Schlagwort-Archive: Masaaki Suzuki

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den „dritten Sonntag nach Epiphanias“


Compenius-Orgel in der ehemaligen Schloss-Kirche und Bach-Wirkungsstätte "Himmelsburg Schloss Weimar"

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 22.01.2012 

begehen wir den 3. Sonntag  nach „Epiphanias“ 

Der 3. Sonntag nach Epiphanias geht auf Jesu Zuwendung zu den Heiden, den Nicht-Juden, ein. So wie selten sind die Predigttexte diesem Thema eindeutig zugeordnet, auch wenn der alttestmanetliche Text natürlich nicht von Jesus reden kann. Dafür spricht aber auch dieser Text davon, wie Gott sich den Heiden zuwendet. Dabei müssen wir uns vor Pauschalisierungen hüten: der Umstand, dass der heidnische Hauptmann im Evangelium gelobt wird für seinen Glauben, rechtfertigt nicht die Verdammung der jüdischen Mitmenschen, denn sie bleiben Glieder des Volkes Gottes. 

Am 3. Sonntag nach Epiphanias werden wir durch die Erzählung vom Hauptmann zu Kapernaum darauf aufmerksam gemacht, wie Gott nicht nur in seinem Volk, sondern auch unter den Heiden wunderbare Dinge tut. Wir erkennen, dass wir selbst nicht zum jüdischen Volk gehören, und danken Gott, dass er uns durch Jesus zu Miterben seines Volkes berufen hat.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)

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Bach-Kantaten für  den  3. Sonntag nach  „Epiphanias“

BWV  72 – Alles nur nach Gottes Willen

BWV 73 – Herr, wie du willt, so schicks mit mir

BWV 111 –  Was mein Gott will, das gscheh allzeit

BWV 156 – Ich steh mit einem Fuß im Grabe

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sendung: 09:05 Uhr bis 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Carl Philipp Emanuel Bach 

In Krankheit, geistliches Lied für Singstimme und Klavier;

Dorothee Mields, Sopran; Ludger Rémy, Klavier

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Johann Sebastian Bach

BWV 156 „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“  Kantate zum 3. Sonntag nach Epiphanias für Soli, Chor, Oboe, Streicher und Basso continuo;

Bogna Bartosz, Alt; Klaus Mertens, Bass;

Amsterdam Baroque Choir and Orchestra,

Leitung: Ton Koopman 

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Johann Sebastian Bach

BWV 191 „Gloria in excelsis Deo“  für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;

Claron McFadden, Sopran; Christoph Genz, Tenor; Monteverdi Choir; English Baroque Soloists,

Leitung: John Eliot Gardiner

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NDRkultur – (Kantate)

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:40 Uhr

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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NDRKultur – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Felix Mendelssohn Bartholdy:

Wer nur den lieben Gott last walten, Choralkantate
Sabine Ritterbusch, Sopran / Kammerchor Stuttgart
Stuttgarter Kammerorchester / Ltg.: Frieder Bernius

Johann Sebastian Bach:

Alles nur nach Gottes Willen, Kantate BWV 72
Joanne Lunn, Sopran / Sara Mingardo, Alt
Stephen Varcoe, Bass / Monteverdi Choir London English Baroque Soloists /

Ltg.: John Eliot Gardiner


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SWR2

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:30 Uhr

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:

Kantate:

Johann Sebastian Bach

„Was mein Gott will, das gscheh allzeit“ BWV 111

Edith Mathis (Sopran)
Anna Reynolds (Alt)
Peter Schreier (Tenor)
Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton)

Münchner Bach-Chor und Orchester
Leitung: Karl Richter


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rbb kulturradio

Sendung: 09:30 Uhr bis 10:00 Uhr

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

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rbb-kulturradio – Auszüge aus dem Programm:

Johann Sebastian Bach

Kantate BWV 73 am 3. Sonntag nach Epiphanias

 Herr, wie du willst, so schick’s mit mir

Yukari Nonoshita, Sopran
Gerd Türk, Tenor
Peter Kooij, Bass

Bach Collegium Japan
Masaaki Suzuki


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Bayern-Klassik
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Sendung: 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
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oder
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Bayern-Klassik  Auszüge aus dem Programm:
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Die Bach-Kantate:
„Was mein Gott will, das g’scheh allzeit“, Kantate zum 3. Sonntag nach Epiphanias, BWV 111 (Lisa Larsson, Sopran;
Annette Markert, Alt; Christoph Prégardien, Tenor; Klaus Mertens, Bass;
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Amsterdam Baroque Choir and Orchestra: Ton Koopman);
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Präludium und Fuge G-Dur, BWV 541
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Gerhard Weinberger, Orgel
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Videos mit Bach-Kantaten:
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/ YouTube: BWV 72 –  „Alles nur nach Gottes Willen“   –  (Interpret: Harnoncourt )

BWV 72 – “ Alles nur nach Gottes Willen“ 

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./ YouTube: BWV 73 –  „Herr, wie du willt, so schicks mit mir“   –  (Interpret: Leonhardt)

  BWV 73 – „Herr, wie du willt, so schicks mit mir“ 

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/ YouTube: BWV 111  – „Was mein Gott will, das gscheh allzeit “   – (Interpret: Harnoncourt)

BWV 1111  – „Was mein Gott will, das gscheh allzeit

 

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/ YouTube: BWV 156  –  “ Ich steh mit einem Fuß im Grabe“  Part eins                                                                 – (Interpret: Harnoncourt )

BWV 156 –  Ich steh mit einem Fuß im Grabe

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/ YouTube: BWV 156  –  “ Ich steh mit einem Fuß im Grabe“  Part zwei                                                                 – (Interpret: Harnoncourt )

BWV 156 –  Ich steh mit einem Fuß im Grabe

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/ YouTube: BWV 111  – „Was mein Gott will, das gscheh allzeit“  

– komplette Kantate – (Interpret: Lutheran Chor, Leiter Kamp Salamon, Budapest-Ungarn )

BWV 111  – „Was mein Gott will, das gscheh allzeit

 

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 111 – „ Was mein Gott will, das gscheh allzeit

Kantaten für den 3. Sonntag nach Epiphanias –  

Johann Sebastian Bach hat die Choral-Kantate „Was mein Gott will, das gscheh allzeit“ im Jahr 1725 komponiert. Bemerkenswert ist, dass der Text nur eine geringe Verbindung zum Sonntagsevangelium darstellt, indem zur Zeit Bachs am heutigen Sonntag das Evangelium von der Heilung des Aussätzigen zu hören war. Stattdessen werden andere Bibelstellen berührt. So zieht der unbekannte Textautor zu den Liedworten „wenn’s ihm gefällt, will ich ihm halten stille“ das Beispiel des Propheten Jona heran, der sich vergeblich dem Herrn zu entziehen suchte. Letztlich beruht die Verbindung des Kantatentextes zum Evangelium des Sonntags vor allem in dem gemeinsamen Gedanken, dass der Christ sich in Gottes Willen zu fügen habe.

Satz 1 Der großangelegte Eingangschor trägt die typische Form zahlreicher Choralchorsätze des Bachschen Jahrgangs: Die Choralmelodie wird zeilenweise in langen Notenwerten vom Sopran vorgetragen, gestützt von den übrigen Singstimmen. Dieser thematisch einheitliche Satz ist eingebettet in einen Instrumentalsatz von eigener Thematik: 2 Oboen und Streicher konzertieren im Wechsel miteinander und auch der Continuo wird immer wieder in die Thematik einbezogen. 

Satz 2 ist als Continuosatz gestaltet. Besonders hervorgehoben, durch eine fast ariose Gestaltung, sind die Textzeilen: „Gott ist dein Trost und Zuversicht und deiner Seele Leben“.  Auf Satz 3, ein einfaches Rezitativ, folgt ein klangvolles, tänzerisches Duett, dessen ausgedehnter Streichersatz in seinem punktierten Rhythmus die „beherzten Schritte“ erkennen lässt, von denen der Text spricht. Gelegentliche harmonische Eintrübungen auf Worte wie „zum Grabe“ oder „des Todes Bitterkeit“ lösen sich schnell wieder auf und verstärken dadurch nur noch den Eindruck freudiger Entschlossenheit. 

Der 5. Satz schließlich wendet den Blick auf den Tod als das „selige, gewünschte Ende“. Ganz in barocker Denkart: Der Tod wird erwünscht und ersehnt, denn der Tod bedeutet die Vereinigung mit Christus. Also: Grund zur Freude! Bach wählt zur Darstellung dieser Freude, den mit 2 Oboen ausinstrumentierten Rezitativsatz mit ariosem Ausklang. 

Auch diese Kantate lässt Bach mit einem einfachen Choralsatz enden. 
Der Gottesdienst erfüllte zur Zeit Bachs die Funktion eines geistlichen, kommunalen und kulturellen Zentrums. Gerade in kommunaler Hinsicht bedeuteten diese Gottesdienste in einer Zeit der noch fehlenden Medien eine wesentliche Informationsquelle. Warnungen vor herumstreunenden Diebesbanden,  aber auch die zweimal im Jahr zur Verlesung kommende Eheordnung waren fester Bestandteil des Gottesdienstes. Und daher ist es kaum verwunderlich, dass die Kirchen Sonntag für Sonntag gut gefüllt waren und Bach seine Kantaten regelmäßig – wie man heute sagen würde – vor „vollem Haus“ musizierte. 

Textquelle: Literatur: Alfred Dürr: Die Kantaten Johann Sebastian Bachs. Bärenreiter, 1995)

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 3. So Nach Epiphanias

              

(Eine Reisetagebuch von Sir J.E. Gardiner für den 3. So. nach Epiphanias liegt nicht vor, da die Aufnahmen außerhalb der Bach-Cantata-Pilgrimage-2000 von der DG-ARCHIV aufgenommen wurden und dort die Rechte der CD-Aufnahmen liegen..!!

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  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Maya HomburgerVioline  

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CD’s –  für   den  3Sonntag nach Epiphanias
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – DG – ARCHIV Nr.: 463 582-2
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Cover: DG-ARCHIV Bach-Kantaten BWV 72-73-111-156

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Kantaten für den 3. So nach Epiphanias
..CD –

CD – DG-Archiv – Aufnahmen ausserhalb der SDG-Reihe..!!
Nr.: 463 582-2
(aus dem Kalenderjahr 2000)

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BWV 72 – Alles nur nach Gottes Willen
BWV 73 – Herr, wie du willt, so schicks mit mir
BWV 111 – Was mein Gott will, das gscheh allzeit
BWV 156 – Ich steh mit einem Fuß im Grabe

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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den „zweiten Sonntag nach Epiphanias“


1723 zog Bach mit seiner Familie nach Leipzig und nahm die Stelle als Thomaskantor an. Dieser Holzstich von 1890 zeigt sein Wohnhaus.

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 15.01.2012 

begehen wir den 2. Sonntag  nach „Epiphanias“ 

Der Sonntag, der dem 2. Sonntag nach Epiphanias vorangestellt ist, widmet sich der Taufe Jesu, d.h. seinem „Amtsantritt“ oder besser seiner „Berufung zum Amt“. Dass schon am 2. Sonntag nun seine Tätigkeit als „Freudenmeister“ im Vordergrund steht, hat weniger damit zu tun, dass die, die die Lesungen ausgewählt hatten, meinten, dass die Lebensfreude das Wichtigste sei, sondern vielmehr damit, dass im Johannesevangelium das Wunder bei der Hochzeit zu Kana ausdrücklich als das erste Wunder Jesu bezeichnet wird. Damit stellt es den Anfang seines Wirkens dar und ist somit prädestiniert als erste „Amtshandlung“ Jesu.

Dennoch darf man den weltlichen Aspekt dieses Evangeliums nicht unter den Tisch kehren. Zu sehr hat die christliche Kirche die Leibfeindlichkeit betont, so dass jetzt viele, die mit dieser Prämisse nicht zurechtkommen, sich von der Kirche abwenden. Kirche und Leibfeindlichkeit (bis hin zu der sehr einfachen Beobachtung, dass man Sonntag morgens zu „nachtschlafender Zeit“ zum Gottesdienst gerufen wird) haben sich tief in das Bewußtsein der Menschen als ein und dasselbe eingeprägt, und man ist zu faul, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Man kann daher gar nicht genug betonen, dass Jesus bewußt das weltliche Feiern unterstützte, und er tat es wohl kaum, um sich selbst als der Sohn Gottes herauszustellen, denn das wird in der Evangelienlesung am wenigsten betont. Es ist die schlichte Tatsache, dass Jesus hier selbst Freude am Leben zeigt: ihm gefällt es nicht, dass da nicht genug Wein zur Verfügung steht, also beschafft er welchen, damit die Feier noch mehrere Tage weitergehen kann.

Am 2. Sonntag nach Epiphanias hören wir die Geschichte von der Hochzeit zu Kana, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelte. Wir können Gott nicht schauen, aber sein Wirken, das uns in Jesus Christus offenbart ist, erfüllt uns mit Freude und macht uns fähig, einander anzunehmen darum, dass wir durch das Kreuz Jesu erlöst sind. Es ist gut zu wissen, dass Jesus auch die Freuden dieser Welt durch dieses Wunder bejaht.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)

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Bach-Kantaten für  den 2. Sonntag nach  „Epiphanias“

BWV  3 – Ach Gott, wie manches Herzeleid

BWV 13 – Meine Seufzer, meine Tränen

BWV 155 – Mein Gott, wie lang, ach lange

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sendung: 09:05 Uhr bis 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Johann Sebastian Bach

BWV 13 „Meine Seufzer, meine Tränen“

Kantate zum 2. Sonntag nach Epiphanias

für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;

Gerlinde Sämann, Sopran; Petra Noskaiová, Alt; Christoph Genz, Tenor; Jan van der Crabben, Bass;

La Petite Bande, Leitung: Sigiswald Kuijken

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NDRkultur – (Kantate)

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:40 Uhr

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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NDRKultur – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Johann Sebastian Bach:

BWV 13  Kantate „Meine Seufzer, meine Tränen

Rachel Nicholls, Sopran / Robin Blaze, Altus
Gerd Türk, Tenor / Peter Kooij, Bass
Bach Collegium Japan / Ltg.: Masaaki Suzuki

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SWR2

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:30 Uhr

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:

Kantate:

Johann Sebastian Bach:

BWV 3 „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“

Dorothee Mields (Sopran)
Pascal Bertin (Countertenor)
Gerd Türk (Tenor)
Peter Kooij (Bass)

Bach Collegium Japan – Leitung: Masaaki Suzuki

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Johann Sebastian Bach:

„Ach Gott und Herr“ BWV 714

Gerhard Weinberger (Orgel)

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rbb kulturradio

Sendung: 09:30 Uhr bis 10:00 Uhr

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

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rbb-kulturradio – Auszüge aus dem Programm:

Johann Sebastian Bach

Kantate BWV 3 „Ach Gott, vom Himmel sieh darein“  für den 2. Sonntag nach Epiphanias

Joanne Lunn, Sopran
Richard Wyn Roberts, Countertenor
Julian Podger, Tenor
Gerald Finley, Bass
Monteverdi Choir
The English Baroque Soloists
Leitung: John Eliot Gardner


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Bayern-Klassik
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Sendung: 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
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oder
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Bayern-Klassik  Auszüge aus dem Programm:
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Die Bach-Kantate:
BWV 3  „Ach Gott, wie manches Herzeleid“
Kantate zum 2. Sonntag nach Epiphanias,
Dorothee Mields, Sopran; Pascal Bertin, Countertenor; Gerd Türk, Tenor; Peter Kooij, Bass;
Concerto Palatino;
Bach Collegium Japan: Masaaki Suzuki
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./ YouTube: BWV 3 –  Ach Gott, wie manches Herzeleid   –  (Interpret: Harnoncourt)

(Vollständige Kantate als Video..!!)

  „BWV 3 – Ach Gott, wie manches Herzeleid“ 

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/ YouTube: BWV 13  – „Meine Seufzer, meine Tränen “  Part 1 – (Interpret: Leonhardt)

BWV 13  – „Meine Seufzer, meine Tränen“  

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/ YouTube: BWV 13  – „Meine Seufzer, meine Tränen“  Part 2  – (Interpret: Leonhardt)

BWV 13  – „Meine Seufzer, meine Tränen“  

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/ YouTube: BWV 13  –  Meine Seufzer, meine Tränen  Part 3  – (Interpret:  Leonhardt)

BWV 13 –  Meine Seufzer, meine Tränen

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/ YouTube: BWV 155  –  „Mein Gott, wie lang, ach lange“  – (Interpret:  Gardiner)

BWV 155 –  Mein Gott, wie lang, ach lange

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 155 – Mein Gott, wie lang, ach lange

Kantaten für den 2. Sonntag nach Epiphanias –  

Aufführungsort: Old Royal Naval College Chapel, Greenwich

am 16. und 17. Januar 2000 

Das war das erste Kantatenprogramm auf dieser Pilgerreise, das – für viele von uns – auf Heimatboden stattfand. Nach drei äußerst intensiven Wochen des Musizierens, zu Weihnachten in Weimar, in Berlin über Neujahr und in Leipzig und Hamburg zu Epiphanias, machten sich einige aus der Gruppe Gedanken, dass die besondere Stimmung verflogen sein könnte, und mit ihr die außergewöhnliche Art des Hörens, die ein deutsches Publikum zu einer solchen Musik beiträgt. Das Royal Naval College in Greenwich war jedoch an zwei aufeinander folgenden Abenden so gut gefüllt, das wir uns keine Sorgen hätten zu machen brauchen.

Auf den ersten Blick könnte man es ein bisschen merkwürdig finden, dass uns Bach für einen Sonntag, an dem das Altargebet lautet ‚Uns ist ein Kind geboren. Hallelujah!’, drei Kantaten unter dem Titel ‚Mein Gott, wie lang, ach lange?’ (BWV 155), ‚Ach Gott, wie manches Herzeleid’ (BWV 3) und ‚Meine Seufzer, meine Tränen’ (BWV 13) hinterlassen hat. War es nur eine Spezialität des lutherischen Klerus, die Auffassung, dem Jammer des Lebens müsse im Büßerhemd begegnet werden, zum Fetisch zu erheben? Die Kantaten durchschreiten einen Weg von der Trauer zum Trost – der durch Bachs Musik Licht erhält – und verwenden dieses Motto, während das Evangelium des Tages (das Wunder der Verwandlung von Wasser in Wein) wechselndes Gewicht erhält, als Symbol für die Verwandlung irdischer Mühsal in himmlische Glückseligkeit. Sie verweisen auch auf die ‚rechten Stunden’ (‚Meine Stunde ist noch nicht gekommen’ sagte Jesus zu seiner Mutter), in welcher ‚der Sorgen Kummernacht’ endlich enden wird.

Wir führten die erste der Kantaten für diesen Sonntag, BWV 155 „Mein Gott, wie lang, ach lange“ (1716 in Weimar komponiert) in ihrer überarbeiteten Leipziger Fassung von 1724 auf. Sie zeichnet den Weg auf, den die arme Seele aus Jammer und Tränen (Nr. 1) unter dem Zuspruch der Mitgläubigen (Nr. 2) und die Tröstung durch Gottes Wort (Nr. 3) in ein sicheres und freudvolles Vertrauen auf Christus (Nr. 4) zurücklegt. Ein Aufschrei der Verzweiflung in d-moll in den oberen Streichern über einer pulsierenden Basslinie lanciert die Sopranstimme in ihr herzzerreißendes Arioso. Bald wird eine Antithese geschaffen zwischen ‚der Tränen Maß’, das ‚stets voll eingeschenket’ wird, und ‚der Freuden Wein’, an dem es ‚gebricht’. Es stellte sich heraus, dass dies eine Gemeinsamkeit aller drei Kantaten sein würde – dieser Gegensatz ‚Weinen’/’Wein’ als Metapher für Kummer und Tränen, die unumgänglich sind, wenn der Glaube wachsen soll. Der Grund, warum Bach den ersten und vierten Satz von Salomo Francks Text für Sopran gesetzt hat, mag Luthers Sicht von Maria gewesen sein, die ihm in einem weniger anspruchsvollen Licht erscheint: geehrt als Mutter Jesu, doch eine äußerst menschliche Figur. Bach stellt sie zunächst vor, wie sie die Hände ringt, weil bei der Hochzeit zu Kanaa ‚der Freuden Wein’ ausgeht, ihr ‚sinkt fast alle Zuversicht’; doch sie spricht für alle Gläubigen, wenn sie aus tiefer Angst (Nr. 1) zu einer freudvollen Annahme von Christi Wort zu der ihm genehmen Zeit gelangt (Nr. 4).

Irgendwann um seinen fünfzigsten Geburtstag bekam Bach einen herrlichen Kristallkelch geschenkt – vielleicht von zwei ehemaligen Schülern, den Brüdern Krebs –, der mit Trauben und Weinranken dekoriert war. Er trägt eine Inschrift, die teilweise Verse enthält, teilweise Stücke einer absteigenden chromatischen Skala, ein sicherer Weg, des Meisters Aufmerksamkeit zu erringen. War es vielleicht eine verschlüsselte List der Schenker, ihre Art, ihn aus seiner Abneigung gegen das Komponieren neuer Musik für die Kirche aufzurütteln, seine Begeisterung neu zu entfachen, indem sie ihre Hoffnung ‚auf Leben’ ausdrückten, ‚so du [Bach] ihnen nur kanst geben’. (Der Name der Brüder ist in der Rückwärtsbewegung, im Krebsgang des zweiten Teils zu lesen). Wir können uns vorstellen, wie Bach aus diesem Kelch dem Wein zusprach, achtsam gegenüber der eingravierten lutherischen Ermahnung – dass man, um die Prüfungen des Lebens zu überstehen, Glauben und die Hoffnung auf Erhörung benötige – und eingedenk der glücklichen Lösung, die er ungefähr zwanzig Jahre früher gefunden hatte, genau diesen Gedanken auszudrücken: Der Sopran wirbelt hinauf zu einem hohen G bei den Worten ‚der Freuden Wein’, während sich die hohen Streicher in Parallelbewegung abwärts bewegen.

Spuren dieser bukolischen Stimmung sind noch in dem ausladenden, murrenden Fagott vorhanden, das die trostreiche Botschaft des Duetts zwischen Alt und Tenor leutselig umspielt. Ist dieses Duett als Musik für eines der berühmten Bachschen Familientreffen entstanden? Diese Stimmung ist auch vorhanden, wenn der Bass den ‚Trost- und Freudenwein’ erwähnt, der all jenen gewährt werden wird, die Gottes Prüfung in Sachen Liebe und Glaube bestanden haben (Nr. 3). Ich finde den tänzerischen Überschwang der letzten Arie einfach unwiderstehlich – die Art, wie der Sopran alle Vorsicht in den Wind schlägt, sich selbst ‚in des Höchsten Liebesarme’ wirft und den Text allen möglichen kantigen, doch kecken Verdrehungen unterzieht. Der abschließende Choral bestätigt, dass dieses Vertrauen wieder hergestellt worden ist: Wenn es Gott besonders gut meint, dann ist er für das menschliche Auge häufig unsichtbar. 

© John Eliot Gardiner 2006

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag:

               Link:   h i e r  zum Download als PDF  Gardiner  

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Maya HomburgerVioline  

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/ YouTube: BWV  248 – Kantate 6 – WO „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“

BWV 248    Kantate 6  Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben  (für Epiphanias)

(Interpret: Gardiner, Monteverdi Choir)

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CD’s –  für   den 1. und 2Sonntag nach Epiphanias
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 115, Vol. 19
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Cover:
CD’s SDG 115
Vol. 19
CD – eins –
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Kantaten für den 2. So nach Epiphanias
BWV   3 –  Ach Gott, wie manches Herzeleid
BWV 13 –  Meine Seufzer, meine Tränen
BWV 155 – Mein Gott, wie lang, ach lange
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den 1. Sonntag nach „Epiphanias“


Die Bach-Familie. Dieses romantisierende Gemälde der Familie Bach stammt von Edward Rosenthal aus dem Jahr 1870

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 08.01.2012 

begehen wir den 1. Sonntag  nach „Epiphanias“ 

Das Epiphaniasfest ist das älteste nichtjüdische Herrenfest und das erste Fest der Kirche, das kalendarisch festgelegt war (später kam das Christfest hinzu). Vermutlich entstand es um 300 im Osten und bekam die Inhalte: Geburt Jesu, Taufe Jesu, Weinwunder zu Kana und zuletzt auch die Verklärung Jesu, wobei es regional unterschiedliche Schwerpunkte in der Feier gab. In manchen Gegenden aber wurden drei Inhalte zugleich gefeiert. Im Laufe der Zeit verlagerte sich im Westen der Schwerpunkt auf die Weisen aus dem Morgenland, deren Dreizahl zwar nicht biblisch belegt ist, sich aber schon früh aufgrund der Zahl der Geschenke durchgesetzt hat. Durch diesen Schwerpunkt wurde ein engerer Bezug zum Christfest hergestellt. Im Osten hingegen lag der Schwerpunkt auf der Taufe Jesu, und in der armenischen Kirche ist der 6. Januar bis heute das Geburtsfest Christi.

Das Fest Epiphanias ist natürlich nicht das Fest der „Heiligen Drei Könige“, sondern das Fest des Kindes in der Krippe, das der Heiland der Welt ist. „Epiphanie“ bedeutet „Erscheinung“, und am 6. Januar sowie in der darauffolgenden Zeit wird besonders der Aspekt der Erscheinung Gottes im Fleisch, der Herrlichkeit Gottes, wie sie uns im Leben und Wirken Jesu offenbart wurde, betont.

Die protestantische Kirche konnte mit dem Fest wenig anfangen, nur die Lutheraner übernahmen es aus dem römischen Festkalender, wobei Luther den Schwerpunkt auf die Taufe Jesu legte, aber auch die Bezeichnung „Tag der Heiligen Drei Könige“ oder „Fest der Erscheinung“ verwendete. Im Laufe der Zeit aber wurde das Fest immer bedeutungsloser, und Versuche, es mit anderen Inhalten zu füllen (z.B. als Missionstag), scheiterten. Die früher auf einen Tag gelegten Inhalte (drei Weise, Taufe Jesu, Weinwunder zu Kana und Verklärung) sind nun auf die Epiphaniaszeit verteilt worden.

Die Epiphaniaszeit führt hin in die Fastenzeit, die wiederum den Weg weist in das Leiden und Sterben unseres Herrn, wobei wir wissen, dass Johannes das Kreuz Jesu als dessen Herrschaftsthron interpretiert und gerade am Kreuz die Herrlichkeit Gottes deutlich wird. Am Gipfelpunkt, an dem sich Epiphanias- und Fastenzeit begegnen, hören wir das Evangelium von der Verklärung Jesu, das uns in eine Welt schauen läßt, die noch fern von uns ist. Aber durch die Auferstehung wissen wir, dass der Weg durch Leid und durch Tod in dieser in Jesus uns so nahe gekommenen, wunderbaren Welt enden wird.

Am 1. Sonntag nach Epiphanias steht die Taufe Jesu im Mittelpunkt, die früher auch am Epiphaniastag selbst gefeiert wurde. Hiermit wird Jesus aus seinem einfachen Menschsein herausgenommen und von Gott berufen. Es ist Teil des großen Geheimnisses der Gottheit und Menschheit in Jesus Christus, dass diese Berufung und Taufe mach Jesu eigenen Worten notwendig ist. Jedoch ist eigentlich nur das Evangelium dieses Sonntages mit der Taufe Jesu „beschäftigt“. Die anderen Texte haben die Botschaft im Mittelpunkt, die durch Jesus die Welt veränderte: Tut Buße, kehrt um, wendet euch Gott zu, der durch Jesus eure Sünden getilgt hat.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)

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Bach-Kantaten für  den 1. Sonntag nach  „Epiphanias“

BWV  32 – Liebster Jesu mein Verlangen

BWV 124 – Meinen Jesum lass ich nicht

BWV 154 – Mein liebster  Jesus ist verloren

BWV 248 – „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“ – (Weihnachtsoratorium Kantate VI – für Epiphanias)

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sendung: 09:05 Uhr bis 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Johann Sebastian Bach

BWV 225 Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“

für 2 vierstimmige Chöre und Basso continuo;

Trinity Baroque, Leitung: Julian Podger

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BWV 124  „Meinen Jesum lass´ ich nicht “ –  Kantate zum 1. Sonntag nach Epiphanias

für Soli, Chor, Oboe d´amore, Streicher und Basso continuo; Yukari Nonoshita, Sopran; Robin Blaze, Countertenor; Andreas Weller, Tenor; Peter Kooij, Bass;

Bach Collegium Japan,

Leitung: Masaaki Suzuki

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NDRkultur – (Kantate)

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:40 Uhr

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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NDRKultur – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Johann Sebastian Bach:

BWV 32  Kantate „Liebster Jesu, mein Verlangen“

Claron McFadden, Sopran / Peter Harvey, Bariton

Monteverdi Choir London / English Baroque Soloists

Ltg.: John Eliot Gardiner

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SWR2

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:30 Uhr

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:

Kantate:

Johann Sebastian Bach:

BWV 154 „Mein liebster Jesus ist verloren“

Petra Noskaiová (Alt)
Jan Kobow (Tenor)
Jan van der Crabben (Bariton)
La Petite Bande 
Leitung: Sigiswald Kuijken

Johann Sebastian Bach:

Präludium und Fuge für Orgel d-Moll BWV 554
Gerhard Weinberger (Orgel)

Johann Sebastian Bach:

BWV 32 „Hier, in meines Vaters Stätte“,

Arie aus der Kantate BWV 32

Matthias Goerne (Bass)
Hillary Hahn (Violine)
Leitung: Alexander Liebreich

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rbb kulturradio

Sendung: 09:30 Uhr bis 10:00 Uhr

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

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rbb-kulturradio – Auszüge aus dem Programm:

Johann Sebastian Bach

Kantate BWV 124 am 1. Sonntag nach Epiphanias

 Meinen Jesum lass ich nicht“

Yukari Nonoshita, Sopran
Robin Blaze, Countertenor
Andreas Weller, Tenor
Peter Kooij, Bass

Bach Collegium Japan
Masaaki Suzuki

Johann Sebastian Bach

Passacaglia für Orgel c-Moll BWV 582
Jürgen Wolf


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Bayern-Klassik
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Sendung: 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
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oder
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Bayern-Klassik  Auszüge aus dem Programm:
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Die Bach-Kantate:
BWV 32 „Liebster Jesu, mein Verlangen“
Kantate zum 1. Sonntag nach Epiphanias,
Emma Kirkby, Sopran; Gotthold Schwarz, Bass;
Heinrich Schütz Ensemble; Monteverdi Orchester:
Leitung: Wolfgang Kelber
BWV 604 „Gelobt seist du, Jesu Christ“,
Günther Fetz, Orgel
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./ YouTube: BWV 32 –  „Liebster Jesu mein Verlangen“  Part 1 –  (Interpret: Leonhardt)

  „BWV 190 – „Liebster Jesu mein Verlangen“ 

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/ YouTube: BWV 32  – „Liebster Jesu mein Verlangen“  Part 2 – ( Interpret: Leonhardt)

BWV 32  – „Liebster Jesu mein Verlangen“  

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/ YouTube: BWV 32  – „Liebster Jesu mein Verlangen“  Part 3 – (Interpret: Leonhardt)

BWV 32  – „Liebster Jesu mein Verlangen“  

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/ YouTube: BWV 154  – „Mein liebster  Jesus ist verloren “  Part 1

– (Interpret: Harnoncourt)

BWV 154  – „Mein liebster  Jesus ist verloren“  

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/ YouTube: BWV 154  – „Mein liebster  Jesus ist verloren “  Part 2 

– (Interpret: Harnoncourt)

BWV 154  – „Jesu, nun sei gepreiset“  

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/ YouTube: BWV 124  –  „Meinen Jesum lass ich nicht“  Part 1

– (Interpret:  Harnoncourt)

BWV 124 –  „Meinen Jesum lass ich nicht“

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/ YouTube: BWV 124  –  „Meinen Jesum lass ich nicht“  Part 2

– (Interpret:  Harnoncourt)

BWV 124 –  „Meinen Jesum lass ich nicht“

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 124 – „Meinem Jesum lass ich nicht

Kantaten für den 1. Sonntag nach Epiphanias –  

Aufführungsort: Hauptkirche St. Jacobi Hamburg,

am 9. Januar 2000 

Nach der aufgeheizten Atmosphäre in Leipzig und der Intensität des Dreikönigskonzertes in der Nikolaikirche hatten wir wirklich eine lange Bahnfahrt nötig, um den Geist zu klären und den Körper den Übergang von unserem letzten Bestimmungsort zum nächsten Ziel bewältigen zu lassen. Auf der Reise legten wir noch einmal in Gedanken unsere Wege durch die Berliner Stadtviertel zurück (wo wir das neue Jahrtausend mit zwei Aufführungen von Bachs Neujahrskantaten begrüßt hatten) und kamen schließlich in der feineren Gegend Hamburgs an.

Unser Ziel war die Jacobikirche, wo Bach 1720 sehr gut den Posten als Organist hätte bekommen können, wenn er nicht – verständlicherweise – die Bedingungen eines Vertrags abgelehnt hätte, demzufolge der Organist den Kirchenchor aus seiner eigenen Tasche subventionieren sollte. St. Jacobi, eine der fünf Hauptkirchen der Hansestadt, wurde im 14. Jahrhundert erbaut, die gotische Innenausstattung mit ihrem nüchternen weißen Rippengewölbe und das Mauerwerk aus Backstein hatten die Bomben des Zweiten Weltkriegs zum größten Teil überstanden. Wir fanden den langen Nachhall in der leeren Kirche anfangs ein wenig bedenklich, aber als der Raum mit Publikum gefüllt war, wurde die Akustik klar. Man braucht kein Orgelfan zu sein, um Arp Schnitgers prachtvolles Instrument (1693 errichtet und genau dreihundert Jahre später restauriert) mit seinen sechzig Registern und 4.000 Pfeifen, mit dem Bach bestens vertraut war, zu würdigen. Der amtierende Organist Rudolf Kelber lieferte uns nicht nur den Beweis für die außergewöhnliche Vielfalt an Klangfarben, sondern zeigte auch Sportsgeist, indem er sich bereit erklärte, bei unserer einzigen Chorprobe das Klavier zu spielen und es einen Halbton tiefer auf ‚Barockton’ zu stimmen.

Als Heranwachsender unternahm Bach verschiedene Fußreisen von Lüneburg nach Hamburg, vor allem mit dem Ziel, wie sein erster Biograph Johann Nikolaus Forkel befand, ‚alles zu thun, zu sehen und zu hören, was ihn nach seinen damaligen Begriffen immer weiter darin bringen könnte’. Allgemein wird angenommen, damit sei gemeint, er habe Johann Adam Reinken, dem Nestor der Norddeutschen Orgelschule, zu Füßen gesessen. Doch daraus lässt sich nicht unbedingt schließen, Bach habe seine Besuche in Hamburg auf die Kirchen beschränkt, das neue Theater am Gänsemarkt jedoch bewusst gemieden, wo das stattfand, was ein konservativer Kirchenmann ‚die krumme Operen Schlange’ nannte. Auf einen aufstrebenden Musiker von Bachs Generation wirkte die Hamburger Oper wie ein Lichtsignal der Gelegenheiten und Beschäftigungsmöglichkeiten.

Für Johann Mattheson war sie eine ‚musikalische Universität’, ein Laboratorium, in dem sich als ausführender Musiker wie als Komponist gut experimentieren ließ. Für Händel war sie ein Sprungbrett zum Ruhm im Ausland, die Basis für beruflichen Aufstieg – riskant, aber mit hohem Gewinn. Da Bach Leute wie Reinken und Georg Böhm gut kannte, die beide enge Verbindungen zur Hamburger Oper unterhielten, können wir mutmaßen, dass ihn seine natürliche Neugier zumindest als Zuhörer in die Nähe dieser Örtlichkeit zog, selbst wenn ihn, so er denn drin war, eine natürliche Schüchternheit davon abhielt, die für einen Erfolg nötigen Kontakte in einer Welt zu knüpfen und auszubauen, die darauf angelegt war, die Eitelkeit einzelner Interpreten zu befriedigen. Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit, die Dinge zu sehen: Bach stippt seinen Zeh in dieses Gewässer und schreckt zurück, nicht aus irgendeiner lutherischen Prüderie, sondern einfach weil ihn die Musik, die er dort hört, kalt lässt.

Aus diesem Grund zieht er es vor, sich von einer Richtung zu distanzieren, auf die der überwiegende Teil der Komponisten seiner Generation versessen war. Zu keinem Zeitpunkt war er von dem modernen ‚Opernzeug’ isoliert, er nahm es durchaus zur Kenntnis und war keineswegs abgeneigt, in seinen eigenen Werken solche Techniken später immer dann zu einzusetzen, wenn sie seinen Zwecken entsprachen. Bach hatte eine natürliche Neigung zu ‚opernhaftem’ Ausdruck, zu einer dramatischen und kontrastreichen Gestaltung des musikalischen Ablaufs, was nicht nur in den Passionen zum Ausdruck kommt, sondern auch in so vielen Stücken seiner Kantaten, wie wir im Laufe des Jahres entdeckten; Eigenschaften, an denen vielleicht viele seiner ersten Zuhörer Gefallen fanden und die wir heute schätzen, die jedoch von den Klerikern seiner Zeit missbilligt wurden.

Die Vielfalt und die Abstufungen des dramatischen Ausdrucks sind in Bachs Kantaten so groß, dass man den Eindruck gewinnt, die Dinge seien auf einzigartige Weise ausgedrückt, könnten gar nicht anders ausgedrückt werden. Da ist zum Beispiel BWV 124 „Meinen Jesum lass ich nicht aus seinem zweiten Leipziger Jahrgang.

Äußerlich scheint diese Kantate direkt an BWV 123 Liebster Immanuel anzuschließen, die wir am vergangenen Sonntag in Leipzig aufgeführt hatten: genau die gleiche Anlage, eine einleitende Choralfantasie, ein sechs Sätze umfassendes Libretto, von denen die ersten und letzten Strophen unverändert bleiben (einschließlich der Melodie), während die Texte der von einem anonymen Autor stammenden mittleren Sätze paraphrasiert werden, und Rezitative von ungewöhnlicher Schönheit. Aber da hören die Gemeinsamkeiten schon auf. Bei der Vertonung von Keymanns Choral (1658) wählt Bach einen sanften, fast naiven Tonfall, um die im Text angelegte Ergebenheit zu betonen. Nur im mittleren Satz, einer Arie für Tenor mit Oboe d’amore und Streichern (Nr. 3), öffnet er seinen Vorratsschrank, um zur Schilderung der ‚Furcht’ und des ‚Schreckens’, die den ‚harten Todesschlag’ begleiten, eine Flut dramatischer Wirkungen zu entfesseln: eine im Staccato-Rhythmus pulsierende Basslinie, ein beharrliches viernotiges Trommeln in den hohen Streichern, eine rhythmisch stark punktierte Anlage der Singstimme und in völligem Kontrast dazu eine weit ausgreifende Melodie der Oboe d’amore, das Bekenntnis des Gläubigen ‚Ich lasse meinen Jesum nicht’, was auch immer kommen mag.

Die Choralfantasie, mit der die Kantate in E-dur beginnt, ist im Stil eines Menuetts angelegt, aber in der ungewöhnlichen Abfolge AI–AII–AIII, mit Orchesterritornellen am Anfang, in der Mitte und am Ende. Bach weist der Oboe d’amore eine äußerst virtuose konzertante Rolle zu. In der Weise, wie sich ihre raschen Sechzehntelfiguren in sich selbst einzurollen scheinen, unternehmen sie offenbar den Versuch, uns das mitzuteilen, was jeder Spaziergänger auf dem Land weiß, dass nämlich Kletten die ihm unwillkommene Eigenart besitzen, an der Kleidung zu verharren (der Text spricht von der Pflicht des Christen, ‚klettenweis an ihm – d.h. Jesus – zu kleben’) – so wie sich die drei tiefen Stimmen unisono drei Takte lang bei dem Wort ‚kleben’ an dem H festhaken.

In den Kirchenkantaten zeigt sich nicht zuletzt Bachs Fertigkeit als Komponist von Rezitativen, die häufig sehr viel dramatischer sind als in den Opern seiner Zeitgenossen. Im Bass-Rezitativ (Nr. 4) bildet er in der Continuolinie eine Kette aus sieben aufeinander folgenden Tönen der chromatischen Skala, um die Frage zu betonen: ‚Wird nicht die hart gekränkte Brust / zu einer Wüstenei und Marterhöhle / bei Jesu schmerzlichstem Verlust?’. In scharfem Kontrast dazu ist das folgende Duett in A-dur für Sopran und Alt mit Continuo als Gigue angelegt, deren fröhliche Unbekümmertheit (alle diese Dezimensprünge im Continuo) die Loslösung von allen weltlichen Dingen feiert: ‚Entziehe dich eilends, mein Herze, der Welt’. Der abschließende Choral, die Harmonisierung einer Melodie von Andreas Hammerschmidt (1658), enthält im Continuo eine wiederkehrende drehende Figur, mit der die wesentlichen Wörter des Textes ‚Jesum’, ‚Christus’ und ‚selig’ betont werden. 

Sir John Eliot Gardiner 2010

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Julian Clarkson-Bass

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/ YouTube: BWV  248 – Kantate 6 – WO „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“

BWV 248    Kantate 6  Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben  (für Epiphanias)

(Interpret: Gardiner, Monteverdi Choir)

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CD’s –  für   den 1. Sonntag nach Epiphanias
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 174, Vol. 18
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Cover:
CD’s SDG 174
Vol. 18
CD – zwei –
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Kantaten für den 1. so nach Epiphanias
BWV 32 – Liebster Jesu, mein Verlangen
BWV 124 – Meinen Jesum lass ich nicht
BWV 154 – Mein liebster Jesus ist verloren
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Ich wünsche allen Besuchern einen schönen Sonntag !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für „Neujahr“


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St. Laurenzenkirche in St. Gallen / Schweiz - Fotorechte: J.S. Bach-Stiftung St. Gallen

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Ich wünsche allen Besuchern ein glückliches und gesundes neues Jahr 2012 

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Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 01.01.2012 

begehen wir den Sonntag  „Neujahr“ 

In der Alten Kirche wurde der Neujahrstag bewußt als Fastentag begangen. Dies hatte seine Ursache in der Beziehung zu den sogenannten „Saturnalien“, die die Römer im 3. Jht. noch feierten und die, am 17.12. beginnend, am 24.12. in die überschwenglich und ins extreme gesteigerte Feier des Sol invictus (s. Christfest) mündeten. Der christlichen Kirche erschien dieses 7-tägige Feiern der Saturnalien als eine Eskalation der heidnischen Sündhaftigkeit, und sie legte daher ihre Weihnachtsfestzeit ebenfalls 7-tägig aus, aber nicht in orgiastischer Ausschweifung, sondern in bußfertiger Hinwendung zu Gott endend.

Im 6. Jahrhundert erst begann man, den Neujahrstag als Tag der Beschneidung und Namengebung Jesu zu feiern. Auch Martin Luther hat dann auf diesen Sinn des Neujahrstages großen Wert gelegt. Erst im Lauf des 17. Jahrhunderts ging der protestantischen Kirche dieser Sinn verloren, immer mehr wurde der Jahresanfang einziger Inhalt des Tages, wobei man sagen muss, dass es sich bei dem Neujahrstag wohl um den wichtigsten profanen Feiertag, eben den des Neuanfangs, handelt.
Die liturgische Farbe ist weiß, da der Neujahrstag kein eigener Festtag der Kirche ist, sondern ein Tag, der in die Zeit des Christfestes einzuordnen ist.

Der Neujahrstag sollte richtigerweise mit dem Proprium des Tages der Beschneidung und Namengebung Jesu begangen werden. Wenn er allerdings als Neujahrstag begangen wird, liegt der Schwerpunkt auf der Tatsache, dass wir unsere Zukunft nicht in der Hand haben, sondern allein Gott. Dies wird besonders schön deutlich in der Epistel, der die Worte „so Gott will und wir leben…“ entnommen sind, aber auch in der alttestamentlichen Lesung, in der Gottes Ordnungen der Schlüssel sind dafür, dass Gott bei allem ist, was Josua tun wird. Die anderen Perikopen unterstreichen noch einmal, dass der Mensch sich zwar vieles ausdenken kann, aber Gott wird seinen Schritt lenken. So sind wir zwar nicht Marionetten; es wird uns aber gut tun, der Tatsache bewusst zu werden, dass wir nicht allein sind in unserem Bemühen.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)

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Bach-Kantaten für  „Neujahr“

BWV 16 – Herr Gott, dich loben wir

BWV 41 – Jesu, nun sei gepreiset

BWV 143 – Lobe den Herrn, meine Seele II

BWV 171 – Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm

BWV 190 – Singet dem Herrn ein neues Lied

BWV 248 – „Fallt mit Danken, fallt mit Loben“ – (Weihnachtsoratorium Kantate IV)

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sendung: 09:05 Uhr bis 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Johann Sebastian Bach

BWV 143 „Lobe den Herrn, meine Seele“  Kantate zu Neujahr

für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;

Sandrine Piau, Sopran; Jörg Dürmüller, Tenor; Klaus Mertens, Bass;

Amsterdam Baroque Choir and Orchestra, Leitung: Ton Koopman 

Georg Friedrich Händel 

Laudate pueri Dominum für Mezzosopran, Oboe, Chor und Orchester;

Magdalena Kozená, Mezzosopran; Yann Miriel, Oboe;

Choeur des Musiciens du Louvre; Les Musiciens du Louvre, Leitung: Marc Minkowski

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NDRkultur – (Kantate)

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:40 Uhr

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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NDRKultur – Auszüge aus dem Programm:

Geistliche Musik

Johann Sebastian Bach:

BWV 41 „Jesu, nun sei gepreiset“ Kantate zu Neujahr

Sibylla Rubens, Sopran / Annette Markert, Alt
Christoph Prégardien, Tenor / Klaus Mertens, Bass
Amsterdamer Barockorchester und Chor
Ltg.: Ton Koopman

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SWR2

Sendung: 08:03 Uhr bis 08:30 Uhr

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

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SWR2 – Auszüge aus dem Programm:

Kantate:

Georg Philipp Telemann:

„Lobet den Herrn, alle seine Heerscharen“
Dorothee Fries (Sopran)
Mechthild Georg (Alt)
Andreas Post (Tenor)
Albrecht Pöhl (Bass)
Collegium vocale des Bach-Chores Siegen
Trompeten-Consort Friedemann Immer

Barock-Orchester Hannoversche Hofkapelle 
Leitung: Ulrich Stötzel

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rbb kulturradio

Sendung: 09:30 Uhr bis 10:00 Uhr

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

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rbb-kulturradio – Auszüge aus dem Programm:

Johann Sebastian Bach

BWV 143 Lobe den Herrn, meine Seele 

Kantate zu Neujahr und zum Fest der Beschneidung

Ruth Holton, Sopran / James Gilchrist, Tenor / Peter Harvey, Bass

Monteverdi Choir / English Baroque Soloists

Leitung: John Eliot Gardiner


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Bayern-Klassik
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Sendung: 08:05 Uhr bis 08:30 Uhr
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oder
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Bayern-Klassik  Auszüge aus dem Programm:
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Die Bach-Kantate:
BWV 41 „Jesu, nun sei gepreiset“
Matthias Ritter, Knabensopran; Jonas Will, Knabenalt;
Markus Schäfer, Tenor; Harry van der Kamp, Bass;
Tölzer Knabenchor; Baroque Orchestra: Gustav Leonhardt
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./ YouTube: BWV 190 –  „Singet dem Herrn ein neues Lied“  –  (Interpret: Suzuki)

  „BWV 190 „Singet dem Herrn ein neues Lied“ 

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/ YouTube: BWV 16  – „Herr Gott, dich loben wir“  Part 1 – (Interpret: Leonhardt)

BWV 16  – „Herr Gott, dich loben wir“  

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/ YouTube: BWV 16  – „Herr Gott, dich loben wir“  Part 2 – (Interpret: Leonhardt)

BWV 16  – „Herr Gott, dich loben wir“  

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/ YouTube: BWV 41  – „Jesu, nun sei gepreiset “  Part 1 – (Interpret:  Gardiner)

BWV 41  – „Jesu, nun sei gepreiset“  

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/ YouTube: BWV 41  – „Jesu, nun sei gepreiset “  Part 3 – (Interpret:  Harnoncourt)

BWV 41  – „Jesu, nun sei gepreiset“  

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/ YouTube: BWV 143  –  „Lobe den Herrn, meine Seele II“  – (Interpret: Leonhardt)

BWV 143 –  „Lobe den Herrn, meine Seele II

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/ YouTube: BWV 171  –  „Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm“

– (Interpret: Harnoncourt)

BWV 171 –  „Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm

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Ein sehr ungewöhnliches Video:

der Organist spielt die Orgel und spielt gleichzeitig auf der Trompete

(Interpret: Gerard van Reenen)

BWV 171 – Aria  „Jesus soll mein erstes Wort“ Orgel & Trompete

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/ YouTube: BWV 248  –  WO –  Kantate IV  für Neujahr –

(Interpret: Sir Gardiner, Monteverdi Choir)

BWV 248  – „Fallt mit Danken,  fallt mit Loben“ – (Kantate IV)“

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 143 – Lobe den Herrn, meine Seele

Kantaten für Neujahr –  Aufführungsort:  Gethsemanekirche, Berlin

am 1. und 2. Januar 2000 

Nach dem bewegten Beginn der Pilgerreise – mit drei Weihnachtskonzerten in Weimar – kehrten wir kurz nach London zurück, tauschten verspätet ein paar Geschenke mit der Familie, verabschiedeten alte und begrüßten neue Teammitglieder und begannen mit den Vorbereitungen für zwei äußerst anspruchsvolle Programme an zwei aufeinander folgenden Feiertagen: Neujahr, das in diesem Jahr auf einen Sonnabend fiel, und der Sonntag nach Neujahr. Als wir in Berlin ankamen, machten wir uns sofort auf den Weg zur Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg, dem Stadtteil Ost-Berlins, der sich zum Zentrum der Opposition gegen das DDR-Regime entwickelt hatte. Im Oktober 1989 wurde die Gethsemanegemeinde, wie auch andere Berliner Gemeinden, mit ihren öffentlichen Diskussionen, Protestaktionen, Friedensgebeten und Mahnwachen zum Sammelpunkt der DDR-Friedensbewegung. Diese gerade einmal hundert Jahre alte, mit ihrer doppelgeschossigen Empore wie ein großes neogotisches Theater wirkende Kirche hat noch immer eine beeindruckende Atmosphäre – und eine hallende Akustik, die uns einige Probleme bereitete. Wir waren hier, um das neue Jahrtausend zu begrüßen, und was hätte es dafür Besseres geben können als Bachs Musik zum 250. Jahrestag seines Todes? Alle in der Gruppe schienen begeistert zu sein und sich auf dieses großartige Abenteuer zu freuen.

Auf dem Papier wirkte das Programm mit den Kantaten für den Neujahrstag allerdings recht fad. Wie sollten es die platten Exordien zum Jahresende und die Gebete für ‚Stadt und Land’, ‚Kirche und Schule’, die Bach von seinen anonymen Librettisten geliefert worden waren, mit einem so bedeutsamen Wechsel vom zweiten zum dritten Jahrtausend aufnehmen können? Wie sich herausstellte, auf mühelose, treffliche und – dank Bachs Musik – triumphale Weise. Selbst wenn sich die Schrecken der kriegerischen Auseinandersetzungen im 17. und 18. Jahrhundert in ihrem Ausmaß nicht mit denen des ausgehenden 20. Jahrhunderts vergleichen ließen, die sicherlich die blutigsten überhaupt in der Geschichte der Menschheit waren, bieten die Texte einiger dieser Kantaten genügend Stoff zum Nachdenken, zum Beispiel dieser: ‚Tausendfaches Unglück, Schrecken, Trübsal, Angst und schneller Tod, Völker, die das Land bedecken, Sorgen und sonst noch mehr Not sehen andre Länder zwar, aber wir ein Segensjahr’ (BWV 143 Nr. 4).

1999 war das Jahr der militärischen Konflikte im Kosowo, in Tschetschenien und Osttimor gewesen, während sich das westliche Europa, von diesen Auseinandersetzungen im Grunde unbehelligt und im Frieden, in einem Schlammbad des Überflusses suhlte. Doch bei Bachs Kantaten haben wir mit so viel mehr zu tun als nur ‚Vertonungen’ religiöser Texte. Seine Musik öffnet die Tür zu allumfassenden Stimmungen, die auf ihre eigene Weise sehr viel eindringlicher und beziehungsreicher sind als einfach nur Worte, zumal seine Texturen mehrere Schichten aufzuweisen pflegen und somit parallele, komplementäre und sogar widersprüchliche ‚Affekte’ auszudrücken vermögen. Worte können, wie Mendelssohn bemerkte, ‚so vieldeutig, so unbestimmt, so missverständlich [sein] im Vergleich zu einer rechten Musik, die einem die Seele erfüllt mit tausend besseren Dingen als Worten. Das, was mir eine Musik ausspricht, die ich liebe, sind mir nicht zu unbestimmte Gedanken, um sie in Worte zu fassen, sondern zu bestimmte’. Bei Bach begegnen wir einer Musik, die sich über alle konfessionellen Hindernisse hinweg zu erheben scheint und dem ausführenden Musiker in gleicher Weise wie dem Hörer Erlebnisse schenkt, die läuternd und heilbringend sind, die sich auf eine bestimmte Situation beziehen und gleichzeitig universelle Gültigkeit haben – und bei dieser bedeutsamen Zeitenwende offensichtlich auch einem besonderem Bedürfnis entsprechen.

Es ist daher besonders faszinierend, den unterschiedlichen Ausdeutungen zu begegnen, die Bach in den verschiedenen Stadien seines Lebens und seiner Entwicklung den für einen bestimmten liturgischen Anlass vorgesehenen biblischen Texten angedeihen lässt, und diese miteinander zu vergleichen. So werden wir das ganze Jahr über verfahren: in zeitlicher Abfolge Kantaten nebeneinander stellen, die Bach für bestimmte Festtage geschrieben hat. Oberflächlich betrachtet könnten die vier Kantaten für Neujahr, die wir in Berlin aufführten, kaum unterschiedlicher sein. BWV 143 „Lobe den Herrn, meine Seele“ ist uns nur in einer handschriftlichen Kopie aus dem Jahre 1762 erhalten. Sehr viele Zweifel bestehen über die Authentizität dieser kleinen Kantate, und einige Merkmale werfen weitere Fragen auf. Da ist zunächst die Besetzung, die unübliche Kombination dreier Corni da caccia mit Pauken, Fagott und Streichern; dann die Tonart B-dur (ist das der Kammerton oder der Chorton?), der einfache (fast naive) Grundplan und Satz, die Vermischung von Bibelworten mit Choralfragmenten und freier Dichtung, die dieses Werk in die Nähe der frühesten Kantaten Bachs rückt, jene, die er während seines einjährigen Aufenthaltes in Mühlhausen komponierte (BWV 106, 4, 71 und 131), allerdings handwerklich und schöpferisch auf einem sehr viel bescheideneren Niveau. Auf Anhieb ähnelt sie am meisten der Ratswahlkantate BWV 71 von 1708, Gott ist mein König.

Die Einwürfe der Blechbläser in der Bass-Arie (Nr. 5) erinnern an eine ähnliche Verfahrensweise in der Alt-Arie von BWV 71, und selbst die arpeggiert angelegte Melodielinie entspricht dem Verlauf des Anfangschores in letzterem Werk. Und schließlich ist in ihrem besten Satz, der pastoralen Tenor-Arie (Nr. 6), in der sich Fagott und Cello-Continuobegleitung auf treffliche Weise ineinander verweben, auch in der Stimmung eine vorübergehende Ähnlichkeit zu dem bezaubernden ‚Turteltauben’-Chor (BWV 71 Nr. 6) vorhanden. All das verleitete einige Wissenschaftler zu der Vermutung, Lobe den Herrn sei die nicht mehr vorhandene Version der Kantate, die Bach für die Ratswahl im folgenden Jahr in Mühlhausen geschrieben habe. Mir scheint sie dann noch eher ein früherer, noch recht zaghafter Schuss auf dieselbe Zielscheibe zu sein. Plausibel ist auch der Gedanke, sie könnte, zumindest teilweise, die Arbeit eines Lehrlings gewesen sein, in Weimar unter Bachs direkter Anleitung angefertigt. Sollte dies zutreffen, so stammen der zweifellos vorhandene Überschwang und die verwendeten Instrumentalfarben entweder direkt von Bach, oder sie sind ein vorzüglich gelungenes Pasticcio aus der Feder eines Studenten. Zum Beispiel werden die Arabesken der Solovioline durch das Staccato eines ‚Totengeläuts’ in den tiefen Streichern (Nr. 4) betont, und diese korrigieren zuweilen die recht konventionell angelegten melodischen und rhythmischen Muster, die für das restliche musikalische Material typisch sind.

Eliot Gardiner 2008

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner 

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Gabriele Cassone Horn-Trompete 

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/ YouTube: BWV  248 – Kantate 5 WO „Ehre sei dir, Gott gesungen „

BWV 248 „ “  Kantate 5  „Ehre sei dir, Gott gesungen „ Erster Sonntag nach Neujahr 

(Interpret: Gardiner, Monteverdi Choir)

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CD’s –  für   N e u j a h r
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 137, Vol. 16
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Cover:
CD’s SDG 137
Vol. 16
CD – eins –
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BWV 190 „Singet dem Herrn ein neues Lied“
BWV 28 „Gottlob ! nun geht das Jahr zu Ende“
BWV 152 „Tritt auf die Glaubensbahn“
BWV 122 „Das neugeborne Kindelein“
Motette BWV 225 „Singet dem Herrn ein neues Lied“
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 150, Vol. 17
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Cover:
CD’s SDG 150
Vol. 17
CD – eins –
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BWV 16 – Herr Gott, dich loben wir
BWV 41 – Jesu, nun sei gepreiset
BWV 143 – Lobe den Herrn, meine Seele II
BWV 171 – Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm
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Ich wünsche allen Besuchern ein glückliches und gesundes neues Jahr 2012 !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für das “ Christfest III “ 3. Weihnachtsfeiertag


Thomanerchor mit dem WO in der Nikolaikirche Leipzig

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 27.12.2011 begehen wir das  „Christfest III“ – (Namenstag des Heiligen Johannes)

3. Weihnachtsfeiertag  

Am Christfest III  denken wir an den Apostel und Evangelisten Johannes, dessen Verkündigung wir hören als Worte der Liebe und Fürsorge Gottes für seine Schöpfung. Weil das Christfest das Fest der Liebe Gottes ist, die Johannes sein Leben hindurch gepredigt hat, ist sein Tag so nah an dieses Fest gelegt worden. Von ihm lassen wir uns zur Liebe untereinander aufrufen.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantaten für den 3. Weihnachtsfeiertag

BWV 64 – Sehet, welch eine Liebe

BWV 133 – Ich freue mich in dir

BWV 151 – Süßer Trost mein Jesus kömmt

BWV 248 – Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen – (Weihnachtsoratorium Kantate III)

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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SWR2

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

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rbb kulturradio

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

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Bayern-Klassik
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./ YouTube: BWV 64 – „Sehet, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeuget“ 

  „BWV 64 – „Sehet, welch eine Liebe“  (Interpret: Rilling)

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/ YouTube: BWV 133  Ich  freue mich in dir  (Interpret:Leonhardt)

BWV 133  – „Ich freue mich in dir“  Part 1

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/ YouTube: BWV 133  – Ich  freue mich in dir  (Interpret:Leonhardt)

BWV 133  – „Ich freue mich in dir“  Part 2

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/ YouTube: BWV 151  –  „Süßer Trost mein Jesus kömmt“ (Interpret: Leonhardt)

BWV 153 –  „Süßer Trost mein Jesus kömmt

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/ YouTube: BWV 248  –  WO –  Kantate III   (Interpret: Sir Gardiner, Monteverdi Choir)

BWV 248  – „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“ – (Kantate III)“

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 64 – Sehet, welch eine Liebe“

Kantaten für den 2. Weihnachtsfeiertag –  Aufführungsort:  St Bartholomew’s, New York

am 27.12.2000 

Da wirst du von einem Organisten in die Enge getrieben, der auf seinem Steckenpferd – der Traktur – davongaloppiert und sich darüber ergeht, dass die Orgelwerke selbstverständlich Bachs gesamten übrigen Œuvre überlegen seien, und du brauchst nur auf BWV 64 „Sehet, welch eine Liebe“ zu verweisen, um besagten Organisten in fassungsloses Schweigen zu versetzen. Es stimmt, dass der Anfangssatz, als vierstimmige Motette über einer unabhängigen Continuolinie angelegt, nichts hat, was auf der Orgel nicht durchaus respektabel und wirkungsvoll klänge. Doch aufgeputzt mit Bachs recht unweihnachtlicher Besetzung, einem Posaunenchor zusätzlich zu den üblichen Streichern zur Verdopplung (nicht Überdeckung) der Gesangslinien –, während der Text den Kontrapunkt mit all seinen Gegenryhthmen und ausgedehnten Melismen beseelt und mit Leben erfüllt, wird auch dieser ‚theologisch bedeutsame, aber hinsichtlich seines Affektgehalts neutrale Lehrsatz’ (Daniel Melamed) lebendig. Wir können die Freude genießen, die Bach für seine Hörer bereit hält, die zur Weihnachtszeit Kinder Gottes genannt werden.

Wie in BWV 40 „Dazu ist erschienen“ am Tag zuvor, mit der diese Kantate thematisch verbunden ist, und auch wie in der viel früheren Weihnachtskantate „Christen, ätzet diesen Tag“ BWV 63 liegt das Gewicht auf der Beschreibung, die Johannes von Jesus als Christus victor gibt. Da der 27. Dezember auch der Namenstag des Heiligen Johannes ist, Bachs Lieblingsevangelisten, macht sich der Komponist diesen Umstand zunutze, um die aus der typischen Sicht des Apostels geschilderte Inkarnation noch ein Stück weiterzuführen, als es die übliche Auslegung normalerweise gestattet hätte. Seiner Schilderung liegt eine vertikale Aufteilung der Welt in ‚oben’ (voller Wahrheit und Licht) und ‚unten’ (voller Dunkelheit und Sünde) zugrunde. Gott steigt in menschlicher Gestalt vom Himmel herab, um die Menschen von der Sünde zu erretten, während das Trachten des Menschen darauf abzielt, dorthin aufzusteigen, wo er zu Gottes Kindern gehören wird. Bach lässt diese grundlegende Antithese in seinem Stil sehr deutlich hervortreten: In einem alt klingenden Idiom, dem die Posaune seine archaische Färbung gibt, legt er mit dem Eingangschor und seiner Fortsetzung, einer feinsinnigen Vertonung von Luthers Choral ‚Gelobtet seist du, Jesu Christ’, im Hörer das unerschütterliche Fundament von Gottes Liebe und wechselt in den folgenden Sätzen zu moderneren, der weltlichen Tanzmusik entlehnten Mustern.

Es ist sehr ungewöhnlich, dass das erste Rezitativ einer Bach- Kantate der bislang dramatischste Satz ist, aber das gilt auf jeden Fall hier für Nr. 3. Mächtige auf- und absteigende Läufe im Continuo schildern die brüske Ablehnung, die der Solist gegenüber der Welt empfindet – er will mit weihnachtlichem Tand nichts zu tun haben. Unvermittelt stimmt ihm der Chor über einer nunmehr regelmäßigen, doch absichtsvollen Basslinie zu – ‚Was frag ich nach der Welt?’ (die erste Strophe von Pfefferkorns Choral aus dem Jahre 1667) und schließt mit den Worten ‚Jesus… Du bist meine Lust’. Der Sopran tritt hervor, und die Streicher stimmen eine recht stilisierte höfische Gavotte (mit ihrem typischen doppelten Auftakt) an. Doch mit dem dritten Takt lockert die Solovioline ihre steife Förmlichkeit und lässt sich von einer Figuration emportragen, die an die Skalen im Alt-Rezitativ erinnern und, sobald der Sopran einsetzt, als die weltlichen Dinge erklärt werden, die ‚wie ein Rauch vergehen’ müssen.

Die verlässliche Alternative – Jesu Gabe an den Gläubigen – wird auf gewinnende Weise im ‚B’-Teil geboten, musikalisch die ‚unbezahlbare Perle’. Eingangs verstummt der Continuo. Dieser Technik, ‚Bassettchen’ genannt, sind wir übers Jahr schon mehrfach begegnet, und Bach verwendet sie, jedes Mal mit voller Absicht, als Symbol für Jesu Unschuld, Freiheit von der Sünde und seine Liebe zu den Menschen (auf unübertroffene Weise in ‚Aus Liebe’, der seraphischen Sopranarie aus der Matthäus-Passion). Je länger der Sopran bei den Schlüsselwörtern ‚bleibet fest und ewig stehen’ verweilt, desto mehr Gelegenheiten bieten sich, Kontraste einzusetzen – unstete, das Terrain erkundende Modulationen, das weltliche Gavottethema, das in Fragmente aufgelöst wird, daneben die Rauchfahne der Solovioline.

Das Bass-Rezitativ verdeutlicht den Überdruss des Pilgers, wandelnd auf der Welt zu verweilen (Nr. 6) – für uns sehr treffend, da dies unser vorletztes Konzert auf unserer Pilgerreise war. Der Alt verzichtet in seiner Arie von wesenhafter melodischer Schönheit nun endgültig auf die weltlichen Dinge und richtet den Blick entschlossen auf die Gaben des Himmels (Nr. 7). Der Text wird wortgetreu vertont, und von besonderem Reiz ist das Spiel mit der Doppeldeutigkeit der schwingenden Rhythmen: nacheinander Einheiten im 3/4-Takt, die gegen die 6/8 des Fundaments gesetzt sind, dann 6/8 mit 3/4- Synkopierungen und schließlich eindeutige 3/4-Takte in den oberen und unteren Linien, während sich der 3/8-Takt gelegentlich selbst überlassen bleibt. Merkwürdigerweise ist der Gesamteindruck nicht ein wirres Durcheinander, sondern die Freude am Austausch zwischen Oboe d’amore, Altstimme und Continuo und zuweilen auch an der ekstatischen Lyrik, wenn die Stimme in ihrer Sehnsucht nach dem Himmel zu einem hohen D aufsteigt und dort verweilt. Ein anderer Komponist hätte mit dem frommen Text seine Probleme haben können, doch nicht so Bach. Die Lösungen, die er findet, sind voller Humor und zeigen, welch ein Vergnügen es ihm bereitet, die ‚Pracht’ weltlicher Güter zurückzulassen und dem ‚Lasterleben’ im abschließenden Choral ‚gute Nacht’ zu sagen.

Eliot Gardiner 2005

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Kati Debretzeni – Violine

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/ YouTube: BWV  248 – Kantate 4 WO Fallt mit Danken,  fallt mit Loben

BWV 248 „Fallt mit Danken“  Kantate 4 –  (Interpret: Gardiner, Monteverdi Choir)

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CD –  für den 3Weihnachtsfeiertag
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 127, Vol. 15
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Cover:
CD’s SDG 127
Vol. 15
CD – eins –
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BWV 57 – Selig ist der Mann  (Kantate für den 2. Weihnachtsfeiertag)
BWV 64 – Sehet, welch eine Liebe hat uns der Herr erzeuget
BWV 133 – Ich freue mich in dir
BWV 151 – Süßer Trost, mein Jesus kömmtUnser Mund sei voll Lachens
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Ich wünsche allen Besuchern ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und gesundes neues Jahr !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für das „Christfest II“ 2. Weihnachtsfeiertag


Weihnachtliche Stimmung an der Thomaskirche Leipzig

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 26.12.2011 begehen wir das  „Christfest II“

2. Weihnachtsfeiertag

Das Christfest II ist zugleich der Tag des Erzmärtyrers Stephanus. Inhaltlich ist dieser Tag, wenn er als „Tag nach der Geburt des Herrn“ gefeiert wird, nur noch ein Abglanz. Seine Existenz geht auf das Verlangen zurück, die Weihnachtsbotschaft immer und immer wieder zu hören, gewissermaßen das Geschehen der Christnacht zu einem andauernden Erlebnis werden zu lassen. Eine besondere Stellung erhält dieser Tag jedoch durch das Evangelium, das den Prolog des Johannes-Evangeliums enthält und so die Geburt Jesu in den Kontext der Schöpfung stellt. Von daher ist dieser Tag vielleicht gerade heute von besonderer Bedeutung. Am 2. Christtag denken wir besonders darüber nach, was die Fleischwerdung Gottes bedeutet. Wir spüren, dass das große Geschenk der unmittelbaren Nähe Gottes uns unermesslich reich macht dadurch, dass er selbst arm wurde.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantaten für den 2. Weihnachtsfeiertag

BWV 40 – Darzu ist erschienen der Sohn Gottes

BWV 57 – Selig ist der Mann – (Stephanus-Kantate)  *)Siehe Dürr, Seite 145

BWV 121 – Christum wir sollen loben schon

BWV 248 – Und es waren Hirten in derselben Gegend – (Weihnachtsoratorium Kantate II)

*)Siehe Dürr, Seite 145

Unter den Kantaten Bachs zum 2. Weihnachtstag ist dies die eigentliche „Stephanus-Kantate, weil sie auf das Fest der Geburt Christi überhaupt keine Bezug nimmt und gleich mit einem Preis des Marttyriums einsetzt. Zugleich ist dies aber auch die persönlichste Kantate des Tages; denn ihr Gegenstand ist – das erweist sich sofort an Satz 2 – nicht die Anfechtung von außen, die Verfolgung, sondern die Bedrängnis durch die Anfechtung der Sünde, als deren Besieger Christus gefeiert wird…..

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Montag, 26.12.2011 von 09:05  – 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – „Geistliche Musik“ – Programmauszug:

Andreas Hammerschmidt
Gelobet seist du Jesu Christ, geistliches Konzert für Alt, Bläser und Basso continuo; Weser-Renaissance, Leitung: Manfred Cordes

Anonymus
Christum wir sollen loben schon,

BWV 121, Choral im Satz für Harfe  Andrew Lawrence-King

Johann Sebastian Bach

BWV 121 „Christum wir sollen loben schon“ Kantate zum 2. Weihnachtstag

für Soli, Chor, Streicher und Basso continuo; Monteverdi Choir; English Baroque Soloists, Leitung: John Eliot Gardiner 

Johann Rosenmüller
Ich freue mich in dir, geistliches Konzert für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo; Cantus Cölln; Concerto Palatino, Leitung: Konrad Junghänel

Johann Schelle
Uns ist ein Kind geboren, Kantate zu Weihnachten für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo; La Capella Ducale; Musica Fiata Köln, Leitung: Roland Wilson

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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Montag, 26.12.2011

08:03 Uhr bis O8:40 Uhr

NDRkultur – Kantate

08:03 – 08:40 Uhr Kantate

Geistliche Musik am 3. Sonntag im Advent

Johann Sebastian Bach:

BWV 57 „Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet“ Kantate  – Dialogus –

Dorothea Röschmann, Sopran
Thomas Quasthoff, Bariton
Mitglieder des RIAS-Kammerchors
Berliner Barock Solisten / Ltg.: Rainer Kussmaul

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Montag, 26.12.2011

SWR2

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

08:03 bis 08:30 Uhr

Johann Sebastian Bach:

BWV 57 „Selig ist der Mann“ 

Hana Blaziková (Sopran – Seele)
Peter Kooij (Bass – Jesus)
Bach Chor und Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki

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Montag, 26.12.2011
09:30 bis 10:00 Uhr
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rbb kulturradio

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

09:30 bis 10:00 Uhr

BWV 57 – „Selig ist der Mann“ 

Kantate zum 2. Weihnachtsfesttag
Gerlinde Sämann, Sopran
Christoph Genz, Tenor
Jan van der Crabben, Bass

La Petite Bande
Leitung: Sigiswald Kuijken

BWV 733 Fuga sopra il Magnificat 
Heinrich Hamm, Orgel

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Montag, 26.12.2011
08:05 bis 08:30 Uhr
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Bayern-Klassik
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 08:05 bis 08:30 Uhr
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Bach-Kantate
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BWV 57  „Selig ist der Mann“
Kantate zum 2. Weihnachtsfesttag,
Vasiljka Jeszovsek, Sopran; Sarah Conolly, Alt;
Mark Padmore, Tenor; Peter Kooij, Bass;
Collegium Vocale Gent:
Philippe Herreweghe
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/ YouTube: BWV 40 – „Darzu ist erschienen der Sohn Gottes“ 

  „BWV 40 – „Darzu ist erschienen der Sohn Gottes“  (Interpret: Fritz Werner )

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/ YouTube: BWV 57  –  Part 2 & 3 – (Interpret: Harnoncourt)

BWV 57 – „Selig ist der Mann“  (Stephanus-Kantate)  

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/ YouTube: BWV 57  –  Part 6 & 7 & 8     (Interpret: Guillermo Eduardo Dora) 

BWV 57 – „Selig ist der Mann“  (Stephanus-Kantate)

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/ YouTube: BWV 121  –  (Interpret: Harnoncourt)

BWV 121 – „Christum wir sollen loben schon“ 

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/ YouTube: BWV 248  –  WO –  Kantate II   (Interpret: Sir Gardiner, Monteverdi Choir)

BWV 248 – „Und es waren Hirten in derselben Gegend – (Kantate II)“ 

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 40 – „Dazu ist erschienen der Sohn Gottes

Kantaten für den 2. Weihnachtsfeiertag –  Aufführungsort:  St Bartholomew’s, New York

am 25.12.2000 

Dann folgte die ein Jahr vorher und – wie BWV 121 – für den zweiten Weihnachtstag komponierte Kantate BWV 40 „Darzu ist erschienen der Sohn Gottes.“  Zu allererst fällt auf, dass Bach offensichtlich die Tage verwechselt hat. Anstatt als Ausgangspunkt für diesen Tag das Matthäus-Evangelium zu nehmen, legt er diesem Werk die Epistel für den dritten Weihnachtstag zugrunde: ‚Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre’ (1. Johannes 3, 8). Bei der Aufnahme dieser aufsässigen Worte in den Eingangschor (mit paarigen Oboen, Hörnern und der Streichergruppe) verwendet Bach den stilo concitato (wörtlich den ‚erregten’ Stil), den Monteverdi über hundert Jahre vorher eingeführt hatte. War Bach diesem farbigen Idiom als Knabe in Lüneburg begegnet? Man stutzt und bewundert die Vollendung, mit der er es in den musikalischen Kontext so integriert, dass jede Stimme oder jedes Instrument, denen er die martialischen Rhythmen zuweist, abwechselnd in den Vordergrund tritt und dem militärischen Feldzug gegen die Sünde und den Teufel, der mit Jesu Geburt in Gang gesetzt wurde, mächtigen Nachdruck verleiht. Trotz der positiven, optimistischen Stimmung und der abschließenden pikardischen Terz vertont Bach diesen Chor in f-moll – eine Erinnerung daran, dass Jesu Sieg durch seine Passion noch ein paar Monate fern ist.

Bach reagiert hier und auch im folgenden Rezitativ achtsam auf diese dramatische Symbolik mit ihrer Antithese zwischen Dunkelheit und Licht, Wort und Fleisch, die der Johannes des Evangeliums so sehr schätzte. Hier begegnet sie als Abstieg des ‚großen Gottessohnes’, dem es ‚gefällt, ein kleines Menschenkind zu werden’. Bach baut in seine Kantate nicht weniger als drei Choräle ein, alle in Moll und an strategisch wichtigen Punkten. Der erste Choral, ‚Die Sünd macht Leid’, spricht von dem Trost, den Jesus den Gläubigen spendet – ‚Die Sünd macht Leid; Christus bringt Freud’ (das der Johannes-Passion zugrunde liegende Thema); der zweite Choral, ‚Schüttle deinen Kopf’, bestätigt, dass die Gläubigen von Jesus gelernt haben, die Schlange zu verlachen, da nun ihr Kopf ‚zerknickt’ ist und ihre Giftzähne keine Gefahr mehr bedeuten; der letzte Choral schließlich, ‚Jesu, nimm dich deiner Glieder an’, resümiert die Vision des Johannes, der Christus in seiner Herrlichkeit schaut: Er bringt der Welt ‚Freude über Freude’ und ‚Wonne über Wonne’.

Die mittlere Satzgruppe konzentriert sich auf den Kampf, den Jesus den Menschen zuliebe mit dem Teufel ausficht, und seinen Sieg über die ‚höllische Schlange’. In seiner munteren, ausgelassenen Arie in d-moll (Nr. 4) scheint der Bass-Solist von der Sicherheit der Marklinie aus das glitschige Ungeheuer höhnisch zu verlachen. In dem folgenden Accompagnato, einer sanften Barkarole, erklärt der Altist, dass der Heiland ‚ins Fleisch gekommen’ ist und der Schlange, ‚so im Paradies auf alle Adamskinder (also die ganze Menschheit) das Gift der Seelen fallen ließ’, alles Gift genommen und damit Gottes Plan erfüllt hat. Dass ‚Satans Grimm’ noch immer vorhanden ist, wird in der Tenor-Arie (Nr. 7) klar, die mit zwei Oboen, zwei Hörnern und Continuo besetzt ist. Sie beginnt recht freundlich, erinnert ein wenig an den dritten Satz des ersten Brandenburgischen Konzerts, doch die Gesangslinie wird bald bis an ihre Grenze gedehnt, ironischerweise durch Melismen, die den ‚Christenkindern’ Mut machen sollen, sich zu freuen. Die autographe Partitur lässt allerdings vermuten, dass es nicht der geduldige Tenorwar, sondern die Bläser, die sich als erste beschwerten und Bach zwangen, seinen B-Teil um sechs Takte zu erweitern (diese sind unten auf der Seite eingefügt), um ihnen, nicht dem Tenor Zeit zu geben, vor dem Da Capo Atem zu schöpfen. Da hier Jesus mit einer Henne verglichen wird, die ihre Küken beschützt, konnten wir auf einen gar nicht so feinsinnigen Humor besonderer Art gefasst sein. 

© John Eliot Gardiner 2005

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Peter Harvey – Bass  

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/ YouTube: BWV  248 – Kantate 3 WO Herrscher des Himmels

BWV 248 „Herrscher des Himmels“  Kantate 3 –  (Interpret: Gardiner, Monteverdi Choir)

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CD –  für den 1. und 2. Weihnachtsfeiertag
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 113, Vol. 14
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Cover:
CD’s SDG 113
Vol. 14 
CD – eins –
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BWV 91 – Gelobet seist du, Jesu Christ
BWV 110 – Unser Mund sei voll Lachens
BWV 40 – Darzu ist erschienen der Sohn Gottes
BWV 121 – Christum wir sollen loben schon
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Ich wünsche allen Besuchern ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für das „Christfest I“ 1. Weihnachtsfeiertag


Herrnhuter Stern und Krippe

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 25.12.2011 begehen wir das  „Christfest I“

1. Weihnachtsfeiertag

Das Christfest I ist der eigentliche Geburtstag Jesu, ist jedoch völlig hinter dem Heiligen Abend zurückgetreten. Der Gottesdienst ist in der Regel nur schwach besucht. Er greift aber mit seinen Perikopen den Gedanken der liebenden Zuwendung Gottes, die in der Geburt von Jesus Christus handgreiflich geworden ist, am stärksten auf.

Der erste Christtag ist der Festtag der Geburt des Herrn, an dem die Christenheit Gott dafür dankt, dass er durch das Opfer seines geliebten Sohnes, der ganz Mensch wurde, uns als seine Kinder angenommen hat, damit wir durch ihn frei werden und nicht mehr Knechte der Sünde sind. 
oder Gott kam aus seinem Licht in unser Zwielicht, aus seinem Reichtum kam er in unsere Armut, aus seiner Herrlichkeit in unsere Schwachheit, aus seinem Frieden in unsere von Streit und Gier geschundene Welt. 
Diese Botschaft, die wir so gerne zum Anlass besinnlicher Feiern nehmen, ist alles andere als besinnlich: sie stellt eigentlich eine Herausforderung dar, die unser ganzes Leben umkrempeln soll. Wo ist das gelungen?

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantaten für den 1. Weihnachtsfeiertag

BWV 63 – Christen, ätzet diesen Tag

BWV 91 – Gelobet seist du, Jesu Christ

BWV 110 – Unser Mund sei voll Lachens

BWV 191 – Gloria in excelsis Deo

BWV 197a – Ehre sei Gott in der Höhe

BWV 248  – Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage – Weihnachts-Oratorium Teil I

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sonntag, 25.12.2011 von 09:05  – 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – „Geistliche Musik“ – Programmauszug:

Johann Sebastian Bach

BWV 63 „Christen, ätzet diesen Tag in Metall und Marmorsteine“ 

Kantate zum 1. Weihnachtstag für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;

Ingrid Schmithüsen, Sopran; Yoshikazu Mera, Altus; Makoto

Sakurada, Tenor; Peter Kooij, Bass;

Bach Collegium Japan,

Leitung:

Masaaki Suzuki

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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Sonntag, 25.12.2011

08:03 Uhr bis O8:40 Uhr

NDRkultur – Kantate

08:03 – 08:40 Uhr Kantate

Geistliche Musik am 3. Sonntag im Advent

Johann Sebastian Bach:

BWV 191 „Gloria in excelsis Deo“ Kantate

Sarah Wegener und Johanna Winkel, Sopran Franziska Gottwald, Alt / Julian Prégardien, Tenor Konstantin Wolff, Bass / NDR Chor

Elbipolis Barockorchester Hamburg
Ltg.: Philipp Ahmann 

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Sonntag, 25.12.2011

SWR2

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

08:03 bis 08:30 Uhr

Johann Sebastian Bach:

BWV 110  „Unser Mund sei voll Lachens“

Dorothee Mields (Sopran)
William Towers (Countertenor)
Charles Daniels (Tenor)
Stephan MacLeod (Bass)

Niederländische Bach-Gesellschaft
Leitung: Jos van Veldhoven

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 Sonntag, 25.12.2011
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rbb kulturradio

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

09:30 bis 10:00 Uhr

BWV 63 „Christen, ätzet diesen Tag“
Kantate am 1. Weihnachtstag

Ingrid Schmithüsen, Sopran
Yoshikazu Mera, Countertenor
Makoto Sakurada, Tenor
Peter Kooij, Bass

Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki

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Sonntag, 25.12.2011
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Bayern-Klassik
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 08:05 bis 08:30 Uhr
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Bach-Kantate
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BWV 110 „Unser Mund sei voll Lachens“
Kantate zum 1. Weihnachtsfesttag,
Monteverdi Choir; English Baroque Soloists:
John Eliot Gardiner
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/ YouTube: BWV 63  –  

  „BWV 63 – Christen, ätzet diesen Tag“  (Interpret: Philippe Herreweghe)

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/ YouTube: BWV 63  –  Satz 5

  „BWV 63 – Christen, ätzet diesen Tag“ –  (Interpret: J.S. Bach-Stiftung St. Gallen)

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/ YouTube: BWV 63  –  Satz 7  (Schluss-Choral)

  „BWV 63 – Christen, ätzet diesen Tag“ –  (Interpret: Harnoncourt)

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/ YouTube: BWV 91  –  Part 1 – (Interpret: Leonhardt-Consort, Knabenchor Hannover)

„Gelobet seist du, Jesu Christ“ 

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/ YouTube: BWV 110  –  (Interpret: unbekannt)

„Unser Mund sei voll Lachens“ 

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/ YouTube: BWV 191  –  (Interpret: J.S. Bach-Stiftung St. Gallen)

„Gloria in excelsis Deo“ 

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/ YouTube: BWV 248  –  Weihnachtsoratorium (Interpret: Sir Gardiner, Monteverdi Choir)

„Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ 

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 91 – „Gelobet seist du, Jesu Christ

Kantaten für den 1. Weihnachtsfeiertag –  Aufführungsort:  St Bartholomew’s, New York

am 23.12.2000 

23. Dezember: Es ist genau ein Jahr her, dass wir das erste unserer drei Konzerte in Weimar gegeben haben – Teile I bis III des Weihnachtsoratoriums. Welch ein seltsames Gefühl, wieder an der Wintersonnenwende angelangt zu sein: Nach einem Jahr mit nichts anderem als Bach hat sich der Kreis geschlossen! Wir sind nach Manhattan gekommen, in Leopold Stokowskis alte Kirche, St Barthlomew’s auf der Park Avenue. Es ist nicht nur sehr viel kälter hier in New York (minus 10 Grad), auch die Bezüge sind völlig andere, die Festlichkeiten und der ganze Putz lassen kaum Zugeständnisse an ihren historischen oder geistlichen Ursprung erkennen. Der Mammon regiert diese Welt. Wo vor einem Jahr in Weimar der Weihnachtsmarkt und die riesige norwegische Fichte als lebende Symbole den Marktplatz beherrschten, kommen hier in den Eingangshallen der bombastischen Hotels die Weihnachtslieder aus der Konserve und die unechten Weihnachtsbäume sind mit Flitter und glänzenden Päckchen beladen, prächtigen exotischen Früchten vergleichbar.

Heiligabend/Erster Weihnachtstag: Der Groschen fängt gerade an zu fallen – wir sind fast am Ende unserer Pilgerreise angelangt. Ich schwanke zwischen dem Gefühl der Erleichterung, dass das Ziel nur noch sieben Tage entfernt ist, und einer überwältigenden Traurigkeit, dass nun bald alles zu Ende sein wird. Tatsache ist, dass wir im Großen und Ganzen erreicht haben, was wir uns vorgenommen hatten – allen Widrigkeiten, Hindernissen, Teufelchen im Detail, Enttäuschungen und Frustrationen aller Art und vor allem der finanziellen Unsicherheit zum Trotz, die uns am meisten zu schaffen gemacht hat. Wir hielten uns über Wasser durch die erstaunliche Großzügigkeit einiger weniger Gönner und blieben auf Kurs dank der heroischen Anstrengungen (und Gutmütigkeit) wichtiger Mitglieder der Belegschaft und wunderbarer Musiker, die Welle auf Welle kamen, und ihrer geduldigen Familien. Zum Glück sind nun viele von ihnen hier, um bei dieser letzten Runde dabei zu sein, und so konnten wir gemeinsam Heiligabend feiern, auf eine sehr viel fröhlichere Art als letztes Jahr in Weimar, wo das Fest zu früh begonnen und schon um acht Uhr abends allen Schwung verloren hatte.

Alle scheinen sich darüber im Klaren zu sein, dass es riesige Anstrengungen kosten wird, mit dieser Musik hier Erfolg zu haben. Es ist sicher eine schwierige Aufgabe: Zwölf neue Kantaten, verteilt auf drei Konzerte in sieben Tagen (sehr viel mehr, aachs Zeitplan vorgesehen hatte!), und sehr wenig Zeit, um in der Kirche selbst zu proben. Auf der Habenseite lässt sich immerhin verbuchen, dass Bach in der Weihnachtszeit unwiderstehlich ist – und ich meine damit nicht bloß das Weihnachtsoratorium, sondern diese herrlichen Kantaten, die wechselweise wunderbar festlich und anrührend sind. In Wahrheit ist es überhaupt nicht gerechtfertigt, dass ihnen das Publikum weniger Wertschätzung zuteil werden lässt als dem Oratorium.

Zweiter Weihnachtstag, und es stellte sich heraus, dass das Konzert am gestrigen Weihnachtsabend gesegnet war. Es kam uns vor wie eine richtige Feier, alle in der Gruppe waren aufgeschlossen und engagiert, tauschten glückliche Blicke, lächelten einander zu und freuten sich über kleine Dinge, die ihnen bis zum Augenblick der Aufführung entgangen waren.

Das Konzert begann mit BWV 91 „Gelobet seist du, Jesu Christ“ der Vertonung von Luthers Lied als majestätische Choralkantate. Die einleitende Fantasie stolziert voller Elan daher und vermittelt – durch die sich über oder unter ausgehaltener Terzen in den Hörnern aufbauenden Läufe in G-dur – jenes besondere Gefühl der Vorfreude, welches das Markenzeichen Bachs in Weihnachtsstimmung ist. Sie ist einer jener Sätze, die ihre Wurzeln aus dem 17. Jahrhundert deutlich erkennen lassen – Wurzeln zum Beispiel in den Zwiegesängen von Praetorius in der Weise, wie selbstvergessen und unbefangen ‚das ist wahr’ und das synkopierte ‚Kyrie eleis’ vertont ist. Die Stimmung bleibt in dem Sopran-Rezitativ, das mit der zweiten Strophe des Chorals verflochten ist, und in der festlichen Tenor-Arie erhalten, in der die drei Oboen swingen, als wären sie Vorläufer des Saxophons: barocke Bigband-Musik in der Stadt des Village Vanguard! Selbst in der Weihnachtszeit wäre Bach nicht Bach ohne Verweis auf das ‚Jammertal’, aus dem uns der wieder Mensch gewordene Christus führen wird.

Er ist, wie es sich gehört, mit einem langsamen, chromatischen Accompagnato (Nr. 4) für Bass und Streicher gefällig, die sich in Gegenrichtung bewegen, was aufhorchen lässt. Ein ausgedehntes Duett für Sopran und Alt mit einem punktierten Motiv für die unisono geführten Violinen schildert die Armut, die Gott auf sich nimmt, indem er in die Welt kommt, sowie den ‚Überfluss an Himmelsschätzen’, die für die Gläubigen bestimmt sind. Als Bach diese Kantate in den 1730er Jahren überarbeitete, fügte er den Gesangslinien muntere Synkopierungen hinzu, um das Streben der Menschen zu verdeutlichen, wie die Engel zu singen (und folglich auch zu tanzen). Diese stoßen gegen die punktierte Figur der Violinen, und der Gegensatz zwischen ihnen wird durch aufwärts gerichtete Modulationen verstärkt, hier mit Erhöhungen (um das Streben der Menschen zu den ‚Engelsherrlichkeiten’ zu symbolisieren), dort mit Erniedrigungen (um Jesu ‚menschlich Wesen’ darzustellen). Der abschließende Choral verfügt mit den beiden Hörnern und Pauken, die auf eine strahlende zweitaktige Kadenz zusteuern, über eine reiche Harmonik. 

© John Eliot Gardiner 2005

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Weihnachtsfeiertag:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Peter Harvey – Bass  

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/ YouTube: BWV  70

Wachet! betet! betet! wachet!“   (Interpret: Gardiner)

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CD –  für den 1. Weihnachtsfeiertag
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 113, Vol. 14
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Cover:
CD’s SDG 113
Vol. 14 
CD – eins –
BWV 91 – Gelobet seist du, Jesu Christ
BWV 110 – Unser Mund sei voll Lachens
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CD –  für den 1. Weihnachtsfeiertag
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Link:   CD’s  Bach-Kantaten – SDG 174, Vol. 18
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Cover:

CD’s SDG 174
Vol. 18
CD – eins-——————————————————————————————————————————————————————————————————–BWV 63 –
BWV 63 – Christen, ätzet diesen Tag
BWV 191 – Gloria in excelsis Deo

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Ich wünsche allen Besuchern ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest !

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den 4. Advent


Advent in der Thomaskirche Leipzig

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 18.12.2011 begehen wir den  “ 4. Advent “

In den Evangelienlesungen nach Lukas, die am 4. Sonntag im Advent vorgesehen sind, steht Maria im Vordergrund. Das Magnifikat sowie der Besuch des Engels, dessen Verkündigung sie sich unterwirft, werden allerdings von einer weiteren Erzählung über Johannes, den Täufer, aus dem Johannes-Evangelium ergänzt. Alttestamentliche und Epistellesung verkünden von der Freude, die wir schon haben, weil uns das Kommen des Herrn verkündet ist, der Frieden in diese Welt bringt.
Es entfällt das „Gloria in excelsis“.

Am 4. Advent erfüllt sich unser Herz mit Freude, denn das Fest der Geburt des Herrn ist nahe. Wir hören den Lobgesang Marias, der Mutter Jesu, und preisen mit ihr die Größe des Herrn, denn mit Jesus Christus sind alle Verheißungen, die seinem Volk Israel und uns zugesprochen sind, bestätigt. Durch ihn wissen wir, dass auch die Verheißungen, die noch nicht erfüllt sind, zur Vollendung kommen werden.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantaten für den 4. Advent

BWV 132 – Bereitet die Wege, bereitet die Bahn
BWV 147 – Herz und Mund und Tat und Leben

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sonntag, 18.12.2011 von 09:05  – 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – „Geistliche Musik“ – Programmauszug:

Johann Sebastian Bach

BWV 10 „Meine Seel erhebt den Herren“

Kantate für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo;

Lisa Larsson, Sopran; Daniel Taylor, Altus; James Gilchrist, Tenor; Stephen Varcoe, Bass; Monteverdi Choir; English Baroque Soloists, Leitung: John Eliot Gardiner

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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Sonntag, 18.12.2011

08:03 Uhr bis O8:40 Uhr

NDRkultur – Kantate

08:03 – 08:40 Uhr Kantate

Geistliche Musik am 3. Sonntag im Advent

Johann Sebastian Bach:

BWV 132 „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“

Barbara Schlick, Sopran, Kai Wessels, Altus, Christoph Pregardien, Tenor, Klaus Mertens Bass, Amsterdamer Barockorchester und Chor, Leitung: Ton Koopman

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Sonntag, 18.12.2011

SWR2

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

08:00 bos 08:30 Uhr

Johann Sebastian Bach:

BWV 132  „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“

Emma Kirkby (Sopran)
Erika Schmidt-Valentin (Alt)
Christer Bladin (Tenor)
David Thomas (Bass)
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg
Leitung: Christopher Hogwood

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 Sonntag, 18.12.2011

rbb kulturradio

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

09:30 bis 10:00 Uhr

BWV 132 „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“

Kantate am vierten Advent

Brigitte Geller, Sopran
Michael Chance, Alt
Jan Kobow, Tenor
Dietrich Hensel, Bass
English Baroque Soloists
Monteverdi Choir
John Eliot Gardiner

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Sonntag, 18.12.2011
Bayern-Klassik
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 um 08:05 bis 08:36 Uhr
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Bach-Kantate
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BWV 132 zum 4. Advent,
„Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“Ingrid Schmithüsen, Sopran; Yoshikazu Mera, Countertenor; Makoto Sakurada, Tenor;Peter Kooij, Bass; Bach Collegium Japan: Masaaki Suzuki
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/ YouTube: BWV 132  –  

  „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn“  (Interpret: Masaaki Suzuki )

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 1 (Interpret: Gardiner)

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 2

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 5

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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/ YouTube: BWV 147  –  Part 10

„Herz und Mund und Tat und Leben“ 

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 70 – Wachet! betet! betet! wachet!

Kantaten für den 4. Advent –  Aufführungsort: Michaeliskirche, Lüneburg

am 10.12.2000 

Auf der letzten Etappe unserer einjährigen Pilgerreise durch Europa sahen wir uns mit der Herausforderung konfrontiert, drei der faszinierendsten Kirchenkantaten Bachs aufzuführen, die einander am Anfang und Ende des Kirchenjahres begegnen. Alle drei gehen auf Adventskantaten zurück, die Bach nach seiner Beförderung zum Konzertmeister 1715 in Weimar komponierte, und alle drei haben Libretti des Hofpoeten, Bibliothekars und Numismatikers Salomo Franck. Die Zeit zwischen dem ersten Advent und Weihnachten war dort nicht, wie in Leipzig, ein tempus clausum, eine ‚geschlossene Zeit’, in der keine Figuralmusik aufgeführt werden durfte. Im Gegenteil, die Vorfreude auf Weihnachten kommt in allen drei Kantaten deutlich zum Ausdruck, nicht nur in BWV 132 und 147, die ursprünglich in Weimar in zwei Jahren nacheinander (1715 und 1716) am Vierten Advent zu hören waren, sondern auch in BWV 70, das anfangs für den Zweiten Advent 1716 bestimmt war und, in der Vorweihnachtszeit nicht weiter überraschend, Jesu Wiederkehr als Richter der Welt zum Thema hat.

Alle drei Werke lassen erkennen, welch eine erstaunlich schöpferische und entwicklungsträchtige Zeit es für Bach war, der jetzt, was seine Kantatenkompositionen betraf, dreißig geworden war, ein reiches Reservoir stilistischer – italienischer, französischer und heimisch- deutscher – Einflüsse bewältigte, diese seinen Zwecken anpasste und, aus Ehrfurcht vor seinen Wurzeln und seiner musikalischen Vergangenheit, sich weigerte, sich auf den neuen ‚Neumeister-Typ’ der Kantate mit ihrer charakteristischen Abfolge von Rezitativ und Arie zu beschränken. Die Musik ist in der musikalischen Auslegung der Franck’schen Texte voller blitzender Gedanken, Überschwang und Dramatik und, im Gegensatz zu dem, was einige Gelehrte behaupten mögen, unverkennbar original und von den Kantaten aller seiner Zeitgenossen deutlich unterschieden. Man möchte vor Bedauern laut aufschreien, wenn man bedenkt, dass viele (keiner weiß genau, wie viele) der übrigen Kantaten Bachs aus diesen Jahren (1713–17) verloren sind, vielleicht verbrannt oder von seinem Dienstherrn Herzog Wilhelm Ernst beschlagnahmt, dessen Unmut er sich zugezogen hatte, so dass wir zum einen nun nicht mehr die Möglichkeit haben, sein vokales Schaffen im Vergleich zu den zahlreichen einzigartigen Meisterwerken für Klavierinstrumente (darunter das Orgelbüchlein) zu würdigen, und uns zum anderen ein entsprechend gewichtiges und umfangreiches Korpus an Kantaten fehlt, das mit den großen, Mitte der 1720er Jahre in Leipzig entstandenen Zyklen zu vergleichen wäre.

Unser Programm in Lüneburg begann mit BWV 70 Wachet! betet! betet! wachet! in der musikalischen Form, in der diese Kantate erhalten ist – der Erweiterung, die Bach auf der Basis der kürzeren, sieben Jahre vorher in Weimar komponierten sechssätzigen Adventskantate (BWV 70a), von der nur noch drei hohe Streicherstimmen vorhanden sind, für die Aufführung am 21. November 1723 in Leipzig vornahm. Francks Libretto wurde von dieser Bearbeitung nicht beeinträchtigt, da das an beiden Sonntagen behandelte Thema (Christi Kommen und das Jüngste Gericht) an diesem zentralen Punkt des Jahres, wo sich das ‚alte’ Jahr auf die Zeit Israels und das ‚neue’ Jahr auf die Zeit des Lebens Christi auf Erden bezieht, gewissermaßen identisch ist. Franck fordert dazu auf, aus der Zeit ‚Ägyptens’ (der Gefangenschaft des Volkes Israel) in ein ‚himmlisch Eden’ zu ziehen – aus der ‚Not und Qual’ des irdischen Jammertals in himmlische ‚Freud und Herrlichkeit’, ein Weg, den Bach in einer aufwärts gerichteten Modulation in Terzschritten (a – C – e – G) widerspiegelt.

Darüber hinaus betonten Franck und Bach das Nebeneinander von menschlicher, nicht rückgängig zu machender Zeit und Gottes ewiger, unveränderlicher Zeit. Durch den hinzugefügten zweiten Choral und die zusätzlichen vier Rezitative (zwei secco, zwei accompagnato), die das Evangelium paraphrasieren (Matthäus 25, 31– 46), wird aus der ursprünglichen Kantate nun ein zweiteiliges Werk, das sich mit dem Gegensatz zwischen Zerstörung und Wiederherstellung befasst. Bach versucht das Unmögliche: die Linearität zu überwinden, in der sich die musikalische (und damit menschliche) Zeit entfaltet, indem er Möglichkeiten vorschlägt, durch die sie Gottes ewiger Zeit untergeordnet und demnach in sie einbezogen wird. Hier und da lässt er durchblicken, genau wie in seinem Actus tragicus und in der Matthäuspassion, dass er letztere bevorzuge, nicht nur indem er in der Sopran-Arie (Nr. 5) auf holzschnittartig-bildhafte Weise Schlüsselwörtern wie ‚bestehen’ (im wörtlichen wie metaphorischen Sinn) besonderen Nachdruck verleiht, sondern indem er die grenzenlosen – in der Tat zeitlosen – Möglichkeiten ausschöpft, die in einer Folge musikalischer Gedanken enthalten sind.

Das Ergebnis ist eine einzigartige Fusion wunderbarer Musik aus zwei seiner fruchtbarsten Perioden der Kantatenkomposition, jener grundlegenden Durchbrüche, zu denen er in den Jahren 1716 und 1723 gelangte. Man könnte vorgeben, man bemerke die stilistischen Nahtstellen zwischen den beiden Versionen und Stilen, doch das wäre unredlich. Was in Wahrheit hier so beeindruckt, das ist, auf welch überzeugende und dramatische Weise das erste Accompagnato (Nr. 2, Leipzig) aus dem Eingangschor (Weimar) hervorbricht und wie nahtlos die gleichermaßen dramatische Ankündigung des Jüngsten Gerichts (Nr. 9, Leipzig) mit der beschwichtigenden Arie (Nr. 10, Weimar) verknüpft wird. Joshua Rifkin meint, der Trompetenpart sei dem ersten Chor und der letzten Arie erst für die Wiederaufführung in Leipzig hinzugefügt worden und die Oboe bringe dem musikalischen Gefüge des ersten Aktes nichts wesentlich Neues, und er kommt gar zu dem Schluss, es klinge besser nur mit Streichern und der Dialog zwischen Trompete und Singstimme im zehnten Satz (Takte 36–37) sei lediglich ein glücklicher Zufall gewesen.

Nun ja… Selbst angesichts der Schwierigkeiten, mit denen die Bläser (deren Instrumente vermutlich auf den französischen Kammerton A = 392 Hz gestimmt waren) zu kämpfen haben mochten, um sich dem Weimarer Chorton anzupassen, spielen sowohl Trompete als auch Oboe im Anfangssatz und in Bachs experimentellem Wechsel zwischen nur dem Orchester, dann dem Chor mit begleitendem Orchester und schließlich mit den Stimmen, die nur in die Wiederholung der orchestralen Sinfonia einbezogen werden, eine entscheidende Rolle, in der sie wie Turnierkämpfer agieren. Dank dieser Technik (Choreinbau) gelingt es Bach, vor unseren Augen den furchterregenden Augenblick (aus der Petrus-Epistel für den Tag) erstehen zu lassen, ‚an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen’. Das geschieht, bevor jene, die numerologischen Kriterien einen hohen Wert beimessen, die Wiederkehr der auf- und absteigenden Arpeggio-Figur in der Trompetenlinie – eine Art reveille, der die Rufe ‚Wachet!’ vorantreibt – abzählen und auf vierzehn kommen, die symbolische Zahl, die für Alpha und Omega steht, eine Metapher (aus dem Buch der Offenbarung) für Jesus als Anfang und Ende des Lebens.

An dem folgenden Accompagnato (Nr. 2) für Bass, Streicher, Oboe und Trompete und seinem Zwilling (Nr. 9) beeindruckt mich am meisten, dass sie so opernhaft wirken. Beginnend mit wiederholten Sechzehnteln, die sie in Monteverdis stilo concitato (wörtlich ‚erregter’ Stil) heraushämmern, nehmen sie um viele Jahre die wunderbar opernhaften Ausbrüche zweier der vorzüglichsten Heroinen Händels vorweg: Dejanira, die in Raserei geratende Ehefrau in Hercules (1745) (‚Where shall I fly?’), und Storge, die entrüstete Mutter in Jephtha (1752) (‚First perish thou!’). Aber es sind nicht nur die vollmundigen Anfänge, die diese wunderbaren scene mit Bachs Kantate verbinden – Bach kann sich hier in seiner mächtigen vokalen Deklamation, in den feinen Abstufungen der Stimmung und der nachdrücklich stützenden Orchesterbegleitung, die er erfindet, um die verheerende Zerstörung der Welt und schließlich den engelhaften Übergang (vom Rezitativ zur Bass-Arie, Nr. 10) zu schildern, wenn Jesus den Gläubigen ‚zur Stille, an den Ort, das Lust die Fülle’ führt, mit Händel durchaus messen. Selbst jene Leipziger Gemeindemitglieder, die sich gegen Opernmusik in der Kirche am meisten wehrten, müssen bewegt gewesen sein, wenn die Melodie des Adventschorals – ‚Es ist gewisslich an der Zeit’, eine Weise, die während des Dreißigjährigen Krieges ein Talisman, eine Art Dies irae wurde – von der einsamen Trompete über dem Chaos des Jüngsten Gerichts angestimmt wird. 

© John Eliot Gardiner 2009

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Advent:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Hildburg Williams Violine 

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/ YouTube: BWV  70

Wachet! betet! betet! wachet!“   (Interpret: Rilling)

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Aus Italien in einem atemberaubenden Tempo das

BWV 70 Wachet ! betet ! betet ! wachet !

(Interpret: Gabriele Cassone, tromba / Concerto tenutosi l’11 luglio 2011 nell’ambito della rassegna „Soli Deo Gloria – Organi, Suoni e Voci della Città“ presso la Chiesa di s. Filippo Neri a Reggio Emilia)

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CD für den 4. Advents-Sonntag
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Cover:
CD’s SDG 162
Vol.13
CD – zwei-——————————————————————————————————————————————————————————————————–……………………………………………………………………………………………………………………………………———————————————————————————————————————————————————-……………………………………………………………….
BWV  70 – Wachet! betet! betet! wachet!
BWV 132 – Bereitet dei Wege, bereitet die Bahn
BWV 147 – Herz und Mund und Tat und Leben

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Ich wünsche allen Besuchern eine schönen Advent-Sonntag.

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den 3. Advent


J.S.Bach-Büste und Spiegelsaal im Schloss Köthen (Sachsen-Anhalt)

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 11.12.2011 begehen wir den  “ 3. Advent “

Am 3. Sonntag im Advent steht der „Vorläufer des Herrn“, Johannes der Täufer, im Vordergrund. Während die Evangelienlesungen und die alttestamentliche Lesung dieses Thema aufgreifen, betrachten die Epistellesungen unseren Umgang mit der Botschaft, die wir empfangen haben, als Haushalter über die Geheimnisse Gottes (1. Kor 4, 1-5), als Hoffende (Röm 15, 4-13) und als die, die schlafen und das Kommen des Herrn verpassen, wenn sie nicht aufwachen (Offb 3, 1-6). Diese drei Aspekte sind schwer dem Thema unterzuordnen, es sei denn, man sieht darin die Reaktion auf die Botschaft des Propheten, denn alle drei sind geschrieben in der Erwartung, dass der Herr kommt, aber noch nicht endgültig da ist.
Es entfällt das „Gloria in excelsis“.

Am 3. Adventssonntag denken wir besonders an Johannes den Täufer, dessen Aufruf zur Buße uns auch heute erklingt. Aber er ist es auch, der hingewiesen hat auf das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt. So bekennen wir unsere Schuld in dem Vertrauen, dass wir in Christus die Erlösung haben.

Mit diesem Wochenspruch aus dem 40. Kapitel des Buches des Propheten Jesaja werden wir heute am 3. Adventssonntag aufgefordert, Gott den Weg zu bereiten. Das bezieht sich nicht auf das Kommen zum Christfest, und es hat nichts mit dem schmücken der Weihnachtsstube zu tun. Wir sollen vielmehr den Weg bereiten für den Messias, den Erlöser der Welt, der alles neu macht. Er kommt, und zwar gewaltig.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantate für den 3. Advent

BWV    186 a  –   Ärgre dich, o Seele, nicht

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sonntag, 11.12.2011 von 09:05  – 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – „Geistliche Musik“ – Programmauszug:

Johann Sebastian Bach

BWV 30 „Freue dich, erlöste Schar“
für Soli, Chor, Bläser, Streicher und Basso continuo

Sandrine Piau, Sopran
Bogna Bartosz, Alt
James Gilchrist, Tenor
Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Choir and Orchestra
Leitung: Ton Koopman

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream – Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm – Link:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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Sonntag, 11.12.2011

08:03 Uhr bis O8:40 Uhr

NDRkultur – Kantate

08:03 – 08:40 Uhr Kantate

Geistliche Musik am 3. Sonntag im Advent

Johann Sebastian Bach:

BWV 62 „Nun komm, der Heiden Heiland“
Nancy Argenta, Sopran / Petra Lang, Mezzosopran
Anthony Rolfe Johnson, Tenor / Olaf Bär, Bariton
Monteverdi Choir London / English Baroque Soloists
Ltg.: John Eliot Gardiner

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11.12.2011

SWR2

Programm: 

http://www.swr.de/swr2/programm/-/id=661104/1rcmvqp/index.html

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

8:03-8:30 Uhr

Joseph Rheinberger:

9 Advent-Motetten für gemischten Chor a cappella op. 176
Vocalensemble Rastatt
Leitung: Holger Speck
Ingo Bredenbach:
Improvisation über „Wie soll ich dich empfangen“
Ingo Bredenbach (Orgel)
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11.12.2011
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SR2 (Saarland)
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Webradio: http://www.sr-online.de/sr2/351/

8:04-9:00 Uhr
Bach-Kantate
BWV 140  ‚Wachet auf, ruft uns die Stimme‘, Kantate am 27. Sonntag nach Trinitatis,
Julia Kleiter, Sopran Kurt Streit, Tenor Anton Scharinger, Bass Arnold-Schönberg-Chor Concentus musicus Wien Leitung: Nikolaus Harnoncourt

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 11.12.2011

rbb kulturradio

Programm:  http://www.kulturradio.de/programm/index.html

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

9:30-10:00 Uhr

J.S. Bach Kantate BWV 61

„Nun komm der Heiden Heiland“

Christine Schäfer, Sopran
Werner Güra, Tenor
Gerald Finley, Bass
Arnold-Schönberg-Chor Wien
Concentus musicus Wien
Nikolaus Harnoncourt

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11.12.2011
Bayern-Klassik
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 um 08:05 bis 08:36 Uhr
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Bach-Kantate
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Kantate, BWV 186  „Ärg’re dich, o Seele, nicht“
(Ruth Ziesak, Sopran; Elisabeth von Magnus, Alt; Paul Agnew, Tenor; Klaus Mertens, Bass; Amsterdam Baroque Choir and Orchestra: Ton Koopman)
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/ YouTube: BWV 186 a  –  

  „Ärgre dich, o Seele, nicht“ (Interpret: Ton Koopman )

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/ YouTube: BWV 186   –  

 „Ärgre dich, o Seele. nicht  –  (Interpret: Gardiner)

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/ YouTube: Josef Rheinberger: 

„Der Stern von Bethlehem“ op. 164  –  (Interpret: Monteverdi Chor Würzburg)

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 61 – „Nun komm der Heiden Heiland

Kantaten für den 1. Advent –  Aufführungsort: St. Maria im Kapitol, Köln

am 03.12.2000 

In der frühesten der drei Kantaten, BWV 61, die 1714 in Weimar entstand, setzte Bach den alten mittelalterlichen Gesang über die avantgardistischste Musik, die er damals kannte, die französische Ouvertüre Lullys, der am Hofe Ludwig XIV. das Monopol hatte, und er gibt damit diesem ersten Tag im liturgischen Kalender eine aus Erhabenheit, Ehrfurcht und Erwartung genau richtig gemischte Würze. Zehn Jahre später, in Leipzig, ist nun seine Vorlage für BWV 62 italienisch, ein Violinkonzertsatz mit dem typischen rhythmischen Schwung und der Gestik Vivaldis – italienisch auch in der Art, wie er die Vision eines ätherischen Engelorchesters heraufbeschwört, das an ein Fresko Filippino Lippis erinnert.

Aus diesem festlichen instrumentalen Hintergrund donnern in der Basslinie die acht Töne des zur Ikone gewordenen Hymnus hervor, wandern dann aufwärts zu den Oboen und von dort aus zu den Singstimmen, zuerst diminuiert, dann sich zu voller Pracht entfaltend, wenn sie von den Sopranstimmen (vom Zinken verdoppelt) vorgetragen werden. Sieben Jahre später, 1731, findet Bach neue Möglichkeiten, den Choral in BWV 36 zu integrieren: zunächst in alle drei Stränge des Sopran/Alt-Duetts mit ausgefeilter Continuolinie, dann in langen Notenwerten von den Tenorstimmen vorgetragen, während er sich den Weg durch das Geflecht einer Triosonate mit zwei Oboen d’amore und Continuo (Nr. 6) bahnt, und schließlich in die vierstimmige Harmonisierung der siebten Strophe von Luthers Choral (Nr. 8).

Von dem festlichen Zauber abgesehen, der diese drei gegensätzlichen Werke vereint, wohnt ihnen ein Gefühl der Erregung zu Beginn der Adventszeit inne. Diese ist ebenso auf den Charakter der Choralmelodie selbst zurückzuführen wie auch auf den zentralen Platz, den Bach Luthers Text zuweist. Trug er, indem er diesen besonders beliebten Choral so einfühlsam und phantasievoll verarbeitete, der lokalen Tradition und der Verbundenheit der Menschen mit diesem Lied bewusst Rechnung? Der Adventssonntag bot seiner Leipziger Gemeinde die letzte Gelegenheit, vor Weihnachten in der Kirche figurale Musik zu hören, und er eröffnete somit eine Zeit der Vorfreude und des Wartens.

Man kann sich auch vorstellen, wie sehr es die Gemeinde in Weimar wie auch in Leipzig begrüßt haben musste, sich von diesen Gefühlen der Schuld und der Angst vor Verdammnis und Höllenfeuer, die sich immer nur auf sie selbst konzentriert und die letzten Sonntage der Trinitatiszeit beherrscht hatten, endlich verabschieden zu können. Dieses Empfinden, endlich über dem Berg zu sein, fasst das strahlend freundliche Accompagnato für Sopran und Alt ‚Wir ehren diese Herrlichkeit’ zusammen, der vorletzte Satz von

BWV 62. Die beiden Stimmen bewegen sich in heiterer Stimmung in Paaren aus Quarten und Sexten im rhythmischen Unisono vorwärts, und nur ein flüchtiger Missklang beschwört die Düsternis des Winters herauf, der für die Gläubigen nun nichts Bedrohliches mehr hat. 

© John Eliot Gardiner 2009

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Advent:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Hildburg Williams Violine 

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/ YouTube: BWV  61

„Nun komm, der Heiden Heiland“   (Interpret: Harnoncourt)

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/ YouTube: BWV  36

  „Schwingt freudig euch empor  (Interpret:  Gardiner )

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CD für den 1. Advents-Sonntag“ 
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Cover:
CD’s SDG 162
Vol.13
CD – eins-———————————————————————————————————————————————————————————————————–……………………………………………………………………………………………………………………………………———————————————————————————————————————————————————-……………………………………………………………….
BWV 36 – Schwingt freudig euch empor
BWV 61 – Nun komm, der Heiden Heiland
BWV 62 – Nun komm, der Heiden Heiland

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Ich wünsche allen Besuchern eine schönen Advent-Sonntag.

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Grüße

Volker

Neue Reihe: Bach-Kantaten zum Sonntag im Kirchenjahr mit Hörbeispielen und Kantatenbeschreibung für den 2. Advent


Altar in der Thomaskirche Leipzig

Liebe Bach-Freunde/innen !

Nach den Veröffentlichungen einer Übersicht der BWV für Bach-Kantaten:

Link: BWV als PDF-Download im Blog 

stelle ich für jeden Sonntag im Kirchenjahr den Besuchern von

„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“

eine Hör- oder Sehprobe und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag im Kirchenjahr zur Verfügung.

Am 04.12.2011 begehen wir den  “ 2. Advent “

Die Adventszeit als Vorbereitungszeit auf das Christfest ist erst im 4. Jahrhundert entstanden, wobei es zunächst erhebliche Unterschiede in der Dauer (von einer Woche bis zu 40 Tagen) gab. Vier Sonntage im Advent gibt es für die römische Kirche, deren Praxis die Reformation übernommen hat, seit etwa 600, der 1. Sonntag im Advent wird aber erst seit Mitte des 8. Jahrhunderts als Beginn des Kirchenjahres besonders gefeiert. Von Anfang an hatte die Adventszeit den Charakter der Bußzeit als Vorbereitung auf das Christfest, den „Geburtstag“ Jesu Christi.

Im Advent sehen wir nicht nur zurück auf die Ankunft des Herrn, wie sie uns in der Bibel als „Weihnachtsgeschichte“ überliefert ist, sondern auch voraus auf die zukünftige Ankunft des Herrn als Herrscher dieser Welt und Begründer des Neuen Jerusalem. In der Spannung zwischen beiden erfahren wir im Advent den Herrn als den, der auf uns zukommt, sich uns immer wieder neu zuwendet und uns zur Buße zur Umkehr zu ihm hin einlädt.

Der Advent eröffnet einen Kreis, der sich erst kurz zuvor mit den drei letzten Sonntagen des Kirchenjahres, die auf das zukünftige Reich schauten, geschlossen hat. Nun beginnen wir das Kirchenjahr mit dem Einzug in Jerusalem, dem Kommen Jesu in diese Welt.
Auch wenn wir das Kirchenjahr als einen Zyklus feiern, so will es uns doch wie eine Spirale auch vorwärts führen, weiter auf einem Weg, der unser Lebensweg ist. So wird uns auch der Advent als Neuanfang nicht wie eine Wiederholung, sondern wirklich wie ein neues Erlebnis in unserem Leben erscheinen.

Im Advent gewinnt das Wort Gestalt: „Ich bin das A und O der Anfang und das Ende der da ist und der da war und der da kommt der Allmächtige.“ (Offb 1, ..) Während wir uns einerseits auf die Erscheinung Gottes im Fleisch freuen, so werden wir uns doch andererseits unserer Unwürdigkeit bewußt, diesen großen Herrn zu empfangen. Darum lassen wir uns in dieser Zeit mahnen an die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden (Johannes der Täufer), umfassen auf unserem Weg zur Krippe das Kreuz des Herrn, das allein uns würdig macht, ihm entgegenzusehen und -zugehen. Weil wir uns um dieses Kreuzes willen auch freuen können, singen wir mit Maria in der Adventszeit das „Magnifikat“: „Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist freut sich Gottes meines Heilands!“ (Lk 1, 46f).

Früher fiel am 2.-4. Sonntag im Advent nicht nur das „Gloria in excelsis“, sondern auch das „Halleluja“ weg. Mit dem neuen Evangelischen Gottesdienstbuch darf nun das Halleluja auch an den 2.-4. Sonntagen im Advent gesungen werden.

Das Thema des 2. Sonntags im Advent wendet sich jetzt dem erlösenden Aspekt Gottes zu, nachdem am 1. Sonntag im Advent die Macht des Herrschers im Vordergrund stand. Der Erlöser wirkt auf vielerlei Weise – wiederum durch Macht, oder durch den Opfertod am Kreuz. Das Kommen wird aber auch als Erlösung von den Leiden dieser Welt angesehen, d.h. der Herr, wenn er kommt, wird endlich ein Ende machen mit der hiesigen Trübsal (Epistel).

Ab diesem Sonntag entfällt das „Gloria in excelsis“.

Am 2. Advent denken wir besonders an den Tag, an dem Gott diese Welt erlösen wird. Noch stehen wir in dieser Welt der Not und der Schuld, noch warten wir auf den Erlöser, der schon naht. In aller Trübsal unseres Lebens hören wir die Verheißungen, die uns mit Hoffnung erfüllen und deren Einlösung wir geduldig erwarten.

(Textauszüge: ©  Martin Senftleben)———————————————————————

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Bach-Kantaten für den 2. Advent

BWV   70 a  –   Wachet ! betet ! betet ! wachet !

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„Bach-Kantate“ WDR3 – Geistliche Musik

Sonntag, 04.12.2011 von 09:05  – 10:00 Uhr

WDR3 – Livestream-Link: 

http://www.wdr.de/wdrlive/wdrplayer/wdr3player.html

Allgemein Link: 

http://www.wdr.de/radio/wdr3/

Programm: Link: 

http://www.wdr.de/programmvorschau/programDateDateSender.jsp?programmeId=3;dayOffset=0

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WDR3 – „Geistliche Musik“ – Programmauszug:

Johann Sebastian Bach

BWV 62, „Nun komm der Heiden Heiland“  Kantate für Soli, Chor, Bläser,

Streicher und Basso continuo;

Yukari Nonoshita, Sopran; Robin Blaze, Countertenor; Makoto Sakurada, Tenor;

Peter Kooij, Bass; Bach Collegium Japan

Leitung: Masaaki Suzuki

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NDRkultur – (Kantate)

Livestream-Link:  

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/livestream243.html

Programm-Link:  http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/programmuebersichten/index.html

Archiv zum Nachhören:

http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/zum_nachhoeren/ndr2234.html

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Sonntag, 04.12.2011

08:03 Uhr bis O8:40 Uhr

NDRkultur – Kantate

08:03 – 08:40 Uhr Kantate

Geistliche Musik am 2. Sonntag im Advent

Kantate BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“

Ingrid Schmithüsen, Sopran / Makoto Sakurada, Tenor Peter Kooy, Bass
Bach Collegium Japan / Ltg.: Masaaki Suzuki

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4.12.2011

SWR2

Webradio:  

http://www.swr.de/swr2/-/id=7576/nid=7576/did=1586900/pv=mplayer/10idhq8/index.html

8:03-8:30 Uhr
Johann Sebastian Bach:
„Nun komm, der Heiden Heiland“ BWV 61
Ingrid Schmithüsen (Sopran)
Makoto Sakurada (Tenor)
Peter Kooij (Bass)
Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
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4.12.2011
SR2

Webradio: http://www.sr-online.de/sr2/351/

8:04-9:00 Uhr
BWV 70  ‚Wachet! betet! betet! wachet!‘,
Kantate am 26. Sonntag nach Trinitatis,
Sibylla Rubens, Sopran Bernhard Landauer, Countertenor
Christoph Prégardien, Tenor Klaus Mertens, Bass
Amsterdam Baroque Choir & Orchestra Leitung: Ton Koopman

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 4.12.2011

rbb kulturradio

Livestream http://www.kulturradio.de/livestream/index.html

9:30-10:00 Uhr
BWV 36 Schwingt freudig euch empor
Hana Blaziková, Sopran
Robin Blaze, Countertenor
Satoshi Mizukoshi, Tenor
Peter Kooij, Bass
Bach Collegium Japan
Leitung: Masaaki Suzuki
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/ YouTube: BWV 70 a  –  Part 1 + 2

 Wachet ! betet ! betet ! wachet ! –  (Interpret: Harnoncourt)

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/ YouTube: BWV 70 a  –  Part 3 bis 6

 Wachet ! betet ! betet ! wachet ! –  (Interpret: Harnoncourt)

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/ YouTube: BWV  70

 Wachet ! betet ! betet ! wachet !“  (Interpret: Gardiner )

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Kantaten-Beschreibung 

zum  BWV 62 – „Nun komm der Heiden Heiland

Kantaten für den 1. Advent –  Aufführungsort: St. Maria im Kapitol, Köln

am 03.12.2000

Bachs zweite Vertonung von „Nun komm, der Heiden Heiland“  BWV 62, gerät im Vergleich zu den neuen Freuden und der vortrefflich wiedergegebenen Abfolge von Adventsstimmungen seiner Weimarer Kantate zwangsläufig ein wenig ins Hintertreffen. Doch die Unterschiede machen gerade den Reiz dieses Werkes aus: nicht nur in dem vollendeten Wohlklang des Sopran/Alt-Duetts (Nr. 5) und dem mitreißenden Schwung der einleitenden Choralfantasie, sondern auch in den beiden charaktervollen Dacapo-Arien.

Die erste, für Tenor und Streicher mit zwei verdoppelnden Oboen, basiert auf einem graziösen Passepied und fordert die Menschen dazu auf, ‚dies große Geheimnis’ zu bewundern, wenn ‚der höchste Beherrscher erscheinet der Welt’, denn mit ihm ‚werden die Schätze des Himmels entdecket’, ‚wird uns ein göttliches Manna bestellt’, und auch ‚die Keuschheit wird gar nicht beflecket’. Die zweite, ein unisono geführtes Continuo für alle Streicherstimmen (Nr. 4), mag in ihrem pompösen, kampflustigen Charakter ein wenig an Händel anklingen, aber sie wirkt auf mich eher wie eine Skizze zu ‚Großer Herr’, die mitreißende Bass-Arie im ersten Teil des Weihnachtsoratoriums, und bewundernswert ist, wie sich Bach über die konventionelle Form und Stimmung geschickt hinwegsetzt, indem er die Länge der Phrasen und Nuancen des Textes variiert.

Er war von dieser Kantate immerhin so angetan, dass er am ersten Advent 1736 wieder auf sie zurückgriff, diesmal mit einem neuen Part für violone in allen sechs Sätzen, den Anna Magdalena herausschrieb und der zweifellos den ‚großen Violone’, den die Thomasschule 1735 bei einer Auktion erworben hatte (‚ein sechzehnfüssiges bassirendes Instrument’ – wie C.P.E. Bach das Instrument beschrieb, das sein Vater gewöhnlich in Leipzig verwendete), besonders zur Geltung kommen lassen sollte. 

© John Eliot Gardiner 2009

Aus einem während der Bach Cantata Pilgrimage geschriebenen Tagebuch

Übersetzung: Gudrun Meier

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  Sir Gardiners Kantaten-Beschreibungen für den 1. Advent:

               Link:    h i e r  zum Download als PDF  Gardiner   

  Künstler-Beitrag –  

              Link:   Künstler-Meinungen; Hildburg Williams Violine 

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/ YouTube: BWV  62

„Nun komm, der Heiden Heiland“   (Interpret: Gardiner)

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/ YouTube: BWV  36

  „Schwingt freudig euch empor  (Interpret:  Gardiner )

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CD für den 1. Advents-Sonntag“ 
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SDG 162 Vol. 13

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Cover:
CD’s SDG 162
Vol.13
CD – eins-———————————————————————————————————————————————————————————————————–……………………………………………………………………………………………………………………………………———————————————————————————————————————————————————-……………………………………………………………….
BWV 36 – Schwingt freudig euch empor
BWV 61 – Nun komm, der Heiden Heiland
BWV 62 – Nun komm, der Heiden Heiland

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Ich wünsche allen Besuchern eine schönen Advent-Sonntag.

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Grüße

Volker

Radiotipps 8.11. – 13.11.2011


8.11.

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Dkultur
22:00-22:30

Alte Musik
Bachs h-Moll-Messe: ein „immerwährender Prüfstein“ der Bachforschung
Von Michael Maul

Bachs monumentale h-Moll-Messe beschäftigt die Wissenschaft, seit es die musikwissenschaftliche Bachforschung gibt.
Das Stück bildete 1954 den ersten Band der „Neuen Bach-Ausgabe“ und 2010 in einer Neuausgabe – als Auftakt zur „Revidierten Neuen Bach-Ausgabe“.
Trotz immer ausgefeilterer Methoden sind aber noch immer nicht alle Rätsel rund um den Notentext, die Adressaten und die Entstehungsumstände des Stückes gelöst. Die Sendung gibt einen Einblick in 100 Jahre Forschung zur h-Moll-Messe; sie schildert die Wege und Irrwege der Bachforschung und berichtet von neuesten Forschungsansätzen und Hypothesen, die darauf abzielen, die offenen Geheimnisse von Bachs Opus ultimum doch noch zu ergründen.

davor:
20:03-22:00

Kölner Philharmonie
Aufzeichnung vom 3.11.11

Johann Sebastian Bach
Messe h-Moll BWV 232 für Soli, Chor und Orchester

Sunhae Im, Sopran
Marie-Claude Chappuis, Mezzosopran
Lawrence Zazzo, Countertenor
Magnus Staveland, Tenor
Michael Nagy, Bass
RIAS Kammerchor
Concerto Köln
Leitung: René Jacobs

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10.11.

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Ö1
10:05-11:35

Alte Musik im Konzert.
Chor und Orchester des Bach Collegiums Japan, Leitung und Orgel: Masaaki Suzuki; Hana Blaziková, Sopran;
Robin Blaze, Countertenor;
Gerd Türk, Tenor;
Peter Kooij, Bass.

Dietrich Buxtehude: Präludium G-Dur, BuxWV 149
Johann Gottfried Walther: Herzlich lieb hab ich dich, o Herr, LV 95
Johann Sebastian Bach: a) Ich liebe den Höchsten von ganzem Gemüte, Kantate,
BWV 174; b) Ich lebe, mein Herze, zu deinem Ergötzen, Kantate, BWV 145; c)
Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust, Kantate, BWV 170; d) Man singet mit Freuden
vom Sieg, Kantate, BWV 149
(aufgenommen am 10. Februar im Takemitsu Memorial in Tokio).
Präsentation: Bernhard Trebuch

Deutschlandfunk
21:05-22:50

Festspiel-Panorama
Festival Alte Musik Knechtsteden 2011
Huldigungsmusiken für Queen und Himmelskönigin

Henry Purcell
›Funeral Sentences for Queen Mary‹. Geistliche Gesänge
›Love’s Goddess Sure Was Blind‹.Birthday Ode for Queen Mary
Alessandro Melani
Marienvesper

Veronika Winter, Maria Skiba, Elisa Rabanus, Magdalene Harer, Sopran
Franz Vitzthum, Edzard Burchards, Altus
James Gilchrist, Hans Jörg Mammel, Tenor
Markus Flaig, Matthias Vieweg, Bariton
Das Kleine Konzert
Leitung: Hermann Max

Aufnahme vom 22.9.11 aus der Klosterbasilika Knechtsteden
(22:00 Nachrichten)

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13.11.

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NDR
11:03-13:00

Ring Barock der NDR Radiophilharmonie

Georg Philipp Telemann
Deus judicium tuum regi da, Psalm-Motette für Soli, Chor und Orchester
Der Tag des Gerichts, Singgedicht in vier Betrachtungen von Christian Wilhelm Alers für Soli, Chor und Orchester

Christine Landshamer, Sopran
Wiebke Lehmkuhl, Alt
Markus Brutscher, Tenor
Stephan Genz, Bariton / Bass
NDR Chor / NDR Radiophilharmonie
Ltg.: Reinhard Goebel
Aufzeichnung vom 4.3.2011 in der Orangerie Herrenhausen

Im Ring Barock der NDR Radiophilharmonie war der Dirigent Reinhard Goebel am 4. März 2011 mit zwei geistlichen Werken Telemanns zu Gast. Reinhard Goebel war prominenter Mitinitiator des Ring Barock und gastiert regelmäßig am Pult der NDR Radiophilharmonie in Hannover. Seit einigen Jahren wandelt der international gefragte Experte des Barockklangs und der historischen Aufführungspraxis verstärkt auf den Spuren Georg Philipp Telemanns. Mit Konzerten und CD-Einspielungen setzt er sich für dessen weniger gespielte, aber nicht minder großartige Musik ein. Dafür wurde ihm 2002 der Telemann-Preis der Stadt Magdeburg verliehen.

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Radiotipps 8.9. – 11.9.2011


8.9.

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Ö1

10:05-11:35
Alte Musik im Konzert.
Chor und Orchester des Bach Collegiums Japan, Leitung und Orgel: Masaaki Suzuki;
Hana Blaziková, Sopran;
Robin Blaze, Countertenor;
Gerd Türk, Tenor;
Peter Kooij, Bass.

Dietrich Buxtehude: Präludium G-Dur, BuxWV 149

Johann Gottfried Walther: Herzlich lieb hab ich dich, o Herr, LV 95

Johann Sebastian Bach:
a) Ich liebe den Höchsten von ganzem Gemüte, Kantate, BWV 174;
b) Ich lebe, mein Herze, zu deinem Ergötzen, Kantate, BWV 145;
c) Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust, Kantate, BWV 170;
d) Man singet mit Freuden vom Sieg, Kantate, BWV 149

(aufgenommen am 10. Februar im Takemitsu Memorial in Tokio). Präsentation: Bernhard Trebuch)

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9.9.

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Dieses Konzert wird auch am 24.9.11 von Ö1 gesendet. Das sollte dann eine deutlich bessere Sendequalität haben als BBC.

BBC-PROMS
7:30pm-9:00 + 9:20-10:45pm (bei uns eine Stunde später)

BBC PROMS 2011
Live from the Royal Albert Hall, London
Presented by Martin Handley

A rare chance to hear Weber’s opera Der Freischutz, one of the cornerstones of German Romantic opera, reimagined by Berlioz for audiences at the Paris Opera. As originally composed, the work has spoken dialogue in German but, for the Paris production of 1841, Berlioz – a huge fan of Weber – replaced the dialogue with recitatives as well as adding the ballet expected by French audiences at the time.

Sir John Eliot Gardiner conducts, and tenor Andrew Kennedy as the forester-hero, Max, and the Belgian soprano Sophie Karthauser as his beloved Agathe lead the international cast in this dramatic tale of romance and magic.

Weber: Der Freischütz (French Version, 1841) (Acts 1 & 2)

Andrew Kennedy (Max)
Sophie Karthäuser (Agathe)
Gidon Saks (Kaspar)
Virginie Pochon (Ännchen)
Matthew Brook (Kuno)
Luc Bertin-Hugault (A Hermit)
Christian Pelissier (Zamiel)
Samuel Evans (Kilian)
Robert Davies (Ottokar)
Monteverdi Choir
Orchestre Révolutionnaire et Romantique
Sir John Eliot Gardiner (conductor).

http://www.bbc.co.uk/proms/whats-on/2011/september-09/84

auch auf Radio2 Polen
20.30 – 23.30 
Letni Festiwal Muzyczny – transmisja z Londynu
Festiwal BBC Proms w londyńskiej Royal Albert Hall (Prom 73)

BBC
21-21:20
PROMS PLUS INTRO

Conductor Sir John Eliot Gardiner talks to Tom Service about tonight’s performance of Der Freischütz by Weber in the version reimagined for French audiences by Berlioz. This work is rarely performed and is regarded as the corner-stone of German Romantic opera. Recorded earlier this evening at the Royal College of Music, London.

 .

11.9.

.
BR-klassik

13:40-14:00
Das Stichwort: „John Eliot Gardiner“ *

Georg Friedrich Händel: „Solomon“, Chor aus dem 2. Akt
Monteverdi Choir;
English Baroque Soloists:
John Eliot Gardiner

* Als Podcast verfügbar

DRS II
13:45-15:00
Concerto

Liebesglück und Liebestod. John Eliot Gardiner dirigert Mahler, Zemlinsky, Dvorak und Brahms

Gustav Mahler: 5 Rückert-Lieder
Antonin Dvorak: Sinfonische Variationen op. 78
Alexander Zemlinsky: 6 Maeterlinck-Lieder op. 13
Johannes Brahms: Aus den Ungarischen Tänzen

Anne Sofie von Otter, Mezzosopran;
NDR-Sinfonieorchester;
Ltg. John Eliot Gardiner

Radiotipps 29.8. – 3.9.2011


29.8.

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NDR
13-14
Klassik à la Carte

Sein Weg hieß Bach
Friederike Westerhaus im Gespräch mit Masaaki Suzuki

Seit 1995 spielt der Japaner Masaaki Suzuki gemeinsam mit seinem Ensemble, dem Bach Collegium Japan, die kompletten Bach-Kantaten ein. Zahlreiche CDs sind bisher erschienen und weitere werden folgen. Im Rahmen des diesjährigen Musikfestes Bremen wird unter seiner Leitung am 29. August um 20.00 Uhr in der St. Wilhadikirche in Stade die Matthäus-Passion zu hören sein.

„Sei eigenwillig!“

Masaaki Suzuki begann im Alter von 12 Jahren beim sonntäglichen Gottesdienst Orgel zu spielen. Nach seinem Studium an der Tokyo National University of Fine Arts and Music in den Fächern Komposition und Orgel setzte er seine Studien am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam bei Ton Koopman und Piet Kee fort. Seit 1990 ist er künstlerischer Leiter des Bach Collegium Japan, das sich vor allem durch seine Aufnahmen der Kantaten einen Namen gemacht hat. Suzuki lehrt als Professor für Orgel und Cembalo in Tokio und ist seit 2009 Professor für Chorleitung an der Yale University (USA). Noch heute prägt und begleitet ihn der Lehrsatz Ton Koopmans: „Mach es nicht so, wie ich es mache. Sei eigenwillig!“

Über die Eigenwilligkeit seiner Musik und seiner Aufführungspraxis spricht Masaaki Suzuki in Klassik à la carte. 

BR-klassik
20:03-22:00
Festspielzeit: Bachwoche Ansbach
Ensemble Baroque de Limoges
Viola da gamba und Leitung: Christophe Coin
Solist: Jan Willem Jansen, Cembalo
Johann Sebastian Bach: Französische Ouvertüre d-moll, BWV 831; Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-dur, BWV 1050;
Jean-Philippe Rameau: „Les fêtes d’Hébé“, Suite de danses;
Jean-Joseph Cassenéa de Mondonville: Sonate Nr. 4
Aufnahme vom 29. Juli 2011

3.9.

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BBC
Summer CD-Review
Darin:
ca. 11:45 – 12:00 (12:45 – 13:00)
Es werden Ausschnitter der neuen CD mit Arien und Motetten von Johann Christoph Bach „Welt, gute Nacht“ mit The English Baroque Soloists und Sir John Eliot Gardiner gesendet.
http://www.bbc.co.uk/programmes/b0145yyh

BR-Klassik
20:05-22:00

Festspielzeit: Bachwoche Ansbach
Ensemble Resonanz
Solisten: Hanna Elisabeth Müller, Sopran; Jan Kobow, Tenor; Michael Nagy, Bass
Johann Sebastian Bach: „Schweigt stille, plaudert nicht“, BWV 211; „Mer hahn en neue Oberkeet“, BWV 212; Benjamin Britten: „Simple Symphony“, op. 40; Bernd Alois Zimmermann: Konzert
Aufnahme vom 5. August 2011