Archiv der Kategorie: Kultur-News

J.E. Gardiner hat die Bach-Biografie in Deutschland veröffentlicht ! „Musik für die Himmelsburg“


Eine Bach-Biografie von John Eliot Gardiner – 

Große Bereicherung

Buchkritik vom 5.10.2016

Seit mehr als 40 Jahren zählt Sir John Eliot Gardiner zu den führenden Bach-Interpreten. Mit seinem Monteverdi Choir hat er weltweit konzertiert und erregte im Bach-Jahr 2000 großes Aufsehen mit seiner „Bach-Pilgerreise“, als er sämtliche 198 Kirchenkantaten Bachs in 59 Konzerten innerhalb eines Jahres aufführte. Parallel zu dieser praktischen Beschäftigung mit Bachs Kompositionen hat sich Gardiner immer auch für den Kontext der Musik interessiert: Er studierte die Autografe, las zeitgenössische Quellen und beobachtete die neuesten Forschungsergebnisse. Seine Erkenntnisse über Johann Sebastian Bach hat Gardiner nun in einem opulenten Buch zusammengefasst. Vor drei Jahren erschien die englische Erstausgabe, nun liegt die deutsche Übersetzung vor, unter dem Titel „Musik für die Himmelsburg“.

Buch-Cover Bach

BUCHVERÖFFENTLICHUNG in Deutsch: John Eliot Gardiner BACH.

„Musik für die Himmelsburg“

über Amazon:
Preis:
34,00 €
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Das Buch beginnt mit einer kleinen Provokation: John Eliot Gardiner schreibt über Bach, er sei zwar als Musiker unbestritten ein Genie gewesen, als Mensch aber nur sehr schwer zu fassen. Die spärlichen Dokumente, die über Bach erhalten sind, zeichnen eher das Bild einer enttäuschend durchschnittlichen Person. – Für seine Annäherung an Bach wählt Gardiner daher eine andere, viel näherliegende Quelle: die Musik selbst. Sie ist für Gardiner die Essenz, aus der sich die vielschichtigen Charakterzüge des Thomaskantors erschließen.

„Musik für die Himmelsburg“ – so hat John Eliot Gardiner sein Buch überschrieben und möchte diesen Titel doppeldeutig verstanden wissen: zum einen als realen Ort – „Himmelsburg“ nannte man die extrem hohe Weimarer Schlosskapelle, in der Bach seine ersten Kantaten-Serien aufführte. Zum anderen steht „Himmelsburg“ aber auch als Metapher für alle religiös inspirierte Musik Bachs, mit der Gardiner durch die jahrzehntelange praktische Erfahrung genauestens vertraut ist. Knapp die Hälfte des Bandes enthält denn auch Betrachtungen der geistlichen Kantaten, Motetten, Passionen und Messen von Bach.

Dem Autor gelingt hierbei eine eindrucksvolle Synthese: Er schreibt weder anstrengende wissenschaftliche Analysen noch pathetische Exegesen. Stattdessen erhält der Leser eine schlüssige Gesamtschau über das Vokalschaffen Bachs: Gardiner benennt musikalische Höhepunkte, deckt Querbezüge zwischen den Werken auf und stellt Überlegungen zu Bachs Arbeitsweise und Intentionen an. Gardiners Sprache ist hier so plastisch, dass er keine Notenbeispiele zur Unterstützung benötigt; und noch mehr: Seine Ausführungen etwa zu Bachs erstem Leipziger Kantaten-Jahrgang gleichen einer spannenden Geschichte von einem hochmotivierten Kantor, der austestet, wie seine Musik im Laufe des Kirchenjahres auf die Zuhörer wirkt, dabei aber auch unter unglaublichem Zeitdruck steht und sich mit vielen Unwägsamkeiten auseinandersetzen. – Gardiner weiß, wovon er schreibt, und fügt immer wieder geschickt eigene Interpretationserfahrungen ein.

Abseits der Werkbetrachtungen widmet sich Gardiner dem Kontext der Musik. Gleich zu Beginn schildert er seine ganz persönliche Beziehung zu Bach, die schon in frühester Kindheit mit dem Singen von Chorälen begann und über die Gründung des Monteverdi Choir bis hin zur Aufführung sämtlicher Kirchenkantaten führte. Weiterhin zeichnet Gardiner ein faktenreiches Bild von Bachs Lebensumständen in der mitteldeutschen Region an der Schwelle zur Aufklärung und wirft einen Blick auf Bachs komponierende Vorfahren. Ebenfalls sehr originell ist Gardiners Idee, den Werdegang Bachs mit fünf nahezu gleichaltrigen Komponisten zu vergleichen. Händel, Mattheson, Rameau, Telemann und Domenico Scarlatti sind die Auserwählten, deren jeweilige Stärken der Autor treffend hervorhebt. Schließlich nimmt Gardiner auch noch den Starrkopf Bach unter die Lupe, der sich häufig mit Vorgesetzten anlegte und danach beim Musizieren mit seinem Collegium musicum im Café Zimmermann entspannte.

John Eliot Gardiners Buch „Musik für die Himmelsburg“ ist in der Fülle der Bach-Literatur eine große Bereicherung. Der Fokus liegt hier nicht auf einer vollständigen Chronologie oder Werkdarstellung. So finden sich kaum Hinweise etwa auf Bachs Köthener Zeit, auf seine Claviermusik oder seine Orgelwerke. Umso stärker aber werden die Vokalkompositionen beleuchtet und als Kronzeugen für eine Darstellung des Menschen Bach verwendet. Der erscheint beim Lesen immer deutlicher als tief religiös und verwurzelt im mitteldeutschen Luthertum, voller musikalischer Ideen und Eingebungen, aber auch als ehrgeizig und unnachgiebig, kurz: als musikalisch vollkommen und menschlich sympathisch unvollkommen.

Die knapp 700 Seiten sind stets profund, aber doch angenehm leichtfüßig geschrieben. Immer wieder finden Gardiner und sein Übersetzer Richard Barth passende Metaphern, wenn etwa Bachs Arbeitsweise mit der Weitsichtigkeit eines Schachgroßmeisters oder die Betriebsamkeit der ersten Leipziger Jahre mit der hektischen Arbeit an einem Filmset verglichen werden. – Dank Gardiners Bach-Buch kann man dem oft rätselhaften Johann Sebastian Bach wieder ein Stückchen näher kommen.

Buchkritik vom 5.10.2016 aus der Sendung „SWR2 Cluster“

Zum Nachhören:

Bach-Biografie von John Eliot Gardiner

Große Bereicherung

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5.10. | 15.05 Uhr | SWR2

Die 59. Corveyer Musikwochen beginnen am 9. Mai 2013 bis 9. Juni 2013


Die 59. Corveyer Musikwochen

beginnen am 9. Mai 2013. Weitere Informationen zu Eintrittskarten und anderen Veranstaltungen im Schloss Corvey erhält der Besucher unter folgender

Link-Adresse:

www.schloss-corvey.de

         Schloss Corvey Höxter  –  (Fotorechte: Schloss Corvey, Peter Knaup, Paris)

Anspruchsvolle Musik in einer Vielfalt, die für jeden Geschmack etwas bietet.
Die 59. Auflage des Festivals läuft vom 9. Mai 2013 bis zum 9. Juni  2013 und führt in fünf Konzerten vor allem Ensembles mit Sitz in NRW in die ehemalige Reichsabtei. Wie ein Roter Faden zieht sich die Musik des Komponisten Johann Sebastian Bach durch die Konzerte in der ehemaligen Abteikirche und im Kaisersaal des Schlosses.

Zum Auftakt am 9. Mai 2013 mit der Westdeutschen Sinfonia Leverkusen unter Leitung von
Dirk Joeres erklingen in der Abteikirche Beethovens 6. Symphonie „Pastorale“ sowie Werke
von Haydn und Mendelssohn Bartholdy.

Die Neue Bachgesellschaft e.V. feiert am 12. Mai 2013 im Kaisersaal den Abschluss des Bach-Festes Detmold 2013 in Corvey. Bei diesem Konzert wird das Detmolder Ensemble „hfm brass“ Werke von Bach, Händel, Gabrieli und Byrd spielen. Das Delian Quartett, das von einem der weltbesten Bandoneon-Spieler, Per Arne Glorvigen aus Norwegen, begleitet wird, interpretiert am 26. Mai im Kaisersaal Werke des Tango-Spezialisten Astor Piazzolla sowie Kompositionen von J.S. Bach und Schostakowitsch.

In kleiner Besetzung, etwa 25 Musiker, kommt zum Abschluss am 9. Juni die Nordwestdeutsche Philharmonie mit Werken von Bach, Mozart, Tschaikowskij und Janacek in den Kaisersaal.

Infos und Karten gibt es beim
Kulturkreis, Tel. (0 52 71) 69 40 10.

Beatrix Meise
Konzertkartenverkauf,  (Mo.-Do. 8-13 Uhr)

EMail: b.meise(at)schloss-corvey.de

Buchen Sie Ihre Corveyer Konzerttickets online! 

Hier können Sie Ihre Plätze direkt im Saalplan buchen (Suchbegriff Corvey)

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Erstmals sind zwei Konzerte – eines in Corvey, das andere in Detmold – auch mit Übernachtung und Essen individuell buchbar.

Link: www.schloss-corvey.de

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J.S. Bach-Büste in Weimar

Wo bleiben in Weimar die Spuren auf Johann Sebastian Bach, tut die Stadt zu wenig für das überragende Kulturerbe


Liebe Bachfreunde !

Aufgerüttelt durch einen Zeitungsartikel in der „Thüringer Allgemeine“ vom 25.10.2012 möchte ich auf einen interessanten Zeitungs-Beitrag hinweisen. In einem Artikel von zwei ehemaligen Detmolder Musikstudentinnen wurde eine herbe Kritik an die Stadt Weimar gerichtet.

Unternimmt die Stadt Weimar finanziell zu wenig, um das großartige Erbe von „Johann Sebastian Bach“ – (J. S. Bach lebte dort 1703 und 1708-1717) – als ein überragendes Kulturerbe zu pflegen?

Schon öfters besuchten wir Weimar dabei ist uns immer wieder aufgefallen, dass wohl nur für Schiller & Goethe von der Stadt etwas gepflegt und unterhalten wird. Spuren von J.S. Bach sind so gut wie keine zu finden. Abseits des Marktplatzes in einer versteckten Nische ist eine J.S. Bach-Büste bei Wohlwollen zu sehen sowie eine kleine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus, das mittlerweile abgerissen ist, das wars.

Gedenktafel J.S. Bach in Weimar

                                                     Gedenktafel J.S. Bach in Weimar

Hier sollten die Thüringer und Bürger der Stadt Weimar etwas Unternehmen, diesen Missstand zu beheben. Eine bundesweite Bach-Aktion könnte dabei Unterstützung erfahren.

Wir Besucher von Weimar wollen nicht nur die Spuren von Schiller, Goethe und Liszt entdecken, sondern auch die Spuren vom großen Barock-Komponisten

„Johann Sebastian Bach“

in einem würdigen Rahmen präsentiert wissen.

Bachstadt Ohrdruf

Bachstadt Ohrdruf. Eine Tafel am Michaelisturm                erinnert an J.S. Bach.

Sicherlich hat sich das rührige

Bach-Projekt

in Weimar das zu Herzen genommen, doch geschehen ist bis heute so gut wie nichts, leider..!!

Viele kleine Ortschaften in Thüringen (z.B. Wechmar, Ohrdruf, Dornheim) haben mit einer großartigen Bach-Pflege Weimar den Rang abgelaufen und das mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten.

Hier der Auszug aus dem Artikel der TLZ:

„Weimar tut zu wenig für Bach-Erbe“

Umso enttäuschender sei es, wie Weimar, wo sich Bach immerhin von 1708 bis 1717 aufhielt, mit diesem Erbe umgeht: „Es gibt zwar einen sehr rührigen Verein, der sich den Wiederaufbau des Bachhauses zum Ziel gesetzt hat, aber die Stadt selbst tut zu wenig.“ Doch das ist auch schon fast die einzige Negativ-Erfahrung, die beide auf ihrer Radtour sammelten. Mareike Neumann: „Grundsätzlich bietet der Weg eine ungemein inspirierende Kombination aus Natur und Kultur auf den Spuren Bachs – als richtige Themenroute ausgewiesen, könnte er noch viel mehr Touristen anlocken.“

Stammhaus der Bache in Wechmar

                                              Stammhaus der Bache in Wechmar

 Den beiden Musikerinnen schwebt deshalb zweierlei vor: Zum einen knüpfen sie fleißig Kontakte zu Thüringer Touristikern und Bach-Enthusiasten, damit der Weg als Marke entwickelt wird – optisch wäre das zum Beispiel mit dem berühmten Bach-Siegel oder einemBach-Porträt möglich. Zum anderen konzipieren sie einen Wanderführer, der gut in den Lenkertaschen-Kartenhalter passen und von Hinweisen zur Anreise sowie Schwierigkeitsgrad und Wegbeschaffenheit bis hin zu Übernachtungsmöglichkeiten alles auflisten soll, was Radwanderer interessiert.

Trauungs-Kirche J.S. Bach- St. Bartholomäi in Dornheim

Trauungs-Kirche J.S. Bach- St. Bartholomäi in Dornheim

 Mit dem Dreilindenverlag Berlin haben sie auch schon einen Verlag gefunden, der das Vorhaben unterstützt. „Am schönsten wäre es natürlich, wenn der Radweg schon offiziell ausgewiesen wäre, wenn das Buch erscheint“, meint Anna-Luise Oppelt. Wer sich auf die Route einlasse, dürfe sich auf viele Entdeckungen freuen. Mareike Neumann: „Da ist zum einen die reizvolle Landschaft, zum anderen der Gedanke: Ah, hier war es also, dass Bachdiese oder jene Kantate schrieb. Das ist faszinierend.“ Und – wie die Musikerinnen finden – auch ausbaufähig: So sei denkbar, dass Smartphone-Besitzer über eine App jeweils die Kompositionen hören können, die Bach am jeweiligen Standort schuf. Eine schöne Idee: en passant zum Bach-Spezialisten werden, während man in die Pedale tritt und sich den Wind um die Nase wehen lässt…

>>> Hier geht es zum ganzen Artikel der TLZ <<<

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Herzliche Grüße

Volker

Konzerte und Theater-Termine für OWL und das Umland im Sommer und Herbst 2012


Ihr Lieben !

Schon lange sind mir herausragende Termine per Mail oder durch Veröffentlichungen zugetragen worden und komme endlich dazu, sie für OWL – Ostwestfalen-Lippe und für das weitere Umland bekannt zu geben.

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Herford

Seit einigen Tagen findet in Herford der Orgelsommer 2012 statt, Termin vom 8. Juli bis 2. September 2012. Es wurden namhafte Organisten aus dem In- und Ausland verpflichtet.

Ein PDF zum Download steht bereit.

Link: Herforder Orgelsommer_2012

Ein besonderes Orgel-Konzert stelle ich einmal vor:

Jean-Christophe Geiser - Domorganist zu Lausanne / CH

Jean-Christophe Geiser – Domorganist zu Lausanne / CH

Sonntag, 29. Juli 2012, 18.00 Uhr
Herforder Münster

ORGELKONZERT

Jean-Christophe Geiser, Domorganist zu Lausanne / CH
Norden und Süden in Barock und Romantik

Samuel Scheidt : Echo ad manuale duplex forte et lene
(1587-1654)

Nicolaus Bruhns : Praeludium in e-Moll (das Grosse)
(1660-1697)

Georg Muffat : Passacaglia (1653-1704)
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Johann Sebastian Bach : Concerto a-Moll BWV 593 (nach dem Concerto a-Moll
(1685-1750) für 2 Violinen und Streicher op. 3 no 8 „Estro armonico“
von Antonio Vivaldi) (Allegro) – Adagio- Allegro

Richard Wagner: Vorspiel zu «Tristan und Isolde»
(1813-1883) (Transkription: Alexander Wilhelm Gottschalg)

Johannes Brahms: Praeludium und Fuga in g Moll WoO 10
(1833-1897)

Eintritt frei / Kollekte

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St. Michaelis Hildesheim Sommerliche Kirchnmusik 2012

St. Michaelis Hildesheim Sommerliche Kirchnmusik 2012

Hildesheim

Sommerliche Kirchenmusik, die 46. seit Bestehen dieser Konzertreihe in St. Michaelis Hildesheim.

Wir haben wieder ein vielfältiges Programm für Sie zusammengestellt, das von mittelalterlicher Musik bis zu einem experimentellen Wort-Ton-Projekt reicht.

Bitte beachten Sie, dass das Abschlusskonzert ausnahmsweise nicht an einem Donnerstag, sondern erst am Sonntag, dem 9. September 2012 stattfindet.

Zwei Konzerte aus dem Programm stelle ich einmal vor::

St. Michaelis, Donnerstag, 9. August 2012, 20 Uhr – Kammerkonzert

Ensemble „Bremer Ratsmusik“

Annika Schmidt, Barockvioline – Jenny Westman, Viola da Gamba – Harry Hoffmann, Barocklaute

Werke von Johann Sebastian Bach

Eintrittspreise: 12 EUR (erm. 8 EUR)

Online-Kartenbestellung:

Link: über ReserviX.de

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St. Michaelis Hildesheim

St. Michaelis Hildesheim

St. Michaelis, Donnerstag, 30. August 2012, 20 Uhr

„Mit der Seel‘ und Mundesstimm'“

Barocktrio Schwarz / Pank/Becker-Foss – Gotthold Schwarz (Leipzig), Barition – Siegfried Pank (Leipzig), Viola da Gamba

Hans Christoph Becker-Foss (Hameln), Orgel und Cembalo

Werke von:

Georg Böhm, Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann,

Georg Christoph Strattner, Johann Adolph Hasse, Carl Philipp Emanuel BachWilhelm Friedemann Bach und  Johann Christoph Friedrich Bach

Eintrittspreise: 12 EUR (erm. 8 EUR)

Online-Kartenbestellung:

Link: ReserviX.de

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Weitere Informationen:

KMD Helmut Langenbruch

Michaelisplatz 2, 31134 Hildesheim

Tel.:  05121 9990184 – Fax:  05121 9990225 – Mobil:  0179 3952637

e-mail:  Helmut.Langenbruch@evlka.de

Internet: http://www.posaunenchor-michaelis.de

………..  http://www.michaelis-gemeinde.de

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Programm-PDF zum Download

Link: PDF – St. Michaelis Hildesheim Programm

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Samstag,  28.07.2012, 20:00 UHR 

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Bach-Nacht 2012

In der Abteikirche Marienmünster

Die diesjährige Bach-Nacht am Samstag, 28. Juli 2012, markiert gleichzeitig die Eröffnung des Festivals der Klosterregion. Sie beginnt um 20 Uhr im Konzertsaal der Kulturstiftung zunächst mit dem Chorkonzert „Von Bach zu Brahms” mit „TASK”, dem Thüringischen Akademischen Singkreis. Um 22 Uhr folgt in der Abteikirche „Licht und Klang”, eine Performance zur Geschichte des Ortes. „Befiehl du deine Wege” – Bach-Choräle zur Nacht – beschließen das Programm des ersten Festivaltages.

Weitere Termine der Klosterregion über den nachstehenden Link

Link:  http://www.philharmonische-gesellschaft-owl.de/klosterregion.html

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Eintrittskarten-Online für Marienmünster:

Link:  https://secure.philharmonische-gesellschaft-owl.de/index.php?id=67&Event=844&BookingType=2

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Als PDF das Gesamt-Programm zum Download (Klosterlandschaften OWL 2012)

Link:  Programm-Klosterlandschaft-OWL-2012

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Konzerthaus der HfM Detmold

Konzerthaus der HfM Detmold

Detmold

6. Oktober 2012 : HfM Detmold, Konzerthaus, 19:30 Uhr

Wolfgang Amadeus Mozart: Requiem d-Moll KV 626

Johann Sebastian Bach: Kantate „Ich habe genug“, BWV 82

Barockakademie der HfM Detmold: Instrumentalsolisten-Ensemble,

Leitung: Ulrike-Anima Mathé | Vokalsolisten-Ensemble, Einstudierung: Benno Schachtner | ohne Mitwirkung von Klaus Mertens..!!

Leitung: Gerhard Weinberger |

Eine Veranstaltung der Reihe MUSICA SACRA

Eintritt 30,00 EUR | 25,00 EUR | 20,00 EUR – Studierende / Schüler Eintritt frei (Eintrittskarte erforderlich)

Vorverkauf der Eintrittskarten für Detmold

findet im Detmolder „Haus der Musik“,Krumme Straße 26, statt

(Tel. 05231-302078). Sie können dort persönlich Ihre Eintrittskarten kaufen oder über die Ticket-Hotline 0800-00-68745 jederzeit anrufen (auch an Sonn- und Feiertagen). Der Anruf kostet Sie keinen Cent. Die Gebühren zahlt das Haus der Musik. Kernzeit Kunden-Service: Montag bis Freitag 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr, Samstag 9.30 Uhr bis 14.00 Uhr

Programmänderung für Detmold:

Samstag, 06.10.2012

Konzerthaus, 19:30 Uhr

Konzert der Barockakademie

Barockakademie der HfM Detmold:
Instrumentalsolisten-Ensemble, Leitung: Ulrike-Anima Mathé | Vokalsolisten-Ensemble, Chorassistenz: Benno Schachtner | Leitung: Gerhard Weinberger | Eine Veranstaltung der Reihe MUSICA SACRA 2012

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Kantate „Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“, BWV 27 (Dominica 16 post Trinitatis) für Soli, Chor und Orchester – Corinna Kuhnen (Sopran), Julia Maria Spies (Alt), Volker Hanisch (Tenor), Fabian Kuhnen (Bass) / Johann Sebastian Bach: Kantate „Ich habe genung“, BWV 82 (Festo Purificationes Mariae) für Bass, Oboe, Streicher und Continuo – Solist: Konstantin Ingenpass (Bass)
– Pause –
Wolfgang Amadé Mozart (1756–1791): Requiem d-Moll KV 626 (Fassung: F. X. Süssmayr) für Soli, Chor, Orchester und Orgel – Carine Tinney (Sopran), Janina Hollich (Alt), Volker Hanisch (Tenor), Gregor Loebel (Bass)

Eintritt 30,00 EUR | 25,00 EUR | 20,00 EUR – Studierende / Schüler Eintritt frei (Eintrittskarte erforderlich)

Ticket online

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Stiftskirche Kloster Corvey - Höxter

Stiftskirche Kloster Corvey – Höxter

Höxter – Kloster Corvey, Stiftskirche

Sonntag, 07.10.2012

Stiftskirche Corvey, 17:00 Uhr

Wiederholung des Konzertes vom Vortag unter Mitwirkung von Klaus Mertens (Bass).

Solist: Klaus Mertens, Bass

Wolfgang Amadeus Mozart:

Requiem d-Moll KV 626

Johann Sebastian Bach: Kantate “Ich habe genug”, BWV 82

Barockakademie der HfM Detmold:

Instrumentalsolisten-Ensemble, Leitung: Ulrike-Anima Mathé | Vokalsolisten-Ensemble, Einstudierung: Benno Schachtner |

Leitung: Gerhard Weinberger |

Eine Veranstaltung der Reihe MUSICA SACRA 2012

Online-Ticket: über Saalplan buchen..!!

Link: http://hellwegticket.schlachthof-soest.de/vorverkauf-vorverkauf-men4.html

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Christuskirche Detmold

Christuskirche Detmold

Detmold

Freitag, 16.11.2012

Detmold, Christuskirche, 19:30 Uhr

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)

Das musikalische Opfer, BWV 1079

Ausführende:

Ulrike-Anima Mathé, Barockvioline | Hans-Jörg Wegner, Flöte |

Tomasz A. Nowak, Orgel und Cembalo |

Eine Veranstaltung der Reihe MUSICA SACRA 2012

Eintritt frei

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Herford

Händel und Bach - eine irrwitzige Begegnung

Händel und Bach – eine irrwitzige Begegnung

Stadttheater Herford

Samstag, 27.10.2012 um 19:00 Uhr

Händel und Bach – eine irrwitzige Begegnung

Komödie von Paul Barz
mit Sigmar Solbach und Walter Renneisen

Geistreiche Komödie über ein hitziges Treffen der beiden größten Komponisten ihrer Zeit: Händel und Bach!

Die Komödie geht von einer Fiktion aus, der persönlichen Begegnung zwischen dem geschätzten Komponisten und verdienten Thomas-Kantor Johann Sebastian Bach und dem berühmtesten und bestbezahlten Musiker seiner Zeit, Georg Friedrich Händel. In Wahrheit sind sich die beiden Musiker trotz vieler Parallelen in ihrem Lebenslauf nie begegnet. Alle übrigen Fakten sind aber, bei aller Freiheit der Interpretation, authentisch.

Was sich jedoch zunächst als kollegialer Gedankenaustausch bei festgelegtem Rollenspiel – hier der Superstar und Genussmensch, dort der bescheidene kleine Kantor – anlässt, wird bald schon zum unverhofften Zweikampf. Zwei Titanen ihrer Kunst treten gegeneinander an, sich ebenso ähnlich wie fremd. Im Verlauf ihrer immer heftiger werdenden Auseinandersetzung schimmern Wünsche und Sehnsüchte, auch geheime Ängste und Komplexe durch, die alle Klischeevorstellungen von diesen beiden Musikern durcheinander wirbeln.

Kartenvorverkauf:
Im Theaterbüro Linnenbauer Platz 6, 32052 Herford
Telefon: 05221 / 50007
Dienstag – Freitag 11:00 bis 18:00 Uhr
Samstag 10:00 bis 14:00 Uhr
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Herford
CANTart Herford 2012

CANTart Herford 2012

CANTart – Musikfestival im Kreis Herford
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vom 2.9.2012 bis 11.12.2012
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Der Evangelische Kirchenkreis Herford veranstaltet zusammen mit Kulturanker Herford e.V. und

Kulturpartnern das Musikfestival CANTart.

Im Festival CANTart treffen musikalische Impulse und Strukturen vielfältigster Herkunft und Relationen aufeinander und bilden doch ein
faszinierendes Ganzes. Die Region Herford gewinnt dabei ein ganz eigenes kulturelles Profil mit Tiefenwirkung.

Der Projektname CANTart erinnert an die ursprünglichste Form des Musizierens im Singen (lat. cantare) und verweist zugleich mit dem eigenständigen Partikel art auf Querverbindungen zu anderen Bereichen der Kunst. In CANTart wirken Tradition und innovative Offenheit in zukunftsgerichteter Intonation zusammen.

Die menschliche Stimme erweist sich gemäß dem Festivalthema als Ausdrucksorgan und fordert ebenso zu zeitgerechter Positionierung heraus. Überzeitlichkeit und Aktualität bestimmen ihr Klang- und Wirkungsspektrum.

PDF-Programm zum Download

Link: Flyer_CANTart_2012

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Hannover

Herrenhäuser Kirche Hannover

Herrenhäuser Kirche Hannover

Hannover, Herrenhäuser Kirche Konzerte im Dezember 2012

Bachs Weihnachtsoratorium in einer szenischen Vorstellung. Eine Oper für Jung und Alt.

In Hannovers Herrenhäuser Kirche werden seit etlichen Jahren neben den Kirchenkonzerten bedeutende Oratorienwerke auch als geistliche Opern aufgeführt.

Die für heutige Zuhörer oft schwer verständlichen Texte und verwickelten Handlungsstränge barocker Meisterwerke können durch eine theatralische Verlebendigung besser nachvollzogen werden. Die bisherigen Umsetzungen wurden von Publikum und Presse mit großem Zuspruch aufgenommen. Unter anderem war im Rahmen der Expo 2000 die „Matthäuspassion“ von J.S. Bach in fünf gut besuchten Aufführungen zu erleben. Zuletzt fand 2009 eine viel beachtete musik-theatralische Gestaltung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms statt.

Bachs musikalischer Weihnachtshistorie – seinem populärstem Werk – kann eine szenische Gestaltung in besonderem Maße gerecht werden. Zwar ist es sein wohl am häufigsten aufgeführtes Oratorium, trotzdem ist es, kurz gesagt am wenigsten bekannt: Zum Jauchzen und Frohlocken der Hirten und Engel über die Geburt Jesu in den ersten drei Kantaten, gehören nämlich auch die Bedrohungen durch König Herodes, dem „Prototyp des allgegenwärtig Bösen“( Günter Jena ) in den letzten drei Kantaten. Aber genau das ist der Inhalt des Weihnachtsoratoriums: durch Jesus Beistand kann der Mensch den im Schlussritornell beschworenen Anfechtungen durch Tod, Teufel, Sünde und Hölle widerstehen. Gut und Böse gehören zum geistlichen Gesamtkonzept des „Weihnachtsoratoriums“.

So sollen sich also die vertrauten Ereignisse um Christi Geburt herum mitten zwischen den zuschauenden Menschen unter dem eindrucksvollen Herrenhäuser Kronleuchter ( der das himmlische Jerusalem symbolisiert ) im Kirchenraum abspielen. Zu diesem Zweck wird eigens eine Bühne errichtet, die von den Kirchenbänken eingerahmt ist. Gleichzeitig wird aber durch eine Blick- und Raumverbindung zum Erlöserkreuz im Altarraum hin das Geheimnis des göttlichen Heilsplans spürbar sein. Die Klänge des Bachschen Passionschorals „O Haupt voll Blut und Wunden“ rahmen das Oratorium mit seinen eben nur teilweise freudigen und idyllischen Geschehnissen ein.

Eine scheinbar altbekannte Geschichte kann so neu angeschaut werden. Die tiefen Zusammenhänge in Bachs geistlicher Weihnachts-Historie werden zu einem eindrücklichen, Herz, Ohr und Auge bewegenden Ereignis für Besucher aller Altersschichten. Ein besonderes Weihnachtsfest, an das sich interessierte Kirchgänger, Konzert-, Theater- und Opernfreunde noch lange erinnern werden.

Webseite der Herrenhäuser Kirche: 

Link: http://www.kirchenmusik-in-herrenhausen.de/konzerte/index.htm

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Weitere Informationen werden in Kürze auf einer eigenen Website veröffentlicht.

www.weihnachtsoratorium-oper.de

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Ein Sommernachtstraum „Blicke nicht zurück“ am 23.Juni 2012 in der Philharmonie Essen


Mann, mann, mann, geht´s noch besser? Vorgestern habe ich den „Sommernachtstraum“ in der Essener Philharmonie besucht, mit dem für mich ein fulminanter Höhepunkt die diesjährige Spielzeit beendet hat. Das Ganze stand unter dem Motto „Blicke nicht zurück“ und verknüpfte in einem Großprojekt Musik-Theater-Tanz miteinander. Zentraler Ausgangspunkt für die übergreifende Verquickung ist die konzertante Oper „L´Orfeo“ von Claudio Monteverdi unter Thomas Hengelbrock und seinem Balthasar-Neumann-Chor und Ensemble. Angeregt von diesem Projekt, hat Literatur Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek den 2. Programmpunkt des Abends mit der Uraufführung „Schatten“ dazu beigesteuert. Der Monolog der modernen Euridyke, vorgetragen von der Schauspielerin Johanna Wokalek (das ist die Darstellerin der „Päpstin“). Nummer 3 im Bunde gestaltete das Aalto-Ballet mit einem Ballet von Patrick Delcroix: „Cherché, trouvé, perdu“ zu der Musik von Arvo Pärt im Stadtgarten auf einer eigens installierten Bühne im Stadtgarten hinter der Philharmonie. Von der Struktur erinnerte es mich ein bisschen an Bayreuth (Idee von T. Hengelbrock?), wo es ja auch immer zwischen den Akten 2 große Pausen gibt, für kulinarische sowie geistige Regeneration.

L´Orfeo-Favola in musica / Claudio Monteverdi (1567-1643)

Nicolay Borchev-Orfeo, Anna Bonitatibus-Messaggera+Proserpina, Johannette Zomer-La Musica, Anna Stéfany, Speranza, Guido Loconsolo-Plutone, Miljenko Turk-Apollo, Merek Rzepka-Caronte, Tanya Aspelmeier-Ninfa

Balthasar-Neumann-Chor / Ensemble – Thomas Hengelbrock, musikalische Leitung

Die Solisten

Die Solisten

Monteverdi´s „L´Orfeo“ gilt als die erste richtige Oper eines entstehenden Genres, das die Handlung mit Musik und allen Sinnen erlebbar macht (Na gut, anpacken ist nicht erlaubt). Die Uraufführung fand 1607 statt. Wer aber nun fragt, „was soll der verstaubte Kram?“, wird eines besseren belehrt. Die Götter sind natürlich auch nur menschlich und Monteverdi charakterisiert sie als solche mit großem Einfühlungsvermögen. Und diese Typen haben sich auch in 400 Jahren nicht geändert. Sie haben heute warscheinlich nur andere Namen. Auch die Aufführung ist nicht so wirklich konzertant, aber dazu später.

Die Toccata und auch den Prolog der Musica (phantastisch nuanciert gestaltet von J. Zomer), erledigt das Orchester noch alleine, dann stürmt die ausgelassene Hochzeitsgesellschaft-kostümiert und festlich – mit Hengelbrock als einer von ihnen auf die Bühne. Er dirigiert die Derwische vom Boden, kniend und mitsingend. Das ist der grandiose Auftakt für die Hochzeitsfeierlichkeiten. Orpheus und Euridike lassen sich feiern, nach vielen tragischen Erfahrungen ist er im Olymp der Glückseligkeit angekommen. Nicolay Borchev ist ein Spitzen-Orpheus, mit enormem Volumen in den tiefen Lagen. Die Stimmlage des Bariton war damals noch nicht bekannt und ein Tenor nach heutigen Maßstäben in Siegfried-Manier gab es nicht.

Eine Nymphe bringt jedoch in einem ergreifenden Vortrag die Nachricht von Euridikes Tod (Schlangenbiss), Anna Bonitatibus die für mich mit Borchev die herausragendste Solistin. Wie so oft im Leben, auch Glück ist ein flüchtiger Schatten. Er beschliesst ins Reich des Todes herabzusteigen, die Hoffnung-la Speranza, begleitet ihn, muss ihn aber am Eingang verlassen. Der Fährmann läßt ihn natürlich nicht übersetzen, da kein Lebender übersetzen darf. Monteverdi untermalt den Fährmann-Gesang des Caronte (erinnert mich irgendwie mit Hut, Mantel und Stab an Wotan) mit -kenne mich mit der Orgelregistrierung nicht aus- einem Gemshorn!? Wirkt auf jeden Fall gespenstisch. Caronte hat zwar Mitleid, kann aber nicht die Gesetze brechen. Orpheus, der wilde Tiere zähmte und Steine zum Erweichen brachte, will auch das Herz von Caronte erweichen, das passiert nicht, aber der schaurige Wächter ist eingeschlafen! Orpheus setzt über. An dieser Stelle sei lobend die Bläser-Combo erwähnt, die einen nicht unerheblich Part für den festlich, düsteren Einschlag zu erledigen hat.

Die Solisten, Chor, Ensemble und Dirigent

Die Solisten, Chor, Ensemble und Dirigent

Proserpine hat es Orpheus´Leidenschaft angetan, sie überredet ihren Gatten Pluto (Pluto hat eine supergeile Stimme, aber er läßt heute abend nicht alles raus, was er drauf hat!), den sie becirct, Orpheus seine Geliebte wiederzugeben, er stimmt zu (hochbrisante Erotik an dieser Stelle!), aber er darf sich nicht umsehen, total happy über den Rückgewinn seiner Braut, preist Orpheus seine Leier, die ihm mal wieder Glück gebracht hat und träumt schon davon, was ihn abends bei seiner Braut so alles erwartet. Dann fassen ihn Zweifel, vielleicht folgt sie ihm ja gar nicht? Plötzlich leitet ihn seine Leidenschaft und- oh shit!!!- er dreht sich um! Euridike muss im Hades verbleiben. Welche Dramatik! Orpheus beklagt sein Schicksal und im Moment höchster Not greift sein Vater Apollo wie Deus ex machina ein und erhebt ihn in den Himmel, wo er Euridike als Gestirn wiederfindet. Schade, leider kein Happy End, aber der ungestüme Chor preist triumphal Orpheus „Himmelfahrt“.

Die mitreissende Qualität, die irre Dynamik der Chöre, das überragende Solisten-Ensemble und Hengelbrocks gänzlich durchgelüftete Version waren unbeschreiblich. Das Publikum ist mit mir d´accord. Ich würde die Oper eher als semi-szenisch bezeichnen. Die Truppe konnte in ihrer schauspielerischen Leistung und ihren alltagstauglichen Kostümen jeder modernen Inszenierung standhalten. Auch für jeden ungeübten Opernhörer ist die Oper geeignet, durch die vielen Wiederholungen der Chöre, Toccaten und anderer Melodien ist ein Eingewöhnungseffekt garantiert, das Italienisch zu verstehen ist trotz der Übertitel fast überflüssig, die Musik spricht eine deutliche Sprache. Ich bin total gespannt auf Hengelbrocks konzertante Parsifal-Aufführung in 2013 nach dieser absoluten Glanzleistung.

während der Pause am RWE Pavillion

während der Pause am RWE Pavillion

So, jetzt erst mal runterkommen mit einem Gläschen Sekt. Der Wettergott hat ein Einsehen, man kann vom RWE Pavillion auf die Terrasse des Stadtgartens. Dann gehts zum 2. Teil.

Elfriede Jelinek (*1946) – „Schatten (Eurydike sagt)“Strichfassung Johanna Wokalek-Szenische Realisierung: Peter Schmidt, Film: Jan Kerhart

Wokalek auf einem Haufen Klamotten sitzend, dessen Farben grau, schwarz, weiss und besonders rot dominieren, im Hintergrund eine Leinwand mit grauen, wechselnden Bildern.

Jelinek beleuchtet die Gedanken einer modernen Eurydike, die sich eine Parallelwelt zur Realität aufbaut und sich in einen Konsumwahn flüchtet.Der Kaufrausch wird zur Ersatzbefriedigung, die ihre Inspirationen aufsaugen. Ihr eigenes Selbst, ihre eigene Kreativität verkrüppeln im Schatten des „Sängers“, sie wird selbst der Schatten. Es behandelt den Zeitraum vom Schlangenbiss bis zum Tod, Resümee eines Selbstverlustes, sie vergleicht sich mit Handyphotos, was schattenhaft ist, wird verworfen. Eine Parabel auf den Verlust der Tiefgründigkeit und der Nachdenklichkeit in unserer Zeit. Als Frau eines Künstlers hat man -das ist meine Beobachtung- ein Leben, das man in den Dienst des Künstlers stellt oder daran zugrunde geht.

Die Schauspielerin Johanna Wokalek bietet einen beeindruckenden Auftritt, diese charismatische Stimme, die den Text verstärkenden Bewegungen. Jelineks Werk war ein gelungener Gegenpol für die unemazipierte Eurydike bei Monteverdi. Das hat nachdenklich gemacht.

Dann wieder Pause. Es ist dunkel geworden.

Toller Schlussakzent ist das nachfolgende Ballet, das im Stadtgarten stattfindet.

Cherché, trouvé, perdu von Patrick Delcroix greift das vorher gesehene mit der Musik von Arvo Pärt ( Fratres+Ludus aus „Tabula Rasa“ übrigens auch überraschend tolle, neue Musik) noch einmal auf und verknüpft es mit einer weiteren Variante-dem Tanz. Wenn ich auch sonst mit Tanz nicht viel am Hut habe, ist es hier ganz einfach verständlich. Dazu siehts noch ästhetisch total klasse aus. Sein Sujet ist jedoch nicht das schicksalhafte Getrenntwerden, sondern die Trennung und das Wiederfinden aus freier Entscheidung.

Ballet auf der Bühne im Stadtgarten

Ballet auf der Bühne im Stadtgarten

Ein Riesen-Lob an dieser Stelle geht an die Intendanz der Philharmonie Essen, Hr. Dr. Johannes Bultmann+Team und seine Vorstellung, wie man Musik leben, erhalten und geistig aufbereiten muss. Nicht nur, dass ich in dieser Saison bestimmt einige der besten Konzerte überhaupt gehört habe, da kommt auch rüber, dass sich da jemand Gedanken macht, dass die Musik nicht isoliert stehen darf, sondern dass sie Zuflüsse aus allen geistigen Bereichen bekommt, die das Werk bereichern, es transparenter machen, oder den Transfer ins Jetzt vereinfachen. Dann kann sie „welthellsichtig“* machen. Das ist sicherlich mit diesem Gesamtkunstwerk gelungen. Ich freue mich auf die nächste Spielzeit. Es verspricht wieder spannend zu werden. Ich muss nicht nach Berlin, Hamburg oder München fahren. Essen hat alles.

Gruß in die weite Welt, und immer schön nach vorne schauen CvF

*Richard Wagner-Parsifal /2. Akt

Schloss-Corvey – Corveyer Musikwochen starten am 6. Mai 2012 mit der Nordwestdeutschen Philharmonie


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Die 58. Corveyer Musikwochen beginnen am 6. Mai 2012. Weitere Informationen zu Eintrittskarten und anderen Veranstaltungen im Schloss Corvey erhält der Besucher unter folgender Link-Adresse:

http://www.schloss-corvey.de/veranstaltungen.html

Schloss Corvey Höxter (Fotorechte: Schloss Corvey, Peter Knaup, Paris)

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Kontakt zu Corvey aufnehmen:

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Kontakt-Online:

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http://www.schloss-corvey.de/kontakt.html

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Kulturkreis Höxter-Corvey gGmbH
Museum Höxter-Corvey

Schloss Corvey
37671 Höxter

Telefon: +49 (0) 5271 69 40 10
Telefax: +49 (0) 5271 69 44 00

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Programmauszüge für 2012:

Veranstaltungen 2012

Ticketservice Alle Konzerte sind über Hellweg Ticket online im Saalplan buchbar. Folgen Sie dem Link und wählen Sie Datum und Veranstaltung aus...           ———————————————————-Bei Ticketwünschen für verschiedene Konzerte aus dem Jahresprogramm wenden Sie sich bitte an Tel. 05271 694010.

6. Mai 2012     
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Cembalo und Leitung: Fabio Bidini
Violine: Sabrina-Vivian Höpcker
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Antonio Vivaldi
Die vier Jahreszeiten
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Max Reger
Lyrisches Andante

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Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie für Streicher Nr. 9 C-Dur

 

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In eigener Sache:
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(NWD) Nordwestdeutsche Philharmonie Herford

(NWD) Nordwestdeutsche Philharmonie Herford

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Wir sehen mit großer Sorge die Existenz unserer Nordwestdeutschen Philharmonie gefährdet.

Das Orchester gehört zu den herausragenden Kulturgütern in OWL. Es erfüllt hier in hervorragender Weise seinen Kultur- und Bildungsauftrag und ist Botschafter der Region, zu deren Attraktivität es als wichtiges kulturelles Markenzeichen wesentlich beiträgt.

Es ist Aufgabe der Kreise und Kommunen der Region, unser Orchester zu erhalten. Wir fordern daher die politisch Verantwortlichen auf, in einer gemeinsamen Anstrengung die Finanzierung dieses Klangkörpers aktuell und für die Zukunft zu sichern.

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Bitte unterstützen Sie uns..!!

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Online-Petition zum Erhalt der Nordwestdeutschen Philharmonie.

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Link:  http://www.nwd-petition.de/

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P.S.

Ich bitte um zahlreiche Unterstützung zum Erhalt der NWD ..!!

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17. Mai 2012 

Hamburger Ratsmusik

Sopran: Monika Mauch
Viola und Leitung: Simone Eckert
 

Karten online direkt im Saalplan buchen

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10. Juni 2012

Minguet Quartett

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17. Juni 2012

Finsterbusch Trio

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1. September 2012

Justus Frantz

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2. September 2012

Justus Frantz

Karten online direkt im Saalplan buchen

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7. Oktober 2012

Sonderkonzert Prof. Gerhard Weinberger

17.00 Uhr, Abteikirche

Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Kantate „Wer weiß, wie nah mir mein Ende“ BWV 27 (für den 16. Sonntag nach Trinitatis) für Soli, Chor und Orchester

Johann Sebastian Bach (1685–1750):
Kantate „Ich habe genung“ BWV 82
(am Fest Mariä Reinigung)
für Bass, Oboe, Streicher und Continuo

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791):
Requiem d-Moll KV 626 für Soli, Chor und Orchester

Solisten: Klaus Mertens, Bass-Bariton u.a.
Instrumentalsolisten-Ensemble
Leitung: Ulrike-Anima Mathé
Barockakademie der Hochschule für Musik Detmold

Leitung: Gerhard Weinberger

Kat.1 / € 28,- I Kat.2 / € 25,-

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16. Dezember 2012

16:00 Uhr Weihnachtskonzert in der Abteikirche

Diese Veranstaltung ist erst ab 01.09.2012 buchbar!

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16. Dezember 2012

19:00 Uhr Weihnachtskonzert in der Abteikirche

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Weihnachtskonzert 2012
Paderborner Domchor
Solisten: NDR-Radiophilharmonie Hannover
Leitung: Thomas Berning
 

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Karten online direkt im Saalplan buchen

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Hintergründe, Aktuelles und Religiöses zum „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner – Vortrag im NF Haus in Wuppertal


Ein 2-teiliger Vortrag im Naturfreundehaus Wuppertal-Ronsdorf
Luhnsfelder Höhe 7 / 42369 Wuppertal
am 07+14. März 2012 / 19.00 Uhr
von
Claudia von Felbert
RW

Richard Wagner 1813-1883

Diese Idee entstammte ausgerechnet einer Diskussion über ein religiöses Buch und ich freue mich, dass sich einige Interessierte gefunden haben, tiefer in das größte Bühnenwerk der Geschichte einzutauchen. Wir werden uns nicht nur auf die Reise in den Sagenwelt-Mix des Mittelalters begeben, sondern auch die ewigen Schwächen der Menschheit musikalisch neu entdecken,  Wagners religiöse Verpackung öffnen und seine Gedanken zur Umweltzerstörung erahnen.

Die Musik kommt garantiert auch nicht zu kurz und Wagners Leitmotivik wird uns bestimmt oftmals in Staunen versetzen. Wer dann total angefixt ist und vor 15h Musik und plattgesessenem Hintern keine Angst hat, kann sich Ende Juni 2012 den kompletten Ring im Aalto-Theater in Essen ansehen.

Musikalische oder musiktheoretische Kenntnisse sind nicht erforderlich. Eintritt frei!!!

http://www.naturfreunde-wuppertal.de/

http://www.aalto-musiktheater.de/abo-reihen/das-ring-abo-beinhaltet-alle-vier-vorstellungen-des-buehnenfestspiels-der-ring-des-nibelungen.htm

Wahnfried

"Wo mein Wähnen Frieden fand, Wahnfried sei dieses Haus von mir benannt" 🙂

News aus der Klassikszene vom 28.12.2011


Heute beginne ich einmal mit einem neuen Thema, das sicherlich auf Interesse stoßen wird.

Titel: „News aus der Klassikszene“

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Artikel von mz-web.de

Mitteldeutscher Rundfunk
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„Wir müssen den Hörgenuss zurückgewinnen“

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MDR-Hörfunkdirektor Johann Michael Mölle

MDR mit neuem Programm für Freunde der Klassik. (FOTO: DPA)
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HALLE (SAALE)/LEIPZIG/DPA. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) will 2012 noch mehr Klassikfans für das Radio begeistern. Dafür werde das per Digitalradio verbreitete Programm MDR Klassik mit neuen, eigenen Sendungen ausgebaut, sagte MDR-Hörfunkdirektor Johann Michael Möller in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Halle. So starten am 7. Mai die Reihen «Das Konzert» und «Das Werk» für jeweils zwei Stunden, von Montag bis Samstag. «Wir wollen damit einem langgehegten Wunsch vieler Hörerinnen und Hörer von klassischer Musik nachkommen, die sagen: „spielt doch das ganze Werk und nicht nur einzelne Sätze“», sagte Möller.
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«Wir müssen den Hörgenuss zurückgewinnen, Klassikhörer sind sehr anspruchsvoll, sehr bewusst», sagte er. Dieses Klientel lasse Musik nicht an sich vorbeirauschen. Ziel sei es, dem Hörer in Zusammenarbeit mit dem Kulturradio MDR Figaro täglich 16 Stunden klassische Musik anzubieten. «Das nehmen wir uns vor, das ist auch erreichbar», sagte Möller. In den neuen Sendungen im Programm des digitalen Hörfunksenders MDR Klassik sollen sowohl Aufnahmen mit dem Orchester und den Chören des MDR als auch exklusive Konzerte aus der Region der Dreiländeranstalt am Stück gespielt werden. «Wir haben als öffentlich-rechtlicher Sender auch einen Auftrag, das reiche kulturelle Erbe zu vermitteln», sagte Möller…………….

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Zum ganzen Artikel hier der Link: 

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1324965830542

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“Day of Song”  im Ruhrgebiet im Juni 2012

Oberhausen – Rund 15.000 Sängerinnen und Sänger haben sich bislang für die Chorveranstaltung “Day of Song” im Ruhrgebiet angemeldet. Da sich die Neuauflage der Veranstaltung noch nicht bis in alle Kommunen herumgesprochen habe, werde die Anmeldefrist nun um vier Wochen bis zum 31. Januar verlängert, teilte die Ruhr Tourismus GmbH am Dienstag in Oberhausen mit. Im Juni sollen über 250 Gruppen in 31 Kommunen des Ruhrgebietes gleichzeitig singen.

Möglichst viele Chöre werden sich an dem Tag an allen möglichen Orten zum gemeinsamen Singen treffen. Im Jahr 2010 fand der „Day of Song“ im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres zum ersten Mal statt. Damals beteiligten sich rund 26.000 Menschen daran.
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Hans-Christoph Rademann Fotorechte: @Matthias Heyde

Hans Christoph Rademann soll 2013 als Nachfolger von Helmuth Rilling neuer künstlerischer Leiter der renommierten Internationalen Bachakademie in Stuttgart werden.

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Die Verhandlungen mit dem 46-jährigen Dirigenten und derzeitigen Leiter des Dresdner Kammerchores sollen nach Angaben der “Stuttgarter Nachrichten” vor dem Abschluss stehen. Am Wochenende war bekanntgeworden, dass der Vertrag von Intendant Christian Lorenz nicht verlängert werde.
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Biographie:
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Grüße
Volker

Lorenz Christoph Mizler – der große Unbekannte in J.S. Bach’s Leben gründete 1738 in Leipzig die „Correspondierende Societät“


Liebe Bachfreunde/innen!

Thomaskirche und Thomashof Leipzig @Wolfgang übermittelte mir einen Zeitungsartikel  der „Süddeutschen Zeitung“ vom 26.7.2011 über den  Begründer der

 „Correspondierende Societät der  musikalischen  Wissenschaften“ 

„Lorenz Christoph Mizler“ (1711-1778)

 der 1738 in Leipzig diese Institution gründete.

 Nach  1731 bis 1734 wird Lorenz Christoph Mizler  Schüler  von J.S. Bach und sein glühender Verehrer.

 Weitergehende Informationen über

„Lorenz Christoph Mitzler „

–   h i e r  ..!! –

 Hierzu möchte ich auf die von @Barbara angegebene  Rundfunksendung hinweisen, die sich mit dem  gleichen Thema:

Mizler ist der große Unbekannte in J.S. Bachs Leben“ befasst.

Sendetermin am 7. August 2011 in Bayern-Klassik um ca. 18:50 Uhr bis 19:15 Uhr im Rahmen der Bach-Übertragung aus Ansbach mit der h-Moll Messe BWV 232 von J.S. Bach.

Bayern-klassik
18:00 – 20:30 Uhr
Festspielzeit: Bachwoche Ansbach
Johann Sebastian Bach: „Messe h-moll“ BWV 232 –
Dorothee Mields, Sopran; Wiebke Lehmkuhl, Alt; Daniel Johannsen, Tenor; Jochen Kupfer, Bass
Dresdner Kammerchor
Dresdner Barockorchester
Leitung: Hans-Christoph Rademann

Ca. 18.50 – 19.15 Uhr:
PausenZeichen *)
Bachs schillerndster Schüler – der Musiktheoretiker, Philosoph und Arzt Lorenz Christoph Mizler
Von Wolfgang Schicker
*) Als Podcast verfügbar

Angaben zu Bayern Klassik:

Allgemein http://www.br-online.de/br-klassik/

Programm http://www.br-online.de/br/jsp/global/funktion/programmvorschau/programmfahne.jsp?programm=B4

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Lorenz Christoph Mizler von Kolof (* 26. Juli 1711 in Heidenheim (Mittelfranken); † 8. Mai 1778 in Warschau) war ein deutscher philosophischer Gelehrter, Schriftsteller, Mediziner, Buchhändler, Buchdrucker, Musiktheoretiker, und Musikwissenschaftler.

Lorenz Christoph Mizler hat im Jahre 1738 die

„Correspondierende Societät der musikalischen Wissenschaften“

in Leipzig gegründet, der auch Bach 1747 beigetreten ist. Ihr gehörten u.a. Händel, Telemann und Graun an.

BR-Klassik:

Mizler ist der große Unbekannte in Bachs Leben– und doch von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Einige der von ihm komponierten Oden werden in dieser Veranstaltung exklusiv vorgetragen. In Mizler lernen wir nicht zuletzt eine weitere wichtige und direkte Verbindung zwischen Bach und Ansbach kennen!

Ein spannender und inhaltsreichen Artikel zu dem Thema erschien – wie bereits angemerkt – in der SZ am 26.7.2011. Diesen Artikel füge ich nachstehend bei und möchte ihn zum Lesen sehr empfehlen:

  Link: J.S.Bach + Mizler

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Dir liebe Barbara und lieber Wolfgang herzlichen Dank für Eure Informationen zu Bach-Mizler, eine spannende Geschichte über den großen Unbekannten in J.S. Bach’s Leben. Dieser Artikel und die BR-Sendung werden jeden Bach-Freund erhellendes über „Lorenz Christoph Mizler“  eröffnen..!!

Grüße

Volker

Wieder gibt es Zweifel um die Echtheit der Gebeine von J.S. Bach in der Thomaskirche Leipzig


J.S. Bach-Grabstätte in der Thomaskirche Leipzig

Liebe Bachfreunde!

Aufgeschreckt wird der Bach-Freund über neue Zweifel an der Echtheit der Gebeine von J.S. Bach in dem Grab der Thomas Kirche in Leipzig. Wie die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 19. Juli 2011 berichtet, Zweifel daran äußerte während eines Vortrages an der Leopoldina-Akademie der Naturforscher in Halle der international namhafte Gerichtsmediziner Walther Parson aus Innsbruck.

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Auszug aus dem Artikel der MZ:

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Hutgröße 58

Arbeitslos kann Walther Parson kaum werden. „Zwischen 1750 und 1850 waren alle berühmten Schädel auch Sammelobjekte.“ Dieses Phänomen hängt mit einer damals verbreiteten Ansicht zusammen, dass man das Wesen eines Menschen von seiner Kopfform ablesen könne. Allein Franz Joseph Gall als Begründer der Phrenologie, so der Name dieser pseudowissenschaftlichen Lehre, soll mehr als 300 Schädel besessen haben. Bach beispielsweise hatte der Überlieferung nach Hutgröße 58 und war schon deshalb eine gefragte Ausnahmeerscheinung und mögliches Sammelobjekt. Die Musiker Haydn und Mozart sind nur zwei weitere berühmte Namen, um deren Schädel sich bis heute abenteuerliche Geschichten ranken. Parson: „Insofern stellt sich fast immer die Frage nach der Echtheit.“

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Zum Gesamt-Artikel als PDF „MZ“ Mitteldeutsche Zeitung vom 19.7.2011 nachstehend:

Link:  MZ Zweifel an der Echtheit der Gebeine von J.S. Bach

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Jeder Bach-Freund wird sich seine eigenen Gedanken über diesen angeblichen Sensations-Artikel in der „MZ“ machen. Ich bleibe unvoreingenommen und nehme das einmal zur Kenntnis und äußere mich einmal später dazu. Wichtig erscheint mir, das J.S. Bach weiter lebt und seine fantastische Musik die Welt erobert hat und das war ein großes Ziel von ihm, was er so eindrucksvoll mit der h-Moll Messe, BWV 232 beweisen konnte und wollte…!!

YouTube Thomaner „Agnus Dei“ and „Dona nobis pacem“ 13:“

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Grüße

Volker

200 Jahre alte Kantaten-Sammlungen in Blankenburg entdeckt


200 Jahre alte Kantaten-Handschriften aufgefunden. Foto: S. Hübner

Wieder wurden 200 wertvolle handschriftliche Kantaten in Blankenburg entdeckt und der Klassik-Freund ist erfreut darüber.

Das Archiv der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat in seinen Beständen eine Sammlung von Kirchenkantaten aus der Zeit um 1800 entdeckt. Die sechs Kartons mit Notenblättern stammen aus der St. Bartholomäuskirche in Blankenburg am Harz und wurden erst jetzt umfassend untersucht, teilte das Archiv am 23. Juni mit. Bei den 95 Kantaten und Psalmvertonungen handelt es sich ausschließlich um Handschriften.

Die schiere Menge des Materials zeigt, dass die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes vor rund 200 Jahren noch sehr viel üppiger war als heute“, sagte der Musikwissenschaftler Helmut Lauterwasser, der in den vergangenen drei Wochen das Material für eine internationale Musikdatenbank untersucht hat. „Während archivierte Drucke insgesamt bereits nahezu vollständig untersucht sind, bergen gerade Handschriften noch viele Geheimnisse und manchen Schatz.“

Unter anderem enthält der Archivfund mit allein 44 Kantaten von „Christian Gotthilf  Tag“ (1735-1811) die umfangreichste Werksammlung des Künstlers. Zudem wurden zwei bislang unbekannte Werke des Komponisten Johann Christoph Kellner (1736-1803) entdeckt. „Diese Kantoren-Komponisten gehören als kleine Mosaiksteine genauso zur Musikgeschichte wie große Künstler namens Brahms oder Bach“, sagte Lauterbach.

Der Fund soll nun nicht wieder einfach im Archiv verschwinden. „Es wäre wünschenswert, wenn wir Auszüge daraus auch zur Aufführung brächten“, sagte Landeskirchenmusikdirektor Claus-Eduard Hecker. Die Werke zeichneten sich durch einen empfindsamen Stil mit Einflüssen aus der Oper aus. Konkrete Planungen zu Aufführungen gebe es allerdings noch nicht.

Hörproben und mp3 Link: http://www.tagwerk.meine-hp.net/

Kurz-Biographie von Christian Gotthilf Tag (1735-1811)

Tag wurde 1735 als Sohn des Beierfelder Kantors und Schullehrers Christian Gottlob Tag geboren. Nach erster Schulbildung in seiner erzgebirgischen Heimat besuchte er als Freischüler die Dresdner Kreuzschule, wo er als Alumnus und Chorsänger unter Gottfried August Homilius Musikausbildung erhielt. Obwohl er sich an der Universität Leipzig als Student der Theologie immatrikulieren wollte, nahm er 1755 in der sächsischen Kleinstadt Hohenstein die Kantorenstelle an, der er bis 1808 treu blieb. Er zog zu seiner Tochter in Niederzwönitz, wo er 1811 starb.

Christian Gotthilf Tag gilt als einer der tüchtigsten Organisten, Orgelsachverständigen und Kantoren seiner Zeit. Er komponierte eine Fülle geistlicher Werke, die er ursächlich für seine Hohensteiner Kantorei schuf. Den Schwerpunkt seines Schaffens bilden Kantaten, in denen er an der Fugenform festhält und viele tonmalerische und tonsymbolische Elemente verwendet.

(Wikipedia)

Grüße
Wolfgang

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(Textangaben: Evangelischer Pressedienst)

Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig
Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1 | 38300 Wolfenbüttel
Telefon: 05331/ 8 02-0 | Telefax: 05331/ 8 02-707

Das vortreffliche Blog-Beisammensein in Bückeburg und OWL mit einem Konzert in Löhne-Mennighüffen Ev. Gemeindehaus „Siemshof“


Ihr lieben Blog-Freunde/innen!

Was haben wir an diesem Tag alles gemeinsam an schönen Stunden erleben dürfen. Die Wiedersehensfreude am Bückeburger Hubschraubermuseum war großartig. Erfreulich, dass fast alle der Einladung gefolgt sind und uns die Bückeburger Jäger musikalisch so topp empfangen haben. Die Wetterbedingungen an diesem Pfingst-Samstag waren für unsere Unternehmungen ideal mit viel Sonnenschein, Herz was begehrst du mehr.

Hubschrauber-Museum Bückeburg mit der Musik-Kapelle "Bückeburger Jäger" (Foto: VH)

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Nach einem einstündigen Rundgang im Hubschraubermuseum ging es dann auf den zitierten Weg: „Auf den Spuren des Bückeburger Bach“Johann Christoph Friedrich Bach (1732-1795) – der dort als „Hochgräflich Schaumburg-Lippischer Cammer-Musicus“ am Hof  in Bückeburg fast 46 Jahre angestellt war.

Nach einem 10 Minuten dauernden Fußmarsch erreichten wir den „Jetenburger Friedhof“ mit der Grabstätte von Johann Christoph Friedrich Bach, dem zweitjüngsten Sohn von J.S. Bach und konnten die historischen Daten dazu von dem Hinweisschild noch einmal verinnerlichen. Anschließend war als Programmpunkt die Stadtkirche von Bückeburg als Besichtigungsort vorgesehen die leider für uns verschlossen blieb, was ich sehr bedauert habe, das war wohl der einzige Lapsus, der mir an diesen Tag unterlief? Diese schöne barocke Kirche im Stil der Weserrenaissance erbaut ist mit ihrer herrlichen Compenius-Orgel für alle Orgel-Interessenten zum Besuch sehr zu empfehlen.

Compenius-Orgel in der Stadtkirche Bückeburg aus dem 17. Jahrhundert im Altarraum platziert (Foto: VH)

Außen an der Stadtkirche gab es noch geschichtliches zu entdecken: das Herder-Denkmal. Die Berufung Johann Gottfried Herder (1744-1803) als Hofprediger und Konsistorialrat nach Bückeburg im Jahre 1771 führte zu einer fruchtbarer Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen dem Dichter und dem Komponisten Johann Christoph Friedrich Bach.

Fürstlich ging es zu beim gemeinsamen Mittagessen am Bückeburger Schloss. Schon der Gang in dem herrlichen Schlosspark zum Park-Café war erfrischend und konnte mit persönlichen Begegnungs-Gesprächen intensiv genutzt werden.

Park-Café Bückeburg mit Schloss im Hintergrund (Foto: WernerK)

Nach dem ausgedehnten Mittagessen nahmen wir die Spuren des Bückeburger Bach wieder auf und besuchten seine ehemalige Wohnstätte – von 1752-1795 – das  „Renthaus.“

Renthaus Wohnstätte vom Bückeburger Bach (Foto: WernerK)

Das Renthaus – errichtet von Fürst Ernst zu Schaumburg-Lippe von 1610-1620 an der Nordseite des ehemaligen Marktes gelegen, war als Sitz der fürstlichen Rentkammer und vorübergehend als Hofbibliothek genutzt worden.

Danach hieß es von dem gastlichen Bückeburg Abschied zu nehmen und setzten uns nach Herford zum MARTa-Museum in Bewegung. Ich nehme an, dass die auswärtigen Blog-Teilnehmer die herrliche OWL-Landschaft genießen konnten mit dem Porta-Denkmal, Wiehengebirge, Weserbergland, Teutoburger Wald und als besondere Silhouette die Weser im Hintergrund.

MARTa-Muaeum Herford (Foto: VH)

Wir erreichen Herford und steuern das MARTa-Museum an. Die Namensnennung des Museums „MARTa“ ist als wörtliche Übersetzung wie folgt zu verstehen:

Im Dreiklang zwischen Möbel (M), Kunst (ART) und Ambiente (a)

Link: http://www.martaherford.de/

Link: http://de.wikipedia.org/wiki/MARTa

Die riesige heimische Möbelindustrie in OWL hatte immer schon den Wunsch geäußert, ein Museum zur Darstellung der Entwicklung der Möbel-Kultur bauen zu können.

Das in 2005 fertig gestellte MARTa wurde regionaltypisch verklinkert. Das von einem Edelstahldach wellenförmig bedeckte Komplex des MARTa Herford besteht aus vier verschiedenen Bauteilen: Museum, Zentrum und Cafeteria in der speziellen skulpturalen Formensprache des Architekten. Diese Struktur brachte den damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, 1996 im Einklang mit Politikern und Unternehmern und Verwaltungschefs der Region auf die Idee, ein „Haus des Möbels“ einzurichten. Der heutige Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit regte Möbelindustrie und Zulieferer an, sich in exponierter Form in Herford zu präsentieren, um Synergieeffekte herzustellen. Das Projekt MARTa Herford setzt neue Impulse in Kunst, Design, Architektur und Wirtschaft – und dies nicht allein regional, sondern über die Grenzen hinaus. Im außergewöhnlichen Gebäudekomplex des Architekten Frank Gehry (Los Angeles) präsentiert sich eine neuartige Verbindung aus Museum, Kompetenzzentrum und Veranstaltungsforum.

Auf der gemütlichen Terrasse des MARTa-Café am Flüsschen Aa gelegen, gab es den ersehnten Cappuccino sonstige Erfrischungen und ungewöhnliche Rohkost – ganz nach der Art des Museums – zu genießen, wie Äpfel oder Möhren, wo wird so etwas schon geboten, MARTa macht es möglich.

Nach dieser ausgedehnten Ruhephase ging anschließend die Fahrt  weiter von Herford nach Löhne in das Ev. Gemeindehaus „Siemshof“ zum eigentlichen Highlight des Tages. Schon beim Betreten des Gemeindehauses war zu bemerken, dass helfende Hände die Tische so festlich hergerichtet hatten mit Blumen-Dekorationen, Getränken und Knabbergebäck. Bitte meinen besonderen Dank an Elsbeth und Co. ausrichten für diese nette Geste der Bewirtung.

Ev. Gemeindehaus Siemshof in Löhne-Mennighüffen-Ostscheid (Foto: VH)

Im Bild links Claudia von Felbert (Mezzosopran) Flügelbegleitung- Dmitri Grigoriev (Foto: VH)

Unser Blog besitzt in den eigenen Reihen eine gut ausgebildete Mezzosopranistin: „Claudia von Felbert“ die uns mit Auszügen von Schubert’s Winterreise und der Eingangs-Arie aus der Bach-Kantate, BWV 170 „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ den Tag musikalisch so wunderschön mit Flügelbegleitung bereicherte. Im Vorfeld der Planung gestaltete sich die Verpflichtung eines guten Flügelspielers als nicht so ganz einfach.

Nach langem Suchen konnte ich den genialen Kantor: „Dmitri Grigoriev“ aus Bielefeld-Sennestadt verpflichten, der spontan seine Zusage zu dem Konzert abgab, dafür meinen herzlichen Dank an Dimitri, der so einfühlsam am Flügel die wunderbare Musik und den bezaubernden Gesangs-Vortrag von Claudia begleitete. Diese Veranstaltung war öffentlich und wurde durch eine kleine Besucherschar im Gemeindehaus vom Siemshof zu einer sehr intimen Konzert-Stunde.

Der großartige Applaus am Schluss war ein Hinweis dafür, dass alle Anwesenden von dieser Darbietung beglückt waren. Eine Dame sagte mir am Konzert-Ende: „Schade, dass jetzt Schluss ist, ich hätte noch soooo gerne weiter zugehört!“ Also liebe @Claudia, nicht nur uns sondern auch die Besucher konntest Du mit deinem Gesang beglücken und das ist das Wesentliche, worauf es ankommt. Ich danke dir für deinen selbstlosen Einsatz, den Du schon am Übungs-Nachmittag im Mai mit Dmitri so überzeugend bewiesen hattest und sich in dieser Veranstaltung ebenso einstellte. Das hat Freude bereitet und sollte eine Überlegung wert sein, beim nächsten Treffen in 2012 so etwas noch einmal zu veranstalten. Ein Konzert, veranstaltet aus den eigenen Reihen, ist doch etwas ganz Besonderes..!!

Ja, was danach folgte, sprengt schon jede Gastfreundlichkeit der Normalität. Überragend der Einsatz von @Carla, uns mit brasilianischen Köstlichkeiten, im großen Garten gegrillt zu beköstigen, mir läuft noch heute das Wasser im Munde zusammen so großartig ist alles zum Abschluss des Treffens zubereitet worden. Das Auge konnte sich an dem großartig gepflegten Garten von Karl-Heinz nicht satt genug sehen und die Einladung zum Kirschenessen war schon ein Traum es schmeckte einfach alles köstlich. @Iris übernahm gekonnt die Regie für die hereinbrechenden Heerscharen und war die Mutter der Kompanie an diesem Abend. Euch allen drei noch einmal ganz herzlichen Dank für die überragende und herzliche Bewirtung. Das war ein krönender und gelungener Abschluss des Blog-Treffens und wird in den Blog-Analen seine festen Platz bekommen der fast nicht zu toppen sein wird.

Dank an Euch allen, da dieser Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde und ich werde noch lange davon zehren können und hoffe, dass es allen genau so ergeht..!! Eine DVD mit Film und Ton und Bildern geht allen Teilnehmern gesondert zu. Du liebe @Barbara, erhältst ebenso dieses Präsent, da Du durch unglückliche Umstände leider am Treffen verhindert wurdest wir im Gedenken aber bei dir waren..!!

Liebe Grüße

Volker

Klavierfestival Ruhr 2011: Maria Uspenskaya 24.05.11 – Niederländische + flämische Cembalomusik – Karten abzugeben!


Liebe Blogger! In meiner Musikeuphorie habe ich 2 Karten für das og. Konzert mit Maria Uspenskaya (Schülerin von Bob van Asperen) im Schloss Hohenlimburg in Hagen bestellt, kann den Termin aber nicht wahrnehmen.

Das Konzert findet am Dienstag, 24.05.2011 um 20.00 Uhr statt.

Für das Programm habe ich nachstehenden Link eingefügt: http://www.klavierfestival.de/index.php?id=uebersicht&no_cache=1&tx_kfrmanagement_veranstaltungen[showUid]=248, Bach ist mit einer Bearbeitung von J.A. Reincken vertreten.

Die Karten haben 24,-€ pro Person gekostete, ich würde sie für 20,-Euro zusammen abgeben.

Das Konzert ist ausverkauft und wird von WDR 3 unter dem Motto „Alte Musik in NRW“ aufgezeichnet. Wer sich für die Karten interessiert, kann mir einfach einen Kommentar hinterlassen, entscheidet euch möglichst schnell, da wir ja noch den Postweg dazwischen haben.

Gruß, Claudia

Johannes-Passion in der Schwabenmetropole Stuttgart 22.04.11


Liederhalle in Stuttgart

JOHANN SEBASTIAN BACH – Johannes-Passion BWV 245

Ditte Andersen-Sopran

Annelie Sophie Müller-Alt

Daniel Johannsen-Tenor/Evangelist

Motti Kastón-Bariton Pilatus

Georg Gädker-Bass / Arien

Wolfgang Schöne-Bass / Jesus

Philharmonia Chor Stuttgart und Orchester SINFONIA 02 – musikalische Leitung Johannes Knecht

So isch´s Lähbe, Karfreitag bin ich diesmal in Stuttgart zur Johannes-Passion, die in der Liederhalle im Zentrum stattfindet. Die Johannes-Passion wurde am 07. April 1724 in der Nicolaikirche unter Leitung des Komponisten uraufgeführt und Bach hat sich mit ihr Zeit seines Lebens immer wieder musikalisch auseinander gesetzt, so hat er für jede der 4 Aufführungen während seines Thomaskantorats eine neue Fassung bereitgestellt. Ob dies aus einem äußeren Zwang oder aus eigenem Anliegen geschah, kann sicher nicht mit Gewissheit geklärt werden. Das Libretto stammte bei dieser Passion aus verschiedenen Quellen, so auch aus dem Passionsoratorium „Der für die Sünde der Welt Gemarterte und Sterbende Jesus“ von Barthold Hinrich Brockes, die sich auch in einer Händel´schen und Telemann´schen Vertonung finden.

Schade, dass auch die heutige Passions-Aufführung recht schlecht besucht ist, einziger Pluspunkt daran, ich schleiche mit meinen Freunden von Reihe 18 in die zweite Reihe.

Liederhalle Stuttgart / Perspektive vom Berliner Platz

Man ist ja verwöhnt, die historische Aufführungspraxis würde ich heute schon als Standard bezeichnen. Als der Chor mit ca. 60 Ausführenden und ein „normales“ Orchester das Podest betritt, habe ich doch einige Vorbehalte. Zu intensiv sind die Erinnerungen an „um-die Wette-brüll-Aufführungen“ und solche, wo das filigrane Tongepflecht von Orchester und Chor im Brei versinkt. Alles ist völlig unbegründet.

Beim ersten Chor „Herr, unser Herrscher“ tritt der Chor souverän und diszipliniert auf, trotz der großen Menge der Sänger bleibt alles transparent und bremst nicht. Mit diesem Chor assoziiere ich immer ein planetarisches oder kosmisches Chaos das mit den „Herr, Herr“ Einwürfen ein neues Gravitationsfeld bekommt und dadurch seine Melodik zurück erlangt, somit sieht er das österliche Wunder schon voraus.

Auch der Evangelist Daniel Johannsen ist ein solches Wunder, nicht nur, dass er den Evangelisten aus seiner piefigen Erzählerrolle befreit, man wird Zeuge dieser Verhandlung in tiefer Anteilnahme. Er holt aus dem Text alles raus, selbst Stellen, die mich sonst kalt gelassen haben, lassen mich erschaudern. Die tiefgründigste Stelle, Petrus´Verrat gestaltet er so nuancenreich und in so wechselnden Farben, dass ich jedem Einsatz des Evangelisten entgegenfiebere.

Inneres des Beethovensaals

Die Johannespassion ist ein kühnes, energiegeladenes, vielleicht auch wütendes Werk, das sich von der Matthäus-Passion unterscheidet. Die Turbaechöre peitschen immer wieder, besonders im zweiten Teil, die Handlung voran und lassen deutlich, die Aggressionen einer aufgebrachten Menge spüren, die damals wie heute  vieles zur Eskalation bringen (aktuell: S21). Sie ist extrovertierter und frecher. Jesus wird hier nicht als leidendes, geopfertes Lämmchen dargestellt, sondern tritt mit großem Selbstbewußtsein, ja schon fast Arroganz, vor die Opportunisten, Denunzianten, Verräter und Gegner („Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht wäre von oben herab gegeben“). Niemals stirbt er erhabener in Schönheit als in der Johannespassion.

Solisten, Orchester und Chor

Etwas enttäuscht bin ich von den Chorälen, die teilweise etwas ungestaltet und undifferenziert abgesungen werden. Gerade in der Johannes-Passion sind ja solche Perlen dabei, die (für meine Begriffe) ruhig ein wenig schmelzig herübergebracht werden dürfen (Ach, großer König), bilden sie doch im Zusammenhang mit Rezitativ und Arie eine stabile Dreierfigur für eine bestimmte Szene, die auch der Choral mitgestaltet.

Die Solisten beneide ich nicht, die Arien in der J-Passion sind teilweise nicht sehr eingängig und in der Manier des großen Meisters stets mit Schwierigkeiten gespickt. Ditte Andersen (Sopran) weiss durch eine solide Gesangstechnik und brilliante, glockenreine Töne zu überzeugen, Annelie-Sophie Müller (Alt) bringt durch ihre warme Stimme das nötige Ruhepotenzial als Kontrapunkt zu Tenor und Baß, wenngleich ich das Gefühl nicht loswerde, dass sie sich in diesem Genre nicht so ganz zuhause fühlt.

Solisten, Orchester und Chor II

Angekommen  im letzten Chor „Ruhet wohl“ nehmen wir Abschied. Alles liegt nah beieinander, der Tod, das Leben, Liebe und Hass, Winter und Frühling, der Karfreitag und die Auferstehung. Es geht weiter, wir müssen nur in eine andere Richtung schauen.

Frohe Ostern gehabt zu haben.

Claudia

Thomas Hengelbrock und das Balthasar-Neumann-Ensemble mit 2 Bach-Kantaten in der Philharmonie Essen


20.03.2011

Das Jahr 2010 war anstrengend, kulturell gesehen. Ich glaube, ich habe erst einmal eine kleine Kultur-Zäsur gebraucht. Nächste Woche werden die Uhren umgestellt, heute scheint die Sonne mit wohltuendem Licht und Wärme, morgen ist Frühlingsanfang und – der Geburtstag des großen Meisters.

Also der richtige Tag für ein Konzert mit zwei großartigen Kantaten, die thematisch gar nicht schlecht gewählt sind für einen Frühlingsanfang-Vorabend, BWV 21 „Ich hatte viel Bekümmernis“ läßt wie der überstandene Winter die allegorische Dunkelheit hinter sich und öffnet den Weg für das Licht. Diese Kantate nimmt in Bachs Schaffen eine Sonderstellung ein, der heutigen Fassung, die 1723 in Leipzig aufgeführt wurde, gingen wohl frühere Fassungen voraus, davon eine, die schon 1714 in Weimar zu hören war, ebenso war sie im Gepäck für die Bewerbung in Hamburg, die ja an Bachs fehlendem „Schmiergeld“ für die Stelle gescheitert ist. BWV 19 „Es erhub sich ein Streit“ , der Streit der Erzengel Michael und Luzifer steht heute für mich für die nun allgegenwärtige Macht des Frühlings über den Winter, im Kirchenjahr liturgisch für das Michaelisfest für den 29. September 1726 komponiert.

 
 
 
 
 

Intendant Johannes Bultmann mit Thomas Hengelbrock

 

Programm:

BWV 21: Ich hatte viel Bekümmernis

BWV 230: Lobet den Herrn, alle Heiden

BWV 19: Es erhub sich ein Streit

Ausführende:

Sopran: Gunta Davidcuka, Sidonie Otto, Katja Stuber

Tenor: Virgil Hartinger, Jakob Pilgram

Bass: Stefan Geyer, Raimonds Spogis 

Balthasar-Neumann-Chor und Ensemble

Thomas Hengelbrock, Leitung

Die Aufstellung des Chores ist unkonventionell, alle Stimmen stehen im Halbkreis angeordnet. Der Chor erhält dadurch eine außergewöhnliche Transparenz, jedes Wort ist auch im größten Melismen-Dschungel zu verstehen, ebenso ist auch jede Stimmgruppe für sich mit jedem Ton aus dem Klang zu selektieren. Einige Fortestellen waren dadurch zwar geringfügig weniger wuchtig, d.h. die Töne konnten sich nun nicht so geballt auf das Auditorium übertragen, aber das gehört warscheinlich zu seiner Klangvorstellung dazu.

Blick von der Philharmonie auf das Aalto Theater und den RWE Tower

BWV 21 ist eine besondere Kantate, weil sie Nummern enthält, die von ähnlichem Kaliber sind, wie vergleichsweise  aus der Matthäus-Passion. Auch sie beschäftigt sich mit der geistigen Aufrichtung, wie die Dunkelheit überwunden werden kann. Der erste Teil verweilt auf der „dunklen Seite“, und erfühlt sie in allen Tiefen („Bäche von gesalznen Zähren“) jedoch nie ohne den Zuhörern einen kleinen Hoffnungsschimmer auf Erlösung mitzugeben. Im zweiten Teil begegnen wir einem Dialog zwischen der Seele, die noch nicht erkennen will, dass ihr Heil schon nahe ist. Bemerkenswert, wie Hengelbrock „Sei nun wieder zufrieden“ gestaltet. Die Solisten treten für den bedeutungsschweren Choral von Georg Neumark in den Hintergrund und lassen Raum für die Melodie „Wer nur den lieben Gott läßt walten“ die Bach mit sehr pragmatischen Textzeilen aus diesem Choral belegt („wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit“). Der Tenor Virgil Hartinger, dem in BWV 21 eine der größten Partien zufällt, trägt mir eine Spur zu dick auf, die Stimme ist kräftig, breit, könnte vom Sitz her etwas mehr vorn sein, so geht doch etwas von der für Bach´sche Stücke erforderlichen Beweglichkeit verloren, so dass er sich stellenweise selbst abbremst und dem Tempo hinterher hechtet. 

Der Abschlusschoral, der ja schon in anderen Sphären spielt, ist so packend und ergreifend, dass man sich wünscht, es würde niemals enden. Irgendwie kommt mir die vorletzte Nummer aus dem Brahms-Requiem (Denn wir haben hier keine bleibende Statt) in den Sinn. Von den Klangfiguren her besteht eine gewisse Ähnlichkeit…

Erstaunlich ist, dass Hengelbrock für Überraschungsmomente sorgt, so stellt er dem Zuhörer immer wieder neue, gedankliche Interpretationskonzepte vor, die dann auch im Detail in aller Konsequenz zu Ende gedacht werden. Besonders prägnant ist mir die Arie „Bleibt, ihr Engel, bleibt bei mir“ in Erinnerung, nicht wie in anderen Interpretationen, die das Verweilen mit den sphärischen Wesen in einem schier zeitlosen, schwebenden Zustand besingen, ist diese Szenerie von Ruhe und Unruhe zugleich getragen. Während der Tenor Jakob Pilgram (phantastisch) eher in der Ruheposition verweilt, scheint das Orchester mit angezogenem Tempo die Engel am Aufbruch zu hindern. Ob Thomas Hengelbrock sich das dabei so gedacht hat, weiss ich nicht, ich hab´s zumindest so verstanden.

Das war nun wieder ein Konzert der Extra-Klasse mit herausragenden Solisten, die auch aus dem Chor requiriert wurden (Aufnahmebedingung ist warscheinlich ein ungewöhnlicher Vorname), Hengelbrock reiht sich mit seinem exzellenten Chor mühelos in die hochrangige Garde derer ein, die sich nachhaltig um die Musik dieses Ausnahmekomponisten verdient gemacht haben.

Bei der Einführung hat er gesagt, „ich empfinde es als eines der großartigsten Geschenke, dass ich diese Musik aufführen kann“, als meine Schwiegereltern (die nicht so Bach-verstrahlt sind wie ich) nach der Pause zu mir sagen, sie hätten beim Schluss von BWV21 weinen müssen, finde ich es noch großartiger, dass man dieses Geschenk auch teilen kann. Nach einem grandiosen „Sanctus“ aus der H-Moll-Messe und „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ aus dem Elias läßt er uns nach Hause schweben.

Schloss-Corvey – Corveyer Musikwochen starten am 8. Mai 2011


Die 57. Corveyer Musikwochen beginnen am 8. Mai 2011 im Kaisersaal. Weitere Informationen zu Eintrittskarten und anderen Veranstaltungen im Schloss Corvey erhält der Besucher unter folgender Link-Adresse:

http://www.schloss-corvey.de/cms/216-0-Programm-2011.html

Schloss Corvey Höxter (Fotorechte: Schloss Corvey, Peter Knaup, Paris)

Kartenbestellungen:
Ihre Ansprechpartnerin für Informationen und Kartenbestellungen bei der Kulturkreis Höxter-Corvey gGmbH:

Jutta Sprenger
Telefon: (05271) 6 81 50 und 69 40 10
Email: jsprenger@schloss-corvey.de

Telefon Museumsshop:
(05271) 6 81 20

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Programmauszüge:

08. Mai 2011
Kaisersaal
57. Corveyer Musikwochen
Kammerphilharmonie Amadé und Martin Stadtfeld, Klavier 

 

15. Mai 2011
Kaisersaal
57. Corveyer Musikwochen
Konzert Junger Meister
15. Mai 2011
Museeumsprojekt
Internationaler Museumstag
„Museen, unser Gedächtnis“
22. Mai 2011
Abteikirche
57. Corveyer Musikwochen
Westdeutsche Sinfonia, Solist: Markus Groh, Klavier
29. Mai 2011
Kaisersaal
57. Corveyer Musikwochen
Mutare-Ensemble und Klaus Mertens, Bass-Bariton
11. Juni 2011
Kaisersaal
57. Corveyer Musikwochen
Kinderkonzert mit Marko Simsa
19. Juni 2011
Kaisersaal
57. Corveyer Musikwochen
Nordwestdeutsche Philharmonie
15. bis 18. September 2011
Schloss
Wege durch das Land
Veranstalter: Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe Detmold eV.
Karten unter Tel. (05231) 390603
25. bis 27. November 2011
Weihnachtsmarkt 

 

„Adventszauber“ auf Schloss Corvey
Weihnachtsmarkt und 6. Kinder- und Jugendbuchausstellung
11. Dezember 2011
Abteikirche 

 

Festkonzert zur Corveyer Weihnacht

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Der älteste Chor der Welt wird in 2012 – 800 Jahre alt – Der Thomaner-Chor im Kino ab März 2012


Thomaner-Chor Leipzig "Einzug in die Thomaskirche"

Hallo Freunde des Thomaner-Chores !

Der  Thomaner-Chor Leipzig ist ab Anfang März 2012 im Kino zu bewundern. Auf YouTube gibt es bereits davon ein Trailer zu sehen, den ich hier im Blog präsentieren möchte.

Dazu ist folgender Text hinterlegt worden:

2012 feiert der Thomanerchor Leipzig seinen 800. Geburtstag. Pünktlich zum Jahrhundert-Jubiläum wird der Chor erstmals in einem abendfüllenden Dokumentarfilm auf der Kinoleinwand zu erleben sein. Durch die persönlichen Geschichten der Thomaner entsteht ein sensibles Portrait, das der Frage nach der Faszination des Traditionsensembles nachgeht. Ersteller des Videos:

Link: http://www.youtube.com/user/accentusmusic

Ich gehe davon aus, dass dieser Thomaner-Film aus 2012 von „ACCENTUS MUSIC“ in Leipzig als eine DVD nachträglich veröffentlicht wird.

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Die Produktions-Firma „ACCENTUS MUSIC“ in Leipzig hatte ich schon einmal über die Neugründung und Veröffentlichung der DVD

Wilhelm Friedemann Bach Cantatas

berichtet:

Link: https://meinhardo.wordpress.com/2010/11/13/grundung-dvd-label-accentus-music-erste-dvd-veroffentlichung-kantaten-von-wilhelm-friedemann-bach/

mit Dorothee Mields (soprano) ǀ Gerhild Romberger (alto)

Georg Poplutz (tenor) ǀ Klaus Mertens (bass)

  • Wohl dem, der den Herren fürchtet (BR-WFB F 19)
  • Sinfonia d-moll (BR C7)
  • O Wunder, wer kann dieses fassen (BR-WFB F 2)
  • Ach, dass du den Himmel zerrissest (BR-WFB F 3)
  • Gott fähret auf mit Jauchzen (BR-WFB F 10)

2010 feiert die Welt den 300. Geburtstag von Wilhelm Friedemann Bach, dessen Musik aus verschiedensten Gründen lange Zeit in Vergessenheit geraten war. Zahlreiche seiner Werke waren seit dem Zweiten Weltkrieg gänzlich verschollen und wurden erst 1999 in Kiew wiedergefunden. Vier Kantaten des Komponisten sind nun erstmals auf DVD erhältlich, dargeboten von Dorothee Mields, Gerhild Romberger, Georg Poplutz, Klaus Mertens, dem Bachchor Mainz und L’arpa festante unter der Leitung von Ralf Otto. Eine Entdeckungsreise in das faszinierende Werk des ältesten Sohnes Johann Sebastian Bachs.

da heisst es wie folgt:

Link: http://www.thomaner-derfilm.de/de/produktionen/produktionen-details/items/st-thomas-boys-choir.html

Pünktlich zum 800. Geburtstag wird der Thomanerchor im März 2012 erstmals in einem abendfüllenden Dokumentarfilm auf der Kinoleinwand zu erleben sein. Durch die persönlichen Geschichten der Thomaner entsteht ein sensibles Portrait, das der Frage nach der Faszination des Traditionsensembles nachgeht.

2012 feiert der Thomanerchor Leipzig seinen 800. Geburtstag. Eine beeindruckende Zeitspanne, wenn man bedenkt, dass der Chor über die Jahrhunderte alle politischen Systeme in ungebrochener Tradition überdauert hat. Heute haben DIE THOMANER Bewunderer in aller Welt. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes weltberühmt und werden auf Tourneen in Amerika, Japan und Australien wie Rockstars gefeiert.

Pünktlich zum Jahrhundert-Jubiläum wird der Chor nun erstmals in einem abendfüllenden Dokumentarfilm auf der Kinoleinwand zu erleben sein. Die Thomaner, darunter ausgewählte Protagonisten und ihr Thomaskantor Georg Christoph Biller, werden über einen Zeitraum von über einem Jahr begleitet. Durch ihre persönlichen Geschichten entsteht ein sensibles Portrait der Thomaner, das der Frage nach der Faszination des Traditionsensembles nachgeht. Der Zuschauer darf eintauchen in eine einzigartige Welt zwischen Motette, Internat und Fussballplatz, in ein Leben, das geprägt ist von Erfolg und Leistungsdruck, Zweifeln und Stolz, Heimweh und echter Freundschaft.

Ein Film für die ganze Familie, unterhaltsam und informativ, packend und beeindruckend durch erstklassige Musik und stimmliche Erlebnisse.

Programmtitel: Die Thomaner (Arbeitstitel)
Programmtitel (English): St. Thomas Boy’s Choir (working title)
Eine Produktion von: ACCENTUS Music
In Koproduktion mit: MDR
In Zusammenarbeit mit: ARTE
Gefördert durch: Mitteldeutsche Medienförderung
Ein Film von: Paul Smaczny & Günter Atteln
Kamera: Michael Boomers, Christian Schulz
Schnitt: Steffen Herrmann
Ton: Toine Mertens, Andreas Köppen
TV-Producer: Maria Stodtmeier
Produzent: Paul Smaczny
Genre: Kino-Dokumentarfilm
Produktionsjahr: 2010-2012
Länge: 90′ / 60′
Aufzeichungsort: Leipzig, Buenos Aires, Hongkong u.a.
Kinostart: März 2012
Aufzeichungsformat: HD
Tonformat: Dolby Surround 5.1
Foto: ACCENTUS Music

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Nähere Informationen erhält der Leser für „ACCENTUS MUSIC“ zur Neugründung in Leipzig als PDF:

Link: Accentus Newsletter Juli 2010

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Grüße Volker

Neue J.S. Bach-Literatur: „Vergnügte Pleißenstadt“ von Anselm Hartinger


Musikliteratur: Bach in Leipzig Buch von Anselm Hartinger

Eine weitere aktuelle J.S. Bach-Literatur ist mit dem Titel:

„Vergnügte Pleißenstadt“

von „Anselm Hartinger“ im Kalenderjahr 2010 veröffentlicht worden.

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Kurzbeschreibung :
Vergnügte Pleißenstadt – so heißt eine Motette von Johann Sebastian Bach, die auch als Motto über seiner Leipziger Zeit stehen könnte. Denn hier erfuhr der Komponist als Thomaskantor sowohl seine gesellschaftliche wie künstlerische Vollendung.

Anselm Hartinger begibt sich nicht nur auf Spurensuche nach den persönlichen Höhen und Tiefen Bachs, sondern interpretiert sachkundig und dabei höchst vergnüglich einige seiner bekanntesten Werke. Und lädt zu einem kurzweiligen Stadtspaziergang auf den Spuren des Künstlers ein.

Weitere Informationen zu „Vergnügte Pleißenstadt“:

Vergnügte Pleißenstadt – mit diesen Worten beginnt das Libretto einer 1728 von Johann Sebastian Bach vertonten Hochzeitskantate. Dieses Motto eignet sich jedoch auch vorzüglich dazu, die Bedeutung Bachs für die Leipziger Musikgeschichte zu beschreiben. In Leipzig schuf Bach seine wichtigsten Werke. Sein Wirken und Erbe prägt bis heute das Musikleben der Stadt.

Anselm Hartingers Buch widmet sich nicht nur den wechselvollen Lebensumständen Bachs in Leipzig. Auch dessen Kompositionen werden sachkundig und in vergnüglicher Weise interpretiert. Zugleich wird zu einem kurzweiligen Spaziergang auf den Spuren des Thomaskantors eingeladen.

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Das Buch kann in meinem Partner-Shop erworben werden  –  h i e r  – klicken..!!

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Preis: EUR 12,95 (Amazon) kostenlose Lieferung.
Produktinformation:
  • Broschiert: 144 Seiten
  • Verlag: Lehmanns Media-Lob.de (Juni 2010)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3865413374
  • ISBN-13: 978-3865413376
  • Größe und/oder Gewicht: 20 x 13 x 1 cm

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Winter-Matinée mit Auszügen aus Schuberts Winterreise in Wuppertal


Heute möchte ich unsere Plattform nutzen, um ein wenig Eigenwerbung zu machen.

Am Sonntag, 16. Januar 2011 um 11.00 Uhr findet im Naturfreundehaus Wuppertal Ronsdorf eine Wintermatinée mit Auszügen aus der „Winterreise“ von Franz Schubert statt. Umrahmt wird der musikalische Beitrag mit einer Einführung zu den Umbrüchen im 19. Jahrhundert in Bezug auf die Industrialisierung und einleitenden Worten zur Romantik, sowie den Künstlerbiographien von Franz Schubert und Wilhelm Müller. Die Texte werden im musikalisch-lyrischen Kontext erläutert.

Claudia von Felbert – Mezzosopran & Wolfgang Weil – Moderation und Rezitation

Einziger Wermutstropfen, Max Kuon, Miriams Chorleiter, hatte sich in der Planungsphase spontan bereit erklärt, die Klavierbegleitung zu übernehmen (die ja echt nicht ohne ist…). Leider ist er schwer erkrankt und daher muss die Begleitung aus der Konserve kommen. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmal herzlich für sein altruistisches Angebot bedanken.

"...der Weg gehüllt in Schnee"

Das Naturfreundehaus ist am Wochenende bewirtschaftet und der Besuch kann mit Mittagessen oder Kaffeetrinken nach der Veranstaltung zu wirklich moderaten Preisen abgerundet werden.

Ach ja, der Eintritt für die Matinée ist natürlich kostenlos!

Es wird bestimmt ein interessanter Vormittag und vielleicht verirrt sich ja jemand ins Bergische Land, würde mich freuen! Gruß, Claudia

www.naturfreunde-wuppertal.de – Luhnsfelder Höhe 7, Wuppertal – 0202 461320

Anliegend eine Kurz-Rezension von dem Konzert mit @Claudia in Wuppertal! Zur Vergrößerung in das Bild klicken..!!

Rezension Schubert-Winterreise

 

 

Im Interview Hélène Grimaud: Bei Bach, Chopin, Schubert kann ich meiner Gefühlsgewissheit vertrauen, bei Mozart fange ich an zu rätseln.


DIE ZEIT überrascht immer wieder mit tiefgründigen Interviews mit internationalen Größen aus der Klassik-Szene. In dem heutigen Interview kommt die französische Spitzen-Pianistin Hélène Grimaud zu Wort, die nach langer schwerer Krankheit den Weg zurück zur Bühne gefunden hat.

Hélène Grimaud - französische Pianistin

Auszug aus dem Interview von der Zeitung DIE  ZEIT:

„Die Musikbranche ist nicht frei von einer Hedgefonds-Mentalität“

Frage: Ein bisschen Krise gilt im Klassikbusiness als schick. Wie viel ernsthafte Krise aber toleriert der Markt wirklich?

Grimaud: Kennen Sie die Geschichte des kleinen Mädchens, das am Strand entlanggeht und so viele angeschwemmte Seesterne wie möglich zurück ins Wasser wirft? Ein Mann kommt ihr entgegen und sagt, du weißt, dass es total sinnlos ist, was du tust? Und sie antwortet: Aber für diesen Seestern ist es nicht sinnlos – und wirft ein besonders schönes, großes Exemplar hinaus aufs Meer. Was ich sagen will: Der Musikmarkt ist kein anonymes, gesichtsloses Ungeheuer, er besteht aus Menschen.

Frage: Die alle Geld verdienen wollen.

Grimaud: Ja, 80 Prozent wollen wahrscheinlich nichts anderes. Aber mit jedem Einzelnen kann sich alles ändern. Die Leute, mit denen ich eng zusammenarbeite, haben Qualität, Niveau und Herz, für sie lege ich meine Hände ins Feuer (lacht). Und sie wissen: Von ein paar Absagen, von einer CD, die nicht erscheint, geht die Welt nicht unter. Bei allem schlechten Gewissen, das ich habe, wenn ich absagen muss, gibt mir das die Sicherheit, nicht um jeden Preis funktionieren zu müssen….

Link zum gesamten Interview: http://www.zeit.de/kultur/2010-11/helene-grimaud

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Video: Hélène Grimaud, Thomas Quasthoff – Schumann Dichterliebe – Verbier Festival 2007

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Eine Kurz-Biographie von Hélène Grimaud

Die Eltern von Hélène Grimaud waren Lehrer jüdischer und katholischer Konfession. Ihre Mutter entstammt einer Familie nordafrikanischer Juden, ihr Vater hatte deutsche und italienische sowie ebenfalls jüdische Vorfahren. Ihre Familie änderte noch vor ihrer Geburt den Familiennamen Grimaldi in die heutige Schreibweise um. Nach eigener Bekundung hat Hélène sich aufgrund der anderen Herkunft obwohl sie in Frankreich aufwuchs dort nie richtig heimisch gefühlt.

Hélène Grimaud ist am 7. November 1969 in Aix-en-Provence  (Frankreich) geboren. Überbegabtes Kind ist sie nicht und findet Zuflucht in der Musik, wo sie in vollem Umfang aufblüht. Mit acht Jahren bekam sie ersten Klavierunterricht studiert zunächst in ihrer Heimatstadt bei Jacqueline Courtin, daraufhin bei Pierre Barbizet am Konservatorium in Marseille. Er erkannte ihr ungewöhnliches Talent und schlug vor, sie für die Aufnahmeprüfung am Pariser Konservatorium vorzubereiten. Im Jahre 1982 –  mit dreizehn Jahren – besucht sie das Konservatorium von Paris.Sie schloss ihre Ausbildung 1985 mit dem „Premier prix“ im Piano-Fach des Conservatoire ab und nahm nur kurz nach dem Diplom ihre erste CD mit Rachmaninovs „Sonata No. 2“ und die „Etudes-Tableaux op. 33“ auf (Grand Prix du disque 1986). Anfang der neunziger Jahre widmet sie sich in den Vereinigten Staaten überwiegend ihrer Leidenschaft  für die Wölfe.

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