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J.S. Bach – Kantate BWV 79 „Gott der Herr ist Sonn und Schild“


J.S. Bach – Kantate BWV 79 „Gott der Herr ist Sonn und Schild“

„Gott der Herr ist Sonn und Schild“ (BWV 79) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für das Reformationsfest und führte sie am 31. Oktober 1725 erstmals auf.

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J.S. Bach komponierte die Kantate in seinem dritten Amtsjahr in Leipzig. Die vorgeschriebenen Lesungen für den Festtag waren 2 Thess 2,3–8 LUT, Mahnung zur Standhaftigkeit gegen die Widersacher, und Offb 14,6–8 LUT, „Fürchtet Gott und gebet ihm die Ehre“.

Ein unbekannter Textdichter ging nicht auf die Lesungen ein, sondern behandelte den festlichen Anlass, beginnend mit einem Psalmvers, Psalm 84,11 LUT. Als Satz 3 bezog er die erste Strophe von Martin Rinckarts Lied „Nun danket alle Gott“ ein und als Schlusschoral die letzte Strophe von Ludwig Helmbolds „Nun lasst uns Gott dem Herren“.

Bach führte die Kantate am 31. Oktober 1725 erstmals auf. Für eine weitere Aufführung, wahrscheinlich 1730, änderte er die Instrumentierung, indem er die Oboen durch Flöten verdoppelte und in der Alt-Arie die Flöte als Obligat-Instrument einsetzte. Er benutzte die Musik des Eingangschors und des Duetts in seiner Missa in G, BWV 236 und die der Alt-Arie in der Missa in A, BWV 234.

Die Kantate ist besetzt mit drei Vokalsolisten, Sopran, Alt und Bass, vierstimmigem Chor, zwei Hörnern, Pauken, zwei Flauti traversi, zwei Oboen, zwei Violinen, Viola und Basso continuo.

1. Coro: Gott, der Herr, ist Sonn und Schild
2. Aria (Alt): Gott ist unser Sonn und Schild
3. Choral: Nun danket alle Gott
4. Recitativo (Bass): Gottlob! Wir wissen den rechten Weg zur Seligkeit
5. Duetto (Sopran, Bass): Gott, ach Gott, verlaß die Deinen nimmermehr
6. Choral: Erhalt uns in der Wahrheit

John Eliot Gardiner, der die Kantaten zum Reformationsfest in der Schlosskirche Wittenberg dirigierte, wo die Reformation begann, beschreibt den Eingangschor als einen feierlichen Einzug und hört die „insistierenden Paukenschläge“ (insistent drum beat) zu den Hornfanfaren als das Hämmern von Luthers Thesen.

Die instrumentale Einleitung stellt zwei Themen vor, ein festliches marschartiges Thema für Hörner und Pauken, und ein lebhafteres Gegenthema, das von einer oft wiederholten Note ausgeht. Die folgende Arie bringt ähnliche Gedanken wie der Eingangschor, jedoch in persönlicher ruhiger Färbung.

In Satz 3, dem ersten Choral, benutzt Bach erneut das erste Thema des ersten Satzes, gleichzeitig mit der Choralmelodie. Helmuth Rilling bemerkt die thematische Einheit, „Preis und Dank“, der ersten drei Sätze. Gardiner vermutete, dass nach diesem Choral die Predigt gehalten wurde. Das einzige Rezitativ wird vom Bass gesungen und erwähnt den Anlass für Preis und Dank: „Du hast uns durch dein Wort gewiesen“, in einem Hinweis auf ein zentrales Anliegen der Reformation, wie Helmuth Rilling hervorhebt.

Die Kantate endet mit einem schlichten vierstimmigen Choralsatz, der um Wahrheit und Freiheit bittet.

Ausführende:

Collegium Vocale Gent

Sopran: Dorothea Mields
Altus: Alex Potter
Tenor: Thomas Hobbs
Bass: Peter Kooij

Conductor: Philippe Herreweghe

Aufnahme aus dem Concertgebouw Brügge 2017
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Language English

J.S. Bach – Cantata BWV 79 „Gott der Herr ist Sonn und Schild“ („God the Lord is Sun and Shield“)

„God the Lord is Sun and Shield“ (BWV 79) is a church cantata by Johann Sebastian Bach. He composed them in Leipzig for the Reformation and led them on 31 October 1725 for the first time.

J.S. Bach composed the cantata in his third year in Leipzig. The prescribed readings for the feast day were 2 Thess 2,3-8 LUT, admonition for steadfastness against the adversaries, and Rev 14,6-8 LUT, „Fear God and give him the glory.“

An unknown librettist did not respond to the readings, but treated the festive occasion, starting with a psalm verse, Psalm 84.11 LUT. As movement 3, he included the first verse of Martin Rinckart’s song „Nun danket alle Gott“ and, as final chorale, the last stanza of Ludwig Helmbold’s „Nun let’s God the Lord“.

Bach performed the cantata on October 31, 1725 for the first time. For another performance, probably in 1730, he changed the instrumentation by doubling the oboes with flutes and used in the alto-aria the flute as Obligat instrument. He used the music of the entry chorus and duet in his Missa in G, BWV 236 and that of the alto aria in the Missa in A, BWV 234.

The cantata is composed of three vocal soloists, soprano, alto and bass, four-part choir, two horns, timpani, two flauti traversi, two oboes, two violins, viola and basso continuo.

1. Coro: God, the Lord, is Sun and Shield
2. Aria (Old): God is our sun and shield
3. Chorale: Now thank all God
4. Recitative (bass): Thank goodness! We know the right way to salvation
5. Duetto (soprano, bass): God, oh God, never leave yours
6. Chorale: Receive us in the truth

John Eliot Gardiner, who conducted the cantatas for the Reformation Festival in Wittenberg Castle Church, where the Reformation began, describes the opening chorus as a solemn entry and hears the „insistent drum beats“ to the horn fanfares as the hammering of Luther’s theses.

The instrumental introduction introduces two themes, a festive march-like theme for horns and timpani, and a livelier counter-theme that starts with an often-repeated note. The following aria brings similar thoughts to the opening chorus, but in a personal calm color.

In movement 3, the first chorale, Bach again uses the first theme of the first movement, simultaneously with the chorale melody. Helmuth Rilling notes the thematic unity, „Price and Thanks,“ the first three movements. Gardiner guessed that the sermon was being delivered after this chorale. The only recitative is sung by the bass and mentions the occasion for price and thanks: „You have shown us by your word,“ pointing to a central concern of the Reformation, as Helmuth Rilling points out.

The cantata ends with a simple four-part chorale that asks for truth and freedom.

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Performed by:

Collegium Vocale Gent

Soprano: Dorothea Mields
Altus: Alex Potter
Tenor: Thomas Hobbs
Bass: Peter Kooij

Conductor: Philippe Herreweghe

Recording from the Concertgebouw Bruges 2017
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ALL OF BACH veröffentlicht die Kantate BWV 81 „Jesus schläft, was soll ich hoffen!“


ALL OF BACH veröffentlicht die Kantate BWV 81 „Jesus schläft, was soll ich hoffen!“

„Stürme des Lebens“

                                                          Wallonische Kirche Amsterdam

J.S. Bach entfesselt das Theater in der Kirche.

Bei seiner Ernennung zum Kantor an der Thomasschule im Jahr 1723 wurde J.S. Bach gesagt, dass seine Kirchenmusik nicht zu opernhafftig oder opernhaft sein darf. Könnten die Herren des Leipziger Stadtrates am vorletzten Tag im Januar 1724 wieder auf diesen Zustand zurückkommen? Die Kantate an diesem vierten Sonntag nach Epiphanie war: „Jesus schläft, soll ich hoffen“. Die Worte aus Matthäus 8: 23-27 als ihr Thema und erzählen von den Jüngern auf dem See, die Angst vor dem Sturm haben, während Jesus friedlich schläft. Sie wecken ihn und er beruhigt die Wellen. Bach und sein Lyriker haben eine expressive Szene mit opernhafter Qualität geschaffen. „Bach ist hier extrem theatralisch“, sagt der Bass Stephan MacLeod.

Es gibt keinen Eröffnungschor, also kommt der Alt auf die Frage: „Jesus schläft, worauf kann ich hoffen?“ In dieser ersten Arie ergänzt Bach das Streichensemble um zwei Altblockflöten, die kaum eine eigenständige Rolle spielen. Ihre Hauptfunktion besteht darin, die Violinteile um eine Oktave höher zu verdoppeln. Es ist eindeutig eine Frage der Klangfarbe hier. Im Barock wird die Blockfläte oft benutzt, um Schlaf oder Tod zu suggerieren, und beides ist in diesem Fall der Fall! Dies ist nicht nur ein Wiegenlied, sondern auch ein Klagelied für den angeblichen Mangel an Hilfe angesichts des Todes.

Der Sturm bricht in der zweiten Arie aus, wo der Tenor von einem Strudel schneller Noten aus den Saiten begleitet wird. Inmitten der Gewalt gibt es drei kurze Ruhezeiten (Adagio): eine vorbildliche Darstellung der Christen mit dem Glauben an Gott. Aber die Stürme des Lebens erheben ebenso oft ihren Kopf, um diesen Glauben zu untergraben.

Die Worte des erwachten Jesus werden dem Bass gegeben, der mit der entscheidenden Frage ein kurzes Arioso singt: „Du hast wenig Vertrauen, wieso hast du solche Angst?“ Dieses Arioso ist der vierte Satz von sieben Sätzen in der Kantate und bildet damit sein buchstäbliches Herz. In der folgenden Arie beruhigt Jesus den Sturm und den See mit dem Befehl, sich zu beruhigen. Stephan MacLeod hört dieses Kommando hauptsächlich in den Teilen der beiden Oboen d’amore. Die Lektion folgt im anschließenden Rezitativ und im Schlusschorale: „Glaube an Jesus zu allen Zeiten.“ Der Schlusschoral ist die zweite Strophe des Chorals „Jesu, meine Freude“, den wir auch in Motettenform von Bach kennen.

                      All of Bach – Instrumentalgruppe in der Wallonischen Kirche Amsterdam

Kantate: BWV 81

Titel
„Jesus schläft, war soll ich hoffen“

Genre
Kantate

Jahr
1724

Stadt
Leipzig

Dichter
unbekannt, Psalm 10: 1 und Matthäus 8:26, Choral von Johann Franck (1653)

Gelegenheit
vierter Sonntag nach Epiphanias

Uraufführung
30. Januar 1724

Veröffentlichungsdatum
27. Oktober 2017

Aufnahmedatum
21. Januar 2017

Ort

Wallonische Kirche, Amsterdam

Aufführende:

Dirigent und Violine
Shunske Sato

Altus
Robin Blaze

Tenor
Daniel Johannsen

Bass
Stephan MacLeod

Sopran
Marjon Strijk

Violine 1
Sayuri Yamagata, Lidewij van der Voort

Violine 2
Annelies van der Vegt, Paulien Kostense und Anneke van Haaften

Viola
Staas Swierstra, Jan Willem Vis

Cello
Lucia Swarts, Ruth Verona

Kontrabass
Robert Franenberg

Flöten:
Martin Stadler, Benny Aghassi

Oboe

Martin Stadler  /  Peter Frankenberg

Fagott
Benny Aghassi

Organ

Leo van Doeselaar

Cembalo

Siebe Henstra

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Video:   Zum Start in das Foto oder diesen Text anklicken !

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„Ich wünsche allen viel Freude mit der Kantate BWV 81“

Herzliche Grüße

Karin

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Bach und Bach im Vergleich!


Bach und Bach im Vergleich! Eine Rezension vom „Diademus-Festival“

Zweimal an einem Abend das „Magnificat“, jenen Lobgesang, den der Evangelist Lukas der schwangeren Maria in den Mund legte? Zweimal der identisch vertonte Text als Konzertprogramm?

Die Musiker boten den Zuhörern beim Abschlusskonzert des Diademus-Festivals in Roggenburg einen besonderern Vergleich.

Die Idee des Abschlusskonzerts des Diademus-Festivals in Kloster Roggenburg ließ staunen – und erwies sich als Volltreffer: Dieser Konzertabend ermöglichte dem Publikum einen direkten und unmittelbaren Vergleich der Beschäftigung von Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach, seinem wohl begabtesten Sohn, mit dem identischen Text – zumal das Konzert auch musikalisch mit außergewöhnlich feinfühlig ausgewählter Besetzung und mit Glanzleistungen von Chor und Orchester aufwartete.

Benno Schachtner dirigierte emotional

Benno Schachtner, Intendant des jungen Festivals, das sich gerade in Roggenburg als kulturelle Größe etabliert, ist nicht nur ein international gefragter Countertenor; er ist auch studierter Kirchenmusiker und ein leidenschaftlicher Dirigent. Als solchen konnte ihn das Publikum beim Roggenburger Abschlusskonzert erleben: Der in Dietenheim aufgewachsene 32-Jährige dirigiert sehr emotional, er verzichtet auf standardisierte Schlagfiguren und spricht mit seinen Händen und seiner Mimik gleichsam jeden einzelnen der Musiker und Sänger an, lenkt fortlaufend die Stimmung und den Ausdruck des aufgeführten Werkes.

Das bewirkt, dass das Händelfestspielorchester Halle, das mit historischen Instrumenten musiziert, die beiden „Magnificat“-Aufführungen ausgesprochen nuanciert begleitet und Solisten und Chor niemals überlagert. Das bewirkt, dass der Klangkörper der international besetzten „Diademus vocalisten“ eine brillante und differenziert agierende Einheit darstellt, aus der heraus Sängerinnen auch glanzvoll Solo-Rollen übernehmen können, ohne dass ihre Stimmen in den Chor-Partien aus der Homogenität herausfallen würden.

   Diademus-Festival in Roggenburg J.S. Bach -Magnificat, C.Ph.E. Bach – Magnificat im Konzertvergleich!

Auffallend gut passen die Stimmen der Solisten zusammen, was sich beispielsweise in den in beiden Vertonungen enthaltenen Duetten Alt/Tenor zeigt. Als Solisten holte Benno Schachtner bekannte Namen nach Roggenburg: die an vielen deutschsprachigen Opernhäusern bekannte Altistin Charlotte Quadt, Tilman Lichdi (Tenor), einen der bedeutendsten Konzert- und Liedinterpreten der Gegenwart weltweit, Mozart-Preisträger Matthias Winckhler (Bass) – und seine Ehefrau, die mit vielen Preisen ausgezeichnete chilenisch-italienische Sopranistin Catalina Bertucci. Dass Catalina Bertucci im neunten Monat schwanger ist, gab gerade ihren hingebungsvoll und mit einem innerlichen Lächeln gesungenen Teilen der beiden Magnificat-Vertonungen einen besonderen Reiz.

Großartig, die Werke nebeneinander zu erleben

Der direkte Vergleich der beiden „Magnificat“-Vertonungen von Vater und Sohn Bach, entstanden in den Jahren 1723 (Johann Sebastian Bach) und 1749 (Carl Philipp Emanuel Bach) zeigte zwar auch die musikalische Nähe beider, er zeigte vor allem aber auch die musikalische Entwicklung des 18. Jahrhunderts: 1749 (Johann Sebastian Bach, der im Jahr darauf starb, war damals bereits schwer krank) war der stringente barocke Stil bereits durch den empfindsamen und viel emotionaleren Stil abgelöst, als einer dessen wichtigster Vertreter Carl Philipp Emanuel Bach gilt…..

Weiter zum Quell-Text

Video Magnificat von J.S. Bach Václav Luks Collegium 1704

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Video Magnificat von Carl Philipp Emanuel Bach /  Akademie für Alte Musik Berlin,

Hans-Christoph Rademann


Herzliche Grüße

Volker

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Alte Musik und junge Stimmen beim Festival in Roggenburg (Bayern)


ROGGENBURG
Diademus: Alte Musik und junge Stimmen beim Festival in Roggenburg!

Das Roggenburger Festival trumpft bei seiner zweiten Auflage mit renommierten Künstlern auf

– wie dem Tölzer Knabenchor. Warum Organisator Benno Schachtner trotzdem bangen muss. 

Von Marcus Golling

      Benno Schachtner (Countertenor)

Derzeit braucht Benno Schachtner  abends öfters ein Gläschen Wein – zum Runterkommen. 

„Es ist eine aufregende Zeit“, sagt der Intendant der Festivals für Alte Musik im

Kloster Roggenburg.

                                                                Kloster Roggenburg (Bayern)

„Ich bin guter Dinge, aber es ist jedes Mal wieder ein Kampf.“ Nach der erfolgreichen Premiere

im vergangenen Jahr soll das Festival dieses Jahr noch mehr bieten – und möglichst noch mehr

Besucher anziehen. Der Blick auf das mittlerweile fertiggestellte Programm zeigt, dass das

klappen könnte. Um beim Wein zu bleiben: Es könnte ein guter Jahrgang werden.

 

Nachdem schon vor einigen Wochen einige Details durchsickerten, ist das Aufgebot mittlerweile

komplett, der Vorverkauf hat begonnen. Über allem steht das Motto „Zukunftsmusik“ – was bei

einer Veranstaltung mit Schwerpunkt auf dem 17. und 18. Jahrhundert widersinnig klingt. Aber

tatsächlich geht es in der Musik dieser Epoche oft um Visionen einer besseren Zukunft. Zum

Start des Festivals, das nach sich andeutenden rechtlichen Problemen dieses Jahr nicht mehr

„Fr:ame“ sondern „Diademus“ als Überschrift hat,tritt am Sonntag, 27. August, 16 Uhr, der

Tölzer Knabenchor in der Klosterkirche auf – ein Ensemble, das Stammgast bei internationalen

Großveranstaltungen ist. „Für mich ist das ein Muss, so etwas jetzt zu machen“, sagt der

gebürtige Illertisser und jetzige Neu-Ulmer Schachtner. Das Festival müsse den nächsten Schritt

machen. Und dazu gehörten eben auch prominente Namen. Der Tölzer Knabenchor präsentiert

unter der Leitung von Prof. Gerhard Weinberger Musik von Händel, Mozart und Vivaldi.

      Prof. Gerhard Weinberger (Dirigent und Organist)

Das Finale des Festivals bestreitet wiederum ein renommiertes Ensemble:

Das Händelfestspielorchester Halle führt zusammen mit dem Diademus Vocalisten – dem 2016

gegründeten Festivalchor – und Solisten in der Klosterkirche Magnificat-Vertonungen von

Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach auf (Samstag, 9. September, 19 Uhr).

Schachtner, der das Konzert dirigiert, verspricht sich viel von dieser Kombination von Vater und

Sohn. „Das Publikum wird den Unterschied von Barock und Frühklassik gut hören können“,

verspricht er. „Carl Philipp Emanuel Bach fetzt sogar noch mehr.“…


Diademus: Alte Musik und junge Stimmen beim Festival in Roggenburg – weiter lesen auf…….

Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Diademus-Alte-Musik-und-junge-Stimmen-beim-Festival-in-Roggenburg-id41673506.html


Video: DIADEMUS

Das Festival 2016

www.diademus.de

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Herzliche Grüße

Volker

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Ein international gefragter Counter, der leidenschaftlich gern dirigiert: Benno Schachtner!


Ein international gefragter Counter, der leidenschaftlich gern dirigiert: Benno Schachtner!

                             Benno Schachtner organisiert das Festival Diademus in Roggenburg
         Textquelle:  Südwestpresse Ulm       (Foto: Sabine Trucksäß)

Benno Schachtner organisiert Festival Diademus in Roggenburg

Artikel von Jürgen Kanold | 10.05.2017

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„Gott der Herr ist Sonn und Schild“, (BWV 79) singt Benno Schachtner mit hellem, wunderschönem Alt auf der neuen CD der Gaechinger Cantorey. Hans-Christoph Rademann, der Leiter der Stuttgarter Bachakademie, baut auf den Countertenor, der in Dietenheim aufwuchs, zum Chor der Ulmer Spatzen gehörte, das Abitur am Ulmer Essinger-Gymnasium machte. Auch René Jacobs und Andreas Spering verpflichten regelmäßig den 32-Jährigen; vor Ostern etwa gastierte Schachtner unter diesen beiden Dirigenten als Solist in Passionen Bachs im Amsterdamer Concergebouw oder im Palau de la Música Catalana in Barcelona.

Eine sonnige, verheißungsvolle Laufbahn. Trotzdem sagt Schachtner, 2012 Leipziger Bachpreisträger, bei einem Zwischenstopp in Ulm schmunzelnd: „Als Sänger sitzt du wie ein Tiger im Käfig und wartest, bis sie dich abends in die Arena lassen.“ Ein eigenes Festival zu organisieren, das sei schon immer ein Herzenswunsch von ihm gewesen. Der Mann ist euphorisch bis hyperaktiv, ist auf jeden Fall von seiner musikalischen Mission sympathisch besessen: „Wenn ich etwas mache, dann hundertprozentig.“ Und das tut er in Roggenburg.

Dort, wo seine Mutter Anneliese die Orgel spielt und natürlich auch er schon an der Großen Roggenburgerin saß, verwirklichte er im vergangen Jahr seinen Traum:  „FR:AME“, das „Festival Roggenburg – Alte Musik erleben“. Das war ein Erfolg gewesen, den Schachtner jetzt im Spätsommer wiederholen möchte, aus urheberrechtlichen Gründen aber mit anderem Namen, unter der Marke „Diademus“.

Der Tölzer Knabenchor wird das Festival Roggenburg am 27. August 2017 in der Klosterkirche Roggenburg eröffnen, mit Mozarts „Exsultate, jubilate“. Die Klosteranlage sei „unbeschreiblich schön“, schwärmt Schachtner. Zum Programm gehört dann auch wieder eine musikalische „Nachtaktiv“-Tour: Werner Güra singt in der Bibliothek Schumanns „Dichterliebe“, im Innenhof gibt sich Schachtner selbst der „Liebessehnsucht“ mit Songs von Purcell und Co. hin. „Bei Kerzenschein durch das Kloster zu schlendern: traumhaft!“. Sybilla Rubens und Werner Güra werden  einen Meisterkurs für Gesang geben.

Der Heimat etwas zurückgeben

Große Namen, großer Anspruch. Mit  einem  Budget von rund 100.000 Euro planen und arbeiten Schachtner und sein Team; er ist froh, dass der Neu-Ulmer Landrat Thorsten Freudenberger zu seinen Förderern gehört und Türen öffnet. Schachtner spricht davon, mit dem Festival „der Heimat etwas zurückzugeben“. Er ist als Sänger sehr vernetzt, und so kommt zum Abschlusskonzert das Händelfestspielorchester aus Halle; Schachtner selbst dirigiert zwei Magnificat-Vertonungen von Vater Bach und Sohn Carl Philipp Emanuel. Zudem wirkt der von ihm neu gegründete Kammerchor „Diademus vocalisten“ mit. Kein elitäres Festival für Alte Musik soll das sein, Schachtner möchte ein Publikum „abholen, das damit nicht so vertraut ist“: So hat er Frank Meyer von der „Telebörse“ eingeladen, einen Einführungsvortrag zu halten.

                                                                   Kloster Roggenburg

Das Dirigieren ist seine Leidenschaft, sagt Schachtner. Er weiß freilich, dass er als Countertenor sehr gefragt ist, die Chancen, die ihm seine Stimme jetzt öffnet, nicht verspielen darf. „Aber ich werde nicht singen, bis ich tot umfalle.“ Alles läuft natürlich aufs Dirigieren hinaus – und einen Lehrauftrag für historische Aufführungspraxis an der Mannheimer Musikhochschule hat er auch schon.

„Es war nicht so einfach, die Heimat zu verlassen, aber wichtig, in der Fremde andere Luft zu schnuppern“, sagt Schachtner. Und jetzt ist er zurückgekehrt, hat gewissermaßen sein Basislager in Neu-Ulm, in Pfuhl aufgeschlagen. Dort lebt Benno Schachtner mit seiner Ehefrau Catalina Bertucci, einer chilenisch-italienischen Sopranistin, die in dieser Saison schon mit dem Amsterdam Baroque Orchestra unter Ton Koopman europaweit unterwegs war und die kommenden Sonntag als Susanna in Mozarts Oper „Die Hochzeit des Figaro“ Premiere an der Staatsoperette Dresden feiert.

Entdeckt von Kay Metzger

Da müsste doch auch mal ein barockes Heimspiel des Ehepaars Schachtner-Bertucci am Ulmer Theater drin sein? „Warum nicht? Mal abwarten.“ Das käme gewiss auch auf den künftigen Intendanten Kay Metzger an, der im Leben des Paars eine wichtige Rolle spielte. Verliebt hat sich Schachtner nämlich auf der Bühne des Detmolder Landestheaters in seine spätere Frau, die dort zum Ensemble gehörte. Schachtner studierte zunächst Kirchenmusik in der Orgelklasse der Detmolder Musikhochschule und von 2009 auch Gesang – aber schon 2010 debütierte er in der Titelpartie von Händels „Orlando“, neben Catalina Bertucci als Angelica.

Schachtner  hatte noch keinerlei szenische Erfahrung, sich aber mal zum Vorsingen gemeldet – und dann kam ein Anruf vom Detmolder Intendanten Metzger . . . So beginnen Karrieren.

„Diademus“: Alte Musik erleben

Das Programm Unter der Marke „Diademus“ präsentiert Benno Schachtner das Festival Roggenburg. Im Eröffnungskonzert am 27. August gastiert der Tölzer Knabenchor unter Prof. Gerhard Weinberger in der Klosterkirche. Drei Konzerte in der Bibliothek, der Klosterkirche und im Innenhof stehen am 2. September unter dem Motto „Nachtaktiv“. Im Abschlusskonzert am 9. September dirigiert Benno Schachtner das Händelfestspielorchester Halle. Vom 4. bis 7. September leiten Sybilla Rubens und Werner Güra einen Meisterkurs für Gesang. Alle Informationen im Internet unter

www.diademus.de

Der Vorverkauf hat jetzt begonnen: im Roggenburger Klosterladen sowie über die Website.

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Herzliche Grüße

Volker

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Eine bewegende Matthäus-Passion erklang im Palau de la Musica Catalana am 10.04.2017 in Barcelona!


Eine bewegende Matthäus-Passion erklang im Palau de la Musica Catalana am 10.04.2017 in Barcelona!

                    Palau de la Musica Catalana in Barcelona mit der Büste von J.S. Bach

Eine vollbesetzte Konzerthalle empfing die Besucher zu einer bewegenden Aufführung der Matthäus-Passion – BWV 244 von J.S. Bach unter der Stabführung von René Jacobs.

René Jacobs brachte jetzt keine himmlischen Heerscharen mit zu seiner großartigen Matthäus-Passion. Mit gut zwei Dutzend Sängerinnen und Sänger, die praktisch durchweg Solistenqualität haben, machen schon etwas her, wenn sie noch dazu vor den Instrumentalisten platziert sind. Diese Variante war für mich neu und wurde somit zu einem profunden Klangerlebnis. Gegenüber der Variante von Sir Gardiner im Jahr 2016 – ist diese Platzierung von René Jacobs genial. Das Orchester konzertierte erhöht hinter dem Chor und spielte zeitweise im Stand so dass ein großartiger Raumklang entstand.

                      René Jacobs mit dem BWV 244 im „Palau de la Musica in Barcelona“

Ausgeklügelt die Platzierung auch im Detail: Im Chor I wirkten die vier Hauptsolisten mit, der damit etwas größer war und – auch wenn letztere begreiflicherweise gelegentlich markierten – auch so klang. Herausragend in seiner entspannten Ungekünsteltheit der Evangelist von Julian Prégardien, herrlich nobel neben ihm Johannes Weisser als Christus.

Die Alt-Partien übernahm auf dieser Seite der glasklare und überzeugende Countertenor Benno Schachtner. Wunderbar mit ihrer Glockenstimme der Sopran Sunhae Im. Im Chor II fand sich ein zweites, weitgehend aus den Reihen der Choristen bestücktes Solistenquartett.

                                Benno Schachtner (Countertenor) auf dem Foto 2. von rechts

Die Akademie für Alte Musik Berlin und der RIAS Kammerchor agierten überragend. Es war feststellbar, dass sie alle eingespielt waren aufgrund ihrer wochenlangen Europatour. Zu spüren war die hellwachste, vergnügteste und musizierfreudigste Atmosphäre für eine Musik, die hochprofessionell in den innersten Kern des Zuhörers zielt. Etwas störend für uns nach dem Schlusschoral das sofort einsetzende Applaudieren. Das ist Südeuropa, das Temperament der Besucher ist anders gelagert als in Mitteleuropa.

Nach dem Konzert war es für uns noch möglich, von René Jacobs ein Autogramm zu bekommen, was uns im Jahr 2016 von Sir Gardiner verweigert wurde. Zwei unterschiedliche Maestros, die wir in kurzer Zeit erleben durften. Bei René Jacobs Aufführung erlebten wir eine erfrischende und mitnehmende Aufführungsform, die zu Herzen ging. Beim Sir Gardiner in 2016 erschien uns alles zu routinehaft vorgetragen und vermissten sehr diese packende Frische und Mitnahme im Konzert.

Gesangs-Solisten von rechts: Sunhae Im (Sopran) – Benno Schachtner (Counter) – Julian Prégardien (Tenor-Evangelist) – Johannes Weisser (Bass – Christus)

Eine herzliche Begrüßung und ein Gespräch ergab sich noch am Ausgang mit Benno Schachtner, der lange Zeit an der „Hochschule für Musik Detmold“ studiert hat und als Assistent von Prof. Gerhard Weinberger aktiv war. Die HfM Detmold bildet großartige Nachwuchskünstler aus, wie geschehen mit dem Countertenor Benno Schachtner, der in jungen Jahren eine steile Karriere erzielt hat.

Ausführende:

Julian Prégardien, Tenor – Evangelist

Johannes Weisser, Bass – Jesus

Sunhae Im, Sopran

Anja Petersen, Sopran

Kristina Hammarström, Alt

Benno Schachtner, Countertenor

Minsub Hong, Tenor

Jonathan de la Paz Zaens, Bass

RIAS Kammerchor

Akademie für Alte Musik Berlin

Leitung: René Jacobs

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Ein Kurz-Video von dem Konzert füge ich bei. Zu hören ist der Schluss-Choral aus der Matthäus-Passion:

„Wir setzen uns mit Tränen nieder Und rufen dir im Grabe zu: Ruhe sanfte, sanfte Ruh!“ 

Ein Video mit René Jacobs und der „Johannes-Passion – BWV 245 ist auf YouTube vorhanden! Es handelt sich um eine aktuelle Aufnahme aus Paris vom 19.08.2015 – auf der Facebook-Seite von René Jacobs veröffentlicht.

https://youtu.be/Aw6J1EVX3n4

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Herzliche Grüße

Volker

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Raphaël Pichon & Ensemble Pygmalion gelingt eine überragende Aufführung der Matthäus Passion BWV 244 von J.S. Bach


Raphaël Pichon & Ensemble Pygmalion gelingt eine überragende Aufführung der „Matthäus Passion“ BWV 244 von J.S. Bach

Die Matthäus-PassionBWV 244, ist eine oratorische Passion von Johann Sebastian Bach. Der Bericht vom Leiden und Sterben Jesu Christi nach dem Evangelium nach Matthäus bildet das Rückgrat. Ergänzt wird er um eingestreute Passionschoräle und erbauliche Dichtungen von Picander in freien Chören und Arien. Die Matthäus-Passion und die Johannes-Passion sind die beiden einzigen vollständig erhaltenen authentischen Passionswerke von Bach. Mit über 150 Minuten Aufführungsdauer und einer Besetzung von Solisten, zwei Chören und zwei Orchestern ist die Matthäus-Passion Bachs umfangreichstes und am stärksten besetztes Werk und stellt einen Höhepunkt protestantischer Kirchenmusik dar. Die Uraufführung fand am 11. April 1727 in der Thomaskirche in Leipzig statt. Nach Bachs Tod geriet das Werk in Vergessenheit. Die Wiederaufführung in einer gekürzten Version unter Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahr 1829 leitete die Bach-Renaissance ein.

Ensemble Pygmalion Foto © Piergab

                              Ensemble Pygmalion – Foto © Piergab

Dieses Konzert würdigt die Opfer der Brüsseler Terrorangriffe vom 22. März 2016. Raphaël Pichon leitet Bachs Matthäus Passion, eines der ikonischsten und monumentalen Werke des westlichen heiligen Repertoires an der Chapelle Royale du Château de Versailles. Diese Veranstaltung enthält Julian Prégardien, Stéphane Degout, Sabine Devieilhe und das Ensemble Pygmalion.

Raphael Pichon (30) stammt aus Paris. Foto: Jean Baptiste Millot

                           Raphael Pichon (30) stammt aus Paris. Foto: Jean Baptiste Millot

Bachs Heilige Matthäus-Passion ist ein monumentales musikalisches Werk: zwei Chöre, zwei Orchester, vier Solisten und ein Erzähler, der Matthäus den Evangelisten verkörpert. Aber jenseits der außerordentlichen Massen-Klangfülle ist es die dramatische Spannung der Erzählung der Passion, die die Zuschauer während dieses dreistündigen Oratoriums festhält.

Die Heilige Matthäus-Passion erforscht das ganze Spektrum der menschlichen Leidenschaften und scheint sie in einem archetypischen musikalischen Ausdruck zu sublimieren, wie die Arie „Erbarme dich“ zeigt. Wahrscheinlich die bekannteste Arie der ganzen Partitur, „Erbarme dich“ drückt bewundernswert die Reue und Trauer des Petrus, des Apostels aus, als er sich an das Wort Jesu erinnerte, das zu ihm gesagt hatte: „Bevor der Hahn kräht, wirst du mich drei verleugnen mal.‘ So ging er hinaus und weinte bitterlich „(Matthäus 26:75). Die melodischen Linien des Duetts, die sich aus der Violine und dem Solisten zusammensetzten, deutete Petrus plötzliche Vergebung und schließlich seine Hoffnung auf Erlösung.

J.S. Bach BWV 244 Matthäus Passion, Raphael Pichon, Recording from 26. März 2016 Chapelle royale du Château de Versailles.

J. S. Bach BWV 244 Matthäus Passion, Raphael Pichon, Recording from 26. März 2016 Chapelle royale du Château de Versailles.

Zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil der Matthäuspassion klingt eine Vokalwerk von Jacobus Gallus (1550-1591) „Ecce quomodo moritur justus“

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Video: J. S. Bach – BWV 244 – Matthäus Passion

Ausführende:

Conductor Raphael Pichon & Ensemble Pygmalion.

Julian Prégardien (Evangéliste) 
Stéphane Degout (Jesus & bass I) 
Christian Immler (Pilate & bass II) 
Sabine Devieilhe (soprano I) 
Maïlys de Villoutreys (soprano II) 
Damien Guillon (alto I) 
Lucile Richardot (alto II) 
Samuel Boden (tenor I) 
Thomas Hobbs (tenor II) 
Virgile Ancely & Geoffroy Buffière (Pontifex I & II)

Recording from 26. März 2016 Chapelle royale du Château de Versailles (Versailles, Frankreich)


Es ist eine neue Aufnahme von dem jungen französischen Dirigenten, Raphaël Pichon, die mich sofort gefesselt und inspiriert hat. Sie strahlt „Frische und Eleganz“ aus. Es ist wunderbar, dass wieder ein junger Bach-Interpret die Bühne betritt und für Furore sorgt. Diese Leichtigkeit, Beschwingtheit der Chöre begeistert. Hier ist keine Steifheit zu bemerken wie sie bei manchen Interpreten oft vorkommt. Ein so selten befreiter Chor verdiente dafür allein schon die würdigende Höchstwertung. Das Orchester, bestückt mit „Historischen Instrumenten“, spielen in einer Eindringlichkeit und Beseeltheit, die fesselt und bewundernswert ist.

Hier erscheint ein neue Stern am Horizont der Bach-Interpreten. Ich prophezeie dem Jung-Interpreten Raphaël Pichon eine großartige Zukunft!


Herzliche Grüße

Volker

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News aus der Klassikszene – J.S. Bach der größte Musikaufklärer – Neue CD BacHasse, Gegensätze ziehen sich an


Die wahre Revolution der Musikgeschichte !

Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750)

 Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) (Foto:picturealliance/dpa)

Musik war einst „eine Sprache ohne Vokale“. Dann kamen Johann Sebastian Bach und weitere Aufklärer und veränderten die Geschichte. Sie verhalfen der Dienerin Musik, ihre Autonomie zu erlangen.

Johann Sebastian Bach, der frommste aller Komponisten, war zugleich einer der größten Aufklärer der Musikgeschichte. Sein „Wohltemperiertes Klavier“ ist ein Denkmal fürs pythagoreische Komma, das ihm zu bürgerlicher Emanzipation verhalf.

Diese kleine Abweichung von der reinen Stimmung ermöglichte es erst, zwölf Quinten zu einer Oktave zu schließen. Seitdem kann man ohne Misston von Es-Dur nach G-Dur modulieren. Und es gibt Präludien und Fugen in cis-moll…….

Zum ganzen ArtikelDIE WELT

http://www.welt.de/debatte/kolumnen/ueber-den-clouds/article154809835/Die-wahre-Revolution-der-Musikgeschichte.html


Alte Musik
BacHasse: Gegensätze ziehen sich an

Neue CD BacHasse

         Neue CD BacHasse – Benno Schachtner (Altus) & Stefan Temmingh (Blockflöte)

Johann Sebastian Bach und Johann Adolf Hasse  (1699 -1783) – diese beiden Zeitgenossen waren wirklich zwei völlig unterschiedliche Musikerpersönlichkeiten. Das Projekt „Bach-Hasse – Gegensätze ziehen sich an“ von Stefan Temmingh und Benno Schachtner (Altus) hat nun eine CD mit den Werken beider Komponisten herausgebracht.

J.S. Bach und Hasse – diese beiden Zeitgenossen waren wirklich zwei völlig unterschiedliche Musikerpersönlichkeiten:

Johann Sebastian Bach stammt aus der mitteldeutschen Kantoreitradition und arbeitete sich über verschiedene Organisten- und Kapellmeisterpositionen hoch zum Thomaskantor in Leipzig. Das war zwar eine der angesehendsten Kantorenstellen im protestantischen Deutschland, Bachs Wirken war aber auch ganz auf die Stadt Leipzig konzentriert. Von größeren Reisen, etwa nach Italien oder England, konnte Bach angesichts seiner vielen Aufgaben nur träumen. Seine großartigen Kirchenkantaten erklangen ausschließlich in den Leipziger Hauptkirchen, überregionale Ausstrahlung besaßen allenfalls seine Clavierwerke.

Johann Adolf Hasse dagegen war zu Lebzeiten ein in ganz Europa bekannter Musiker. Er feierte Opernerfolge in Neapel und Venedig, bekleidete von 1733 bis 1763 das Amt des Dresdner Hofkapellmeisters und trat in Wien, Warschau, Berlin, Paris sowie weiteren Metropolen auf. Gekoppelt an diese Popularität waren gewaltige finanzielle Einkünfte und große künstlerische Freiheiten, die einem städtisch Angestellten wie Bach nie zugekommen wären.

Trotz dieser Gegensätze haben sich Bach und Hasse persönlich offenbar sehr geschätzt, mehrfache Treffen sowohl in Dresden als auch in Leipzig sind zu vermuten. Sicher haben die Musiker dabei ihre Erfahrungen und aktuellen Musikalien ausgetauscht.

In diesem Sinne ist auch das Projekt „Bach-Hasse – Gegensätze ziehen sich an“ von Stefan Temmingh und Benno Schachtner angelegt. Auf dieser CD sind bunt gemischt weltliche und geistliche Werke von Bach und Hasse vereint. So erklingen zwei Solokantaten und eine Flötensonate von Hasse, während Bach mit drei Arien aus Kirchenkantaten vertreten ist, die jeweils durch kurze Solowerke intoniert werden. Das Konzept geht sehr gut auf, denn in ihrem Einfallsreichtum und ihrer Ausdruckspalette kommen sich die beiden Komponisten trotz unterschiedlicher Stile sehr nahe.

Stefan Temmingh beeindruckt einmal mehr mit seinem differenzierten Blockflötenspiel. Wie er schon in seinen letzten Einspielungen eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, verfügt er auch hier über einen facettenreichen Ton, der von klagenden, melancholischen Klängen (etwa in Bachs Arie „Leget euch dem Heiland unter“) bis zu unbändig-artistischer Virtuosität reicht (besonders in der Hasse-Sonate). Zu diesem warmen Flötenklang passt hervorragend die Alt-Stimme von Benno Schachtner, der 2012 als erster Countertenor Bachpreisträger in Leipzig wurde. Er singt rein und intonationssicher und bewältigt auch die rasantesten Koloraturen Hasses spielend. Hinzu kommen Wiebke Weidanz an den Tasteninstrumenten (darunter auch ein selten zu hörendes Lautenklavier) und Domen Marinčič als Cellist und Gambist. Bach und Hasse hätten da wohl beide gern zugehört.

(Bernhard Schrammek, kulturradio)

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Die CD ist bei Amazon erhältlich !   <————   (den nebenstehenden Text anklicken)

 


Herzliche Grüße

Volker

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Ein Sommernachtstraum „Blicke nicht zurück“ am 23.Juni 2012 in der Philharmonie Essen


Mann, mann, mann, geht´s noch besser? Vorgestern habe ich den „Sommernachtstraum“ in der Essener Philharmonie besucht, mit dem für mich ein fulminanter Höhepunkt die diesjährige Spielzeit beendet hat. Das Ganze stand unter dem Motto „Blicke nicht zurück“ und verknüpfte in einem Großprojekt Musik-Theater-Tanz miteinander. Zentraler Ausgangspunkt für die übergreifende Verquickung ist die konzertante Oper „L´Orfeo“ von Claudio Monteverdi unter Thomas Hengelbrock und seinem Balthasar-Neumann-Chor und Ensemble. Angeregt von diesem Projekt, hat Literatur Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek den 2. Programmpunkt des Abends mit der Uraufführung „Schatten“ dazu beigesteuert. Der Monolog der modernen Euridyke, vorgetragen von der Schauspielerin Johanna Wokalek (das ist die Darstellerin der „Päpstin“). Nummer 3 im Bunde gestaltete das Aalto-Ballet mit einem Ballet von Patrick Delcroix: „Cherché, trouvé, perdu“ zu der Musik von Arvo Pärt im Stadtgarten auf einer eigens installierten Bühne im Stadtgarten hinter der Philharmonie. Von der Struktur erinnerte es mich ein bisschen an Bayreuth (Idee von T. Hengelbrock?), wo es ja auch immer zwischen den Akten 2 große Pausen gibt, für kulinarische sowie geistige Regeneration.

L´Orfeo-Favola in musica / Claudio Monteverdi (1567-1643)

Nicolay Borchev-Orfeo, Anna Bonitatibus-Messaggera+Proserpina, Johannette Zomer-La Musica, Anna Stéfany, Speranza, Guido Loconsolo-Plutone, Miljenko Turk-Apollo, Merek Rzepka-Caronte, Tanya Aspelmeier-Ninfa

Balthasar-Neumann-Chor / Ensemble – Thomas Hengelbrock, musikalische Leitung

Die Solisten

Die Solisten

Monteverdi´s „L´Orfeo“ gilt als die erste richtige Oper eines entstehenden Genres, das die Handlung mit Musik und allen Sinnen erlebbar macht (Na gut, anpacken ist nicht erlaubt). Die Uraufführung fand 1607 statt. Wer aber nun fragt, „was soll der verstaubte Kram?“, wird eines besseren belehrt. Die Götter sind natürlich auch nur menschlich und Monteverdi charakterisiert sie als solche mit großem Einfühlungsvermögen. Und diese Typen haben sich auch in 400 Jahren nicht geändert. Sie haben heute warscheinlich nur andere Namen. Auch die Aufführung ist nicht so wirklich konzertant, aber dazu später.

Die Toccata und auch den Prolog der Musica (phantastisch nuanciert gestaltet von J. Zomer), erledigt das Orchester noch alleine, dann stürmt die ausgelassene Hochzeitsgesellschaft-kostümiert und festlich – mit Hengelbrock als einer von ihnen auf die Bühne. Er dirigiert die Derwische vom Boden, kniend und mitsingend. Das ist der grandiose Auftakt für die Hochzeitsfeierlichkeiten. Orpheus und Euridike lassen sich feiern, nach vielen tragischen Erfahrungen ist er im Olymp der Glückseligkeit angekommen. Nicolay Borchev ist ein Spitzen-Orpheus, mit enormem Volumen in den tiefen Lagen. Die Stimmlage des Bariton war damals noch nicht bekannt und ein Tenor nach heutigen Maßstäben in Siegfried-Manier gab es nicht.

Eine Nymphe bringt jedoch in einem ergreifenden Vortrag die Nachricht von Euridikes Tod (Schlangenbiss), Anna Bonitatibus die für mich mit Borchev die herausragendste Solistin. Wie so oft im Leben, auch Glück ist ein flüchtiger Schatten. Er beschliesst ins Reich des Todes herabzusteigen, die Hoffnung-la Speranza, begleitet ihn, muss ihn aber am Eingang verlassen. Der Fährmann läßt ihn natürlich nicht übersetzen, da kein Lebender übersetzen darf. Monteverdi untermalt den Fährmann-Gesang des Caronte (erinnert mich irgendwie mit Hut, Mantel und Stab an Wotan) mit -kenne mich mit der Orgelregistrierung nicht aus- einem Gemshorn!? Wirkt auf jeden Fall gespenstisch. Caronte hat zwar Mitleid, kann aber nicht die Gesetze brechen. Orpheus, der wilde Tiere zähmte und Steine zum Erweichen brachte, will auch das Herz von Caronte erweichen, das passiert nicht, aber der schaurige Wächter ist eingeschlafen! Orpheus setzt über. An dieser Stelle sei lobend die Bläser-Combo erwähnt, die einen nicht unerheblich Part für den festlich, düsteren Einschlag zu erledigen hat.

Die Solisten, Chor, Ensemble und Dirigent

Die Solisten, Chor, Ensemble und Dirigent

Proserpine hat es Orpheus´Leidenschaft angetan, sie überredet ihren Gatten Pluto (Pluto hat eine supergeile Stimme, aber er läßt heute abend nicht alles raus, was er drauf hat!), den sie becirct, Orpheus seine Geliebte wiederzugeben, er stimmt zu (hochbrisante Erotik an dieser Stelle!), aber er darf sich nicht umsehen, total happy über den Rückgewinn seiner Braut, preist Orpheus seine Leier, die ihm mal wieder Glück gebracht hat und träumt schon davon, was ihn abends bei seiner Braut so alles erwartet. Dann fassen ihn Zweifel, vielleicht folgt sie ihm ja gar nicht? Plötzlich leitet ihn seine Leidenschaft und- oh shit!!!- er dreht sich um! Euridike muss im Hades verbleiben. Welche Dramatik! Orpheus beklagt sein Schicksal und im Moment höchster Not greift sein Vater Apollo wie Deus ex machina ein und erhebt ihn in den Himmel, wo er Euridike als Gestirn wiederfindet. Schade, leider kein Happy End, aber der ungestüme Chor preist triumphal Orpheus „Himmelfahrt“.

Die mitreissende Qualität, die irre Dynamik der Chöre, das überragende Solisten-Ensemble und Hengelbrocks gänzlich durchgelüftete Version waren unbeschreiblich. Das Publikum ist mit mir d´accord. Ich würde die Oper eher als semi-szenisch bezeichnen. Die Truppe konnte in ihrer schauspielerischen Leistung und ihren alltagstauglichen Kostümen jeder modernen Inszenierung standhalten. Auch für jeden ungeübten Opernhörer ist die Oper geeignet, durch die vielen Wiederholungen der Chöre, Toccaten und anderer Melodien ist ein Eingewöhnungseffekt garantiert, das Italienisch zu verstehen ist trotz der Übertitel fast überflüssig, die Musik spricht eine deutliche Sprache. Ich bin total gespannt auf Hengelbrocks konzertante Parsifal-Aufführung in 2013 nach dieser absoluten Glanzleistung.

während der Pause am RWE Pavillion

während der Pause am RWE Pavillion

So, jetzt erst mal runterkommen mit einem Gläschen Sekt. Der Wettergott hat ein Einsehen, man kann vom RWE Pavillion auf die Terrasse des Stadtgartens. Dann gehts zum 2. Teil.

Elfriede Jelinek (*1946) – „Schatten (Eurydike sagt)“Strichfassung Johanna Wokalek-Szenische Realisierung: Peter Schmidt, Film: Jan Kerhart

Wokalek auf einem Haufen Klamotten sitzend, dessen Farben grau, schwarz, weiss und besonders rot dominieren, im Hintergrund eine Leinwand mit grauen, wechselnden Bildern.

Jelinek beleuchtet die Gedanken einer modernen Eurydike, die sich eine Parallelwelt zur Realität aufbaut und sich in einen Konsumwahn flüchtet.Der Kaufrausch wird zur Ersatzbefriedigung, die ihre Inspirationen aufsaugen. Ihr eigenes Selbst, ihre eigene Kreativität verkrüppeln im Schatten des „Sängers“, sie wird selbst der Schatten. Es behandelt den Zeitraum vom Schlangenbiss bis zum Tod, Resümee eines Selbstverlustes, sie vergleicht sich mit Handyphotos, was schattenhaft ist, wird verworfen. Eine Parabel auf den Verlust der Tiefgründigkeit und der Nachdenklichkeit in unserer Zeit. Als Frau eines Künstlers hat man -das ist meine Beobachtung- ein Leben, das man in den Dienst des Künstlers stellt oder daran zugrunde geht.

Die Schauspielerin Johanna Wokalek bietet einen beeindruckenden Auftritt, diese charismatische Stimme, die den Text verstärkenden Bewegungen. Jelineks Werk war ein gelungener Gegenpol für die unemazipierte Eurydike bei Monteverdi. Das hat nachdenklich gemacht.

Dann wieder Pause. Es ist dunkel geworden.

Toller Schlussakzent ist das nachfolgende Ballet, das im Stadtgarten stattfindet.

Cherché, trouvé, perdu von Patrick Delcroix greift das vorher gesehene mit der Musik von Arvo Pärt ( Fratres+Ludus aus „Tabula Rasa“ übrigens auch überraschend tolle, neue Musik) noch einmal auf und verknüpft es mit einer weiteren Variante-dem Tanz. Wenn ich auch sonst mit Tanz nicht viel am Hut habe, ist es hier ganz einfach verständlich. Dazu siehts noch ästhetisch total klasse aus. Sein Sujet ist jedoch nicht das schicksalhafte Getrenntwerden, sondern die Trennung und das Wiederfinden aus freier Entscheidung.

Ballet auf der Bühne im Stadtgarten

Ballet auf der Bühne im Stadtgarten

Ein Riesen-Lob an dieser Stelle geht an die Intendanz der Philharmonie Essen, Hr. Dr. Johannes Bultmann+Team und seine Vorstellung, wie man Musik leben, erhalten und geistig aufbereiten muss. Nicht nur, dass ich in dieser Saison bestimmt einige der besten Konzerte überhaupt gehört habe, da kommt auch rüber, dass sich da jemand Gedanken macht, dass die Musik nicht isoliert stehen darf, sondern dass sie Zuflüsse aus allen geistigen Bereichen bekommt, die das Werk bereichern, es transparenter machen, oder den Transfer ins Jetzt vereinfachen. Dann kann sie „welthellsichtig“* machen. Das ist sicherlich mit diesem Gesamtkunstwerk gelungen. Ich freue mich auf die nächste Spielzeit. Es verspricht wieder spannend zu werden. Ich muss nicht nach Berlin, Hamburg oder München fahren. Essen hat alles.

Gruß in die weite Welt, und immer schön nach vorne schauen CvF

*Richard Wagner-Parsifal /2. Akt

Radiotipps KW 19


Diesmal mit richtiger Kalenderwoche – letzte Woche hatte ich wohl die falsche Brille auf.

11.5.

Kulturradio rbb
20-21
Klangwelt der Renaissance (27)
„Vokalpolyphonie – made in Germany“ – Jahrzehnte lang war die geistliche Musik des 15. und 16. Jahrhunderts fest „in den Händen“ der Engländer und Flamen. Jetzt liefern viele deutsche Ensembles ebenso überzeugende Interpretationen.

HR2
20-21:30
Notenschlüssel
Telemann: Donner-Ode
Aufgeschlüsselt von Paul Bartholomäi
Am Morgen des Allerheiligentages 1755 – die Kirchen waren voll – zerstörte ein Erdbeben der Stärke 8,5 bis 9 und die darauffolgende Flutwelle die portugiesische Hauptstadt Lissabon. Mit fast 100.000 Todesopfern gehörte es zu den verheerendsten Naturkatastrophen in Europa. Diese Katastrophe löste nicht nur eine heftige Glaubensdiskussion aus, sondern wurde auch von vielen zeitgenössischen Künstlern in ihren Werken verarbeitet. So auch von Georg Philipp Telemann. Er komponierte auf Texte, die dem 8. und dem 29. Psalm entnommen waren, ein zweiteiliges Oratorium, das den Namen „Donner-Ode“ erhielt. Uraufgeführt wurde es am 11. März 1756 in der Kirche St. Jakobi in Hamburg. Namensgebend mag das eindrucksvolle Bass-Duett „Er donnert, dass er verherrlichet werde“ sein. Näheres über Telemanns „Donner-Ode“ erzählt Paul Bartholomäi in seinem „Notenschlüssel“.

12.5.

SWR2
20-22:30
Schwetzinger SWR Festspiele 2011 – SWR2 Abendkonzert – LIVE Meilensteine der Sakralmusik

Johann Sebastian Bach:
„Johannes-Passion“ für Soli, Chor und Orchester BWV 245
Gabrieli Consort & Players
Leitung: Paul Mc Creesh
(Direktübertragung aus dem Speyrer Dom)

Es gibt keine anderen Angaben zur Besetzung. Hier diejenige des Soli Gloria DeiFestivals mit einer Aufführung einige Tage eher:
Mhairi Lawson, Sopran
Barbara Kozelj, Alt
Nicholas Mulroy, Tenor
Marcus Farnsworth, Bass

13.5.

kulturradio rbb
18-18:50
Wie be- oder ersetzt man heute die Kastratenpartien des Barock?

Kantaten und Arien für und von Carlo Broschi Farinelli, gesungen von Nella Anfuso, Vivica Genaux, Derek Lee Ragin u. a.

14.5.

BBC
13-14 (14-15 MESZ)
The Early Music Show
Catherine Bott talks to conductor Sir John Eliot Gardiner about his illustrious career in the music industry, and includes recordings by his own Monteverdi Choir, English Baroque Soloists and Orchestra Revolutionnaire et Romantique, as well as performances from the Göttingen Handelfest and Opera de Lyon – both of which he has been an integral part of. Sir John Eliot also reflects on his achievements with the Bach Cantata pilgrimage from the year 2000 and the Monteverdi Choir’s amazing musical journey along the Camino de Santiago de Compostela.
http://www.bbc.co.uk/programmes/b0112crp

ZDF-Mediathek – Klassik der Stars – Dresden Semperoper Sendung vom 18.10.2009


Hallo Klassikfreunde,

für alle Fernsehzuschauer die eine ZDF-Live-Übertragung aus der Semperoper Dresden vom Sonntag 18.10.2009 nicht wahrnehmen konnten besteht die Möglichkeit, bis zum kommenden Sonntag, 25. Oktober 2009, in der ZDF-Mediathek diese Sendung nochmals per Internet aufrufen und ansehen zu können.

ZDF - Echo der Stars - Semperoper Dresden 2009

ZDF - Echo der Stars - Semperoper Dresden 2009

Blick in die Semperoper Dresden 2009

Blick in die Semperoper Dresden 2009

Ich war und bin immer noch begeistert von diesem Querschnitt aus der Musik-Kultur-Szene. Großartige Ensemble und hochrangige Gesangs- und Instrumental-Solisten prägten diese ZDF-Sendung, hautnah sind die Künstler zu erleben, der Ton ist exzellent und die Bildführung genial gelungen, die eineinhalb Stunden sind ein Erlebnis und vollendeter Kunstgenuss. Möchte es nur wärmstens empfehlen, Internet aufrufen, Link anklicken und sich der Musik hingeben – das ist pure Entspannung…!!

Einige Künstler des Abends:

Wolfgang Bauer-Trompete

Wolfgang Bauer-Trompete

Elina Garanca-Mezzosopran

Elina Garanca-Mezzosopran

Philippe Jaroussky-Countertenor

Philippe Jaroussky-Countertenor

Pianist David Fray

Pianist David Fray

Angaben zu der ZDF-Sendung „ECHO Klassik“

Die „Sänger des Jahres“ die lettische Mezzosopranistin Elina Garanca und der deutsche Bariton Christian Gerhaher führen das Feld der Preisträger, die in der Semperoper live aufgetreten sind. Als „Instrumentalisten des Jahres“ wurden ausgezeichnet: der französiche Pianist David Fray, die deutsche Geigerin Anne-Sophie Mutter, der französische Harfenist Xavier de Maistre und der deutsche Trompeter Wolfgang Bauer. Er trat gemeinsam mit dem „Kammermusikensemble des Jahres“ Sax Allemande auf. Das kubanische Quintett in der Besetzung mit der deutschen Flötistin Anette Maiburg, „Classica Cubana„ erhielt einen ECHO in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“, mit dem auch Christina Pluhar und L’Arpeggiata ausgezeichnet wurden.

Der französische Star-Countertenor Philippe Jaroussky begleitet ECHO-Preisträgerin Christina Pluhar.

Die spanische Sopranistin Nuria Rial wurde als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ geehrt, die argentinische Cellistin Sol Gabetta für die „Konzerteinspielung des Jahres“. Der spanische Startenor Plácido Domingo erhielt einen ECHO Klassik für sein Lebenswerk.

Vokalgruppen galten  früher  in der Konzertszene als ungewöhnlich, fast exotisch. Dass sich das  geändert  hat,  beweist  das  Calmus  Ensemble  Leipzig.  Für  Ihre  Einspielung „Lied:  gut!  –  Die  schönsten  Volkslieder“  wird  das  fünfköpfige  Ensemble  von  Anja  Lipfert (Sopran), Sebastian Krause (Countertenor), Tobias Pöche (Tenor), Ludwig Böhme (Bariton) 
und  Joe  Roesler  (Bass)  mit  einem  ECHO  belohnt.

Orchester des Jahres

Orchester des Abends ist die „Sächsische Staatskapelle Dresden“ unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors Fabio Luisi, die außerdem mit einem ECHO Klassik als „Orchester des Jahres“ ausgezeichnet wurden.

ZDF-Mediathek

Link:

http://echo.zdf.de/ZDFde/inhalt/23/0,1872,7103031,00.html?dr=1

Viel Spaß und Unterhaltung
Volker

Webnews

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