Gotthold Schwarz hat das Weihnachtsoratorium, BWV 248 mit den Thomanern schon öfter dirigiert, dennoch war es für ihn eine Premiere als 17. Thomaskantor nach J.S. Bach.

Lassen die Kantaten prachtvoll glänzen:
Die Thomaner unter der Leitung von Thomaskantor Gotthold Schwarz. Foto: André Kempner
Er hat das Weihnachtsoratorium, BWV 248 mit den Thomanern schon öfter dirigiert, dennoch war es für Gotthold Schwarz am Wochenende eine Premiere.
Drei Mal dirigierte er seine Thomaner in der restlos ausverkauften Leipziger Thomaskirche – als Thomaskantor. Mit ausgiebigem Beifall begleitet, teilweise euphorisch bejubelt wurden am Ende die Leistungen aller Beteiligten.
… Es ist eine Tradition, die jedes Jahr aufs Neue mit Leben gefüllt werden will – und eine, die sich aus einer Paradoxie speist. Denn nichts Anderes ist das Weihnachtsfest genau genommen. Hier der über die Dunkelheit triumphierende heidnische sol invictus, die unbesiegbare Sonne, dort das armselige Kind in der Krippe. „Näher, niedriger, heimlicher kann kein Blick in die Höhe umgebrochen werden“, hat Ernst Bloch in seinem Prinzip Hoffnung die Geburt im Stall interpretiert.
Von solchen inneren Spannungen legt in der abendländischen Weihnachtsmusik kein Werk wahrhaftiger klingend Zeugnis ab als Bachs Weihnachtsoratorium. Hier die schwärmerische Seele, die ihrer Erlösung im Göttlichen entgegenstrebt, dort die im Eingangschor vollzogene ekstatische Verherrlichung des in die Welt gekommenen Gottes mit den sprichwörtlich gewordenen Pauken und Trompeten. Eine mystische Schau mit Mitteln, wie nur die Musik sie bereitzustellen im Stande ist – und sich dabei herzlich wenig schert um theologische Spiegelfechtereien welcher Fraktion auch immer……..
Zum ganzen Artikel der LVZ nachstehend:
thomanerchor-dez-2016-wo-bwv-248
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Video: WO BWV 248
J.S. Bach Weihnachtsoratorium BWV 248 Teil 1 bis 3 und 6 Thomanerchor 2012 Leipzig, Thomaskirche.
Leitung: Georg Christoph Biller
Gewandhaus Orchester
Herzliche Grüße
Volker
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Danke Volker,
ein guter Artikel in der LVZ über das Weihnachtsoratorium. Es hat auch Kritik gegeben, dass Gotthold Schwarz bei großartigen Chorälen sie in einem zu hohen Tempo hat singen lassen.
Eine weitere kurze Rezension aus Leipzig gibt es in der Leipziger Internet Zeitung:
http://www.l-iz.de/kultur/musik/2016/12/ausgezeichnetes-debuet-gotthold-schwarz-dirigierte-am-freitag-bachs-weihnachtsoratorium-161321
Grüße
schulzdieter
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