Archiv der Kategorie: Evangelischer Gottesdienst

J. S. Bach-Kantaten zum liturgischen Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibungen zum Reformationstag am Montag, 31.10.2022


Reformations-Altar in der Stadtkirche von Wittenberg

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J. S. Bach-Kantaten zum liturgischen Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibungen zum Reformationstag am Montag, 31.10.2022

Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit: 

Link:  Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download

Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Der Reformationstag am 31. Oktober ist seit der deutschen Wiedervereinigung gesetzlicher Feiertag in den deutschen Bundesländern: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie (seit 2018) in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. In Baden-Württemberg ist der Reformationstag schulfrei, liegt allerdings häufig ohnehin in den Herbstferien.

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Reformationsgottesdienst in der Bielefelder Altstädter Nicolaikirche am Montag, 31.10.2022 um 20:00 Uhr.

Kantate BWV 96 „Herr Christ, der einig Gotts Sohn“
Solisten, Bielefelder Vokalensemble,
Cameratae St. Mariae
Liturgie und Predigt:
Superintendenten Christian Bald
Dechant Norbert Nacke

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Kernaussage:

Am 31. Oktober wird der Gedenktag der Reformation gefeiert. Er erinnert daran, dass Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen, eine kritische Auseinandersetzung mit der Bußtheologie der Kirche, an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben soll. Damit war die Reformation eingeleitet. „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben“ ist ein biblischer Kernsatz der Reformation lutherischer Prägung.

Predigttext: 5.  Buch Mose 6,4–9

Standhaftigkeit und Freiheit
Wo komme ich her? Wo liegen meine Wurzeln? Am 31. Oktober besinnen sich evangelische Christen auf ihre Herkunft: Am Reformationstag feiern sie Bekenntnis- und Geburtstag der evangelischen Kirche zugleich.

An die Geschichte des hartnäckigen Mönchs Martin Luther, der 1517 seine 95 Thesen an der Wittenberger Schlosskirche anschlägt und damit ganz Europa in Aufruhr versetzt, erinnert dieser Tag – und an andere Reformatoren wie Philipp Melanchthon, Huldrych Zwingli und Jean Calvin. Sie waren keine Heilige, aber Menschen, die mit ihrer Standhaftigkeit, ihren brennenden Fragen nach Gott und ihrem mutigen Einstehen für ihren Glauben die Kirche tief geprägt haben. So ruft der Reformationstag gleichzeitig zum freien und furchtlosen Bekenntnis, er erinnert an die Traditionen, auf die sich das evangelische Bekenntnis gründet, aber er fragt auch nach gegenwärtigen Missständen und nach der Kirche, die sich immer wieder reformieren muss.

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Videos: 

Bach-Kantaten für das Reformationsfest

BWV 79  – Gott der Herr ist Sonn und Schild

BWV 80 – Ein feste Burg ist unser Gott

BWV 192 – „Nun danket alle Gott

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/ YouTube: BW 79  –  „Gott der Herr ist Sonn und Schild“  (Interpret: S D G )

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/ YouTube: BWV 80  –  „Ein feste Burg ist unser Gott“ – J.S. Bachstiftung St. Gallen)

Das Video auf YouTube ansehen..!!


/ YouTube BWV 192 – „Nun danket alle Gott“ (Interpret: N.N.)

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Kantaten-Beschreibungen von „Sir John Eliot Gardiner“ 

Kantaten-Beschreibungen zum “19. Sonntag nach Trinitatis”

und Kantaten für den Reformationstag – Schlosskirche Wittenberg

                In  Gardiners  Reisetagebuch SDG 110  enthalten zum Download als PDF

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Video Thomanerchor

J.S. Bach Kantate – BWV 79 „Der Herr ist Sonn und Schild“

Festgottesdienst in der Thomaskirche Leipzig am Reformationsfest – 800 Jahre Thomaner am 31. Oktober 2012

Ausführende:
Thomanerchor
Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Georg Christoph Biller

Aufnahme zum Reformationsfest am Mittwoch 31. Oktober 2012 in der Thomaskirche Leipzig

Das Video auf YouTube ansehen!

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Ich wünsche allen Besuchern ein besinnliches Reformationsfest!

Herzliche Grüße

Volker

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J. S. Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibung für den Feiertag „Buß- und Bettag“


J. S. Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibung für den Feiertag „Buß- und Bettag“

Liebe Bach-Freunde/innen !

Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit: 

Link:  Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download

Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder SehprobeRadio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 17.11.2021 begehen wir den Feiertag Buß- und Bettag

Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.

Predigttext: Römer 2,1–11

Den Kurs überprüfen

Ich ahne, dass ich meine rastlose Lebensweise ändern müsste und ignoriere es. Ich tue anderen Unrecht, aber ich gestehe es mir nicht ein. Zur Ehrlichkeit mit mir selbst, zu einem wahrhaftigen Blick auf meine Schwächen ruft der Buß- und Bettag auf.

Kein Mensch ist vollkommen, jeder macht Fehler. Und so sprechen die Texte an diesem Tag von Gottes Zorn und Gottes Enttäuschung über die Menschen, die nicht auf ihn hören. Aber sie erzählen auch von Gottes Geduld, mit der er auf unsere Einsicht wartet und auf unsere Rückkehr zum Weg der Gerechtigkeit, der Liebe und Achtsamkeit hofft. Doch Umkehr kommt nicht von allein. Der Buß- und Bettag erinnert daran, dass ich an jedem Tag umkehren kann und muss. Buße betrifft nicht nur den Einzelnen: Auch der Gemeinschaft tut Besinnung gut. Als evangelischer Feiertag bietet der Buß- und Bettag der Gesellschaft die Gelegenheit, innezuhalten, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen und, wenn nötig, zu korrigieren.

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Als Feiertag wird Buß- und Bettag nur im Bundesland Sachsen begangen!

Von der ARD – 1. Programm – wird ein Evangelischer Gottesdienst am 17.11.2021 um 10:00 Uhr im Fernsehen übertragen

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ARD-Fernsehen 1. Programm am 17.11.2021 um 10:00 Uhr bis 11 Uhr; Länge: 60 Min.

ARD-Das Erste: Mi 17.11.2021
10:00 – 11:00 Uhr
Evangelischer Fernseh-Gottes­dienst zum Buß- und Bettag aus der Neustädter Kirche in Erlangen

„Wir werden einander viel verzeihen müssen.“ Dieser Satz von Gesundheitsmi­nister Spahn zu politischen Entschei­dungen während der Pandemie umschreibt ein menschliches Grundthema: Vergebung.

Vergebung braucht es, wenn wir aneinan­der schuldig werden durch Entscheidun­gen, Handlungen, Gedanken. Vergebung kann aber nur erbeten werden, und es ist schwer auszuhalten, wenn dieser Bitte nicht entsprochen wird. Vergeben und Vergeben lassen, ist also mitunter schmerzlich und herausfordernd.

Schwester Nicole Grochowina wird in ihrer Predigt aus der Neustädter Kirche in Erlangen über die Mühen des Verge­bens, aber auch über das Glück von Ver­gebung nachdenken.

Pfarrer Wolfgang Leyk gestaltet die Liturgie am Buß- und Bettag und leitet das Heilige Abendmahl. Ein Ensemble der Neustädter Kantorei Erlangen, Gemeinde­lieder und liturgische Gesänge sowie Soli für Cello werden im Gottesdienst zu hören sein. Die musikalische Gesamt­leitung liegt bei Benedikt Ofner.

Diese Sendung ist nach der Ausstrahlung zwölf Monate lang in der ARD Mediathek verfügbar.

Videos:

mit Bach-Kantaten für den “ Feiertag Buß- und Bettag“ entfallen..!!

Liturgische Bach-Kantaten für den Buß- und Bettag sind von J.S. Bach nicht komponiert worden!

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Als Alternative bietet sich zum Buß- und Bettag die folgende Bach-Kantate an:

Video:  J.S. Bach –  Kantate, BWV 106 „Actus Tragicus“. 

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Als eine weitere Alternative zum Buß- und Bettag die Bach-Kantate:

BWV 153  „Schau, lieber Gott, wie meine Feind»“

Aufnahme von Ton Koopman

In dieser Bach-Kantate geht es um den Menschen, der in seiner Existenz bedroht, von Feinden umgeben ist. Diese 1724 für den Sonntag nach Neujahr komponierte Kantate ist, ein Meisterwerk. Die drei Choräle des Werks, am Anfang, in der Mitte und am Schluss zeigen die Situation des damaligen Menschen, der durch kriegerische Auseinandersetzung, Hunger, Armut, Katastrophen, von grosser Kindersterblichkeit bedroht war. Auch in dieser Kantate ist Gott der Retter, der Mensch soll ihm treu bleiben, auch wenn Leiden sein Geschick bestimmen.

https://video.wordpress.com/embed/TIbKRrMe?hd=1

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In eigener Angelegenheit ! 

Ich bitte wieder um eine Spende für Volkers Klassikseiten J.S. Bach 

Einzahlung  über PayPal !

Der finanzielle Aufwand für diese Klassikseite ist sehr hoch und belastet mich sehr. Ich würde mich über eine finanzielle Beteiligung sehr freuen, um auch in Zukunft diese Klassikseite weiter betreiben zu können !

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Herzliche Grüße zum Buß- und Bettag

Volker

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Christmette am Mittwoch, 25. Dezember 2019 (1. Weihnachtstag) in Bad Salzuflen-Bergkirchen


Christmette am Mittwoch, 25. Dezember 2019 (1. Weihnachtstag) in Bad Salzuflen-Bergkirchen !

Christmette bei Kerzenschein

Am Mittwoch, 25. Dezember 2019 (1. Weihnachtstag) findet traditionell um 6 Uhr in der Früh die musikalische Christmette bei Kerzenschein in der Kirche zu Bergkirchen bei Bad Salzuflen in Ostwestfalen – Lippe statt.

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Oratorium „Der Messias“ HWV 56 von Georg Friedrich Händel. Aus dem Weihnachtsteil sind Chöre wie „Denn die Herrlichkeit Gottes“, „Denn es ist uns ein Kind geboren“ oder „Ehre sei Gott in der Höhe“ zu hören. Von Dietrich Buxtehude wird die Weihnachtskantate „Das neugeborne Kindelein“ aufgeführt. Von Matthias Nagel, Professor für den Bereich Popularmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Herford ist ein Arrangement über „Lobt Gott ihr Christen alle gleich“ im Programm. Nagel hat in den vergangenen Jahren in zahlreichen Kompositionen und Bearbeitungen unter Beweis gestellt, wie Einflüsse aus Pop und Jazz mit alten Melodien und Klängen zu etwas Neuem verschmelzen können. Choralbearbeitungen für Posaunenchor, u. a. von Johann Sebastian Bach, Anne Weckeßer oder Michael Schütz sind ebenfalls zu hören.

Mitwirkende sind die Kantorei und der Posaunenchor Bergkirchen, ein Orchester u. a. mit Andreas Wendel und Hella Happe (Violine), Hannes Niedernolte (Viola), Rüdiger Sperling (Fagott), Lachezara Valchanova (Kontrabass) und Burkhard Schmidt (Orgel/Klavier). Die Leitung hat Rainer Begemann. Es wird um eine Kollekte gebeten.

Weitere Informationen erhält man unter: www.bergkirchen.net

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J. S. Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibung für den Feiertag „Buß- und Bettag“


J. S. Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Videos und Kantaten-Beschreibung für den Feiertag „Buß- und Bettag“

                                                               Thomaskirche Leipzig bei Nacht

Liebe Bach-Freunde/innen !

Eine Übersicht der Bach-Kantaten zum aktuellen Sonntag im Kirchenjahr steht zum Download bereit:  

Link:  Bach-Kantaten im Kirchenjahr – als PDF-Download

Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von

Volkers Klassikseiten J.S. Bach

eine Hör- oder SehprobeRadio-Programme mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 20.11.2019 begehen wir den Feiertag Buß- und Bettag

Kernaussage:

Der Buß- und Bettag ist ein Tag der Umkehr, der heilsamen Neuausrichtung. „Herr, lass ihn noch dies Jahr, bis ich um ihn herum grabe und ihn dünge; vielleicht bringt er doch noch Frucht …“: das Evangelium vom Feigenbaum macht Hoffnung und stellt den Bußtag in den Horizont der Verheißung Gottes.

Predigttext: Römer 2,1–11

Den Kurs überprüfen

Ich ahne, dass ich meine rastlose Lebensweise ändern müsste und ignoriere es. Ich tue anderen Unrecht, aber ich gestehe es mir nicht ein. Zur Ehrlichkeit mit mir selbst, zu einem wahrhaftigen Blick auf meine Schwächen ruft der Buß- und Bettag auf.

Kein Mensch ist vollkommen, jeder macht Fehler. Und so sprechen die Texte an diesem Tag von Gottes Zorn und Gottes Enttäuschung über die Menschen, die nicht auf ihn hören. Aber sie erzählen auch von Gottes Geduld, mit der er auf unsere Einsicht wartet und auf unsere Rückkehr zum Weg der Gerechtigkeit, der Liebe und Achtsamkeit hofft. Doch Umkehr kommt nicht von allein. Der Buß- und Bettag erinnert daran, dass ich an jedem Tag umkehren kann und muss. Buße betrifft nicht nur den Einzelnen: Auch der Gemeinschaft tut Besinnung gut. Als evangelischer Feiertag bietet der Buß- und Bettag der Gesellschaft die Gelegenheit, innezuhalten, den eingeschlagenen Kurs zu überprüfen und, wenn nötig, zu korrigieren.

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Als Feiertag wird Buß- und Bettag nur im Bundesland Sachsen begangen!

Von der ARD wird ein Evangelischer Gottesdienst am 20.11.2019 um 10:00 Uhr im Fernsehen übertragen

Predigt: Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Ratsvorsitzender der EKD

Liturgie: Stadtdekanin Barbara Kittelberger, Kirchenrat Dieter Breit

Musikalische Leitung: Benedikt Haag

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Videos:

mit Bach-Kantaten für den Feiertag Buß- und Bettag“ entfallen..!!

Liturgische Bach-Kantaten für den Buß- und Bettag sind von J.S. Bach nicht komponiert worden!

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Als Alternative bietet sich zum Buß- und Bettag die folgende Bach-Kantate an:

Video:  J.S. Bach –  Kantate, BWV 106 „Actus Tragicus“.

(Trauermusik. Anlaß unbekannt!) – Aufnahme von All of Bach

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                                                                      Bach-Museum Eisenach

Als eine weitere Alternative zum Buß- und Bettag die Bach-Kantate:

BWV 153  „Schau, lieber Gott, wie meine Feind»“ an.

Aufnahme von Ton Koopman

In dieser Bach-Kantate geht es um den Menschen, der in seiner Existenz bedroht, von Feinden umgeben ist. Diese 1724 für den Sonntag nach Neujahr komponierte Kantate ist, ein Meisterwerk. Die drei Choräle des Werks, am Anfang, in der Mitte und am Schluss zeigen die Situation des damaligen Menschen, der durch kriegerische Auseinandersetzung, Hunger, Armut, Katastrophen, von grosser Kindersterblichkeit bedroht war. Auch in dieser Kantate ist Gott der Retter, der Mensch soll ihm treu bleiben, auch wenn Leiden sein Geschick bestimmen.

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Herzliche Grüße zum Buß- und Bettag

Volker

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Meine Assoziationen zum Neubau und Adventsgottesdienst (3.Advent) der Uni-Kirche Paulinum in Leipzig!


Meine Assoziationen zum Neubau und Adventsgottesdienst (3.Advent) der Uni-Kirche Paulinum in Leipzig!

Liebe BachfreundINNEN !

Das Wort:
‚Hoffnung‘ leitet sich ab von niederdeutschen. Hopken = hüpfen !!

Immerhin erhellte ein Prof der Uni Leipzig diese sprachliche Verbindung und Wurzel in seiner Predigt zum 3.Advent. Mit dieser mich überraschenden Herkunft dieses ach‘ so strapazierten Wortes ‚Hoffnung‘ möchte ich meine Assoziationen zu Neubau und Adventsgottesdienst (3.Advent) von der Uni-Kirche Paulinum in Leipzig zusammenfassen.

Ich wollte vor Ergriffenheit am liebsten ‚aufhüpfen‘, als ich den wie in Perlmutt ausgekleideten und so ‚wattiert weißen‘ Innenraum betrat. Eine Hoffnung hatte sich erfüllt.
Am 30.5.1968 um 13.58 (so der Prediger) brach das Gewölbe in sich zusammen. Geduldiges hoffen ermöglicht jetzt wieder hochgeistige Aula-Veranstaltungen und geistlich bestimmtes singen, beten und hören. Viele  J. S. Bach-Werke wurden hier uraufgeführt!

Da kann man wirklich AUFHÜPFEN vor Freude.

Foto-Impressionen von der Uni-Kirche Paulinum in Leipzig

Ihr und Euer

Adamo

Festgottesdienst zur Einweihung der „Universitätskirche Paulinum St. Pauli“ in Leipzig am 03.12.2017.


Festgottesdienst zur Einweihung der Universitätskirche Paulinum St. Pauli in Leipzig am 03.12.2017.

In der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig werden künftig sonntags die

        Festgottesdienst zur Einweihung der Universitätskirche Paulinum St. Pauli in Leipzig am 3.12.2017

Universitätsgottesdienste gefeiert und damit endlich die Zeit der „Übergangslösung“ beendet. Nach der Sprengung im Mai 1968 hatte die benachbarte Nikolaikirche Asyl angeboten. Aus Dankbarkeit für die lange Gastfreundschaft wurde am Vorabend in einem Vespergottesdienst Abschied genommen.

Ein halbes Jahrhundert nach der Zerstörung ihres Vorgängerbaus ist die neue Leipziger Universitätskirche Sankt Pauli am Sonntag feierlich geweiht worden. Am Festgottesdienst nahmen unter anderem Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing und Landtagspräsident Matthias Rößler teil. Während der Zeremonie wurden auch die Orgeln und Prinzipalien, also Altartische, der Taufstein und das Pult sowie das gesamte Altargerät wie Kelche, Kannen, Patenen und Kerzenleuchter ihrer Bestimmung übergeben. Das Altargerät entstammt der alten Paulinerkirche und konnte 1968 aus der Kirche gerettet werden, während die beiden Altartische, Ambo und Taufstein Neuanfertigungen sind.

Viel Freude und gute Wünsche! Sachsens evangelischer Landesbischof Carsten Rentzing sagte in dem Festgottesdienst, der Bau erinnere an das, was gewesen ist und führe zugleich in die Zukunft. „Die St. Pauli Kirche hat vieles erlebt in ihrer Geschichte und steht damit für den Weg der Kirche durch die Zeiten. Diese Zeiten hinterlassen ihre Spuren, diese Zeiten verändern die Kirche auch, so wie die Architektur.“ Brücken bauen zwischen Glauben und Wissenschaft Der Leipziger Universitätsprediger Peter Zimmerling sprach von einer großen Freude, diesen Festgottesdienst mit acht Jahren Verspätung nun doch feiern zu können. Das „Wunder von Leipzig“ sei tatsächlich wahr geworden – eine neue Universitätskirche in den Ausmaßen der alten. Zimmerling erinnerte auch an den Anspruch des Neubaus als geistig-geistliches Zentrum der Universität.

Dafür hoffe er darauf, dass die künftigen Gottesdienste Brücken bauten zwischen Glauben und Wissenschaft, zwischen Atheismus und Christentum. Landtagspräsident Rößler sprach von tiefer Freude und Dankbarkeit über die Eröffnung, die auch vom langen Schatten der DDR nicht habe verhindert werden können. Das Paulinum sei eine große Gemeinschaftsleistung der Leipziger Bürgerschaft, die das scheinbar Unmögliche verwirklicht habe.

Video:

Feierlicher Festgottesdienst zur Einweihung der Universitätskirche Paulinum St. Pauli in Leipzig am 03.12.2017.

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Auszüge aus der Chronik der Universitätskirche St. Pauli (1240 – 1968)

1240
Weihe der Klosterkirche des 1229 gegründeten Leipziger Dominikanerkonventes durch Erzbischof Wibrand aus Magdeburg

1419
An der 1409 gegründeten Universität Leipzig werden spätestens seit diesem Zeitpunkt Universitätsprediger berufen

10.10.1543
Ingebrauchnahme der Paulinerkirche als Aula der Universität

12.08.1545
Mittwoch nach dem 10. Sonntag nach Trinitatis: Martin Luther (1483 – 1546) predigt ein halbes Jahr vor seinem Tode anlässlich der Umwidmung der Kirche zur evangelischen Universitätskirche über Lukas 19, 41 – 48; Nutzung der Kirche an hohen Festen des Kirchenjahres, zu Quartalsorationen, für Promotionen und als Aula der Universität, z.B. zum Rektoratswechsel, der am 31. Oktober, dem Reformationsfest jeden Jahres durchgeführt wurde

1624
Beginn der Tätigkeit des Montägigen Predigerkollegiums, das bis 1870 bestand; hier bildeten sich Studenten aller Fakultäten in der Kunst der freien Rede

1640
Beginn der Tätigkeit des Donnerstägigen Predigerkollegiums, bis um 1820

1643
Hebung des Grundsteines der Paulinerkirche aufgrund der durch Sicherungsarbeiten an der Stadtmauer notwendig gewordenen Verkürzung des Chorraumes

1671
Versuch der Theologischen Fakultät, an Sonn- und Feiertagen regelmäßig Gottesdienst für die „Universitätsverwandten“ in der Universitätskirche einzuführen

1709 – 1712
Sanierung der Kirche und Errichtung des barocken Westportals

31.08.1710
11. Sonntag nach Trinitatis: Beginn regelmäßiger Gottesdienste an Sonn- und Festtagen des Kirchenjahres; Predigt des Theologieprofessors D. Gottfried Olearius (1672 – 1715) zu Lukas 18, 9-14; der Thomaskantor, später auch J. S. Bach, ist weiter für den sogenannten „alten Gottesdienst“, für die bereits zuvor begangenen Termine des Jahres, zuständig

21.10.1729
J.S. Bach führt anlässlich des Gedächtnisgottesdienstes für den verstorbenen Thomasschulrektor und Professor poeseos der Universität, Johann Heinrich Ernesti (1652 – 1729) seine Motette „Der Geist hilft unsrer Schwachheit auf (BWV 226) auf

04.04.1968
Universitätschor: Aufführung der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Hans-Joachim Rotzsch.

17.05.1968
Sitzung des Senates der Karl-Marx-Universität. Verabschiedung einer Dankadresse an Walter Ulbricht. Protest der Theologischen Fakultät durch den Dekan Prof. Dr. Ernst-Heinz Amberg, gegen den Abriss der Universitätskirche. Dieser hat folgenden Wortlaut: „Als Dekan der Theologischen Fakultät bringe ich die unveränderte Einstellung aller theologischen Mitglieder des Rates der Fakultät zum Ausdruck, wenn ich noch einmal auf unsere Auffassung zum Problem Universitätskirche hinweise, wie wir sie mehrfach geäußert haben: Wir können zum geplanten Abbruch der Uni-Kirche nur unmissverständlich Nein sagen. Aus diesem Grund kann ich hier im Senat auch nicht einer Willenserklärung zustimmen, in der der Neubau akzeptiert und begrüßt wird, der den Abbruch der Universitätskirche zur Voraussetzung hat.“

29.05.1968
Blitztelegramm des römisch-katholischen Bischofs von Meißen, Dr. Otto Spülbeck, an den Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht: „Die Beschlüsse der Stadtverordneten Leipzigs vom 23. Mai 1968 über die Planung des Stadtzentrums haben ohne Kündigungstermin innerhalb von zwei Stunden den Katholiken Leipzigs und der Probsteigemeinde die Nutzung der Universitätskirche entzogen. Da seit 1946 Nutzungsrechte mit gegenseitigen Verpflichtungen bestehen, nimmt der Unterzeichnete als früherer Probst und Kontrahent und als zuständiger Bischof Mieterschutz in Anspruch und erbittet Sistierung des Beschlusses bezüglich der Universitätskirche zur Überprüfung der Planung und zur Sicherung des gesetzlichen Mieterschutzes. Zugleich gebe ich mit Besorgnis Kenntnis von der Beunruhigung der Katholischen Bevölkerung der Stadt Leipzig und meines Bistums über die Art des Vorgehens.“

30.05.1968

Sprengung der Universitätskirche St. Pauli am 30. Mai 1968 gegen 10 Uhr

30.5.1968 um 10 Uhr: Sprengung der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig auf Geheiß der S E D
Mit freundlicher Genehmigung vom Universitätsarchiv Leipzig