachfest – nach dem großen Erfolg im Jahr 2000 von der Stadt Leipzig zunächst ganz bewusst heruntergefahren – hat sich in den vergangenen zehn Jahren bestens entwickelt und gilt inzwischen als das Bachfest weltweit. Von behaupteter „Stagnation“ kann keine Rede sein, dafür umso mehr von Öffnung hinein in die Stadt und gewachsener Internationalität.

Mehr unter folgendem Link:  http://wolff-christian.de/haende-weg-vom-bachfest/

Herzliche Abendgrüße

Volker

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