Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 27.09.2020 begehen wir den 16. Sonntag nach „Trinitatis“
16. Sonntag nach Trinitatis
Kernaussage:
Der 16. Sonntag nach Trinitatis ist geprägt vom Evangelium von der Auferweckung des Lazarus. In dieser Geschichte sowie in den Epistellesungen wird deutlich, dass mit Jesus weit mehr gekommen ist als nur ein großer Prediger und Menschenfreund. Er hat das Leben in diese Welt gebracht und den Tod besiegt. Dieser Sieg wird schon durch sein Handeln auf Erden deutlich sichtbar.
Am 16. Sonntag nach Trinitatis hören wir das Evangelium von der Auferweckung des Lazarus und wir staunen über die Worte Jesu. Diese Worte sprechen in keine alltägliche Situation, sondern sind Trauernden und Bedrückten zugesprochen. Wir können getrost sein darüber, dass Gott alles Geschehen in userem Leben kennt und weiß, wann wir seiner besonderen tröstenden Hilfe bedürfen. Es ist gut zu wissen, dass nichts ohne seinen Willen geschieht.
Ab Sonntag, 19. April 2020, um 10 Uhr (britischer Zeit) wird an jedem Sonntag eine neue Kantate aufgeführt, die von J.S. Bach und speziell von John Eliot Gardiner ausgewählt –
Kantate der Woche
Für die „Kantate der Woche“ dieses Sonntags streamen wir am Sonntag, 27. September 2020, um 10 Uhr Bachs
BWV 27 „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende?“
der für den sechzehnten Sonntag nach Trinity komponiert wurde. Dies wird von unserer Solocellistin Catherine Rimer vorgestellt.
Am 27. September 2020 ab 10 Uhr hören Sie,bitte in den nachstehenden Link klicken:
Wo gehest du hin“ (BWV 166) ist eine Kirchen-Kantate von Johann Sebastian Bach. Er komponierte sie in Leipzig für den vierten Sonntag nach Ostern, für den Sonntag Cantate, und führte sie am 7. Mai 1724 erstmals auf.
Johann Sebastian Bach Kantate – BWV 166 „Wo gehest du hin“ Kantate zum Sonntag Cantate Live-Aufnahme aus der Thomaskirche Leipzig am 8. Mai 2004
Weiterhin stelle ich für jeden Sonntag / Feiertag im Kirchenjahr für die Besucher von
„Volkers Klassikseiten J.S. Bach“
eine Hör- oder Sehprobe, mit Bach-Kantaten und eine „Bach-Kantaten-Beschreibung“ für den entsprechenden Sonntag-Feiertag im Kirchenjahr zur Verfügung.
Am 23.08.2020 begehen wir den 11. Sonntag nach „Trinitatis“
Kernaussage:
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme …“ Ein Sonntag, der die alte Tugend Demut in den Blick nimmt: Was wir sind, sind wir nicht aus eigener Kraft, sondern aus Gottes Gnade.
Predigttext: Hiob 23
Auftrumpfen zählt nicht
„Mein Haus, mein Auto, mein Boot“ – auch wenn ich nicht so dick auftrage, habe ich doch gern etwas vorzuweisen: einen sicheren Arbeitsplatz, eine intakte Partnerschaft oder wohl geratene Kinder.
Vor Gott zählen solche „Errungenschaften“ nichts. Es gibt nichts, womit ich mich vor ihm brüsten könnte, zeigt der 11. Sonntag nach Trinitatis, weder mit meinem Erfolg noch mit meinem Glauben. Gerade diejenigen, die wissen, dass sie vor Gott nichts vorzuweisen haben, und sich ganz auf Jesus verlassen, denen wendet er sich zu. Er lässt sich von Zöllnern einladen und von einer Prostituierten salben. Gerade sie können seine Zuneigung schätzen und mit Liebe darauf antworten. Auch Paulus bekennt: Wir können Gottes Liebe nicht verdienen, nur dankbar empfangen.
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Videos:
mit Bach-Kantaten für den 11. Sonntag nach Trinitatis
Ab Sonntag, 19. April 2020, um 10 Uhr (britischer Zeit) wird an jedem Sonntag eine neue Kantate aufgeführt, die von J.S. Bach und speziell von John Eliot Gardiner ausgewählt –
Kantate der Woche
Für diese Ausgabe der „Kantate der Woche“ streamen wir
die Kantate BWV 71 „Gott ist mein König“,
der 1708 von Bach zur Wahl des neuen Stadtrats von Mühlhausen komponiert wurde.
Hören Sie sich die Kantate am Sonntag, den 23. August 2020 ab 10 Uhr an, indem Sie nachstehend in den Link klicken:
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Diese Kantate bleibt wie immer sieben Tage lang frei verfügbar.
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Hören Sie die Kantate auch jeweils am Sonntag auf YouTube nachstehend:
Termine in 2018 von Sir John Eliot Gardiner – Monteverdie Choir und English Baroque Solists mit Bach-Kantaten in Europa!
Die Musik, die Sir John Eliot Gardiner in diesem Jahr nach Europa bringen wird, spiegelt die bahnbrechende Bach Cantata Tournee des Jahres 2000 wieder.
Link zur Webseite von Monteverdi.uk mit den Konzert-Terminen in Europa:
Ab Mai 2018 werden sich John Eliot Gardiner und die beiden berühmten Ensembles von dieser phänomenalen Leistung inspirieren lassen und ein neues Bach Cantata Projekt beginnen. Diese zweimonatige Tour wird ein sorgfältig ausgewähltes Programm von Kantaten aus dem gesamten liturgischen Kalender für das Publikum in bedeutenden Konzertsälen und Kirchen in ganz Europa bringen.
Das Programm während dieses Teils der Tour wird ein gemischtes Programm von Höhepunkten von Ostern, Dreieinigkeit und Adventskantaten umfassen, die das Publikum auf eine Reise durch den heiligen Kalender führen und einige von Bachs schönsten und einprägsamsten Chorwerken präsentieren werden.
Gemeinsam mit John Eliot Gardiner und dem Monteverdi – Chor nimmt sie am Leipziger Kantatenring teil: 30 geistliche Kantaten, die an einem einzigen Wochenende zyklisch aufgeführt werden, wechselnd zwischen den Kirchen St. Thomas und St. Nikolaus und arrangiert von der Ort jeder Kantate im liturgischen Jahr – vom ersten Adventssonntag bis zum 27. Sonntag nach dem Dreifaltigkeitssonntag. Dieser „Ring“ der Kantaten wird dann vom 15. bis 17. Juni 2018 sein und am Bachwochenende zum London’s Barbican reisen, bevor die Tour endet in Paris mit einer letzten Reihe von Kantatenaufführungen in der Chapelle Royale, Versaillesund der Basilique de St Denis.
Link zur Webseite von Monteverdi.uk mit den Konzert-Terminen in Europa:
This year it will be close to twenty years since the momentous Bach Cantata Pilgrimage in 2000when John Eliot Gardiner ledthe Monteverdi Choirand English Baroque Soloiststrailblazing tour, performing all 198 of Bach’s sacred Cantatas in more than 60 churches throughout Europe and the US.
Link to the website of Monteverdi.uk with the concert dates in Europe:
Starting in May John Eliot Gardinerand the same two celebrated ensembles will draw inspiration from that phenomenal achievement and embark on a major new Bach Cantata project. This two-month tour will bring a carefully selected programme of Cantatas from across the liturgical calendar to audiences in prominent concert halls and churches throughout Europe.
They will be joined by John Eliot Gardiner and the Monteverdi Choir to take part in the Leipzig Cantata Ring: 30 sacred cantatas, performed cyclically over the course of a single weekend, alternating between the churches of St. Thomas and St. Nicholas and arranged by the place of each cantata in the liturgical year – from the first Sunday of Advent to the 27th Sunday after Trinity Sunday.This same ‘Ring’ of cantatas will then travel to London’s Barbicanbetween 15-17 June 2018 for their Bach Weekend before ending the tour in Paris with one final series of cantata performances at the Chapelle Royale, Versaillesand the Basilique de St Denis.
Link to the website of Monteverdi.uk with the concert dates in Europe:
Während ihrer Tour nach München, Frankfurt, Luzern, Aix-en-Provence und Paris Anfang 2015 gab es eine Massenpanik – sie wurde durchgeführt, in vollen Häusern, um das Publikum zu verzaubern.
Dieses Album ist der Höhepunkt der Tour. Es wurde in einer offenen Sitzung in London aufgenommen und erfasst die besondere Atmosphäre der Konzerte.
In einem 2-CD Fallsammlung vorgestellt, es enthält 2 CDs und einer Broschüre mit Originalnoten von John Eliot Gardiner in Englisch, in Deutsch und Französisch übersetzt.
„Es war und ist nach wie vor, ein enormes kollektives Abenteuer“
Ich finde es unmöglich, objektiv über den Monteverdi Choir zu schreiben. Es war Teil meines Lebens so lange: ein Labor zu arbeiten, ein Testgelände für die Erprobung neuer Klangfülle und die Erkundung der äußeren ausdrucks begrenzt ein dichtes Ensemble virtuoser Sänger erreichen kann. Vor allem der Chor (zusammen mit seiner jüngeren Schwester Orchestern – die English Baroque Soloists und dem Orchestre Révolutionnaire et Romantique) hat in den letzten fünfzig Jahren mein erweiterten musikalischen Familie….
J.E. Gardiner – Johannes-Passion BWV 245 in der Philharmonie Köln (Bildrechte: Leen Roetman).
Hallo zusammen,
nachdem ich die Johannes-Passion nun schon vier Mal mitJohn Eliot Gardiner erlebt habe, hatte ich ein schönes Konzert am Karfreitag, 29. März 2013 in der Philharmonie Köln, aber nicht viele neue Interpretationsansätze erwartet. Zumal die vorigen Versionen sich eigentlich immer glichen. Und doch: Gardiner scheint das Werk völlig neu durchdacht zu haben.
Programm – Johannes-Passion BWV 245 in der Philharmonie Köln (Bildrechte: Leen Roetman).
In der ausverkauften Kölner Philharmonie gab es eine Johannes-Passion, BWV 245 zu hören, die derart filigran durchdacht und musiziert wurde, dass man immer wieder dachte, die Welt müsse kurz still stehen bleiben. Und das meine ich nicht als eine der üblichen Gardiner-Fan-Superlativen.
J.E. Gardiner – Johannes-Passion BWV 245 in der Philharmonie Köln (Bildrechte: Leen Roetman).
War man bisher gewohnt, dass der Eingangschor dramatisch laut und eindringlich den Herrn anrief, ihn manchmal regelrecht anbrüllte, ließ Gardiner nun feierlich und ehrfürchtig „rufen“. Immer wieder reduzierte er deutlich das Volumen und erzielte schon nach wenigen Takten, dass man auch als geübter Konzertbesucher (auch als Gardiner-Kenner) dachte, dass jetzt mal etwas ganz Neues kommt. Der Monteverdi Choir brillierte hier und im gesamten Werk durch selbst für den Monteverdi Choir selten gestochen scharfe Artikulation und besonders in den Chorälen immer wieder durch unerwartete kleine Absetzer, die den Text plastisch in den Vordergrund rückten. Am Ende des Eingangschors war man bisher gewöhnt, dass Chor und Orchester alles geben. Diesmal kamen die Schlusstakte in einem Piano daher, dass den Raum durch Ausdruck, nicht durch Lautstärke einnahm. Die kleine Atempause zwischen den zwei letzten Worten „herrlich“ und „ist“ mit einem zurückhaltenden brutal-sanft-dramatisch-harmonischen Schlussakkord ließ hörbar allen etwa 2000 Zuhörern den Atem stillstehen.
Der Evangelist Andrew Tortise sang seine Rolle im Gegensatz zu dem bisher als Evangelist omnipräsenten Mark Padmorerecht sportlich, was erstaunlicherweise aber weder auf Kosten von Tiefgang, noch auf Kosten von Stimmästhetik ging. Im Gegenteil hat Gardiner mit dieser Wahl wieder einmal bewiesen, dass er es versteht, auch seinen eigenen Interpretationen hin und wieder mal gehörig den Staub auszuschütteln. Was um Himmels Willen keine Kritik an Mark Padmores Evangelist sein soll. Der hat seinen Stern im Bach-Himmel sicher.
Auch die Tenor-Arien sang Andrew Tortise absolut überzeugend. Seine Stimme werden wir nun sicher des Öfteren hören. Gut so.
Zu Peter Harvey(Bass-Pilatus, Arien) – braucht man nicht viel zu schreiben. Egal, was er singt, er macht routiniert das Beste draus. Ebenso Dietrich Henschel(Bass), der als Jesus als Einziger auf der Bühne im dunklen Anzug erschien und nicht im Frack. Im Gegensatz zu vorigen Aufführungen sang diesmal auch „Jesus“ im Chor mit.
Monteverdi Choir und English Baroque Soloists in der Philharmonie Köln am 29.3.2013 (Fotorechte: Leen Roetman)
Hannah Morrison sang ihre Sopranarien mit der in Gardiners Bach nicht mehr wegzudenkenden kristallklaren schlanken Stimme, die wir so oder so ähnlich auch von anderen Sopranistinnen kennen. Vielleicht legt sie in künftigen Konzerten noch etwas an Ausdruck nach.
Meg Bragle (Alt) – verwundert mich immer wieder. Wenn sie einsetzt, habe ich immer Angst, dass sie mit ihrer leisen Stimme untergeht, wenn das Orchester etwas Anderes als Pianissimo spielt. Komischerweise denke ich das aber eben nur, wenn sie einsetzt. Und wenn ich mich hinterher daran erinnere, wie ich das bemerkte. Dazwischen singt sie so enorm hingebungsvoll, so dass man gebannt lauscht.
Was gibt es noch „Neues“? Gardiner hat dem Basso Continuo wieder eine Stelle mehr zugestanden. Anstatt eines Tastenspielers, der ständig zwischen Cembalo und Orgel pendelt, versahen nun Howard Moodyund James Johnstone ihren Vollzeitdienst an der Orgel bzw. am Cembalo. Was mich persönlich freute, weil das Cembalo in einigen Passagen einfach noch mehr Dramatik auszudrücken vermag.
Aus dem „Ruhet wohl“ hat der Boss das Tempo auch noch rausgenommen und beim Orchester das Volumen. Dafür wurde mächtig an Ausdruck zugelegt. Phasenweise schwebt der Klang förmlich schwerelos durch den Raum. Würde er den Chorus auf zwanzig Minuten dehnen – ich bin mir nicht sicher, ob das jemand merken würde, so fesselnd wirkte das.
Inzwischen ist es eines von Gardiners Markenzeichen, größere Werke nach oben hin abzuwinken und sodann die Hände sehr langsam sinken zu lassen. Meistens kapiert das Publikum denn Sinn dahinter nicht und klatscht schnell drauflos, weil man ja auch schon an den Stau im Parkhaus denkt. Nicht so diesmal das sonst eher weniger sensible Publikum der Kölner Philharmonie. Selbst als Gardiners Hände dann unten sind, herrscht gebannte Totenstille, bis er mit er einem Kopfnicken und Grinsen Richtung Kati Debretzeni(Konzertmeisterin) – vermutlich andeutet, dass es diesmal geklappt hat.
Der Applaus kracht herein und nach etwa 15 Sekunden steht die gesamte Philharmonie. Das hab ich da noch nie erlebt.
Schöne Ostern!
Martin
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P. S.
Herzlichen Dank an Leen Roetman, der uns die Bilder zur Verfügung gestellt hat..!!
Auf BBC Radio 3 läuft zur Zeit der Bach-Marathon..!!
BBC Two sendet vorab ein kleines Video mitSir John Eliot Gardiner in Leipzig. Die vollständige Sendung gibt es heute Abend auf BBC Two um 20:00 Uhr, englischer Zeit, zu sehen.
Kurz-Video: DURATION: 03:08 Min.
At the end of every working week, Bach unveiled his cantata to the „City of Churches“, in Leipzig, where Bach would hold host to thousands of parishioners.
gestern Abend fand die erste Etappe des Kölner Teils der “Bach Marathon”- Tour Gardiners statt. Der Abend begann mit einer interessanten Diskussion zwischen Isabella de Sabata und dem Intendanten der Kölner Philharmonie, Louwrens Langevoort, bei der hauptsächlich auf Gardiners eigenes Label “Soli Deo Gloria” eingegangen wurde, das im Wesentlichen von IdS mitverantwortet wird.
Philharmonie Köln
Wie ja bekannt ist, wurde im Vorfeld der Bach Cantata Pilgrimage seitens der “Deutsche Grammophon” zugesagt, das gesamte Projekt durch Aufnahmen und späteren Vertrieb zu unterstützen. Sehr kurzfristig jedoch sprang die DG aufgrund der immer kritischer werdenden wirtschaftlichen Aussichten für diese Sparte der Platten-/CD- Industrie ab.
Isabella de Sabata, die vormals (genau wie Louwrens Langevoort) bei Philipps gearbeitet hat, konnte erreichen, dass ein ehemals zu Philipps gehörendes und inzwischen unter dem Namen Polyhymnia selbstständiges Aufnahmeteam die gesamte Tour begleitete und sowohl Proben als auch die Konzerte aufnahm. Dabei fungierte sie selbst als Producerin.
Am Schluss der einjährigen Tour waren von allen Proben und über 60 Konzerten mehr als brauchbare Mitschnitte entstanden. Einzige Ausnahme waren die Proben und das Konzert zu Himmelfahrt in der Salesbury Cathedral. Da diese Kathedrale ein Touristenmagnet ist, erlaubte man es nicht, dass die Kirche für die Proben geschlossen wurde. So waren zuviel Hintergrundgeräusche auf den Bändern, als dass man sie guten Gewissen hätte später veröffentlichen können. Die Aufnahme der vier Himmelfahrtskantaten wurde im letzten Jahr in London nachgeholt und die CD wird am 2. April veröffentlicht. Dabei waren sowohl jüngere Mitglieder des Monteverdi Choir und der EBS dabei, wie auch älter gediente Mitglieder, die an der Bach Cantata Pilgrimage teilgenommen haben.
Für Isabella war es nach eigenem Bekunden einerseits wie ein “nach Hause kommen”, da sie ja selbst die komplette BCP begleitet hat und die besondere Stimmung der Tour prägend für alle Beteiligten war.
Andererseits zeigt sich aber auch, dass sich Gardiners Ensembles in einem ständigem Umbruch befinden, ohne den Charakter zu verlieren. Eine besondere Rolle nimmt hier das “Apprentice”-Programm ein, bei dem aus jährlich circa hundert hoch talentierten Bewerbern vier oder fünf Sänger oder Instrumentalisten ausgewählt werden, die dann ein Jahr unter Anleitung eines Mentors, also eines etablierten Mitglieds eines der Ensembles, eng begleitet werden. Am Ende des Jahres findet erneut ein Vorsingen oder -spielen statt, bei dem Gardiner entscheidet, ob der jeweilige “Apprentice” auch zukünftig zu den Ensembles zählt.
Dieses Programm gibt es bereits seit einigen Jahren und inzwischen besteht der Chor, der übrigens nächstes Jahr seinen fünfzigsten Geburtstag feiert, nahezu vollständig aus jüngeren Gesichtern. Und dennoch: Die letzten beiden aktiven Gründungsmitglieder haben den Chor erst vor kurzem verlassen. Isabella de Sabata betonte, dass sie das Gefühl hat, dass der Chor immer besser und leistungsfähiger wird. Eine Einschätzung, mit der sie nicht alleine steht. Im Dezember 2010 kürte die BBC den Monteverdi Choir zum weltbesten Chor.
Über das eigentliche Konzert möchte ich nicht zu viele Worte verlieren, da es ja zumindest in Ausschnitten im Radio gesendet werden soll, wenn ich das richtig verstanden habe.
Nur so viel: Unter dem Begriff “Gesprächskonzert” verstanden die Beteiligten ein kurzes einführendes Gespräch zwischen Louwrens Langevoort und John Eliot Gardiner über die Kantate BWV 4 “Christ lag in Todesbanden” und die Johannes-Passion. Danach gab es eine etwa siebzigminütige breit angelegte, aber sehr kurzweilige Probe der Kantate, bei der einem immer wieder das unglaubliche Talent aller auf der Bühne Beteiligten klar wurde. Gardiner, der auch immer wieder erklärte, was er sich zu den jeweiligen Stellen denkt, versteht es mit seinem vielfach beschriebenen “absolutem Gehör” und seinem Witz, Charme, aber auch mit seiner gefürchteten harten, direkten Kritik vor allen Leuten (damit hielt er sich vor dem Publikum natürlich etwas zurück), seine maximal talentierten und ausgebildeten Musiker zu einer tief gehenden, stimmigen und überzeugenden Interpretation zu leiten.
Man merkt in jeder Sekunde, dass Gardiner unfassbar präzise weiß, wie er “seinen” Bach haben möchte und er gibt sich so lange nicht zufrieden, bis er ihn gehört hat. Darunter musste auch das Publikum spaßvoll “leiden”, das den Schlusschoral mitproben und dann mitsingen durfte. Es dauerte nicht wenige Durchgänge, bis alles so saß, bis der Chef es dann abnickte..
Zwischendurch, nach den jeweils geprobten Sätzen der Kantate, aber besonders am Ende gab es krachenden, lang anhaltenden Applaus. Hoffentlich gibt es solche Veranstaltungen mal des Öfteren.
Heute Abend folgt dann an gleicher Stelle die Johannes-Passion BWV 245.
Euch allen schöne Ostern!
Martin
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P.S.
Ein Zeitungsartikel aus Köln vom Freitag, 29.03.2013
Namhafte Interpreten wie Joanna MacGregor, (Piano) – Viktoria Mullova, (Violine) – Alban Gerhardt (Cello) – und John Butt (Cembalo, Dirigent) – ergänzen das Programm durch ihre Interpretation bekannter Werke Bachs wie den Goldberg-Variationen, BWV 988, der Partita Nr. 2 d-Moll, BWV 1004, der Cellosuite Nr. 6 D-Dur, BWV 1012 sowie zahlreicher Orgelchoräle, Orgelvorspiele und Fugen. Für einen besonderen Höhepunkt sorgt eine öffentliche Probe des Schlusschorals aus der Kantate Christ lag in Todesbanden, BWV 225, die Interessierten aus dem Publikum ermöglicht, Teil des außergewöhnlichen Festes zu werden und gemeinsam mit dem Monteverdi Choir das musikalische Finale des »Bach Marathons« zu gestalten.
Prof. Robert D. Levin geb. 1947 US-amerikanischer Pianist Komponist und Musikwissenschaftler
Für zahlreiche anregende Diskussionen über Johann Sebastian Bachs Leben und seine zeitlose und eindrucksvolle Musik sorgen der renommierte Pianist, Musikwissenschaftler und Präsident des Bach-Wettbewerbs Leipzig, Professor Robert D. Levin – sowie zahlreiche weitere Autoren, Wissenschaftler, Philosophen aber auch Psychologen und Künstler.
Der Dirigent Sir John Eliot Gardiner ist seit seiner Kindheit eng mit Bachs Musik verbunden. Der »Bach Marathon« – Höhepunkt des BBC Barockfrühlings – ist ein erster gewaltiger Markstein eines insgesamt sehr erfolgreichen Jahres für den Dirigenten: In der TV-Dokumentation »The Genius of Bach« wird Gardiner am 30. März 2013 über 90 Minuten auf BBC TWO zu sehen sein, u. a. im Gespräch mit Mitarbeitern des Bach-Archivs Leipzig.
Im Oktober 2013 erscheint die lang ersehnte Biographie von J.E. Gardiner über den Komponisten J.S. Bach, und im Juni 2013 gastiert Sir John Eliot Gardiner gemeinsam mit The English Baroque Solist und The Monteverdi Choir für gleich zwei Konzerte im Bachfest Leipzig. Am 20. Juni 2013, um 20 Uhr leitet Sir John Eliot Gardiner in der Thomaskirche eine Aufführung der Johannes-Passion, BWV 245, und in der Nikolaikirche ist er am 22. Juni 2013, um 20 Uhr mit den Kantaten BWV 249(Oster-Oratorium) und das Himmelfahrtsoratorium – BWV 11 „Lobet Gott in seinen Reichen“, zu erleben.
Der komplette »Bach Marathon« wird von BBC Radio 3 liveübertragen.
Dokumentar-Film:
«The Genius of Bach« mit Sir Gardiner am 30. März 2013 – über 90 Minuten auf BBC TWO
In related programming on BBC Two, Sir John Eliot Gardiner will present „The Genius Of Bach“, a 90-minute music documentary revealing for the first time his life’s research into the great composer. The documentary will present a fresh perspective on J.S. Bach, delving into his life and music with the help of performances from the Monteverdi Choir and the English Baroque Soloists (broadcast date tbc).
Es ist wieder soweit, Sir J.E. Gardiner gibt in diesem Jahr zahlreiche Konzerte in Deutschland. Das erste Konzert findet am Donnerstag, 24. Januar 2013, Donnerstag, 25. Januar 2013 und am Sonntag, 27.01.2013 in Leipzig im Gewandhaus mit einem Robert Schumann – Programm statt.
Ticket und Telefon:+49 341 1270 280 / TICKETS: jetzt bis 18 Uhr
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Banner Bachmarathon – 12 Stunden Bach am 01.04.2013 in London – Royal Albert Hall
SIR JOHN ELIOT GARDINER PRESENTS ONE INCREDIBLE DAY OF BACH
01 April 2013 (Easter Monday) London, Royal Albert Hall
Join John Eliot Gardiner, the Monteverdi Choir and English Baroque Soloists, and guest artists Viktoria Mullova, Alban Gerhardt, Cameron Carpenter, Robert Levin and more for an amazing day of music celebrating the greatness of Bach.
Telefon Buchungen und Anfragen Royal Albert Hall Abendkasse:
Aus Großbritannien: 0845 401 5045
Aus dem Ausland: +44 20 7589 8212
The English Baroque Soloists – mit Bach-Kantaten und Johannes Passion in 2013
J.S. Bach: Oster-Kantaten und Himmelfahrts-Oratorium im Juni 2013
Programme variieren für jeden Tag.
Programm I
Wer da gläubet und getauft wird – Cantata BWV 37
Auf Christi Himmelfahrt allein – Cantata BWV 128
Konzert für zwei Violinen in d-Moll, BWV 1043
Gott Fahret auf mit Jauchzen – Cantata BWV 43
Programm II
Kommt, eilet und laufet – Oster-Oratorium, BWV 249
Lobet Gott in seinen Reichen – Himmelfahrts-Oratoirum, BWV 11
Wer da glaubet und getauft wird, Cantata BWV 37
Auf Christi Himmelfahrt allein, Cantata BWV 128
Konzert für zwei Violinen in d-Moll, BWV 1043
Gott Fahret auf mit Jauchzen, Cantata BWV 43
Darsteller
Monteverdi Choir
English Baroque Soloists
Sir John Eliot Gardiner, Dirigent
Monteverdi Choir
English Baroque Soloists
Sir John Eliot Gardiner, Dirigent
Hannah Morrison, Sopran
Meg Bragle, Alt
Nicholas Mulroy, Tenor
Peter Harvey, Bass
Unter der Leitung von John Eliot Gardiner erklingt von Händel „Das Alexander-Fest“ – eine Ode zu Ehren der Hl. Cäcilie, der Patronin der Kirchenmusik –, und zwar in der Orchestrierung von Mozart.
PROGRAMM
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL / WOLFGANG AMADEUS MOZART • Das Alexanderfest oder Die Macht der Musik HWV 75 – Weltliches Oratorium für Soli, Chor und Orchester nach der Cäcilienode von John Dryden in einer Bearbeitung von Wolfgang Amadeus Mozart KV 591
Das ZDF überträgt die Gala am selben Abend ab 22:00 Uhr.
CD – SDG 715 Johann Christoph Bach „Welt, gute Nacht“
Die Preisträger-CD SDG 715 ist >> h i e r << zu beziehen..!!
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Nachstehend ein Auszug von einer Kunden-Rezension:
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Mal vorweggeschickt um keine Missverstaendnisee aufkommen zu lassen – Gardiner ist immer eine Klasse fuer sich. Diese neueste Aufnahme des vielseitigen Briten, „Welt gute Nacht“, dessen Bach Kantaten Pilgrimage wohl zu den Meilensteinen der Bach Interpretation zu zaehlen ist, hat sich nun – als Live-Konzertmitschnitt veroeffentlicht – mit dem Onkel des grossen Thomaskantoren Johannn Christoph Bach beschaeftigt.
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Diese Musik ist stilistisch im Fruehbarock angesiedelt und wesentlich karger als die Werke seines Neffen. Dennoch sind die Motetten des Onkels musikalische Juwelen….
Amerikanischer Organist Cameron Carpenter (Bild:BR)
Ritt auf dem Instrument (Orgel)
Cameron Carpenter ist der exzentrischste Organist der Welt – mühelos füllt er alle Säle und Kirchen.
Was diesem Mann an unschuldiger Musik unter die Hände und Füße kommt, verwandelt sich nicht immer zum Guten. Die Kompositionen werden gestylt und lackiert, bekommen Rouge ins Gesicht und High Heels an die Füße, und manchmal klingen sie nach Revue, nach Mummenschanz, zuweilen auch nach Bordstein. Cameron Carpenter ist eines der grellsten Phänomene der internationalen Musikszene: Er ist Organist und unfassbar virtuos. Kathedralen und Konzertsäle füllt er ohne Mühe.
Mit seinen Glitzerklamotten und den femininen Organistenschühchen gebärdet er sich so exzentrisch, wie er gar nicht sein will. Als Künstler ist er bestrebt, seriös bis in die Spitzen seines gegelten Haars zu sein. Nur will das niemand glauben, denn so einer – der muss ein bad boy sein. Ist er das, oder hat er bloß eine radikal eigene Sicht auf Performance und auf Werktreue?
Der Contratenor Benno Schachtner, der lange Zeit in Detmold studiert hat, wurde beim Leipziger Bach-Wettbewerb mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Darüber hinaus erhielt er den „Preis des Leipziger Barockorchesters“. Der Bach-Wettbewerb Leipzig zählt zu den weltweit bedeutenden Wettbewerben für junge Interpreten.
Schachtner ist dem Detmolder Konzertpublikum nicht nur als Sänger in der Klasse von Prof. Heiner Eckels in Erinnerung, sondern auch als Chorleiter – über lange Zeit hinweg war der Kirchenmusiker rechte Hand von Prof. Gerhard Weinberger.
Schachtner wurde 1984 in Illertissen (Bayern) geboren. Als Knabensopran und Solist bei den „Ulmer Spatzen“ unternahm er zahlreiche Reisen ins In- und Ausland (u.a. Luxemburg, Holland, Japan). Er war mehrmaliger Preisträger im Fach Klavier, Duo- und Sologesang bei „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene (Landessieger in Baden-Württemberg). Parallel dazu erhielt er Orgelunterricht bei Christian Weiherer in Memmingen.
Beethoven schrieb Tausende Briefe, Mozart Hunderte. Von Johann Sebastian Bach ist ein einziger privater Brief bekannt. Forscher glauben: Da muss mehr sein.
Leipzig im Jahr 1730. Johann Sebastian Bach ist gereizt. Das Gehalt als Thomaskantor zu niedrig. Das Leben in der Messestadt kostspielig. Acht Kinder sind zu versorgen. Die Arbeitsbedingungen schlecht. Immer nur Ärger mit dem Stadtrat, alles Kunstbanausen. Eine »wunderliche un der Music wenig ergebene Obrigkeit«. Unerträglich. Nichts wie weg!
Ein einziges Lamento ist dieser Brief an Georg Erdmann, seinerzeit kaiserlich-russischer Gesandter in Danzig. Bach hatte sich vier Jahre lang nicht bei seinem einstigen Mitschüler und lebenslangen Freund gemeldet, er bedauert das in dem Schreiben. Erdmann aber durfte sich glücklich schätzen, überhaupt eine Botschaft von ihm in Händen zu halten. Der Kantor in Leipzig nämlich scherte sich nicht groß um private Korrespondenzen….
Ein freudiges Wiedersehen mit Sir Gardiner wird es im Juni 2013 geben, ich danke @Barbara, für diesen Hinweis. Der Artikel enthält folgende Passage:
…..Lang Lang war eine große Show. Und wir hoffen mit diesem Zugpferd nun auch für das Kernfestival weitere Zuschauer gewonnen zu haben. Aber so einen Star bekommen Sie nur zu Terminen, die er vorschlägt, da muss man dann zugreifen.
Das ist übrigens auch bei John Eliot Gardiner so, der uns ja ständig verbunden ist. Im Juni 2013 wird er wieder bei uns dirigieren, natürlich Bach: Oster-Oratorium und Pfingstkantaten….
Wünsche allen ein sonniges und schönes Pfingstfest.
Liebe Grüße
Volker
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Bariton -„Dietrich Fischer-Dieskau“ (1925-2012)
„Jahrhundertsänger“ Dietrich Fischer-Dieskau gestorben
Der als „Jahrhundertsänger“ bezeichnete Bariton Dietrich Fischer-Dieskau ist tot. Fischer-Dieskau starb kurz vor seinem 87. Geburtstag in Berg am Starnberger See. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) würdigte Fischer-Dieskau als „Jahrhunderterscheinung“, die Bayerische Staatsoper bezeichnete ihn als prägend für die heutige Kunst des Singens.
Fischer-Dieskau kam am 28. Mai 1925 in Berlin zur Welt. Nachdem seine früh entdeckte musikalische Begabung durch den Zweiten Weltkrieg zunächst an ihrer Entfaltung gehindert wurde, begann er 1947 dann umso rasanter seine Sängerkarriere. Diese sollte insgesamt 45 Jahre andauern und ihn nach Einschätzung des Dirigenten Leonard Bernstein zum bedeutendsten Sänger des 20. Jahrhunderts machen. Besonders seine Schubert-Interpretationen gelten bis heute als Maßstab.
Nach ersten Auftritten in Leipzig und Berlin erhielt Fischer-Dieskau bereits 1948 an der Städtischen Oper Berlin, der heutigen Deutschen Oper, ein Engagement als erster lyrischer Bariton. Die Deutsche Oper würdigte in einer Erklärung zum Tod ihres Ehrenmitglieds dessen „unvergleichliche Stimme, seine Präsenz und Ausstrahlung auf der Bühne und auf dem Konzertpodium“. Diese seien „bis heute unerreicht geblieben und eingebrannt im Gedächtnis der Musikfreunde in aller Welt“. Mit seiner Kunst hat Fischer-Dieskau „hohe Maßstäbe gesetzt für die kommende Sänger-Generation.“
Der am 28. Mai 1925 in Berlin geborene Künstler hatte am 31. Dezember 1992 seine Gesangskarriere beendet. Er verabschiedete sich damals mit einer Gala an der Bayerischen Staatsoper.
Unter Karl Richter sang Dietrich Fischer-Dieskau in einigen Bach-Kantaten-Oratorien und erinnert sich an diese Zeit:
Dietrich Fischer-Dieskau über seine Zusammenarbeit mit Karl Richter
(aus der Buch-Dokumentation „Karl Richter in München – Zeitzeugen erinnern sich“) …Unglaublich aber immer wieder die Gedächtnisleistung: Ihm war das gesamte Tastenwerk wie alles, was Bach der menschlichen Stimme anvertraut hat, im Kopf und sofort verfügbar. Oft war er bis zum Konzertbeginn nicht völlig sicher, was auf dem Programmzettel stand. Und im Grunde konnte erst auf dem Weg über seine Interpretationen auf der Orgel oder dem Cembalo wirklich ermessen werden, wie seine Bach-Auffassung sich von Jahr zu Jahr rundete: von äußerster Strenge und Sachlichkeit ausgehend, wuchs er zum Ausdruck jener glutvollen Frömmigkeit, die ihn beseelte….
Karl Richter Performers: Münchener Bach-Chor, Münchener Chorknaben, and the Münchener Bach-Orchester.
Soloists: Ernst Haefliger, Keith Engen, Irmgard Seefried, Antonia Fahberg, Hertha Töpper, Dietrich Fischer-Dieskau, and Max Proebstl
Johann Sebastian Bach, Cantata „Ich hab in Gottes Herz und Sinn“, BWV 92
6. Aria (bass): „Das Brausen von den rauhen Winden“
Bass: Dietrich Fischer-Dieskau Münchener Bach-Orchester: Karl Richter
Recorded in Munich, Herkulessaal, May/June/October 1973, January 1974
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Karl Richter
Performers: Münchener Bach-Chor, Münchener Chorknaben, and the Münchener Bach-Orchester.
Christ Lag in Todesbanden (BWV 4) – 6 Versus V
Performer: Dietrich Fischer-Dieskau, Theo Adam, Fritz Kiskalt, Andreas Schwinn, Edgar Shann
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Faksimile – „Lobe den Herrn, meine Seele“ – BWV 143
Leipzig – Die Kantate “Lobe den Herrn, meine Seele” von Johann Sebastian Bach wird zum diesjährigen Bachfest in ihrer mutmaßlichen Originalfassung in Leipzig aufgeführt. Jüngere Forschungen hätten ergeben, dass die Kantate in C-Dur und nicht, wie bisher angenommen, in B-Dur notiert war, wie das Bach Archive Leipzig am Montag mitteilte. In seiner mutmaßlichen Originalfassung ist das Werk mit drei Trompeten und Pauken besetzt.
Rätsel um Bach-Kantate BWV 143 gelöst? −Aufführung der neu edierten Fassung beim Bachfest Leipzig
Die Kantate »Lobe den Herrn, meine Seele« BWV 143 stellte die Bach-Forschung bislang vor Rätsel. Angesichts fehlender Originalhandschriften wurden auch Echtheitszweifel an dem Werk geäußert, das 1964 im Rahmen der Neuen Bach-Ausgabe einzig nach Quellen des 19. Jahrhunderts ediert werden konnte.
Seither hat sich die Quellenlage der Kantate insoweit verbessert, als nun eine Partiturabschrift des 18. Jahrhunderts mit einem verlässlicheren Notentext verfügbar ist, der zugleich die Zweifel an der Authentizität zerstreuen hilft. Der Musikwissenschaftler Dr. Andreas Glöckner erläutert: »Es sind von einigen bachschen Werken neue Editionsquellen aufgetaucht, die einen verlässlicheren Quellentext gegenüber den bislang erreichbaren bieten.«
Bei der Edition des Werkes im Rahmen der vom Bach-Archiv Leipzig besorgten und vom Bärenreiter-Verlag Kassel publizierten revidierten Neuen Bach-Ausgabe konnte herausgefunden werden, dass das Werk ursprünglich nicht nur in einer anderen Tonart notiert war, sondern auch eine andere Instrumentalbesetzung hatte. In seiner mutmaßlichen Originalgestalt ist das wohl zwischen 1709 und 1711 entstandene Werk mit drei Trompeten und Pauken besetzt und steht in der Tonart C-Dur – nicht in B-Dur, wie bisher angenommen.
In dieser Fassung erklingt die Festkantate erstmalig am Sonntag, dem 17. Juni 2012 in einem Gottesdienst anlässlich des Bachfestes Leipzig in der Thomaskirche. Der Thomanerchor und das Gewandhausorchester musizieren unter der Leitung von Thomaskantor Georg Christoph Biller. Der Bärenreiter-Verlag Kassel publiziert neben der Partitur auch das vollständige Aufführungsmaterial und den Klavierauszug (Editionsnummer: BA 10143). Der Notenband wird im Juni erscheinen. Er enthält neben der Festmusik BWV 143 auch die Weimarer Kantaten »Der Himmel lacht! Die Erde jubiliert« BWV 31 und »Bereitet die Wege, bereitet die Bahn«BWV 132.
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Johann Sebastian Bach’s Bibeln
Wiedervereint: Bachs Bibeln kehren für eine Ausstellung im Bach-Museum Leipzig an den Thomaskirchhof zurück – Eine erst kürzlich gefundene Merian-Bibel aus Bachs Besitz wird erstmals ausgestellt.
Eine kostbare von Abraham Calov kommentierte Luther-Bibel aus dem Besitz des Komponisten Johann Sebastian Bach kehrt als Leihgabe des
Concordia Seminary (St. Louis, Missouri) nach über 250 Jahren an den Leipziger Thomaskirchhof zurück.
Ab dem 10. Mai 2012 wird diese Bibel in der Kabinettausstellung »Bach · Bibel · Gesangbuch« erstmals seit 1969 in Deutschland gezeigt. Gemeinsam mit einer im Merian-Verlag erschienenen Luther-Bibel, die erst kürzlich als Bachs Exemplar identifiziert wurde, bildet die Calov-Bibel mir ihren zahlreichen Randnotizen Bachs den Kern der
neuen Ausstellung in der Schatzkammer des Bach-Museums Leipzig.
Die Ausstellung »Bach · Bibel · Gesangbuch« widmet sich der theologischen Bibliothek des Thomaskantors. Johann Sebastian Bach war bibliophil interessiert.
Den Schwerpunkt der Bachschen Bibliothek bildeten lutherische Klassiker, darunter zwei Gesamtausgaben der Werke Martin Luthers sowie verschiedene
Einzelausgaben, etwa die Tischreden.
Bachs Nachlassverzeichnis nennt 52 theologische Werke, die in mindestens 81 Bänden erschienen sind, und führt damit nur einen kleinen Teil des Buchbestandes auf, den Bach tatsächlich besessen hat. Vieles war offenbar bereits vorher unter den Erben verteilt worden, darunter musiktheoretische Werke, Bücher zum Thema Orgelbau oder Werke zeitgenössischer Theologen – sämtlich Bereiche, die in der Auflistung fehlen.
Der Dirigent Philippe Herreweghe ist ein Meister der historischen Aufführungspraxis. Erneut hat er Bachs „h-Moll-Messe“ eingespielt, nun in wirkungsvoller Schlichtheit.
Ihre unerbittlichsten Kritiker sind die Künstler selbst. Kaum haben sie ihre neuen Platten aus der Folie gerissen und erstmals als Normalhörer aufgelegt, stellen sie missglückte Übergänge, mangelnde Inspiration, verwackelte Töne fest. Bei den Aufnahmesitzungen hatte niemand gemeckert. Nun aber keimt der Gedanke: So darf das nicht stehen bleiben. Und er denkt schon an die nächste Einspielung. Natürlich handelt es sich bei den angeblichen Fehlern um Petitessen, doch unter der Lupe vergrößern sie sich zu Monstern.
Niemand kann dem Dirigenten Philippe Herreweghe nachsagen, dass er sein Juwel, Bachs h-Moll-Messe, bislang mit schmutzigen Pfoten aus der Vitrine geholt hat. Herreweghe hat sich ihr stets auf Zehenspitzen und mit Handschuhen genähert, andächtig und umsichtig, er hat die besten Kräfte zusammengezogen. Stets wähnte man sich bei den Aufnahmen von 1988 und 1998 im Bereich der Spitzenklasse, die erste war bei Virgin, die zweite bei Harmonia Mundi erschienen. Jetzt hat Herreweghe sein eigenes Label Phi gegründet und Bachs Opus summum abermals aufgenommen. Nun muss der Künstler gegen sich selbst konkurrieren….
The album is packaged in a hard back book similar to our other releases. It contains 44 pages booklet with original notes by John Eliot Gardiner and texts in German, English and French. Dreißig Jahre nach der großartigen ERATO-Einspielung handelt es sich hier um eine Neuaufnahme der Bach-Motetten aus 2011.
CD-Inhalt:
„Singet dem Herrn Ein Neues Lied“ BWV 225 – „Der Geist hilft Unser Schwachheit auf“ BWV 226 – „Jesu, meine Freude“ BWV 227 – „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir“ BWV 228 – „Komm, Jesu, komm“ BWV 229 – „Lobet den Herrn, Alle Heiden“ BWV 230 – „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ BWV 159 Anh.III.
Am kommenden Sonntag, 22.04.2012, findet um 18:00 Uhr im Konzerthaus Detmold das Antrittskonzert von Prof. Dr. Martin Sander statt. Sander tritt an der Hochschule für Musik Detmold die Nachfolge von Prof. Gerhard Weinberger an, der in den Ruhestand gegangen ist.
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Martin Sander wird auf der imposanten Klais-Orgel ein Konzert mit barocken und romantischen Werken geben. Auf dem Programm stehen Johann Sebastian Bachs Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 sowie die Choralbearbeitung „Schmücke dich, o liebe Seele“ aus den „Leipziger Chorälen“ BWV 654, dann die Orgelsonate Nr. 1 b-Moll op. 1 von Philipp Wolfrum (1854-1919) sowie die dritte aus Robert Schumanns „Sechs Fugen über den Namen BACH“ und die berühmte Phantasie und Fuge über B-A-C-H op. 46 von Max Reger.
Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.
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Musiker: Masaaki Suzuki Foto: Marco Borggreve
Leipzig, 16.04.12
Die Bach-Medaille der Stadt Leipzig wird am 8. Juni 2012 im Rahmen des Bachfestes Leipzig an Masaaki Suzukiverliehen. Der Spezialist für historisch informierte Aufführungspraxis hat sich laut Juryentscheidung in seiner Heimat Japan als Organist, Cembalist und Dirigent insbesondere um die Verbreitung des Werkes von Johann Sebastian Bach verdient gemacht, wie das Bach-Archiv Leipzig mitteilt.
Die Bach-Medaille wird seit 2003 jährlich an Musiker verliehen, deren künstlerischer Fokus maßgeblich auf die Bachrezeption zielt. Die aus Meißner Porzellan gefertigte Bach-Medaille wurde bisher an Herbert Blomstedt (2011), Philippe Herreweghe (2010), Frieder Bernius (2009), Hermann Max (2008), Nikolaus Harnoncourt (2007), Ton Koopman (2006), Sir John Eliot Gardiner (2005), Helmuth Rilling (2004) und Gustav Leonhardt (2003) verliehen.
Die Bach-Medaille wird im Rahmen eines öffentlichen Festaktes am Freitag, dem 8. Juni 2012, um 15 Uhr im Alten Rathaus in Leipzig verliehen. Im Anschluss ist der Künstler ab 20 Uhr in der Leipziger Thomaskirche gemeinsam mit dem Bach Collegium Japan zu erleben. Es erklingt unter seiner Leitung die »Matthäus-Passion« BWV 244b in der Fassung von 1729.
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Thomaskantor Gerog Christoph Biller
Thomaskantor Georg Christoph Biller komponiert seine „St.-Thomas-Ostermusik:
„Christus, das Licht“
Möchte man sich die Auferstehung Jesu tatsächlich von drei Blockflöten verkünden lassen? Daran lässt sich zweifeln. Doch der Komponist, Thomaskantor Georg Christoph Biller, geht hier keinem geschmacklosen Klischee auf den Leim, sondern verleiht der naiven Stimme dieses verschrienen Instruments die Kraft des Staunens und führt damit das Wunder vor Augen. Keine reine Orgie der Freude soll sie sein, seine „St.-Thomas-Ostermusik“, sondern soll den Schritt aus der Finsternis ins Licht nachvollziehbar machen.
Möchte man sich die Auferstehung Jesu tatsächlich von drei Blockflöten verkünden lassen? Daran lässt sich zweifeln. Doch der Komponist, Thomaskantor Georg Christoph Biller, geht hier keinem geschmacklosen Klischee auf den Leim, sondern verleiht der naiven Stimme dieses verschrienen Instruments die Kraft des Staunens und führt damit das Wunder vor Augen. Keine reine Orgie der Freude soll sie sein, seine „St.-Thomas-Ostermusik“, sondern soll den Schritt aus der Finsternis ins Licht nachvollziehbar machen.
Biller wünscht sich für die Uraufführung: „Dass es gut geht. Für das Stück wünsche ich mir, dass es wieder aufgeführt wird.“ Eine zweite Aufführung erfährt seine Festmusik im Rahmen der traditionellen Motette am 21. April um 15.00 Uhr in der Thomaskirche Leipzig. Im Bachfest Leipzig 2012 wird die Ostermusik am 14. Juni ebenfalls erklingen. Dann werden nach den Aufführungen erneut Podiumsdiskussionen mit dem Thomaskantor erfolgen, um das Verstehen des Werkes und den Diskurs darüber zu ermöglichen. Natürlich wieder im Altarraum der Thomaskirche, „zu Füßen Bachs“, wie es Pfarrer Christian Wolff formulierte.
Hamburg – Der Sänger Thomas Quasthoff lehnt einen Umbau der öffentlichen Kulturförderung ab. “Das finde ich falsch. Man muss auch die Möglichkeit haben, in Diepholz ins Theater zu gehen”, sagte der 52-jährige Bassbariton dem Magazin “Der Spiegel”. Die kleinen Theater hätten eine Bildungsauftrag. Er widersprach damit der These des umstrittenen Buches „Der Kulturinfarkt“, wonach die Hälfte der deutschen Theater und Museen entbehrlich sei.
Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen warf Quasthoff vor, diese Aufgabe zu vernachlässigen:„Was machen die denn? Wo sind denn die ganzen Klassiksendungen geblieben? Da gibt es das grauenhaft moderierte Klassik-Echo-Preisträgerkonzert mit Herrn Gottschalk. Der hat dasselbe Interesse an klassischer Musik wie ich am Häkeln…“
Das Sonderkonzert findet im Rahmen des Internationalen Bachfests in Schaffhausen in der Kirche St. Johann, Schaffhausen, statt. Aufgeführt wird die Matthäus-Passion. Konzertbeginn ist um 17.00 Uhr.
The album is packaged in a hard back book similar to our other releases. It contains 44 pages booklet with original notes by John Eliot Gardiner and texts in German, English and French. Dreißig Jahre nach der großartigen ERATO-Einspielung handelt es sich hier um eine Neuaufnahme der Bach-Motetten aus 2011.
CD-Inhalt:
„Singet dem Herrn Ein Neues Lied“ BWV 225 – „Der Geist hilft Unser Schwachheit auf“ BWV 226 – „Jesu, meine Freude“ BWV 227 – „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir“ BWV 228 – „Komm, Jesu, komm“ BWV 229 – „Lobet den Herrn, Alle Heiden“ BWV 230 – „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!“ BWV 159 Anh.III.
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Gardiner-CDs der DGG
Ein ganz interessanter Hinweis, den mir Werner einmal zugesandt hatte und von mir in Vergessenheit geraten war..!!
Wem noch Bach-Kantaten der DGG mit Gardiner fehlen, dem sei der beigefügte Newletter zur Lektüre empfohlen. Dort gibt es die CDs für EUR 5,99. Allerdings sind darunter auch einige, die bereits vor dem Pilgrimage-Jahr 2000 aufgenommen und veröffentlicht wurden.
Hier geht alles den Bach runter. Vor allem die Preise! Johann Sebastian Bachs Kantaten. Wir haben elf prallgefüllte CDs mit Einspielungen Bachscher Kantaten, die aus einem ganz besonderen Projekt des britischen Dirigenten Sir John Eliot Gardiner hervorgegangen sind, „das er ‚Bach Cantata Pilgrimage‘ überschrieb. In unterschiedlichen europäischen Gotteshäusern sollten Bachs Kantaten aufgeführt werden. Sonntag für Sonntag, Feiertag für Feiertag. Jeweils jene Kantaten, die Johann Sebastian Bach für diese Tage geschrieben hatte.198 Kantaten Bachs sind überliefert. Die Konzerte der Gardinerschen Pilgerschaft fanden in zwölf Ländern und 50 Städten statt, 282 Musiker wurden beschäftigt&ld quo; (welt.online).Diese entstammen dem bestechenden Orchester der English Baroque Soloists und dem von Gardiner gegründeten und vom Gramophone Magazin als bestes Vokalensemble der Welt ausgezeichneten Monteverdi Choir. Ohrenschmaus voraus!
Werk aus eigenem Hause: Thomaskantor schreibt Ostermusik selbst
„Sankt Thomas“ – so heißt die Komposition aus der Feder des amtierenden Thomaskantors Georg Christoph Biller. Am Ostersonntag wird sie in der Leipziger Thomaskirche uraufgeführt.
Biller gestaltet den Einstieg in seine Festmusik aus dem Schlussakkord der Bachschen Matthäuspassion. So thematisiert er vor allem die Art und Weise, wie sich die Dunkelheit der ausklingenden Passionszeit zum Licht des Osterfestes wendet.
Zudem stellt die Sankt Thomas Ostermusik einen inhaltlich aktuellen Bezug zum Unglauben des Jüngers Thomas her.
Mit der Uraufführung der Ostermusik beginnt ein Reigen von fünf Festmusiken zum Jubiläum 800 Jahre Thomana. Zu den Kirchenfesten bis Epiphanias 2013 erklingen Werke von Hans Werner Henze, Heinz Holliger, Brett Dean und Krzysztof Penderecki.
„Von Herzen – möge es wieder zu Herzen gehen!“ schrieb Beethoven über die Partitur seiner Missa Solemnis. Komponiert, um mit Hingabe die Aufführenden und das Publikum gleichermaßen zu begeistern, ist es eines seiner großartigsten, schwierigsten Werke.
Die wundervolle, ausdruckvolle Musik reflektiert den Text der katholischen Messe, von dem bittenden Kyrie zum jubelnden Gloria. Viele gegensätzliche Stil-Einflüsse von der Polyphonie der Renaissance bis zu barocken und klassischen Messen können gehört werden. Das Ergebnis ist ein monumentales, bewegendes Stück...
Die Monteverdi Ensembles führen die Missa Solemnis zum ersten Mal nach 10 Jahren gemeinsam auf.
Sir John Eliot Gardiner & Royal Concertgebouw Orchestra
Kristian Bezuidenhout, Klavier Royal Concertgebouw Orchestra Sir John Eliot Gardiner, Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 31 D-Dur, KV 297 “Pariser Sinfonie” Ludwig van Beethoven
Konzert Nr. 2 B-Dur für Klavier und Orchester, op. 19 Pjotr I. Tschaikowski
Sinfonie Nr. 2 c-Moll, op. 17
Einen „samtenen“ Streicherklang, „goldene“ Blechbläser sowie ein besonderes, individuelles Timbre der Holzbläser – diese Qualitäten werden dem 1888 gegründeten Royal Concertgebouw Orchestra zugeschrieben. Das renommierte Fachmagazin „Gramophone“ wählte es 2008 gar auf Platz 1 aller Orchester der Welt. Keine Frage: Das Royal Concertgebouw Orchestra zählt man gern zu seinen Gästen – und so gibt sich der Klangkörper aus Amsterdam unter der Leitung des britischen Pultstars Sir John Eliot Gardiner auch 2012 ein Stelldichein in Essen. Beethovens zweites Klavierkonzert gestaltet der junge Südafrikaner Kristian Bezuidenhout – als Mozart- Spezialist dürfte dieses „mozartisch“ angehauchte frühe Werk Beethovens bei ihm besonders gut aufgehoben sein.
Expedition Klassik:
16:30 Uhr „Die Kunst des Hörens“ – Konzerteinführung durch Sir John Eliot Gardiner mit Orchester
U.a. enthalten: Heinrich Schütz: Wie lieblich sind deine Wohnungen SWV 29;.
Selig sind die Toten SWV 391 Künstler: Katherine Fuge, Matthew Brook, Monteverdi Choir, Orchestre Revolutionnaire et Romantique, Leitung: John Eliot Gardiner. PDF-Werkbeschreibung : J. Brahms “Ein deutsches Requiem”.——————————————————————————————————————————————————-.
RIAS-Archiv Bach Kantaten
Etwas für Nostalgiker..!!
RIAS-Archiv präsentiert eine 9 CD-Box mit Erstveröffentlichungenden historisch ersten Versuch einer Gesamteinspielung der Bach-Kantaten.Für jeden, der sich für die Geschichte der Bach-Interpretation und für die Linien des kulturellen Wiederaufbaus in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg interessiert, sind die Aufnahmen in dieser CD-Box eine bedeutende Bereicherung. Karl Ristenpart baute ab 1946 die Chor- und Orchesterarbeit des RIAS Berlin auf und leitete den RIAS Kammerchorund das RIAS Kammerorchester. Mit diesen Ensembles und aufstrebenden jungen Sängern wie Dietrich Fischer-Dieskau, Helmut Krebs und Agnes Giebel planten Karl Ristenpart und Elsa Schiller, die damalige Leiterin der RIAS Musikabteilung, ab 1947 eine Gesamteinspielung aller Bach-Kantaten. Das Projekt konnte allerdings nicht vollständig verwirklicht werden..Die heute noch im RIAS-Archiv vorhandenen 29 Kantaten dokumentieren ein auch aus heutiger Sicht zukunftsweisendes Bach-Ideal: durch die kleine Besetzung erscheint die Musik transparent und strukturell deutlich, die Sänger kooperieren klar artikulierend mit den Instrumentalisten. Durch diese Interpretation, die sich von aller Monumentalität frei macht, wurde die spätere historische Aufführungspraxis ästhetisch vorbereitet..Die CD-Box zu beziehen – >> h i e r <<.——————————————————————————————————————————————————-.
Gustav Leonhardt
Die Musikwelt trauert um Gustav Leonhardt, der am 16. Januar 2012 verstarb..Er war einer der renommiertesten Cembalo- und Orgelspieler der Welt und galt als einer der größten Spezialisten für Alte Musik überhaupt.In seiner über 50jährigen Karriere entstanden zahlreiche hochkarätige Aufnahmen für die Label dhm, seon und Vivarte, von denen eine Auswahl in dieser Gustav Leonhardt-Edition erscheinen. Neben berühmten Solo-Einspielungen wie den legendären Goldberg-Variationen und Bachs Orgel- und Cembalowerken enthält die Edition Aufnahmen mit Sigiswald Kuijken, Frans Brüggen, Anner Bylsma, dem Leonhardt-Consort und Harry van der Kamp. (Der Inhalt der Edition ist identisch mit der vergriffenen Jubiläums-Edition zum 80. Geburtstag Leonhardts.).
15 CDs Gustav Leonhardt Bach-Werke
Diese limitierte 15 CD-Edition gibt eine Rückschau auf das vielfältige musikalische Schaffen eines außergewöhnlichen Künstlers, dessen zentraler Focus auf der Interpretation von Alter Musik lag und immer noch liegt. Zeugnis davon geben mehr als 180 Aufnahmen, von denen eine repräsentative Auswahl in dieser Jubiläums-Edition enthalten. Das ausführliche Booklet beinhaltet ein Interview mit Gustav Leonhardt und einen Überblick über sein Schaffen..
Ein Schnäppchen unter den vorgestellten CD-Veröffentlichungen nachstehend als eine Gesamt-Box (153 CDs) mit folgendem Inhalts-Auszug – unvollständig….
153 CDs The Complete Bach-Edition von Teldec
Das legendäre Teldec-Gesamtwerk
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Bachs komplette Werke, interpretiert von weltbekannten Interpreten auf historischen Instrumenten, stellt eines der ehrgeizigsten Projekte in der Geschichte der Musikaufzeichnung dar. Das Gesamtwerk enthält alle Kompositionen, die die moderne Forschung als gesichert von Johann Sebastian Bach ansieht. Überall dort, wo Bach umfangreiche Änderungen an Werken vornahm, um sie an die Anforderungen späterer Aufführungen anzupassen, wurden auch die alternativen Versionen beigefügt.
Unvollendete Werke wurden hinzugefügt, wenn ihr musikalischer Gehalt es rechtfertigte, außer sie bestanden nur aus einigen wenigen Zeilen. Ebenfalls enthalten sind einige Rekonstruktionen verlorengegangener Kompositionen und schließlich auch einige Werke, die zwar nicht zweifelsfrei J. S. Bach zugeordnet werden können, die aber so untrennbar mit Bachs Namen verbunden und so vertraut sind, dass ihr Fehlen bedauerlich gewesen wäre. Der Inhalt ist über weite Strecken interpretatorisch erstklassig.
@Iris, hat es seit einigen Tagen bemerkt, dass ein Webaufruf zu Monteverdi in England gestört war. Nach meinen gestrigen Recherchen ist der Internetauftritt vollständig überarbeitet und mit neuen Link versehen worden. Die wichtigsten Link-Angaben habe ich im Blog rechts am Rand unter:
ist eine Angabe zum Cantatafinder – (von @Alex aus Leipzig) – hinterlegt worden. In dem Cantatafinder müssten von @Alex die Link-Angaben zu SDG überarbeitet werden sie stimmen mit den aktuellen Link nicht mehr überein..!!
Die Übersicht ist meiner Meinung nach besser geworden da nun alles unter einem Webauftritt zusammengefasst worden ist. Probiert es selbst einmal aus, um sich mit dem neuen Web-Auftritt vertraut machen zu können.
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Neu: Shop Monteverdi.co.uk
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Sehr gefällig ist die Shop-Seite geworden. Sehr übersichtlich angeordnet sind die CD’s auf der vergrößerten Seite zu erkennen..!!
In ein Album geklickt erscheint die Seite zum Download als mp3. Hörproben sind mit dem Dreieck (siehe roter Pfeil im Bild unten) zu bekommen.
SDG-CDs Hörproben anklicken - siehe roter Pfeil
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Booklet CD SDG 101
Ein Beispiel:
ich möchte die CD im Shop CANTATAS VOL 1 beziehen dann klicke ich in das Booklet der CD und es erscheint danach die obige von mir abgebildete Seite mit dem roten Pfeil. Hier kann dann ein mp3-Download und eine Hörprobe genommen werden.
BACH CANTATAS VOL 1
SDG 101 | 2 CD (56 tracks)
For the Feast of St. John the Baptist
BWV 167 / 7 / 30
For the First Sunday after Trinity
BWV 75 / 39 / 20
Im Februar 2012 erscheint bei dem Label „monteverdi.uk“ von
Johannes Brahms„Ein deutsches Requiem“
unter dem Titel: SDG 706.
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Zwei wichtigen Menschen in Johannes Brahms‘ Leben gilt das „deutsche Requiem“: der Mutter und dem väterlichen Freund Robert Schumann. Brahms hatte mit dem Gedanken gespielt, das Requiem bereits zur Schumann-Gedenkfeier in Bonn aufzuführen. Jedoch bekam er es nicht fertig; außerdem standen dem Unstimmigkeiten mit dem Freund Joseph Joachim im Wege.
Dann starb Brahms’ Mutter, und das führte zu einer Umstellung seiner Kompositionspläne – der nachkomponierte 5. Satz „Ihr habt nun Traurigkeit“ ist das ganz persönliche Totengedenken des liebenden Sohnes. Übrigens fand die Erstaufführung des vollständigen Opus 45 am 18. Februar 1869 in Leipzig statt.
Johannes Brahms (1833-1897)
*) Bis das Requiem zu der Form fand, wie wir sie heute kennen, ging viel Zeit ins Land. Albert Dietrich, mit dem Brahms sein Leben lang befreundet war, verfolgte die Spur des Trauermarschs, der schließlich den Charakter des zweiten Satzes bestimmte, zurück bis zu einem Werk für zwei Klaviere von 1854 (dem Jahr von Schumanns Selbstmordversuch), das zur unvollständigen Skizze einer geplanten Symphonie wurde. Brahms’ Biograph Max Kalbeck behauptete (ohne hinreichende Beweise), ein viersätziges Chorwerk sei bereits 1861 vorhanden gewesen. Die ersten drei Sätze des Werks, das wir kennen, wurden zwar am 1. Dezember 1867 in Wien aufgeführt, hatten jedoch aus verschiedenen Gründen – Unzulänglichkeiten des Vortrags, der lutherische Charakter des Werks – keinen Erfolg. Die eigentliche Premiere war die Aufführung von sechs der später insgesamt sieben Sätze im Bremer Dom am 10. April 1868. Der fehlende fünfte Satz wurde für die vollständige Erstaufführung in Leipzig am 18. Februar 1869 hinzugefügt. Eine zweite Leipziger Aufführung im Jahr 1873 begründete Brahms’ dauerhaftes Ansehen in dieser Stadt, und 1876 war das Requiem an den verschiedensten Orten mindestens neunundsiebzig Mal aufgeführt worden, am 2. April 1873 auch in London. Brahms’ internationaler Ruhm ist in hohem Maße diesem Werk zu verdanken.
SDG ist stolz darauf, eine neue Aufnahme von J.S. Bach die Johannes-Passion freizugeben. Frühere Versionen haben eine phänomenale Presseberichterstattung erhalten für die Leistung und
Klangqualität.
Erwähnen möchte ich die wunderbaren Erläuterungen im PDF-Format von Sir J.E. Gardiner zum BWV 245 „Johannes Passion“ in deutsch…!! Unter Click here for a German Translation of the sleeve notes.
Aufgenommen in Königslutter im Jahr 2003, bietet dieses Album zwei Disc international renommierter
Solisten, Mark Padmore, Hanno Müller-Brachmann, Peter Harvey und Bernarda Fink.Die Veröffentlichung enthält ein 76-seitiges Booklet mit Original-Noten von John Eliot Gardiner mit Texten in Deutsch, Englisch und Französisch.
Eine erfreuliche Mitteilung aus dem Hause SDG, es handelt sich um die Aufführung aus dem Jahre 2003 aus dem Kaiserdom in Königslutter, die vom NDR mitgeschnitten wurde, die hatte für absolute Furore gesorgt.
Hier eine vernünftige Ansicht vom SDG-Cover SDG 712 „Johannes Passion“
Alt-Cover vom Label SDG-Sir Gardiner Mozart Symphonie Nr 39 & 41
Vom Label SDG – Monteverdi.uk ist nach einer Überarbeitung der bereits als Live-Mittschnitt im Kalenderjahr 2006 herausgebrachten SDG-CD mit den Mozart-Symphonien Nr. 39 & 41 eine CD als „SDG 711„ im Monteverdi-Shop n e u veröffentlicht worden.
Links in blau: CD-Cover von der in 2006 bereits verkauften Mozart-CD durch SDG über die Mitgliederliste!!
Die CD wurde in limitierter Auflage produziert und war bisher noch nicht im freien Handel erhältlich. Trotz geringfügiger Nachbesserungen, zum Beispiel wurden störende Hustgeräusche entfernt, ist sie eine Momentaufnahme dessen, was bei dem Konzert in der Cadogan Hall 2006 geschah – am selben Abend. Ein Live-Mittschnitt vom 9. Februar 2006 in der Cadogan Hall in London.
Play the bit stream tracks with your media player (Real Player). To get a media player click on the icon below.
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Ein YouTube-Video Mozart: Malcolm Bilson (Piano) Sir Gardiner, English Baroque-Soloists
piano concerto 24 (1/4) KV. 491
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Diese Mozart-Symphonien habe ich bereits über die Mitglieder-Liste von SDG in 2006 als Live-Mittschnitt erworben und bin damit sehr gut zurecht gekommen. Eine Neuanschaffung empfehle ich allen Interessenten, die diese CD als n e u e und überarbeitete SDG 711 Version von Januar 2011 – alte CD – Version veröffentlicht seit 2006 – noch nicht in ihrem Besitz haben. Es ist eine Veröffentlichung, die wieder von Sir Gardiner und EBS in einer hohen Qualität erstellt wurde und allen sehr empfehlen kann. Ein Highlight ist wieder die Beschreibung der Mozart-Symphonien Nr: 39 & 41 von Sir J.E. Gardiner..!!