
Im Foto von Links. Gewandhaus, MDR, Neue Pauliner- Universitätskirche St. Pauli in Leipzig
Liebe Bach-Freunde/innen !
Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:
Link: Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, Radio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 17.07.2016 begehen wir den 8. Sonntag nach „Trinitatis“
Der 8. Sonntag nach Trinitatis fragt nach der Antwort des Menschen auf das Handeln Gottes in seinem Leben. Diese Antwort erfordert nicht viel; es ist eigentlich ein schlichtes „Nichtverbergen“ dessen, was man bekommen hat. Schwerpunkt der Texte ist aber auch das Licht, das von denen, die dem Volk Gottes angehören, ausgeht, oder an dem sie teilhaben.
Die Zusage Jesu: Ihr seid das Licht der Welt – läßt uns fragen, wodurch diese Zusage gerechtfertigt ist. Wir erkennen, dass es nicht unser Handeln ist, sondern der Glaube an den, der selber das Licht dieser Welt ist. Dieser Glaube läßt uns teilhaben an der Liebe Gottes, die sich uns in Jesus Christus erwiesen hat, und indem wir von dieser Liebe durch unser Leben zeugen, tragen wir das Licht in diese Welt.
Wochenspruch:
Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. (Eph 5, 8b-9)
Wochenlied:
„O gläubig Herz, gebenedei (EG 318)
YouTube – Musikvideo zum Wochenlied
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(Textauszüge: © Martin Senftleben)
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Bach-Kantaten für den „8. Sonntag nach Trinitatis“
BWV 45 – „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“
BWV 136 – „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz“
BWV 178 – „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält„
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R a d i o – Programme mit Bach-Kantaten:
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WDR3 – Klassik
Sendung: 07:05 bis 08:30 Uhr
WDR3 – Livestream-Link:
http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html
Allgemein-Link:
Programm: Link:
http://www.wdr.de/programmvorschau/wdr3/uebersicht/
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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik – Sonntag: 07:05 bis 08:30 Uhr
BWV 45 “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist”
Kantate am 8. Sonntag nach Trinitatis
Robin Tyson, Countertenor / Christoph Genz, Tenor
Brindley Sherrat, Bass
Monteverdi Choir / English Baroque Soloists
Leitung: John Eliot Gardiner
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NDRkultur
Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Livestream –Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html
Programm-Link:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/index.html
Archiv zum Nachhören:
http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html
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NDRkultur – Kantate
Sendung Sonntag: 08:03 – 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 178 “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält”
Susanne Krumbiegel, Alt / Martin Petzold, Tenor
Matthias Weichert, Bass / Thomanerchor Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
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HR2 – Kultur
Sendung: 06:05 – 07:30 Uhr
Programm:
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/kalender3758.jsp?rubrik=3758
Livestream:
http://www.hr-online.de/website/static/streaming_popup/mp3streamer.jsp?client=hr2
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HR2 – Kultur
Geistliche Musik – Auszug aus dem Programm:
Sendung: Sonntag 06:05 – 07:30 Uhr
Kantate: ca. ab 07:05 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 178 “Wo Gott, der Herr nicht bei uns hält“
Kantate zum 8. Sonntag nach Trinitatis
Annette Markert, Alt / Christoph Prégardien, Tenor /
Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Choir & Orchestra
Leitung: Ton Koopman
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Programm:
http://www.sr.de/sr/sr2//station106~week.html;jsessionid=BB206B8BE43558076CF9D56CD9C9D460
Webradio:
http://www.sr-online.de/sr2/351/5305.html
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SR2-Radio Saarbrücken (Klassik-Radio)
Auszüge aus dem Programm:.
Sonntag 08:04 – 09:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 136 “Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz”
Kantate am 8. Sonntag nach Trinitatis,
Paul Esswood, Countertenor / Kurt Equiluz, Tenor
Walter Heldwein, Bass
Tölzer Knabenchor / Concentus musicus Wien
Leitung: Nikolaus Harnoncourt
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SWR2 (Kulturradio)
Sendung: 08:03 bis 08:30 Uhr
Programm:
http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html
Webradio:
http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html
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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:
Geistliche Musik am Sonntag um 08:03 bis 08:30 Uhr
SWR2 – Kantate
Johann Sebastian Bach
BWV 136 „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz“
Kai Wessel (Countertenor) Makoto Sakurada (Tenor)
Peter Kooij (Bass) / Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
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rbb kulturradio
Sendung Sonntag: 09:30 bis 10:00 Uhr
Programm:
http://www.kulturradio.de/programm/index.html
Livestream
http://www.kulturradio.de/livestream/index.html
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rbb-kulturradio
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag von 09:30 bis 10:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 178 “
Kantate am 8. Sonntag nach Trinitatis
Von den Ausführenden wurden keine Angaben veröffentlicht! !!
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MDR – Kultur (ehemals mdr – figaro)
Sendung: Sonntag: 06:30 bis 07:00 Uhr
Programm:
http://www.mdr.de/kultur/radio-tv/radio/startseite-figaro–100.html
MDR-Kultur Live:
http://www.mdr.de/kultur/radio-tv/radio/index.html
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MDR – Kultur (ehemals mdr – figaro)
Auszüge aus dem Programm:
Sendezeit: Sonntag um 06:30 bis 07:00 Uhr
Georg Philipp Telemann: (1681-1767)
Kantate: „Hilf, Herr, die Heiligen haben abgenommen“
Friederike Holzhausen, Sopran / Anja Kühn, Alt
Albrecht Sack, Tenor / Dirk Schmidt, Baß
Leipziger Vokalsolisten / Chursächsische Capelle,
Leitung: Michael Schönheit
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Bayern-Klassik
Sendung Sonntag: 08:05 bis 08:30 Uhr
Programm:
Live-Stream:
(Es ist zu empfehlen, den VLC Media Player, den man kostenlos aus dem Internet herunterladen kann – zu benutzen!)
http://www.br.de/radio/br-klassik/index.html
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Bayern-Klassik
Auszüge aus dem Programm:
Sonntag um 08:05 Uhr bis 08:40 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 178 „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“
Susanne Krumbiegel, Alt / Martin Petzold, Tenor
Matthias Weichert, Bass / Thomanerchor Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller
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Deutschlandfunk
Sendung Sonntag: 06:10 Uhr bis 07:00 Uhr
Programm:
http://www.deutschlandfunk.de/programmvorschau.281.de.html?cal:month=5&drbm:date=06.07.2016
PODCAST:
http://www.deutschlandradio.de/podcasts.226.de.html
Live-Stream:
http://www.deutschlandfunk.de/unsere-live-streams.2396.de.html
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Deutschlandfunk
Auszüge aus dem Programm:
Sendung Sonntag: 06:10 Uhr bis 07:00 Uhr
Johann Sebastian Bach
BWV 178 “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“
Kantate zum 8. Sonntag nach Trinitatis
Matthew White, Countertenor / Makoto Sakurada (Tenor)
Peter Kooij (Bass) / Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
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Domradio Köln
Sendung: „Cantica“ Sonntag um 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: Sonntag um 23:00 – 23:30 Uhr
Programm:
http://www.domradio.de/radio/programmschema
Web-Radio:
http://www.domradio.de/web-radio
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Domradio Köln
Sendung: „Cantica“ am Sonntag 06:30 Uhr bis 07:00 Uhr
Wiederholung: um 23:00 – 23:30 Uhr
Wolfgang Amadeus Mozart „Krönungsmesse“
Mozarts „Krönungsmesse“ in der Vorstellung – Messe nicht nur für gekrönte Häupter!
Die so genannte „Krönungsmesse“ wird von ambitionierten Kirchenchören und an vielen Kathedralen durch die jeweiligen Dommusiken regelmäßig aufgeführt. Die Missa in C KV317 – wie die Krönungsmesse offiziell heißt – schafft es, in nur rund 25 Minuten Aufführungsdauer den lateinischen Text in vielen Facetten darzustellen. Der Beiname ist nicht von Mozart, der eigentliche Anlass für die Entstehung war wohl ein Hochfest.
19 Vertonungen der Katholischen Messe gibt es von Wolfgang Amadeus Mozart – nicht mit eingerechnet das unvollendet gebliebene Requiem in d-moll KV 626. Grundsätzlich unterscheiden Musikwissenschaftler bei diesen Kompositionen zwischen der „Missa brevis“, also Messvertonungen für gewöhnliche Sonntage, die eher knapp gehalten sind, mit kleinerem Orchester und nur kurzem Solistenpassagen im Gegensatz zur „Missa solemnis“. Diese „festlichen“ Messen waren für hohe kirchliche Feiertage bestimmt und entsprechend länger, ausführlicher und reicher konzipiert……..
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sendung: Sonntag Bach-Kantate im Wechsel mit Bach-Musik
Die Sonntagskantaten des Thomaskantors gespielt und erklärt.
Sonntag, 11:00 Uhr, im Wechsel mit Bach-Musik
Tages-Programm:
Livestream:
http://www.erf.de/livestream?radio=erfplus
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ERF – Plus (Evang. – Rundfunksender)
Sonntag, 11:00 Uhr, im Wechsel mit Bach-Musik
Bach-Kantate
BWV 45 „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“
Auf dem Programm: die Kantate von Johann Sebastian Bach zum 8. Sonntag nach Trinitatis in der Aufnahme der Bach-Rilling-Edition.
Interpreten sind die Gächinger Kantorei und das Bach-Collegium Stuttgart sowie die Solisten Helen Watts, Aldo Baldin und Philippe Huttenlocher.
Von Bach sind weiterhin zu hören die Choralfantasie BWV 1128 über „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“ mit dem Organisten Ullrich Böhme und das Violin-Doppelkonzert in d-moll (BWV 1034) mit Christoph Poppen und Isabel Faust als Solisten.
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Videos:
mit Bach-Kantaten für den 8. Sonntag nach Trinitatis
BWV 45 – „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist„
BWV 136 – „Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz„
BWV 178 – „Wo Gott der Herr nicht bei uns hält„
Außerhalb des heutigen liturgischen Sonntags
BWV 183 „Sie werden euch in den Bann tun„
/ YouTube: BW 45 – “Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist” – (Interpret: Leonhardt )
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/ YouTube: BWV 136 – “Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz” – (Interpret: Rilling )
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/ YouTube: BWV 178 – “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält” – (Interpret: Koopman )
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/ YouTube: BWV 183 – „Sie werden euch in den Bann tun“ Interpret S D G )
Im 2. Satz ist eine sehr bewegende Arie für Tenor zu hören mit BC (Violoncello)
Violoncello piccolo, Continuo
Ich fürchte nicht des Todes Schrecken, Ich scheue ganz kein Ungemach.Denn Jesus‘ Schutzarm wird mich decken, Ich folge gern und willig nach; Wollt ihr nicht meines Lebens schonen Und glaubt, Gott einen Dienst zu tun, Er soll euch selber noch belohnen, Wohlan, es mag dabei beruhn.
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In loser Reihenfolge stelle ich bemerkenswerte Werke
von J.S. Bach sowie aus der Bach-Familie – u.a. Barock-Komponisten vor..!!
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Johann Kuhnau (1660 – 1722)
Johann Kuhnau (* 6. April 1660 in Geising; † 5. Juni 1722 in Leipzig) war ein deutscher Komponist und Schriftsteller des Barock.
Der Sohn eines Tischlers besuchte als Stipendiat die berühmte Kreuzschule in Dresden und studierte anschließend Philosophie und Rechtswissenschaft in Leipzig, bevor er eine Stelle als Kantor in Zittau antrat. Damit entsprach er dem seit der Reformationszeit üblichen Typus des akademisch gebildeten Kantors. Nach einem zeitgenössischen Urteil galt er als Universalgelehrter unter den Musikern. VonJohann Christoph Adelung heißt es über Kuhnau: „Ich weiss nicht, ob er dem Orden der Tonkünstler oder den anderen Gelehrten mehr Ehre gebracht. Er war gelehrt in der Gottesgelahrtheit, in den Rechten, Beredsamkeit, Dichtkunst, Mathematik, fremden Sprachen und Musik.“
1682 kehrte er wieder nach Leipzig zurück und wurde zwei Jahre darauf Organist an der Thomaskirche. Ab 1701 bis zu seinem Tode war er Thomaskantor als Nachfolger von Johann Schelle und unmittelbarer Vorgänger von Johann Sebastian Bach. Außerdem bekleidete er ab 1701 auch das Amt des Universitätsmusikdirektors.
YouTube-Video:
“Johann Kuhnau“
Bach Collegium San Diego | „Gott sei mir gnädig – Johann Kuhnau
BACH COLLEGIUM SAN DIEGO
Ruben Valenzuela, Music Director
The Twelfth Season • 2014-2015
Leipzig Legacy: The Thomaskantor Tradition
Saturday, 27 September 2014
San Diego History Center (Balboa Park)
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Sir John Eliot Gardiner – Kantaten-Beschreibungen
Kantaten für den 8. Sonntag nach Trinitatis
Christkirche, Rendsburg am 13. August 2000
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Kantaten-Beschreibung: BWV 136 “Erforsche mich Gott, und erfahre mein Herz“
Anmerkung:
Für den 9. Sonntag nach Trinitatis liegt ein Reisetagebuch von Sir Gardiner nicht vor, die Kantaten für den 9. So. nach Trinitatis wurden von der DGG (Deutschen Gramophon Gesellschaft) eingespielt und veröffentlicht.
Kantaten-Beschreibung: “Erforsche mich Gott, und erfahre mein Herz“ BWV 136
Ein Jahr zuvor und gerade einmal acht Wochen, nachdem er sein Amt als Kantor in Leipzig angetreten hatte, stellte Bach seine Kantate BWV 136 “Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz” vor. Die Fassung, in der sie uns überliefert ist, wirft einige Fragen auf. Da wäre zum Beispiel die ausgedehnte Choralfuge zu Beginn. In der heiteren Tonart A-dur wirkt sie einerseits festlich – ein Hornruf kündigt das Hauptthema an –, mit ihrer gefälligen Figuration aus Sechzehnteln im 12/8-Takt hingegen gibt sie sich pastoral. Doch was hat das mit dem ernsten, bußfertigen Ton von Psalm 139 zu tun, dessen Text sie zitiert? Selbst der schön gearbeiteten Phrase ‚prüfe mich’ und den Abschnitten aufwühlender Polyphonie gelingt es kaum, die sanfte Drehbewegung dieser Gebetsmühle zu behindern und ihre Musik in Umlauf zu bringen, erst recht nicht, ‚das Bild eines allmächtigen, doch barmherzigen Gottes zu malen, der sich um den einzelnen Menschen kümmert’ (Chafe).
Was ist die Aufgabe des isoliert eingesetzten vokalen Kopfmotivs, auf das anderthalb Takte weiterer Instrumentalmusik folgen, bevor die Fuge in Gang kommt? Lässt die Tatsache, dass das Fugenthema häufiger den Außenstimmen statt den Mittelstimmen zugewiesen wird, darauf schließen, dass es eine (verlorene) frühere Originalfassung gegeben haben muss, eine Version für weniger Gesangsstimmen und (eher spekulativ) auf einen anderen, möglicherweise weltlichen Text, vielleicht sogar in einer anderen Tonart und wohl auch in einer etwas anderen Orchestrierung? Wenn Bach nur zwei Oboen einsetzte, pflegte er normalerweise nicht die eine als ‚d’amore’, die andere als normale Oboe auszuweisen, auch wenn ihre Musik enorme Höhen erklimmt oder in der Tiefe die Grenze ihres natürlichen Tonbereichs überschreitet. Und doch schätzte er immerhin diesen Anfangssatz so sehr, dass er ihn später zum ‚Cum Sancto Spirito’ für seine kurze Messe in A-dur (BWV 234) umarbeitete. Dann hätte es wiederum sein können, dass er den Anstoß zu diesem Satz aus dem jahreszeitlichen Kontext der Ernte bezog, genau wie bei der Alt-Arie der letzten Woche aus BWV 157, als er sich der Metapher der ‚guten Früchte’ bediente, die sich ihren Weg zur Reife durch ‚Sündendornen’ und ‚Lasterdisteln’ erkämpfen – der Albtraum jedes Weinbauern.
Die Altstimme verkündet nun den Tag, ‚vor dem die Heuchelei erzittern mag’, in einer Arie für obligate Oboe d’amore und mit einem Presto-Mittelteil im 12/8-Takt, der das tobende Strafgericht schildert. Das Duett in h-moll zwischen Tenor und Bass mit unisono geführten Violinen im 12/8-Takt erinnert an ‚der Sünden Flecken, so Adams Fall auf uns gebracht’, die durch den ‚großen Strom voll Blut’ aus Jesu Wunden ‚wieder rein gemacht’ werden können, durch den ‚edlen Saft’, auf den noch einmal der abschließende Choral mit einem aufstrebenden Fauxbourdon der Violine verweist. Das ließ mich an die Johannes- und die Matthäus-Passion denken, in denen so häufig auf das Blut des Erlösers Bezug genommen wird, das sich als Strom der Gnade und Barmherzigkeit über die Menschen ergießt, und auch an den Ursprung dieser Symbolik in den mittelalterlichen Legenden vom Heiligen Gral. ‚Blut ist ein ganz besonderer Saft’, ließ Goethe später Mephistopheles zu Faust sagen, der ihren Pakt mit einem Tropfen Blut unterzeichnen sollte, um auf diese Weise von religiösen und moralischen Zwängen befreit zu werden.
© John Eliot Gardiner 2008
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Kantaten-Beschreibungen von„Sir John Eliot Gardiner“
ist als PDF-Download nachstehend hinterlegt !
Sir GardinersKantaten-Beschreibungenzum “8. und 10. Sonntag nach Trinitatis”
Gardiner Reisetagebuch SDG 147 zum Download als PDF
Künstler-Beitrag: Jane Rogers, Bratsche – Violine, zum Download als PDF
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CDs – Bach-Kantaten: für den 8. und 10. Sonntag nach Trinitatis”
Cover: SDG 147 – Vol. 5
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CD-Bestellung zum Link: CD Bach-Kantaten – SDG 147 – Vol. 5
Aufführungsorte:
Kantaten für den “8. und 10. Sonntag nach Trinitatis”
Christkirche, Rendsburg am 13. August 2000
Dom, Braunschweig am 27. August 2000
CD – e i n s – Inhalte:
Kantaten für den “ 8. Sonntag nach Trinitatis ”
Gardiner Pilgrimage CD – SDG 147 – Vol. 5 – CD 1
BWV 136 “Erforsche mich Gott, und erfahre mein Herz“
Gardiner Pilgrimage CD – SDG 147 – Vol. 5 – CD 1
BWV 178 “Wo Gott der Herr nicht bei uns hält“
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CD – z w e i – Inhalte:
Kantaten für den “10. Sonntag nach Trinitatis”
BWV 46 – Schauet doch und sehet, ob irgendein Schmerz sei
Gardiner Pilgrimage CD 147 Vol. 5
BWV 101 – Nimm von uns, Herr, du treuer Gott
Gardiner Pilgrimage CD 147 Vol. 5
BWV 102 – Herr, deine Augen sehen nach dem Glauben
Gardiner Pilgrimage CD 147 Vol. 5
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Bachfest Leipzig 2017 vom 09.06 – 18.06.2017
“EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION
Das Bachfest 2017 steht unter dem Motto ““EIN SCHÖN NEW LIED” – MUSIK UND REFORMATION Martin Luther sah in „Frau Musica“ eine göttliche Kunst, da sie den Teufeln zuwider sei. Entsprechend stellte er die Musik in eine Reihe mit der Theologie, erhob das deutschsprachige geistliche Lied zu einem festen Bestandteil des reformatorischen Programms und hielt ließ es Eingang in den Gottesdienst finden. Häufig als „schöne newe Lieder“ betitelt, verbreitete sich das neue reformatorische Liedrepertoire rasant….
Der Ticketverkauf für das Bachfest Leipzig 2017 beginnt 14. Oktober 2016.
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Programm zum Download als PDF – >>>> PDF – Programm Bachfest Leipzig 2017 <<<<
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S i t z p l ä n e der Leipziger Kirchen als PDF:
Sitzplan der Thomaskirche Leipzig als PDF zum Download
Sitzplan der Nikolaikirche Leipzig als PDF zum Download
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Kartenvorbestellungen:
über Ticket-Online
oder
für die Konzerte innerhalb des Bachfestes
Telefonische Kartenbestellung:
Mo–Fr: 8–21 Uhr, Sa: 8–20 Uhr, So: 10–20 Uhr
Aus Deutschland: 0 18 06-56 20 30
(0,20 € pro Anruf aus den dt. Festnetzen, max. 0,60 € pro Anruf aus den dt. Mobilfunknetzen)
Aus dem Ausland: +49 -3871-2 11 41 91
(lokale Tarife) – See more at:
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V i d e o – vom Thomanerchor :
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
♪ Cantata BWV 31, „Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret“ (Weimar, 1715)
i. Sonata
ii. Chorus: Der Himmel lacht! Die Erde jubilieret
iii. Recitative (bass): Erwünschter Tag!
iv. Aria (bass): Fürst des Lebens, starker Streiter
v. Recitative (tenor): So stehe dann, du gottergebne Seele
vi. Aria (tenor): Adam muss in uns verwesen
vii. Recitative (soprano) : Weil dann das Haupt sein Glied
viii. Aria (soprano) and chorale: Letzte Stunde, brich herein
ix. Chorale: So fahr ich hin zu Jesu Christ
Johannes Hildebrandt, boy soprano
Tobias Hunger, tenor
Andreas Scheibner, bass
Thomanerchor Leipzig
Gewandhausorchester
Georg Christoph Biller
Rondeau Production 2014
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Appenzeller-Bachtage 2016 St. Gallen Schweiz
Einer der grössten Komponisten aller Zeiten trifft diesen Sommer erneut auf das Appenzellerland und seine Eigenheiten. Die Appenzeller Bachtage – ein kleines Festival, das bewusst mit Konventionen bricht. Ein Brückenschlag zwischen der Gregorianik des St. Galler Mönchs Notker und dem Kirchenlied des Reformators Luther in der St. Galler Kathedrale, musikalische Überraschungen auf Holzbrücken, klangvolle Begegnung in erlesenem Ambiente privater Häuser stimmungsvolle Atmosphäre in Grubenmann-Kirchen und Festsälen des Appenzeller Mittellandes.
Zuhörendes Erforschen, gemeinsames Erleben und der Austausch in einer ungezwungenen Atmosphäre stehen im Vordergrund der Appenzeller Bachtage. Kein künstlerischer Monolog, sondern ein echter Dialog mit dem Publikum auf allen Ebenen.
Link zu den Appenzeller Bach-Tage: http://www.bachtage.ch/
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Auf YouTube veröffentlichte Videos der
Rudolf Lutz – Dirigent und musikalischer Leiter der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen)
J.S. Bach Cantata BWV 54 – „Widerstehe doch der Sünde„
Kantate – J. S. Bach – Cantata BWV 54 dritter Satz Aria – Alto.
Cantata für Altus, Sreicher und Continuo.
Solisten:
Markus Forster (Altus)
Musikalischer Leiter: Rudolf Lutz
Die DVD enthält die Filmaufnahmen der kompletten Kantate, den Einführungsworkshop sowie die Reflexion des Referenten. Zudem beinhaltet die DVD das Filmportrait der J. S. Bach-Stiftung.
Link zum Shop der Bachstiftung
http://www.bachstiftung.ch/shop/widerstehe-doch-der-suende-bwv-54-dvd.html
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YouTube – Video
BWV 54 – J.S. Bach Cantata – „Widerstehe doch der Sünden“
J.S. Bach – Cantata BWV 136 „Erforsche mich, Gott“ – 5 Aria
Kantate für den 8. Sonntag nach Trinitatis
Die DVD BWV 138 ist bei der Bachstiftung zu beziehen..!!
Link: http://www.bachstiftung.ch/shop/erforsche-mich-gott-und-erfahre-mein-herz-bwv-136-dvd.html
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Weitere Informationen zur Bachstiftung:
unter www.bachstiftung.ch
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Link: mp3 – Download –
J.S. Bach-Stiftung – bei
Amazon – mit Hörproben
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Link zur Bachstiftung St. Gallen
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DVD’s der Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen
Bezugsquelle
Link: bei j p c
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(Bach-Projekt in Holland)
Niederlanden Bachgesellschaft, Leitung: Jos van Veldhofen
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Neu J. S. Bach –Sonate Nr. 3 E-Dur für Violine und obligates Cembalo – BWV 1016 – vom 15.07.2016
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Info: BWV 1016 – Sonate Nr. 3 E-Dur für Violine und obligates Cembalo,
Satzbezeichnungen
1. Adagio
2. Allegro
3. Adagio ma non tanto
4. Allegro
Erläuterungen
Die sechs Sonaten für Violine und obligates Cembalo, BWV 1014-1019
Die “Sei Sounate à Cembalo certato è Violino Solo”, wie sie in der frühesten authentischen Quelle genannt werden, sind Bachs bedeutendster Kammermusikzyklus, gewissermaßen sein kammermusikalisches Vermächtnis an die Nachwelt. Es waren die ersten Violinsonaten der Musikgeschichte, in denen das Tasteninstrument sich aus der Rolle der akkordischen Begleitung im Basso continuo löste und der Violine als gleichberechtigter Partner gegenübertrat. Die Fantasie, mit der Bach die satztechnischen Möglichkeiten dieser Konstellation auskostete, die formale Vollendung jeder einzelnen Sonate und ihre ganz spezifische Ausdruckswelt machen diese Stücke zu den ersten “klassischen” Duosonaten des Geigenrepertoires.
Im satztechnischen Verständnis der Bachzeit handelte es sich freilich um Triosonaten. Da über dem Bass, also der linken Hand des Cembalos, zwei Oberstimmen, die Violine und die rechte Hand, konzertieren, hat man es mit einer der Triosonate analogen Situation zu tun. Unter Bachs Händen multiplizierten sich freilich die Möglichkeiten dieser Konstellation – vom puren Cembalosolo über den strengen Triosatz bis hin zum veritablen Quartett- oder gar Quintettsatz.
Komponiert wurden die Sonaten vor 1725. Im Sommer dieses Jahres nämlich ließ Bach von seinem Neffen Johann Heinrich eine Stimmenabschrift anfertigen, die er eigenhändig um die letzten Sätze der noch unvollendeten sechsten Sonate ergänzte. Offenbar wollte Bach die Sonaten bei seinem Besuch in Dresden im September 1725 mit seinem dortigen Geigerfreund Johann Georg Pisendel spielen und möglicherweise auch im Dezember in Köthen, zusammen mit dem Köthener Konzertmeister Spieß und Fürst Leopold an der Gambe. Zu den Sonaten hat sich nämlich eine Gambenstimme erhalten, die den Cembalobass verstärkt. Komponiert wurden die Stücke sicher vor seinem Amtswechsel nach Leipzig, also vor Mai 1723 am Köthener Hof. Später hat Bach den Zyklus zweimal überarbeitet, wobei die sechste Sonate jeweils eine grundlegende Neufassung erfuhr. Die Fassung letzter Hand aus der 1740er Jahren ist in einer Abschrift seines Schwiegersohns Johann Christoph Altnickel erhalten.
SONATA III E-Dur, BWV 1016
Der Kopfsatz der E-Dur-Sonate verbindet eine vollgriffige Cembalobegleitung, die an Bachsche Streichersätze erinnert, mit der reich verzierten Solostimme eines Corelli-Adagios. Wie in manchen, von den Streichern begleiteten Ariosi in Bachs Kantaten führt das Cembalo ein einziges Sechzehntelmotiv in parallelen Terzen und Sexten während des ganzen Satzes durch die Tonarten, während die Violine in freier “Deklamation” dazu eine Art gebundenes Rezitativ vorträgt. Die Violinstimme ist freilich stärker verziert und von größeren melodischen Umfang, als es im Falle eines gesungenen Ariosos möglich wäre. Der Effekt ist von erhabener Größe, die würdige Einleitung einer Sonate, die die prächtigste des Sechserzyklus darstellt und von Bachs geigerischen Fähigkeiten beredtes Zeugnis ablegt.
Der zweite Satz kleidet ein für Bach ungewöhnlich galantes Thema, das auch von Telemann stammen könnte, in die Form einer keineswegs komplizierten dreistimmigen Fuge in zwei Teilen. Im zweiten Teil wird ein Mollabschnitt mit gebrochenen Achtelfiguren eingeschoben, mit dem das Fugenthema danach zusammengeführt wird. Dass es am Ende gar in Engführung erscheint, geht fast im singenden Duktus der Musik unter.
Als dritter Satz folgt eine der schönsten lyrischen Eingebungen Bachs, eine Passacaglia über den absteigenden Molltetrachord in cis-Moll. Der viertaktige Bass wird zu Beginn in der linken Hand des Cembalos angeschlagen und von repertierten Achtelakkorden begleitet. Die Violine tritt mit einer unvergesslichen Triolenmelodie hinzu, die sie nach einer Variation an das Cembalo abtritt, während sie selbst die Achtelakkorde übernimmt. Aus diesen drei Bausteinen ? dem gleichbleibenden Bass, den Achtelakkorden und den Sechzehnteltriolen ? hat Bach in immer neuen dialogischen Varianten einen innigen Zwiegesang entstehen lassen, der an affektiven Höhepunkten schier unerschöpflich ist. Man höre nur den Wiedereintritt des Triolenthemas im Cembalo. Der Satz lässt es verständlich erscheinen, dass Carl Philipp Emanuel Bach noch 1774 über die Violinsonaten seines Vaters schrieb: “Es sind einige Adagii darin, die man heut zu Tage nicht sangbarer setzen kann.”
Ein Halbschluss am Ende des cis-Moll-Adagios bereitet den Einsatz des Finales vor, den man sich glänzender nicht vorstellen könnte: Violine und Cembalo führen ein virtuoses Sechzehntelthema von italienischer Bravura durch die Stimmen. Ein zweites Thema in Triolen wird zuerst von der Violine vorgestellt und gleich von den Sechzehntelmotiven des ersten Themas kommentiert, dann vom Cembalo aufgegriffen und schließlich subtil mit dem ersten Thema überlagert, bis dieses seine glänzende Reprise feiert. Formal ist dieser Satz der fortschrittlichste des gesamten Zyklus, ein Sonatenfinale in des Wortes eigentlicher Bedeutung.
HISTORISCHES
Die Sonaten und Partiten (recte: Partien) für Violine solo hat Bach 1720 im böhmischen Karlsbad ins Reine geschrieben, als er sich dort im Gefolge des Fürsten Leopold von Anhalt-Köthen aufhielt. Der von familiären und administrativen Pflichten befreite Hofkapellmeister Bach nutzte seinen Urlaub, um sein “Libro primo”, sein “erstes Buch” mit Geigensonaten zu vollenden: die Sei Solo à Violino senza Basso accompagnato, wie er sie auf dem Titelblatt nannte. Die autographe Reinschrift dieser sechs Werke gehört zu den schönsten und berühmtesten Manuskripten aus Bachs kalligraphischer Feder. Für die ersten fünf Stücke muss es eine heute verlorene Urfassung aus Bachs Weimarer Zeit gegeben haben. Vermutlich hat er sie nach seiner Ernennung zum Weimarer Konzertmeister 1714 komponiert. Er selbst war also der erste Adressat seiner Violinsoli, was ihren erheblichen Aufwand an Doppel- und Akkordgriffen erklärt, denn Bach hatte bei seinem Vater Ambrosius das polyphone Violinspiel deutscher Schule studiert. Außer ihm selbst haben sicher auch der Köthener Konzertmeister und dessen aus Berlin stammende Geigerkollegen die Sei Solo gespielt. Ihre eine Hälfte besteht aus drei ganz unterschiedlich gebauten Suiten, die andere aus Sonaten in der viersätzigen Da Chiesa-Form (Adagio – schnelle Fuge – Andante – Allegrofinale).
Den Zyklus der sechs Sonaten für Violine und obligates Cembalo hat Bach erst als Thomaskantor in Leipzig um 1725 vollendet. Man darf vermuten, dass er sie mit seinem ältesten Sohn Friedemann spielte, als dieser ein Violinstudium bei Graun absolviert hatte. Ein Autograph ist nicht erhalten. In der wichtigsten Abschrift heißen die Werke Sei Suonate à Cembalo certato è Violino Solo, was die Priorität des Cembalos unterstreicht. Sein Part steigert sich von der Zwei- bis zur Vier- oder gar Fünfstimmigkeit und liefert der Violine weit mehr als nur einen gefälligen Klanggrund. Dreistimmige Fugen bestimmen auch hier, wie in den Solosonaten, das Bild der schnellen Sätze, während die langsamen Sätze Cembalo- und Violinklang in satztechnisch freier Weise zu Adagios von unübertroffener Tiefgründigkeit kombinieren.
SONATA III E-Dur, BWV 1016
Die E-Dur-Sonate ist unter den Sonaten mit obligatem Cembalo die prachtvollste: vollstimmig im ersten Satz, galant im zweiten, mit einer Passacaglia als drittem Satz und einem rauschenden Concerto-Finale. Der Eindruck des Orchestralen im Kopfsatz entsteht aus dem vollgriffigen Satz des Cembalos, das ein einziges, kreisendes Motiv in Terzen und Sexten durchführt. Darüber entfaltet sich die Violine in einer Art “Sprechgesang”, einem instrumentalen Arioso, das mit Läufen und anderen Ornamenten angereichert wird. Die Konstellation entspricht dem Anfang von Bachs Soprankantate Weichet nur, betrübte Schatten, wo sich über den sanft wogenden Akkorden der Streicher der Sopran in einem ätherisch hohen Solo entfaltet. Auch motivisch und im frühlingshaft strahlenden Affekt sind die beiden Sätze vergleichbar.
Der zweite Satz kleidet ein für Bach ungewöhnlich galantes Thema in die Form einer unkomplizierten dreistimmigen Fuge in zwei Teilen. Im zweiten Teil wird ein galantes Mollthema eingeschoben und mit dem Fugenthema kombiniert. Als dritter Satz folgt eine der schönsten lyrischen Eingebungen Bachs, eine Passacaglia in cis-Moll über einen absteigenden Bass, den der Cembalist im kurzen Vorspiel in der linken Hand vorgibt, während die rechte Hand nachschlagende Achtelakkorde spielt. Die Violine setzt mit einer Triolenmelodie ein, auf die Sechzehntel in Zweierbindungen folgen. Aus diesen drei Bausteinen ? den Achtelakkorden, den Triolen und den Zweierbindungen ? hat Bach über dem gleichmäßigen Passacaglia-Bass einen innigen Zwiegesang zwischen Violine und rechter Hand des Cembalos entwickelt, der an affektiven Höhepunkten schier unerschöpflich ist. Der Satz lässt es verständlich erscheinen, dass Carl Philipp Emanuel Bach noch 1774 über die Violinsonaten seines Vaters schrieb: “Es sind einige Adagii darin, die man heut zu Tage nicht sangbarer setzen kann.”
Ein Halbschluss bereitet den Einsatz des Finales vor, den man sich glänzender nicht vorstellen könnte: Ein rauschendes Sechzehntelthema von italienischer Bravura wird durch die drei Stimmen geführt. Im Mittelteil wird es von einem Triolenthema vorübergehend verdrängt, behauptet sich aber im fast durchführungsartigen Wettstreit, dem die rhythmische Spannung zwischen Triolen und Sechzehnteln seinen Reiz verleiht. Die Reprise des Hauptteils beschließt den Satz.
Video J. S. Bach BWV 1016 – Sonate Nr. 3 E-Dur für Violine und obligates Cembalo,
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Video J.S. Bach BWV 726 – Orgelchoral „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“
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J.S. Bach – Kantaten-Projekt in Stuttgart
Bach:vokal
Die Ensembles der Stiftsmusik Stuttgart führen im Zeitraum von 2011 bis 2021 unter der künstlerischen Leitung von
Stiftskantor Kay Johannsen
an jährlich vier Bach-Wochenenden (Donnerstag, Freitag & Sonntag) und in ergänzenden Sonderkonzerten das gesamte Vokalwerk von Johann Sebastian Bach auf. Die geistlichen Kantaten erklingen dabei im Zusammenhang mit ihrer ursprünglichen Bestimmung im Kirchenjahr.
Auf der Webseite zum Projekt finden Sie alle Informationen rund um Termine, Karten, Künstler:
Link: www.bach-vokal.de
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Mail an:
Bach: vokal auf YouTube
Professionelle Qualität in Bild und Ton: Jede Woche kommt ein Chorsatz, eine Arie oder ein Choral hinzu! So können Sie mit Bach:vokal verbunden bleiben, auch wenn gerade kein Konzert ansteht.
Unter dem nachstehenden Link sind veröffentlichte Videos auf YouTube einsehbar..!!
Link: http://www.stiftsmusik-stuttgart.de/seiten/archiv.html
Info: J.S. Bach, Messe F-Dur BWV 233
Als Johann Sebastian Bachs Lutherische Messen oder Kleine Messen bezeichnet man seine vier Kyrie-Gloria-Messen in F-Dur, A-Dur, g-Moll und G-Dur, BWV 233 bis 236. Sie vertonen das Kyrie und Gloria der Lateinischen Messe und werden daher auch Missa brevis genannt. Zur selben Gattung zählt auch die Missa aus Kyrie und Gloria, die Bach 1733 komponierte und die er später zur h-Moll-Messe erweiterte.
Die vollständige Vertonung aller Teile der Messe („Missa tota“) besteht aus fünf Teilen: Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus mit Hosanna und Benedictus sowie Agnus Dei. Demgegenüber wird die Komposition von Kyrie und Gloria als „Missa brevis“ (Plural: Missae breves) und in der protestantischen Kirchenmusik auch als „lutherische Messe“ bezeichnet. Eine einheitliche Deutsche Messe konnte sich im Protestantismus nicht durchsetzen; weder war die Sprache noch der genaue Umfang festgelegt.
Der Name „Lutherische Messen“ knüpft zum einen an diese protestantische Tradition an, vorzugsweise Kyrie und Gloria zu vertonen. Kyrie-Gloria-Messen waren im 18. Jahrhundert „in Italien wie auch in Deutschland durchaus gebräuchlich“ und wurden „choraliter oder still zu Ende geführt“. In der protestantischen Kirchenmusik ist bereits früh eine Beschränkung auf die Vertonung von Kyrie und Gloria zu verzeichnen. Zum anderen bringt der Name zum Ausdruck, dass Bachs lateinische Messkompositionen für den lutherischen Gottesdienst konzipiert worden sind. Dem Bachforscher Christoph Wolff zufolge hat Bach die Figuralmessen für hohe kirchliche Feiertage in den Leipziger Gottesdiensten komponiert, möglicherweise auch für den protestantischen Hofgottesdienst in Dresden. Insbesondere seit der Urtextausgabe der Neuen Bach-Ausgabe, der wissenschaftlichen Standardedition des Johann-Sebastian-Bach-Instituts Göttingen und des Bach-Archivs Leipzig, ist der Name „Lutherische Messen“ in der Musikwissenschaft und bei CD-Einspielungen nahezu zu einem Synonym für Bachs lateinische Messen BWV 233–236 geworden: „Da für die protestantische Messe, die lediglich aus den beiden Teilen Kyrie und Gloria besteht, ein verbindlicher Begriff fehlt, hat sich – sowohl im deutschen als auch im englischen Sprachgebrauch – der Begriff ‚lutherisch‘ eingebürgert.“
Der Begriff „Lutherische Messen“ kann missverständlich sein, da es sich bei Bachs Werken um Kompositionen in lateinischer Sprache handelt. Zum anderen wurden während Bachs Kantorat in Leipzig auch andere Teile des Ordinariums wie das Credo gesungen. Als Alternative wurde deshalb von Konrad Küster die Bezeichnung „Kyrie-Gloria-Messen“ vorgeschlagen, die deskriptiv den Umfang der Messen angibt. „Missa brevis“ erscheint für Bachs Kompositionen weniger passend, weil hiermit in katholischer Tradition in der Regel kurze Vertonungen des vollständigen Ordinariums Missae verstanden werden, „anstatt der, wie hier, sehr ausführlichen Vertonung nur des Kyrie und des Gloria, die man im lutherischen Bereich ebenfalls als „Missae“ bezeichnet (deshalb auch so die Titel der 4 Messen)“.
Die Lutherischen Messen sind wahrscheinlich einige Jahre nach der Missa für den Hof zu Dresden (1733), später Kyrie und Gloria der h-Moll-Messe, entstanden und werden heute spätestens um 1738/39 datiert. Arnold Schering vertrat die heute als überholt geltende These, dass Graf Franz Anton von Sporck der Auftraggeber von Bachs lateinischen Messen war und sie von diesem in Böhmen aufgeführt wurden.
Das Kyrie ist in diesen Kurzmessen jeweils ein einsätziger, dreiteiliger Chorsatz, der Gloria-Text ist jedoch in fünf Sätze aufgeteilt, mit Chorsätzen zu Beginn und Schluss und dazwischen eingeschobenen Soloarien. Die Gesamtdauer entspricht etwa der einer durchschnittlichen Kantate, – das lässt auf den praktischen Gebrauch im Gottesdienst schließen.
Ähnlich wie die h-Moll-Messe bestehen die Kleinen Messen fast ausschließlich aus Parodien, also Überarbeitungen von bereits vorhandenen Chören und Arien. Die herangezogenen Kantaten stammen überwiegend aus Bachs Zeit in Leipzig. Dazu waren Neufassungen der Singstimmenpartien notwendig, um den ursprünglichen deutschen Kantatentext durch lateinische Prosa zu ersetzen.
Diese Arbeiten lassen sich als Beleg für Bachs Bestreben in seinen späteren Jahren deuten, Werke, die ihm besonders wertvoll erschienen, in einen zeitenthobenen Zusammenhang zu stellen.
Messe F-Dur BWV 233
Satz | Titel | Typ | Tempo, Taktart | Tonart | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
1 | Kyrie eleison – Christe, Christe eleison – Kyrie eleison | Chor | ¢ | F-Dur | Frühform als BWV 233a |
2 | Gloria in excelsis | Chor | 6/8 | F-Dur | |
3 | Domine Deus | Bassarie | 3/8 | C-Dur | Möglicherweise aus BWV Anh. 18 |
4 | Qui tollis | Sopranarie | (Adagio) c | g-Moll | Aus Kantate BWV 102 |
5 | Quoniam tu solus | Altarie | (Vivace) 3/4 | d-Moll | Aus Kantate BWV 102 |
6 | Cum sancto Spiritu | Chor | (Presto) ¢ | F-Dur | Aus Kantate BWV 40 |
Video – BWV 233
J.S. Bach, Messe F-Dur BWV 233: Satz Nr. 1, 2, 5, 6,| solistenensemble stimmkunst | Stiftsbarock Stuttgart (Konzertmeisterin: Christine Busch) | Leitung: Kay Johannsen
Aufführung im Rahmen des Zyklus Bach:vokal, Stiftskirche Stuttgart, 17.1.2014.
Link zum Video in das Foto oder diesen Text anklicken..!!
Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !
Herzliche Grüße
Volker
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Zum Titelbild:
Oben-, auf dem ’steilen Zahn‘, hatte ich während des Bach-Festes mal gut und günstig Mittag gegessen, unten, in der Uni-Kirche gab es ein Konzert, und vor dem Brunnen warten Bänke zum Ausruhen-, denn: die nächste Bach-Kantate in St.Nikolai wartete schon auf mich. Welche? ‚Ärgere Dich, o Seele nicht! (BWV 186) War von Bach ein guter Ratschlag !!! Doch an diesem Wochenende geht es mit Bach-Kantaten dank Volker’s Arbeit schon weiter. Und BWV 45 ‚Es ist Dir gesagt, (Du Mensch) was gut ist‘, kann man als TIP immer gebrauchen. Also: Bach’s Kantaten sind doch im Leben anwendbar.
Schönes Wochenende
Adamo
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Danke lieber Wolfgang,
für deinen wunderbaren Kommentar. Mit dem steilen Zahn meinst du bestimmt den Rundfunksender des MDR. Von ganz oben hat man eine großartige Aussicht auf die Thomaskirche und die Stadt Leipzig. Bei meinem neuen Besuch von Leipzig muss ich unbedingt die neue Paulinerkirche (Universitätskirche) St. Pauli besuchen. Hat sie eine angenehme Akustik? Es hat zwar lange gedauert, sie zu erstellen und es hat viel Streit gegeben. Aber nun ist sie fertig erstellt und alle können zufrieden sein.
Ja, Danke Volker für die großartigen Kantaten zum Liturgischen Sonntag, sie erfreuen mich an jedem Wochenende.
Wünsche allen ein schönes Wochenende
Wschuen
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Es ist gut, wenn in „Volkers Klassikseiten“ auch die Interpreten der 60er und 70er Jahre zu hören sind, die der Historischen Aufführungsprxis ablehnend gegenüberstehend waren.
Wschuen, hat mit Karl Richter einen Zeitzeugen der alten Leipziger Aufführungspraxis begonnen und möchte das gerne fortsetzen wollen:
J.S. Bach Cantata Ich hatte viel Bekümmernis, BWV 21
Cantata for the 3rd Sunday after Trinity
1. Sinfonia
2. Chorus: Ich hatte viel Bekümmernis in meinem Herzen
3. Aria (soprano): Seufzer, Tränen, Kummer, Not
4.Recitative (tenor): Wie hast du dich, mein Gott
5. Aria (tenor): Bäche von gesalznen Zähren
6. Chorus: Was betrübst du dich
7. Recitative (Dialogus soprano, bass): Ach Jesu, meine Ruh
8. Aria (soprano, bass): Komm, mein Jesu, und erquicke/Ja, ich komme und erquicke
9. Chorus: Sei nun wieder zufrieden, meine Seele
10. Aria (tenor): Erfreue dich, Seele, erfreue dich, Herze
11. Chorus: Das Lamm, das erwürget ist
Edith Mathis Sopran
Ernst Haefliger Tenor
Dietrich Fischer Dieskau Bass
Munchener Bach Chor
Munchener Bach Orchester
Karl Richter Conductor
Grüße
Kwest
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Danke kwest,
für dein Video von Karl Richter. Ich höre ihn gerne und bereichert die Interpretation von Bach-Werke.
Dir lieber Wolfgang, herzlichen Danke für deinen Kommentar. Wenn wir uns wieder in Leipzig treffen werden, gehen wir zum „Steilen Zahn“ und werden dort Essen und die Aussicht genießen.
Ebenso möchte ich mich bei Wschuen bedanken, der sehr zahlreiche Kommentare mit guten Informationen in den letzten Wochen gepostet hat.
Ich wünsche uns weiterhin einen regen Austausch mit Kommentaren und Videos..!!
Herzliche Grüße an alle Blog-Besucher und wünsche allen ein schönes Wochenende
Volker
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Ein kleines Schmankerl von dem 4. Bachfestival in Ohrdruf, die jetzt beendet sind..!!
Bachtage Ohrdruf 2016
Ausschnitt aus dem Abschlusskonzert der 4. Ohrdrufer Bachtage.
Johann Sebastian Bach – Messe h-moll – BWV 232 – Osanna in excelsis
Livemitschnitt des Abschlusskonzerts der 4. Ohrdrufer Bachtage 2016
Aufführende:
– Bachchor Eisenach
– Kantorei der Kirchengemeinde Ohrdruf
– Projektchor der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar
– Thüringen Philharmonie Gotha und Solisten
Leitung:
Christian Thadewald-Friedrich
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Livemitschnitt des Abschlusskonzerts der 4. Ohrdrufer Bachtage 2016
Aufführende:
– Bachchor Eisenach
– Kantorei der Kirchengemeinde Ohrdruf
– Projektchor der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar
– Thüringen Philharmonie Gotha und Solisten
Leitung:
Christian Thadewald-Friedrich
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Evang. Kirchengemeinde Ohrdruf
Stabat Mater – G. B. Pergolesi – Bearbeitung für vierstimmigen Chor
Veröffentlicht am 03.01.2015
1. Stabat mater dolorosa
2. Cuius animam gementem
3. O quam tristis et afflicta
Sopran: Sylvia Teutschbein-Köhr
Alt: Claudia Kallenbach
Projektorchester der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar
Kantorei der Kirchgemeinde Ohrdruf
Sängerinnen und Sänger der Stadtkantorei Hildburghausen
Leitung: Christian Thadewald-Friedrich
Bearbeitung: Torsten Sterzik
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The Chronicle of Anna Magdalena Bach (German: Chronik der Anna Magdalena Bach) is a 1968 film by the French filmmaking duo of Jean-Marie Straub and Danièle Huillet. It was their first full-length feature film, and reportedly took a decade to finance. The film stars renowned harpsichordist Gustav Leonhardt as Johann Sebastian Bach and Christiane Lang as Anna Magdalena Bach. The orchestral music was performed by Concentus Musicus and conducted by Nikolaus Harnoncourt. It is the first of several Straub-Huillet films to be based on works of classical music. The film was entered into the 18th Berlin International Film Festival.
You can turn captions on by clicking the captions icon at the bottom of the video.
Works excerpted in the film, in order of appearance, are:
1. Brandenburg Concerto No. 5, BWV 1050: Allegro 1 (First Movement), bars 147–227
2. Prelude 6 in E major from the Klavierbüchlein für Wilhelm Friedemann Bach, BWV 854
3. (French) Suite #1 in D Minor from the Notebook for Anna Magdalena Bach, BWV 812: Minuet 2
4. Sonata No. 2 in D major for viola da gamba and obbligato harsichord, BWV 1028: Adagio
5. Trio-sonata No. 2 in C Minor for Organ, BWV 526: Largo
6. Magnificat in D major, BWV 243: Sicut locutus est; Gloria (first part)
7. Partita #6 in E minor from the Notebook for Anna Magdalena Bach, BWV 830: Gavotte
8. Cantata BWV 205 („Aeolus placated“): Bass recitative („Ja! Ja! Die Stunden sind nunmehro nah“) and Aria („Wie will ich lustig lachen“)
9. Cantata BWV 198 (Funeral Ode for Queen Christiane Eberhardine): Final chorus („Doch, Königin! du stirbest nicht“)
10. Cantata BWV 244a (Funeral music for Leopold, Prince of Anhalt-Köthen): Aria, „Mit Freuden sei die Welt verlassen“ (music lost, reconstructed from St Matthew Passion, BWV 244, „Aus Liebe will mein Heiland sterben“)
11. St Matthew Passion, BWV 244: Opening chorus („Kommt, ihr Töchter, helft mir klagen“)
12. Cantata BWV 42: Sinfonia (Da capo: bars 1–53) and tenor recitative („Am Abend aber desselbigen Sabbats“)
13. Prelude in B Minor for Organ, BWV 544, bars 1–17
14. Mass in B Minor, BWV 232: Opening (start of the first Kyrie, bars 1–29)
15. Cantata BWV 215 (for the coronation of August III): Opening chorus („Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen“), bars 1–181
16. Ascension Oratorio, BWV 11: final chorale, 2nd part
17. Conventional Sunday motet (11th after Trinity) by Leo Leonius from the Florilegium Portense
18. Clavier-Uebung, BWV 671: Organ-chorale from the 3rd part („Kyrie, God Holy Spirit“)
19. Italian Concerto, BWV 971: Andante
20. Cantata Wachet auf, ruft uns die Stimme, BWV 140 („Awake, the voice calls to us“): 1st duet, bars 1–36
21. Goldberg Variations, BWV 988: Variation 25
22. Cantata BWV 82 („I am content“), last recitative
23. Musical Offering, BWV 1079: Ricercar a 6, harpsichord, bars 1–139
24. The Art of Fugue, BWV 1080: Contrapunctus XIV, bars 193–239 (harpsichord), last part
25. Chorale for Organ, BWB 668 („Before thy throne, I tread“), bars 1–11
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