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Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den 4. Advent


Advent in der Thomaskirche Leipzig

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 18.12.2011 begehen wir den  “ 4. Advent “

In den Evangelienlesungen nach Lukas, die am 4. Sonntag im Advent vorgesehen sind, steht Maria im Vordergrund. Das Magnifikat sowie der Besuch des Engels, dessen Verkündigung sie sich unterwirft, werden allerdings von einer weiteren Erzählung über Johannes, den Täufer, aus dem Johannes-Evangelium ergänzt. Alttestamentliche und Epistellesung verkünden von der Freude, die wir schon haben, weil uns das Kommen des Herrn verkündet ist, der Frieden in diese Welt bringt.
Es entfällt das „Gloria in excelsis“.

Am 4. Advent erfüllt sich unser Herz mit Freude, denn das Fest der Geburt des Herrn ist nahe. Wir hören den Lobgesang Marias, der Mutter Jesu, und preisen mit ihr die Größe des Herrn, denn mit Jesus Christus sind alle Verheißungen, die seinem Volk Israel und uns zugesprochen sind, bestätigt. Durch ihn wissen wir, dass auch die Verheißungen, die noch nicht erfüllt sind, zur Vollendung kommen werden.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantaten für den 4. Advent

BWV 132 – Bereitet die Wege, bereitet die Bahn
BWV 147 – Herz und Mund und Tat und Leben

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sonntag, 18.12.2011 von 09:05  – 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – „Geistliche Musik“ – Programmauszug:

Johann Sebastian Bach

BWV 10 „Meine Seel erhebt den Herren“

Kantate für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;

Lisa Larsson, Sopran; Daniel Taylor, Altus; James Gilchrist, Tenor; Stephen Varcoe, Bass; Monteverdi Choir; English Baroque Soloists, Leitung: John Eliot Gardiner

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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Sonntag, 18.12.2011

08:03 Uhr bis O8:40 Uhr

NDRkultur – Kantate

08:03 – 08:40 Uhr Kantate

Geistliche Musik am 3. Sonntag im Advent

Johann Sebastian Bach:

BWV 132 „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“

Barbara Schlick, Sopran, Kai Wessels, Altus, Christoph Pregardien, Tenor, Klaus Mertens Bass, Amsterdamer Barockorchester und Chor, Leitung: Ton Koopman

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Sonntag, 18.12.2011

SWR2

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

08:00 bos 08:30 Uhr

Johann Sebastian Bach:

BWV 132  „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“

Emma Kirkby (Sopran)
Erika Schmidt-Valentin (Alt)
Christer Bladin (Tenor)
David Thomas (Bass)
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Leitung: Christopher Hogwood

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 Sonntag, 18.12.2011

rbb kulturradio

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

09:30 bis 10:00 Uhr

BWV 132 „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“

Kantate am vierten Advent

Brigitte Geller, Sopran
Michael Chance, Alt
Jan Kobow, Tenor
Dietrich Hensel, Bass
English Baroque Soloists
Monteverdi Choir
John Eliot Gardiner

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Sonntag, 18.12.2011
Bayern-Klassik
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 um 08:05 bis 08:36 Uhr
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Bach-Kantate
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BWV 132 zum 4. Advent,
„Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“Ingrid Schmithüsen, Sopran; Yoshikazu Mera, Countertenor; Makoto Sakurada, Tenor;Peter Kooij, Bass; Bach Collegium Japan: Masaaki Suzuki
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/ YouTube: BWV 132  –  

  „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“  (Interpret: Masaaki Suzuki )

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 1 (Interpret: Gardiner)

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 2

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 5

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 10

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 70 – Wachet! betet! betet! wachet!

Kantaten für den 4. Advent –  Aufführungsort: Michaeliskirche, Lüneburg

am 10.12.2000 

Auf der letzten Etappe unserer einjährigen Pilgerreise durch Europa sahen wir uns mit der Herausforderung konfrontiert, drei der faszinierendsten Kirchenkantaten Bachs aufzuführen, die einander am Anfang und Ende des Kirchenjahres begegnen. Alle drei gehen auf Adventskantaten zurück, die Bach nach seiner Beförderung zum Konzertmeister 1715 in Weimar komponierte, und alle drei haben Libretti des Hofpoeten, Bibliothekars und Numismatikers Salomo Franck. Die Zeit zwischen dem ersten Advent und Weihnachten war dort nicht, wie in Leipzig, ein tempus clausum, eine ‚geschlossene Zeit’, in der keine Figuralmusik aufgeführt werden durfte. Im Gegenteil, die Vorfreude auf Weihnachten kommt in allen drei Kantaten deutlich zum Ausdruck, nicht nur in BWV 132 und 147, die ursprünglich in Weimar in zwei Jahren nacheinander (1715 und 1716) am Vierten Advent zu hören waren, sondern auch in BWV 70, das anfangs für den Zweiten Advent 1716 bestimmt war und, in der Vorweihnachtszeit nicht weiter überraschend, Jesu Wiederkehr als Richter der Welt zum Thema hat.

Alle drei Werke lassen erkennen, welch eine erstaunlich schöpferische und entwicklungsträchtige Zeit es für Bach war, der jetzt, was seine Kantatenkompositionen betraf, dreißig geworden war, ein reiches Reservoir stilistischer – italienischer, französischer und heimisch- deutscher – Einflüsse bewältigte, diese seinen Zwecken anpasste und, aus Ehrfurcht vor seinen Wurzeln und seiner musikalischen Vergangenheit, sich weigerte, sich auf den neuen ‚Neumeister-Typ’ der Kantate mit ihrer charakteristischen Abfolge von Rezitativ und Arie zu beschränken. Die Musik ist in der musikalischen Auslegung der Franck’schen Texte voller blitzender Gedanken, Überschwang und Dramatik und, im Gegensatz zu dem, was einige Gelehrte behaupten mögen, unverkennbar original und von den Kantaten aller seiner Zeitgenossen deutlich unterschieden. Man möchte vor Bedauern laut aufschreien, wenn man bedenkt, dass viele (keiner weiß genau, wie viele) der übrigen Kantaten Bachs aus diesen Jahren (1713–17) verloren sind, vielleicht verbrannt oder von seinem Dienstherrn Herzog Wilhelm Ernst beschlagnahmt, dessen Unmut er sich zugezogen hatte, so dass wir zum einen nun nicht mehr die Möglichkeit haben, sein vokales Schaffen im Vergleich zu den zahlreichen einzigartigen Meisterwerken für Klavierinstrumente (darunter das Orgelbüchlein) zu würdigen, und uns zum anderen ein entsprechend gewichtiges und umfangreiches Korpus an Kantaten fehlt, das mit den großen, Mitte der 1720er Jahre in Leipzig entstandenen Zyklen zu vergleichen wäre.

Unser Programm in Lüneburg begann mit BWV 70 Wachet! betet! betet! wachet! in der musikalischen Form, in der diese Kantate erhalten ist – der Erweiterung, die Bach auf der Basis der kürzeren, sieben Jahre vorher in Weimar komponierten sechssätzigen Adventskantate (BWV 70a), von der nur noch drei hohe Streicherstimmen vorhanden sind, für die Aufführung am 21. November 1723 in Leipzig vornahm. Francks Libretto wurde von dieser Bearbeitung nicht beeinträchtigt, da das an beiden Sonntagen behandelte Thema (Christi Kommen und das Jüngste Gericht) an diesem zentralen Punkt des Jahres, wo sich das ‚alte’ Jahr auf die Zeit Israels und das ‚neue’ Jahr auf die Zeit des Lebens Christi auf Erden bezieht, gewissermaßen identisch ist. Franck fordert dazu auf, aus der Zeit ‚Ägyptens’ (der Gefangenschaft des Volkes Israel) in ein ‚himmlisch Eden’ zu ziehen – aus der ‚Not und Qual’ des irdischen Jammertals in himmlische ‚Freud und Herrlichkeit’, ein Weg, den Bach in einer aufwärts gerichteten Modulation in Terzschritten (a – C – e – G) widerspiegelt.

Darüber hinaus betonten Franck und Bach das Nebeneinander von menschlicher, nicht rückgängig zu machender Zeit und Gottes ewiger, unveränderlicher Zeit. Durch den hinzugefügten zweiten Choral und die zusätzlichen vier Rezitative (zwei secco, zwei accompagnato), die das Evangelium paraphrasieren (Matthäus 25, 31– 46), wird aus der ursprünglichen Kantate nun ein zweiteiliges Werk, das sich mit dem Gegensatz zwischen Zerstörung und Wiederherstellung befasst. Bach versucht das Unmögliche: die Linearität zu überwinden, in der sich die musikalische (und damit menschliche) Zeit entfaltet, indem er Möglichkeiten vorschlägt, durch die sie Gottes ewiger Zeit untergeordnet und demnach in sie einbezogen wird. Hier und da lässt er durchblicken, genau wie in seinem Actus tragicus und in der Matthäuspassion, dass er letztere bevorzuge, nicht nur indem er in der Sopran-Arie (Nr. 5) auf holzschnittartig-bildhafte Weise Schlüsselwörtern wie ‚bestehen’ (im wörtlichen wie metaphorischen Sinn) besonderen Nachdruck verleiht, sondern indem er die grenzenlosen – in der Tat zeitlosen – Möglichkeiten ausschöpft, die in einer Folge musikalischer Gedanken enthalten sind.

Das Ergebnis ist eine einzigartige Fusion wunderbarer Musik aus zwei seiner fruchtbarsten Perioden der Kantatenkomposition, jener grundlegenden Durchbrüche, zu denen er in den Jahren 1716 und 1723 gelangte. Man könnte vorgeben, man bemerke die stilistischen Nahtstellen zwischen den beiden Versionen und Stilen, doch das wäre unredlich. Was in Wahrheit hier so beeindruckt, das ist, auf welch überzeugende und dramatische Weise das erste Accompagnato (Nr. 2, Leipzig) aus dem Eingangschor (Weimar) hervorbricht und wie nahtlos die gleichermaßen dramatische Ankündigung des Jüngsten Gerichts (Nr. 9, Leipzig) mit der beschwichtigenden Arie (Nr. 10, Weimar) verknüpft wird. Joshua Rifkin meint, der Trompetenpart sei dem ersten Chor und der letzten Arie erst für die Wiederaufführung in Leipzig hinzugefügt worden und die Oboe bringe dem musikalischen Gefüge des ersten Aktes nichts wesentlich Neues, und er kommt gar zu dem Schluss, es klinge besser nur mit Streichern und der Dialog zwischen Trompete und Singstimme im zehnten Satz (Takte 36–37) sei lediglich ein glücklicher Zufall gewesen.

Nun ja… Selbst angesichts der Schwierigkeiten, mit denen die Bläser (deren Instrumente vermutlich auf den französischen Kammerton A = 392 Hz gestimmt waren) zu kämpfen haben mochten, um sich dem Weimarer Chorton anzupassen, spielen sowohl Trompete als auch Oboe im Anfangssatz und in Bachs experimentellem Wechsel zwischen nur dem Orchester, dann dem Chor mit begleitendem Orchester und schließlich mit den Stimmen, die nur in die Wiederholung der orchestralen Sinfonia einbezogen werden, eine entscheidende Rolle, in der sie wie Turnierkämpfer agieren. Dank dieser Technik (Choreinbau) gelingt es Bach, vor unseren Augen den furchterregenden Augenblick (aus der Petrus-Epistel für den Tag) erstehen zu lassen, ‚an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen’. Das geschieht, bevor jene, die numerologischen Kriterien einen hohen Wert beimessen, die Wiederkehr der auf- und absteigenden Arpeggio-Figur in der Trompetenlinie – eine Art reveille, der die Rufe ‚Wachet!’ vorantreibt – abzählen und auf vierzehn kommen, die symbolische Zahl, die für Alpha und Omega steht, eine Metapher (aus dem Buch der Offenbarung) für Jesus als Anfang und Ende des Lebens.

An dem folgenden Accompagnato (Nr. 2) für Bass, Streicher, Oboe und Trompete und seinem Zwilling (Nr. 9) beeindruckt mich am meisten, dass sie so opernhaft wirken. Beginnend mit wiederholten Sechzehnteln, die sie in Monteverdis stilo concitato (wörtlich ‚erregter’ Stil) heraushämmern, nehmen sie um viele Jahre die wunderbar opernhaften Ausbrüche zweier der vorzüglichsten Heroinen Händels vorweg: Dejanira, die in Raserei geratende Ehefrau in Hercules (1745) (‚Where shall I fly?’), und Storge, die entrüstete Mutter in Jephtha (1752) (‚First perish thou!’). Aber es sind nicht nur die vollmundigen Anfänge, die diese wunderbaren scene mit Bachs Kantate verbinden – Bach kann sich hier in seiner mächtigen vokalen Deklamation, in den feinen Abstufungen der Stimmung und der nachdrücklich stützenden Orchesterbegleitung, die er erfindet, um die verheerende Zerstörung der Welt und schließlich den engelhaften Übergang (vom Rezitativ zur Bass-Arie, Nr. 10) zu schildern, wenn Jesus den Gläubigen ‚zur Stille, an den Ort, das Lust die Fülle’ führt, mit Händel durchaus messen. Selbst jene Leipziger Gemeindemitglieder, die sich gegen Opernmusik in der Kirche am meisten wehrten, müssen bewegt gewesen sein, wenn die Melodie des Adventschorals – ‚Es ist gewisslich an der Zeit’, eine Weise, die während des Dreißigjährigen Krieges ein Talisman, eine Art Dies irae wurde – von der einsamen Trompete über dem Chaos des Jüngsten Gerichts angestimmt wird. 

© John Eliot Gardiner 2009

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Advent:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Hildburg Williams Violine 

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/ YouTube: BWV  70

Wachet! betet! betet! wachet!“   (Interpret: Rilling)

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Aus Italien in einem atemberaubenden Tempo das

BWV 70 Wachet ! betet ! betet ! wachet !

(Interpret: Gabriele Cassone, tromba / Concerto tenutosi l’11 luglio 2011 nell’ambito della rassegna „Soli Deo Gloria – Organi, Suoni e Voci della Città“ presso la Chiesa di s. Filippo Neri a Reggio Emilia)

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CD für den 4. Advents-Sonntag
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Cover:
CD’s SDG 162
Vol.13
CD – zwei-——————————————————————————————————————————————————————————————————–……………………………………………………………………………………………………………………………………———————————————————————————————————————————————————-……………………………………………………………….
BWV  70 – Wachet! betet! betet! wachet!
BWV 132 – Bereitet dei Wege, bereitet die Bahn
BWV 147 – Herz und Mund und Tat und Leben

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Ich wünsche allen Besuchern eine schönen Advent-Sonntag.

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Grüße

Volker

Bericht vom – Oratorium Messias – von G.F. Händel in Halle vom 5. Juni 2009


Hallo,

hier mein Bericht vom Konzert in der „Georg-Friedrich-Händel-Halle“ in Halle a.d. Saale vom 5. Juni 2009.

Grosser Europäer G.F. Händel- HändeldenkmalFoto: Grosser Europäer das Denkmal von G.F. Händel

Haendelhalle_AussenansichtFoto: G.F.-Händel-Halle in Halle a.d. Saale (Fotorechte: Stadt Halle)

Händelgalerie vor der HändelhalleFoto: Händelgalerie vor der Händelhalle

Programm:

Georg-Friedrich-Händel-Halle

Konzert am Freitag, 05. Juni 2009, Messiah HWV 56 Oratorio by Georg Friedrich Händel

Ausführende:

Lisa Milne; Sopran soprano, Wilke te Brummelstroete; Alt alto, James Gilchrist; Tenor

Giles Underwood; Bass, Choir and Orchestra of the Academy of Ancient Music,

Leitung Conducted by: Richard Egarr

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Es ist eine langjährige Tradition, Händels bekanntestes Werk den „Messias“ zu den Händel-Festspielen von bedeutenden Interpreten in unterschiedlichen Besetzungen aufzuführen. 2009 musizieren international renommierte Solisten und The Academy of Ancient Music unter der Leitung von Richard Egarr Händels Welterfolg. Das Ensemble ist eines der ersten Originalklang-Orchester. 1973 von Christopher Hogwood gegründet, wird es seit 2006 von Richard Egarr geleitet.

Text-Auszug aus dem Programm (Händelfestspiele 2009, Halle-Saale)

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Jetzt ist schon alles wieder vorbei – ich kann`s  noch gar nicht glauben. Die Aufführung war toll. Gleich zu Anfang die glanzvollen Arien mit James Gilchrist.

James Gilchrist; Tenor in der HändelhalleFoto: James Gilchrist; Tenor – in der Händelhalle

Die Sopranistin Lisa Milne hat mir auch sehr, sehr gut gefallen. Den Namen hatte ich noch nicht gehört.

Sopranistin LisaFoto: Lisa Milne; Sopran – in der Händelhalle

Die Altistin Wilke te Brummelstroete war etwas verhalten und der Bass: Giles Underwood einfach nur beau – kam kein Glanz und Strahlen rüber. Aber ansonsten hatte das Konzert traumhaft schöne Stellen, da kullerten schon mal die Tränen. Der Chor bestand aus 22 Sängerinnen und Sängern. Sie haben ihre Sache gut gemacht. Aber wenn der Monteverdi Choir mit Gardiner da gestanden hätte … ich weiss nicht, ob ich dann so ruhig geblieben wäre.

Altsolo Wilke te BrummelstroeteFoto: Schlussapplaus in der Händelhalle

In Halle gab es vor dem Konzert  K E I N !!! Solistenblättchen. Nur eine deutsch-engl. Übersetzung. Kein Leiter angegeben, ich wusste nur, das Chr. Hogwood mal Chef des Choir and Orchestra oft Ancient Music war. Jetzt ist es R. Egarr. In der Pause bin ich unten gewesen, um irgendwas über die Solisten zu erfahren – nichts. Am Schluss bin ich wieder runter, um wenigstens irgend etwas schriftliches zu bekommen. Die Auskunft: „Wir haben vergessen, das Solistenblatt herauszugeben.“ Also hab`  ich mir die Gesamtausgabe gekauft, da stehen zwei Seiten über den Messias. Bin dann wir ein geölter Blitz zum Künstlerausgang gefegt, um J. Gilchrist noch zu erwischen. Die Künstler waren leider schon über alle Berge…..!!

Marktkirche Halle-SaaleFoto: Marktkirche in Halle a.d. Saale mit der Contius-Schuke-Orgel

Am Samstag, 6. Juni hab ich mittags noch dieses sehr feine, kleine Orgelkonzert in der Marktkirche gehört. Marktkirchenkantor Irénée Peyrot spielte am Samstags um 12.00 Uhr an der Reichel-Orgel von 1664 ein kleines Konzert mit „Orgelmusik aus sieben Jahrhunderten. Diese Sommer-Reihe hat am Sonnabend begonnen. Die historische Reichel-Orgel auf der Ostempore wurde dafür frisch gereinigt und neu intoniert. Als Spezialist für die Restaurierung alter Orgeln war mit den Arbeiten die Orgelwerkstatt Wegscheider aus Dresden beauftragt worden.

Nach dem Orgelkonzert bin dann ziemlich kaputt, aber glücklich und zufrieden nach Hause getuckert.

Noch etwas Historie zu bekannten Organisten der Markt-Kirche:

J.S. Bach bewarb sich aus Weimar im August 1712 um die freiwerdende Organistenstelle an der Marktkirche, die er dann aber nicht angetreten hat. Sein ältester Sohn Wilhelm Friedemann Bach trat dann die Organistenstelle an der Marktkirche (Unser lieben Frauen) ab 1746 bis 1764 dort an.

J.S. Bach hat die große Contius-Orgel (heute Schuke-Orgel – mit historisch erhaltenen Prospekt) in der Marktkirche im Jahr 1716 abgenommen. Händel erhielt Unterricht an der kleinen Reichel-Orgel vom Lehrer Zachow.

Grüße
Iris

P.S. Zusatz von Volker am 8.6.2009 um 19:10 h

eine Rezension der MZ dazu liegt vor:

Link:  Rezension der MZ vom 8_6_2009

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