Nach Dir, Herr, Verlanget Mich (BWV 150), Christ lag in Todesbanden (BWV 4) Gott ist mein König (BWV 71) Lobe den Herrn, meine Seele (BWV 143)
Ein Jahr oder so macht. Nach der emotionalen Intensität der Kantaten in Mühlhausen geschrieben, wir haben ein Kantaten im Jahre 1708 geschrieben, die einen großen Sprung nach vorne machen scheinen.
Ich muss zugeben, dass diese Kantaten als Ganzes hat mich nicht so viel wie die von schnappen 1707 . Persönlich hatten sie nicht die emotionale Wirkung oder Waage – trotz größerer Kräfte – der Kantaten des Vorjahres, aber es ist ein Gefühl der Experimente.
Es ist erwähnenswert, dass dies die ersten Orchesterwerke Bach schrieb. Die Konzerte, die wir alle lieben, und dass später kam es bleibt etwas diskutiert, das Datum der tatsächlichen einige dieser frühen Kantaten. Sowohl Nach Dir, Herr, Verlanget Mich (BWV 150) undChrist lag in Todesbanden (BWV 4) verschiedentlich als zwischen 1703 und 1707 geschrieben, aufgeführt, aber nach einigen Recherchen habe ich sie im Jahre 1708 gelegt.
Nach einer kurzen Sinfonia, die Chromatik der Eröffnung zweigeteilten Chor Nach Dir, Herr, Verlanget Mich fängt die Stimmung des Textes wunderschön, vor allem der Fokus auf „zuschanden“ . Und hören Sie auf die wachsende Zahl von Bass in der zweiten Chor, Sopran Leite Mich In Deiner Wahrheit .
Tatsächlich ist es die Chöre in dieser Kantate, die wirklich herausstechen. Und als John Elliott Gardiner weist in seinem brillanten Buch, Musik im Schloss des Himmels, war Tanz Samen Bachs Musik und hier der Schlusschor ist eine fein gearbeitete Ciacona.
Geschrieben für Ostern, wieder Christ lag in Todesbanden beginnt mit einer Sinfonia kurz vor dem Start in die erste Chor – ein in den Chor-Soprane, die Alt-, Tenor-und Basslinien weben um fast italienisch anmutende Zeichenkette schriftlich in gut gemachte Kontrapunkt, den Abschluss mit einer beeindruckenden Hallelujah Ende.
Ein Chor auf jeden Fall zu der Versammlung Aufmerksamkeit zu bekommen. Tatsächlich ist die gesamte Kantate für Chor – keine Solisten erforderlich – aber Bach setzt die Kräfte intelligent.
Der zweite Chor, Den Tod NIEMAND Zwingen kunnt (Death niemand bändigen konnte) skaliert das Orchester gleich wieder zu continuo und eine verführerisch gewebt Gesangslinie oben, mit der kräftigen String Schreiben für das Tenor Chor, gegen Jesus Christus, Gottes Sohn , der folgt und noch berühmter durch die Über orchestriert und schwerfällig Anordnung von Stokowski gemacht.
Aber es ist der Chor in der Mitte der Kantate, die bemerkenswertesten ist. Unbegleitete, Es War ein wunderlicher Krieg ist in der Tat eine Motette – ein wütender ein – mit dem Choral im Alt.
Die letzten beiden Kantaten aus dieser Zeit – Gott ist mein König (BWV 71) und Lobe den Herrn, meine Seele (BWV 143) – Verwenden Sie ein Orchester, das ich mir vorstellen, dass die meisten Zuschauer die meisten mit Bachs – Holzbläser, Blechbläser – in diesem Fall Hörner – und Pauken.
BWV 143, Lobe den Herrn, meine Seele öffnet sich mit einem entsprechend jubelnden Chor, aber seine Kürze zeigt, dass Bach vielleicht war immer noch nicht in Bezug auf die großen Choröffnungsbewegungen seiner späteren Kantaten absolut sicher. Von den Arien, es ist die Tenorarien Tausendfaches Unglück, Schrecken (A Thousand Unglück) und Jesu, Retter Deiner Herde (Jesus, Erlöser Ihrer Herde), wo man zum ersten Mal die Erfindungs die Bach erreichen würde in späteren Werken hören, vor allem seine Passions. In der ehemaligen, eine heikle obligate, in der zweiten ein unverwechselbares Fagott continuo und die Saiten liefern den Choral.
Wie bei der Eingangschor, ist der letzte Hallelujah interessanter für die Hoffnung, es für zukünftige Chöre als in sich selbst zu halten.
Gott ist mein König (BWV 71) ist die einzige Kantate, die Bach zu seinen Lebzeiten veröffentlicht und für den Jahreswahlen geschrieben und daher eine Kantate von etwas beeindruckende Größe.
Der Eingangschor wechselt zwischen der notwendigen Pomp und Abschnitte, die eher an eine frühere Motette Stil. Und in der Tat diese Kantate auf dieser Spannung von Stilen gebaut. Der dritte Satz ist ein weiteres unbegleitete Bewegung, eine Fuge mit dem Titel „Quartetto“, zwischen einem Tenor-Arie mit obligater Orgel einen Choral und die von einer Sopransolistin geliefert und ein Arioso für den Bass, eingeklemmt Tag und Nacht ist dein , mit seinem Scoring für Blockflöten und Oboen. Aber es ist der vorletzte Satz, der Chor Du Wollest Dem feinde , wieder mit Blockflöten und Oboen, über einem plätschernden Continuo und deklamatorischen Refrain, der schönste Moment in dieser Kantate ist, und zeigt direkt auf seinen späteren Werken.
Und natürlich die Kantate endet mit einem entsprechend weiten Chor – Das Neue Regiment – läutet die neue Rat. Auch Wechselartiger Momente für großes Orchester und Chor mit Motettenstil Abschnitte, aber das letzte Wort geht nicht in den Chor oder Trompeten, sondern zu den Recordern.
Fast ein musikalisches Augenzwinkern, scheint tt, dass Bach war nicht ganz der Griesgram die Welt möchten, dass wir glauben.
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stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 01.01.2012
begehen wir den Sonntag „Neujahr“
In der Alten Kirche wurde der Neujahrstag bewußt als Fastentag begangen. Dies hatte seine Ursache in der Beziehung zu den sogenannten „Saturnalien“, die die Römer im 3. Jht. noch feierten und die, am 17.12. beginnend, am 24.12. in die überschwenglich und ins extreme gesteigerte Feier des Sol invictus (s. Christfest) mündeten. Der christlichen Kirche erschien dieses 7-tägige Feiern der Saturnalien als eine Eskalation der heidnischen Sündhaftigkeit, und sie legte daher ihre Weihnachtsfestzeit ebenfalls 7-tägig aus, aber nicht in orgiastischer Ausschweifung, sondern in bußfertiger Hinwendung zu Gott endend.
Im 6. Jahrhundert erst begann man, den Neujahrstag als Tag der Beschneidung und Namengebung Jesu zu feiern. Auch Martin Luther hat dann auf diesen Sinn des Neujahrstages großen Wert gelegt. Erst im Lauf des 17. Jahrhunderts ging der protestantischen Kirche dieser Sinn verloren, immer mehr wurde der Jahresanfang einziger Inhalt des Tages, wobei man sagen muss, dass es sich bei dem Neujahrstag wohl um den wichtigsten profanen Feiertag, eben den des Neuanfangs, handelt.
Die liturgische Farbe ist weiß, da der Neujahrstag kein eigener Festtag der Kirche ist, sondern ein Tag, der in die Zeit des Christfestes einzuordnen ist.
Der Neujahrstag sollte richtigerweise mit dem Proprium des Tages der Beschneidung und Namengebung Jesu begangen werden. Wenn er allerdings als Neujahrstag begangen wird, liegt der Schwerpunkt auf der Tatsache, dass wir unsere Zukunft nicht in der Hand haben, sondern allein Gott. Dies wird besonders schön deutlich in der Epistel, der die Worte „so Gott will und wir leben…“ entnommen sind, aber auch in der alttestamentlichen Lesung, in der Gottes Ordnungen der Schlüssel sind dafür, dass Gott bei allem ist, was Josua tun wird. Die anderen Perikopen unterstreichen noch einmal, dass der Mensch sich zwar vieles ausdenken kann, aber Gott wird seinen Schritt lenken. So sind wir zwar nicht Marionetten; es wird uns aber gut tun, der Tatsache bewusst zu werden, dass wir nicht allein sind in unserem Bemühen.
„Lobet den Herrn, alle seine Heerscharen“
Dorothee Fries (Sopran)
Mechthild Georg (Alt)
Andreas Post (Tenor)
Albrecht Pöhl (Bass)
Collegium vocale des Bach-Chores Siegen
Trompeten-Consort Friedemann Immer
BWV 248 – „Fallt mit Danken, fallt mit Loben“ – (Kantate IV)“
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Kantaten-Beschreibung
zum BWV 143 – „Lobe den Herrn, meine Seele„
Kantatenfür Neujahr – Aufführungsort: Gethsemanekirche, Berlin
am 1. und 2. Januar 2000
Nach dem bewegten Beginn der Pilgerreise – mit drei Weihnachtskonzerten in Weimar – kehrten wir kurz nach London zurück, tauschten verspätet ein paar Geschenke mit der Familie, verabschiedeten alte und begrüßten neue Teammitglieder und begannen mit den Vorbereitungen für zwei äußerst anspruchsvolle Programme an zwei aufeinander folgenden Feiertagen: Neujahr, das in diesem Jahr auf einen Sonnabend fiel, und der Sonntag nach Neujahr. Als wir in Berlin ankamen, machten wir uns sofort auf den Weg zur Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg, dem Stadtteil Ost-Berlins, der sich zum Zentrum der Opposition gegen das DDR-Regime entwickelt hatte. Im Oktober 1989 wurde die Gethsemanegemeinde, wie auch andere Berliner Gemeinden, mit ihren öffentlichen Diskussionen, Protestaktionen, Friedensgebeten und Mahnwachen zum Sammelpunkt der DDR-Friedensbewegung. Diese gerade einmal hundert Jahre alte, mit ihrer doppelgeschossigen Empore wie ein großes neogotisches Theater wirkende Kirche hat noch immer eine beeindruckende Atmosphäre – und eine hallende Akustik, die uns einige Probleme bereitete. Wir waren hier, um das neue Jahrtausend zu begrüßen, und was hätte es dafür Besseres geben können als Bachs Musik zum 250. Jahrestag seines Todes? Alle in der Gruppe schienen begeistert zu sein und sich auf dieses großartige Abenteuer zu freuen.
Auf dem Papier wirkte das Programm mit den Kantaten für den Neujahrstag allerdings recht fad. Wie sollten es die platten Exordien zum Jahresende und die Gebete für ‚Stadt und Land’, ‚Kirche und Schule’, die Bach von seinen anonymen Librettisten geliefert worden waren, mit einem so bedeutsamen Wechsel vom zweiten zum dritten Jahrtausend aufnehmen können? Wie sich herausstellte, auf mühelose, treffliche und – dank Bachs Musik – triumphale Weise. Selbst wenn sich die Schrecken der kriegerischen Auseinandersetzungen im 17. und 18. Jahrhundert in ihrem Ausmaß nicht mit denen des ausgehenden 20. Jahrhunderts vergleichen ließen, die sicherlich die blutigsten überhaupt in der Geschichte der Menschheit waren, bieten die Texte einiger dieser Kantaten genügend Stoff zum Nachdenken, zum Beispiel dieser: ‚Tausendfaches Unglück, Schrecken, Trübsal, Angst und schneller Tod, Völker, die das Land bedecken, Sorgen und sonst noch mehr Not sehen andre Länder zwar, aber wir ein Segensjahr’ (BWV 143 Nr. 4).
1999 war das Jahr der militärischen Konflikte im Kosowo, in Tschetschenien und Osttimor gewesen, während sich das westliche Europa, von diesen Auseinandersetzungen im Grunde unbehelligt und im Frieden, in einem Schlammbad des Überflusses suhlte. Doch bei Bachs Kantaten haben wir mit so viel mehr zu tun als nur ‚Vertonungen’ religiöser Texte. Seine Musik öffnet die Tür zu allumfassenden Stimmungen, die auf ihre eigene Weise sehr viel eindringlicher und beziehungsreicher sind als einfach nur Worte, zumal seine Texturen mehrere Schichten aufzuweisen pflegen und somit parallele, komplementäre und sogar widersprüchliche ‚Affekte’ auszudrücken vermögen. Worte können, wie Mendelssohn bemerkte, ‚so vieldeutig, so unbestimmt, so missverständlich [sein] im Vergleich zu einer rechten Musik, die einem die Seele erfüllt mit tausend besseren Dingen als Worten. Das, was mir eine Musik ausspricht, die ich liebe, sind mir nicht zu unbestimmte Gedanken, um sie in Worte zu fassen, sondern zu bestimmte’. Bei Bach begegnen wir einer Musik, die sich über alle konfessionellen Hindernisse hinweg zu erheben scheint und dem ausführenden Musiker in gleicher Weise wie dem Hörer Erlebnisse schenkt, die läuternd und heilbringend sind, die sich auf eine bestimmte Situation beziehen und gleichzeitig universelle Gültigkeit haben – und bei dieser bedeutsamen Zeitenwende offensichtlich auch einem besonderem Bedürfnis entsprechen.
Es ist daher besonders faszinierend, den unterschiedlichen Ausdeutungen zu begegnen, die Bach in den verschiedenen Stadien seines Lebens und seiner Entwicklung den für einen bestimmten liturgischen Anlass vorgesehenen biblischen Texten angedeihen lässt, und diese miteinander zu vergleichen. So werden wir das ganze Jahr über verfahren: in zeitlicher Abfolge Kantaten nebeneinander stellen, die Bach für bestimmte Festtage geschrieben hat. Oberflächlich betrachtet könnten die vier Kantaten für Neujahr, die wir in Berlin aufführten, kaum unterschiedlicher sein. BWV 143„Lobe den Herrn, meine Seele“ ist uns nur in einer handschriftlichen Kopie aus dem Jahre 1762 erhalten. Sehr viele Zweifel bestehen über die Authentizität dieser kleinen Kantate, und einige Merkmale werfen weitere Fragen auf. Da ist zunächst die Besetzung, die unübliche Kombination dreier Corni da caccia mit Pauken, Fagott und Streichern; dann die Tonart B-dur (ist das der Kammerton oder der Chorton?), der einfache (fast naive) Grundplan und Satz, die Vermischung von Bibelworten mit Choralfragmenten und freier Dichtung, die dieses Werk in die Nähe der frühesten Kantaten Bachs rückt, jene, die er während seines einjährigen Aufenthaltes in Mühlhausen komponierte (BWV 106, 4, 71 und 131), allerdings handwerklich und schöpferisch auf einem sehr viel bescheideneren Niveau. Auf Anhieb ähnelt sie am meisten der Ratswahlkantate BWV 71 von 1708, Gott ist mein König.
Die Einwürfe der Blechbläser in der Bass-Arie (Nr. 5) erinnern an eine ähnliche Verfahrensweise in der Alt-Arie von BWV 71, und selbst die arpeggiert angelegte Melodielinie entspricht dem Verlauf des Anfangschores in letzterem Werk. Und schließlich ist in ihrem besten Satz, der pastoralen Tenor-Arie (Nr. 6), in der sich Fagott und Cello-Continuobegleitung auf treffliche Weise ineinander verweben, auch in der Stimmung eine vorübergehende Ähnlichkeit zu dem bezaubernden ‚Turteltauben’-Chor (BWV 71 Nr. 6) vorhanden. All das verleitete einige Wissenschaftler zu der Vermutung, Lobe den Herrn sei die nicht mehr vorhandene Version der Kantate, die Bach für die Ratswahl im folgenden Jahr in Mühlhausen geschrieben habe. Mir scheint sie dann noch eher ein früherer, noch recht zaghafter Schuss auf dieselbe Zielscheibe zu sein. Plausibel ist auch der Gedanke, sie könnte, zumindest teilweise, die Arbeit eines Lehrlings gewesen sein, in Weimar unter Bachs direkter Anleitung angefertigt. Sollte dies zutreffen, so stammen der zweifellos vorhandene Überschwang und die verwendeten Instrumentalfarben entweder direkt von Bach, oder sie sind ein vorzüglich gelungenes Pasticcio aus der Feder eines Studenten. Zum Beispiel werden die Arabesken der Solovioline durch das Staccato eines ‚Totengeläuts’ in den tiefen Streichern (Nr. 4) betont, und diese korrigieren zuweilen die recht konventionell angelegten melodischen und rhythmischen Muster, die für das restliche musikalische Material typisch sind.
Eliot Gardiner 2008
Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch
Übersetzung: Gudrun Meier
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Sir GardinersKantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag: