
Advents-Kantaten J.S. Bach Philharmonie Berlin am 6.12.2010 um 20 Uhr
J.S. Bach Advents-Kantaten
in der
Philharmonie Berlin am Montag, 6.12.2010, um 20 Uhr.
Adventskantaten
Johann Sebastian Bach
Sir John Eliot Gardiner
Monteverdi Choir
English Baroque Soloists
Programm:
Johann Sebastian Bach:
Nun komm der Heiden Heiland BWV 61
Konzert für Violine und Oboe BWV 1060
Schwingt freudig euch empor BWV 36
Wachet! Betet! BWV 70
Leitung: Sir John Eliot Gardiner
+) Sir John Eliot Gardiner ist einer der vielseitigsten Dirigenten unserer Zeit. Er ist eine der Schlüsselfiguren in der Wiederbelebung der Alten Musik und der Gründer und Künstlerische Leiter des Monteverdi Choir, der English Baroque Soloists und des Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Neben Auftritten als Leiter seiner Ensembles tritt er regelmäßig als Gastdirigent der weltweit führenden Symphonieorchester auf, darunter die Wiener und Berliner Philharmoniker sowie das London Symphony Orchestra.
Monteverdi Choir
Die Gründung des Monteverdi Choir erfolgte vor 43 Jahren in Cambridge anlässlich einer Aufführung der „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi. Ziel war es damals, sich ausgehend von der Musik des Barock ein breit gefächertes Repertoire zu erarbeiten. Das Ensemble wurde bald bekannt für sein leidenschaftliches Musikantentum, gepaart mit rhythmischer Vitalität und der Fähigkeit, Werke ganz unterschiedlicher Komponisten in verschiedenen Sprachen und Ausdrucksformen stilistisch überzeugend zu präsentieren.
Der Chor unternahm zahlreiche vielbeachtete Tourneen, unter denen die „Bach-Kantaten-Pilgerfahrt“ im Jahr 2000 eine absolute Sonderstellung einnimmt: Anlässlich des 250. Todestages von Johann Sebastian Bach führte der Chor gemeinsam mit den English Baroque Soloists sämtliche 198 geistliche Kantaten in 63 Kirchen in ganz Europa auf.
English Baroque Soloists
Die English Baroque Soloists wurden 1978 von Sir John Eliot Gardiner gegründet und haben sich seither als eines der bedeutendsten auf historischen Instrumenten musizierenden Kammerorchester etabliert.
Das Ensemble hat in zahlreichen großen Konzertsälen in aller Welt gespielt, darunter das Teatro della Scala in Mailand, das Amphitheater in Pompeji, die Philharmonie in Berlin, das Théâtre du Châtelet in Paris, das Lincoln Center in New York, das Sydney Opera House, das Amsterdamer Concertgebouw, San Marco in Venedig. 1990 gaben die English Baroque Soloists ihr Debut bei den Salzburger Festspielen und sind seitdem häufig dort zu Gast. Im Jahr 2000 unternahmen die English Baroque Soloists zusammen mit dem Monteverdi Choir die Bach Cantata Pilgrimage.
—————————————————————————————————————-
Karten-Bestellung Online:
Link: http://www.berliner-konzerte.de/adventskantaten_sir_john_eliot_gardiner.1454.301888.html
oder Telefon: 0180 55 44 888
Ticket-Hotline: 030 – 67 80 111
—————————————————————————————————————-
Link: Festival Soli Deo Gloria – Feste Alter Musik im Braunschweiger Land e.V. zu Gast in Berlin:
—————————————————————————————————————-
Großer Saal Philharmonie Berlin „Saal-Plan“ zur Vergößerung in die Grafik klicken..!!
———————————————————————————————————————–
Philharmonie
Anfahrt
So finden Sie zur Philharmonie — lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Donec convallis. Pellentesque mollis tempus ipsum. Fusce pulvinar, pede et feugiat cursus.
- mit der U-Bahn: Linie U2 Bahnhöfe Potsdamer Platz oder Mendelssohn-Bartholdy-Park
- mit der S-Bahn: Linien S1, S2, S25, S26 bis Potsdamer Platz
- mit dem Bus direkt zur Philharmonie: Linien 200 (Philharmonie), M48 (Kulturforum); weitere Buslinien: M29 (Potsdamer Brücke), M41 (Potsdamer Platz)
- mit dem Auto: Auf dem Gelände der Philharmonie stehen begrenzt Parkplätze zur Verfügung.
Bitte nutzen Sie auch die Parkmöglichkeiten im Sony Center (Einfahrten Entlastungsstraße und Bellevuestraße) sowie in den Potsdamer Platz Arkaden (Einfahrt der Tiefgarage am Reichpietschufer) sowie im Parkhaus am Schöneberger Ufer.
Wenn Sie mit dem Fahrrad zu uns kommen und an der Philharmonie keine Abstellmöglichkeit mehr finden, können Sie Ihr Rad an den Fahrradständern an der Gemäldegalerie oder an der Staatsbibliothek abstellen.

Anfahrt Philharmonie Lageplan
———————————————————————————————————————-
+) Textauszüge von www.berliner-konzerte.de
Grüße Volker
Für die Berlin-Fahrer zur Philharmonie Berlin mit Advents-Kantaten!
In dem Hauptbeitrag habe ich einen Lageplan der Philharmonie Berlin angefügt mit Angaben der Bus- S-Bahn und U-Bahn-Linien.
Ich wünsche uns eine schöne Anfahrt nach Berlin mit einem Traumkonzert von EBS und dem Monteverdi Choir.
Grüße Volker
LikeLike
Liebe Bach-Freunde!
Ich freue mich sehr darauf, mein erstes großes Weihnachtsgeschenk schon an Nikolaus mir anzuhören: Adventskantaten-, Sir Gardiner und seinen Chor erlebe ich das erste Mal live. Auch werde ich meine Tochter Constanze in der Philharmonie sehen, die hier als Platzanweiserin jobt.
Zu den 3 Kantaten, die Sir Gardiner aufführt brauche ich ja nicht viel zu sagen.
Ich bin mal gespannt, wir die kammermusikalische Interpretation des Monteverdi-Chors den holzgetäfelten Saal füllt. Die Philharmonie soll ja deshalb so eine gute Akustik haben. Ich hoffe, daß Sir Gardiner die an eine französische Ouvertüre angelehnte Form in BWV 61,1 nicht so schnell nimmt und der ‚Einzug des Heiden-Heiland‘ also majestätisch getragen erfolgt.
Mutig ist es auch BWV 70 ‚Wachet, betet‘ als Adventskantate zu bezeichnen. In BWV 70 geht es ja um das ‚Jüngste Gericht‘ und den Verfall der Welt. Doch die Adventszeit ist ja auch eine Buß- und Vorbereitungszeit auf Weihnachten, so daß ermahnende Töne nicht falsch sind.
Natürlich wird Constanze an diesem Abend nicht in der Philharmonie arbeiten und Plätze zuweisen. Wir werden beide nebeneinander diesen Traum erleben.
Bis dann
Wolfgang
LikeLike
Schön @Wolfgang, dass Du endlich einmal live einen Vergleich vor Ort mit Sir Gardiner, EBS und dem Monteverdi Choir im Gegensatz zu der Aufführungsform von Rilling erleben darfst. Rilling bedächtig und dann der forsche Auftritt eines Sir mit seinen Protagonisten – da liegen Welten dazwischen, ich wünsche dir im Kreise der OWL-Besucher ein ergreifendes Konzert-Erlebnis.
Ich finde das BWV 70 „Wachet! betet“ nicht ungeschickt vom Sir gewählt, da doch die Urform (BWV 70a) dieser Kantate in Weimar auf 1716 zum 2. Advent zu datieren ist. Die Lesungen für beide Kantaten beinhalten das Ende der Zeiten und der Erwartung der Wiederkunft Christi.
Dazu aus Gardiners-Reisetagebuch zu den Advents-Kantaten:
Link: http://www.solideogloria.co.uk/resources/sdg162_ger.pdf
Kantaten für den Vierten Advent Michaeliskirche, Lüneburg
Auf der letzten Etappe unserer einjährigen Pilgerreise durch Europa sahen wir uns mit der Herausforderung konfrontiert, drei der faszinierendsten Kirchenkantaten Bachs aufzuführen, die einander am Anfang und Ende des Kirchenjahres begegnen. Alle drei gehen auf Adventskantaten zurück, die Bach nach seiner Beförderung zum Konzertmeister 1715 in Weimar komponierte, und alle drei haben Libretti des Hofpoeten, Bibliothekars und Numismatikers Salomo Franck.
Die Zeit zwischen dem ersten Advent und Weihnachten war dort nicht, wie in Leipzig, ein tempus clausum, eine ‚geschlossene Zeit’, in der keine Figuralmusik aufgeführt werden durfte. Im Gegenteil, die Vorfreude auf Weihnachten kommt in allen drei Kantaten deutlich zum Ausdruck, nicht nur in BWV 132 und 147, die ursprünglich in Weimar in zwei Jahren nacheinander (1715 und 1716) am Vierten Advent zu hören waren, sondern auch in BWV 70, das anfangs für den Zweiten Advent 1716 bestimmt war und, in der Vorweihnachtszeit nicht weiter überraschend, Jesu Wiederkehr als Richter der Welt zum Thema hat.
Alle drei Werke lassen erkennen, welch eine erstaunlich schöpferische und entwicklungsträchtige Zeit es für Bach war, der jetzt, was seine Kantatenkompositionen betraf, dreißig geworden war, ein reiches Reservoir stilistischer – italienischer, französischer und heimisch- deutscher – Einflüsse bewältigte……….
Man möchte vor Bedauern laut aufschreien, wenn man bedenkt, dass viele (keiner weiß genau, wie viele) der übrigen Kantaten Bachs aus diesen Jahren (1713–17) verloren sind, vielleicht verbrannt oder von seinem Dienstherrn Herzog Wilhelm Ernst beschlagnahmt, dessen Unmut er sich zugezogen hatte……
Wünsche allen einen schönen 2. Advent und uns OWL-er in Berlin schöne Stunden des Wiedersehens.
Grüße Volker
LikeLike
Ich wünsche Euch auch allen (ein klitzekleines Bisschen Neid kommt da schon auf…) für Berlin ein unvergessliches Erlebnis, Wolle, Dir insbesondere für Deine Premiere, ich hoffe, Du wirst danach unsere Euphorie nachvollziehen können 🙂
Gruß aus dem hochverschneiten-Schneematsch Ruhrpott
Claudia
LikeLike
Danke @Claudia, für deine Wünsche. Einen Gardiner-Virus habe ich in der Philharmonie hinterlegen lassen, wenn der bei @Wolfgang nicht wirken sollte, hat er den Rilling-Virus ein Leben lang..!!
Wir hoffen auf eine störungsfreie Anfahrt nach Berlin, das Wetter ist im Moment hundsmiserabel aber da wollen wir durch und wenn wir zu Fuß laufen sollten.
Wir entschädigen dich und die Blog-Gemeinschaft mit Bildern und dem entsprechenden Bericht.
Schönen Adventssonntag und Grüße
Volker
LikeLike
Haha! Rilling-Virus? Ist der nicht ausgerottet worden? Der Gardiner-Virus ist eindeutig dominant und Rilling rezessiv.
Meine Mithörer für die Kantate heute abend haben wegen des Wetters abgesagt. Ich dachte schon, prima, dann kommt der Klimpertünnes bestimmt nicht – Fehleinschätzung.
Kommt heile an! Ich zünde für euch heute 2 Kerzen an…
Wir freuen uns auf Bilder und Bericht!!!
Claudia
LikeLike
Liebe Bach-Freunde!
Es war wirklich ein besonderes vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für mich.
Ich erlebte die Advents-Kantaten zum ersten Mal aus einer anderen Perspektive-, sowohl visuell in dem wunderschönen Raum, der mal nicht ‚Kirche‘ war, dann mit einem disziplinierten, professionellen, doch insgesamt bescheiden aufgetretenem Ensemble:
mit Solisten, die aus den Chor traten und auswendig-, und damit glaubhaft ihren Part sangen, einem Dirigenten, der die Bach-Kantaten in ihrer Aussage ernst nahm und somit all‘ die vielen Schattierungen herausarbeitete, sodaß für jede Kantate ein kleines geistliches Drama entstand. Das schaffte Sir Gardiner mit federndem Körper und fein-gestischen Handbewegungen. Sein edles, dunkelgrünes Samtjacket zwang den Körper nicht ein, wie bei anderen Dirigenten, sondern tänzelte mit und ließ Bach entspannt quasi angelsächsig lässig ‚am Kaminfeuer‘ entstehen.
Nach der Pause hatte ich mich ja in die vierte Reihe der Philharmonie gesetzt und merkte immer wieder, das da Funken rübersprungen. Ich war sehr gerührt!
Mit der gewählen Zugabe des Einganschores von BWV 140 ‚Wachet auf, ruft uns die Stimme‘ war auch klar, daß das Ensmble nicht populistisch ‚einen auf Weihnachten machen‘ muß, sondern Advent als Bußzeit begreift, in die Hörer noch zwei Wochen hineingestellt sind und mitwandern.
Daneben konnte ich noch einige Internas in dem wunderbaren Raum mitbekommen, da Constanze mir viel von der Konzeption des Scharoun-Baus erzählte. Nach dem Aplaus reihte ich mich dann in den Katakomben in die Schar der Gardiner-Fans ein und sah ganz menschlich nah in entspannte engliche Musikanten-Gesichter, die ein Bier tranken und ihre Instrumente einpackten.
Der Sir war aber leider verschwunden.
Dafür traf ich im Foyer vorher und nachher auf den kleinen Kreis der schon abgebrühten Fans aus OWL.
Volker wird bestimmt trotz des Fotografierverbots ein Bild unserer netten Runde gemacht haben.
Am nächsten Tag konnte ich dann meinen Bücherbummel im Kulturkaufhaus Dussmann beginnen und dann weit ergiebiger als antiquarischen ‚Giro Berlino‘ mit Hilfe des 48 Stunden-Tickets in S+U-Bahn, Doppeldecker-Bus und Tram bis abends durchführen.
Schwer beladen kam ich dann mit dem ICE gut zurück nach OWL.
Mit adventlichen Grüßen
Wolfgang
LikeLike
Guten Morgen zusammen,
hier ein sehr ausführlicher Konzertbericht der Welt Online.
Besonders hübsch die Aussage „Die Monteverdis würden aus jedem Finanzamt eine Kirche machen“. So sieht’s doch aus 🙂
http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article11464907/Alles-zur-Ehre-Gottes.html
Einen schönen Tag und schöne Grüsse
Martin
LikeLike
Da hat der Rezensent ja aus dem Meister einen jungen Hüpfer gemacht! 150. Todesjahr in 2000? Obwohl die Rez. positiv ist, finde ich sie sowohl sprachlich als auch in Bezug auf die Werkkenntnis etwas flach.
@Martin, Dir danke für´s ausfindig machen!!!
Arktische Schneegrüße aus Essen
Claudia
LikeLike